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nub. od svitse sise of sadsto Sonntag, den 20. Oktober 1889.6. Jahrg.

Berliner Volksblatt

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Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Wolfsblatt"

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erscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin Frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Bf. Einzelne Nummer 5 Pf. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Pf. Bei Abholung aus unserer Expedition Zimmerstraße 44 1 Mart pro Monat. Postabonnement 4 Mart pro Quartal. ( Eingetragen in der Postzeitungspreislifte für 1889 unter Nr. 866.) Für das Ausland: Täglich unter Kreuzband durch unsere Expedition 3 Mart pro Monat.

Redaktion: Beuthstraße 2.

Der heutigen Nummer liegt für unsere Abonnenten Nr. 42 des Sonntags- Blatt bei.

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Insertionsgebühr

beträgt für die 4 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf., für Vereins- und Versammlungs­Anzeigen 20 Pf. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Bimmerftraße 44, sowie von allen Annoncen- Bureaux, ohne Erhöhung des Preises, angenommen. Die Expedition ist an Wochentagen bis 1 Uhr Mittags und von 3-7 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Fefttagen bis 10 Uhr Vormittags geöffnet. Fernsprecher: Amt V1. r. 4106.

Expedition: Bimmerfrake 44.

der Arbeiter. Der Unternehmer lebt nicht von der Aus­beutung der Arbeiter, sondern umgekehrt, der Arbeiter ver­dankt feine wirthschaftliche Existenz nur der Gnade des Unternehmers. Ergo gebührt sich's auch, daß er nach dessen Pfeife tanzt, d. h. wählt wie der Unternehmer wünscht, liest, was der Unternehmer duldet, kurz öffentlich

de dat de Die rheinisch- westfälische benkt und handelt, wie der Unternehmer befiehlt. Bourgeoisie

und die Arbeiter.

Die großindustrielle Entwicklung Rheinlands- West: Brauhau falens, insbesondere in den Regierungsbezirken Düsseldorf und Arnsberg , hat der dortigen Bourgeoisie eine gewaltige ökonomische und soziale Macht in die Hände gespielt.

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Politisch nationalliberal gesinnt, also zu jener Eunuchen­partei fich zählend, die in der Phrase liberal, in allen ihren Gäfte ho Handlungen aber reaktionär und arbeiterfeindlich sich gezeigt

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Dieser Bourgeoisie zufolge befindet sich der Arbeiter in der materiell, sozial und politisch abhängigsten Stellung von ihnen, er ist so eine Art Helote, dem kein eigener Wille und feine eigene Ueberzeugung zukommt. Wagt aber der Arbeiter dennoch, eine solche zu haben und kund zu thun, und kann der Unternehmer seiner nicht Herr werden, bann ist der Staat verpflichtet, eins zugreifen und dem Arbeiter klar zu machen daß er nichts, der Unternehmer aber fles ist.

Wofür ist der Staat da und was nützt er, wenn er hat, vertritt die rheinisch- westfälische Bourgeoisie sozial den nicht die Arbeiter unterdrückt und den Unternehmern die rücksichtslosesten Unternehmerdespotismus und Egoismus. Ausbeutung der Arbeiter erleichtert? So raisonnirt die Handelte es sich um die weitere Ausbildung der Arbeiter- rheinisch- westfälische Bourgeoisie und so wandte sie sich denn fchutzgesetzgebung, stets war das rheinisch- westfälische Unter- durch ihren Verein, den Verein zur Wahrung der nehmerthum in dem Widerstande gegen diese Bestrebungen gemeinsamen wirthschaftlichen Interessen für Rheinland an der Spiße. Galt es, die Arbeiter politisch zu unter­und Westfalen", an den Oberpräsidenten von Westfalen und brücken, fie mundtodt zu machen oder sie zu zwingen, wider an den Regierungspräsidenten von Düsseldorf , um die ihre Ueberzeugung ihre Stimme einem sozialen und poli- Staatsgewalt aufzufordern, ihr, der Bourgeoisie, beizustehen tischen Gegner zu geben, nirgends wurde diese Vergewal­und jede öffentliche und politische Thätig tigung brutaler gehandhabt, als von dem rheinisch- westfälischen Keif der Arbeiter zu unterdrüden. Unternehmerthum.

Herr Bueck, der Generalsekretär des Zentralvereins der deutschen Großindustriellen, der unter der rheinisch- westfälischen Bourgeoisie feinen Hauptanhang hat, vertrat schon vor Jahren im Organ der Stahl- und Eisenindustriellen den Grundsatz:

,, Daß es ein unantastbares Recht des Ar= beitgebers sei, diejenigen aus seinen Werkstätten lemden auszuschließen, welche durch ihre Gegnerschaft in fozialen und wirthschaftspolitischen Fragen seine materielle beiter. Existenz bedrohten, und das thäten die Arbeiter, Die gegen ihren Arbeitgeber wählten.

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Herr Bued betrachte es als einen Beweis des unbedingt erforderlichen Vertrauens des Arbeiters gegen den Arbeit­geber, daß der erstere sich der Führung des letteren über­laffe, wenn der Arbeiter jetzt so oft durch Bethätigung bei ber Wahl zur Entscheidung über die schwierigsten sozialen oder volkswirthschaftlichen Probleme aufgerufen werde."

Nach diesen Anschauungen, die vordem nirgends mit folcher rückhaltlosen Offenheit vertreten wurden, bis sie in ber letten Reichstagssession auch Herr v. Rheinbaben und chmidt die Mehrheit der Wahlprüfungskommission zu der ihrigen machten, haben die rheinisch- westfälischen Unternehmer bisher gehandelt. In ihren Augen ist der Unternehmer der Wohlthäter

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Sozialer Roman von Emile 3ola. Einzig autorifirte Uebersehung von Ernst 3iegler. Heda! Verdammte Bengels!" rief Katharina in den Hundert Meter langen, vollständig ausgezimmerten Weg hinab, der wie ein riesiges Sprachrohr tönte.

Die Jungen mochten sich ausruhen; weder der Eine ung noch der Andere antwortete, in allen Etagen stockte das Nollen. Endlich rief eine dünne Mädchenstimme:

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Sie werden wohl mit der Mouquette rollen!" Ein enormes Gelächter antwortete aus allen Stock­werfen.

Wer rief das?" fragte Stephan Käthchen. Sie nannte ihm die kleine Lydia, ein zwölfjähriges Ding, das mehr wußte, wie manche Frau, aber seinen Wagen schob, wie Eine! Was die Mouquette betrifft, der fieht Alles ähnlich!"

Doch plöglich rief der Bremsjunge herab, man solle die Karren einhängen. Es mochte ein Aufseher dort vorüber­gegangen fein; in allen Stockwerken begann die Arbeit

= begründe von Neuem, man hörte das regelmäßige Burufen der

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beiben Knaben und das Reuchen und Pusten der Mädchen, wenn sie an dem Rollwege anlangten schnaubend und bampfend, gleich zu schwer beladenen Pferden.

Und jedesmal, wenn Stephan nach dem Feldorte zurück­fehrte, vernahm er dieselben dumpfen Schläge der Keilhauen, taffelbe Mechzen der vier Männer. Sie hatten sich alle emitleidet, ihre nackten Oberkörper waren über und über mit ormitta hwarzem Schmuh bedeckt. Man hatte Maheu unter den

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Diese Forderungen werden gestellt in einem Bericht dieses Vereins über die wirthschaftlichen Verhältnisse des Bezirks in der Zeit vom 1. Juli 1888 bis 30. Juni 1889. In diesem Bericht wird verlangt, daß die Arbeiter zur Ein­haltung einer 14 tägigen Kündigungsfrist sollen ge­zwungen werden, während die Fabrikanten in den Fabrikordnungen sich die Freiheit bedingen, einen Arbeiter jeder Zeit zu entlaffen.

Als ein Beweis hierfür mag der Paragraph einer Fabrikordnung gelten, welchen der Fabrikinspektor für den Regierungsbezirk Arnsberg mittheilt. Dort heißt es:

aus

,, Wenn nicht ein anderes feststeht oder einer der in den vorhergehenden Artikeln bezeichneten Fälle( Widerseßlich feit) vorliegt, kann der Austritt resp. die Entlassung unserem Dienst nach einer vorausgegangenen, beiderseits freistehenden 14 tägigen Kündigung erfolgen. Die Arbeiter tönnen nur am 14. und legten Tage im Monat kündigen und zwar so, daß während einer Lohnperiode nie mehr als höchstens zwei Arbeiter aus einem Be­triebe gleichzeitig aufhören können. Die Firma ist jedoch berechtigt, jeder Beit fündigen zu können.

Wir glauben, diese Probe von der Gerechtigkeit eines Unternehmers dem Arbeiter gegenüber genügt, obendrein decken sich solche Bestimmungen nicht mit dem Geſetz.

Rohlen hervorziehen müssen, denn er röchelte; schnell war das Brett fortgeriffen und der Mann freigemacht. Bacharias und Levaque schimpften auf das Flöß, das anfing, ihnen sehr fauer zu werden und das ihnen gewiß das Erträgniß ihrer Arbeit verminderte.. Chaval dehnte sich, blieb einen Augenblick auf dem Rücken liegen, dann ließ er seine schlechte Laune an Stephan aus:

Schwächling! Das hat nicht einmal so viel Kraft, wie ein Frauenzimmer! Wirst Du Deinen Karren voll machen! Gelt, möchtest Deine Arme schonen? Aber soll mich

der Henker holen: wenn uns ein Wagen zurückgestellt wird, zieh' ich Dir die zehn Sous ab!"

Der junge Mann antwortete nicht. 3u glücklich, wenigstens diefe Galeerenarbeit gefunden zu haben, beugte er sich unter der brutalen Hierarchie zwischen Handlanger und Arbeiter. Aber seine Kräfte verließen ihn, die Füße bluteten ihm, seine Glieder waren wie in einem Krampf gebrochen und sein Leib schien in einen eisernen Gürtel gespannt. Glücklicherweise war es zehn Uhr: die Grubenarbeiter entschlossen sich, zu frühstücken. Maheu besaß eine Uhr, aber er schaute sie nicht an, denn er täuschte sich nie, auch nur um fünf Minuten in der Zeit.

Alle zogen Hemden und Kittel wieder an, trochen aus ihrem Loch hervor und hockten sich nieder, die Ellenbogen auf die Schenkel geftüßt, die Füße unters Gefäß geschlagen, in jener Stellung, welche die Bergleute so gewohnt sind, daß fie fich selbst außerhalb der Mine so auf die Erde setzen. Jeber holte seinen Biegel hervor und biß tapfer hinein, wobei von Zeit zu 3eit ein Wort über die Arbeit des Morgens fiel. Katharina fuchte Stephan auf, der sich abseits, wo es irodener war, quer über die Schienen gesetzt hatte, den Rücken an die Pfosten gelehnt.

Du ißt nicht?" fragte sie, mit vollem Munde, ihren Biegel in der Hand. Dann, sich erinnernd, wie er, arbeit­fuchend die Nacht durchirrt hatte, vielleicht ohne Brot und ohne Geld, sette sie hinzu:

Aber die rheinisch- westfälische Bourgeoisie verlangt mehr. Sie verlangt Maßregeln, welche den Massenkontraktbruch erfchweren, als wenn Fabrikordnungen wie die angeführte ihn nicht direkt herausforderten. ihn nicht direkt herausforderten. Gegen den groben Unfug der sogenannten" Heßpresse" wird scharfes Vorgehen ver­langt, auch sollten die allwöchentlich stattfindenden Versamm­lungen der Bergleute verboten werden, da diese die Nuhe und den Frieden der Arbeiter gefährdeten.

Bu verwundern ist nur, daß man nicht gleich die Ver­hängung des kleinen Belagerungszustandes verlangt und Sie Massenausweisung der die Nuhe der Unternehmer stören den Elemente.

Lieft man dergleichen Forderungen, so fragt man sich, ob wir in einem Kulturstaat leben, der die öffentliche Rechts­gleichheit auf seine Fahne geschrieben und in seinem Grund­gesetz ausgesprochen hat. Man muß aber auch fragen, ob eine Gesellschaftsklasse, die solch brutale Unterdrückung einer andern Gesellschaftsklasse verlangt, weil diese ihr Menschens recht wahrt, Kultur für sich in Anspruch nehmen darf. Und doch nennen sich die Angehörigen jener Klasse mit Vorliebe die Gebildeten".

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Bur weiteren Kennzeichnung dieser selben Klasse ver­lautet, daß die Bechenverwaltungen jener Gegend über­eingekommen sind, keinen Arbeiter aufzunehmen, der auf irgend einer 3eche des Bezirks ents lassen wurde oder gekündigt hat. Eine Maßregel, die nur die Konsequenz der Maßregelungen ist, die seit Monaten jedem Arbeiter bort widerfahren, der im Verdachte steht, eine eigene Ueberzeugung zu haben.

Der Klaffenkampf wird also von dieser Bourgeoisie ge­führt, wie ihn nur der grimmigste Klassenhaß diktiren kann.

Diesem Treiben gegenüber haben die Arbeiter alle Ur­fache, sich zu ermannen. Der feste Aneinanderschluß, die Solidarität Aller ist für die Arbeiter das einzige Mittel, den Gewaltmaßregeln ihrer Unternehmer zu begegnen. Mögen fie eingebenk sein, daß sie der sozialen und ökonomischen Macht ihrer Gegner gegenüber die Macht der Masse ins Feld führen können und daß die Macht der Masse bei den Wahlen entscheidet.

Ein gründlicher Denkzettel bei den nächsten Wahlen ist das beste Mittel, den Klassenhochmuth und Klassenterro­rismus der rheinisch- westfälischen Bourgeoisie, wie der Bourgeoisie überhaupt zu brechen.

Politische Uebersicht.

An die deutschen Arbeiter! Nach den übereinstimmen den Berichten der Fabrifinspektoren nehmen die Kantinen( Hauss meistereien, wie fie theilweise in Süddeutschland heißen) in Fabriken, auf Werkpläßen, Ziegeleien 2c., immer mehr über hand und haben sich nach einer Reihe mir vorliegender Mite theilungen vielfach, und zwar nicht blos in Ziegeleien, wie ein­

Willst Du mit mir theilen?"

Und als er, mit vor Erschöpfung und Hunger bebender Stimme schwor, er habe keinen Appetit, fuhr sie munter fort: Nun, wenn Du nicht willst, weil ich davon ge= bissen, nimm' die andere!" geffen. Uebrigens hab' ich nur an dieser Seite abge=

nahm die Hälfte, und sich gewaltsam zurückhaltend, um nicht Und schon hatte Katharina ihr Brot gebrochen. Stephan alles auf einmal zu verschlingen, stüßte er die Hände auf seine Hüften, damit sie nicht gewahr werde, wie er vor

Schwäche zitterte.

Rücken nach oben, ben Ropf in eine Hand gestützt und mit Sie lagerte sich wie ein guter Kamerad neben ihm, den der anderen langsam essend. Ihre Lampen standen zwischen blick stillschweigend. Sie mochte ihn hübsch finden, mit ihnen und beleuchteten sie. Sie betrachtete ihn einen Augen­seinem feinen Gesicht und seinem schwarzen Schnurrbart, denn sie lächelte mit Wohlgefallen.

Also, Maschinist bist Du, und man hat Dich aus Deiner Eisenbahn fortgeschickt? Warum?"

Weil ich meinen Chef geohrfeigt habe." Sie war erstarrt. Die ihr erbangeborene Vorstellung von Subordination und passiven Gehorsam lehnte sich auf.

Ich muß hinzusehen, daß ich getrunken hatte," fuhr er fort, und wenn ich trinke, bin ich wie ein Narr und möchte mich selbst und alle Anderen erwürgen. Ja, ich kann nicht zwei kleine Gläser nehmen, ohne das Bedürfniß zu fühlen, Jemandem etwas anzuthun.... Dann nachher bin ich zwei Tage lang frank."

Man muß nicht trinken," sagte sie ernst. " Hab' keine Angst, ich kenne mich!"

Und er schüttelte das Haupt. Er haßte den Brannt wein mit jenem Hasse des letzten Sproffen einer Race von Trunkenbolden, der noch bis in's Mark von dem in Alkohol