tent der
532 950
wünschte Neu- Süd Wales nicht. Es war eine Halbnicht bef maßregel. Nun ist aber die Organisation der Landesefretärs foll vertheidigung die brennende Frage in den australischen ind die Kolonien und nach der Ansicht Sir Henry Parkes launigen ist der Bundesrath nicht kompetent, fich damit zu beschäftigen. Er hat daher eine Zusammenkunft von Vertretern der verschie ienen fönne benen Kolonien vorgeschlagen, um die Errichtung einer Bentral and betrag 3. regierung zu befprechen, welcher nationale Fragen zugewiesen d. J. eg warden fönnen. General Edwards, der Kommandant von 8 309 083 Songkong, hat die australischen Streitkräfte und die Werke zur Coppelzentan Landesvertheidigung besichtigt, und er drückt in seinem Bericht bie Ueberzeugung aus, daß, wenn die Kolonien ihre Streitkräfte Doppelzent vereinigen, ein erfolgreicher Angriff unmöglich sei. Er empfiehlt nde Septem die Vereinigung der Truppen, Ernennung eines Generals in felben Beit Friedenszeiten, übereinstimmende Organisation und Bewaffnung, ppelgentner Errichtung einer militärischen Schule und Einführung von gleichRoggen, purigen Eisenbahnen. Die verschiedenen Regierungen tauschen 7( 2 373 924 bereits ihre Meinungen über diesen Gegenstand aus und die elzentner öffentliche Meinung unterstüßt das Projekt. Eine BundesEnde Sept armee ist jedoch undenkbar ohne eine Bundesregierung und der Ursprungs Bremier von Neu- Süd- Wales begünstigt die Schaffung eines opeljentner Bundesstaats nach dem Vorbild der fanadischen Dominion, Doppelzen mit einer Bundesregierung, welcher das Postwesen, die Kontrole über die Schifffahrt, die Naturalisirung von Fremden, bringt die bas Münzwesen u. bgl. zugewiesen würde. 0 Ein großes betreibepreie Sinderniß ist, daß die Kolonien abweichende Bolltarife befigen. den Jahren Neu- Süd Wales ist freihändlerisch, die anderen Kolonien find 1879 war chugzöllnerisch. Doch waren die vier großen Staaten der und Ro Dominion of Ranada ebenfalls kommerziell getrennt, bevor die Afte von 1867 fie politisch vereinigte. Ueberhaupt giebt es menige Staaten auf der Erde, wo die Vorbedingungen zum Abschluß eines Staatenbun des: Gleichheit der Institutionen, der
35 einem
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7 einem ig 198.22 Intereffen und der Rasse, so günstig sind als auf dem australit., 1888 fchen Kontinent.
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London, 26. Oktober. Auch in Betreff der neuen Form ber 1889 der Stückarbeit, welche in den Londoner Docks, Werften u. s. w. olle 45,80 am 4. November an die Stelle der verhakten Arbeitsvergebung vor; be an Mittelmänner treten foll, ist nun ein Einvernehmen zwischen rug für Direttoren und Arbeitern erzielt worden. Hiernach soll Téent und die neue Stüdarbeit zu dem vollen früheren Vertragspreis 1) mehr( der Mittelmänner) unmittelbar an die Arbeiter vergeben und jiten ihren diefen bezahlt werden; 2) sollen sowohl die betreffende Dockgefellschaft, wie auch die Arbeiter für jede solche Stückarbeit je einen Vormann( leading man) haben, welche beide gleiche Rechte befißen, für die gute Ausführung der Arbeit verantwortlich sind und die erforderlichen die erforderlichen ule annehmen; 3) nachdem die Arbeit gethan ist, erhält jeder Mann zunächst seinen vollen Lohn und der alsdann ver3 fächfifche bleibende Ueberschuß wird gleichmäßig vertheilt; 4) der Bor ul - und A mann der Gesellschaft wird von der Gesellschaft( d. h. nicht beleuchten aus dem Preis für die betr. Stückarbeit) bezahlt, erhält aber recht eig feinen Antheil von dem etwaigen Ueberschuß. Mit dieser berigen au nebereinkunft ist die legte Schwierigkeit zwischen Unternehmern ie Unterd und Arbeitern des hiesigen Hafens beseitigt. Da übrigens die ng derfelbfimmtlichen sogenannten Ausstandsratten", soweit sich dieselben mehr der nicht bereits zurückgezogen hatten, in der schon früher er und nam wähnten Weise für die Gemertvereine der Hafenarbeiter rreich- Ung gewonnen so arbeiten in den Docks lle diefer u. f. w. jetzt nur noch Gewerkvereinsmitglieder, bie alle zu Sammen genommen einen großen Verband bilden, derart, s Landestu
worden
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Wahlfiege den Boulangismus endgiltig überwunden zu haben glauben, find unerfahrenen Aerzten ähnlich, die eine Krankheit für gehoben halten, wenn es ihnen gelungen ist, ein Symptom derselben zu beseitigen. Frankreich hat eine republitanische Mehrheit gewählt, aber damit ist nur eine Vorbedingung der Heilung gegeben und feineswegs das Land bereits genefen. Die Ursachen, die zwei Jahre lang der Entwickelung des Boulangismus Ursachen, die zwei Jahre lang der Entwickelung des Boulangismus günstig waren, find noch gänzlich vorhanden; unterläßt man es oder versteht man nicht, sie zu beseitigen, so wird binnen furzem die Bewegung, ja vielleicht sogar mit verstärkter Macht, aufs neue ihr Haupt erheben. Die Elemente derselben find zwar theilweise zerstreut, fönnen aber durch die Umstände leicht zwar theilweise zerstreut, fönnen aber durch die Umstände leicht wieder gesammelt werden. Bot doch gestern das Begräbniß des unbekannten Herrn Griffith, eines Onkels der von ihrem Gatten getrennt lebenden Frau Boulanger, den Freunden des tapferen Generals einen genügenden Anlaß, sich zu zeigen. Obwohl das Wetter wundervoll mild und heiter war, hatten sich doch nur einige hundert Gestalten zu dieser ersten Parade der Rabaupartei eingefunden gewiffer maßen der Generalstab der von ihrer Niederlage noch nicht erholten boulangistischen Armee, mit einer, da die Mittel augenblidlich knapp sind, unansehnlichen Garde von Zeitungsschreiern. Stärker voraussichtlich schon wird die geplante Kundgebung am Tage der„ Rentrée", des Zusammentritts der Kammern, auf dem Eintrachtsplage auch ein lucus a non lucendo ausfallen, und wenn erft der fromme Wunsch der Gazette de France ", Boulanger möge fich seinen Richtern stellen, in Er füllung ginge, so erlebten wir vielleicht ein Schauspiel, das die berühmte Szene des Lyoner Bahnhofes übertrumpfte. Die leidenschaftliche Menge ist aber, wie ein Weib, vergeßlich und nachfichtig für die Fehler ihrer Lieblinge. Verschärfungen des Preßgefeßes helfen dabei gar nichts, fie machen im Gegentheil das lebel nur schlimmer. Beschwichtigend hingegen und die Schaaren der Mißoergnügten mindernd wird eine Politik gut ausgewählter, durchdachter und mit sicherer Hand ausgeführter Reformen wirken, durch welche den Maffen längst gehegte Wünsche erfüllt und dem Lande Befriedigung gewährt wird. Möge die Rammermehrheit nicht zögern, eine solche Politik zu inauguriren, denn nur sie vermag die, Republik endgiltig von der Gefahr, die ihr noch immer droht, zu beHolland.
freien.
"
Amsterdam , 28. Ottober. Gestern Morgen sollte ein Theil polite" angeführt wurde, hier gelöscht werden. Die Arbeiter der Ladung Korinthen, welche durch den Dampfer Cosmoweigerten sich jedoch, die Arbeit anzufangen, wenn ihr Lohn nicht von 20 auf 25 Cents pro Stunde erhöht würde. Die Rheder bewilligten die Forderung für diesen Tag, allein ihr Vertreter fonnte kein Versprechen abgeben, daß diese Lohnerhöhung auch in Zukunft gelten würde. Die Arbeiter weigerten fich deshalb, die Ladung zu löschen und der Cosmopolite" mußte, ohne den für Amsterdam bestimmten Theil seiner Ladung hier zu hinterlassen, die Reise nach Hamburg fortsegen, wohin der übrige Theil der Ladung bestimmt ist. Die Zahl der ausstehenden Arbeiter beträgt etwa hundert. Heute find alle anderen Dodarbeiter ruhig bei der Arbeit geblieben, so daß die Aussichten des Streiks noch nicht sehe groß sind.
Amerika.
ufrechterhabaß der Vorstand dieses Verbandes die von den Dockgesellwortet viel haften anerkannte Vertretung der gesammten Hafenarbeiter tignete Bor shaft bildet. Der Hauptvortheil dieser Neuerung sind einheitlich in möge. geregelte Arbeitsverhältnisse und eine wesentliche Bereinfachung Treiberfader Beziehungen zwischen Unternehmerthum und Arbeiterschaft. rg empfohl man glaubte denn auch algemein, daß diese Errungenschaft veranstalten, begrüßt wurde, ist leider im Schwinden begriffen.
8.
er Seuche des großen Ausstandes sich auf die Dauer bewähren werde. Hier in England steht augenblicklich die dreifache, von John Burns geleitete Bewegung der Bädergefellen, Eisenbahnabeiter und Pferdebahn- und Omnibus- Angestellten im ichen Koloni das brit Bordergrunde. Die Bäcker sind außerordentlich rührig, Diefer Tegund ihr Gewerkverein befißt in London jest bereits 27 Sie haben, falls ihre Forderungen bis Su on tea tarte Zweige.
= den ganzen dahin nicht bewilligt sein sollten, einen allgemeinen Ausstand nt mit einer den 9. November in Aussicht genommen. Von den 14 000
er den au Gewerkverein derselben angeschlossen, und, wie Burns heute rend gegen früh in einer massenhaft besuchten Nachtversammlung erklärte, Bundesraibell ein allgemeiner Ausstand erst dann gewagt werden, wenn tenen Rolo Den, was wohl noch einige Wochen dauern wird.
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laffung
wenigftens 7000 Mann dem Gewerkverein beigetreten sein mer
wichtigste dieser drei Bewegungen ist die der Eisenbahn
Die
Fife angehenarbeiter, welche ebenfalls einen neuen Gewerkverein ge in aufiralamentlich auch in den großen Provinzflädten eine raftlose
gründet haben, der schon viele Tausend Mitglieder zählt und
Thätigkeit entfaltet. Man fürchtet deshalb, daß durch einen Berfolgung möglichen Eisenbahnarbeiterausstand der verflossene Hafen
Ve: brechen
icht und beiter ausstand in jeder Hinsicht weit in den Schatten gestellt ten, wie verden wird.
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Der Schwarze
Frankreich.
Rachmittag. Sie schwitte, war außer Athem, und konnte faum fortfahren:
Er schimpfte mich: ,, alter Krampen" und was weiß
Bater auf bidh, bis er mir endlich versprach, daß wir bis Samstag Brot
hatte. Da betämen.
Und das Schönste ist, daß er mir fünf
Ich es, fiel Grants geliehen hat... Ich habe noch Butter, Kaffee per, Bruf und 3ichorien bei ihm genommen; ich wollte auch das Seine Fleisch nehmen und die Kartoffeln, aber er brummte.
Sieben Sous Fleisch, achtzehn Sous Kartoffeln: mir bleiben noch drei Franks fünfundsiebenzig für ein Ragout und eine Fleischbrühe. Nicht wahr, ich habe meine Zeit nicht perloren?"
habe Dein Du haft Dir Ueberraschu der Piolaine
Jett rieb sie ihn ab, unter den Armen, auf der Brust, Er dachte nicht an die Bezahlung dieser neuen Schuld; er ichem Lachen um den Hals fiel.
d sonst gund wo es nicht trocknen wollte, mit dem Handtuch tupfend. ing's night par so glücklich und so gut aufgelegt, daß er ihr mit fröh
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( Fortsetzung folgt.)
New York , 19. Ottober. Der Enthusiasmus, mit welchem in der Stadt New- York der vor einigen Monaten seitens einer Anzahl von Bürgern und Zeitungen gemachte beckung Ameritas durch Christoph Columbus eine WeltVorschlag, anläßlich ber vierhundertiährigen Feier der Entausstellung in der Metropole der Vereinigten Staaten zu Schulb baran ist das langfame Borgehen der mit den noth wendigen Vorarbeiten betrauten Bürgerausschüsse und hauptsächlich der in Vorschlag gebrachte Plaß, auf welchem die Ge bäude für die Weltausstellung errichtet werden sollen. Der betreffende Ausschuß hat nämlich empfohlen, im Nothfalle den nördlichen Theil des Zentralpart mit in den Ausstellungsrayon hineinzuziehen. Diefer lettere Vorschlag stößt nun bei einem Theile der New- Yorker Presse und Bevölkerung auf eine derartige Opposition, welche schließlich die Auswahl eines anderen
Blages nothwendig machen dürfte, wodurch die Vorarbeiten für das Unternehmen ganz ungebührlich in die Länge gezogen werden würden. Dazu kommt, daß der Finanzausschuß sich noch immer nicht definitio auf einen Plan zur Aufbringung des nothwendigen Garantiefonds geeinigt hat, obwohl eine große Anzahl unserer Geschäftsleute und Bürger bereit ist, ganz beträchtliche Summen für diesen Fonds zu substribiren. 3var hat der betreffende Ausschuß sich dahin geeinigt, daß die ver schiedenen Weltausstellungskomité's unter sich 300 000 Dollars zur Deckung der vorläufigen Roften aufbringen follen, und ferner beschlossen, einen Garantiefonds von 5 000 000 Dollars durch Subffription zu beschaffen, doch fehlt es noch immer an einem formellen Plane, wie die Sache in Angriff genommen werden soll. Durch die obengenannte Opposition, sowie durch die Verzögerung in der Ergreifung von Maßregeln zur Beschaffung der nöthigen Geldmittel ist das Zu
standekommen bes Ausstellungsprojektes ernftlich Frage gestellt worden, wenigstens so weit es New- York anbetrifft. Wenn hier nicht bald ganz energische Schritte gethan werden, um den Ver. Staaten und der übrigen Welt au zeigen, daß wir im Stande und Willens find, die Weltaus ftellung zu veranstalten, werden uns andere Städte, welche tar nach streben, das Unternehmen innerhalb ihrer Mauern zu haben, zuvorkommen. So macht z. B. Chicago ganz bedeutende Anstrengungen in diefer Hinsicht. Man ist dort mit den nöthigen Bräliminarien viel weiter als bei uns; nicht nur daß man Raum genug für die Ausstellung und fogar schon eine sehr respektable Summe für den Garantiefonds gezeichnet hat, agi tiren die dortigen Bürger bereits im ganzen Lande für ihr Unternehmen und haben ferner begonnen, die Mitglieder des Rongreffes, welche schließlich hinsichtlich der Angelegenheit den Ausschlag zu geben haben, dafür zu intereffiren. Die Bürger New Yorks sollten sich in dieser Beziehung ein Beispiel an der thatkräftigen und unternehmenden Hauptstadt des Westers nehmen, sonst schnappt uns dieselbe die Ausstellung vor der Nase weg.
Soziale Uebersicht.
Der Grundbeß ist in arger Bedrängniß, fagen die Agrarier, und Korn-, Vieh-, Holzzölle, Schnapssteuer, Rübenzudererportprämien fallen den nothleidenden Junkern au. Ja, die Landwirthschaft bedarf der Hilfe, aber nicht der Grokgrundbefis, fondern die Bauernschaft. Die Kleinbetriebe werden durch die moderne Entwickelung, die auch in der Landwirthschaft dem Großkapital den Siea fichert, ficher und gründlich zerrieben, wie die Körner vom Mühistein. Bayern , das wegen feines fräftigen" Bauernstandes so fehr gerühmt wird, zeigt uns, wie die Herrlichkeit des fapitalschwachen Be triebes zu Grunde geht. Nach der Zeitschrift des tgl. baŋri fchen statistischen Bureaus betrug die Zahl der zur zwangsmeisen Versteigerung gebrachten landwirthschaftlichen Anwesen im Jahre:
278
2
=
"
1883. 1884
1803
•
1506
1885
1318
1886
1348
1887
1111
1888.
1514
Von den 1514 auf die Gant, d. 5. zum Konkurs und zum öffentlichen Verftrich gelangten öffentlichen Anwesen waren 1234 81.5 pt. kleinere Anwesen bis zu 10 Hektar, 18,4 mittlere Anwesen von 10-100 Heftar, 0,1" größere Anwesen über 100 Hektar. Und zwar betrug die Größe der zwangsweisen veräußerten Anwesen des Jahres 1880 in Prozenten:
Bis 1 Heftar 18,5
88888880 யை
Ueber
1 bis
2 Heftar 15,3,
2
12,1,
"
"
"
3
8,4,
"
"
4
6.8,
"
11
5
"
20.3,
10
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"
12,0,
20
4,2,
"
30
"
"
0,9,
40
"
"
0,5,
50
"
"
0,5,
75
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"
"
"
0,3,
100
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N
"
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150
200
"
"
"
0,1,
"
300 Heftar
Diese Ziffern fprechen für sich selbst. Nicht blos bie 3mergwirthschaft, nicht blos die Parzellenbauern werden beserngt, nicht blos diejenigen, welche fein Getreide für den Markt produziren können, auch der Mittelbetrieb, auch die Hunderis heftarmänner fallen dem Aufsaugungsprozeß ohne Gnade zum Opfer. Je rascher aber die Agrarzustände sich umwälzen, um so größer das ländliche Proletariat, um so mächtiger der Zuzug in die Städte, um so beschleunigter auch nicht blos die Krifis in den Bauernhöfen, sondern auch in den Bauern= schädeln. Welche Enttäuschung für Schäffle und seine gläubige Gemeinde, gläubige Gemeinde, die sich in ben füßen Trous vom antifollektivistischen Bauernschädei" hineingelebt hat. Der Traum ist zu schön", um wahr zu sein.
Gerichts- Beitung.
Ein rigenartiger Diebstahlsprozeß beschäftigte geftern die dritte Straffammer des Landgerichts I in längerer Sigung Auf der Anklagebant befanden sich der Schankwirth Friedrich August Walter und dessen beide Söhne, der 22 Jahr alte
beschäftigte, weiß der Sydneyer Korrefpondent der Frankfurter 3tg." zu berichten. Tag und Nacht ununterbrochen dauerten die Sigungen, da die Oppositionspartei jede Abstimmung immer und immer wieder zu hintertreiben wußte. Endlich erlahmten auch die stämmigsten und aufgewecktesten" Anhänger schwer bepadter Wagen vor der Parlamentepforte. Schleunigt der Regierung. Da, es war Morgens 3 Uhr, erschien ein und in aller Stille wurde seine Ladung, 30 Deden, 30 Kopff ffen und 30 Matratzen in das Gebäude hineingeschmuggelt und in den Bureaux der Regierungspartei geborgen. Ebenfo forgfältig wurder hierauf diese Zimmer wieder abgeschlossen. Die Regierungs leute hatten aber die Rechnung ohne die Opposition gemacht. Zwei Mitglieder derselben waren von dem Eintreffen der ge heimnißvolen Ladung rechtzeitig verständigt worden, erkommen im Dunkel der Nacht von außen her die steile Wand des Parlamentsgebäudes, öffneten ein Fenster und schafften die 90 Stüd Matraßen , Kiffen und Decken in das feindliche Lager in die Zimmer der Oppofition, hinüber. Der Raub der Lager ftätten stellte fich alsbald heraus, die Opposition gab thre Beutestücke aber erst wieder heraus, nachdem sich die Regie rung anheischig gemacht hatte, diefelben unverzüglich an die Firma, von welcher fie gemiethet worden waren, zurückzuschicken.
Rücken fehrte, um mit dem Bankvorsteher weiter zu fprechen, ergriff fie das Geld und rannte aus der Thüre. Die beiden Bantbeamten segten über den Tch und ihr nach. Die Hijagd ging durch die Straßen der Stadt; so schnellfüßig war die Diebin, daß die athemlofen Angestellten sie einmal ganz aus den Augen perloren. Als sie die Diebin endlich in der Nähe der Eisenbahnwartestelle auffanden, hatte erstere ihre dunkelbraune Perrüde weggeworfen, der blaue Schleier und Gazehut waren verschwunden und vor den Verfolgern stand ein junges Mädchen mit hellbraunen Haaren, auf denen ein grüner Filzhut teck saß. Der Banktaffirer traute feinen Augen nicht, und war auf dem Punkt, fich mit einer Entschuldigung wieder zu entfernen, als er eine Rolle Gold noch in ihrer Hand bemerkte. Er packte sie an beiden Armen, und troß ihres Sträubens mußte sie warten, bis ein Schuhmann sie wegen Diebstahls in Gewahrsam nahm. Sie hatte der Bank gegenüber ein Zimmer gemiethet und in ihrer Tasche befand sich ein von einer Klientin der Bank, einer Frau Blanthwant, geschriebener Brief, dessen Unterschrift zum Zwed der Fälschung des Check's verwandt worden war. Bei dieser Gelegenheit erinnerte man sich eines früheren Ereigniffes. Mis Eliza J. Scoffham leitete seit Jahren mit ihrer Schwester Alice ein feines Dameninstitut in Wolverhampton. Voriges Jahr tam eine Dame zu einem Spezereihändler der Nachbarschaft und wechselte einen Ched für 43 Pfd. Strl.; die Unterschrift war präfentirte, teine andere sei als Miß Alice Ecoffham. Als biefe in feinen Laden fam, beschuldigte er fie des Betruges, schloß sie in sein Komptoir ein und ließ fie durch einen Schußmann auf die Wache führen. Der Richter setzte sie bald in Freiheit, da der Spezereihändler keine genügenden Beweise der Identität beibringen konnte, die Kleider waren nicht dieselben. Spezereihändler an wegen falscher Anklage und Verleumdung Miß Alice strengte dann einen Prozeß gegen den geprellten und verlangte eine Entschädigung von 1000 Pfund. Lord Oberrichter Coleridge, der die Affisen leitete, fprach ihr 750 Pfund zu und las obendrein dem Spezereihändler feiner unglaublichen Nachläffigkeit wegen tüchtig die Leviten. Die beiden Schwestern verschwanden später aus Wolverhampton. Die Verhaftung der Eliza wirft ein neues Licht auf den Prozeß der Alice Scoffham. Die beiden Schwestern scheinen nach gleicher Manier ausgebildet zu sein und zu arbeiten.
Aus Runft und Leben. gefälscht und der Krämer behauptete, daß die Dame, welche ihn
Die englischen Gerichte sind mit der Untersuchung ines Diebstahls beschäftigt, dessen muthmaßliche Urheberin, eine twa 30jährige Dame, Miß Eliza Jane Scoffham, allem Anchein nach mit großem Nußen den Vicar of Wakefield gelesen haben muß. Am Mittwoch letzter Woche tam eine als Diatoniffin gekleidete, anscheinend 45 Jahre alte Frau auf die Filiale der Birmingham- Bank in Bridgenorth und verlangte für einen der Kunden, der auf der Bank ein bedeutendes Guthaben hat, ein Checkbuch. Es wurde ihr verabfolgt. Wenige Minuten vor Schluß der Bank tam dieselbe Diakonissin, pünschte in aller Form einen Ched für 210 Pfd. Sterling 4200 M.) auszuwechseln und verlangte den Betrag Gold ausgezahlt. Diefer Umstand und die Größe Summe machten den Raffirer stukig. Er rief Bankverwalter, verpackte aber das Gold Röllchen und legte diese hinter das Pult, so daß die Frau fie icht sehen konnte. Ihre scharfen Augen hatten aber die Be
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eine Gere
am liebsten
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Hüften egungen des Raffirers genau verfolgt, und als dieser ben
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Von einem vergnüglichen Vorgang, der fich anfangs v. Mts. im neuseeländer Parlament zugetragen hat, als diese Körperschaft sich mit einem neuen Vertretungsgeset
Vererbung. Ein überraschendes Beispiel von Vererbung einer individuell erworbenen Eigenschaft theilt Herr Pfarrer Handimann aus Seedorf bei Lenzen a. d. Elbe im Korre spondenzblatt der deutschen Gesellschaft für Anthropologie" mit. In den Pfarraften zu Groben, Kreis Teltow , der Broonz Brandenburg, fiel mir die Unterschrift eines Schulvorstehere, Bauer Löwendorf, im Jahre 1868, wo ich bort als Berliner Domkandidat einige Monate Pfarrverweser war, dadurch auf daß derselbe ftets schrieb: Austug Löwendorf" statt August Einige Jahre später hielt ich Schulrevision und hörte ein Mädchen lesen: Leneb" statt Leben"," Naled" statt„ Nadel u. f. m. Auf meine Frage nach dem Namen des Kindes, er fuhr ich, daß fie Löwendorf heiße und die Tochter jenes Bauern sei. Ich forschte weiter: Der Vater, leider damals nicht mehr lebend, hatte ben Sprachfehler, der zur Heiterkeit feiner Dorfgenoffen beim Sprechen vielfach zu Tage trat, ala Folge eines unglüdlichen Sturzes Dr. Scheuerbalten auf Schenerdiel fich zugezogen vor der Growenig baben jüngsten Kindes. Die Schreibhefte foreturkampfgeleggebung bieses Mädchens zeigten, baß bemfelber auf bas neue Synodal unausrottbar anhaftete. t von Rarborff fprach von den Splitter in hub zu
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