Bestrebungen der sozialdemokratischen Arbeiter, so viele Abge ordneten wie möglich aus ihren Reihen in den Reichstag   ge­wählt zu sehen, für vollständig berechtigt halte, soweit fie fich wie das vielfach gefchehe auf gefeßlichem Boden bewegen. Nur gegen Aus wüchse der Agitation richte sich das Gesez, nicht gegen die Agitation an sich, diese sei ein unbestreitbares Recht der Arbeiter. Was die Unterhal fung von Agents provocateurs   feitens der preußischen Regie rung beträfe, fo erklärt der Minister, daß er eine derartige Einrichtung in feinem Ressort nicht dulden werde. Hoffentlich schreiben sich alle deutschen   Polizeibehörden diese Erklärung hinter die Dhren, damit die Ihring- Mahlow und Wohlgemuths endlich von der Bildfläche verschwinden. Nebenbei bemerkte Herr Herrfurth( besonders fich an die Nationalliberalen wendend), daß die verbündeten Regierungen auf den kleinen Belagerungs­zustand nicht verzichten fönnen. Ein verständnißvolles Nicken aus den Reihen der Nationalliberalen bewies, daß der Wink wohlverstanden worden war.

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Der Abg. Frohme führte in drastischer Weise die wüften Agitationen der Antisemiten vor, denen gegenüber die fogenannten Sozialdemokratischen Auswüchse" fich wie weiß­gefieidete Jungfrauen ausnehmen. Daß die Polizei sich um die antisemitischen Schamlosigkeiten nicht fümmert, sei leicht bes greiflich, da fich bochstehende Personen als Protektoren jener Bewegung aufgeworfen hätten. Der Rechten sagte Herr Frohme einige sehr unangenehme Wahrheiten; die Rechte dürfe sich über die Unzufriedenheit der Arbeiter nicht beklagen; fie felber fei ja sehr unzufrieden gewesen mit ihrer wirthschaft­lichen Lage, die denn auch durch die Agrarzölle aufgebeffert worden wäre auf Kosten von Millionen von Arbeitern. Das Sozialistengeset nürde jegt gegen Alles angewendet, was der Regierung und den herrschenden Klaffen unbequem fei; fo insbesondere gegen die fachgewerblichen Vereinigungen der Arbeiter und die Lohnbewegung.

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Das Koalitionsrecht, das doch ein gefeßliches Recht der Ar­beiter sei wurde durch eine früher faum geahnte Anwendung des Ausnahmegefeßes aufgehoben. Der Redner belegte seine Angriffe auf die Regierung mit zahlreichen aus der Praxis ge­griffenen Beispielen, wobei insbesondere die Leipziger   Polizei­behörde sehr schlecht wegfam. Die kraftvolle und fernige Rede Frohme's erzeugte im Hause eine nachdenkliche Stimmung; das Lachen der Ronservativen erstarb sehr bald und machte recht langen Gefichtern Plaz.

Der deutsch  - freifinnige Abg. Barth kritisirte die Rechen­schaftsberichte in zutreffender Weise. Er machte darauf auf­merkjam, daß die gewaltsame Unterdrüdung einer so großen Bewegung zu einem schlimmen Ausgang der Dinge führen müsse. Grabe die Führer, die man ausweise, seien es, die die Arbeiterbewegung in den gefeßlichen Grenzen hielten; von organisirten Arbeitern seien Putsche und Revolten nicht zu befürchten; das Gesetz und die Anwendung derselben dagegen seien ganz besonders dazu geeignet, bas, was man verhüten wolle, hervorzurufen. Er und seine Freunde fönnen die Maßregel des fleinen Belagerungszustandes nicht für genügend begründet halten.

Der fonfervative Oberstaatsanwalt Hartmann legte eine Lanze für die Agrarier ein, es gelang ihm je­doch nicht, die Aermiten zu retten. Die Sozialdemokraten hätten kein Vaterland, wie fie selbst sagen, meinte der Herr Staatsanwalt, ihnen sei es ganz gleich, mer fie regiere, wenn fie nur gut regiert würden." Er und seine Freunde wollten aber von dem angestammten Regenten regiert werden.

Artikel derselben über den fehlenden Reichsfinanzminister schließt nach Erörterung des früheren Widerspruchs des Kanzlers gegen eine solche Forderung wie folgt: Ob eine Wandlung beim Fürsten   stattgefunden und Herr von Bennigfen in Einver ständniß mit dem Kanzler gesprochen hat oder nicht, darüber wird die Aufklärung nicht ausbleiben. Wir warten fie ab, be­vor wir weiter zur Sache Stellung nehmen." Die Köln  . Zeitung" deutet darauf hin, daß in der That Herr v. Bennigfen nur zu weiteren Ronfequenzen nicht verpflichtende Anregungen hat geben wollen. Sie schreibt: Es hängt die Frage fo eng mit der ganzen Organisatian unferre obersten Reichsbehörden zusammen, daß der Gedanke wohl noch viele Bedenken und Schwierigkeiten zu überwinden haben wird, ehe er zur Aus­führung gelangen fann." Jedenfalls werden den National liberalen die Bedenken und Schwierigkeiten" genügen, um zu­nächst die Sache bis nach den Wahlen zu vertagen, und wenn die Wahlen alsdann im Sinne der Kartellmehrheit ausge­fallen sind, wird man von dem schönen Gedanken erst recht vor lauter Bedenken und Schwierigkeiten" nichts weiter hören. Neber die Sozialdemokratie und ihre Bekämpfung hat der bekannte Abg. Rulemann eine Broschüre herausgegeben. Ein Parteigenoffe in der Kölnischen Zeitung  " lobt Herrn Rulemann, daß er mit vornehmer Eleganz die Waffen dis sanften Spottes führt, am liebsten aber selbst rohe Ver­irrungen der Gegner mit mild lächelnder Duldung erklärt und verzeiht.

Der Abg. Singer machte in einer Replik darauf auf­merkjam, baß es mit dem angeftammten Regenten" doch eine eigene Bewandtniß habe; er erinnere nur an 1866, mo gar mancher Monarch seiner angestammten Rechte verlustig ging. Es stehe den Konservativen schlecht an, thre Legalität in vollem Brustion zu bekräftigen, etwas mehr Ges dächtniß sei ihnen zu wünschen. In dem ferneren Theil seiner Bolemit gegen den Minister Herrfurth betonte Singer, daß es der Regierung nicht gelingen werde, die Lockspigelei von den Rodfchößen abzuschütteln. Das Ausnahmegesez bedinge geradezu das Lockspizelthum.

Nach einem Renkontre zwischen Frohme und Dr. Hartmann, das sich wesentlich um die mehr oder minder stark ausgeprägte Vaterlandsliebe der beiden in Frage stehenden Parteien handelte, wurde die Diskussion über die Rechenschaftsberichte geschlossen und diese somit als erledigt erklärt.

Die fozialdemokratische Partei fann mit ihrem Erfolg und ein solcher war es zufrieden sein.

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Politische Uebersicht.

Warten wir ab, was der Kangler fagt. Daß nicht Herr v. Bennigsen, sondern der Kanzler selber der eigentliche Barterführer der Nationalliberalen, zeigt das leitende, national­liberale Blatt in Hamburg  , die Hamburger Nachrichten". Ein

Dritter Theil.

Erstes Rapitel.

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Nach den nenekten Berichten der deutschen   Fabr inspektøren für 1888 ist das Trudinitem, d. h. die der Auslöhnung der Arbeiter mit Waaren, aus Deutschland  gut wie verschwunden. In allen gouvernementalen Org wurde dieser Erfolg der Sozialreform" sofort mit grö Nachdruck gerühmt. Die foeben erschienene deutsche Krimm ftatiftit aber für baff Ibe Berichtsjahr liefert den Nachweis, 1888 nicht weniger als 113 Verurtheilungen wegen Erudi folgten. Es waren sogar 153 Anflagen wegen dieses gehens erhoben. Da Deutschland   in rund 50 Fabrik.nfpetition bezirke getheilt ist, macht dies auf jeden I spektionsbezul Anklagen wegen Trude. Em Kommentar ist überflüffig. haben nur auf das Bekanntwerden dieser Thatsachen gewa so schreibt die Franff. 3tg.", um menige Worte über den fall der N. A. 8tg." gegen die Erhebung zu sagen, welde Abg. Bebel foeben mit Hilfe der Arb.iterrereine über das La wesen in Deutschland   veranstaltet. Wenn das Kan organ jegt noch bei seiner lediglich durch Invektiven und finuationen, nicht aber durch Thatsachen begründeten Beschu gung verharrt, daß die Bebel'ichen Erhebungen Nichts eine neue Art Propaganda im sozialrevolutionären Intere fei, so darf man seine sozialpolitischen Auslaffungen von ab überhaupt ignoriren.

Der Kampf gegen die Bildung. Die Arbeiter haben zu viel Bildung meinen viele Arbeitgeber, namentlich auf bem Lande, wo die Fortbildungsschule vielen der Herren Gutsbefizer ein Dorn im Auge ift. Speziell in Sachsen  , wo die Fortbildungsschulpflicht jekt auf 3 Jahre bemessen ist, wird fortwährend aegen die Fortbildungsschule angekämpft. Und nach langen Bemühungen scheinen die Herren Bildungsfeinde jekt auf Erfolg hoffen zu dürfen. Wir lesen in der Leipziger Beitung":

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Die Herabsegung der Dauer der Fort­bildungsschulpflicht auf 2 Jahre behandelt der vom Rittergutsbesiger Hähnel- Rupprig erstattete Bericht der erften Rommiffion des fächsischen Landeskulturraths. Eine Anregung zur Beschäftigung mit diesem wiederholt auch in der fächfifchen Ständefammer behandelten Gegenstände hat der landwirthschaftliche Verein zu Ruppersdorf   bei Herrnhut   gegeben. Der um seine Verwendung angegangene landwirthschaftliche Kreisoerein für die Oberlaufiß hat in Zustimmung zu diesen Bestrebungen sich an den Landeskulturath gewendet, deffen Kommiffion in zustimmender We se beantragt: Der Landeskulturrath wolle bei der hohen Staatsregierung die Herabsehung der Dauer der Fortbildungsschulpflicht auf zwei Jahre befürworten, jedoch unter der Vorausseßung, daß die Gelegenheit des Fortbildungs- Schulunterrichts für ein bristes Jahr erhalten bleibt." Bei der Begründung dieses Vorschlages wird u. A. auf das Aufblüheu der inzwischen erftandenen land­wirthschaftlichen Schulen Bezug genommen, durch welche der Fortbildungsschule ein großer Theil ihrer Aufgaben abgenommen wird. Für diejenigen wirklich Lernbegierigen, welche eine land­wirthschaftliche Fachschule nicht besuchen können, wird es ge­nügen, wenn die Gelegenheit zum Fortbildungsschulunterrichte im dritten Jahre zwar erhalten bliebe, aber ohne den ges In lekter feglichen 3wang zum Schulbesuche. In legter Richtung wird noch hervorgehoben, daß Befreiungen vom dritten Schuljahre auch jetzt schon gewährt werden können."

Der fächsische Landtag wird sich in seiner nächsten Session mit der Frage zu befaäftigen haben.

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Ueber einen erstaunlichen Eifer einzelner Staats­anwälte, durch die Presse begangene Beleidigungen zu ver­folgen, wird der Magdeb. 3tg." aus Westfalen   berichtet: Danach soll bei der Dortmunder   Handelskammer von mehreren Staatsanwaltschaften angefragt worden sein, ob sie gegen ver­schiedene in der Presse anläklich des Jahresberichts angeblich begangene Beleidigungen Strafantrag stellen wolle. Handelskammer habe geantwortet, daß fie ftets bereit sein werde, falls die Staatsanwaltschaft es im Intereffe der öffentlichen Ordnung für wünschenswerth erachten sollte, die Ermächtigung Ordnung für wünschenswerth erachten sollte, die Ermächtigung zur Klagestellung zu ertheilen, daß sie aber keine Veranlaffung habe, aus eigener Initiative Strafanträge zu stellen. Der ers

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Erst das gänzliche Darniederliegen der amtlichen Arbeite ftatiftit in Deutschland   zwingt geradezu die Arbeiter felbft nunmehr auch der Wests. Merkur   und der Gewerkoeri fchlag vor ganz richtig betonen, zu eigenem Vorgehen auf diesem Seiten der Sozialreform in unverantwortlichster Weise verna läffigtem Gebiete. Der fozialdemokratische Arbeiterfchugan aus dem Jahre 1885/86 machte Vorschläge zur gründlich verpfli

Reorganisation der amtlichen Arbeiterstatistit. Man weiß, welchem Hohn fie von denselben Leuten behandelt wurden ießt die selbstständigen Erhebungen der Arbeiter durch erba liche Denunziationen herabzusehen suchen. Solche Bri untersuchungen werden jährlich zu Duzenden auf deu  Universitäten angestellt, haben die besten Bücher über un fozialen Zustände geliefert, und können jeden Augenblid jeden Abgeordneten einer anderen Partei nothwendig wa der sich ernsthaft mit fozialpolitischen Fragen beschäftigt hat in ten 70er Jahren der Freiherr von der Golz mit for vativen Gesinnungsgeroffen eine Enquete über die Lage ländlichen Arbeiter in Ostpreußen   veranstaltet, um Ma zur Begründung gewisser agrarischer Gesegesvorschläge winnen, welche er mit Rodbertus   u. A. plante. Die Wi solcher Enqueten ist endlich gerade für die Arbeiter antirevolutionäre. Durch den Zwang fonfrete, zahlen belegte Angaben über ihre Beschwerden liefern zu m werden sie von der in allgemeinen Phrasen fich bewegen Agitation zur pofitiven Mitarbeit an praktischen Aufgaben wöhnt. Jedes weitere Wort über die Angelegenheit er überflüssig. Lediglich die traurige Verblendung maßgeben Stellen in sozialen Dingen ist wieder einmal in eischreden Weise zu Tage getreten. Man fann gerade angesichts Debatten über das Cozialistengeſeh nur mit Grauen de denken, wohin mit solchem Thun   gesteuert wird, das fi befangener Beobachtung und Einsicht gefliffentlich verschlicht

Die lebensmittelvertheuernde Wirkung der welche noch in den legten Reichstagsfizungen vom Bun rathetische beftritten wurde, tritt immer traffer in den Gr bezirken zu Tage. So wird von der fächsisch- böhmischen G eine Bufammenstellung bekannt, aus welcher hervorgeht, bei den in kleinen Einfuhrmengen zollfreien Produkten fi bies- und jenseits der Grenze eine Preisdifferenz von 30 pet. ergiebi. Es dürfen einmalig zollfrei eingeführt we 6 Pfund Brot oder Mehl, 4 Pfund Fleisch oder Sped, 2 P Butter. In Sachsen   ist der Gesammtpreis dieser Lebensmit

5,96 M., in Böhmen   nur 4,53 M. Die Lebenshaltung

Familien stellt sich danach in Deutschland   jährlich um 300 und mehr theurer als im Nachbarlande, und je stärker Familie ist, um so mehr macht sich bieser Preisunterschi

fühlbar.

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Berl. Tageblatt" aus Bondoland berichtet. Es handelt Ueber eine verkrachte Kolonialgründung wird der Stau um eine Gründung der Deutschen   Handels- und Kolonifation

Gesellschaft Dr. Behlicke und v. Egloff" in Berlin  .

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wähnte Jahresbericht hatte bei Besprechung des Bergarbeiter faufte eine Farm Wilhelmsburg  " in Entafufu bei St. Joh

ausstandes in so einseitiger Weise für die Interessen der Gruben­befizer Partei genommen, daß er eine scharf abweisende Kritik von der Preffe der verschiedensten Barteirichtungen erfuhr. Das Augenleiden des preußischen Finanzministers v. Scholy foll, wie die Magdeb. Big." aus Abgeordneten­treisen hört, doch nicht ganz unerheblich sein. Es heißt, es widerstrebe dem Minister, einen operativen Eingriff vornehmen

Bondoland. Dafelbst ist bis jest weder ein Maisfeld noch ei Tabaksplantage vorhanden. Die Bewohner sehen dem Banter furzer Zeit eintreten wird; sobald die Konserven aufg entgegen, der, wie Freiherr   v. Steinäder selbst sagte, in ga sind, wird es zu Ende sein, denn Geld zum Eintauf Nahrungsmitteln giebt es nicht. In Zollhaufe von St. J zu lassen, und es würde dieser Umstand früher oder später 3oll nicht bezahlt werden kann; Kredit giebt es auch nirgen

Am nächsten Tage nahm Stephan seine Arbeit in der Grube wieder auf. Er gewöhnte sich nach und nach an die neue Lebensweise, und diese Beschäftigung, die ihm zuerst so aufreibend erschienen war, kam ihm bald minder hart vor. Nur einmal, es war in den ersten vierzehn Tagen, warf ihn ein Fieber aufs Bett und hielt ihn achtundvierzig Stunden in wüsten Träumen gefangen, wo er unabläffig feinen Karren durch eine enge Strecke rollen wollte, in der er sich trotz aller Mühe nicht vorwärts zwängen konnte. Doch dieser durch die ungewohnte Kraftanstrengung herbeigeführte Anfall ging rasch vorüber und blieb ohne Folgen.

Und Tage, Wochen und Monate vergingen. Wie seine Kameraden stand auch er um drei Uhr auf, trank seinen Kaffee, nahm seinen Siegel, den ihm Frau Rasseneur am vorhergehenden Abend bereitet, und begab sich zur Grube. Regelmäßig begegnete er dem alten Bonnemort, der nach be: endeter Arbeit fein Heim aufsuchte, und Nachmittags traf er Bouteloup, der zum Voreux ging, wenn er selbst nach vollbrachtem Tagewerk in seine Wohnung zurückkehrte. Er trug jegt, wie die Anderen, eine Grubenhaube, Kittel und Hose, fror wie sie, wärmte fich mit ihnen vor dem großen Kamine in der Wärme­stube und wartete mit nackten Füßen in dem kalten Zuge des Schachthauses, bis er einfahren konnte. Aber die Dampf­maschine mit ihren fupfergeschmückten Stahlarmen interessirte ihn nicht mehr und auch nach den Grubenfeilen blickte er nicht, die mit geräuschlosem Fluge wie große Raubvögel über seinem Haupte dahin zogen. Gedankenlos fah er den Aufzügen zu, wie sie in dem Lärmen des Signalhammers und dem Poltern der Karren unaufhörlich bei den Rufen des Sprachrohrs empor tauchten und wieder versanten.

boch zu einem Rücktritt des Herrn v. Scholz aus dem Amte führen, den er selbst als wünschenswerth bezeichnet haben soll. Man will im Weiteren wissen, daß bisherige Erwägungen über einen geeigneten Nachfolger des Herrn v. Scholz erfolglos ge= blieben waren; man sieht es aber nach wie vor als zweifellos an, daß mit dem Augenblick, in welchem die Frage des Nach­folgers geordnet ist, Herr v. Scholz zurücktreten würde.

fühlte er sich zu Hause. Unten, nachdem Pierron die Fahr­funst festgeantert und die Thüren geöffnet hatte, verloren sie sich truppweise in die Galerien.

Stephan kannte die Wege besser wie die Straßen von Montsou, wußte, wo er sich zu bücken habe, wo er abbiegen oder einen Wassertümpel überspringen mußte; er hätte sich die Hände in den Taschen, ohne Lampe in diesen zwei Kilo­meter langen Gängen zurecht gefunden, so vertraut waren

liegen noch die meisten mitgenommenen Waaren,

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Dresden, 3. November. Am legten Mittwoch fand eine Versammlung der in der Zigarren- und Zigarett fabrikation beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen flatt, aus Hamburg   war als Rednerin angekündigt, taum aber dieselbe wenige Minuten gesprochen, so wurde ihr von erstens schätzte dieser in ihm den tüchtigen Arb

einen höchst verwunderlichen Verlauf nahm. Frau 2. Bloo

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dann aber fühlte er sehr wohl heraus, daß mehr gelernt habe, wie sie Alle. Der junge von Dingen zu reden, von deren Existenz Maheu fi fonnte lesen, schreiben, kleine Pläne zeichnen und verf etwas hatte träumen lassen. Allerdings sette dics W wissen den Bergmann nicht in Erstaunen, benn er wohl, daß die Kohlenarbeiter derbe und schwerfällige

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sie ihm geworden. Und immer waren es dieselben Gestalten, sind, deren Schädel härter zu fein pflegen, wie die

Maschinisten; doch um so höher schätzte er es, daß der ju Arbeiter, um nicht zu verhungern, sich rasch entschloffen das fremde Element der Kohle gestürzt hatte, barin viel schneller heimisch geworden, wie dies je einem von Straße engagirten Manne gelungen war. Darum,

immer wieder schalten, Alles einreißen und von machen ließen, glaubte Maheu doch bemerkt zu

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die Lampe   hob, um den Arbeitern ins Gesicht zu leuchten; der alte Mouque, ein Pferd zum Stalle führend; Bébert mit Bataille, Jeanlin, der hinter den 3ügen lief, um die Luftthüren zu schließen, und die dicke Mouquette und die magere Lydia mit ihrem Karren. Im Laufe der Zeit ge- die Arbeit drängte und Maheu keinen Häuer von fein wöhnte er sich selbst an die Feuchtigkeit und an die bumpfe Posten rufen wollte, pflegte er Stephan die Verzimmer Luft, auch der Kohlenstaub beschwerte faum noch seinen zu übertragen, sicher, daß es gewissenhaft und ordentlich Athem; er lernte im Dunkeln sehen und fühlte es nicht mehr, macht werde. Denn, wenn Négrel und Dansaert i wenn seine Kleider vom Morgen bis zum Abend schweißges wieder die Frage der Verzimmerung auf's Tapet brad tränkt waren. Bald wußte er den schmalen Aufstieg wie die Anderen zu erklettern und verstand vor Allem nach kurzer 3eit, ohne ungeschickte Kraftvergeudung, so gewandt und schnell zu arbeiten, daß es allgemein auffiel. Schon nach drei Wochen zählte man ihn zu den besten Wagenstößern der Mine: faum Einer schob hurtiger seinen Karren zum Roll­weg; Niemand expedirte ihn dort so schnell hinab. Sein fleiner Wuchs erlaubte ihm, überall leicht durchzuschlüpfen und seine Arme, ob sie auch zart und weiß waren, wie die einer Frau, wußten fräftig zuzugreifen. Dabei war er zu stolz, fich jemals über die Arbeit zu beklagen, und selbst wenn er vor Müdigkeit zusammen brechen wollte, kam kein Wort der Entmuthigung oder Beschwerde über seine Lippen.

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die Arbeit des jungen Gehilfen sie noch am meisten i friedenstellte, trotzdem sie sich den Anschein gaben, als we ihnen nichts recht sei und nicht aufhörten, zu wiederbol daß die Kampagnie eines Tages eine radikale Maßregel greifen werde. Diese Drohung schwebte unausgefest den Häuptern der Arbeiter und brachte in ihren Gemüth den Geist der Unzufriedenheit und Auflehnung in aähren Bewegung. Selbst Maheu, der Maßvollste von ihnen, oft heimlich die Faust.

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3wischen 3acharias und Stephan war im Anfang Art Rivalität entstanden, und eines Tages hatten fie Man warf ihm nur Eines vor, daß er nämlich keinen Spaß gar mit Ohrfeigen bedroht. Aber der Häuer, dem übrige bei jedem Streite ein angebotenes Glas Bier Mouquet endlich, der mit scherzendem Buruf zum Einsteigen neden wollte. Aber er galt bei Allen als ein wahrer zeugendste Argument war, hatte sich vor der Ueberlegen Stephan's beugen müssen. Auch Levaque zeigte

trieb, riß ihn aus seinen Träumereien. Dann glitt die Förderschale lautlos in die Tiefe. Er aber drehte nicht mehr den Kopf nach dem verschwindenden Licht, fürchtete fich auch nicht mehr, daß er hinabstürzen könne, sondern, je tiefer er hinunter fuhr in den schwarz triefenden Schacht, desto mehr

verstand und gleich böse werden konnte, wenn ihm Jemand

Bergmann, und die Bergmann, und die Gewohnheit des stummen Gehor sams machte aus ihm eine Arbeitsmaschine, gleich seinen

Kameraden.

Neben der allgemeinen Achtung, die Stephan genoß, war ihm besonders Maheu freundlich zugethan; denn

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weil Stephan sehr gediegene Ideen habe, wie er mein Gehilfen ein freundliches Gesicht und politisirte oft mit i noch eine versteckte Feindschaft durch, und obwohl fie Kamerab

Nur bei dem großen Chaval fühlte der junge Mann

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