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zeilich überwacht wurde. Den Sozialdemokrat" erhalte ich, be­zeilich überwacht wurde. Den Sozialbemofrat" erhalte ich, be­zable aber nichts dafür. Von Iserlohn erhielt ich 50 M., weiß aber nicht mehr, ob es für die Fr. Pr." war oder für den Hasencleverfonds. Für Lezteren eingegangene Gelder habe ich an Bebel gesandt und darüber in der Fr. Pr." quittirt.

Hagedorn: Vorbestraft bin ich nicht, das bestreite ich entschieden. Die verbotenen Schriften wurden mir von Unbe­fannten in's Haus gebracht. Ein Packet aus Rendsburg habe ich nicht erhalten. Mit Schumacher stehe ich nicht in Ver­bindung.

Hof: Ein Padet aus Rendsburg habe ich erhalten und verbrannt. Die zehn Nummern des Sozialdemokrat" wurden mir in die Tasche gesteckt, von wem, weiß ich nicht.

leitner wurde mir bei der Ueberfiedelung geholfen. Von der zwei Jahr Fraktion oder der Pariser Partei ist die Druckerei nicht_in's tören obe eben gerufen. Als Tischler konnte ich mich in Darmstadt tergrabung nicht etabliren, weil mir die Behörde zu viel Aufmerksamkeit e Reich widmete. 1887 übersiedelte ich nach Deutschland , zuerst nach trante föln. Dort habe ich Verbindungen mit Papierhändlern c. ift der ruf angeknüpft, auch mit Schumacher geschäftlich verhandelt. Auf ungen den Beranlassung von Harm tam ich nach Elberfeld , wozu ich pirtlich bei eigentlich wenig Luft hatte. Auf meinen Wunsch blieb mein ben Politif Rame geheim und ich wurde als Herr Müller bei Berle vor­flege zu be geftellt. Auf Veranlassung der Reichstagsfraktion oder der roberungs Bariser Partei geschah meine Ueberfiedelung nicht. Wenn ich tend ist mit nicht durch die Untersuchungshaft oder die Briefsperre geſchä­Enem Glaubigt worden, wäre das geliehene Geld schon längst zurücker­tattet. Im Neanderthal war ich nicht; Belles muß sich geirrt , als alle baben. An einer Versammlung wegen des Flugblattes An fets feh die Wähler Deutschlands " habe ich nicht Theil genommen; ein febr irtentriegen remplar ist mir ins Haus gebracht worden. Von der Ab­und wenn fassung des Flugblattes hatte ich teine Kenntniß. In der günftige Freien Presse" wurde es nicht gedruckt. Die Druckerei ist Diplomat Brivateigenthum und hat mit der sogenannten örtlichen Verzichtet. weil fie anwaltung nichts zu thun. Ein unverbotenes Flugblatt habe Tann" dod i gedruckt, ebenso das Landsturmlied. Ich bestreite, daß ffen konnte das Flugblatt" Unschuldig verurtheilt" bei mir gedruckt oder Die fiegreich verbreitet wurde. Das in Lüdenscheid verbreitete Flugblatt Füßen geur Nachwahl wurde bei mir gebrudt, als ich in Untersuchungs­en Ruffer aft war. Daffelbe wurde nicht verboten. In meiner Druckerei en Mann wird nichts hergestellt, was meinen Namen nicht trägt. Wenn unter dem Flugblatt An das arbeitende Volt" mein Name Istranter nicht steht, habe ich es nicht gedruckt. Meine Sezer sollten barüber vernommen werden. Ich habe gar nicht die Typen zu efpenft der dem Flugblatt. In feiner Weise habe ich dabei mitgewirkt. ganzen gegen mich erhobenen Anklagen find grundlos. baase: Ich habe ein Flugblatt verbreitet, das ich von

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Hohnsbehn: Ein Packet aus Rendsburg mit Druck­schriften habe ich erhalten und verbrannt. Daß es für Förster schriften habe ich erhalten und verbrannt. Daß es für Förster, ling war, habe ich früher gesagt, um mir feine Unannehmlich­feiten zuzuziehen. Die Angabe ist unrichtig.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wird diese Aussage zu Protokoll genommen.

Auf die Vernehmung des Zeugen Försterling wird ver­

Es wird nun die Aussage des vom persönlichen Erscheinen entbundenen Horeysed verlesen. Danach befam H. ein unbe­stelltes Badet aus Rendsburg : die Schriften darin enthielten stelltes Packet aus Rendsburg ; die Schriften darin enthielten nichts Unerlaubtes. Die Schriften habe er verbrannt. Wacker­hagen in Rendsburg fenne er nicht.

geben, an men weiß ich nicht mehr; zur Absendung nach Bürich gab ich das Geld nicht. An den Soz." habe ich nie Gelb gesandt. Den Sozialdemokrat" habe ich ge­halten. Ich verweigere die Auskunft darüber, an wen ich be­zahlt habe.

Loose: In der Schweiz habe ich den Sozialdemokrat" gelesen; meine dortigen Freunde haben mir das Blatt später unentgeltlich zugesandt. In Langenhaus war ich. Ich machte mit meinen Freunden einen Ausflug dahin. Da ich in guten Verhältnissen war, so engagirte ich eine Mufiftapelle. Es war aber keine geheime Versammlung. Die Londoner Freie Presse" zugesandt. wurde mir von Gilles in zwei Exemplaren Einen Brief von Gilles habe ich nicht erhalten! Er hat wohl geschrieben in der Meinung, ich würde für das Blatt be­zahlen. sablenie Bertheidigung wünscht die Abschrift des Briefes zu

sehen. Dieselbe wird vorgelegt.

Lorenz: Ein Packet habe ich im Dezember 1887 er­halten: wäre ich zu Hause gewesen, würde ich die Annahme verweigert haben, da der Absender mir unbekannt war. Von einem Unbekannten wurde ich gebeten, für ihn Packete anzunehmen; diesem habe ich das Packet gegeben. Seit ich in den Prozeß verwickelt bin, wurde ich Sozialdemokrat. Das Liederbuch habe ich von Zürich erhalten, nachdem ich 1 M. hin­geschickt hatte. Die anderen Schriften bekam ich ebenfalls aus Zürich . Wo einige herftammen, weiß ich mich nicht zu er­innern. In der Anklageschrift find meine Angaben unrichtig aufgeführt.

Hüttenberger: Mitglied des Lokalkomitees bin ich nicht gewesen, aber Raffirer einer Krankenkasse; deshalb wohl der Irrthum. Bei den Wahlen war ich thätig; bei Stehr und Schlösser habe ich verkehrt und auch auf die Spigel aufmerksam gemacht. Geheime Versammlungen wurden bei mir nicht abgehalten. An der ersten Gründung der Fr. Pr." war ich insofern betheiligt, als ich Abonnements annahm. Als Harm genugrimpe: Polizeikommissar Kammhoff hat sich stets als

= mit dem einem Unbekannten erhalten, ohne den Inhalt zu kennen. An en Kranten wurde, habe ich Theil genommen. Dieselbe war polizeilich ge­und eben einer Bersammlung bei Piepenbrink, wo ein Roman vorgelesen ftattgefunden, weil die Polizei anwesend war. In Langenhaus

nehmigt.

Sahn: Die Flugblätter in einer Rifte habe ich auf Ver­anlaffung eines Unbekannten in meine Wohnung geholt und war aus Finte's Laben. Nach zehn Minuten habe ich auf Verlangen eines Unbekannten die Kiste geöffnet. Bei dem Ver­paden der Flugblätter habe ich mir nichts gedacht.

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Der Staatsanwalt beantragt die Vernehmung Neumann's, mogegen die Vertheidigung protestirt, aber den Protest wieder zurüdzieht.

Reumann: 1881 wurde ich aus Berlin ausgewiesen.

Die bei mir gefundenen Schriften habe ich nach und nach an­geschafft. Abonnent des Sozialdemokrat" war ich so lange, bis bas Abonnement als strafbar erachtet wurde. Druckschriften bekam ich mehrfach zugesandt. Bei Stehr und Schlösser verkehrte ich.

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fich daran betheiligte, habe ich mich weiter nicht mehr um die Fr. Pr." bemüht. Die Versammlung in Mettmann hat nicht

mar ich, habe aber nie bei der Wahl eines Kongresses mitge­wirkt. Von den Flugblättern weiß ich nichts. Die Londoner Freie Pr." wurde mir von Gilles gesandt, der mit durch meine Befürwortung Redakteur wurde. Das Blatt habe ich nur an zwei englisch sprechende Herren gegeben, was jedenfalls von einem Spigel an Kommissar Rammhoff berichtet wurde. Von einem Verbot des Blattes weiß ich nichts. An Frau Mülhaus habe ich Geld gegeben, das ich sammelte; die Geber habe ich notirt, ohne fie erst zu fragen; nachher erst habe ich das Geld bekommen.

Jeup: Ich war Redakteur der Freien Presse". An der Wahl des Rongreßvertreters habe ich nicht Theil genommen. Von dem Gedenkblatt" weiß ich nichts, nehme aber an, daß es in Zürich hergestellt wurde. Im Neanderthal

it Wintler habe ich Bett und Brod getheilt. Der Rothe ich erhalten, jedenfalls damit ich über die Lage in Deutschland Trajel wurde mir aus Zürich zugesandt mit dem Sozial- unterrichtet würde. bemotrat mit der Gründung der Freien Preffe" habe ich personlig nichts zu thun. Wechsel für Harm habe ich afzeptirt. Eine Erklärung Harm's gegen Kaltenbach habe ich unterzeichnet. In Langenhaus war ich bei einem Ausflug; ich ging dorthin mit Loose, der in der Wahl seiner Eltern vorsichtig war. ( Wird vom Präsidenten gerügt.) Von den Flugblättern An die Wähler Deutschlands " ist mir nichts bekannt. Bei mir haben sich die Verbreiter nicht gesammelt. Ich hatte aller­dings Besuch aber nur von Leuten, die Tabat oder Bigarren

fauften.

Die Vertheidigung macht geltend, daß vom Rothen Teufel" nur eine Nummer erschienen ist.

Bebel: Der Rothe Teufel" wurde von Zürich aus ver ididt. Es ist nur eine Nummer erschienen. Dieselbe ist wohl zahlreiche Personen versandt worden.

Harm: Von dem Bestehen einer örtlichen Verwaltung ß ich nichts. Nach Langenhaus bin ich infolge der öffent­lichen Aufforderung gegangen. Durch Gilles wurde ich ver­mlaßt, meinen Namen als Verleger der Fr. Pr." herzugeben, fonds schließe ich mich den gestrigen Ausführungen Bebels an. bas ich zuerst nicht wollte. In Bezug auf den Unterstüßungs­An den Unterstützungsfonds habe ich mich nicht gewendet, son­bern an Bebel persönlich, nachdem zuerst mein Gesuch an den

Fonds abgelehnt worden.

Bebel erklärt, daß das Geld wohl aus dem Unter­fügungsfonds gekommen, aber unter seiner persönlichen Ver­

antwortlichkeit.

Harm: Von der schwarzen Lifte" hatte ich keine Ahnung. Auf meine Anregung bei Bebel wurden zwei Personen aus der Lifte gestrichen. Die Fraktion hat hat keinen Einfluß

auf die schwarze Liste".

zu thun.

Bebel: Die Fraktion hat mit der schwarzen Liste" nichts

Sarm: Wie die Streichung der beiden Namen bewerk­telligt wurde, weiß ich nicht. Ueber die Betheiligung von Barmen Elberfeld am St. Gallener Kongreß verweigere ich die Aussage; ich war dabet. Von dem Flugblatt weiß ich nichts; ich war nicht dabei betheiligt, konnte es auch nicht, da ich poli­

ihn gebeten, nicht zu kommen

Jawohl! Ich bin der

Meinung, daß wir unsere Sache selbst ausfechten sollen, ohne uns an Fremde zu wenden."

Stephan zitterte vor 3orn, und dem Andern fest ins Auge blidend, versezte er mit bebender Stimme: " Das hast Du gethan? Das hast Du gethan?"

fann

Ja, das hab' ich gethan! Und doch weißt Du, daß ich

Iserloh: Die Geheimschrift" ist blos ein Versuch ftenographischer Schrift Stolze'schen Systems. An Harm habe ich 50 M. gesandt, die ich für den Hasencleverfonds gesammelt hatte. Neumann habe ich geschäftlich unterstüßt, indem ich bei ihm Zigarren kaufte. Die Notizen in meinem Taschenbuch werden wohl davon herrühren, daß ich Gelder für Wahlzwecke einnahm. L. Tauscher's Adresse habe ich aufgeschrieben, als Deckadresse tonnte ich sie aber doch nicht benuken, weil Tauscher zu bekannt ist. Andere Namen habe ich notit, um vielleicht Redner für öffentliche Versammlungen zu engagiren.

Kaiser: Meift habe ich kennen gelernt. Im Neander­thal war ich nicht. Am Fastnachts- Dienstag war ich in einer Wirthschaft, wo ich einem fonservativen Herrn sagte, mein Portemonnaie sei die Parteikasse. Mit dem Parteifädel", worin 150 Pfennigftücke waren, habe ich nur Scherz getrieben. Abon­nent des Sozialdemokrat" bin ich nicht, habe auch nie mit. Zürich in Verbindung gestanden. Die Briefkastennotizen im Sog." fann ich mir nicht erklären.

"

Rösser: Ich verkehre bei Stehr, wenig bei Schlösser. Wer Kongreßbelegirter war, weiß ich nicht, habe auch nicht mitgewählt. Die verbotenen Schriften habe ich leihweise von einem Freunde erhalten, dessen Namen ich nicht nennen will.

Köfter: An geheimen Versammlungen habe ich nicht Theil genommen; gesammelt habe ich nur für Hafenclever. Meine Frau hat die Papiere Thielmanns weggebracht.

Kolbe, gen. Hülle: An geheimen Versammlungen habe ich nicht Theil genommen. An der Gründung der Fr. Preffe" habe ich nicht eigentlich mitgewirkt. Weil ich Schriftfezer bin, wurde ich jedenfalls von Dr. Schmidt zu Rathe gezogen. Gilles, der die Freie Presse" gründete, hat mich und andere Parteifreunde ersucht, für das Abonnement zu forgen. Später erft trat ich als Reporter ein. An Versammlungen wegen der Freien Preffe" habe ich insofern Theil genommen, als ich mehrmals mit Gilles und anderen Personen darüber sprach. Den Soziald." erhielt ich mitunter, ohne darauf abonnirt zu sein. Ich bin nicht geständig gewesen, Abonnent zu sein, wie es in der Anklageschrift heißt. Das ist ein be­dentlicher Irrthum, Herr Staatsanwalt!

Es wird durch die Akten festgestellt, daß in der That ein Irrthum vorliegt.

Rolbe gen. Hülle: Ich wundere mich, daß von der Poft ein Anweisungsformular ausgeliefert wurde. Geschrieben habe ich dasselbe nicht.

Romatomsty: An geheimen Versammlungen habe ich nicht theilgenommen; das vorgefundene Rongreßprotokoll habe ich wohl gekauft.

Die Vertheidigung wünscht, daß die Abschrift des Schreibens Gilles an Loose heute vorgelegt werde; es sei intereffant, bas­felbe zu sehen, bevor die Polizei von der heutigen Verhandlung Kenntniß erhalte. Die Staatsanwaltschaft habe Hilfskräfte

Hilfsbeamter der Staatsanwaltschaft vorgestellt; von ihm wird wohl die Abschrift herrühren. Staatanwalt Pinoff erklärt bis morgen den Polizei­bericht zu beschaffen, ohne daß die Polizei davon Kenntniß erhalte.

Marschall ; Geheime Versammlungen waren bei mir nicht; ich habe wohl öfter Besuche gehabt, aber nur von Ein­zelnen. An der Verbreitung der Freien Presse" habe ich oder vielmehr meine Kinder mitgewirkt, um etwas zu ver­dienen. Den Sozialdemokrat" perbreitete ich nicht. Zeuge, der eine Nummer von mir erhalten haben will, ist nie bei mir gewefen.

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Meist: Ich war geschäftlich in Velbert ; Nachmittags machte ich mit Freunden einen Spaziergang, wovon wir den Zeugen Haspe ausschloffen, weil er, wie man zu fagen pflegt, ein Quaffeltopf" ist. Am Rongreß in St. Gallen habe ich Theil genommen. Ueber den Soz," ist da nicht gesprochen. Hin­gereift bin ich aus eigener Initiative in Verbindung mit einer Geschäftsreise.

Mengel: Auf der Straße habe ich von einem Mann ein Packetchen erhalten, angeblich Traftätchen enthaltend. Ich habe sie auch als Traftate vertheilt.

Mohrhenn: Auf die schwarze Liste" habe ich nichts ge­fchrieben; die Aufschrift stammt von Motteler. In meinem Befik war die Liste nicht. Ich war nie Vertrauensmann. Aus der Schweiz erhielt ich ein Schreiben von Motteler, worin gesagt wurde, daß Leute in Barmen die Streichung Lenverkus aus der schwarzen Liste" wünschten. Ich habe deswegen an Bebel geschrieben, um die Streichung zu verhindern, weil Leyverkus ein gefährliches Subjekt ist. Ich hörte, daß Personen ernannt werden sollten, um den Streit zwischen Schumacher und mir zu schlichten. Ich hätte aber diesen Beschluß nicht anerkannt. Den Kongreßbericht habe ich irgendwo in einer Wirthschaft ge­fauft, als er noch nicht verboten war.

Müller: Auf dem Kongreß in St. Gallen war ich auf eigene Roften; bevollmächtigter Vertrauensmann einer örtlichen Verwaltungsstelle war ich nie. An Versammlungen wegen der " Fr. Pr." habe ich mich nie betheiligt. In Langenhaus war ich. Abonnent des Soz" war ich, so lange es nicht strafbar war; bezahlt habe ich nur bis 1887 direkt nach Zürich . Geheim wurde in St. Gallen über den Sozialdemokrat" nicht verhandelt.

Nielsen: 3wei Packete habe ich nicht erhalten, nur eins mit Lebensmitteln. Ich habe nicht versucht, mich mit meiner Frau zu unterhalten, als ich im Gefängniß war. Die bei mir gefundenen sozialistischen Schriften habe ich von einem Unbekannten zur Aufbewahrung erhalten; auf die Volks­tribüne" war ich abonnirt.

Nieß: Ich weiß nicht, wie ich zu den vier Eremplaren einer Nummer des Sozialdem." tam, die bei der Briefsperre beschlagnahmt wurden. Meift habe ich nur flüchtig gesehen, ebenso Dr. Schönlant.

breitet.

Pfeiffer: Das Gedenkblatt" habe ich nicht ver­

Pfüller: Ein Packet von Wackerhagen habe ich er­halten. Ich hatte mich am Biertisch über Politik unterhalten und es wurde mir von einem Herrn das Anerbieten gemacht, mir Lesestoff zu besorgen. Später war dann das Packet an­gekommen, dem ein Brief folgte; das Packet gab ich dann einem Unbekannten. Die vorgefundenen Schriften habe ich theils gekauft, theils geschenkt erhalten von Leuten, die ich nicht näher kenne. Die Sammelliste habe ich gefunden.

Piepenbrink: Geheime Versammlungen fanden bei mir nicht statt. Einem Leseklub habe ich mein Lokal überlassen und dies dem Bürgermeister angezeigt. Der Verein hielt eine Versammlung ab, nach welcher ich die Bücher Unschuldig zum Tobe verurtheilt" fand. Das Flugblatt An die Wähler

Vertrauen in Pluchart jetze, der ein schlauer Patron ist nicht. Den Soz." erhielt ich verschiedentlich zugeschickt, ohne dafür Deutschlands " hatte meine Frau in zwei Exemplaren auf dem

und ein tüchtiger Kerl, mit dem man etwas machen Politik, Regierung, all' das Zeug, ich huste darauf! Was ich will, ist, daß der Bergarbeiter besser behandelt werde. Ich habe zwanzig Jahre unten gearbeitet und so viel Elend

Aber, siehst Du, ich huste auf Eure Ideen,

und

dafür

müde

Dual geschwitzt, daß ich mir geschworen habe,

zu wirken, daß die armen Kerle, die noch darin ar­

beiten, es besser haben sollen. Aber mit Euren Geschichten, auf mich beziehen. daß weiß ich, erreicht Ihr nicht das Geringfte; im Gegen­theil, Thr verschlimmert das Loos des Arbeiters

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zu zahlen. Die bei einer Haussuchung bei meinen Eltern gefundenen 500-600 M. gehören mir nicht. An Grillenberger habe ich für die Familien der Ausgewiesenen gesammelte Gelder gesandt. Ich habe mehrmals mit einigen Personen über die Fr. Pr." gesprochen. Ueber die Flugblattangelegenheit verweigere ich die Auskunft. Für das, was bei Thielmann gefunden, bin ich nicht verantwortlich. Druckschriften habe ich nie bestellt. Das Stichwort Sperber" im Sozialdemokrat" kann sich nicht Langohr: Die Schriften habe ich von einem Ausge wanderten erhalten. In Langenhaus war ich; bei Winkler nur Von einer geheimen Versammlung bei Hütten­berger kann keine Rede sein. Ueber die Fr. Br." fann ich wohl privatim gesprochen haben, aber berathen darüber habe ich schäftliche Verhältnisse zu sprechen?

Wenn ihn der Hunger zwingen wird, wieder einzufahren, ein einziges Mal; wir sprachen über eine Gewerkschaftsver wird's ihm noch schlechter gehen. Wie man einen fortge- fammlung. laufenen Hund, der in seine Hütte zurückommt, mit

willkommen heißen.

stehst Du?"

Schlägen empfängt, gerade so wird Euch die Kompagnie nicht. Wie fäme ich als Schneider auch dazu, über solche ge­

Und das will ich verhüten, ver­

Er sprach laut, stand kerzengrade mit vorgestrecktem

biger und praktischer Sinn bekannte sich deutlich in den

Es tritt eine Pause von 20 Minuten ein. Lehmann: Ein Packet aus Rendsburg habe ich nicht

Hausflur gefunden; eines derselben wurde einem Besucher über­laffen, später auch das andere. Das Gedenkblatt" habe ich nicht verbreitet.

Wind: Den, Sozialdemokrat" habe ich nicht zu verbreiten gehabt. Auf die Aussagen meiner Frau hin wurde ich schon einmal zu einem Jahre Gefängniß verurtheilt. Ich war mit meiner Frau in Zwist; sie drohte, mich in die Eisen" zu bringen. Meine Frau wurde von einer Person, mit der fie vertraut war, als Zwischenhand benutzt und es ift anzunehmen, daß sie mir die Sachen ins Haus brachte. Meine Frau hat als Abnehmer des Sozialdemokrat" alle be­tannten Sozialdemokraten genannt. Den Sozialdemokrat" be­ftellte und erhielt ich. Schmalz benußte ich für mich persönlich als Deckadresse. Die von meiner Frau gegebene Abonnenten­liste wird sie sich wohl einftubirt haben.

Die Vertheidigung wünscht protokollarische Aufnahme der Art und Weise, wie die Aussage der Frau Wind heute mit­getheilt wurde.

Bauch auf seinen gedrungenen Beinen; sein gerader, anstän- erhalten. Die bei mir gefundenen Schriften habe ich beim Zu- Polizeikommissar Rammhoff aus der Tasche gezogen; bei mir

flaren Worten, welche ohne Anstrengung von seinen Lippen mitunter zum Lesen. Das Packet Flugschriften An die Wähler" floffen: Sei es nicht thöricht, zu vermeinen, daß man mit| einem Schlage alles Bestehende umstoßen, den Arbeiter auf

hausegehen von einem Unbekannten erhalten." Lemmer : Den Sox." erhalte ich nicht, bekam ihn aber wurde in meinen Hausflur gelegt.

Leverberg: Die Bedeutung der Adressen in meinem

den Platz des Herrn stellen und das Geld theilen könne, wie Notizbuch kenne ich nicht. In Langenhaus war ich. Nach Zürich man einen Apfel theilt? Tausende von Jahren vielleicht habe ich nie geschrieben. werben vergehen, ehe sich diese Träume realisiren. Man möge ihm doch Ruhe geben mit den Wunderthaten! Das jei, gerade vorwärts marschiren, mögliche Reformen ver langen und sich bei jeder Gelegenheit mühen, das Loos des

Löwenstein: Der Fezen Papier , der auf dem Boden meines Ladens gefunden wurde, war nicht vorher in meinem

Gescheiteste, wenn man sich nicht die Nase zerstoßen wolle, Besize; er kann absichtlich hingelegt worden sein, um ihn

Arbeiters in den Grenzen des Erreichbaren zu verbessern. Staatsanwaltschaft zu sein. Das Protokoll ergiebt, daß ein

( Fortsetzung folgt.)

später zu finden. 10 M. behufs Absendung nach Zürich habe ich nicht gegeben, auch in der Untersuchung nicht zu Protokoll gegeben; das scheint wieder ein verhängnißvoller Irrthum der Irrthum vorliegt.

Löwenstein: Die 10 M. habe ich für die Wahl ge­

Wind: Die geheime Tinte hat bei der Haussuchung

wurde fie nicht gefunden. An Dr. Brandter habe ich 62 Fris. gesandt im Auftrage einer reichen Person. Eine Bezahlung für den Soz." sollte das nicht sein. Die Quittung sollte ich für den reichen Herrn aufbewahren. Ob ich die bei den Alten liegende Boftanieisung geschrieben habe, weiß ich nicht. Mit Dr. Brandter habe ich nicht korrespondirt. Geheime Bersammlungen waren in meiner Wohnung nicht. Geheime Dinte habe ich an Reinsdorff nicht gegeben. Mit Reinsdorff habe ich nur in der Eigenschaft als Mitglied einer Kranken­taffe verkehrt. Barthels fenne ich nicht. Das Gedenkblatt" tenne ich nicht und habe es nicht verbreitet. Dr. Brandter hat an mich wegen des Gedenkblattes" nicht geschrieben. Meiner Frau muß irgend Jemand, der gut unterrichtet ist, ihre An­gaben bittirt haben.

Reinsdorff: Verbreiter des Sozialdemokrat" war ich nie, habe das Blatt auch nie gehalten. Bei Wind war ich