Einstimmigkeit, und einstimmig wurden entsprechend« Beschlüsse gefaßt. So weit, so gut. Was wird nun aber aus diesen Beschlüssen? Sie man- dern dahin, wo seit Jahren alle ähnlichen Beschlüsse des Reichs- tags hmwandern in den Papierkorb des Bundesraths. Der Reichstag beschließt, und der Bundesrath, d. h. Fürst Bismarck verwirft. Fürst Bismarck , der trotz semer Antipathie gegen die Manchesterleute doch tn Bezug auf den Kapitalismus manchesterlicher ist als die Manchesterleute, will nun einmal von emer Arbeiterschutzgesetzgebung nichts wissen, und �leider hat er die Macht, seinen Willen durchzusetzen gegen den Willen des Reichstags. Andere Volksvertretungen lassen sich eine so unter- geordnete Stellung nicht gefallen, sie nehmen den Kampf auf mit Regierungen, die der Volksvertretung zuwiderhandeln, und zwingen sie, entweder das Feld zu räumen, oder sich zu unterwerfen. Ein zweites Bild! Die Sozialistengesetzkommission hat sich auf acht Tage ver- tagt, um Zeit zu Verhandlungen über die AuSweisungSfrage zu gewinnen. E« wird offen in allen Zeitungen verkündigt, die Parteien müßten zu emer Verständigung kommen, ehe das Plenum sich wieder mit dem Gesetz zu befassen habe. Mit anderen Worten: das Schicksal des Sozialisten- gesetzes wird nicht in dem Parlamente, sondern hinter den Kulissen, durch Abmachungen einiger Parteiführer mit der Re- gierung ensschieden. Em trauriger Parlamentarismus das, und eine traurige Volksvertretung." Wir veröffentlichte« kürzlich die Abrechnung der bei de« Fraktionsvor stand eingegangenen Gelder. Flugs kommt ein edler Antisemit und schreibt dem(anti- semitsschen) �Deutschen Vksbl." von einem fortschrittlich. sozial­demokratischen Bündniß, welches die Gelder eingeliefert habe. Es heißt da: »Durch Zufall ist uns«in Ausweis in die Hand ae« kommen, welchen Singer, Bebel, Liebknecht und ihre rothen Parlamentsgenossen an die sozialdemokratischen Parteigänger versandten. In demselben stehen die Bei- träge verzeichnet, welche vom 1. Juli bis 30. September, also innerhalb bloS dreier Monate, dem PartessondS zu- flössen, und zwar: für den Unterstützungsfond« 2400 Mark, für den WablfondS 25 000 M. und schließlich zur Unterstützung der Elberfeld «! Angeklagten 900 M., zu- zusammen 28 500 M. in drei Monaten! Rur ein klem- licher Rechtssinn," heißt es weiter,»der mit der Rechts- moral in Widerspruch sich befindet, könnte in der Zerstörung dieser Sprengmine des deutschen Staates, m der Konfiskation des Schandgeldes ein Unrecht er- bücken."--- Erstens ist dieses Geheimniß, die Ausweise über die Samm- lungen, wie in jedem Quartal, in allen Arbeiterblättern veröffent- licht worden, enthält also gar nichts Neues. Die Thalsache, daß die deutschen Proletarier Opfer für ihre Sache bringen, die anderen Parteien zuzumuthen, der helle Wahnsinn wäre, steht seit lange fest und der»Deutsche Volkspolitiker" kann noch ganz andere Ausweise zu sehen kriegen, er soll nur bis zu den Wahlen warten. Wo aber so«in Antisemit Geld sieht, meint er gleich»die Juden" haben es hergegeben; seinen eigenen Stammesgenossen kaut er keinerlei Aufopferung zu, weil er eben nur die Antisemiten kennt, nicht aber das deutsche Volk. So weit der Blödsinn! Nun aber die Infamie!Kon- siskation des SchandgeldeS" will dieser edleGermane", des Schandgeldes, das sich aus den abgedarbten Pfennigen schwer arbeitender Menschen zusammensetzt, welches sie geben im Be- wußtsem, ihrer heiligen Sache zu dienen, mit all dem idealen Sinne, mit all der Hingebung, die eben nur ein wirklich hohe« Ael giebt.»Kleinlicher Rechtssinn", köstliches Wort für einen Vertheidiger der heutigen Gesellschaftsordnung und ihrer Grundlage, des Eigenthums. Hessig ist jedes Eigenthum, wenn es auf Ausbeutung beruht; aber nur»kleinlicher Rechts- sinn" kann da« Eigenthum de« Arbeiters an seinen wenigen Lohnpfennigen dulden, wenn er sie für seinen Befteiungskampf verwendet. Das ist»unverfälscht deutsche RechtSmoral." Ale»Körjen-Itg." erhält folgende»Information: Die Verhandlungen, welche Montag Abend innerhalb der konser - vatioen Fraktion in Sachen des Sozialistengesetzes geführt wor- den find, haben noch zu keinem positiven Ergebniß geführt. Die Vorschläge der nationalliberalen Partei über eine Verstän- digung betreffs de« streitigen AuSweifungSparagraphen find nicht angenommen worden. Wenn nun au» die Unterhand- lungen zwsschen den Parteivorständen fortgesetzt werden, so ist doch die Gefahr wieder näher gerückt, daß überhaupt kein po- sssive« Ergebniß aus den Kommrsfionsberathungen Hervorgehen wird. Was dann geschehen foll, ist m vieler Beziehung noch unklar, umsomehr, als die Führer der nationalliberalen Parte, gegenwärtig durch BerufSgeschäfte von den ReichStagSverhand- lungen ferngehalten werden. So reiste Herr von Bennigsen nach Hannover zurück zur Eröffnung des ProvinziallandtageS. Aber ich liebe Dich ja!" rief er,sonst hätte ich Dich doch nicht genommen!" Sie antwortete mit einem ungläubigen Kopfschütteln: Wie oft nehmen Männer Mädchen zu sich, nur um sie zu besitze«; aber ob dieselben glücklich find, oder nicht, ist ihnen eins! Ihre Thränen rollten heißer und reichlicher:Welch' ein schönes Leben hätte sie führen können, wenn sie einem anderen Manne in die Hände gefallen wäre, dessen Arm sie immer so zärtlich um ihre Taille gefühlt! Einem Andern? Und das Bild dieses Andern tauchte aus der bittern Thränen- fluth, die ihre Augen überschwemmte. DaS war vorüber! Ihr blieb nichts als der Wunsch, mit diesem bis an ihr Ende zu leben; aber wenn er sie nur weniger roh behandeln möchte! Versuch doch zuweilen, mit mir so lieb zu sein!" flüsterte sie. Thränen erstickten ihre Stimme. Er küßte sie von Neuem. Bist Du närrisch. Ich schwöre Dir, ich will immer gut sein. Ich bin ja doch nicht böser, als irgend ein an- derer Mann." Sie blickte ihn an und dachte: Er hat vielleicht Recht, die meisten sind wohl nicht anders als er; es giebt ja so wenig glückliche Frauen! Und, obwohl sie seinem Schwüre nicht viel Glauben schenkte, überließ sie sich wenigstens dem Glück, ihn in so freundlicher Stimmung zu sehen. O Gott, wenn das andauern könnte! Sie warf sich an feine Brust, und Beide umarmten sich zärtlich. Doch Schritte kamen den Gang herauf. Es waren Kameraden, denen sie vorher begegnet und die sehen wollten, ob Käthchen's Unwohlsein vorübergegangen. Alle brachen aemeinschaftlich auf. ES war fast zehn Uhr; sie suchten ein kühles Plätzchen und frühstückten, bevor sie von Neuem an ihre beschwerliche Arbeit gehen würden. Sie verspeisten ihren Ziegel und tranken aus den blechernen Flaschen Kassee dazu. Da drang ein dumpfes Lärmen die Gänge herauf. WaS ist? Irgend ein Unfall? Sie sprangen aus, liefen den Weg hinab; Häuer, Mädchen, Bursche« begegneten ihnen bei jeder Kreuzung derGallerien; Alle riefen, fragte»; Niemand wußte, was geschehen. Es Auch die Weihnachtspause rückt in bedenkliche Räb«, da man daran festhätt, daß die Ferien bereit« am 14. d. M. beginnen sollen. Also: Nickit« Genaue« weiß man nicht! In nächster Jett ist, wie die»Uat.-zil».-Korresp." «eint, die Ankunft de« Fürsten Bismarck in Bertm zu er« warten. Die Ankunft de« leitenden Staatsmannes dürfte mit dmch den Wunsch veranlaßt sein, eine Verständigung über das Sozialistengesetz herbeizuführen.»Die noch immer obwaltende Unsicherheit der Aussichten m dieser Beziehung ist wesentlich durch die Unbekanntschast mit den endgiltigen Entschließungen der Regierung dieser Frage gegenüber veranlaßt," flagt das Blatt. Den Nattonalliberalen scheint es allgemack bange zu werden vor ihren eigenen Beschlüssen m der ersten Lesung des Sozialistengesetzes und vor dem unheimlichen Schweigen, das im Sachsenwalde herrscht. Sie vermuthen ein Ungewisser von daher und find beunruhigt, je länger dasselbe auf sich warten läßt. Die Ungewißheit über ein unvermeidlich EinKetendes wirkt in der Regel niederdrückender, als das Nebel selbst. Da- her die Sehnsucht nach dem Kanzler. Zden im letzte» reichsstatistifche« Monatshefte«er- öfienttichte» Tabelle» über die Ergebnisse der Bierbrauerei und Bierbesteuerung im deusschen Zollgebiet während des Etatsjahres 1888/89 entnehmen wir, daß im Braufteuergebiet 28 655 675 Hektoliter, in Bayern 13 525 791(Kalenderjahr 1888), in Württemberg 3 153 511, m Baden 1508 704 und in Elsaß Lothringen 759 258 Hektoliter Bier erzeugt sind. Die gesammte jährliche Biergewinnung im deutschen Zollgebiet be- zissert sich also auf rund 48 Millionen Hektoliter. Der Bier- verbrauch betrug im letzten Jahre auf den Kopf der Bevölke- rung 97,9 Liter, fast genau so viel wie im Vorjahre. Der Ge- sammtertrag der Bierabgaben belief sich auf rund 74 Millionen Mark, wovon 32 Millionen auf Bayern , 27 auf da« Brau- steuergebiet, 8 auf Württemberg, 5 auf Baden und 2 Millionen auf Elsaß- Lothringen kommen. Auf den Kopf der Bevölkerung entfallen im ganzen Zollgebiet 1,54 Mark Bierabgaben, in Bayern allein 5,79 Mark, in Württemberg 3,88 Mark, in Baden 3.07 Mark, in Elsaß-Lothringen 1,24 Mark und im Brausteuergebiet nur 0,72 Mark. Während im Brausteuer- gebiet weit mehr als die Hälfte des gesammten deutschen Bier« erzeugt wird, wird hier wenig mehr als ein Drsstel der Bier- abgaben aufgebracht. Kuli» t« Deutfchlaud. Für die Kmgsin-Lmie kafen wiederum eine größere Anzahl von Chinesen in Hamburg ein, schon die dritte Sendung! Ebenso kam hier em Trupp Km- Neger an, welche auf den Wörmann'schen Dampfem verwendet werden sollen. Letztere installirte man bei ihrer Ankunft im hiesigen SeemannShau«, doch opponirten die dort logirenden deutschen Seeleute derart, daß man unsere schwarzen Lands- leute aus Kamerun wieder ausquartieren mußte. Sowohl die Chinesen wie die Km-Reger sollen als Heizer und Kohlen leute Verwendung finden. Nach und nach werden die deutschen Arbeitskräfte auf diesen Dampserlinien für gewisse Arbeiten wohl ganz verdrängt werden. Die Lberseeische Auswanderung aus dem Deutschen Reich über deutsche Häfen, Antwerpen , Rotterdam und Amster- dam umfaßte nach dem letzten»Monatshefte z. Statist, des Deutschen Reichs" im Oktober cr. 9409 Personen gegen 9759, 9793, 9107 und 8999 im Oktober der Vorjahre bis 1885 zurück. Aus Pommem sind im letzten Oftober 1084, aus Westpreußen 821 und aus Posen 710 ausgewandert. Seit Beginn de« laufenden Jahres bis Ende Oktober wanderten auf dem onge- geben«« Wege 81 773 Personen aus gegen 89 711, 90 556, 70 841, 100 031, 135 000, 153 394, 179 443, 194 801 und 94 344 im gleichen Zeitraum der Vorjahr« bis 1880 zurück. Es hat also in diesem Jahrzehnt nur das Jahr 1886 eine geringere Aus- wandemng als das laufende Jahr gehabt. An« Zeipzig schreibt man derFrkf. Ztg.": Einen über- aus schätzbaren Beitrag zur Charakteristik unserer sächsischen Amtsblatlpresse liefert heute die amtliche»Leipz. Ztg.", die es stets vorzieht, über die Reden der oppositionellen Reichstags- abgeordneten so gut wie gar nicht zu derichten, während sie andererseits die Reden der Regierungsvertreter fast wörtlich zum Addruck bringt. Auch neulich, als der freifinnige Abg. Buddeberg-Zittau über da« Schweine-Einfuhrverbot gesprochen hatte, vergönnte ihm die»Leipz. Ztg." 14, dem Abg. Brömel aber gar nur 5 Zeilen. Selbst die Ausführungen der national« liberalen Abgeordneten Websky und Sedlmayr, welche sich ebenfalls gegen das Schweme-Einfuhrverbot richteten, wurden fast ganz unterschlagen, denn über die Rede de« Ersteren ent- hielt die»Leipz. Ztg." 4, über die des Letzteren 6 Zeilen. Diese Thatsache wurde von einigen freifinnigen sächsischen Lokal­blättern festgenagelt, worauf nunmehr die»Leipziger Zeitung" antwortet:Wir können dem sächsischen Blättchen m Ausficht stellen, daß wir die Reden ihrer freifinnigen Heiligen nächstens nicht mehr abkürzen, sondern ganz unterschlagen werden; die verhetzende, jede sachliche Behandlung des Gegen- stände« von der Hand messende Abficht dieser Reden leuchtet au« denselben so klar hervor, daß wir zu deren Weiter­verbreitung kein« Verpflichtung fühlen. Je dreister aber der deutsche Freisinn die Absichten der Regierung zu verdächtigen mußte irgend ei« großes Unglück pafsirt fein. Bald stürmte die ganze Grubenmannschaft angstergriffen durch die Stollen; die Grubenlichte tanzten in dem bestürzten Lauf; die fchwarze« Gestalten jagten die dunklen Wege hinab; Rufe hallten durch die Gewölbe: WaS gab'S? Wo war's? Warum sagt man eS ihnen nicht? Plötzlich rannte ein Aufseher vorüber und rief: Sie zerschneiden die Seile! Sie zerschneiden die Seile!" Wahnsinniger Schreck ergriff die Fliehenden, und noch wilder rasten sie die Gänge entlang. Warum zerschnitt man die Seile? Wer zerschnitt sie, während noch alle Arbeiter in der Grube weilten? ES kam ihnen unbegreiflich vor, schreck- lich und unerklärlich. Ein anderer Aufseher schrie: Die von Montsou zerschneiden die Seile! Kommt Alle heraus!" Als Ehaval diesen Ruf vernahm, hielt er plötzlich Käthchen an. Der Gedanke, daß er oben die Arbeiter von Montsou finden würde, brach ihm die Knie. Sie waren also doch gekommen? Einen Moment dachte er daran, durch die alte Grube Gaston-Marie zu entschlüpfen; aber die Fahrten waren dort zerstört, er hätte sich müffen mit Stricken hinauf- ziehen lassen. Unmöglich! Alle Mann aus der Grube! Zu den Fahrten! Zu den Fahrten!" kommandirte ein Aufseher. Und Ehaval wurde trotz seiner Furcht mit den Andern fortgeriffen; eS überkam ihn eine unerklärliche Angst, es ging ihm jetzt nicht schnell genug und er trieb Katharinen zu größerer Eile an: Wollten ste allein hier unten bleiben und verhungern? Die Banditen von Montsou sind im Stande, die Leitern zu zerbrechen, ehe sie hinaufgestiegen! Dieser Gedanke brachte sie Alle vollends außer stch. Sie flohen in wahnsinniger Hast die Stollen entlang- Zeder wollte den Andern überflügeln, Zeder der Erste bei den Fahrten sein. Einer rief, die Leitern seien schon zerstört, Niemand werde sich retten können. Wie die Wilden jagten ste dahin, und als sie endlich beim Schacht anlangten, warf, stürzte, drängte sich Alles auf die kleine Thür, welche de« Zugang zu den Fahrten öffnete. Ein alter Stallknecht aber, der eben und zu verdunkeln strebt, desto ausführlicher werden wir die Reden der Regierur gSoertteter wiedergeben." Em Regierung« blatt, welches von derartigem Parteifaratismus erfüllt ist, dirste außerhalb Sachsens schwerlich anzukeffen sein." Darnach dürste eS nicht mehr lange dauern, daß auch du Freifinnigen unter die Bestimmungen des Sozialistengesetzes gestellt werden. Die Lust dazu ist jedenfalls vorhanden. GUeerfelk, 3. Dezember.»Die Woche fängt gut konnte man im Hinblick auf das erste Zeugniß von gestern Morgen in»unserem Prozeß" sagen.»Zeuge" Weber war erschienen und bettat zuerst den Zeugenstand. Diesewe gebrochene Erscheinung, wie sie am Dienstag voriger Wo«« abtrat. Insofern hatte er bei seiner zweiten Vernehmung(bei seiner ersten wurde er bekanntlich verhaltet) ein wahre« Won (viele mögen eS nicht gew-sen sein) gesprochen, als er sagü' »Ich bin ein verlorener Mann." Ja, dieser Mann ist ver« loren. WaS er gestern in einem Ii stündigen Verhör zu sage« wußte, oder zu wissen vorgab, war wenig mehr, als er in der ersten Vernehmung gesagt hatte. Hervorzuheben war die de­stimmte Erklärung, daß er der Polizei wissentlich««' wahre Berichte erstattete und zwar mündlich«« daß Polizeikommissar Wilfing dieselben niederschne»- gerner, daß sein Auftraggeber von ihm zwar d» efteren umfassendere Mntheilungen verlangte, aber auch warnte, provokatorisch aufzutreten. Au« den Antworte» auf die von den Vertheid igern, Herrn Lenzmann und Schweit«- gestellten Fragen ging aber zur Evidenz hervor, daß er Iw nicht damit begnügt hatte, nur zu berichten, wa« andere thate« sondern daß er se oft das Keibende Rad war. Auf die dnev gestellten Fragen, ob er einer sogenannten Preßkommission C« in der Anklage eine große Rolle spielt, in Wirklichkeit aber g� nicht existirt) die Thatigkeit emer Art Kontrole der Druaem und Expedition der»Fr. Pr." vindizkte, ob er Grimpe««' empfohlen habe, unter Flugblättern die Firma»Hotting� Zürich" zu drucken, ob er einen geheimen Partettag für Rhr� land-Westfalen einberufen, auf welchem die»Fr. Pc."«? Organ der Partei proklamtrt werden solle und dafür dir«« Geld zu opfern angeboten habe, ob er selbst»Klubs" gebilo« und sich sowohl in diesen, als auch bei getegenssichen Zusamws?' keffen im WKthshau« als»Vorsitzender" gerirt habe, all' dm Fragen und noch mehr beantwortete er in mehr oder wind« bestimmter Form in bejahendem Sinne. Das ist nun doch" Wirklichkeit die Thätigkeit emes Polizeispions bei Weitem ud« schritten und wk haben in Weber einen agent provocatear» neuer Auflage vor uns, der sich den Ehrender�, Schro?»' Schmidt, Wrchmann und wie sie alle heißen, würdig anrwj WK verstehen sehr wohl die Entrüstung, die in den Wor� d es I Herrn Präsidenten lag, als er sagte:»Sie haben also* Polizei betrogen", und ebenso den Ausruf des Herrn Stao«' anwalts, Herrn Pinoff:»Sie haben die Polizei der ga« Monarchie bloßgestellt." Das ist schon öfter pasfirt und wm hätte gut daran gethan, mit dem System zu brechen. allerhöchster Stelle, vom Minister Herrfurth, wurde vo«" Tribüne des Reichstags verkündet, daß die Beamten Spione streng angehalten find, sich der eigenen ThäU zu enthalten, und bei jedem neuen Fall zeigt sich wieder« daß diese Leute sich daran nicht kehrm. Wir haben kew Grund, an dem ehrlichen Willen solcher Gebote zu zwew-, aber die Polizei braucht Berichte, braucht Mittheilungen ..... I..... WWW», W.-gen, x: verlangt solche, und dann werden sie fabrizirt auf die Art,' Weber selbst mitgethesst hat. In der Vernehmung Ä» Dienstag voriger Woche sagte Weber au«, daß Polizessom»«!' Wilfing ihm mehrfach versichert habe, daß� seine Berichte«Jt, zum Schaden der von ihm verrathenen Sozialdemokraten j* wendet würden und gestern bemerkte er, er habe»seine" jj» teigenossen nicht schädigen wollen durch die unwahren Ben», Ort.-O. t I. v;._____,>...___ c or.if' lasse« des Ministers des Innern, Herrn v. Herrfurth, vorn"L tober vorigen Jahres, nach welchem zur Ueberwachung der sammlungen von politischen Parteien zuverlässige Beamte Kaut werden sollen. Der bisherige Verlauf des Prozesse» diefe Zuverlässigkeit genugsam illuftrirt. G-sterreich-Uttgar«. Eine recht empfindliche Lehr« erlheilt der östeneWL Generalkonsul in Genua , Karl von Scherzer , m seinem 9� Generalbericht an die österreichische Regierung dm zöllnem. Er schreibt nämlich:»Wenn hohe Zölle die"'m wirthschaft und Industrie eines Staates zu fördem, I!y Handel und Verkehr zu entwickeln im Stande wären,°,J müßte gegenwärtig Italien das bmeidenSwerthe eines glänzenden wirthschaftlichen AuffchwungS bieten.~ p die Zölle liefern ca. 188 Millionm Lue oder beinahe 10 bisherigen gesammten Staatseinnahmm; auf eine de« Werthes der eingeführten Waarm lastm 9,12 Es« Zoll. Leider ist aber da« Gegmtheil der Fall, wie d?e« Ä dm finanziellen Ergebnissm des letztm Jahre» ziffernmw? nachweisen läßt. Trotz der friedlichm Gestaltung der pol" si- bedächtig seine Pferde geborgen hatte, blickte mit Lächeln auf diesen Knäuel sinnloser Mmschm; er wohnt, die Nächte hier untm bei seinm Thierm bringen und wußte, daß man ihn niemals in der vergessen würde. Zum Teufel, wirst Du denn nicht mdlich aul. schrie Ehaval Käthchen an.Marsch, voran, daß>9 wenigstens halten kann, wenn Du fällst!" Der drei Kilometer lange Sturmlauf h atte F Neuem in Schweiß gebadet, sie war erschöpft, Athem und ließ sich ohnmächtig von den Anderen 13 f ohne zu verstehen, was ihr Geliebter von ihr wollt packte sie roh beim Arm und riß sie unsanft fort.& j: auf vor Schmerz, neue Thränen drangen in ihre Schon jetzt hatte er seinm Schwur vergessm; o, nie glücklrch sein! Vorwärts!" brüllte er sie an. Aber er flößte ihr zu viel Furcht ein; wen» ihm aufstieg, würde er sie fortwährmd mit seinen quälen. Nein, sie wollte nicht, und sie bog sich r�ij� während nachstürmende Männer sich an ihnm vorder Es regnete große kalte Tropfm aus dem, herab; die Holzbrücke, auf der all' die Männer l Eingang zudrängten, erzitterte über dem noch zehn schlammigen Abgrund, in welchem die Waffer l'/LAC Gerade vor zwei Zahren war in Zean-Bart er« ss? Unglück passirt: Die Grubenseile waren zerrissen, stürzte herab und erttänkte zwei Männer in der w\effl Tiefe. Alle erinnerten sich an diese Katastrophe; g« konnten die Bretter unter ihnm zusammmbreche»" dem feuchten Grund begrabm!. 0n1ian"' Verdammter Holzkopf!" schrie Ehaval. wenn Du willst! WmigstmS bin ich Dich loS. Er drängte sich zu dm Fahrtm, stieg hrnaui, folgte ihm.. Einhundertundzwei Leitem, von ungefähr t"." Länge führten durch einm mgen kaminartigen Mündung des Schachtes. (Fortsetzung folgt.)