ausgestellt. Herr Schmidt hat gemeint, das Gefühl, zu Ueber­schichten gezwungen zu sein, habe viel zur Unzufriedenheit beigetragen. Weiß denn Herr Schmidt nicht, daß die Arbeiter die größten Freunde der Ueberschichten find? Gerade fie wollen dieselben nicht fallen laffen. Was den vorliegenden Antrag betrifft, so kann ich versichern, daß, wenn in Bezug auf die Bergleute eine Ausnahme- Gefeßgebung besteht, dieselbe zum Segen der Arbeiterschaft wirkt, und daß die Arbeiter felbst mit ihr wohlzufrieden sind. Das geht schon daraus hervor, daß auch nicht eine Petition für den Antrag eingelaufen ist. Die amtliche Untersuchung erstreckt sich auch auf den von ihm be­rührten Punkt. Das müßte doch denen genügen, denen es nur um Beseitigung der bestehenden Mißbräuche zu thun ift. Sicher aber werden die Grubenbefizer und die Beamten in Zukunft Alles vermeiden, was in Bezug auf die Abkehrscheine als mißliebig bei den Arbeitern angesehen werden fönnte. Der Vorstand des Vereins für die bergbaus lichen Intereffen für Rheinland und Westfalen   hat in feiner Erklärung vom 18. Mai Versprechungen in diefer Richtung ge­macht, und es wird Sache der Grubenbefizer fein, alle ihre Berfprechungen aufs Peinlichste zu erfüllen.( Beifall.)

lichen Arbeit und des Innern erhalten, das erfte Schreiben, I welches ich überhaupt in dieser Angelegenheit erhalten habe. Das Reich hat sich mit derselben noch nicht zu beschäftigen ge­habt. Die preußische Regierung hat eine Enquete veranstaltet, und es mußte geprüft werden, zu welchen Maßregeln diefelbe Anlaß gäbe; dann est fonnten diese Maßregeln das Reich angehen. Aus dem Schreiben ergiebt sich, daß die Enquete noch gar n cht beendet ist, daß also die Voraussetzungen, von we chen der Herr Vo redner ausgegangen ist, gar nicht zutreffen. Ich glaube es wird sehr gut sein, wenn man die Beendigung der Vorprüfung und die Anträge der prenßischen Re­und dem N ichstage gegen gierung im Bundesrathe über abwartet. Ich kann nur wünschen, daß Diese Unterfuchung, welche noch rädständig ist, möglichst be­schleunigt werbe, damit volle Klarheit darüber im Lande ver breitet wird, weiche Gründe Veranlassung zu der Streitbewe gung gegeben haben, und damit sich Jedermann ein Urtheil barüber bilden tann, welche Mittel nothwendig ergriffen werden müssen, um fünftige Streitbewegungen abzuwenden. Der Ernst, mit dem von der preußischen Regierung die Sache an­gegriffen ist, verbürgt, daß deren Haltung feine negative" ift. Die heutige Diskussion giebt mir die Gewähr wenigfiens dafür, daß der Reichstag   allen Ernstes bemüht sein wird, diejenigen Anträge zu unteritüßen, welche fünftig von Seiten der ver­bündeten Regierungen auf dieſem Gebiete gestellt werden. Aber: festina lente! Wollen Sie volle Klarheit, so warten Sie diese Anträge ab. Es ist hier eine Bemerkung gefallen, daß die Arbeiter nicht mit Vertrauen auf die Enquete blickten und Klagen darüber führten, wie dieselbe durchgeführt sei. Lassen Sie sich durch diese Klagen nicht beeinflussen, warten Sie ab, und urtheilen Sie dann objektiv, dann wird es ge­lingen, den Frieden herzustellen zwischen dem Arbeitgeber und Arbeitnehmer, ein Wunsch, den Niemand in höherem Maße hegen fann, als die verbündeten Regierungen.( Beifall.)

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Ein Schlußantrag wird angenommen. Während der Ab­Stimmung über denselben meldet sich Abg. Singer zur Ge fchäftsordnung.

Abg. Singer: Ich hatte mich schon vor der Abstimmung Aum Wort zur Geschäftsordnung gemeldet. Ich bezweifle die Beschlußfähigkeit des Hauses, da nur durch den Schluß der Distuffion die Widerlegung der gegen meine Partei gerichteten Angriffe unmöglich gemacht wird.

Präsident v. Levekow: Ich habe den Schluß bereits pro­flamirt. Der Abg. Singer hat sich erft während der Abftim­mung zum Wort gemeldet, ich bedauere daher, dem Zweifel an die Beschlußfähigkeit nicht Folge geben zu fönnen.( Beifall rechts.)

wird seinen vielen Freunden, die ihn als ein Muster schöner Menschlichkeit verehrten, unvergessen bleiben.

Die Lokalkommission für den Nieder- Barnimer Brris maat belannt, daß der With Rraufe in Pantow, Wollar tstraße, sein Lokal durchaus nicht zu Versammlungen für Arbeiter hergeben will.

Abg. Schmidt( persönlich): Der Abg. Hammacher behauptet, er sei sofort zu den Verhandlungen mit ben Bergarbeitern hier bereit gewefen. Ich habe das Gegentheit auch nicht behauptet, aber vorher, ehe die Verhandlungen begonnen hatten, bezweifelte er, daß sie einen Zweck hätten. Nach Beginn der Berhand­lungen war er allerdings auf abermalige Aufforderung des Abg. Baumbach sofort bereit. Vielleicht bestätigt auch der Abg. Hammacher, daß wir in diefer Angelegenheit keine Parteifache erblickt haben. Der Abg. Hammacher beklagt fich ferner über erblickt haben. Der Abg. Hammacher beklagt fich ferner über die Erniedrigung und falsche Beurtheilung der Grubenbeamten, die gestern hier erfolgt sei. Vielleicht wird er mir bestätigen, daß er mich dabei nicht gemeint bat.

Der Vorstand der Gastwirthe- Innung zu Berlin  hat nunmehr an alle der Innung nicht angehörige Berliner  Gastwirthe in Gemäßheit der der Innung verliehenen Rechte aus§ 100f d. R.-G.-D. ein Rundschreiben gerichtet, in dem befant gegeben wird, daß für das Rechnungsjahr 1890 für die Wohlfahrtseinrichtungen bie Summe von 11 250 M.( un zwar für Arbeitsnachweis 5700 M, für Fachschule 4600 M, für Schiedsgericht 950 M.) aufzubringen ist, bab jeder Bet pflichtete gleichmäßig hierzu einen Kassenbeitraa von 4,50 M. zu entrichten habe, und daß am 1. Februar 1890 mit der Er­hebung der fälligen Beiträge begonnen merden wird.

Abg. Hammadyer: Ich bestätige gern, daß meine Zurüd weilung eines gestern erfolgten sehr heftigen und unberechtigten Angriffs auf die Bergwerksbeamten sich nicht auf die Rede des Abg. Schmidt bezog. Ich bestätige ferner die Loyalität der Mitwirkung des Herrn Baumbach und Schmidt bei den Verhandlungen mit der Bergarbeiterdeputation, und namentlich auch das, daß sie sich hierbei von keinen parteipolitischen Ge fichtspunkten haben leiten laffen.

Abg. Letocha( zur Geschäftsordnung): Ich konstatire, daß ich, obwohl ich mich gestern und heute zum Worte gemeldet hatte, durch den Schluß nicht zu Worte gefommen und dadurch verhindert bin, die oberschleftichen Zustände zu schildern.

Als neuften Beitrag zur politischen Farbenlehre wird uns folgendes geschrieben: Auf einem Neubau in der Franfediftraße wurde der Thoreingang überwölbt, wobei, wie es allgemein üblich ist, von den beschäftigten Gesellen ein Krank an diefer Stelle aufgehängt wurde. An diesem Blumenschmud waren rothe und blaue Schleifen angebracht. Nach einiger Zeit machte der Herr Bolizeilieutenant, welcher energisch die Ent fernung der rothen Schleife verlangte, während der Krar und das blaue Band die polizeiliche Erlaubniß als Bauschmud erhielten. Der polizeilichen Aufforderung zum Entfernen der rothen Schleife wurde denn auch von den Maurein in der Art Folge geleistet, daß dieselben erklärten: Wenn die rothe Schleife meg muß, dann fann auch der ganze Kranz herunter. Und so geschah es! Die Maurer follen sich nach diesem polizi lichen Einschreiten sofort zu staatserhalten den" Gesinnungen be tehrt haben.

Als dem Abg. Baumbach das Schlußwort ertheilt wird, entsteht im Hause Unruhe.

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Der Raubmörder der Frau Stehl ist entdeckt. Noch im Laufe des Montags ist es den mit den Nachforschungen beauftragten Kriminalbeamten, Inspektor Stüme und Kom miffarien Höhn und Müller gelungen, den Mörder in der Person des 18jährigen Mar Cartsburg, des Neffen der Ermo deten, zu ermitteln. Die Widersprüche in einigen Aeußerungen des jungen Menschen waren schon aufgefallen, und nachdem die Recherchen ergeben, daß Max Cartsburg für sein jugend liches Alter schon recht weit auf der Bahn des Verbrechens vor gefchritten war er ist schon wiederholt wegen Diebstah geschritten war mit Gefängniß bestraft wurden die Nachforschungen nach ihm fofort aufgenommen. Er war bei einem Möbelhändler in der Nähe des Alexanderplates als Möbelauflader belchäftigt hier hatte er sich aber in den letzten Tagen nicht mehr sehen laffen und so blieben die Recherchen nach ihm vorläufig erfolg los. Die Ermittelungen nach dem, dem Chambregarniften ge ftohlenen Anzug waren Montag Abend noch von Erfolg g frönt. Der Anzug war für 7 t bei einem Pfandleiher ver worden und zwar auf den Namen- Carisburg. Es ergab fi mie die" Post" meldet, ferner, daß als Legitimation bas Dienstbuch des Cartsburg vorgezeigt worden war und daß die Beschreibung, welche der Pfandleiher von dem Verfezer ga auf Cartsburg paßte. Ale Zweifel, daß Cartsburg der Mörder fein müffe, schwanden, als die Schwester desselben die Mit theilung machte, daß ihr Bruder des Nachmittags mit einem chokoladenfarbenen, großgestreiften Anzug zu ihr gekommen und fie gebeten habe, ihm doch den Anzug aufzubewahren. fie aber das Vorleben des Menschen tannie, und annahm, er den Anzug gestohlen habe, fagte fie ihm, so wolle dam nichts zu schaffen haben und wies ihn ab. Dann wollie Cartsburg eine Steuer quittung haben, um diefelbe a Legitimation beim Versehen zu benutzen; da ihm auch diele verweigert wurde, versezte er den Anzug auf sein Dienstbud hin. Dann begab er sich zu dem in der Neuen Friedrichstraße wohnhaften Gefindevermiether Puhlmann und vermiethete nach Pommern   in der Nähe von Güstrow   als Rne Noch den Nachmittag hat er Berlin   verlassen wollen, um gle feine Stellung anzutreten. Wie der.- A." meldet, Cartsburg bereits gestern Abend gegen 6 Uhr von der Poli in Laage   in Medienburg festgenommen worden. Im Laufe des Tages wird jedenfalls der gerichtliche Verhaftsbefehl gege Cartsburg erlassen werden und seine Ueberführung nach Berlin  ungefäumt erfolgen.

Abg. Baumbach( ofr.): Sie werden doch gestatten, daß, nachdem zwei Tage lang über unseren Antrag verhandelt ist, wir auch noch ein Wort bazu sprechen. Daß durch unseren Antrag ber große Kohlenstreit überhaupt hier zur Sprache gekommen ist, fann unsere Partei als ein Verdienst für fich in Anspruch nehmen. Die Art und Weise, wie wir für den Antrag eingetreten sind, schließt den Vorwurf aus, als ob es fich für uns nicht um den Frieden zwischen Arbetsgebern und Arbeitern handle. Nach einer mir eben zugegangenen Depesche wird am nächsten Sonn abend in Bochum   eine große Versammlung stattfinden, in melcher die Bergleute zur Verhütung eines Streils und zur Beseitigung der Sperrmaßregel Stellung nehmen werden. Ich Beseitigung der Sperrmaßregel Stellung nehmen werden. Ich bedauere, daß hier im Reichstag   keine Mißbilligung der Sperr­maßregel erfolgt ist.

Abg. Windthorst( Bentr.): Ich bin doch erfreut, daß endlich auch vom Bundesrattstische ein Wort zur Sache ge­sprochen worden ist. Ich habe zu verschiedenen Malen darauf aufme tsam gemadt, wie es im Lande auffallen müsse, daß die Ergebnisse der Untersuchung nicht zur Publikation gekom­men feten. Immer haben die verbündeten Regierungen dazu gefchwiegen. Der Grundfaz: festina lente! ist sehr schön, aber nicht, wenn die Sachen zur Entscheiduna drängen, und jegt gerade ift die Aufregung in den betreffenden Bezirken eine sehr große, und wenn bis zum Sonntag nicht eine Einigung wegen der Sperre herbeigeführt ist, so ist das Aeußerfte zu befürchten. Nach den veröffentlichten Berichten ift die Gesinnung der Arbeiter eine friedliche, ja fie haben eine Kommiffion ernannt, um wegen der Aufhebung der Sperre mit den Arbeitgebern zu unterhandeln. Nun erzählt man fich, die Lekteren wollten auf teine Unterhandlungen ein­gehen. Ih erwarte nunmehr von der Regierung, daß fie mit Ernst und Beschleunigung Anstalten trifft, um Organe hinzusenden, welche die Verminler machen, und zwar Spezial­tommiffare. denn Bureaukraten fönnen solche Sachen nicht ab­machen. Uebrigens bedauere ich, daß während diefer wichtigen Verhandlungen so viele Abgeordneten hier fehlen.( Rufe: Vom Zentrum.) Sind denn die Herren Nationalliberalen ba? ( Heitert it.) Schlimm ift es ja, daß zugleich mit dem Reichs­tage verschiedene Land age und Provinziallandtage versammelt find. Dies müßte vermieden werden, und wenn deshalb auch bie Regierungen mit den Vorlagen an den Reichstag   mehr Maß halten sollten.( Heiterteit!) Ja, meine Herren, ich bin in& re ung, aber ich habe die Dinge an Ort und Stelle ges fehen, und da ist dies nicht anders möglich. In Bezug auf die Sache selbst muß man sehr vorsichtig seine Meinung aus­benn sprechen, viele Tufende horchen gespannt auf bas, in diesen Tagen hier verhandelt wird. Nach dem, was ich darüber weiß, fann ich annehmen, daß unsere Verhandlungen beruhigend wirken werden. Die Arbeiter sehen ihr Vertrauen auf Se. Majestät den Kaiser, und ich bm überzeugt, daß er sein Wort wird einzulösen wissen. Der Regierung aber fann ich den Vorwurf nicht ersparen, daß fie mit ihren Maßnahmen nicht schnell genug vorgeht. Für den Ausbruch des Streits hat Herr Hammacher und gestern Herr Klene die dortige Breffe verantwortlich gemacht. Nun, die Artikel auf die man sich beruft, find lange vor dem Aus­bruch des Streits geschrieben, auch, wie ich überzeugt bin, aus dem Zusammenhange geriffen. Nur ein bewußtes Busammen gehen der Arbeitergeber und der Arbeiter fann eine Lösung schwebender Fragen herbeiführen. In der Zeitschrift Eisen und Rohle" find die bestehenden Misstände ausführlich er­ö tert, auch Mutel gegen dieselben genannt. Es wäre inte reffant gewesen. hierüber an dieser Stelle von fachver­ständiger Seite Näheres zu hören. Auch die Regierung mußte ben Ankel doch wohl beachten, wie fie fich überhaupt durch Sachverständige informiren muß. Die Anträge hier einer Kommiffion zu übergeben, halte ich nicht für angebracht. Der Ange­leger heit des edafteurs F sangel tenne ich nicht, kann daher jezt noch fein Urtheil darüber abgeben. Die Schrift des Herrn Dr. Natorp in dieser Angelegenheit aber tenne ich, und muß fa en, fie ist eine einseitige Parteischrift, von einem eifrigen Klturfämpfer verfaßt. Auch Herr Hammacher hat sich hiervon nicht ganz freimachen können; er hat in dieser Sache die Zentrumspartei   gewissermaßen von den anderen Parteien ge­trennt. Ich glaube aber im Gegentheil, diß ich z. B. viel dazu beigetragen habe, daß die R he wieder hergestellt würde, auch Herrn Dr. Fans' Ve halten als Gruben befizer hat zu der A frechterhaltung der Ruhe in Schlesien   viel beigetragen. In Schlesien   hat man aber auch an eine Sperre nicht gedacht. Deshalb blieb auch dort die Ruhe best hen. Ich möchte allen Arbeitgebern zurufen: Hebt die Sperre auf, auch sonst sorgt für Freiheit bei den Wahlen, bei Ausübung der Religion! Geben Sie uns die Drden wieder!( Bravo  ! im Zentrum.) Das wird den Frieden herstellen. Fragen Sie nicht nach den Statuten der Dcoen, sondern darnach, was fie gewirkt haben. An die A beuer richte ich die Mahnung, jeden Gedanken an Gewaltthäti teit fahren zu lassen. Sie sollten nicht den Spruch verarffen: Wer das Schwert braucht, fommt durch das Schwert um! Sie sollten bedenken, daß sie ohne die Mitwirkung der Arbeit.ebec fit und ihre Familie nicht ernähren können. Wenn Arbeiter und Arbeitg ber in Harmonie zufammen wirken und die Regierung geeignete Maß egeln zur Vermittelung trifft, so werden wir zu den rub gen Zuständen in der Industrie ge­langen, welche die unerläbi che Grundlage jeder gefunden Ent­widelung fino.( Beifall im Zentrum.)

Ich widerspreche der Behauptung, daß mit dem Antrage der Zweck nicht erreicht werde. Es ist ein Irrthum der Herren Leuschner und Haarmann, daß die Grubenbefizer nur auf Vers langen den Arbeitern ein Zeugniß über ihre Führung im Ab­fehrschein ertheilen fönnen; ebenso wie fie auf Verlangen dazu verpflichtet sind, find sie nach dem Geseze auch berechtigt, ein solches Zeugniß auszustellen, wie es auch vielfach geschehen ift. Der Einwand geaen unsern Antrag, daß er vor den preußischen Landtag gehöre, ist einfach daburch zu beseitigen, baß wir hinzufügen, die entgegenstehenden Bestimmungen der Landesgefeßgebung find aufgehoben. Daß der Abkehrschein Daß der Abkehrschein mit Rücksicht auf den gefährlichen Betrieb nothwendig fei, ist unzutreffend; die Vorschrift hängt vielmehr mit dem Knapp. schaftswesen zusammen. Im Interesse der Sicherheit müßte man die Legitimation von dem neueintretenden Arbeiter ver langen, nicht aber von dem, ber im Bergwerk schon thätig gewesen. Daß die Arbeitsbücher zu ominösen Beichen für die Arbeitgeber mißbraucht werden, geht auch aus den Verhandlungen mit den Vertretern der Arbeitgeber hervor, die für die Abstellung der Mißbräuche forgen zu wollen erklärten. Ist die Sperrmaßregel eine Rechtfertigung des Vertrauens, das die Herren Grubenbefizer damals für sich verlangten? Diefelbe widerspricht auch der Zusicherung, daß den Arbeitern teinerlei Nachtheile megen ihrer Betheiligung am Streif entstehen sollten.

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Ueber den Lebenslauf des Tartsburg berichtet eine Lokalforrespondenz noch folgendes: E. ift der brittältefte vo 8 lebenden Kindern des vor mehreren Jahren verstorbenes Bruders der Ermordeten, des Schneiders Cartsburg Der junge Mensch hat schon als Kind Neigung zum Leichtsinn gezeigt, Strenge Leichtsinn gezeigt, welcher ihm weder durch noch auch Wilde auszubreiten war. Ein Vierteljahr hindur befand sich C. bei einem Schneider in der Lehre, hielt bier i doch nicht aus und verdingte sich sodann als Laufburiche, vor drei Jahren bei Neumann in der Blumenftr. 8. Nachdem E. ichon einmal wegen Diebstahls mit 6 Wochen Gefängnis bestraft worden war und nach Verbüßung dieser Strafe immer nur furze Zeit gearbeitet, verließ derselbe am 1. November bie Wohnung der Mutter, weil er fich mit seinen Geschwister nicht vertragen konnte und zoa auf Schlafstelle nach be Blumenstr. 9, wo er fich feiner Wirthin gegenüber sehr ordent C. die Arbeit in der Metall Ofen- Stanzerei Blumenftr. 24, war er 8 Wochen hindurch thätig war, nieder und trieb fich fett I diefer Zeit arbeitslos umher. Da dies seiner Wirthin, Frau M auffiel, so machte sie dem C. Bo: würfe über sein unthänge Leben, welche der junge Mensch ruhig hinnahm. Am Sonnabend Gerabe die drei Bergarbeiter ber fehrte E. zu Frau M. zurüd und erzählte, daß er Stellung

Raiserdeputation find entlassen worden. Arbeiterausschüsse find sowohl im Intereffe der Arbeitgeber wie der Arbeiter. Diese Art der Organisation wäre eine Gelegenheit, den Ar beitern zu zeigen, daß sie gleichberechtigt mit den Arbeitgebern be­

Abg Haarmann( nail b.): Wenn Herr Stößel von der ultramonianen Puffe fagt daß sie zum Fieden gemabnt habe, so ist das richtig im Sinne des Antonius, der zu den Römern fagt: Brutus ist ein ehrenwerther Mann, ehrenwer h find fie alle. Im allgemeinen find die w fatischen Bergwerksbefizer hier schlecht weggekommen. Herr Frant hat fie böfe Buben gegenüber den unschuldigen Kindlein in Schlesien  hergestellt. In Westfalen   ist man der gegentheiligen Meinung, und der Verlauf der Bemegung in Westfalen   und in Schleften hat eher der legteren Auffeffung Recht gegeben. Von der Be theiligung der Sozialdem taten an dieser Eörterung habe ich nichs Gutes erwartet. Ich bin darüber beruhigt nach den getrigen Ausführu gen des Abg. Frobme. Solche maßlofen Hebertreibungen var ienen die wetteste Verbreitung und werden als folche überall in Westfalen   erfannt werden. Fahren Sie fort, rr Fohme, so überheben Sie die staatserhaltenden Parteien der Mühe, ihren Agitationen entgegenzuwirken. Im Bergbau find die Verhältnisse nicht schlechter, als in andern Großmourien im Gegentheil ist das Verhältniß zwischen Ar­bener und Benzer b ffer als anderswo, und selbst die verheßende Sprache der ultramontanen Preffe hat die weftfäitschen Arbeiter niat vermocht, von ihrem ruhigen und besonnenen Vorgehen abzubringen; fie haben sich dadurch ein glänzendes Beugniß

nach außerhalb als Knecht angenommen habe.

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Er verlick

erft sein Zimmer am Sonntag früh mit der Erklärung, dak er ihr die rückständige schuldige Miethe und Ver pflegungsgeld am Montag bezahlen wolle, da er von dem handelt werden sollen und werden. Die persönliche Behand- Miethsfomptoir, durch welches er Stellung genommen, Borfchu

lung der Arbeiter, die standalöle Wahlbeeinfluffung u. f. w.

erhalten werde. Sonntag Mittag tam C. zu seiner in der

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müssen zu der elementaren Explosion, wie wir sie im Frühjahr Langeftr. 10 wohnenden Mutter, dort zu Mittag und

erlebt haben, führen. Zur Vermeidung solcher Vorkommnisse schlagen Sie die Bestrafung des Rontratibruches u. s. w. vor, wir dagegen Emigungsämter, freie Koalition der Arbeiter, vor allen Dingen freie Wahl der Arbeiter.

verließ deren Wohnung

verließ deren Wohnung gegen 2 Uhr, um,

fagte, die Tarte Stehl zu besuchen. Wo C. fich die Nacht von Sonntag zu Montag aufgehalten, ist bis jept noch nicht er mittelt; am Montag früh erschien er wieder in der mütterlichen Wohnung und begab sich nach kurzem Aufenthalt zu feiner Die zweite Berathung des Antrages wird ohne vorherige Schwägerin in der Rüdersdorferstraße, wo er fich eine Steuer

Damit schließt die erste Berathung.

Rommiffionsberathung im Blenum stattfinden.

Schluß nach 5 Uhr. Nächste Sigung: Donnerstag,

Quittung erbat, um einen Anzug Beer's

den er auch zeigte, es war zu versezen, erhielt diefelbe aber nicht. Am Montag

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12 Uhr.( Etats des Reichseisenbahnamtes der Reichseisen- Abend fuhr E. vom Stettiner Bahnhof aus mit mehreren bahnverwaltung.)

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Rameraden nach seiner neuen Arbeitsstätte, verließ ab er den Bug fchon in Angermünde  . C. ist kein zu Gewaltthätigkeiten geneigter Mensch, es ist daher auch unwahrscheinlich, daß der felbe den Mord geplant habe. G. ist wahrscheinlich schon u 3 Uhr in die St.'sche Wohnung gekommen, hat von der Tante gehört, daß Beer verreist sei und ist dann bis zur Dunkelhert bei der Wittwe geblieben. Er hat dann den Anzug Chambregarniſiten zu stehlen gesucht, iſt, to nimmt man dabei von Frau St. überrascht worden und in der Angst, bb Kommerzienrathe Karl Spindler  , gestorben. Die Boff. 3tg." ihn dieselbe der Polizei übergeben werde, hat C. die Frau mit schreibt hierzu: In fügeren Jahren Mitinhaber der Fuma dem Beil rücklings niedergeschlagen und hat dann, wie von W. Spindler, bei deren zahlreichen Beamten- und Arbeiter Furien gejagt, nachdem er noch mitgenommen, was im Wege

Lokales.

Fern von seiner Heimathstadt Berlin  , auf der Insel Wight  , ist vorgeftern Herr William Spindler, Bruder des

personal er sich durch sein liebenswürdiges Wesen, durch die fete Fürsorge für das Wohlbefinden aller feiner Untergebenen ein bauerndes ehrenvolles Andenken gefichert hat, zwang ihn ein Herzleiden, fich von der geschäftlichen Thätigkeit zurückzu­ziehen. Er wählte die Insel im englischen Kanal, beren gleich­mäßiges mildes Klima feiner Natur zusagte, zum dauernden Autenthaltsort, wo er ist seiner Krantheit erlegen ist. Seine Muße benußte der im besten Mannesalter Dahingegangene zu Frage, die William Spindler im Sinne weitgehendfter Buge ständnisse an den Arbeiterstand mit Vorliebe behandelte. Er

stand, die Flucht ergriffen.

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Selbstmord. Ein graufenerregender Anblick bot fich geften früh gegen 10 Uhr den zahlreichen Besuchern des Museums. In einem Gebüsch des Luftgartens, in der Nähe des erwähnten Mannes an emem Baum hängend. Der Bebauernswertbe Gebäudes, bemerkte man die Leiche eines etwa 42jährigen welcher anscheinend dem Arbeiterstande angehörte, mochte fich bereits im Laufe der Nacht den Tod gegeben haben, ba bet schriftstellerischen Arbeiten, und namentlich war es die foziale Auffindung deffelben bereits die Todesstarre eingetreten war. Durch Museumsbeamte wurde jofort die Polizei von dem graufigen Fund benachrichtigt, welche den unglüdlichen

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