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willigkeit, an die Treue, den Diensteifer ihrer Beamten so hohe Ansprüche, wie gerade die Poftverwaltung. Die Freundlichkeit der Postbeamten übertrifft die aller anderen Beamten, ich er innere nur an die der Polizeiverwaltung( Seiterkeit). Diese Beamten verdienen also in Bezug auf ihre Gehaltsverhältnisse woh wollend behandelt zu werden. Wenn die Erhöhung der Zivilliste des Königs von Preußen motivirt wird mit der Steigerung der Lebensbedürfnisse, wenn die sächsische Regierung ihrem Landtage eine Vorlage, betr. Theuerungszulagen für fleinere und mittlere Beamten macht, dann gilt dieses Motiv in noch viel höherem Grade von den kleinen Postbeamten, die nicht wie die better bei steigendem Bedarf ihre Bedingungen auf erhöhten Lohn geltend machen fönnen, sondern auf das Wohlwollen ihrer Vorgesetzten angewiesen find. Wir dürfen auch die in Dier sten des Reiches stehenden Beamten finanziell nicht schlechter stellen als die der Einzelstaaten. Wie mir Herr v. Stauffenberg mitgetheilt hat, find die bayerischen Boftbediensteten" um ein Drittel beffer geftellt als die Reichspofibeamten. Bei solchen Verhältnissen gönne ich solches Reservatrecht den Einzelstaaten von Herzen. Wie für die Badett äger, so wünsche ich auch für die Landbriefträger eine Gehaltserhöhung und zwar im Durchschnitt von 650 auf 700 Mart. Diefe Beamten müssen bei gutem und schlechtem Wetter bepadt mit Badeten von Dorf zu Dorf laufen. Für die Munifi, en der Postverwaltung, die deren jeziges Gehalt von 640 auf 650 Mart erhöhen will, habe ich kein Verständniß. Wie man meint, mit einer Zulage von 10 Mart jährlich die steigenden Bedürfnisse der Leute gegenüber der unbeftrittenen Brotvertheuerung decken zu fönnen, wird im Lande nicht verstanden werden. Dieser Vorshlag wird nicht so aufgenommen werden, wie es die wohlwollende Gesinnung des Staatssekretärs verdient. Auch die Hlfsbeamten will ich hier hineingezogen haben. Die Ver hältniffe der Unterbeamten der Post find gleichfalls teine glänzenden. Die Leute sind gezwungen, entweder die für ihre Kreise bestehenden Hilfsinstitute in Anspruch zu nehmen oder ander weitig Schulden zu machen, und das fann doch nicht das Prinzip bei der Anstellung von Beamten sein. Zur Ehre der Postbeamten fei es gelagt: die nur selten vorkommenden Fälle, mit benen fich die Gerichte zu befaffen haben, find zum Theil auf bie unzureichende Besoldung zurückzuführen. Bei den großen Summen, mit denen diese Beamten zu thun haben, wird an ihre Ehrlid keit eine große Anforderung gestellt, während das Aquivalent eines ausfömmlichen Gehalts fehlt. Die Unterbeomten steigen im Gehalt von Anfangs 68 M. nach 15 bis 16jähriger Dienstzeit auf 125 M. was für eine Familie nicht ausreicht. Der Herr Schaßfekcetär wird wohl diesem Antrag nicht widersprechen, wenn der Staatssekretär des Reichs postamis damit einvnstanden ist. So würde der Etat mit einem Weihnachtsgeschenk für die Beamten abschließen, dessen Renten fich in einer erhöhten Tankfreudigkeit zeigen würden. Der Antrag v. Ow würde die Gehaltserhöhung für eine geraume Zeit noch verschieben; der Antrag betr. die Theuerungszulagen, ist Deshalb auch von meinem grundlegenden Antrag abhängig. Deshalb bitte ich prinzipaliter um Anrahme meines Antrags und er Suche den Staatssekretär, die Mühewaltung, die allerdings aus der Annahme des Antrags entstehen würde, auf seine Ver maltung zu übernehmen, in der Ueberzeugung, daß auch die Postverwaltung davon Nugen haben wird.
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wenn man den Turd schnitt der Steigerung in den legten| Jahren eingestellt hätte. 4 Millionen für die WikmannExpeditionen find nach der Mei ung der Regierung nicht schwer au befchaffen, wohl aber 300 000 M. für eine nothwendige Verkehrserleichterung. Bei der neuen Pofidampfervorlage wird diefer Gegenfaz noch schärfer hervortreten. Die toloffalen Ueberschüsse der Eisenbahnverwaltung bieten allein schon die nöthigen Mittel, und was Sachsen kann, fann Preußen auch. Sachsen hat nicht einmal in Betracht gezogen, daß auch. Sachfen hat nicht einmal in Betracht gezogen, daß die Zuwendungen aus dem Reichshaushaltsetat an bie Einzelstaaten auch künstlich viel zu niedrig bemessen sind. Die Einnahmen aus den Zöllen allein sind 30 bis 40 Millionen zu niedrig geschäßt. In diesem Ralenderjahre wird der Getreidezoll über 100 Millionen einbringen und da will man noch von einer schlechten Finanzlage reden! Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Der Herr Staatssekretär scheint einfach nicht zu wollen; er übernimmt auch die alleinige Berantwortung. Damit die drei Anträge, die in verschiedener Form daffelbe wollen, nicht alle drei abgelehnt werden, beantrage ich die Verweisung derselben an die Budgetkommiffion.
Gegen 5 Uhr wird die weitere Berathung des Etats der Reichspoftverwaltung auf Mittwoch 12 Uhr vertagt.
Lokales.
Der Raubmord in der Eberswalderstraße. Ueber die Blutthat in der Eberswalderstraße 29 geht von der Kri minalpolizei eine Darstellung des Vorfalles aus, welche mit unferen Mittheilungen übereinstimmt. Bemerkenswerth ist, daß die Kriminalpolizei annimmt, der Bauwächter Meißner fei von mehreren Personen umgebracht worden. Die amtliche Mittheilung lautet: Auf dem Neubau Eberswalderstraße 29 ist seit 14 Tagen der 62jährige Arbeiter Johann Friedrich Meißner, welcher Kleine Andreasstraße 2 bei seinem verheiratheten Sohne wohnt, und schon seit 8 Jahren von dem Maurermeister Bonné beschäftigt wird, als Bauwächter angestellt. Derfelbe hält sich die Nacht über in seiner Baubude im Erdgeschoß des im Rohdie Nacht über in seiner Baubude im Erdgeschoß des im Rohbau fertig gestellten rechten Quergebäudes auf. Am Sonnabend, den 7. Dezember, hatte. Meißner von dem Maurerpolier Sturm den Lohn für zwei Wochen im Betrage von 30 M. 75 Pf., meist in Zweimarkstücken, ausgezahlt erhalten. Gegen 5 Uhr begab er fich, nachdem fämmtliche Arbeiter inzwischen den Bau verlassen hatten, nach dem im Nebenhause befindlichen Schantlokal des Destillateurs Rauschka, trant dort für 10 Pf. Branntmein und bat den Rauschla, ihm gegen fleines Geld ein 8wanzigma ftüd mit dem Bildnisse des regierenden Raisers umzumechseln. Der Schantwirth besaß indeß ein solches Geldftüd nicht, und Meißner entfernte sich mit dem Bemerken, daß er gegen 8 Uhr noch einmal wiederkommen würde, um zur Nacht zu fpeifen. Er ist indeß in das Kauschta'iche Schanklokal nicht zurückgekehrt und lebend nicht mehr gesehen worden. Als der Maurerlehrling Auguft Grabandt am 8. Dezember früh um 8 Uhr den Meißner ablösen wollte, fand er den Thorweg des Neubaues verschlossen und benachrichtigte hiervon den Bolier Sturm, mit welchem er gemeinschaftlich das Grundstück betrat und den Meißner in seinem Wäch erraum auffud te. In dem engen dunklen Gange, welcher nach diesem Raum führt, waren staite Blut puren bemerkbar. Vor dem Eingang lag das zugeklappte Taschenmeffer des Meißner, der Schlüffel zum Thorweg und die Aether- Baulampe des Wächters, an welcher ein frischer Eindruck bewies, daß ein Schlag mit einem Inftrument nach derselben geführt worden war. Die Leiche des Meißner wurde mit eingeschlagenem Schädel am Fuße der Kellertreppe vorgefunden. Die linke Hand des Ermordeten hielt eine mit Blut befudelte Zaunlatte, die er offenbar zum Zwecke der Abwehr ergriffen hatte, umspannt. In der Nähe der Leiche lagen zwei start mit Blut befleckte Knittel und die Müße des Er mordeter. In mehreren dunklen Gelassen, sowohl im Erdals im Kellergeschoß, in welche Meißner fich geflüchtet zu haben scheint, waren zahlreiche Blusspuren erkennbar, insbesondere waren die Wände mit Blut befprigt. Es scheint ein hartnädiger Kampf im Finstern stattgefunden zu haben, und ist deshalb nicht ausgefchloffen, daß auch die Angreifer Verlegun gen davongetragen haben oder doch ihre Kleider mit Blut befudelt worden find. An den Hosentaschen des Ermordeten war das Futter aufgeriffen, das schwarzgraue alte Beutelporte monnaie mit Meffingbügel, in welchem fich 30 bis 40 Wart befunden haben müffen, wurde nicht aufgefunden und ist Von jedenfalls geraubt worden.
Abg. Richter: Der Herr Staatssekretär hat bereits bei Beginn unserer heutigen Verhandlung seine Verwunderung über die Anträge ausgesprochen. Das war vielleicht sein Recht, aber besonders schön war es auch nicht. Der Herr Staatssekretär wollte durch seine einleitende Rede zur Abkürzung der Verhandlungen beitragen. Kurz war seine Rede gerade nicht. Bhorion sagte zu Demofthenes: Deine Reden find lang und hoch wie Bypreffen, aber fie tragen keine Früchte." Auch die Aeußerungen des Herrn von Stephan versprechen für unsere Anträge allerdings wenig Früchte. Auf seine Einwendungen, daß die einen Verkehrseileichterungen, die anderen Gehaltsverbefferungen wollen, fann man erwidern, daß man das Eine thun und das Andere nicht lassen soll. Das Geld ist im Etat in Hülle und Fülle vorhanden. An einer anderen parlamentarischen Stelle hat Herr der Staatsjefcetär des die Art und Weise, Reichspoftamts wie Reffortchefs auf Anregungen betreffend Gehaltserhöhungen zu ant worten pflegen, anmuthig unter eine gewiffe Regel gebracht. Die Antwort beginnt gewöhnlich mit einem herzlichen Dank für die Anregung, dann wird das Interesse, auch des Reffortchefs für die Beamten angeführt, dann folgt die Ver sicherung, daß keine Gelegenheit versäumt werden würde, um ben Forderungen Genüge zu leisten, endlich, daß die Frage bereits ins Auge gefaßt sei, aber daß die Mittel nicht ausreichen. Ich bedauere," sagte der Herr Staatssekretär meine Herren Koll gen, daß sie immer dieselbe Melodie in derselben Weise herleiern müssen und ich möchte vorschlagen, ob man nicht einen Phonographen aufstellen fönnte, der die Sache fünftig besorgt" Die heutige Antwort des Staatsfekretärs schien mir sehr nach demselben Th ma gearbeitet zu sein. Aber selbst auf die Gefahr, daß die weitere Er widerung des Herrn Staatssekretärs jener Formulirung daß entspricht und das Bedürfniß nach Aufstellung eines Phonographen sich geltend macht, muß ich die Frage einer Gehaltsaufbefferung der Unterbeamten anregen. Der Beamte, der eine allgemeine Gehaltsaufbefferung im Reich und in den Einzelstaaten erwarten wollte, fönnte älter werden wie Methusalem , und hätte dann noch das Zusehen. In einer Reihe von Thronreden find allgemeine Gehaltsaufbefferungen in Aussicht gestellt, aber bis jetzt find diese Versprechungen nicht erfüllt, obgleich der frühere Reichstagsabgeordnete von Puitkamer, den wir demrächst wieder als Führer der Kartellparteien unter uns erscheinen sehen werden, die Nichtertülung jener Versprechungen als einen„ Stoß in das Herz des monarchi fchen Prinzips" bezeichnete. Allerdings find vor der Be. willigung neuer Steuern sehr viele Beispred ungen gemacht. Mit der Verstaatlichung der Eisenbahnen, der Ausbildung des indirekt n Steuerm sens ist die zahl der Beomten derart ge= wachsen, daß eine allgemeine Besoldungsverbefferung Millionen toften würde. Man hat gesagt, man folle flassenweise vorgehen, und in der That hat man in Preußen mit den UnterStaats f. fretären einen Anfang machen wollen. Das Abgeord netenhaus hat diesen Antrag nabezu einstimmig abgelehnt, weil, wenn man von da hinabsteig n wollte, gerade diejenigen bei denen das müßten, Klessen am lärgften warten Bedürfniß am größten ist. Man muß überall da zuerst wo die Einkommensverhältnisse am unzulängvorgehen, lichsten find. Im Gegenfaß zu den Anträgen Singer und von Dm scheint mir die Form emer Veränderung des Wohnungsweil das Systems des geldzuschusses deshalb richtig, Wohnurgsgeld- Busduffes gestattet, an den verschiebenen Drten je nach den verschiedenen Theuerungsverhältnissen die Bulage verschieden zu gestalten. Ebenso wie wir im diss jährigen Militäretat die Theuerung in Millionen ausgedrückt finden, ftellt sie sich in jedem fleinen Haushalt gleichfalls empfindlich bar. Die Rornzölle repräfentiren für jedes Pfund Brot in einer solchen Familie eine höhere Belastung von jähr lich 11 Mark. Die Vertheuerung des Petroleums, die höhere Besteuerung des Tabaks, des Branntweins, die Zölle verurs fachen für einen solchen Haushalt eine jährliche Diehrausgabe von mindestens 100 Matt. Wir sind keine Freunde der Anregung neuer Ausgaben, hier handelt es sich aber um die Entschädigung einer durch neue Reidssteuern schwer belasteten Rieffe. Der Staatssekretär leugnet das Vorhandensein von Mitteln, während doch die Steuerbewilligungen den Bedürf niffen in hohem Maße vorausgeeilt fine. Dieser Etat erscheint nur ungünstig, weil die Einnahmen fünftlich viel zu niedrig veranschlagt find. Allein die Portoein nahmen der Postverwaltung würden um 4 Millionen Mark höher zu schäßen sein,
ftunde vorher beobachtet, wie fie fich an der entgegen gefeßten Seite der Straße, also in der Nähe des Neubaue Nr. 29 umhertrieb; diese Person ist ein Mann in mittlerer Größe, unterlegt und start und trägt einen fleinen Schnurrbart. Bekleidet war der Verdächtige mit einem dunklen Ueberzieher und niedrigem runden Filbut fogenanntem Schülerhut. An eine Beerdigung der Leiche
des ermordeten Meißner, deren Obduktion übrigens gester Mittag bereits stattgefunden haben soll, ist noch nicht zu denken. Das Ergebnis der Obduktion war die Feststellung von zahlreichen Wunden auf dem Kopfe, außer dem Schädelbruche seitmärts Inks und Verlegungen Halfe. Zum Morde selbst ist noch zu bemerken, daß während des Kampfes im Keller Meißner fortwährend versucht, hat durch die Kellerfenster zu entfliehen, er ist jedo
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und dies ist durch die im Keller befindlichen blutigen Finger abbrüde deutlich erkennbar immer wieder bei seinen Flucht versuchen von dem Thäter gepackt und von den Fenstern fork geriffen worden. Geradezu grauerhaft muß, wie uns ein Be fichtiger des Kellers mittheilt, die Mordszene im Keller gewesen sein; der Mörder hat hier sein Opfer faft zu Tode gebest, wie wiederum Blutspuren ergaben, denn in der Dunkelheit im Keller find der Mörder und der Ermordete bei der furchtbaren Jagd mit den Köpfen gegen Maurervorsprünge angerannt und batten fich, wie die Blutspuren befagen, die Röpfe an denselben blutig geftoßen. Von dem Thatorte m't Lage der Leiche i polizeilicherfeits eine photographische Aufnahme gemacht worden. In der Röle'schen Mordaffaire ist, wie das Al. 3 erfährt, gestern eine Person auf dem Kriminalfommiffariat am Alexanderplat vernommen worden, wodurch anscheinend das Dunkel, welches über diesem Morde noch immer schwebt, g lichtet werden könnte. Wie erinnerlich ist nun beinahe vor einem Jahre am Weihnachtsabend der f. 3. in der Krausnid ftraße 5 wohnhafte Militär- Invalide Röse ermordet worden; man fand ihn am ersten Feiertag früh todt in seiner Reller wohnung auf. Alle Recherchen seitens der Kriminalpolije nach dem Mörder erwiesen sich als erfolglos; es fin eine Reihe von Siftirungen vorgenommen worden, aber der Mörder wurde nicht entdeckt. Jezt hat nun feil langer Zeit über die Affäre nichts mehr verlautet, und die Entdeckung des Mörders, den man in jenen männlige Personen, die in verweiflichem Verkehr mit Männern feben fuchen zu müssen glaubte, ist wohl dem Zufall anheim g geben worden. Vielleicht hat dieser gewaltet, indem er gefter einen Mann, Namens Robert Gülhe, welcher Landsberge Straße 27 wohnt, zu einer Anzeige in dieser Angelegenheit ve anlaßt hat. In demselben Hause wohnt eine Frau Sen welche früher in der Aderstraße gewohnt hat, und hier balle ein Handelsmann, dessen Namen fie nicht mehr genau weiß, ebenfalls eine Wohnung inne. Dieser Handelsmann ist es ge wesen, den man zur Zeit in Beziehungen zu dem Röse'sches Morde brachte. Es wurde erzählt, daß der Verdächtige, de
beftiges Theilen und Sch eine groß Rippenfe ertranfter rinnen,
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einen großen Bart trug, am Abend, an welchem der Mord ausgeführt wurde, mit glatt rafirtem Gesicht und mit tar verichnittenem Haar nach Hause gekommen sei. Er habe eines Sad Aepfel und Nüsse mitgebracht und war im Befit von Geld, während er vorher beständig geklagt hatte, daß e 1. Januar 1889 nicht die Miethe werde bezahlen können. andern Tag habe er fich einen neuen Ueberzieher gekauft und sei im Befig einer goldenen Uhr gewesen. Man erinnert daß dem Ermordeten eine Uhr gestohlen worden ist. die ausführlichen Mittheilungen über den Mord in de Beitungen erschienen, erklärte der Handelsmann im Haufe daß er frank sei und daß er Aufnahme in der Charite nachsuchen werde. Er soll auch in der Charitee gewesen, na einiger Zeit aber wieder entlassen sein. Alle diese Einzelheiten wurden am Sonntag von Frau Zenk wieder erzählt; fie u den von dem vorgenannten Herrn Gühe mit angehört,
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da jene Frau der Kriminalpolizei eine diesbezügliche Mitthei lung nie gemacht hat und nicht machen wollte, so bat fi gestern Mittag Herr Güthe noch dem Bureau der Kriminal polizei begeben und hat hier Alles das, was er durch Fra Benz erfahren, zu Protokoll gegeben. Bemerkenswerth it no bak durch eine Gaiebte jenes Handelsmannes im Haufe de
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bekannt geworden.
Bäutigam", also der betreffende Handelsmann, öfter bei tö verkehrt habe. Inwieweit die Kriminalpolizei die Recherche in dieser Angelegenheit wieder aufgenommen hat, ist noch nicht Ueber die Influenza, jene epidemische Krankheit, weld fürzlich in Rußland aufgetreten ist, hat sich geffern der Geh Sanitätsrath Prof. Hirsch in einer Vorlesung über Infektions den Thätern, welche frankheiten ausführlich verbreitet. Nach dem Berl. Tagebl fagte er: Influenza ist, pathologisch betrachtet, eine tatarrbo eines Bretterzauns nach dem bezeichneten lische Affektion besonders der Schleimhaut der Respirations
von dem Ererzierplage an der Einsamen Bappel" durch Ueberflettern
Grundstücke gelangt sein dürften, fehlt jede Spur. Die That ist wahrscheinlich zwischen 51/2 und 8 Uhr Abends von Personen, welche wußten, daß Meißner kurz vorher feinen Wochenlohn erhalten hatte, verübt worden. Auf Ermittelung derselben hat das Polizeipräsidium eine Belohnung von 300 Matt ausgefeßt." Ein Berichterstatter meldet noch dem Kl. Journ.": Wie aus den Blutspuren deutlich hervorgeht, ist der alte Meißner wie ein wildes Thier durch Korridore und Zimmer gehegt worden, bis man ihm schließlich in den Keller stürzte und ihm dort den Garaus machte. Auf der ganzen Strede, auf welcher sich der Verwundete dahinschleppte, um
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organe, unterscheidet sich aber vom Bronchialfatarrh dadurch daß in hohem Grade nervöse Erscheinungen zugleich auftreten wie Ropfschmerz, Sd windel, die in gar feinem Verhältnife fonft fräftige, gesunde Leute ihrem Berufe nach zu den lokalen Affektionen stehen und so heftig find, da gehen nicht im Stande, vielmehr das Bett aufzusuchen
Bei einer Epidemie im Jahre
1854
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hat Profeffor Hirsch Soldaten so unter diesen nervolen Affektionen leiden sehen, wie junge, zarte Mädchen.
seltener ist die Schleimheit des Magens und Darmes erkrank seinen Angreifern zu entgehen, lagen blutige, angebrannte Ihr geht ein Stadium mit Vorläufern voraus, die in heftigem
Streich hölzer verftreut. Bei dem Lichte derselben scheinen die Mörder die verlorene Spur ihres fliehenden Opfers gesucht zu haben. Der Hergang dürfte folgender gewesen sein. Als M. die Mörder nahen hörte, trat er, eine Aetherlampe in der Sand, aus seiner Wachstube, in welcher ihn die Mörder im Die Salafe zu überraschen geglaubt, in den Korridor. der Hand geschlagen, dieLampe wurde ihm aus felbe zeigte eine Bule, von
Ropfschmerz, Schwere in den Gliedern bestehen, dann bredes die lokalen Affettionen hervor. Aaffallend ist die Krantbeit mehr in endemiologischer Beziehung. Die erste Epidemie reid bis in das 13. Jahrhundert zurüd, wo Chroniften die Krant Feit so genau beschreiben, daß sie nicht zu verkennen ist. Die Rratgeit tritt immer epidemisch auf. Es find Epidemieen be fannt, die von den fernsten Partien Ostasiens fich allmälig über einem Hiebe herrührend, ganz Afien, über Europa und von hier nach Amerika verbreitet haben. Im Jahre 1870 mar faft über den ganzen nördlichen Theil derErd haben. Er hat, bereits stark blutend, in den Keller zu flüchten stand, daß sich die Krankheit immer in einer Richtung verbreitet oberfläche diese Krankheit verbreitet. Der eigenthümliche Um ( meistens von Osten nach Westen), spricht dafür, daß ein ge wiffes ftoffliches Etwas, von dem wir allerdings nicht die ge Zum Raubmord in der Eberwald.rstraße wird weiter ringfte Renntniß befizen, durch die Luft fortschreitet. Hierfür gemeldet: Die Raubmordaffäre in der Eberswalderstraße spricht besonders jener interessante Fall, wo die Mannschaft
als man fie am Morgen Morgen im Fur vorfand, und jekt muß Meißner den ersten wuchtigen Schlag erhalten
versucht und dort unten hat man ihn nun von Raum zu Raum geht und auf ihn eingeschlagen, bis der Tod eintrat.
beschäftigt die Polizei unausgesett, so war fast die gefammie Berliner Kriminalpolizei von Sonntag Mittag bis Montag früh ununterbrochen in voller Beschäftigung. Noch am geftrigen Nachmittag entdeckte man an der Thürflinke des zu der Welp'schen Fabrik, Eberswalber
bie
eines Schiffes auf dem atlantischen Ozean von der Influenza zu der Zeit ergriffen wurde, in welcher nach Berechnung
zu Mensch wird
die Krankheit
nicht
Der
mit dem Krankheitsstoffe geschwängerte Luft über das Schiff hinwegstreichen mußte. Durch unmittelbare Anftedung von Straße 30/31, führenden Hausthür Blutspuren, welcher breitet; fie schreitet viel langsamer fort, als wie man
Umstand zur sofortigen Haussuchung bei den bort Beschäftigten refp. Vernehmung derselben führte, die jedoch refuliailos verlief. Laut Anordnung der Polizei mi d bei den
fich von einem Ort zu einem anderen begeben tann. Die Dauer der Epidemie währt vierzehn Tage bis vier Wochen. Bedenklich ist die Krankgeit nur für Leute mit chronischem
Heilgehilfen Brlins Anfrage gehalten, ob fich bei denselben Bronchialfatarrh und Lungen- und Herzkrankheiten, da dann
Personen haben am legten Sonntag oder Montag verbinden laffen, welche, mit schwarzem Haar versehen, Wunden an Ropf und Händen aufgewiesen haben. Ebenso ist nachgeforscht worden, ob auf den hiesigen Neubauten derartig verlegte Personen be
Zur Cholera steht die Influenza wohl in feiner Beziehung feit 1831, wo fie allerdings dem Ausbrechen der Cholera schäftigt worden find, oder sich solche bei Restaurateuren haben hältnismäßig öfters im Winter und Frühling, als im Sommer poranging, traten beide immer gesondert auf, und zwar vers
fehen laffen und auffallend viel 2- Markstücke das Wochenlohn des Ermordeten am Sonnabend bestand ausschließlich aus dieser Münzforte daselbst ausgegeben haben. Aufgefunden
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zu thun. Das Berl. Tagebl." bringt bei diefer Gelegenheit bie Nachricht, daß unter dem Personal des Feuerwer ift jezt die vermiste Schnaps flafche des ermordeten Wächters, Laboratoriums in Spandau die Influenza ausgebrochen if
die der Mörder angeblich mitgenommen haben sollte. Dieselbe wurde hinter einem provisorisch errichteten Ofen in der Wächterbude noch halbgefüllt aufgefunden. Eifrigft recherchirt die Polizei nach jener Person, welche, wie wir bereits meldeten, fich am Sonnabend um 17 Uhr verdächtigerweise in der @ berswalderstraße umhertrieb und sich, als er sich beobachtet fah, eiligst entfernte. Dieselbe Person wurde schon eine Viertel
Es find über hundert Personen
ertranft.
Wie das
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Wiener Tageblatt" mittheilt, sind in den lezten Tagen tommen, und zwar im dortigen allgemeinen Kranten
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furz vorher ganz wohl; plöglich stellten sich Schüttelfroft und
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