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bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten und in Straffachen auch auf en Schritt Fälle, in denen Disziplinarbehörden auch die ordentlichen Ge­London richte um Rechtshilfe ersuchen, anzuwenden seien, verneint g zweifel babe 3 wir vor

An diefe Mittheilung wird dann meistens die Bemerkung weit mehr geknüpft, daß demnach ein gerichtlicher Beugnißzwang in Dis nunmehr iplinarfachen gefeßlich unzulässig sei. Diese Darstellung ift unrichtig. Der fragliche Beschluß des Reichsgerichts hat, ohne twie der die Buläffitateit des Zeugnißzwanges einer Prüfung zu unter­eichnende stehen, lediglich ausgesprochen, daß in dem zur Entscheidung anten den geftellten Falle, in welchem das Ersuchen einer preußischen r, daß es Disziplinarbehörde um Anwendung des Beugnißzwanges feitens b, welche eines preußischen Amtsgerichts abgelehnt war, das Reigsgericht fen. Hier zur Entscheidung über die gemäߧ 160 des Gerichtsverfaffungs­welche die Beleges eingelegte Beschwerde nicht zuständig sei. ( ber die

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Also es bleibt beim Alten. Es wär zu schön ge­

-

Theuerungs- Politik." Unter diesem Titel schreibt die Boff. 3ta." u Anfang eines Artikels:

Bon allen Stichworten für den bevorstehenden Wahl­efer Streit lampf trifft die gegenwärtige Parteiherrschaft feines an einer Inion, die verwundbaren Stelle, wie der Hinweis auf die drückende Sereits auf Beribeuerung der nothwendigsten Lebensmittel und auf das esmal bas unverhältnismäßige Anwachsen der Steuerlaft im Vergleich mit früheren Perioden, das sich in jeder Familie und zumeist National in benjenigen der minder wohlhabenden Klaffen fühlbar macht. Aftions In der jüngsten Sonnabendigung des Reichstags wurde feft beschloffen geftellt, daß die Einnahmen an Zöllen im ersten Jahrzehnt he fich die des Reichs von 180 M. auf 2,38 M., also um 0,58 M. pro erpflichtete Ropf der Bevölkerung gestiegen find. Im zweiten Jahrzehnt ine, bas on 1879 bis 1889 dagegen haben sie sich auf 7 M., d. h. um Staat bie 62 M. pro Kopf der Bevölkerung oder um mehr als vier­chen Tage undert Prozent gegen den vorhergegangenen Zeitabschnitt er die Legis höht. Darin liegt das Hauptmertmal ber seit zehn Jahren im Sinne ingeschlagenen Wirthschaftspolitit, und die jeßige Kartellmehr bensmittel beit, die fich als Hüterin am Heiligthum dieser Politik betrachtet, merung be bird es fich gefallen laffen müffen, demnächst in jedem Wahl­rm der ese, wo fie überhaupt mit Gegnern des heutigen Wirthschafts­usdehnung items zu rechnen hat, über diese gewaltsame Steuerpolitik bhängigkeit Rebe und Antwort zu stehen."

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Aus dem Weißbuch über Ostafrika mag folgende chaffung Stelle in einem Bericht des Freiherrn v. Gravenreuth zitirt ung der fein: ... In Bagamoyo hielt ich eine Volksversammlung Rirche ab. Die Wafaramos leisteten der Aufforderung, zu ihrer Feld­des Oberarbeit zurückzukehren, bereitwillig Folge. Hierbei wurde mir ge­meloet, daß ein Nyumbe den gefürchteten Matanda feftgenom Beziehung men hatte, ein anderer denselben wieder befreit hatte. Der Liberalentine Nyambe erhielt eine Geldbelohnung, der andere wurde unden hängt, was einen guten Einbrud hervorrief." den direl Sehr einfach das. Der Herr v. Gravenreuth scheint von De vor be ben preußischen Kulturträgern schon etwas Tüchtiges gelernt zu den Tish baben. Ueber den Untergang der Emin Pascha - Expedition Forderung des Herrn Dr. Karl Peters find neue Nachrichten vom 13. No­e Arbeite bember durch Vermittelung der oftafrikanischen Plantagengesell. n. Abhaft eingegangen: ent. icht bis he

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Darnach berichteten die Boten vom Stamme der Galla, der Forbe bak Peters oberhalb Rorroforro freundschaftliche Beziehungen es Union mit ben Somalis angeknüpft habe, die sich auch bewährt hätten. Ilen ha Sernach sei aber Peters von dem zu den Massais gehörenden t, und d Stamme der Wafores angegriffen worden, und Peters selbst ur wollen lei im Rampfe, von fünf Speeren durchstochen, getödtet worden. värts, abe Tiedemann sei durch zwei Speerstiche am Oberarm verwundet,

auf

babe sich aber mit einem Somali- Astari zusammen geflüchtet nicht fehlen und fei bei Rust angekommen, welcher, von Allem entblößt, eine über bei Rinatombe lagere. Durch eine Feuersbrunft habe Ruft hier Run, alle feine Vorräthe verloren. Ein Bote aus Boni bestätigte biefe Gallameldung.

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Die Nachrichten tönnen insofern nicht ganz zutreffend sein, bemerkt hierzu die Berl. 3tg.", als inzwischen Herr Rust an der Rüfte eingetroffen ist und von einem Zusammentreffen mit Herrn von Tiedemann nichts zu berichten wußte.

Die Lokalabtreiberei scheint sich nicht allein auf Berlin beschränken, sondern steht immer weitere Kreise der Um­gebung der Reichshauptstadt in Mitleidenschaft. In Spandau beispielsweise find die Wirthe dreift genug, mit dem offenen Bekenntniß herauszurücken, daß sie ihre Lokale nicht zu sozial­demokratischen Versammlungen hergeben. So finden wir in einem Spandauer Lokalblatt folgende redaktionelle Notiz: Wie aus einem Inserat in der geftrigen Nummer diefer Zeitung zu ersehen war, follte am Sonntag in Hafenfelde eine Volksversammlung statifinden. Ver­muthlich glaubt der Besizer, daß es eine fozialdemo­fratische Bersammlung sein würde, und hat wohl aus diesem Grunde die Hergabe des Lotals verweigert." Im Inferatentheil derfelben Nummer findet sich folgende

Anzeige:

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Erklärung. Unter Bezugnahme auf das geftrige Inferat, betreffend Volksversammlung, erkläre ich hier burch, daß ich meinen Saal zu derselben nicht hergebe. 5. Müller."

bie Bafteten von den dreitausend Hungerleidern, welche nach

hätten, wie sie seinen Wagen im Sturm erobert, und

Brot

schreien,

Vielleicht werden die Herren Wirthe im Sommer, wenn auch die Berliner Arbeiter Landpartien nach Spandau unter­nehmen, anderer Meinung.

Dresden , den 11. Dezember. Auch die zweite In terpellation der sozialdemokratischen Landtagsfraktion, be­treffend die Unterstützung des Boycotts gegen die Ar­beiter durch die Behörden wurde von dem Vertreter der Staatsregierung nicht beantwortet. Erst soll die gericht­liche Entscheidung abgewartet werden. Da dies nun Monate lang dauern wird, vielleicht Jahre lang, so wird seitens der Interpellanten ein etwas abgekürztes Verfahren gewählt werden.

Der Etatposten: Vertretung Sachfens im Bundesrath gab zu einer ziemlich lebhaften Debatte über das Verhalten der fächsischen Regierung im Bundesrath Anlaß. Die sozialdemokratischen Abgeordneten Stolle und Lieb­fnecht unterwarfen dasselbe einer scharfen Kritik, wobei es bezüglich der Rornzölle zu einer Auseinanderseßung mit den Zu einem interessanten Geständniß Agrariern fam. führte ein fortschrittlicher Antrag auf Milderung der vorfintfluthlichen Gesindeordnung( aus dem Jahre 1835). Im Namen der Sozialdemokraten forderte Kaden die völlige Abschaffung der Gesindeordnung, die noch ein Ueberreft der Leibeigenschaft sei. Der Zorn hierüber be geisterte nun einen sächsischen Advokaten Namens Opiz, ber ein eifrigerer Regierungsmann ist als die Regierungsleute felbft, zu einer glühenden Lobrede auf die patriarchalische Didnung" der Dinge und den welterrettenden Prügel eine Leistung, die von Liebknecht gebührend angenagelt wurde.

Der hiesige Fach verein der Tischler ist heute von der Kreishauptmannschaft Dresden verboten worden. Die Gründe find die gewöhnlichen: viele Mitglieder find Sozial­demokraten; sozialdemokratische Agitatoren haben in Fachvereinen geredet, sozialdemokratische Bestrebungen find in ihm zu Tage getreten und der Rest heißt Sozialistengefeß. Unten den Be laftungsmomenten, welche ben polizeilichen Relationen" ent­nommen find, befinden sich verschiedene Aeußerungen, die wenn fie wirklich so gefallen wären, wie die Relationen" fie auf­führen, nech ber jezt üblichen Praxis, unzweifelhaft zu einer trafrechtlichen Verfolgung hätten führen müssen. Die Frage bleibt: warum man folche Aeußerungen Jahrelang auffammelt und, ohne daß der betreffende Verein oder Redner die leiseste Ahnung davon hat, so lange auf Lager hält, bis man einen genügenden Vorrath zu haben glaubt, um ein polizeiliches Berbot aussprechen zu fönnen.

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Großbritannien .

London , 12. Dezember, früh. Das Exekutiv- Romitee der vereinigten Rohlenlaber und-Träger hat gestern Abend bekannt gemacht, daß auf Grund einer gestern Nachmittag mit den hauptsächlichsten Rohlenhändlern Londons abgehaltenen Besprechung die Annahme eines wirksamen Vergleichs wahr scheinlich sei, deffen Ergebniß die Beschränkung des Streiks der Rohlenlager auf die Boykottirung der South- Metropolitan­Gas- Rompagnie fein werde.

Die Stadt Tipperary in Irland ist zur Zeit der Schau­plag einer Völkerwanderung, welche nur in diesem vom Fluch des Agrarierthums getroffenen Lande möglich ist. Der Grund, auf welchem diese gewerbfleißige und wohlhabende Ortschaft gebaut ist, gehört dem Herrn Smith- Barry, einem englischen Abgeordneten, der an der Spiße eines Synditats englischer Kapis Abgeordneten, der an der Spize eines Synditats englischer Kapis talisten die Güter des Herrn Ponsonby den Bächtern vor der Nase weg aufgekauft hat. Auf den Rath des Nationalisten O'Brien hin ertlärten Smith Barry's Pächter, welche bislang mit ihrem Grundherrn gute Beziehungen unterhalten hatten, sie wollten ihm keine Pachtzinjen mehr zahlen, weil er ihre Landsleute ihrer Wohnftätten beraubt habe. Smith- Barry wirkte daraufhin Ausweisungsdekrete gegen feine sämmtlichen städtischen und ländlichen Pächter aus und sie sind in den lezten Tagen aus­geführt worden. Für die städtischen Pächter, die zumeist wohl­habende Ladenbefizer und Berufsleute find, wurden auf dem Gut eines benachbarten Grundbesizers mit dem von der National- Liga und der Defence- Liga gesteuerten Gelde eine Reihe Wohnhäuser errichtet, so daß binnen Kurzem in geringer Entfernung von Tipperary eine neue Ortschaft entstanden ist, in welcher die Geschäfte wie zuvor fortgeführt werden. Die Dubliner Schloßregierung hat eine starte Truppe Konstabler und Soldaten in die Ortschaft geschickt; aber zu Ruheftörungen ist es nicht gekommen. Die Bächter hatten längst sämmtliche Waaren und alles Hausgeräthe aus ihren gutgebauten Häusern fortgeschafft und den Gerichtsvollstreckern blieb nichts übrig, als die Thüren einzuschlagen, die Glasscheiben zu zerbrechen und die Herzöfen zu zerstören. Natürlich ist es für die ausgetriebenen Pächter ein harter Verluft, aber Smith- Barry friegt keinen Heller Bacht­zinsen. In Manchester und Salford ist unter den Arbeitern der städtischen Gasanstalten ein Streit ausgebrochen, der gestern ber städtischen Gasanstalten ein Streit ausgebrochen, der gestern in allen Stadttheilen fich empfindlich fühlbar machte. Die Be­hörden hatten eine genügende Anzahl Arbeiter gemiethet, welche in der Anstalt selbst untergebracht worden sind und dort be­föftigt werden. Doch sind sie nicht so gefchickt wie die alten Arbeiter und die Folge davon war, daß das Gas nur in nie­brigem Druck und in ungenügender Quantität ausgefandt wer­den konnte. Die Hälfte der Straßenlampen war Abends ohne Licht; da es ein nebliger Tag war, war in vielen Geschäften und Fabriken Gas nöthig, aber die Lichter gingen vielerorts aus und felbft das elektrische Licht in öffentlichen Gebäuden den konnten.

verschlungen worden. Jedenfalls wußte der gnädige Herr nun, woran er sei; denn sie sei eine Person, versagte den Dienst, weil die Gasmotoren nicht gebraucht wer­

bie I eber ein ganzes Diner in's Feuer wirft, eh' sie es ver­borben auf den Tisch stellt.

Nur etwas Geduld!" meinte Hennebeau ,,, noch ist nichts verloren, der Konditor kann noch kommen."

Frau

Bant

Während er, die Salonthür öffnend, sich wieder an Grégoire wandte, sah er im Hintergrunde auf einer einen Mann sigen, den noch Niemand bemerkt hatte.

Er erfannte ihn: ,, Sie sind's, Maigrat, was giebt's denn?" fahler mit seinem furchtentstellten Geficht. Maigrat hatte sich erhoben: er erschien noch fetter und

Demüthig be­

sollte sich von der Partei zurückziehen.( Auf Befragen Hütten­bergers): Hüttenberger war mehr als drei Mal bei meinem Mann; fie sprachen von Parteiangelegenheiten. Mein Mann wollte, daß in seiner Angelegenheit mit Harm entschieden werde. ( Auf Befragen Harms, ob er mit Röllinghoff anders als über die Freie Preffe" gesprochen): Nein. Mein Mann fagte mir, Köffer sei im Elberfelder Komitee. Gesehen habe ich ihn nie. Ich habe einmal geb.oht, die Sache der Staatsanwaltschaft zu übergeben.

"

Hüttenberger: Frau Röllinghoff macht die Aussagen gegen mich aus Haß, weil ich sie und ihren Mann heute beobachtete.

Frau Röllinghoff: Der mir gezeigte Bettel war eine alte Rechnung.( Nach Ermahnung des Präsiden ten zur Wahrheit:) Ich verweigere die Aus­fage darüber, was auf bem Bettel stand.( Sie wird nochmals zur Wahrheit ermahnt.) Es waren No­tizen, die mein Mann gemacht hatte, über meine Aussage. Ich sollte die Aussage ver­weigern. Mein Mann fagte mir das.( Auf Befragen Lenzmanns:) Das Geld hat mein Mann von mir; ich gab ihm 140 Mart. Wie viel er hatte, weiß ich nicht.

Röllinghoff:( erhält Mittheilung von der Aussage von seiner Frau): Was auf dem Beitel#tand, da rüber verweigere ich bie Aussage. Die Namen von Leuten, über die meine Frau sprechen oder schweigen sollte, standen nicht darauf.

Frau Röllinghoff: Daß mein Mann in diesem Sommer verreift war, weiß ich. Das Geld hatte er von mir. Ob er anarchistische Schriften aus Belgien mitbrachte, weiß ich nicht. Ich gab meinem Mann nur Geld zu seinem Lebens­unterhalt.

Röllinghoff: Ich war nur in Belgien , um eine Stelle zu suchen.

Bebel: Wurden bei Besuchen in der Röllinghoff'schen Wohnung Sigungen abgehalten?

Frau Röllinghoft: Es wurden Beschlüsse gefaßt, ich war dabei zugegen. 1885 fand eine Berathung statt über die Absendung von Geldern.

Bebel: Die Zeugin war mit ihrem Mann in Differenzen wegen seiner Parteistellung. Hat fie ihm bei einer Berathung den Tert gelesen.

Frau Röllinghoff: Ja, aber nicht in Gegenwart von Andern. Ich war selbst schon Sozialistin. Anarchistisch war ich nie gefinnt. Zur Zeit des wegen Hochverraths bestraften Reinsdorff hat mein Mann sich nicht um Parteien bekümmert; wir gehörten stets der gemäßigten Richtung an.( Auf Befragen Lenzmann's:) Es bestand außer dem öffentlichen Wahlkomitee noch ein anderes ein Breßlomitee.

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Rechtsanwalt Lenzmann weist auf den Widerspruch mit den Aussagen Röllinghoff's hin; Lekterer hat das Bestehen eines geheimen Komitees in Elberfeld verneint.

Frau Röllinghoff: Susammenfünfte fanden statt; ob es aber ein Komitee war, fann ich nicht sagen. Dem Breßkomitee wegen der Freien Preffe" gehörten Salzberg, Loose und Andere an. Es führte die Aufsicht über das Ge schäft. Die Fr. Pr." gehörte der Partei, nicht Harm. Mein Mann erhielt teine Löhnung, fondern bei der Abrechnung 400 Mart von dem Komitee. Ueber Geldverlegenheiten wurde ver­handelt und sie durch Anleihen gehoben, z. B. bei Kaltenbach. Daß auch aus Solingen Jemand dem Komitee angehört, weiß ich nicht. Es bestand zum Anfang der Fr. Pr.", bevor Grimpe hier war. Daß mein Mann vom Komitee bezahlt wurde, erfuhr ich von ihm. Wenn die Fr. Pr." kein Partei­unternehmen war, wie tam Salzberg dazu, die Bücher meines Mannes einsehen zu wollen.

Röllinghoff: Es bestand ein Breßtomitee; in Bar­men wurden Borgart und Andere hineingewählt. Die Freie Breffe" war in Geldverlegenheiten; es tamen Wechsel unter Proteft zurück. Bei meinem Austritt wurde befchloffen, mir 400 Mart zu geben, und ich war damit zufrieden. Dem Ver­lag wurde die Summe quittirt. Wer in der betreffen­den Zusammenkunft war, weiß ich nicht. Harm sagte, er wäre mit 400 Mart zufrieden. Das Geld für die " Freie Preffe" haben wir geliehen. Daß die Freie Presse" ein Privatunternehmen war, habe ich gestern gesagt, um das Unternehmen nicht zu diskreditiren.

"

R.-A. Lenzmann: Die von Röllinghoff produzirte Abrechnung ist über seine Filialexpedition, unterzeichnet von Harm. Harm: Buchenau, Schneider und ich waren einmal bei Nöllinghoff. Röllinghoff: Harms Bücher wurden nicht revidirt, aber die von Bleckmann.

Wilh. Finte: Bleckmann hatte mich der Unterschlagung bezichtigt und durch die Revision der Bücher wurde meine Un­schuld konstatirt.

Harm: Die Revision muß hinter meinem Rücken ge­schehen sein.

Röllinghoff: Das Prektomitee bestand drei Monate; bei der Berathung wegen der 400 M. war Harm zugegen. Die Angaben Harms in Bezug auf die 400 M. find wahr.

Bebel: Auch Nicht Sozialdemokraten haben Geld für die Fr. Pr." gegeben.

Röllingboff: Sehr wahr.

Schumacher: Man hat sich einmal bei mir beklagt, daß Harm die Fr. Pr." nicht als Privatunternehmen be trachte.

Röllinghoff: Das Preßkomitee wechselte häufig, weil immer Bank und Streit da war; dann haben Harm und ich das Geschäft allein geführt. Gegen meinen und Harms Willen

Elberfelder Sozialistenprozeß. gerieten sich noch immer Leute als Brekkomitee. Woher bas

18. Tag der Verhandlung. Elberfeld , 11. Dezember.

Der Präsident fonstatirt, daß einige auswärtige An­getlagte fehlen. Bebel, Grillenberger und Dertel find zugegen. Es wird darauf die Beugenliste verlesen. Frau Rölling­

Geld für Berles Forderung fam, weiß ich nicht.( Auf Be­fragen Winterbergs:) Das erste Komitee, das mit Gilles ver­handelte, trat aus eigener Initiative zusammen. Das spätere Romitee wurde von den Genossen unter sich, nicht in Corpore­Versammlungen gewählt.

Sier herein geschlichen, um den Herrn Direktor um Hilfe richter Uhles zugegen ist. Zeuge Bleckmann soll wieder ein richtete der Kaufmann, er habe sich durch die Hinterthür hoff ist zugegen. Es wird bemerkt, daß Untersuchungs- hin, der mit einem Komitee nichts zu thun haben wollte. und Beistand zu bitten, falls der Pöbel sein Magazin an

greifen follte.

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beau, und habe Niemand.

gethan,

Sigen.

sehen, ich bin selbst bedroht," entgegnete Henne­Jedenfalls hätten Sie besser zu Hause zu bleiben, um Ihre Waaren zu vertheis

ich habe alles verbarrikadirt, und dann ist auch,

meine Frau daheim."

behlter Verachtung, diese schwache, durch Mißhandlung her­Der Direktor erwiderte ungeduldig und mit nicht ver­abgekommene Frau sei eine schöne Wache.

Krankheitsattest beibringen.

Harm theilt mit, daß Beugen anwesend find, die bekun­den werden, daß Röllinghoff geäußert, er werde fich flüchten, wenn er Harm und Andere hereingelegt habe. Die Ladung dieser Zeugen erfolgt.

Beuge Untersuchungsrichter Uhles: Piepenbrink tann wohl auf meine Frage gesagt haben, die vorgelesene Broschüre sei: Unschuldig in Chicago zum Tode verurtheih". Ich er­innere mich nicht mehr genau.

R.-A. Lenzmann: Wir verzichten auf das Zeugniß der Frau Röllinghoff, nachdem sie mit ihrem Mann zusammen ge­wesen.

Zeugin Frau Röllinghoff: Ich will aussagen, aber Sch tann nichts für Sie thun," schloß er, forgen nicht gegen meinen Mann. Mein Mann hat Rorporeverfamm

hon wieder um Brot."

Geheimtinte gefchrieben, erhielt er aus Zürich . Seit 1886 ift

Sie fich felbft zu vertheidigen, und vor allem rathe ich lungen beigewohnt; er war Vertrauensmann; Chemische Tinte Shnen schleunigft nach Hause zu gehen, denn da schreien sie hatte er; ob er damit geschrieben, weiß ich nicht. Briefe, mit mitten aus dem Tumult seinen Namen zu vernehmen. Er Theilnehmer der Bewegung bezeichnete er Salzbera, Küpper, In der That neue Rufe ertönten, und Maigrat glaubte mein Mann aus der Partei; er war längere Zeit thätig. Als berlor vollends den Kopf. Jeht über die Straße gehen, Weber, Hülle; auch die Namen Bierenfeld und Thielmann, I unmöglich, fie hätten ihn niedergeschlagen; aber der daß sein Geschäft geplündert und er zu Grunde

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Süter aus unterbarmen habe ich gehört. Mein Mann sprach von Thielmann und Salzberg.( Auf Befragen Bebels): Die genannten Berfonen waren in den Klubs; fie fakten haupt. fachlich Beschlüffe; fie waren in unserer Wohnung. Bon

Bitternd blidte er durch den Glaseinsatz der Hausthüre, wäh- Elberfeld kenne ich Neumann, Hüttenberger, Röffer und Harm. Hennebeau mit seinen Gästen in den Salon trat.

( Fortfehung folgt.)

Mein Mann sagte, fie gehören einem Klub an. Zu uns find Fie privatim gekommen. Meinem Mann habe ich gefagt, er

Grimpe; Es liegt jezt noch ein protestirter Wechsel Röllinghoffs über 190 m. vor.

Bebel: Ist der Zeugin bekannt, daß Röllinghoff die Moft'sche Freiheit" befam?

Frau Röllinghoff: Ja. Beschuldigungen, daß mein Mann Abonnementsgelber der Freiheit unterschlagen, be­ftanden.

Röllinghoff: Anarchist war ich nicht. Grimpe: Fuhren Vertrauensmänner des Anarchisten Neve bei Röllinghoff in einer Droschke vor?

Frau Röllinghoff: Davon weiß ich nichts. Grimpe: Es kommt uns darauf an, zu konstatiren, daß Röllinghoff Anarchist, nicht Sozialdemokrat war. Er suchte hier nach seiner Rückkehr aus Belgien anarchistische Klubs zu gründen und las anarchistische Schriften vor.

Dastig: Er hat die Broschüre Unschuldig in Chikago zum Tode verurtheilt" an Jemand gegeben. Röllinghoff: Nein; aber ich hatte die Broschüre. Sie ist nicht in der Fr. Preffe" gedrudt.

Löwenstein: Röllinghoff war Anarchist; bie Be strebungen der Sozialdemokratie genügten ihm nicht.

Röllinghoff: Ich war Anhänger Haffelmann's, aber nicht Anarchist.( Er flüstert seiner Frau zu, nicht zu wören, was vom Präsidenten auf Anlaß Lenzmann's scharf gerügt wird.)

Frau Röllinghoff: Ich habe die Wahrheit gefagt, möchte aber auf ben Gib verzichten! Die Beugin wird unvereidigt vorläufig entlaffen.