nahme der Abgg. Graf Arnim unb v. Dw, und von den Nationalliberalen die Abgg. v. Cany, Gebhard, Gottburgsen, Kulemann, Schreiner.

Der Antrag Windthorft wird darauf angenommen; bafür stimmen das Zentrum, die Welfen, Polen , Elfäffer, Freifinnigen und Sozialdemokraten, außerdem von der R ichs­partet die Abgeordreten Graf Arnim, v. Goldfus, v. Gült lingen, v. Dw, Herzog von Ratibor , sowie der deutschkonservative Reich.

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Schluß 4% Uhr. Nächste Siguna: Freitag 12 Uhr. ( 3weite Lesung der Anträge, betreffend den Befähigungs­nachweis.)

Kommunales.

Stadtverordneten- Versammlung. Sizung vom Donnerstag, den 12. Dezember. Der Stadtverordneten- Vorsteher, Stadtv. Dr. Stryd, eröffnet die Sigung um 5% Uhr mit einer Reihe geschäftlicher Mittheilungen.

Die Tribünen find überfüllt. 3wei Ausschüsse sind von den Abtheilungen gewählt morden.

Nach Eintritt in die Tagesordnung beschließt die Ver sammlung, die Vorlage, welche fich mit der Skizze zum Neu­bau einer Gemein de Doppelschule auf dem Grundstücke Friedenstr. 33 befchäftigt, an einen Ausschuß zu verweisen.

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verdanken den Lotterien ihr Dasein und deshalb könne durch aus teine Oppofition gemacht werden. Er glaube nicht, daß man um gewisser Dokirinen Willen es verantworten fönne, einen greifbaren und höchst wünschenswerthen Vortheil für die Stadt Berlin abzulehnen und bitte um An­nahme der Vorlage.( Beifall.)

Stabto. Wied empfiehlt die Magiftratsvorlage mit dem Meyer'schen Amendement.

Die erste Berathung wird hierauf gefchloffen. Stadtv. Taffel protestirt ganz entschieden dagegen, daß die Gegner fich von politischen Anschauungen leiten laffen, es sei zweifellos, daß die städtischen Behörden auch eine Mitverantwortung für die Lotterie übernehmen, wenn fie die Vorlage annehmen und die Gegner der Vorlage halten es für unfitilich, die Mittel auf dem Wege der Lotterie zu beschaffen. Wolle man den 3wed erreichen, so folle man auch auf vernünftige Weise für die Mittel sorgen. In diesem Sinne empfehle er den Antrag Friedemann.

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Bei der Abstimmung wird der Antrag Friedemann mit 67 gegen 31 Stimmen abgelehnt und der Magistrats: antrag in der vom Stadtverordneten Meyer I vorgeschlagenen Fassung mit gegen Stimmen angenommen. Dagegen stimmen: Fürst, Gnadt, Grabé, Seilbronn, Sellriegel, Dr. Hermes, Alt, Althaus, Dr. Bergmann, Caffel, Dr. Friedemann, Dr. Langerhans, Leddihn, Mieleng, Mühlberger, Dr. Neu mann 1, Biezmann, Richter, Schem, Singer, Sachs II, Tropffe, Tugauer, Vortmann, Weber, Wittkowsky, Wohl gemuth und Wunder.

werden, den ich Lotterie Patriotismus nennen möchte. ( Unruhe.) Ueber die Nothwendigkeit der Niederlegung der Schloßfreiheit im öffentlichen Interesse kann man verschiedener Meinung sein. Ich sehe tein öffentliches Inter­effe daran. Wenn aber die Majorität gegentheiliger Anficht ift, wenn fie meint, die Niederlegung der Schloßfreiheit sei nothwendig im Interesse der Stadt, dann ist es ihre Pflicht, die dazu nöthigen Gelder selber aufzubringen. Sie darf aber auf keinen Fall ein größeres öffentliches Intereffe schädigen durch Bulaffung einer Lotterie. Mit beiden Füßen machen Sie mit der Annahme dieser Vorlage einen Sprung ins Dunkle. Die Konsequenzen, die sich aus ihr ergeben, sind nicht zu über­sehen. Laffen Sie die Häuser nur erst einmal heruntergeriffen sein und den Plak leer stehen, dann werden Sie von A an fangen und das ganze Alphabet durchbuftabiren müssen.( Sehr richtig! Unruhe.) Bitten Sie den Magiftrat doch einmal, er folle Ihnen einmal ausrechnen, was der Plan der Stadt Berlin foften wird. Wenn hier Anträge gestellt werden, die das Budget um ein paar hunderttausend Mark belaften, wenn es sich darum handelt, die Löhne der städtischen Unter­beamten zu erhöhen, dann heißt es stets: Das geht nicht; das führt uns zu weit! Dann ist von den Konsequenzen" die Rede, hier haben Sie derartige Bedenken nicht, hier gehen Sie mit verbundenen Augen vor. Und gerade in der heutigen Zeit wären wahrlich diejenigen Gelder, die noch in Verknüpfung mit dieser Vorlage werden bewilligt werden müssen, besser zu verwenden.( Unruhe.) Lehnen Sie den Antrag des Magistrates ab, lebnen Sie auch den Antrag Myer I ab, der noch unsym­pathischer ist, weil er die Wirkung hat, die thatsächlichen Ver­hältnisse zu verschleiern. Die Bürgerschaft wird fein Verständ­niß dafür haben, daß die Versammlung Beschlüffe faßt, in benen fie thut, als wüßte fie nichts vom Lotterieplan Die Annahme des Antrages Meyer I würde die Position der Versammlung nur verschlechtern. Noch eins ist für Sie zu bedenken. Diejenigen Rreife, von deren schließlicher Genehmi­gung der ganze Plan abhängig ist, haben eine andere Stel lung dazu eingenommen, als der Magiftrat erwartete. Der Magiftrat dachte sich mit der staatlichen Genehmigung der Lotterie decken zu können, indem er seine Genehmigung davon abhängig machte. Die Regierung ist aber etwas früher auf­geftanden, als der Magiftrat. Die Minister des Innern und ber Finanz haben das Lotterie- Romitee befchieden, es solle fich erft die Zusicherung der Stadt verschaffen, daß fie die Lotterie wolle( Unruhe), dann werde man weiter sehen. Was würde der Magiftrat dazu sagen, wenn der Reichstanzler in einem bei ihm gewiß vorhandenen großen Maß von Moralität faat: Nein! Wir genehmigen die Lotterie nicht. Dieser Möglichkeit sollte die Versammlung fich und den Magiftrat nicht ausfeßen. Auf das, was verschiedene Blätter von einer Probe auf den Patriotismus der Versammlung", von der Verpflichtung den Wünschen gewiffer Stellen nachzukommen, will ich nicht sprechen. Die Vorlage soll ganz objektiv geprüft, fie wird auch dann verworfen werden.( Beifall und Wider­fpruch.) Stabto. Meyer I beginnt seine Ausführungen mit der Betonung, daß die Angelegenheit, welche die Gemüther felten erregt habe, wie eine städtische Angelegen heit, durchaus jeden politischen Hintergrundes entbehre. politischen Hintergrundes entbehre. Es fämen lediglich praktische und ethische Gesichtspunkte in Betracht. Bekanntlich habe der Magiftrat schon im Jahre 1870 für die Niederlegung der Schloßfreiheit einen Beitrag von einer Million zu leiften fich bereit erklärt. Den vom Vorrebner ge brauchten Ausdruck von dem Sprung ins Dunkle könne er nicht für zutreffend halten. Diejenigen der Versammlung, welche für die Vorlage eintreten, wüßten wohl, daß es fich nicht nur um die Beschaffung von Gartenanlagen handle. son­

An den Rechnungsausschuß geht die Vorlage, betreffend bie stießung der Kaufpreise der für die Erweiterung der Bentral Darkthalle zu verwender den städtischen Grundstücke Neue Friedrid st. 31, 32, 33 und 34.

Stadtv Wohlgemuth beantragt: Die Stadtverord neten Versammlung wolle beschließen: 1. den Lüßowplay aus ben Ueberschüssen des Etatsjahres 1888/89 zu erwerben; 2. ben Magiftrat zu erfuchen, diefem Beschluffe beizutreten und der Versammlung eine Vorlage zu machen.

Er begründet diesen Antrag mit dem Hinweis auf die unerträglichen Verhältnisse, die den jezigen Zustand des Lützowplazes mit sich bringe.

Es folgt die Vorlage, betreffend die Niederlegung ber Schloßfreiheit. Der Antrag des Magistrats ift bekannt. Zu thm liegen Abänderungsanträge vor.

Die Stadtveordneten Meyer I, Frenzel, Gersten­berg, Ralisch, Loemel und Solon beantragen: Statt des ersten Sages der Magistrats vorlage: Unter ber Vorauss zung, daß dem Komitee für die Niederlegung der Schloßfreiheit die staatliche Genehmigung zu der von ihm ge­planten Louterie ertheilt wird, und unter der ferneren Voraus­fegung, daß dem Magistrat durch Erklärung der fompetenten Behörden der Nachweis erbracht wird; es werde falls

es zur Niederlegung der Privathäuser an der Schloßfreiheit fommt, Tommt, auch das an der Ede dieser Straße belegene fistalifche, zur Zeit an den Restaurateur Helms verpachtete Grundstück ohne Inanspruchnahme einer Entschä­bigung freigelegt werden, ermächtigt die Versammlung den Magiftrat, über die Mitwirkung der Stadtgemei de bei der Neberlegung der Schloßfreiheit mit dem gedachten Komitee folgende Vereinbarung zu treffen; 2c. soll es heißen: Die Versammlung ermächtigt den Magiftrat für den Fall, daß das Romitee für die Niederlegung der Schloßfreiheit bereit und im Stande sein wird, die foftenfreie Auflaffung fämmtlicher an derfelben belegenen, im Privatbefize befindlichen Grundstücke an die Stadtgemeinde Berlin ohne einen von derselben zu leiftenden Zuschuß zu bewirken und unter der Ver auslegung 2c Ferner foll Nr. 3 der Bedingungen, welche in ber Magistratsporlage lautet: 3) Die Stadt übernimmt das burch den Abbruch der Häuser freigelegte Terrain als einen öffentlichen Plag, auf welchem das im§ 6 unter a des Ver­trages vom 11. 30. Dezember 1875, betreffend die Uebernahme der fiskalischen Straken und Brücken baulaft, dem Staate vorbehaltene Recht Anwendung findet. Soweit ber Staat von diesem Rechte keinen Gebrauch macht, betält fich die Stadtgemeinde die Beschlußnahme über die Gestaltung des Piages vor, wird aber die Allerhöchste Genehm gun des für diese Gestaltung aufzustellenden Projekts rinholer, folgende Stilifirung erhalten: Die Stadtgemeinde Berlin übernimmt das durch den Abbruch der Häuser freige­legte Terrain als einen öffentlichen Paz nach Maßaabe ber Beftimmung n des Vertrages vom 11./30. Dezember 1875 be. treffend die Ueberi ahme der fiskalischen Straßen- und Brücken­baulaft. Die Gestaltung des Plazes unterliegt der Aller­höchsten Genehmigung.

Der Stadtv. Friedemann beantragt, in diesen Unter­antrag die Worte einzufchalten: unter Ausschluß der Aufbrin­gung der Mittel durch eine Lotterte.

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Damit ist die Tagesordnung erschöpft. Schluß 8 Uhr.

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Es unterliegt keinem Zweifel mehr, daß die In fluenza ihren Einzug in Berlin gehalten hat; aus allen Schichten der Bevölkerung, aus Fabriken, Geschäften und An ftalten aller Art, in welchen eine größere Anzahl von Menschen zu gemeinsamer Arbeit täglich vereinigt find, namentlich aud aus Schulen, mehren fich die Anzeigen von aufgetretenen Fällen". Glücklicherweise stimmen aber die Meldungen fämmtlich barin überein, daß die Krankheit sehr milde auftritt und fich nicht über den Charakter eines gelinden sogenannten Schnupfenfiebers hinaus steigert. Die beste Nährmutter für bie Influenza ist natürlich die liebe Einbildung, welche die Krankheit schon gekommen wähnt, wenn kaum eine Spur der felben vorhanden ist. Wie viel eingebildete und wirkliche G frankungen zur Zeit Berlin aufzuweisen hat, läßt sich auch nicht annähernd feststellen, da amtliche Angaben noch nicht vorliegen In Spandau hat z. B. die Epidemie lange nicht die Aus breitung gefunden, wie nach der ersten Meldung des Anz. für bas Havelland" anzunehmen war. Wie das Blatt gestern ver ficherte, find die 600 Erkrankungen von Arbeitern des Feuer mertslaboratoriums lediglich auf einen Druckfehler zurüd führen; in Wahrheit seien nur etwa 100 Arbeiter an der Grippe erkrankt.

dern daß den Behörden noch weitere Kosten erwachsen würden. Durch die damit in Verbindung gebrachte Denkmalsfrage sei die Sache etwas verwidelt geworden, hiervon werde die Ver Wenn die Ver­fammlung aber gar nicht berührt. tretung des Deutschen Reiches dem Kaiser Wilhelm ein Denkmal feßen wolle, dann worde fie auch den paffenden Plak dafür zu finden wiffen. So lange es Staatslotterien gäbe, so lange Lotterien zur Hebung der In­dustrie und Kunst, zur Pferdezucht u. f. w. exiftirten, so lange fönne er den vorgeschlagenen Weg auch nicht für unmoralisch halten. Es handle fich lediglich um die Frage, ob die Ver halten. Es handle fich lediglich um die Frage, ob die Ver­fammlung berechtigt fei, die Schenkung eines Plages abzu lehnen. Diese Frage sei die einzig praktische, alles übrige fei nur hineingetragen worden. Die Versammlung habe sich mit der Frage der Lotterie gar nicht zu beschäftigen, hierüber habe lediglich die Staatsbehörde zu entscheiden.

Der Stadtverordneten- Vorsteher, Stadtv. Dr.Stryd, über­giebt den Vorfig während der Berathung dieser Vorlage an feinen Stellvertreter, Stadtv. Dr. Langerhans, und zwar um, wie Lepterer erf ärt, unbequemes Gerede zu vermeiden!"

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Bur Reinhaltung der Bürgersteige bei Schuer fällen find die Hausbefizer verpflichtet. Seitens des Polizei präsidiums wird mit dem ersten Schneefalle den Grundbefizern bie betreffende Berordnung in Erinnerung gebracht. Das Wichtigste an der Bekanntmachung ist der Hinweis, daß die Nichtbefolgung der Vorschriften die Grundbefizer auch zivil rechtlich für alle Folgen haftbar macht, die aus ihrer Versäum niß entstehen. Die Verpflichtung der Grundbefizer ist auf die Zeit von 7 Uhr Morgens bis 8 Uhr Abends ausgedehnt.

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Der Verkehr auf der Spree , der seit Beginn dieser Woche infolge des mäßigen Frostes als für dieses Jahr beender galt, ist durch das so plöglich eingetretene starke Thauwetter wieder in Fluß gekommen. Für die Interessenten des Bau gewertes ist dieser Witterungsumfchlag von unberechenbarem Vortheil, denn jetzt vermag er die dünne Eisschicht, die fich auf den weniger der Strömung ausgesetzten Wafferläufen bisher gebildet, noch zu zerstören, während das nach längerem Fro nicht mehr möglich gewesen wäre. Bahllose Steinfähne, bie bis zur Havel hin die verschiedenen nach Berlm führenden Wafferwege bebecken, find jekt in der Lage, ihre Materialien an die erforderlichen Abladestellen heranzufchaffen, wodurch in erster Linie der Preis für die unentbehrlichen Ziegelsteine bingt wird.

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Eine Fernsprech- Verbindungsanlage ist zwischen den Forft Stadt Fernsprech Einrichtungen in Berlin , Rotibus, gor ( Laufit), Guben , Spremberg ( Laufik) und Görlik hergestellt worden und wird am 12. Dezember dem allgemeinen Verkehr

Stadto. Neumann I hält es nicht für zweifelhaft, daß im Intereffe der Verschönerung der Stadt die Niederlegung der Schloßfreiheit wünschenswerth fei. Um dies festzu­ftellen, hätte es der Vorlage des Magiftrats gar nicht beduft, die Vorlage habe eine ganz andere Be beutung. Man verlange einfach von der Versammlung, daß fie klar und deutlich in einer bindenden Erklärung ihre Zu­timmung zu der Ausführung des Planes geben solle. Nun tenne man aber die Einzelheiten des Blanes gar nicht und ebenso wenig das Komitee, es sei keine Bürgschaft dafür vor­handen, daß das Lotterieunternehmen gelänge und wenn man alle diese Gefichtspunkte berüdfichtige, halte er es für richtiger, wenn die Versammlung effen ertiäre, daß die Stadt zwar zu

Die Benutzung der Anlage kann sowohl Börse, als auch von den öffentlichen Fernsprechstellen aus statt von den Sprechstellen der Theilnehmer und denjenigen in der

finden.

den Roften, welche durch die Niederlegung der Schloßfreiheit beginnen. Die Reichshauptstadt ist schon seit etwa zwei Jahr

nichts zu thun haben wolle und sich entschieden gegen dasselbe ertiären müsse.

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Stadtv. Singer: Es fönnte eigenthümlich erscheinen, wenn ich, der ich gegen die Vorlage bin, mit einem gewiffen Aus ruck der Befriedigung beginne. Befriedigt bin ich, weil bie Vorlage so frühzeit g an uns gelangt ist, während wir sonst solche Schnelligkeit des Magiftrats nicht gewohnt sind. Ich fann mich aber des Gedankens nicht erwehren, daß der Magiftrat nur deshalb die Angelegenheit so beschleunigte, um bie Borlage noch in diesem Jahr vor die Versamm ung zu bringen. Der Magifftat mag fürchten, daß nach Eintritt des neugewählten Drittels der Versammlung die Vorlage ein anderes Schidial haben könnte, als jeßt.( Sehr richtig.) Es it wenig angemeffen, daß der Maqtitrat den neu gewählten Vertretern der Bürgerschaft die Möglichkeit nimmt, über die Borlage ihr Votum abzugeben. Er hat ja bei früheren Fallen darauf Rücksicht genommen und wich fige Vorlagen zuüdgehalten in Rüdnicht, auf die Erneuerung der Versammlung. Zwei Gefichtspuntie fir d es, die ich gegen bie Vorlage anzuführen habe. Ersters foll die angebliche Verpflichtungen übernehmen, wenn die Vorbedingungen er schönerung der Stadt auf einem W ge berbeigeführt werden,

Der Weihnachtsmarkt hat vorgestern zum letzten Male feine Buben auf dem Schloßglage aufgeschlagen und am Don nerstag wird der Trubel, der bis jekt als eine berechtigte Eigen thümlichkeit der Berliner Weihnachtszeit gegolten, von neuem zehnten Weltstadt, aber trotzdem wurde der Weihnachtsmarkt, ber wohl seit Jahrhunderten sein Standquartier am fönig lichen Schloffe aufgefchlagen hat, in altherkömmlicher Weise abgehalten. Daß er endlich abgeschafft wird, ist auf verschiedene Ursachen zurückzuführen. Raiser Wilhelm I. wohnte in seinem Palais Unter den Linden "; der Lärm des Weih die königliche Famille in's alte Schloß übergefiedelt; da mag Grund für die Aufhebung des Weihnachtsmarktes ist auch der wohl der Brunnen doch nicht den ganzen Play einnehmen wird. Ferner ist wahrscheinlich bei Erlaß der Verordnung Bezug auf die Aufhebung des Weihnachtsmarktes die Nieber zu unterhalten, wie die übrigen öffentlichen Bläße. In diesem Berliner Leben fällt mit dem Markt. Die heranwachsende

Oberbürgermeister Dr. von Fordenbed: Seit Jahrzehnten ift die Niederlegung der Schloß­freiheit Gegenstand der Erörterung der städtischen Be Förben gewesen, es find zwei Stadtverordneten Borsteher für börden gemefen, es find zwei Stadtverordneten Vorsteher für diefelbe thätig gewefen. Man fann den Personen des Romitees

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nur dankbar sein, daß sie die Angelegenheit so weit gefördert das Getute und Gejohle doch störend wirken. Ein zweiter haben, wie sie es gethan. Es fizen in dem Komitee in jeder Beziehung, intatte und respettable Serren, wir lönnen mit

denselber den Kontrakt abschließen, indem wir erst Ver­

füllt und die Häuser vom Komitee niedergeriffen find. Wir

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Generation wird sich aber in späteren Zeiten von dem Treiben

ben ich als unmoralisch bezeichnen muß; denn der einzige haben dann den Plaz, nur unter denselben Bedingungen legung der Schloßfreiheit maßgebend gewesen. Ein Stüd Alt

Saale barf der Antrag des Magiftrats nur beurtheilt werden von dem Gefichtspunkte des Wohles und des Gedeihens ber Refioenstadt Berlin.( Sehr wahr.) Zu diesem Gesichtspunkte

auf dem Schloßplag erzählen.

zu fagen

Was an der Niederlegung der Schloßfreiheit ver rechne ich allerdings auch ethische Momente. Die Kompetenz bient werden soll. Drei Makler, so schreibt ein Bolal torrefpondent, haben sich von den Hausbefizern 1 Millionen Mart Provision ausbedungen. Der Befißer eines schmalen wozu mir Hauses von vier Fenstern Front, welches er erft für lich gekauft hat, nachdem ihm sein Haus am Werber schen Mark einen großen Verdienst gebracht, verdient daran

Weg die Vorlage in die Wirklichkeit umzufeßen, ist der ser Lotterie. Und diejenigen Kollegen, die dem Meyer'schen Zufaz­antrag auftimmen, versuchen weiter nichts, a's die Wahrheit au verfchletern. Sie treiben die richtige Vogelftraußpolitit, wenn sie dadurch das Ding schöner zu machen fuchen, daß fie bas ominöfe Wort Lotterie" herausstreichen. Das nügt ihnen aber nichts, denn jecer, der für die Vorlage auch in der vom Stabiv. Meyer I amendirten Form stimmt, muß es auf fich nehmen, daß er mit seiner Person dafür ve antwortlich ist, daß bie Mittel durch eine Lotterie beschafft werden. Leider find Mitglieder des Magiftrats, die im preußischen Abgeordneten baus fizen und dort bisher eine andere Meinung ver treten haben, dem Lotterte Komitee beigetreten. Unsere Bersammlung sollte sich vor diesem Standpunkte hüten. Der Magiftrat hat das volle Gewicht seiner Autorität für den Plan eingelegt, und dabei fennt er den Plan selber nicht genav, weiß er durchaus nicht genau, wie die aufgebrachten Mittel verwendet werden. So ist man bei der näheren Beurtheilung auf Zeitungsnotizen angewiefen. Da lieft man, die Niederlegung der Schloßfreiheit weide 6-7 Millionen foften, 40 Millionen sollen durch die Lotterie aufgebracht und 27 Millionen davon zu Gewinnen verwendet werden. Es bleiben demnach 6 bis 7 Millionen, die denjenigen in den Schooß fallen, welche die Lotterie planen. Was würde Ihre Zustimmung demnach be­günftigen, als die Fruft fistung des unverschämteften Spiel­wuchers.( Rufe: Sehr richtig! Unruhe.) Es kommt mir so vor, als sollte hier eine Spielart von Patriotismus gezüchtet

Sache

die Berantwortlichkeit der Staatsbehörden wollen wir in teiner Weise antaften, wir wollen vielmehr nur das thun, was uns obliegt und tompetent find und wollen in diefe ganze nicht Momente hineintragen, deren Beurtheilung außerhalb unferer Rompetenz liegt. Daß die Freilegung der Schloßfrei heit eine ganz wesentliche Verschönerung der Hauptstadt dar­ftellen würde, ift ganz zweifellos. Schon die Beseitigung ber Mühlengrundftüde hat auf die Erscheinung des Schloffes einen großen Einfluß ausgeübt und wenn durch die Beseitigung der Schloßfreiheit direkt um bas Schloß der get örige Raum geschaffen wird, würde dies vom wesentlich ften Nugen für ganz Berlin sein. Jezt wird uns von einem Komitee hochachtbarer Männer die Schloßfreiheit gewiffermaßen auf den Präsentirteller gebracht und warum follte man dies Geschenk zurückweisen? Die Lotterie ist in unferem Lande erlaubt, die Stadtgemeinde Berlin unter nimmt nicht die Lotterie, fte betreibt fie auch nicht. Derartige Gedanken find in den Vorverhandlungen laut geworden, aber rundweg abgelehnt worden. Die Stadt­gemeinde Berlin vergiebt nicht die Konzelfion, Sitte und Ge wohrheit haben Lotterien zugelassen, Dome und Denkmäler

150 000 Mart.

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Der Kaffeneinbruch in der akademischen Kesehalle, der bisher in geheimnisvolles Dunkel gehüllt geblieben iff, ba die feinetwegen angestellten Untersuchungen ohne jegliches Gr

gebniß geblieben sind, dürfte endlich aufgeklärt werden.

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wärtiger Student unter dem Verdacht, den Diebstahl während dem Berl. Tagebl." mitgetheilt wird, ist neuerdings ein aus feiner früheren Studienzeit in Berlin begangen zu haben, ver dort schreibt, die gestern erfolgte Verheftung eines Hautboifien Große Sensation erregt in Potsdam , wie man von vom 1. Garde- Regiment 3. F. Seit Jahr und Tag wurden die Einwohner Potsdams durch einen frechen Einbrecher beun ruhigt, welcher trog aller Mühe der Polizei nicht zu ermitteln war. Namentlich suchte sich der Dieb Parterrewohnungen zu so daß er bald den Namen Fenstereinftciget" ebelt. Am

seinen Einbrüchen aus, in welche er durch's Fenster

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