mit den Ausführungen des Referenten einverstanden erklären, bie Nothwendigkeit ber Berkürzung der Arbeitszeit anerkennen, fich verpflichten, ben bestehenden Fachvereinen anzuschließen und unter Anerkennung der Beschlüsse bes Pariser Kongresses, betreffend die Sausindustrie, alle Betheiligten auffordern, fich der Agitation anzuschließen. Nach dem Schlußwort, in welchem der Referent zur Innehaltung der gefaßten Beschlüsse aufforderte, wurde zu Verschiedenem" geschritten. Hierbei wurde eine Resolution angenommen, nach welcher sich die Anwesenden verpflichten, im Sommer die Lokale der fie für Arbeiterversammlungen verweigernden Wirthe in Friedrichshagen zu meiden. Eine nach Schluß der Versammlung vorgenommene Zellerfammlung für die Hutmacher in Luckenwalde ergab 18 M. Zu erwähnen ist noch, daß der Wirth des Versammlungslokals auf die mit 20 M. ausbebungene Saalmiethe verzichtete.
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fie beschließt aus der Vereinskaffe leibweife 50 m. zu entnehmen und den Perlmutterarbeitern in Wien umgehend zu über fenden, die 50 M. durch Sammlungen in den Fabrifen wieder aufzu bringen und der Vereinskaffe zuzuführen. Die Versammlung beschließt ferner mit allen gefeg'ich zu Gebote stehenden Mitteln dafür zu forgen, daß auch bei uns eine Regelung der Arbeits verhältnisse und eine Aufbefferung der Lohnverhältniffe ftatt finde, besonders bei der zu erwartenden Lohnregelung ein müthig und mit aller Energie dem Verein zur Seite zu fehen, um das vorgeftreďte Ziel zu erreichen. Fr. Meh. Ein Antrag, einen etwaigen Ueberschuß den Berliner Zigarrenarbeitern zu übersenden, wurde ebenfalls einstimmig angenommen. Nachdem noch in längerer Debatte die No hwendigkeit der Unterstügung der streikenden Hutmacher in Ludenwalde hervorgehoben worden, wurde ein Antrag, denselben 50 M. zu bewilligen, einstimmig angenommen. Kollege M forderte die Kollegen auf, im Agitiren für den Verein nicht nachzuleffen. Es wurden 91 neu hinzugetretene Mitglieder verlesen und vom Borsigenden will tommen geheißen. Mit einem breifachen Hoch auf das Ge deihen des Vereins schloß die impofante Versammlung.
mittel sowie Wohnungsmiethen in ihrem Preise geftiegen feien, ber Lohn jedoch immer derselbe geblieben, ja noch vielfach ge funken wäre; daß diefes aber nicht so weiter geben fönne, müßte jedem denkenden Menschen einleuchten. Endlich einmal müsse Stellung hiergegen genommen werden und den jezigen Ber hältniffen entsprechend eine Erhöhung des Lohnes, fowie eine Verkürzung der Arbeitszeit stattfinden. Unsere Fabrikanten tlagten zwar immer über die Ronkurrenz, bie fte verhindere, mehr zu geben. Das dürfe uns aber nicht von unseren Forderungen abhalten. Warum sollen wir Arbeiter stets darunter leiden? Der Gewinn dieser Herren tann doch nicht ein so fläg licher sein, man sollte fich nur die Paläste betrachten, welche in einem Zeitraum von 10-15 Jahren von ihnen erbaut worden find. Wenn wir aber unser Ziel erreichen wollen, so müssen wir einig fein und eine gute Organisation bilden. In der Diskussion sprachen fich sämmtliche Redner im Sinne des Refe renten aus, auch wurden Vorschläge gemacht, ob es nicht gut wäre, einen Berein der Rontobucharbeiter zu gründen. Doch wurde dieser Meinung von allen Seiten wiedersprochen und der Eintritt in den Fachverein der in Buchbindereien beschäftigten Arbeiter empfohlen. Auch wurde bekannt gegeben, daß die Kollegen in der Kontobücherfabrik von Julius Rofenthal mit einer Erhöhung der Preise für die am schlechtesten bezahlte Affordarbeit und mit einem Lohnzuschlag von 5-10 Prozent für Lohnarbeiter vorgegangen find. Von denen im Laufe der Diskussion eingegangenen Resolutionen tamen folgende am Schluß zur einstimmigen Annahme: 1. Die heute in Feuerstein's Lokal tagende Bersammlung der in der Kontobücher Branche beschäftigten Kollegen ist mit den Ausführungen des Referenten voll und ganz einverstanden, und erblickt in einer feften Organisation die einzige Stüße zur Hebung der materiellen Lage derselben, und es verpflichten fich sämmtliche Anwesende, dem hier bestehenden Fachverein der Buchbinder beizutreten; außerdem die hier nicht anwesenden Kollegen zu veranlaffen, dasselbe zu thun." 2. Sollte es in der Fabrik von Julius Rosenthal, Alexandrinenftr. 97, zu einem Streit tommen, so verpflichten sich fämmtliche Kontobücher- Arbeiter, die Kollegen dert materiell und moralisch zu unterstüßen.
Der Verband der deutschen Gold- und Silberarbetter hielt am 4. Dezember, Abends 8 Uhr, in Feuerstein's Restaurant, Alte Jakobftr. 75, eine sehr gut besuchte Mitglieder Versammlung mit folgender Tagesordnung ab: 1. Vortrag des Herrn Dr. Babet. 2. Distuffion. 3. Verschiedenes. Da der Referent sein Erscheinen erst um 10 Uhr sugefagt, so wird beschloffen, in Punkt 3 der Tagesordnung einzutreten und giebt hierauf der Kaffirer einen Bericht über Raffenangelegenheiten. Aus demselben geht hervor, daß die Mitgliederzahl von 180 auf über 300 gefliegen ist und bis jezt 661 Wochenbeiträge außer den Einschreibegeldern eingingen, movon 90 Mart an den Hauplvorstand nach Hamburg für Quittungsbücher und Zeitungen abgeführt wurden. Im weiteren tonftatiri derselbe, daß der Mitgliedschaft leider ein momentaner Berluft dadurch erwachsen sei, daß der Verein sich bei vorgeschrittenem Quartal, am 28. Oftober, fonftituirt und obli gatorische Einführung des Verbandsorgans beschlossen habe, mithin sei ein Gesammtschaden von ungefähr 30 M. zu ver zeichnen, welchen jedoch durch Vermittelung des Vorstandes wahrscheinlich der Verleger tragen würde. Redner fommt zu dem Schluß, daß der Verband immerhin in der kurzen Zeit feines Bestehens ein recht schönes Refultat zu verzeichnen habe und fordert die Kollegen auf, recht fleißig und tha kräftig für denselben zu agitiren. Hieran schließt sich eine lebhafte Debatte, in welcher Rollege Lindo fich dagegen ausspricht, daß der Ber leger den durch die Zeitungen entstandenen Schaden tragen fönnte. Die Herren Faber, Holtkamp und Heinicke widers sprechen diesen Ausführungen und hoffen, daß em Arrangement zur gegenseitigen Zufriedenheit sich wohl finden dürfte. Der Borfigende macht die Mittheilung, daß das Verbantsorgan an jedem 2. und 4. Montag im Monat in Berlin eintrifft und bei jedem Vorstandsmitglied, fomie auf den bekannten Zahlstellen zu erhalten sei. Herr Heinide wünscht noch im weiteren, daß außer den Vorstandsmitgliedern Kollege Reiche zur Aufnahme von Mitgliedern ermächtigt werden soll. Die Versammlung be fchließt demgemäß. Hierauf hielt Herr Dr. Babet einen höchst belehrenden, wiffenschaftlichen Vortrag über die Ergebnisse der modernen Medizin, in welchem er unter anderen auf die Gefahren hinwies, welche der Aufenthalt vieler Menschen in engen Räumen mit fich bringen. Die Herren Holtkamp und Henning sprachen fich im Sinne des Referenten aus. Nach dem noch einige interne Angelegenheiten ihre Eledigung fanden wurde beschlossen zu Gunsten der Bibliothet bis zum Osterfest 1890 eine Matinee in Raufmanns Var été abzuhalten. Der Vorfigende theilt hierauf mit, daß die nächste Mitgliederversammlung am 7. Januar in Feuersteins Restaurant stattfindet und schließt die Versammlung um 12 Uhr Nachts. Diejenigen Mitglieder, welche noch nicht im Befiß ihrer Quittungsbücher find, werden ersucht, dieselben beim Kassirer Herrn P. Zeuge, Mariannenstr. 30, abzuholen.
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Eine Verlammlung der Steinseher, welche am Sonn tag im Seefeld'schen Lofal stattfand, lieferte ben Beweis, daß die Steinfeger nicht, wie vielfach geglaubt wird, unorganifi find, vielmehr besteht, wie uns mitgetheilt wird, seit dem Jahre 1885 ein Verband über einen großen Theil von Deutschland , melchem unter anderem die Städte Königsberg , Stettin , Leipzig , Dresden , Halle a. S., Magdeburg , Nordhausen angehören und deffen Vorstand hier seinen Sig bat. Um einen völligen Meinungsaustausch herbeizuführen, findet alle drei Jahr ein Rongreß statt, welcher von Delegirten beschickt wird und zwar je einer von 50 Gefellen. Dieses Jahr hat der Kongreß in Dresden getagt, und hat sich auch Hamburg bereit erklärt, beizutreten. Der Rongreß hat in jeder Hinsicht Gutes geschaffen. Unter Anderem ist die Herausgabe einer Gehilfenfachzeitung befchloffen worden, welche zum 1. April erscheint. Ferner ge währt der Verband an feine reifenden Mitglieder Unterstüßung nach Maßgabe der örtlichen Kassenbestände. Der Berliner Lokalverband gewährt ferner vom 1. Januar 1890 für feine Invaliden pro Mann 15 M.( jezt 10 M) Invalidenunter stügung. Auf Grund der Verbandsvereinigung ist es bisher von Jahr zu Jahr möglich geweien, stetig höhere Löhne zu er reichen, so daß der Lohn seit 1886 von 8 Thlr. auf 11 Thlr. erhöht ist. In der erwähnten Verfammlung wurbe nun der Gesellenausschuß beauftragt, für das nächste Jahr einen Minimallohn von 11 Thalern und einen Maximallohn von 12 Thalern, fomie für Nacht Stunden und Sonntagsarbeit 80 Pfennige Stundenlohn( bis her 75 Pfennige) zu fordern. Es wird gehofft, daß diese For berung sich leicht burchfeßen lassen wird. Von Durchführung der neunstündigen Arbeitszeit wurde einstweilen noch abgesehen, weil zunächst mit allen Mitteln dahin gestrebt werden muß, bie 13 und 14tündige Arbeitszeit in mehreren anderen Städten zu beseitigen. Von dem Geist, welcher in dem Vereine herrscht, legt der Umstand Zeugniß ab, daß auf den Antrag des Her Arlt beschloffen wurde, den 1. Mai 1890 als Feiertag zu begehen.
In der Versammlung der Freien Vereinigung der Bimmerer Berlins, welche in der Adler- Brauerei iagte, referurte Herr Hugo Lehmann über die Ziele der heutigen Ge werkschaftsbewegung. Redner schildert die Agitation und die Leiden der Arbeiter von dem Auftreten Feroinand Laffalle's bis zu dem heutigen Tage. Derfelbe hob hervor, daß die Streitfrage, zentrale oder lokale Organisation, unbedingt zu Sunften der letteren entschieden werden müßte. Es handle sich bei dieser Frage darum, ob man nur die rein materielle Aufbefferung, oder die materielle Ausbesserung verbunden mit der politischen Aufklärung erstrebe. Da dies unter ben heutigen der politischen Aufklärung erstrebe. Da dies unter den heutigen Gesezen bei einer Zentralisation nicht möglich ist, wäre es Aufgabe der heutigen Gewerkschaftsbewegung, starte und that gabe der heutigen Gewerkschaftsbewegung, starte und that fräftige Lotalorganisationen zu bilden. Defe hätten es sich zur Aufgabe zu machen, das Klaffenbewußtsein ihrer Mitglieder respektive der Berufsgenoffen zu heben. Die Regelung der Lohnfrage müßte unabhängig von den Fachvereinen geregelt werden, und zwar durch Lohnlommissionen bestimmter BerufsAmeige, zum Beispiel: Der Bauhandwerker u. s. w. Durch das einheitliche Handeln der vereinigten Berufsgruppen würden große Vortheile errungen werden. Würden diese Rommissionen erst bestehen und eine Beit gewirkt haben, dann würde die Solidarität unter den Arbeitern gefördert. Dann fönne man auch dahin wirken, daß eine Lohnregelungs- Drgani fation für sämmtliche Berufszweige an jedem Ort bettehe. Der Rampf gegen das Kapital wäre ein leichter und unser Sieg gewiß. Heran schloß sich eine längere Debatte. Als Resulat dieser Disfuffion wurde folgende Resolution angenommen: Die heutige Versammlung erflärt fich mit den Ausführungen des Referenten einverstanden. Soll etwas Eispießliches für unsere Lohnbewegung gethan werden, so kann dies nur durch eine gemeinsame Lohnfommission der Bauhandwerker geschehen." In Verschiedenem" wurde ein Antrag betreffs eines Ver gnügens für die Mitglieder angenommen und drei Personen bazu beauftragt. Außerdem wurden noch einzelne unwesentliche Sachen erörtert. Nach Erledigung des Fragekastens schloß der Borsigende die Versammlung.
Der Verband deutscher Bimmerlente, Lokalverband Berlin , hielt am Sonntag, den 8. Dezember, eine General versammlung im Königstädtischen Rafino, Holzmarfiftr. 72, mit folgender Tagesordnung ab: 1. Beschlußfaffung in Hinsicht auf das nächste Baujahr. 2. Verschiedenes. Kamerad Jäckel ergriff zunächst das Wort und verlas folgende vom Kameraden Stöhr geftellte Resolution: Die Generalversammlung beschließt: 1. Jm tommenden Frühjahr im Falle einer Bewegung fich der Allgemeinbeit anzuschließen, die Führerschaft über die Alge meinheit der 3 mmerer Berlins aber abzulehnen. 2. Jedes Verbandsmitglied ift verpflichtet, 16 Stüd 50 Pfennig- Marten in der Reservefondstarte aufzuweisen. 3. Den weiteren Beitrag vom 1. Dezember von 50 Pf. auf 25 f. herabzusehen. Kamerad Marzian war nicht der Ansicht, baß sich der Verband isolict ftellen sollte. Es wäre für Berlin die stärkste Organisation, und infolge dessen wäre er verpflichtet, für Berlin die Führerschaft zu übernehmen. Redner ersucht Passus 1 in der obengenannten Resolution abzulehnen. Nach längerer Debatte schloß sich die Versammlung diefer Ansicht an, lehnte den ersten Passus der Stöhr'schen Refolution an und nahm die folgenden an. Ferner wurde bes schloffen, den Streifenden Hutarbeiter und Arbeiterinnen in Luckenwalde 100 M. aus der Lokal- und 100 M. aus der Reservefondstaffe der Zimmerer zu bewilligen, sowie die Sammellisten wieder zurück zu senden. Ferner wurde der Vorstand beauftragt, die Reservefondskarten der Verbandsmit glieder zu kontroliren. Auch soll die Vertreibung der 25 Pf.Marken zum Refervefonds berbehalten werden, wie es bisher gewefen ist. Die Untersuchung der Sache Reuter wird als erlebigt betrachtet.
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Der Verband deutscher Mechaniker und verwandter Berufsgenossen hielt am Mutwoch, den 4. Dezember, eine Mitgliederversammlung ab. In derselben hielt Herr Bruno Wille einen Vortrag über den Rampf um's Dasein in der Volkswirthschaft". Nach den Ausführungen des Referenten ist es wohl möglich, den Kampf ums Dasein, welchen einige Men fchen als Naturgefes, fomit ewig während, hinstellen wollen, ein Ende zu bereiten. So lange freilich die Intereffen einzelner Voltsschichten entgegengesette find, so lange wir nicht nach fosia litischer Produktionsweise, welche die Produktionsmittel als Gemeingut betrachtet, arbeiten, so lange wird auch die Mensch heit den Kampf ums Dalein zu kämpfen haben. Wenn nun auch die enormen Gegensäge zwischen Proletariat und Koptal für uns unüberwindlich erscheinen, so wird dennoch ein Jahr zehnt tommen, wo die Intereffengegenfäße aufgehoben find, o es teinen Proletarier und auch feinen Kapitalisten mehr geben wird. Freilich ein Kampf ums Dasein wird bleiben, welcher jedoch nur dahin wirken wird, eine Auslese der Guten und Eblen zu schaffen, welche dazu bestimmt fein werden, die Menschheit zu einer immer höheren Glücke tufe emporzuheben. Nachdem die Diskussion erledigt, wurden von einigen Rollegen in längerer Debatte bie Mängel, welche bel der Firma Biedermann und Garnitom herrscher, flargelegt hauptsächlich war es die bort übliche Behandlungsweise, welche einer scharfen Kritif unterzogen wurde. Folgender Antrag wurde einstimmig angenommen: Die Sperre über die Frma Biebermann und Czarnitom ist so lange aufrecht zu erhalten, bis sämmtliche Angelegenheiten durch die Kommission des Be bandes deutscher Mechaniker erledigt find." Zum Schluß wurde dann noch ein Antrag angenommen, welcher befagt, die ge faßten Beschlüsse der öffentlichen Bersammlung( ein 9 stündige Arbeitstag und ein Minimallohn von 21 Mart) den Arbeit gebern in geeigneter Weise zur Kenntniß zu bringen.
Die am Sonntag, den 8. d. M. vom Fachverein Der Former und verwandter Berufsgenossen bei Heydrich abgeh Itene Versammlung beschafttate fich mit folgender Tageto: dnung: 1. Kaffenbericht. 2. Vorstandswahl. 3. Verschiedenes und Fragekasten. Der Kassenbestand war folgender: Einnahme: Juli September Oftober 110,90 m. 270,10 m. 189,25 m. 189,75 m. Ausgabe:
Juli 114,15 M.
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November 310,25 m. Auguft September Oktober November 110,20 m. 79,85 M. 139,45 m. 245,15 M. Hierzu wurde beantragt, daß die beiden Extrarev foren einen Spezialbericht in der nächsten Versammlung, bringen follen. Die in den Vorstand gewählten Kollegen find: Louis Müller, 1. Vorsitzender. Louis Stoplad, 2. Vo fizender. Franz Wichmann, 1. Kassirer. Auguft Hinze, 2. Ka firer. R. Steinmek, 1. Schriftiührer. H. Tauschel, 2. Schriftführer. Stein, Schöbel und Schnarchendorff Revisoren. Extrarevisoren Seidel und Poillon. Verschiedenes: Die Sperre über die Schwarzkopff' che Gießerei ist aufgehoben. Für die fich im Streit befindenden Nadelmacher von der Firma Fr. Zade und Karl Kreißig in Grünau wurden 100 M. bewilligt. Zur Weihnachts befcheerung für die Kinder der ausgesperrten Kollegen sollen 150 M. an Th. Schwarz gesandt werden. Es erfolgte der Ausschluß von 5 Mitglieder des Vereins, da dieselben gegen§6 des Statuts verstoßen haben. Der Arbeitsnachweis fur den Norden befindet sich jetzt bei Behrendt, GartenStraße 79.
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Aufruf an alle Arbeiter und Arbeiterinnen Berlins ! Arbeiter und Arbeiterinnen Berlins ! Es ist nachgewiesen, bei vorkommenden Unglücksfällen auf Bauten, Blägen und Fabriken die Arbeiter und Arbeiterinnen größtentheils night wiffen, was sie mit den Berunglückten anfangen sollen, ehe der Arzt eintrifft; darum hat sich im Jahre 1888 von Berline Arbeitern ein Lehrturfus gebildet, welcher durch einen Ar Unterricht ertheilen lassen will in Anlegung von Verbänden sowie im Transport Verunglüdter. Diese Lehrstunden werben buolich durch Vorträge über die inneren und äußeren Organ des menschlichen Röipers, fowie burch praktische Handhabung Anlegung von Verbänden mit vorhandenem Material, peras fchaulicht. Auch geht das Bestreben der Theilnel mer bahin, daß die Arbeitgeber, ganz gleich welcher Branche dieselben an gehören, für Verbandsmaterial( Binden 2c) und sonstiges Mo Eine zahlreich besuchte Mitgliederversammlung des terial zum Reinigen und Verbinden der Wunden Sorge trage Vereins zur Wahrung der Interessen der Beriner Knopf- sollen. Diese Vorträge und praktischen Uebungen beginnen arbeiter tagte am Montag, den 9. d. M., im Lokale des Herrn Iam 6. Januar für männliche Theilnehmer und dann alle vier Bolzmann, Andreas str. 26. Troßdem Tische und Stühle zu- zehn Tage, Abends 8 Unr, in Feuerstein's Saal, Alte Jatob fammengerückt wurden, um dadurch mehr Raum zu gewinnen, straße 75, und werden von dem praft. Arzt Dr. Bernstein, Mittens war das Lokal dennoch überfüllt. Herr A. Gerisch hielt einen, walderstr. 2, nach dem System des Prof. Dr. Esmarch geleitet. mit anhaltendem Beifall aufgenommenen Vortrag über ein Am 17. Dezember, Abends 8 Uhr, finden Vorträge unter Rapitel aus der Nationalöfonommie. Auf eine Diskussion Patung des praktischen Arztes Dr. Bernstein im obengenannte wurde verzichtet. In Sachen des diesjährigen Stiftungsfeftes Lotale statt: Ueber die inneren und äußeren Organe wurde beschlossen, dasselbe burch ein Kränzchen zu feiern. Unter menschlichen Körpers( welche bildlich dargestellt find) sowie Verschiedenem theilte der Vorfigende mit, daß Herr Böhm in die erste Hilfe bei Unglücksfällen. Da Unglückställe alle Tage der Beleidigungsflage gegen ihn die Berufung gegen das frei in jedem Hausstande vorkommen, wäre es sehr erwünscht, daß fich die Damen an diesen Vorträgen recht zahlreich betheiligen sprechende Urtheil des Schöffengerichts surüdgenommen und nach den bekannten Paragraphen die Roften tragen müsse. mögen. Darum sind an diesem Abend Damen und Herren Hierauf gelangte folgender vom Kollegen Friedemann unterzeich neter Antrag zur einstimmigen Annahme: Beantrage, mit allen ge
Eine öffentliche Schuhmacherversammlung tagte am Montag in Lehmann's Salon, Schwedterstraße. Auf der Tagesordnung ftand: Vortrag des Herrn Werner über Fabrik Inspektion. Nachdem das Bureau gewählt, nahm Kollege Ruff an Stelle des am Escheinen verhinderten Referenten das Wort und führte folgendes aus. Wenn man Fabrikges ge erlaffen wollte zum Schuß der Arbeiterschaft, so wäre hierbei in erster Linie der Schuhmachereibetrieb zu berücksichtigen. Redner führte die traurigen Verhältnisse an, die in den Werk stätten und Fabrikräumen herrschen: schlechte Luft, lange Ar beitszeit und ungenügende Beleuchtung, und fritfirte die un genügende Aufficht seitens der Inspektoren. Wenn wirklich beffere Verhältnisse eintreten sollen, so wäre es Pflicht der Regierung die Regelung dieser Frage zu betreiben. Dies ge chehe aber nur ungenügend. Wenn man eine wirkliche Fabrit Inspektion einführen wollte, so müsse die Arbeiterschaft selbst dazu berufen werden. Aber so lange die Regierung im Inter effe des Rapitals thätig ist, wird es mit einem wirklichen Schuß der Arbeiterschaft schlecht bestellt sein. Es liegt im Intereffe des Rapitals, möglichst lange Arbeitszeit, menia Ausgaben für fanitäre Einrichtungen zu verwenden, weil es Mindergewinn für den Kapitalisten bedeute. Sache der nächsten Berliner Lohnbewegung muß es nun sein, diese Fragen in ihr Bereich zu ziehen, wie dies schon an verschiebenen Orten von Kollegen gechehen ift. Redner forderte zum Schluß auf, feit zur Organi fation zu halten. In der Diskussion gab Here Fleischer einige Belege von der Thätigkeit der Inspektoren, wo z. B. in Chem niz ganz jugendliche Kinder beschäftigt werden; erscheint die Aufsichtsbehörde vorn, fo entläßt man die Kinder inzwischen hinten. Redner forderte bie Anwesenden auf, sich dem Verein zur Wahrung der Interessen der Schuhmacher Berlins " anzuchließen. Als nun Herr Noschewsti meinte, daß wir von der herrschenden Klaffe nichts zu erwarten hätten, wie der letzte Bergarbeiterstreit bewiesen habe, und daß die Arbeiter sich um ein anderes Banner schaaren sollten, da fühlte sich der überwachende Beamte veranlaßt die Versammlung auf Grund des § 9 des Geleges vom 21. Oftober 1878 aufzulösen.
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feglichen Mitteln gegen Böhm vorzugehen und wenn derselbe nicht zeichneten Vorstandsmitglieder. Um rege Betheiligung, fowie
zahlen kann, ihm den Offenbarungseid zuzuschieben. Sodann machte ber Borsigende bekannt, daß für den franken Kollegen Günther durch Sammelliften 143,20 M. eingekommen und durch drei Vertrauensleute demselben übergeben worden find. Die Samm lungen waren folgende: In der Fabrik von Behner 28,25 M. In der Fabrit von Rasche 9.25 M., In der Fabrik von Len schow und Markert 22 30 M. In der Fabrik von C. H. Röhl, wo der Fabrikant 20 M. zugegeben hat, 72,05 M. In der Fabrik von C. M. Siegel 11,35 M. Sodann gab Kollege Met einen vollständigen Bericht über die öffentliche Drechslerverfammlung fämmtlicher Branchen, welche Stellung genommen hatte zu den Wiener Perimu terarbeiterfireit. Nach kurzer Debatte gelangte folgende Resolution zur einstimmigen Annahme: Die heute in Bolzmanns Salon tagende Mitgliederversammlung
Eine öffentliche Versammlung der in der Kontobücher Branche beschäftigten Arbeiter fand am Dienstag, den B. b. M., in Feuerstein's Salon, Alte Jakobstr. 75, statt. Die Lage der in dieser Branche beschäftigten Arbeiter wurde von Rollegen Jost in treffender Weise geschildert. Derfelbe führte Statistische Beweise vor, wie von Jahr zu Jahr die LebensVerantwortlicher Redakteur: R.
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hiermit eingeladen. Auskunft ertheilen bereitwilligst die unter um die weiteste Verbreitung dieses Aufrufs bittet der Vorftand des Lehrkursus der Berliner Arbeiter zur ersten Hilfeleistung bei Unglüdsfällen. Josef Schmidt, Laufizerftr. 3. Guftav Dietrich, Verl . Winterfelbftr. 21 d. Neumann, Reichenberger straße 120. D. Schüß, Wafferthorstr. 73. Mögelin, Blumen
ftraße 67 a.
Charlottenburg . Am 3. d. M. fand hier die ftatuten mäßige sehr gut besuchte Versammlung des sozialdemokratischen Wahlvereins für Teltow Bestom- Stortom Charlottenburg ftalt Der Referent Herr Wilhelm Werner ( Berlin ), der in Luden walde zu sprechen hatte, war nicht erschienen und Herr Schmidl Stunden in Anspruch nahm und die Thaten des Kartellreiche
tages betraf. Folgende Resolution wurde angenommen:
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arbeiter erklärt sich mit den im Ausstande befindlichen Wiener Pal fämmtliche Wirthe, wo Arbeiter verkehren, bte Bolls. Tribüne bes Vereins zur Wahrung der Intereffen der Berliner Knopf heutige Bersammlung möge beschließen, dafür einzutreten, ba und das Berliner Volksblatt auslegen, wo nicht, mögen fich
mutterarbeitern folidarisch und ist mit dem Vorgehen derselben behufs Aufbefferung ihrer Lohnverhältnisse vol und ganz einverstanden, die Wirihe von der Behörde ihr Bier ablaufen laffen. Cronheim in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
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