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äußerer leuten nicht verwehrt werden darf, einen freien Verband zur artoffelgründen und aufrecht zu erhalten. Gezen jebe ſelbstständige Organisation der Bergleute außerhalb des Knappschaftsverbandes batten fich offenbar die Maßregelungen vieler Zechenverwaltungen gerichtet. Gs gewinnt fast den Anschein, als ob man fich auf Seiten der Grubenbirektoren in dieser Beziehung eines Befferen besonnen hätte. So theilt die Rheinisch- Westfälische Zeitung" mit, daß der Direktor der Beche Weitfalia, Hilbed, dem Bergmann Schröder, dem bekannten Mitglied der KaiserDeputation, als dieser fich jetzt zur Wiederaufnahme von Arbeit meldete, bemerkte, baß nach seiner Meinung die Bergwerksbefizer gegen die Gründung des neuen Bergarbeiter- Vergen wird, bandes nichts einzuwenden hätten, da man durchaus nicht die en, und Abficht haben könne, den Bergleuten ihre gefeglichen Rechte zu ng einer verfümmern und fich zum Zwed der Werbefferung ihrer Lage anregen zusammenzufinden.
26
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8.
Landrichter Herrn Friedländer kommissarisch vernommen. Außerdem waren anwesend der Gerichtssekretär und Herr Staatsanwalt Binnoff, von der Vertheidigung Rechtsanwalt Herr Dr. Schweißer, von den Angeklagten die Herren Bebel, Harm, Neumann und Loose.
Nachdem dem Zeugen der Zwed bes Rommens genannter Herren mitgetheilt war, fragte er den Herrn Landrichter, ob es denn gefeßlich gestattet sei, daß bei dieser Handlung die Angeflagten anwesend seien. Lekteres wurde bejaht. Sodann wurde der Zeuge befragt, was er in Betreff der Freien Presse" von einer Preßtommiffion wiffe. Zeuge antwortete, daß er von der Wahl einer Preßkommiffion gehört habe. Daß thatsächlich die Herren Borchardt, Schumacher und Neumann ihm als Mitglieder derselben bezeichnet feien. Eines Abends feien genannte Herren in die Expedition der Freien Breffe" gekommen, wo erftgenannter Herr Borchardt die Geschäftsbücher zur Durchficht Hverlangt habe. Er, Bleckmann, habe ihm diese ausgehändigt. Ob der Angeklagte Harm das gesehen und darum gewußt habe, fönne Zeuge nicht behaupten, indem berselbe ander weitig beschäftigt gewesen sei. Von der Kontrolirung der Bücher könne im eigentlichen Sinne auch nicht die Rede sein, denn in 5-10 Minuten wäre das nicht möglich; auch hätte Der Köln . 3tg." zufolge hat der Minister des Innern Borchardt davon absolut nichts verstanden. Harm habe, so alle Bolizeibehörden der Kohlenreviere angewiesen, eine öffent- viel er wiffe, fich dieser Preßkommission nie gefügt. Db die liche Bekanntmachung zu erlaffen, worin die Arbeiter darauf Partei als solche in Elberfeld - Barmen zur Gründung und E- bingewiesen werden, daß nach dem jüngsten Reichsgerichts- Erhaltung der Preffe Geld gegeben, tönne Beuge nicht belenntniß die öffentliche Aufforderung zum Vertragsbruch, also haupten, wohl hätten einige Barteigenoffen fich materiell beur fofortigen Arbeitsniederlegung ftrafbar fei, und worin die theiligt und es hätte ihm gefchienen, als wenn vorerwähnte Arbeiter ermahnt werben, ihre Vertragspflichten strengstens Kommiffion im Auftrage diefer Leute gehandelt hätte. neubalten.
Auf eine weitere Probe werden die Zechenverwaltungen bei den nächsten Wahlen gestellt werden. Hoffentlich wiederholt fich eht nicht mehr der Unfug der Wahlbeeinfluffungen, wie er in den letzten Jahren regelmäßig zu Gunsten der nationalliberalen Randidaten versucht worden ist.
Gegen die Behauptung des Strafanstaltsdirektors rohme zu Moabit( in dessen Lehrbuch der Gefängnißkunde), ziehen. daß die Anwendung der Prügeltrafe als Disziplinarmittel in der Karben Buchthäusern brutal und barbarisch sei, wendet sich ein anlicht in einend fachmännischer Mitarbeiter der Kreuzztg.": Infoweit vorigen der Berfaffer ben heutigen Strafvollzug als eine vollständige Billtür bezeichnet, und ein für Deutschland einheitliches Geset Blatt i fordert, fann man mit ihm nur einverstanden sein. Bedentar in verlicher ist schon die Art und Weise, wie die Herrn Krohme ge = hinaus tattete Lehrfreiheit", die schließlich zur Auflösung der be ne allzu Rebenden Dönung führen müsse, die denunziatorischer Weise fe auffi rififirt wird. Die Nothwendigkeit der Prügelstrafe ist, wenn och& wir uns recht erinnern, sogar in der f. 3. dem Bundesrath ge= n inner machten Vorlage in Frage gestellt worden. es berab Kürzlich wurde mitgetheilt, daß der braunschweigische Renfchen Arieger- Landwehr- Verband den Landwehr- und Krieger- Verein Schöningen wegen fozialdemokratischer Umtriebe" ausge ale bie token hat. Tegt erfährt man als näheres Motiv bas Nachzu verfolgende: Die dem Krieger- und Landwehr- Verein Schöningen Cornbad als Ehrenmitglieder angehörenden 11 Offiziere find fofort aus Dem Vereine ausgetreten, nachdem die Generalversammlung am bas bas 24 November den Antrag des Vorstandes auf Ausschluß von tion Unes( foxialdemokratischen) Mitgliedern abgelehnt hatte.aus, daß diesem Austritt der Offiziere folgte die Ausschließung des apfehlen Bereins aus dem Verband.
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Dresden, den 13. Dezember. In der heutigen Sigung er Strafe des Landtags wurde die Mandatniederlegung des wie zwei ationalliberalen Abgeordneten- oder richtiger Nighte Herren Abgeordneten- Rürtel angezeigt. Derfelbe wurde bei der che unter ten Erfahwahl mit einer ganz winzigen Minorität gegen den Find feialdemokratischen Kandidaten Colbik gewählt; es waren eretelung boch folche Unregelmäßigkeiten und Ungefeßlichkeiten vorgeätte eine lommen, bak bie Kaffirung der Wahl ficher zu erwarten stand. m Preise derr Kürzel hat bie freiwillige Niederlegung eines verbien Manbats vorgezogen, von, dem er selber am besten wußte, daß bes Rat ihm nicht gehörte. Es ist nun gegründete Aussicht vor age nadanben, baß die Sozialdemokraten demnächst den Wahlkreis Grimmitschau erobern werden, ebenso wie den zweiten Wider bemnizer Landtagswahlfreis, der durch den Tod des ngen die eichs- und Landtagsabgeordneten Clauß vakant geworden beiben te es an
und
Die Rart Abrüber laffen bie Köpfe hängen.
Auf weiteres Befragen in Betreff der Partei fagt Beuge aus, daß er gehört habe, daß ein Komitee beftehe und die Herren Bartel, Bleibtreu, Finke, Müller, Köffer, Friß demselben angehört hätten. In Barmen sei die Partei anders organifirt gewesen. Müller sei, wie ihm Rempten, der frühere Raffirer der Freien Preffe", mitgetheilt habe, auf Mathildenblid zum Rongreßbelegirten nach St. Gallen gewählt worden. In Barmen fei Bierenfeld gewählt. Mit Kommiffar Rammboff fei Beuge sehr befreundet gewesen. Diesem habe er wiederholt Mittheilungen gemacht, sei aber nicht dafür bezahlt worden. Nur ein Darlehen von 42 Mt. habe er durch Vermittlung erhalten, dieses habe er jedoch zurückbezahlt. Die Denunziation Kaltenbachs gegen Harm habe ich auf Betreiben Raltenbachs geschrieben, weil er mit Hülle, welcher sich ebenfalls angeboten hatte, nichts zu thun haben wolte. Dies ist in einer Wirthschaft in Barmen geschehen. Wenn Röllinghoff be hauptet, dies nicht gelesen zu haben, so ift es unwahr, denn ich habe es im Beisein von Kaltenbach, Röllinghoff, Heinzerling, Frech verlesen, außerdem hat Röllinghoff es selber noch einmal gelesen. Auch Heinzerling hat es burchgelesen und mir dann
zurückgegeben.
Der Zeuge wird vereidigt.
Rechtsanwalt Schweizer: Ich konstatire, daß nach dieser eidlichen Aussage Röllinghoff die Denunziation ge lefen hat.
Ullenbaum: Bleckmann sagte, er hätte seit 1887 nichts mit der Partei zu thun. Er hat aber im August 1888 noch von mir die Besorgung des Sozialdemokrat verlangt und mir das Geld, 4,50 M., gegeben. Ich besorgte den Sozialdemokrat" nicht und sandte ihm auf sein Verlangen das Geld zurüd.
Bebel: Der Zeuge Bleckmann sagte unter Eid aus, er wäre am 1. Oftober 1887 aus der Partei ausgetreten; der Angeklagte Ullenbaum bekundet aber, daß er noch später fich die größte Mühe gegeben, den„ Soz." zu erhalten. Was hat der Bledmann so häufig in Barmen zu thun?
Ullenbaum: Das weiß ich nicht.
Harm: Auf Mathildenblid fand keine Wahl von Kongreßbelegirten statt; überhaupt teine Wahl.
Bebel: Es wäre wichtig, bie Poftquittung über das von Illenbaum zurückgesandte Gelb zu befchaffen.
Zeuge August Krause aus Düsseldorf( wird mit Frau Wind fonfrontirt). Ich kenne die Frau nicht. Meine Aussage halte ich aufrecht. Es ist mir nicht erinnerlich, die Frau je ge
Aus dem gemüthlichen Sachsen. Der Verband fächfälschern der Hausbefizer- Bereine hat Anfangs d. M. in Bauzen ", b. h. einen 8. Berbandstag abgehalten. U. A. wurde auf demselben sehen zu haben. Rorn folgender Beschluß gefaßt bezw. folgendem Antrage zugeem Gemmt: Der Berbandstag wolle beschließen, in Erwägung üßigkeit
en.
baß die auf Berstörung der gegenwärtigen Gesellschaftsordung gerichteten Bestrebungen der Sozialdemokratie durch ihre Berbegung den Frieden unter den verschiedenen BevölkerungsHaffen aufs Ernstefte gefährden; 2. wie die Flugblätter der
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Sozialdemokraten zumeist gegen die städtischen Grundbefizer Berichtet sind und darauf hinauslaufen, an die Stelle friedlichen Ginvernehmens zwischen Hauswirth und Miether Haß und Verbitterung zu sehen; 3. diese Agitation zumeist in der Form betrieben wird, daß Flugschriften aufreizenden Inhaltes heimlich Dohlmeinende und auf gelezmäßigen Bahnen sich bewegende chungen Bertretung berechtigter Intereffen eines so unentbehrlichen Fattors, wie des privaten Grundbefizes, verdächtigt und in istrebit gebracht wird
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nothwendig, daß alle Mitglieder der Verbands- Vereine, soviel gend in ihren Kräften steht, die Ausbreitung sozialistischer Flugblätter in ihren Häufern aufs Nachdrücklichste zu verhindern uchen. Er ersucht die Vorstände der Verbands- Vereine, in
bief.
bie
Sinne allenthalben und eifrig zu wirken und richtet gleiche Bitte an jedes einzelne Mitglied der Verbands
Bereine.
Amerika.
Bashington, 11. Dezember. Im Repräsentantenhause
Gegenstand einer Feier gemacht, welcher Präsident Harri
Frau Wind: Ich habe bei Krause 4 M. Abonnementsgeld für den Sozialdemokrat" abgeholt, selbst ihm den Sozialdemokrat" aber nicht gebracht, sondern Oskar Fiedler.
"
Krause: Die Frau saugt sich das aus den Fingern.
Frau Wind: Kurz bevor ich nach Elberfeld zog, lieh ich von Krause 4 M., die er mir persönlich gegeben hat und die ich noch nicht zurückaezahlt habe. Das Abonnementsgeld von 4 M. war für zwei Quartale.
Krause: Die Frau ist mir nicht bekannt und mir ist nicht erinnerlich, ihr 4 M. geliehen zu haben. Die Richtigkeit meiner Aussage verfichere ich auf meinen Eid.
Rechtsanwalt Lenzmann: War Krause nur für die zwei Quartale oder auch früher oder später auf den Sozialdemokrat" abonnirt?
"
Frau Wind: Das kann ich nicht sagen. Rechtsanwalt Lenzmann: Waren Sie gestern trop der Warnung des Präsidenten beim Rommiffar Rammhoff?
Frau Wind: Nein.
Präsident: Reiner der Angeklagten darf den Saal
verlaffen.
Beuge Dstar Fiegler: Ich war 1886/87 Abonnent des Soz.", den ich unter Kouvert erhielt. Die bei mir bei der Haussuchung gefundenen Nummern erhielt ich von London. Es ist mir nicht bekannt, daß mir eine Person den„ Soz." überbrachte.
Frau Wind: Ich habe ihm zwei Exemplare des„ Soz."
burbe beute ber 100. Jahrestag der Amtseinführung Georg gebracht. Bashington's als erster Präsident der Vereinigten Staaten lon, die Mitglieder des Kabinets, das diplomatische Korps, die Delegirten des Pan- amerikanischen Kongresses und der Seeonferenz, die Mitglieder des Senats und des Repräsentanten- Soz." brachte, ihm den Namen genannt. Saules, bie Spigen der Militär-, Marine- und Zivilbehörden, ooie eine Anzahl Damen beiwohnten. Der Oberrichter Fuller Welt die Feftrede und Mr. Morton, der Vizepräsident der Ver. Staaten, führte den Borfig.
Fiegler: Ich wüßte nicht, von der Frau Wind je ben Soz." erhalten zu haben. So viel ich weiß, kam die Frau Wind nie zu mir; es tamen sehr viele Frauen.
Frau Wind: Ich habe das erste Mal, als ich ihm den
Fiegler: Ich habe nicht gesagt, Frau Wind solle wegen bes Darlehns zu Krause gehen. Den Sos." habe ich nie weiter gegeben, sondern nur für mich geliehen.
Frau Wind: Fiegler erkenne ich als den, dem ich den Soz." brachte.
Fiegler wird unvereidigt entlassen.
R. A. Lenzmann theilt mit, daß er bezüglich der Unterredung von Frau Wind mit Kammhoff dies von dem Angeflagten Winkler habe, der ihm jest erf.ärt, ein Polizeibeamter habe es gesagt, deffen Namen er verschweigen müffe.
Frau Wind: Der Frau Jakob Döder habe ich den„ Soz." gebracht. Jakob Döder tenne ich nicht.
bet bas Resultat der kommiffarischen Vernehmung des Der Präsident läßt die Zeugenlifte verlesen und ver Beugen Dubentopf. Derfelbe fagte aus: Ich war früher erhalten. Ich beantrage die Ladung meiner Frau. ht Sozialdemokrat gewesen, bin es aber jest nach der Verhung einiger Sozialdemokraten. Die eine Nummer des Sozialdemokrat habe ich in meinem Zimmer gefunden; fie b bann im Zimmer herausgefallen fein. Ueber mein
Beuge Jakob Döder: Den Soz." habe ich nie
Zeuge Johann Döder: Ich wohne Schloßftr. 65 in Düsseldorf.( Er wird entlaffen.)
päteres
mir in einer Wirthschaft in die Tasche geffect worden verweigere ich die Aussage. Das
Abonnement
Jakob Döder( auf Befragen): Ich arbeite in der arbeite in der Schleiferei in Oberbilt.
Beuge Riedmann( bereits vereidigt): Als Mädchen tannte ich die Frau Wind; in der Wohnung Winds war ich Frau Wind: Er war mehrmals da.
Rapital" erhielt ich von Friedrich Schumacher. Von Hugo nicht, das müßte ohne mein W ssen gewesen sein. Schumacher oder Bierenfeld erhielt ich nie verbotene Drud riften. Die Quittung von Schumacher fann sich auf liebene Bücher beziehen. Von Bierenfeld habe ich nur auf zeichnete Haus tenne ich nicht. Efchlerverband bezügliche Schriften erhalten.( Der Beuge
Burbe
nicht vereidigt.)
Riedmann: Meines Wiffens war ich nie da. Das be
gesehen zu haben, muß ich zugeben, aber nicht in ihrer Woh.
nung.
Frau Wind: Als er einmal in unserer Wohnung war, war mein Schwager Johann Wind dabei.
Riedmann: Die Richtigkeit meiner heutigen Aussage verfichere ich auf meinen Eid. Reinsdorff kenne ich nicht; ich mag ihn vielleicht gesehen haben.
Reinsdorff: Riedmann ist mir nicht bekannt. Riedmann: Vor der Verheirathung habe ich Wind
gekannt.
Frau Wind: Gemmer hat von uns den Soz." erhalten.
Zeuge emmer( bereits vereibigt) aus Düsseldorf: Bei Wind war ich einmal in privater Angelegenheit. Wind traf ich später einmal auf der Straße.
"
Frau Wind: Am Fastnachtsdienstag hat Gemmer den Soz." bei uns abgeholt.
Gemmer: Den Soz." habe ich nie gehalten und nie gefehen. Gehört habe ich wohl davon. Abonnements gelber bes Soz." habe ich nie zu Wind gebracht. Ich kann mich überhaupt nicht entfinnen, je Geld hingebracht zu haben.
Frau Wind: Das Geld hat er Sonntag Morgens vor Fastnacht gebracht. Ich habe selbst gesehen, daß der Zeuge etwa drei Mal fich den Soz." von meinem Manne geholt hat. Einmal war es am Fastnacht- Montag oder Dienstag; sonst war es Mittags 12 Uhr. Einmal, turz vor Fastnacht, hat der Beuge das Abonnementsgeld für den Soz." gebracht; es waren 2 Mart. Mein Mann strich am Thürpfoften den Namen aus. ( Forts. in der 1. Beilage.)
Versammlungen.
Luckenwalder Streik und seine Bedeutung für die Berliner Hutarbeiter" war das Thema, über welches Herr Auguftin in einer öffentlichen Versammlung der Hutarbeiter und Hutarbeiterinnen Berlins, die am Freitag Abend im Böhmischen Brauhause stattfand, referirte. Derselbe sprach sich in seinem Vortrage folgendermaßen aus: Als wir uns vor drei Wochen hier versammelten, um in Bezug auf den Ludenwalder Streit Stellung zu nehmen, glaubten wir den felben noch durch eine imposante Kundgebung abwenden zu fönnen. Die Ludenmalber Fabrikanten haben aber unsere Solidaritätserklärung nicht beachtet. Als ich am 24. November mit zwei Kollegen brüben war, haben wir alles aufgeboten, um den Generalstreit zu vermeiden, aber alle unsere Be mühungen scheiterten an der Hartnädigkeit der Fabrikanten. Selbst die Bemühungen des dortigen Polizei- Kommissars, der fich ins Mittel legte, waren vergeblich. Die legte Erklärung der Fabrikanten lautete: Wenn der Generalftreit proflamirt wird, verhandeln wir überhaupt nicht mehr. Von ihrer Vereinigung waren die Fabrikanten auf die Firma Cohn und Amendt stets schlecht zu sprechen, als aber diese Firma nachträglich die Forderungen bewilligen wollte, erklärte der Fabri fantenbund, fie habe nichts zu bewilligen. Mit größter Einmüthig feit stehen die Arbeiter zusammen und selbst von den Streitbrechern find 20 zurückgekehrt. Auch die aus Schlesien importirten Kollegen haben den Ort zumeist schon wieder verlaffen. Sogar die Bürger haben erklärt, fie wollen mit den Streifbrechern nicht unter einem Dache schlafen und wenn ein Miether einen Streitbrecher bei sich aufnehme, so solle derfelbe dafür zur Strafe vier Thaler Miethe mehr zahlen. Luckenwalde hat mit hin die Ehre, die erste Stadt in Deutschland zu sein, in der fich alle Bürger, Hausbefizer wie Miether, mit den Streifenden folidarisch erklären. Der Fabrikantenbund hat seine Rechnung also thatsächlich ohne den Wirth gemacht. Die Deutsche Hut macher- Beituna", das Organ der Fabrikanten, hat freilich erklärt, die Arbeiter hätten so exorbitante Forderungen gestellt, daß es den Fabrikanten garnicht möglich fei, auf dieselben einzugehen. Und das geschieht in diesem Blatte, trotzdem allgemein bekannt ist, daß in Berlin, wo die Fabrikanten viel höhere Geschäftsuntoften haben, wesentlich höhere Preise gezahlt wer den. Man hat in jeder möglichen Weise versucht, uns beizu tommen, namentlich hat man mit den Ausbrüden Hezer und Aufwiegler nicht geknaufert. Und wie verhält es sich in Wirk lichkeit? Nun, wir haben durch unfer Entreten 3000 Tuchmacher noch vom Generalftreit abgehalten. Ueber die Bebeutung des Streits will ich nicht viel Worte verlieren, weil ich wohl vorausfehen darf, daß diese allen Anwesenden bekannt ift. Die Niederlage unserer Kollegen in Luckenwalde wäre auch unfere Niederlage, denn die hiesigen Fabrikanten würden durch die Konkurrenz der Luckenwalder zu Lohnherabfeßungen gezwungen werden. Die Lage der dortigen Kollegen fpiegelten recht treffend die Worte einer Frau wieder, welche in der letzten Versammlung ihrem gepreßten Herzen Luft machte. Ich stehe um halb fünf auf" Ich stehe um halb fünf auf" fagte fie mache Raffee und wede das älteste meiner brei Kinder, welches fieben Jahre alt ist. Dieses muß später die beiden jüngeren Geschwister ankleiden und speisen und bis 11 Uhr die Aufsicht über diefelben führen. Um diese Zeit komme ich nach Hause, um bas Mittagessen zu wärmen, welches schon am Abend vorher gekocht worden ist. Dann erscheint um 12 Uhr mein Mann und mit dieſem gehe ich nach dem Essen wieder zur Fabrik. Wenn ich schließlich Abends um 18 Uhr zu Hause komme, finde ich ein Kind im Bette, das andere in der Stube und das dritte vor der Thür im Schlafe liegend. Wenn sich die Nachbarn mit unter nicht der Kinder annehmen würden, wären sie wohl schon vor Rälte umgekommen."- Wir haben bereits von dem Fabrikanten Sander ein Schreiben empfangen, in dem er uns ersucht, bei ihm unter den gewünsch ten Arbeit Bedingungen die wieder aufzunehmen. Nach reicher Erwägung mußte das Gesuch abgelehnt werden, weil dadurch der Erfolg in Frage geftellt werden könnte. Die Unterstüßungen fließen reichlich und wir sind verpflichtet, dafür zu forgen, daß die Streifenden teine Noth leiden. Das gilt namentlich in Bezug auf die bevorstehenden Feiertage. Den fofortigen Strafvolftreckungen wegen Berlaffens der Arbeit ohne vorherige Ründigung ist vorläufig burch richterliche Entfcheidung Einhalt geboten und wir sehen zuversichtlich dem Siege entgegen. Wir müssen aber scharf aufpaffen, daß hier in Berlin nicht für Luckenwalde aearbeitet wird. Sollte es irgendwo gefchehen, so muß sofort Mittheilung erstattet werden. Kollege Völlel ist von der hiesigen Firma Rosenberger entlaffen worden, weil er einige Tage in Ludenwalbe sein mußte und mithin nicht zur Arbeit erscheinen konnte. Wir find jedoch der Anficht, daß die Angelegenheit fich mit dieser Firma auf gutlichem Wege regeln läßt. Zum Schluß fordere ich noch ins besondere die Arbeiterinnen in unserer Branche auf, fich zu organisiren und mit uns Hand in Hand für unsere Forderungen zu kämpfen.( Lebafter Beifall.) Hierauf nahm der Vorfizende der Versammlung, Herr Vöitel das Wort, um die Anwesenden zur weiteren fräftigen Unterstüßung der streifenden Rollegen und Kolleginnen zu ermuntern. Bis jet hätten 12 000 Mart gezahlt werden können und es sei aud schon dafür gesorgt, daß den Kindern eine Freude zu Weih nachten bereitet werde. Frau Gubela sprach sich ebenfalls in warmen Worten für die Streitenden aus und ermahnte bie anwesenden Frauen und Mädchen, den Männern im Kampfe um Gerechtigkeit treu zur Seite zu stehen. Eine Resolution, fich mit den Streikenden einverstanden zu erklären und für ste mit allen gefeßlich erlaubten Mitteln einzutreten, wurde ein ftimmig angenommen. Bei der weiteren Diskussion erfolgte
-
Rommenen Zeugen Bledmann. Darüber ist uns folgender nach Elberfeld war. In die Wohnung in der Karl Anton- die Auflösung der Versammlung, als Herr Schade das Vor
Bendt zugegangen:
Frau Wind: Er war bei uns in der Schüßenstraße und in der andern Wohnung, auch in der letzten Wohnung in der Schloßstraße, wo er nach meinem Manne fragte, der straße tamen Riedmann und Reinsdorff und brachten FlugRiedmann: Ich habe Frau Wind überhaupt nur vor der Verheirathung gesehen. Die Möglichkeit, fie nachher
ehrfach genannte Zeuge Bledmann, der bekanntlich an Bestern Abend wurde der in unserem Sozialistenprozeß blätter. Bobagra leibet, in seiner Wohnung zu Düffeldorf durch den