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Bebel: Davon weiß ich nichts. Was von Zürich   aus verbreitet wird, ist Sache der Züricher. Von der Redaktion und Expediteon des Sos." erhielt ich kein anderes Geld, als Erträge von Sammlungen. Die Geschäftslage des Soz. tenne ich nicht; nach meiner Schätzung haben besonders nach ihrer Ausweisung aus der Schweiz   die Leute nichts übrig. In der neuesten Nummer des Sok. die ich hier habe, ist eine Quittung über Beiträge zum Wahlfonds aus dem Auslade. Wenn ich vom Soz." Geld bekäme, würde ich es ebenso gern annehmen, wie einen Beitrag des Königs von Italien  . Gelder aus Ueberschüffen des Soz." find mir nie zugekommen. Welche Tendenz der Schreiber der Denkschrift verfolgte, weiß ich nicht; wenn er aber fagt, in die fernsten Dörfchen des Erzgebirges bringe der Sozialdemokrat", fo lann dies nicht wahr fein, ganz einfach, weil die Leute das Blatt nicht be­zahlen können.

Rechtsanwalt Krüsemann: Es steht im Soz." nur, baß seine Ueberschüsse dem Agitations fonds zu Gute kommen; Bebel ist nur Verwalter der Gelder, die bei der Fraktion eingehen.

Auf Antrag des Staatsanwalts wird die Begründung der Ausweisung Bernsteins, Mottelers 2c. aus der Schweiz  Derlesen.

Staatsanwalt: Es lag mir daran, festzustellen, daß der Soz." eine Schöpfung der deutschen   Partei ist, daß das Manuskript des Rothen Teufel" aus Deutschland   tam und der Erlös für Wahlzwecke verwendet wurde.

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Bebel: Ich weiß davon nichts. Es fann möglich sein, daß das Gelb antam, ohne daß man wußte, woher oder wofür. I den legten zwei Jahren habe ich meines Wissens vom Soz." nichts bekommen. Wenn die Quittungen im Soz." stehen, müssen fie auch an mich gefandt meroen. Ich erwarte, daß die Leute zur nächsten Wahl alle Gelder abführen, die sie eingenommen. Sammlungen für unfere Wahlen merden überall Deranstaltet, fo fogar in Holland  . Zur legten Wahl erhielten wir aus dem Auslande 52 000 M. Das gesammelte Geld für den Hafen cleverfonds und die Bergleute habe ich erhalten. Im Laufe die es Sommers und noch in den legten Tagen babe ich Sammelgelder erhalten.

Auf Antrag des Staatsanwalts wird verfügt, daß Niemand den Saal verlassen dürfe.

Staatsanwalt an Bebel: Haben Sie Ihr Buch

bei fich?

Bebel: Nein. Beschaffen könnte ich das Buch; bei mir im Hause finden Sie es nicht, Herr Staatsanwalt.

Staatsanwalt: Dann will ich die Behörden nicht unnük in Bewegung fezen. Das Verbot des Verlaffens bes Saales wird wieder aufgehoben.

Der Staatsanwalt bezeichnet verschiedene Artikel des " Soz.", die verlesen werden.

Damit ist die Beweiserhebung geschlossen.

Nächste Sigung Donnerstag 9 Uhr Vormittags. Berichtigung. Der im geftrigen Prozeß- Bericht genannte Zeuge heißt nicht Kupferfeld, sondern Rudels.

berg.

Soziale Uebersicht.

Bezugnehmend auf die angebliche Berichtigung feitens der Firma Methlom u. Komp.( Gololeiftenfabrik), Röpniderstraße 109a, wird uns folgendes übergeben:

Auf die Ausführungen genannter Firma in Nr. 296 bes Berliner   Volksblaties" vom 18. Dezember d. J. sieht sich die unterzeichnete Kommission veranlaßt, folgendes zu er­wibern:

1. Die Firma giebt selbst zu, daß das Martensystem mehr als 30 Jahre in ihrer Fabrit besteht, und die Firma ist nicht berechtigt, daraus den Schluß zu ziehen, ihren angeblichen Berlust an Arbeitszeit aus den Strafgeldern zu decken. Wenn 20 Pf. Strafgeld für 6 Minuten Zufpätkommen in An­rechnung gebracht werden, so können wir nur erwidern, baß wir in 6 Minuten feine 20 Pf. verdient haben. Ja, wenn diese Strafgelber wieder zum Nußen des Arbeiters verwandt worden wären! Dies ist aber nicht der Fall. Wir veranschlagen die Höhe der Straf­gelber auf mindestens zirka 2000 m. jährlich und dieses Geld haben die Herren nur zu ihrem eigenen Nugen verwandt. Man hat sich nicht gefcheut, selbst Lehr­burichen bei ihrem geringen Lohn diese Strafgelder in Abzug zu bringen. Es war gerade ein Grund für uns, die Arbeit nieberzulegen, um endlich einmal mit diesem veralteten System aufzuräumen.

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2. Ferner wird behauptet, daß keine Maßregelung stattge­funden hat und wird diese Behauptung als eine unwahrheit bezeichnet. Mir Arbeiter find an derartige Entstellungen don Thatsachen gewöhnt von Seiten der Unternehmer, wir fönnen nur darauf erwidern, wenn 40 Mann in der Fabrik die Arbeit niedergelegt haben, so war jeder Ein­Leuten überzeugt, überzeugt, daß Maßregelung war und wir dulden absolut teine Maßregelung. Auf die Gründe selbst einzugehen, halten wir für überflüffig. 3. Die Firma wünscht zu wiffen, warum der Werkführer entlassen werden soll und behauptet, daß das Seitens des Fach­vereins beschlossen worden wäre. Dieser Beschluß ist in einer öffentlichen Versammlung der Berliner   Vergolder ehilfenschaft gefaßt worden. In dieser Versammlung ist so viel Material erbracht worden, daß die Anwesenden zu der Ueberzeugung tamen, diefen Beschluß zu faffen; und das Vorgehen der Ar beiter ift fein Wert von einzelnen Agitatoren, wie von Seiten der Firma behauptet wird.

Das

teit, einem unparteirschen Schiedsgericht von Unternehmern und Arbeitern vorzulegen.

Beweismaterial gegen den Werkführer find wir be

100

Was ben legten Punkt anbetrifft, die Firma behauptet, es ist besser, 21 Mark aus der Streitkaffe zu nehmen,

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arbeiten, so erwidern wir, daß wir auch liebec ca.

lung au einer Macht geworden, die fich durch nichts hemmen und| beitszeit. Der Weltmarkt wird mit Waaren überschwemmt, es vernichten läkt. Ein Jeder müsse Hand ans Werk legen, da­mit wir zur Reichstagswahl 40-50 000 Stimmen auf unseren Kandidaten Wilhelm Liebknecht   vereinigen. An der Diskussion betheiligten fich weiter noch die Herren Heidmann und Fertel. Unter Verschiebenem wurden folgende Boykottanträge ange­nommen: Die Produkte von Bolle nicht zu tonfumiren, fowie die Lokale Zimmermann, Alt- Moobit, Wittig, Thurmstraße, Schwarz, Bandelstr. 35, Arthurshof und Vittoriafaal, beide Berlebergerstraße, nicht zu besuchen, weil die Jahaber ihre Säle zu Arbeiterversammlungen verweigern. Hierauf schloß der Vorfizende die Versammlung mit einem Hoch auf die inter­nation le und vöiterbefreiende Sozialdemokratie.

Die Berliner   Contobücher- Fabrik und Buch­druckerei Julius Rosenthal( L. Gronau) schreibt uns: Berlin  , den 17. Dezember 1889. Herr Joft hat in einer Ver fammlung der in der Kontobücher Branche beschäftigten Arbeiter angeblich statistische Beweise gebracht, daß die Löhne in dieser Branche immer diefelben geblieben find, während Lebens­mittel und Wohnungsmiethen gestiegen, ja, daß die Löhne noch v elfach gefunten wären. Ich weiß nicht, welche statistischen Quellen bem Herrn Referenten zur Verfügung gestanden haben, ich stelle meine Lohn- Nachweisungen gern zur Verfügung, aus benen flar und deutlich hervorgeht, daß sowohl Stüd als Wochenarbeiter im durchschnittlichen Arbeitsverdienst jetzt höher tommen, als noch vor Jahr und Tag, und ähnlich verhält es fich auch in anderen Fabriken. Niedriger find wohl nur die jenigen Löhne bei Arbeiten geworden, die zum Theil jetzt von Maschinen gemacht werden, boch steht sich der Arbeiter trotzdem dabei nicht schlechter, sondern im Gegentheil beffer, und das wird auch von jedem einsichtigen Arbeiter zugestanden werden müssen. Ich bin oft genug von meinen Arbeitern angegangen worden, ich folle diefe oder jene Maschine anschaffen, fie fönnten bann eine bestimmte Arbeit beffer und billiger liefern, und sowohl fie, als auch ich würden uns dabei beffer stehen. Nun fie,

den

Palästen, die die Fabrikanten sich angeblich in den lezten 10 bis 15 Jahren erbaut haben. In der Kontobücherbranche ist es genau fo gegangen, wie in jeder anderen Branche, die Kon furrenz hat die Preise und damit den Verdienst herunter ge­drückt und dadurch die Fabrikanten veranlaßt, ihren Nugen in vergrößerten Umfäßen zu suchen. Hiermit verknüpft waren natürlich Vergrößerung der Anlagen, Anschaffung der neuesten natürlich Vergrößerung der Anlagen, Anschaffung der neuesten Maschinen u. f. m. Die weitere Folge war, daß die vier größeren Fabrikanten der Branche sich veranlaßt fühlten, statt der bisher benußten zum Theil engen, niedrigen, schlecht ventilirten und schlecht erwärmten Räume sich nach und nach große, hobe, Licht und Luft zulaffende schöne Fabrikräume zu erbauen, für die fie eher den Anspruch auf Dank von Seiten ihrer Arbeiter hätten.( Na, na! Red.) Paläste, und darunter find doch nach dem Zeitungsreferat nur Wohnungspaläfte zu verstehen, hat fich keiner der hiesigen Kontobücherfabrikanten erbaut.

Was nun den in Aussicht gestandenen Ausstand der Ar­beiter meiner Fabrik betrifft, so babe ich im Einverständniß mit denselben in eine theilweise E.höhung der Löhne gewilligt und ist das gute Einvernehmen, in welchem ich je der Zeit mit meinen Arbeitern gestanden habe, in feiner Weise geftört worden. Achtungsvoll L. Gronau, in Firma Julius Stosenthal."

In einer öffentlichen Versammlung der Mechaniker, Optiker, Uhrmacher etc. Berlins  , die im Louisenstädtischen Konserthous tagie und von ca. 500 Rollegen besucht war, referirte Herr T. Becker über die Verkürzung der Arbeitszeit und ihre Bedeutung für die Arbeiter. Redner betonte in feinem Vortrag, daß die Verkürzung der Arbeitszeit die her vorragendste Forderung fei, auf die sämmtliche Organisationen ihr Augenmerk zu richten hätten. Dies Ziel zu erreichen, sei jede Organisation wohl im Stande, wenn eine rege Betheili aung der Berufsgenoffen fie unterflüßt. Bis jekt find im Verband der Mechaniker erst ein Zehntel der im Beruf be. schäftigten Arbeiter organisirt und nur größte Ausdauer bei ber Agitation fann die Zahl der organisirten Kollegen erhöhen. Unter den heutigen Verhältnissen sind die Gewerkschaften hauptsächlich dazu da, den Produktionsprozeß zu regeln. Dazu gehört auch die Regelung der Arbeitszeit. In vielen Fabriken unjerer Branche herrscht gegenwärtig eine 11- und 12- stündige Arbeitszeit. Eine 9- und 9 stündige Arbeitszeit erstirt dort nur dem Namen nach. Die Vortheile der verkürzten Arbeits­zeit sind zweifache, praktische und ethische. Praktisch in der Hinsicht, daß die Nachfrage nach Arbeitskräften steigt und fo mit auch der Lohn. Sittlich von Vortheil ist die kürzere Ar beitszeit, da dem Arbeiter Gelegenheit geboten wird, sich zu bilden. Schon der Kongreß in Baltimore   1866 und der Kon­greß in Genf   in demselben Jahre erklärten sich für den Acht­ftundenarbeitstag; in diesem Jahre erst wurden auf dem Pariser Arbeiterfonareß wieder weitgehende Beschlüsse für eine wirksame Arbeiterschußgefeßgebung gefaßt, und der Acht­erklärt. Stundentag für den ausreichenden Arbeitstag Redner beleuchtet im Weiteren die Forderungen des Pariser Kongresses und fordert zu reger Unterflügung der Achtstunden­zeitung" und aur Heilighaltung des 1. Mai 1890 als einen Feiertag auf. Nicht eher wird ein Normalarbeitstag Gesez, bis alle Arbeiter fich einig find, nicht länger zu arbeiten. Darum ist es Pflicht jedes Arbeiters, fich einer Organisation anzu­schließen und aufklärend unter seinen Kollegen zu wirken. In der darauf folgenden Diskussion gelangte eine Resolution zur Annahme, des Inhalts, für die Achistundenarbeitszeitung nach Kräften einzutreten und den 1. Mai 1890 zu feiern, auch sich dem Verband Deutscher   Mechaniker anzuschließen. Bum 2. Punkt der Tagesordnung, Stellungnahme zu der im De­zember dieses Jahres in Jena   stattfindenden Konferenz ber Kommiffion vom Heidelberger   Mechanikertag recht­Heidelberger Mechanikertag recht­fertigt Kollege Schönemann die Forderungen der Ge hilfen und fritifirt das Verhalten des Herrn Teege, Mit­glied des Vereins Berliner   Mechaniker, und gelangte darauf eine dahingehende Resolution zur Annahme, daß die Versamm lung Herrn Teege als Vertreter der Mechanifer Berlins   nicht anerkennt, dagegen die Forderungen der Bahlstelle Berlin   des Verbandes deutscher   Mechaniker, 21 Mart Minimallohn und

2000 Mart Strafgelber jährlich nehmen, als 21 Mart wöchent 9ftündige Arbeitszeit und 25 pCt. Zuschlag für Ueberstunden­

lis Unterstügung.

Die Streit Kommission der Vergolder.

Berichtigung. Die Lohr kommission der Berliner   Tabak­arbeiter hat nicht 20 M., auch nicht 10 M., fondern 30 M. Don den Möbelpolir rn Berlins   erhalten.

Versammlungen.

Eine Versammlung des Jozialdemokratischen Wahlvereins des 6. Serliner Reichstagswahlkreises fagte am 13. b. M. in der Volts- Brauerei, Ait Moabit. Auf ber Tagesordnung ftand: 1. Vortrag des Herrn Wildberger über bie bürgerlichen Parteien und die Sozialdemokratie. 2.

arbeit und Sonntagsarbeit aufrecht erhält und mit allen gefeß­lichen Mitteln zu erreichen suchen wird. Unter Verschiedenem wurde noch mitgetheilt, daß 8 Kollegen der Firma Biedermann und Czernifom, Kreuzberaftr. 7, die Arbeit wegen der Be­handlung Seitens des Prinzipals niedergelegt hätten, und wurde beschlossen, über die Werkstatt so lange die Sperre zu verhängen, bis bie Streitigkeiten durch die Zahlstelle Berlin   ge schlichtet sein würden.

Der Berliner   Wirkergesellen- Verband hielt am 9. d. Mis. in Feindt's Salon, Weinstraße 11 eine Bersamm­lung mit folgender Tagesordnung, ab: 1. Vortrag des Herrn Preuß über: Wie stellen sich die Berliner   Wirker zu dem abzuhaltenden Wirkerkongreß?" 2. Distuffion. 3. Verschiedenes. Redner wies zunächst auf die Ursachen hin, welche es erfordern, zu einem Kor greß Stellung zu nel men; es find in allen Ge­werkschaften diefelben. Der Arbeiter muß es fich zur Haupt­

Distuffion. 3. Verschiedenes. Da der Referent nicht erfchienen aufgabe machen, eine bessere Lebensstellung zu erringen. Die

war,

, so wurde der 1. Punkt der Tagesordnung abgefeßt und

Jum 2. Punkt, Disfuffion, geschritten. Herr Weise ließ sämmt

Arbeitgeber stellen immer größere Forderungen, troßdem die Eristens des Arbeiters schon auf dem denkbar niedrigsten Niveau

entsteht mehr Angebot wie Nachfrage, die Waare wird au Schleuderpreisen abgefekt; oftmals werden ganze Betriebe ein­gestellt und die Krisen find da. In der Saison strengt sich ber Arbeiter übermäßig an, welches ein geistiges wie physisches Berkommen mit sich bringt. Daher ist es Pflicht des Ar­beiters, das Hauptaugenmerk auf die Verkürzung der Arbeits zeit zu richten. Der Arbeiter ist nicht nur dazu da, seine Kräfte im Dienste des Kapitals au opfern, er hat als Er schaffer von Allem ein Recht, der Natur abzufordern, was fie bietet; vor allem ist er verpflichtet, sich eine Lebensstellung zu erringen, welche es ihm ermöglicht, ben Anforderungen welche Staat und Kommune an ihn stellen, zu genügen. Um eire einheitliche Regelung oben angeführter Uebelstände herbei­zuführen, ist es erforderlich, dieselben auf einem Rongreffe zu befprechen, und würden hier folgende Hauptpunkte anzuführen find. Erstens die Regelung der Frauenarbeit, hier muß dar­auf hingearbeitet werden, dieselben Löhne zu erzielen wie für den Mann; geregelte Arbeitszeit und einen Minimallohn, und sollen die beschlechtesten hierfür die Norm geben. Zweitens Abschaffung der Sonntags- und Ueberstundenarbeit, eine über das Maß von 8-9 Stunden gehende Arbeitszeit ist nicht ge eignet, zur Wohlfahrt des Arbeiters zu dienen. Drittens die Regelung der Gefängnißarbeit, dieselbe dient zum großen Schaben der freien Arbeit, hier muß von aefeggeberischer Seite hingestrebt werden, daß dieselben Löhne gezahlt werden wie für die freie Arbeit. Um ben Rongrek eine nachhaltige Wirkung zu verschaffen, ift es Pflicht jedes Einzelnen, an den auf demfelben gefaßten Beschlüffen stricte fest zu halten, Pflicht der Maffen, fich zu fammen zu schaaren und die wirklichen Tendenzen des Kon­greffes zur Durchführung zu bringen. Die Zukunft soll und muß uns gehören. An der sich hier anschließenden Diskussion betheiligten fich mehrere Kollegen; es wurde voll und ganz an an­erkannt, daß die vom Referenten angeführten Schäden die rich tigen find, daß die Abhaltung des Kongresses nothwendig ist zur Regelung der in der Wirkerbranche herrschenden Uebel tände. Es wurde hervorgehoben, daß für eine rege Agitation 3u forgen fei; hauptsächlich haben hierfür die Delegirten aus den Ortschaften, in die bis jetzt noch nicht die Drganisation ge drungen, Sorge zu tragen. Als ein paffender Ort für die Ab haltung des Kongreffes wurde Apolda   angesehen, einer der größ­ten Diftritte der Wirkerei, in welchem aber eine sehr schlechte Organisation herrscht; hier muß sehr rege agitirt werden, wenn ein Wandel gefchaffen werden soll. Zum Schluß gelangle folgende Resolution einstimmig zur Annahme:" Die heute in Feindt's Salon tagende Versammlung des Berliner   Wirker­gesellenverbandes erklärt sich mit den Ausführungen des Ne ferenten einverstanden, fie erblickt in dem Abhalten eines Ron greffes eine Stellungnahme, welche dem Arbeiter zu Gute kommt, ferner verpflichtet sie sich, für alle auf dem abzuh ilten­den Kongreß geftellten Forderungen voll und ganz einzutreten." Im Punkte Verschiedenes erklärte Rollege Löbnik, daß die Gerüchte, welche hier über den ersten Borsigenden des Apoldaer Wirkergehilfenverbandes im Umlauf find, auf unwahrheit be ruben, und daß die schlechte Organisation nur an der Haltung der Mitglieder liegt. Ferner wurde die Erfahwahl eines Revisors vollzogen, und wurde hierzu Kollege Nuge gewählt. Hierauf Schluß der Versammlung.

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Eine öffentliche Volksverlammlung für Schöne­ berg   und Umgegend fand am 10. b. M. in der Schloß­brauerei zu Schöneberg   statt. In dem Bericht der Lokalkom miffion, den Herr Gertig erstattete, wurden diejenigen Lokale bezeichnet, in denen das Voltsblatt" und die Boltstribüne ausliegen. Es find dies folgende:

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Für Alt- Schöneberg  : Heinsberg  , Bahnstr. 13, und Wille, Hauptstr. 94.

Für Unter Schöneberg  : F. Tärgrichen, Nollendorf # 9ftraße 25. Gärtner, Nollenbocfitraße, Ede Maßenfir.

Strauß, Nollendorfstraße, Ecke Maßenstraße( Reller). Böhm, Nollendorfstraße, Ede Maßenstraße( Eingang Stadtbahn). Handschmann, Nollendorfstraße Nr. 39. Müller, Winterfeld- und Bietenstraßer- Ede. Franske, Golftr. 27. Rümer, Golß- und Göbenstraßen Ede. Richter, Grunewaldstraße 115. Löhn, Grunewald­Aftraße 116.

Es wurde sodann eine Resolution einstimmig angenommen, wonach die Versammlung sich mit der Thätigkeit der Lokal­fommission entschieden einverstanden erfärt und sich verpflichtet, mit allen gefeßlichen Mitteln diefelbe zu unterstügen, und ferner ihren Dank für die Bemühungen derfelben ausspricht. Hierauf nahm Herr W. Werner das Wort zu seinem Vortrage über bie Arbeiter- Schußanträge. Redner weist darauf bin, wie weit die Frauenarbeit eingeriffen ist, nament lich in England, wo 60 000 bis 70 000 Frauen in den Kattun- Fabriken arbeiten und die gleiche Arbeit liefern müssen, wie ein Mann, aber weniger Lohn bekommen, als ein solcher. Ein weiterer Uebelstand sei die lange Arbeits zeit bei uns in Deutschland  , wo noch in verschiedenen In­buftrien 15-16 Stunden täglich gearbeitet wird. Gegen solche Ausbeutung verlangt der Arbeiter Schuß.

Bunächst müsse man eine Verkürzung der Arbeitszeit ver langen. Selbst der heutige Kartell- Reichstag ist im Brinzip auf diese Forderung eingegangen und zwar auf eine 11 stündige Arbeits­zeit. Es müsse aber eine kürzere Arbeitszeit angeftrebt werden, wie von den Maurern in diefem Jahre, eine neunstündig Hoffentlich werde man am 1. Mai nächsten Jah es den Grund stein zu einer achtstündigen Arbeitszeit legen, weil von Jahr zu Jahr das Ueberangebot von Arbeitskräften mächst. Es tam noch folgende Resolution zur einstimmigen Annahme: Die Bolfsversammlur g macht den Beschluß des Internationalen Ar­beiterkongreffes zu dem ihrigen und verpflichtet sich, den 1. Mai 1890 als Feiertag zu begehen, um dadurch die Zu stimmung zu dem gefeßlich einzuführenden achtstündigen Arbeits­tag Ausdruck zu verleihen. In feinem Schlußwort ermahnte der Referent, bei der nächsten Reichstagswahl nur für den Kandidaten der Sozialdemokratie zu stimmen. Mit einem dreifachen Hoch auf die internationale Sozialdemokratie schloß um 11 Uhr bie Versammlung.

Eine öffentliche Versammlung der Drechsler und Berufsgenossen fand vorgestern bei Lehmann, Schwedterstr. 23, statt. Berhandelt wurde über die Lohnbewegung im nächsten Jahre. Es wurde eine Resolution angenommen: Die Ver sammlung beschließt, mit aller Kraft dafür zu sorgen, daß die Drechsler fünftiges Jahr geschloffen und organifirt in eine Lohnbewegung eintreten fönnen und als erste Forderung und Hauptaufgabe Verkürzung der Arbeitszeit" auf ihre Fahne schreiben.

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Nordhausen  . Eine große Voltsversammlung tagte am 16. Dezember hier im Schüßenhause. Herr Th. Glode aus Berlin   referirte über: Die Arbeiter und die nächsten Reichs tagswahlen." Nach dem Referat gelangte eine Resolution ein ftimmig zur Annahme, die dahin ging, Herrn Th. Glode zum Randidaten der Sozialdemokratie für den Reichstag aufzu stellen und mit aller Kraft für die Wahl desselben einzutreten.

Berichtigung. Von Herrn S. Sander, i. F. B. Rosen berg, erhalten wir folgendes Schreiben: Luckenwalde  , ben 17. Dezember cr. In Nr. 294 Ihres geschäßten Blattes vom

liche Parteien Nevue paffiren und ging mit der konservativen steht. Die Entwicklung der Technik, fie bietet nur ten Fabrikanten Luckenwalder   Streit und seine Bedeutung für die Berliner  

bie

Vortheile; die Maschine zum Segen der Arbeiter erfunden und bestimmt, ihm Kräfte zu erfparen, sie bildet ein Ausbeutungs­mittel gegen den Arbeiter. Die jungen Kräfte werden hierdurch in größtem Maße ausgenuzt und es entwickeln fich Zustände, Ausnutzung der Frauen- und Kinderarbeit, fie iff ein Schaben für den Arbeiter. Dazu kommt noch die übermäßig lange Ar­

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und nationalliberalen scharf ins Gericht. Die freifinnige Partei, meint Redner, te überhaupt keinen Boden mehr im Volte. Sobann tritifirte Rebner die chriftlich- soziale Partei und glaubt Regierung habe diese Partei hervorgezaubert, bie den Ar beitern follte Blendwert vormachen, um die Sozialdemokraten welche auf die Dauer nicht möglich find. Die größtmöglichste des Preßgefeßes eine Berichtigung dahin aufzunehmen, daß ich Daran glauben fie aber selbst nicht

mehr, denn die Sozialdemokratie ist trop Verfolgung und Knebe

Sutarbeiter", auch meiner infofern Erwähnung gethan, als barin behauptet wird, daß die Arbeiter tommiffion einen Brief von mir in Händen habe 2c. Da diese Behauptung eine unrich tige ist, ersuche ich eine geehrte Rebattion auf Grund des§ 11 niemals an die Arbeiter- Rommiffion einen Brief geschrieben habe."