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nur Unzufriedenheit und Uneinigkeit in den Reihen der Streifenden hervorrufen, um fie fo in die Arme der Fabrikanten au treiben. Dieses wird und soll ihnen aber nicht gelingen. Gelder find zu senden an W. Tinius,„ Schwarzer Adler".
Versammlungen.
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Die im Wagenbau beschäftigten Arbeiter famen am Mittwoch Abend unter Borfiz des Herrn Geelhaar im Rönig. Städtischen Kifino, Holzmarktstraße, zusammen, um sich über die Lohnbewegung im nächsten Frühjahre zu berathen. Der Refe rent, Herr Tempel, führte folgendes aus: Alles deute dahin, daß die gewaltigen Bewegungen, die in diesem Frühjahr die ganze Welt durchzitterten, im nächsten Frühjahr ihre Fort fegungen finden werden. Im Vordergrunde des Interesses teht und der hauptsächlichste Kampfpunkt sei die Verkürzung der Arbeitszeit gewesen. Diese Bewegung fei in Fluß ge rathen durch die Beschlüsse des in Paris stattgehabten inter nationalen Arbeite tongresses, der zu Gunsten eines Arbeiter Schußgefeßes, der 8 stündigen Arbeitszeit, eine Manifestation der Arbeiter aller Kulturländer gut hieß. Ueberall fei dieser Gedanke freudig erfaßt worder. Mit einem Sprunge werde fich wohl die 8 stündige Arbeitszeit nicht erreichen laffen, vor der Hand würden sich die deutschen Arbeiter schon mit einem 10tündigen Arbeitstage begnügen. Trok alle dem sei die 8stündige Arbeitszeit feine Utopie. Zwar werde sie von den Gegnern als solche ver chrier, wie die Forderung eines Fabritinfpektorats als Utopie verschrieen wurde. Der Normalarbeitstag werde eingeführt werden, wie bas Fabritinfpeftocat eingeführt werde. Wohl dürfen nicht zu große Hoffnungen auf die guten Folgen eines Normalarbeitstages gelegt werden. Nur während der Uebergangszeit werde eine Verminderung des Heeres der Arbeitslosen und somit eine Aufbefferung des Lohnes der arbeitenden Klaffen eintreten; aber eben nur vorübergehend. Bald werde die fortschreitende Technik diesen Ausfall wieder gut gemacht haben. Doch müffe für einen Normalarbeitstag eingetreten werden schon aus dem Grunde, weil durch einen folchen für eine übergroße Anzahl von Arbeitern erst die Reit gefchaffen werde, fich weiter auszubilden und mehr mit öffentlichen Angelegenheiten zu be schäftigen. Dann werden sie sich mehr um die Regierung bekümmern daß zu der Einsicht kommen, und besser sei, selbst die Regierung in die Hand zu Rebner ging nach diesen allgemeineren Betrach nehmen. tungen speziell zu dem Gewerbe der Wagenbauer über und betonte, daß wohl in keinem anderen eine längere Arbeitszeit, ein geringerer Lohn und eine größere Ausbeutung der Arbeitsfraft zu finden sei, wie hier. Die Schmiede, die fast durchgängig 12 Stunde arbeiten müßten, hätten voriges Jahr nichts errungen. Die Wagenbaumeister hätten ihren Kunden zum 1. Januar eine Preiserhöhung von 25 pCt. angekündigt; mög licherweise bewilligen fie gutwillig ihren Gesellen eine Lohnerhöhung. Die Stellmacher fämpften schon lange um den zehnftündigen Arbeitstag. Auch fie müßten im nächsten Fühjahr von Neuem diese Forderung stellen. Redner kritifirt hierbei ein gehend die auf dem legten Verbandstage der Innungsmeister die gefaßten Beschlüsse. gefallenen Aeußerungen und Hoffentlich machen machen nun die Gesellen den Beschluß zu Nichte, daß die Meister ihren Kollegen, die Gesellen die Arbeit eingestellt haben, durch Ueberweisung einiger Gesellen auszuhelfen. Dieses Kartell müsse dadurch gebrochen werden, daß die Gesellen nicht in Städten arbeiten, wo ein Streit ausgebrochen ist. Die Lackirer stünden am schlechtesten. In Sommer verdienten fie 20-24 M.; im Winter feien fie 17-18 Wochen hindurch arbeitslos; im Sommer fei die Arbeitszeit über lang. Wie sei dem allen abzuhelfen? Zunächst dadu ch, daß fie fich selbst durch Forderungen heifen. Hierzu gehöre eine stramme Organisation. Deshalb sollten sich Ladirer, Stellmacher und Schmiede ihren bez. Vereinen anschließen. In zweiter Linie aber müßten ArbeiterDaß dies ihr Wunsch ist, chuhgefeße eingeführt werden. follten die Wagenbauer durch Theilnahme an der Demonstration des 1. Mai 1890 zu Gunsten des Adtftundentages beweisen. ( Beifall). Die Diskussion stand in vollem Einklange mit dem Gehörten. Es wurde die Frage erwogen, ob nicht einen Verein für Wagenbauer zu gründen, rathfom sei. Ein Beschluß wurde nicht gefaßt, dagegen folgende Resolution angenommen: heutige öffentliche Versammlung der Wagenbauer beschließt, den 1. Mai 1890 als Feiertag zu betrachten und die Arbeit an diesem Tage ruhen zu lassen, um auf diese Weise zu manifeftiren, daß die legale Dauer der Arbeitszeit auf 8 Stunden In seinem Schlußwort führte täglich zu beschränken ist." In seinem Schlußwort führte der Referent aus, daß nur die Dummheit der Maffen daran Schuld habe, wenn sie noch unter dem Drucke des heutigen Sytems ichmachten. Sie sollten fich aufflären und bei den nächsten Reichstagswahlen beweisen, daß sie wissen, was fie wollen. Die Versammlung beschloß ferner, nur in Lokalen zu verkehren, wo das Voltsblatt" und die Volfstribüne" ausliegen; auch noch eine zweite Versammlung einzuberufen, um die F age der Lohnb wegung nochmals zu diskutiren. Diese Versammlung foll beffer bekannt gemacht werden, um einen befferen Besuch zu erreichen. Hierauf schloß die Versammlung. Die Vereinigung der Drechsler Deutschlands , Drte verwaltung Berlin III, hielt am Montag, den 2. Dezember cr., ihre Mitgliederversammlung bei Bolzmann, Andreasftr. 26, ab. Die Tagesordnung lautete: 1. Vortrag des Kollegen Rautenberg über Janung und Gesellenausschuß. 2. Distuffion. 3. Ber fchiedenenes. Rollege Rautenberg führte in furzer, fachlicer Weise an, wie es früher das Bestreben der Innung war, für das Wohl ihrer Mitglieder zu forgen, und die Innung darauf stolz war, ihre Lehrlinge zu tüchtigen Gefellen auszubilden; heute tönnte das nicht mehr der Fall sein, da jeder Meister darauf Bedacht nehmen müsse, so viel wie möglich zu produ ziren, um dem Maschinen- und Fabritwesen Ronkurrenz bieten zu können, und jeder Meister daher bedacht wäre, feine Lehrlinge so viel wie möglich auszunügen. Um diese Ausnüzurg voll und ganz ausführen zu können, wären die Innungsmeister nach den Statuten der Gewerbeordnung gezwungen, einen Gefellenausichuß wählen zu laffen. Nun find aber die Herren Innungsmeister der Meinuna, der Gesellenausschuß hätte zu allen ihren Anträgen nur Ja zu sagen, und die Gesellen würden in ihrer Mitte nur geduldet, weil das Gefeß es verlangt. Es ist daher die Pflicht eines jeden Kollegen, dahin zu ftreben, daß ein solcher Gesellenausschuß nicht mehr zu Stande tommt. Diese Ausführungen des Referenten wurden mit großem Beifall aufgenommen. Unter Verschiedenem wurde die Lehrlingeausnugung in der Müller'schen Werkstätte, Frucht Straße 59, einer herben Reitit unterworfen. Zum Schluß ließen fich 21 Rollegen als Mitglieder einichreiben.
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Die
Eine öffentliche Maler-, Lackirer- und Auftreicherversammlung tagte am Dienstag, den 16. Dezember in Feuerstem's Salon, Alte Jakobftraße 75. Die Tagesordnung lautete: Die Bestrebungen der Innungen in der Gegenwart und wie stellen wir uns den von der Bielefelder Malerinnung ausgesperrten Rolleaen gegenüber? Referent W. Schweizer. 2. Verschiedenes. Nach Wahl der Herren Wenifer, Th. Schulze und Gräg ins Bureau erhielt der Referent zu seinem Vortrag das Wort. Redner führte ungefähr folgendes aus: Betrachten wir die heutige Gesellschaft, so sehen wir, daß es eine Anzahl Leute giebt, welche dem Handwerk dadurch wieder zu feinem früheren goldenen Boden verhelfen wollen, daß sie den Befähigungsnachweis verlangen, überhaupt die Innung in dem Maße wieder hergestellt ſehen möchten, wie dieselbe im Mittelalter bestand. Die Herren behaupten einfach, nur burch das Pfuscherthum ist es möglich geworden, daß das Handwerk
so gesunken ist. In ihrer Ruzichtigkeit sehen diese eben gar nicht den wunden Punkt, der es Herren nur möglich machte, daß derartige Zustände noch heute existiren. Ich meine die topitalistische Produktionsweise. Redner greift nun, um die Innungen zu stuzziren, bis zum Mittelalter zurück, beleuchtet die Innungszwede der damaligen Zeit und kommt dann auf die heutigen Jnnungsbeftrebungen zu sprechen. Redner zitirt verschiedene draftische Beispiele für die Zwecke, welche die heutige Innung verfolgt. Redner geht bann näher zu dem in legter Zeit in Breslau stattgefundenen Maler- Innungstag über und unterzieht die dort gefaßten Befchlüffe einer scharfen Rritit, fpeziell den Beschluß, welcher die Behörden auffordern soll, den§ 153 der Reichs- Gewerbeordnung abzuändern, aber nicht etwa, daß er gemilbert werden soll. Nein, verschärft foll er werden und speziell gegen die böswilligen Fachvereinsmitglieder, welche den Meistern die größten Mergerniffe bereiten. Redner geht nun zu dem Biele felder Innungsbeschluß der dortigen Malermeister über. Es besteht dert eine Filiale der Vereinigung der deutschen Maler u. f. w. Unsere Breinigung liegt den Janungshelden besonders schwer im Magen. Nun stellte die Bielefelder MalerInnung an die Gehilfen das das kuriose Verlangen, fie sollen aus der Filiale austreten und von der Polizei die Bescheinigung darüber bringen, widrigenfalls fie aus der Arbeit entlassen würden. Die Bielefelder Kollegen haben die Antwort gegeben, fie find nicht aus der Filiale getreten, fie haben bewefen, daß fie Ehre und Charakter befign. Nun ist es auch Pflicht der hiesigen Kollegen, fie thatfräftigft zu unterstüßen, damit die Bielefelder Kollegen in diesem ihnen aufgedrungenen Kampf nicht unterliegen. Reicher Beifall lohnte den Redner für seine Ausführungen. Inzwischen war eine Resolution eingelaufen. Dieselbe lautete: Tie heute in Feuerstein's Salon tagen de öffent iche Versammlung der Maler 2c. erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten einverftanden und erklärt sich mit dem Vorgehen der Bielefelder Kollegen solidarisch, insofern die dortigen Kollegen die richtige Antwort auf das nichtswürdige Vorgehen der Innung Argegeben haben, indem sie das schändliche, den beiter entehrende Verlangen, eine polizeiliche Be darüber scheinigung zu bringen, daß sie aus der Filiale ausgetreten feien, einmüthig ablehnten und beschlossen, nach wie vor treu und fest zur Vereinigung zu halten. Die heutige Versammlung versichert den Bielefelder Kollegen ihre vollste Sympathie und thatkräftigste Unterstüßung seitens der Berliner Gehilfenschaft." Die sofortige Abstimmung über diese Resolution ergab die einstimmige Annahme derselben. In der Diskussion sprachen die Herren Jabonsfy, P. Schulz, Link, Jachel, Jacots und Pusch; Herr Link führte noch einen Fall aus Spandau an, wo zwei Jnnungsmeister dasselbe versucht hätten wie in Bielefeld , den Herren ist aber feiters der Geh Ifen auf den richtigen Weg geholfen worden; speziell unfer hlfen auf den richtigen Weg geholfen worden; fpeziell unfer Vereinsanzeiget" liegt den Herren zu sehr im Kopfe. Sie wollen ihn absolut nicht als Fachblatt anerkennen. In seinem Schlußwort ermahnt Rollege W. Schweizer nochmals, auf der Hut zu fem den Innungen gegenüber und
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vor Allem die Bielefelder Kollegen energisch zu unterstüßen. Im Verschiedenen wurde vom Vorfizenden noch auf die Anronze von Mehlow und Komp. im Berliner Volts blatt" aufmerksam gemacht und davor gewarnt, daß sich kein Maler oder Lockirer dazu hergeben möge, dort Arbeit zu nehmen. Im weiteren brachte Rollege Lindau die Abrechnung vom internationalen Rongreß. Es ergab sich ein Ueberschuß von zirka 36 M Ein hierauf bezüglicher Antrag von Link, den Ueberschuß vom internationalen Kongreß den Familien der Angeklagten im Elberfelder Prozeß als Unterstügungssumme zu überweisen, wurde abgelehnt. Dagegen wurde beschlossen, nach den Ausführungen des Herrn König, dieses Geld lieber der Berliner Lohntommission respektive dem Hauptkaffi: er derfelben zu überweisen. Nach Erörterung einiger interner Angelegenheiten wurde die Versemmlung geschlossen.
Der Fachverein der Lederarbeiter nahm in seiner am Montag abgehaltenen Sigung einen äußerst anregenden Vortrag des Schriftstellers Herrn Wilh. Bölsche über: Die realisti che Schule der Gegenwart" entgegen. Im Verlaufe feines Vortrages forderte derselbe auf, nur folche Schriften zu lesen, die das menschliche, das soziale Leben wahrheitsgetreu fchiltern und empfiehlt unter anderm Dostoi met i. Tolstoy und Bola; für die lekteren Werte wären beffere Ueberlegungen wünschenswerth. Die Simonson'sche Angelegenheit wurde endgitig durch Annahme einer von der Fünferkommission der Verse mmlung unterbreiteten Refolution entschieden. Tiefe be sagte, daß die Preise in anderen Treforwerkstätten nicht beffer find, als die beim Fabrikant Simonson gezahlten, und daß eine Aufbefferung der Preise nur durch eine allgemeine Lohnbewegung in dieser Branche zu erreichen sei. Ueberhaupt wäre die ganze Sache auf ein Mißverständniß zurückzuführen, da die betr. Kollegen die Verhältnisse der Simonson'schen Werkstatt nur flarlegen wollten, und es i dem überlassen wollten, unter den bekannt gegebenen Verhältnissen dort zu arbeiten oder nicht. Unter Vereinsangelegenheit n wurden die Vertrauensmänner ersucht, sich am Freitag, den 20. Dezember, Abends 9 Uhr, im Vereinslokal, Oranienstraße 180( fleiner Saal), zu einer vorbera henden Bersammlung bestimmt einzufinden. Auf Antrag wurden den streikenden Hutarbeitern in Luckenwalde 30 M. überwiesen; dieselben sollen jedoch durch Werkstattfammlungen weber eingebracht werden. Alle Kollegen werden noch gebeten, fich soviel wie möglich des auch für Nichtmitglieder ur entgelt lichen Arbeitsnachweises zu bedienen. Derselbe befindet sich bei Sp ring, Dianienplaz, auch können dort die bis Neujahr Nächste Versammlung fälligen Beiträge entrichtet werden.
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am Montag, den 30. d. M., Vortrag des Herrn Dr. Bruno Wille.
Die Vereinigung der Drechsler Deutschlands , Ortsverwaltung Berlin I , hielt am Sonntag, den 15. Dezem ber, ihre Mitgliederversammlung Annenstraße 16 in Sahm's Klubhaus ab. Die Tagesordnung lautete: 1. Geschäftliches. 2. Vortrag und Diskussion über Bedeutung und Nothwendig feit der Berkürzung der Arbeitszeit. Referent Herr Becker. 3. Verschiedenes und Fragelaften. Da die Versammlung zu schwach besucht mar, konnte der Vortrag der Wichtigkeit wegen Herr Becker gab das Versprechen ab, nicht gehalten werden. den Vortrag in der nächsten Versammlung zu halten. Dann wurde bekannt gemacht, daß die Mitglieder ihre Beiträge in dem Lokal Reichenbergerstraße 16 bei Päzold wieder entrichten fönnen, da der Wirth eingesehen hat, daß es zwecklos für ihn fei, fich länger zu weigern. Er hat die Arbeiterzeitungen aus gelegt.
Die Freie Vereinigung der Kartonarbeiter hatte fich am Dienstag in Bolzmann's Salon, Andreasstr. 26, ver fammelt. Herr Tischler Franz Berndt sprach über die Bildungsfrage. Er fand mit seinen Ausführungen allgemeinen Beifall. Unter Verschiedenem wurde der Antrag angenommen, die streifenden Arbeiter der Methlon'schen Goldleisten Fabrik, Köpnickerstraße, mit 20 M. aus der Vereinskaffe zu unterfügen.
Gine General- Versammlung des Fachvereins der Metalllchrauben- Façondreher und Berufsgenossen Ber lins , fand am Sonntag, den 15. d. M. in Deigmüllers Salon, Alte Jakobstraße 48a, statt. Bevor in die Tagesordnung ges treten wurde, machte Herr Jakobs bekannt, daß der Kollege Merten verstorben sei. Die Versammlung ehrte das Andenken desselben in üblicher Weise. Dann erfolgte die Nuwahl des Gesammtvorstandes. Kollege Jakobs wurde einstimmig als 1. Vorsigender wiedergewählt; als Stellvertreter wurde Kollege Stabernad mit 92 gegen 45 Stimmen, die auf Herrn Klofe fielen, wiedergewählt. Rollege Rothwald wurde gegen 3 Stim men als Rendant wiedergewählt. Als 1. Schriftführer wurde Kollege Gustav Eiferplätter einstimmig, als 2. Schriftführer
Kollege Klofe mit 104 Stimmen gegen 45 Stimmen, die auf Kollegen Treuherz fielen, gewählt. Als Beifizer wurden die Herren Nägel und Reißner gewählt. Bei der Ersakwahl der Fachkommission wurden die Herren Guhse, Kirchner, Voigt, Roßdeutscher, Krenz und Rinom gewählt. Der dritte Punkt lautete: Bericht der Fachkommission. Nach den Ausführungen des Herrn Thate ist der Tarif in diesem Monat nicht ganz inne gehalten worden. Besonders haben die Firmen Nevir und Weise und Stelzner gegen ihn verstoßen. Ferner bemerkte Herr Thate, daß bei der Firma Groß ohne Prozentzuschlag nach Feierabend gearbeitet werde. Der Vorsitzende verspricht, hier die nöthige Remedur zu veranlassen. Unter Verschiedenem wurden die Kollegen aufgefordert, fich recht zahl reich an der Kollekte für die erkrankten Kollegen Berndt, Fiedler und Meyer zu betheiligen. Ferner wurde ein Antrag an genommen, auf die Liften der streitenden Luckenwalder Kollegen nicht unter 50 Pfg. zu zeichnen. Eine Anfrage, ob an dem Sonntag vor Weihnachten gearbeitet werden soll, wurde dahin beantwortet, dok an dem Sonntag nicht zu arbeiten sei.
Die freie Vereinigung der Damenmäntel- Schneider und Arbeiterinnen der Bekleidungs- Industrie hielt am Dienstag Abend im Lotale Oranienftr. 180 eine öffentliche Verfammlung ab, um zu der Frage: Zentrale oder lokale Drganisation? Stellung zu nehmen. Fräulein Selma Chaym, welche hierüber referiren sollte, war aber frankheitshalber nicht ecfchienen und deshalb nahm Fräulein Wabniß zu einem kurzen Vortrage das Wort. Rednerin fprach sich für eine Zentral Organisation aus, ohne die bei einem Streit nichts zu erreichen fei, und an einen solchen müsse doch angesichts der jämmerlichen Löhne gedacht werden. Für einen mit Seide gefütterten Kinder mantel gebe es nur noch 40 Pf. und für einen größeren Wintermantel, zu dessen Fertigstellung ein ganzer Tag noth mendig sei, nur 90 Pf. Bei solchen Löhnen müssen Frau und Mann Tag und Nacht thätig sein, um das allernothwendigste für den Lebensunterhalt zu beschaffen. Die Eltern haben unter solchen Verhältniffen feine Zeit, sich um ihre Kinder zu küm mern, diese verwahrlosen und verkommen förperlich und geitig. Der jeßige Arbeitsnachweis der Vereinigung werde von den Kolleginnen wenig benüßt, was wohl zum heil auf die Thatsache zurückzuführen sei, daß derselbe sich in einem öffentlichen Lokale befinde. Marches arme Mädchen befize nicht einmal 10 Pf., um wenigftens eine Tasse Kaffee in dem Lofal trinken zu fönnen. Es empfehle sich, daß der Magiftrat einen unentgelblichen Arbeitsnachweis einrichte. An der weiteren Debotte betheiligten sich Frau Leuschner und die Herren Sando, Schönsee , Wuttke und Roberschefsky. Es wurde namentlich hervorgehoben, daß der jeßige Arbeitsnachweis ein recht guter sei und daher auch gar fein Anlaß zu einer Veränderung vorliege. Bur endgiltigen Erledigung der Tagesordnung fam es nicht; man beschloß, noch eine Versamm lung einzuberufen und in desselben einen Vortrag über die Organisationsfrage zu hören.
Sozialdemokratischer Wahlverein im 4. Berliner ReichstagsWahlkreise. Große Versammlung am Freitag, ben 20 Dezember, Abends 8 Uhr, im Königstadt Rafino, Holzmai ttftr. 72. Tagesordnung 1. Die bürgerlichen Barteten und die Sozialdemokratie. St.ferent: Herr E. Wiltberger, Kan didat im 3. Berliner Reichstags- Wahlkreise. 2 Vereinsangelegenheiten. 3. Ber schiedenes und Fiagetaften. Gäste willkommen. Neue Mitglieder werden auf genommen.
Fachverein der Lederarbeiter u. f. w. Abends 9 Uhr, Orarien ftraße 180, Vertrauer smänner Versammlung. Es ift Pflicht eines jeden Ber trauermannes, zu erscheinen
Bentral- Kranken- und Sterbekaffe der Tischler u.. w.(& H.. Nr. 3, Hamburg . Verwaltung Berlin A) Die Zahlitelle Manteuffelstr. 41 ift nach Naunynftr. 83, bei Poblandt, vertegt und werden dort jeden Sonnabend Abend von 8-10 Uhr Beiträge entgegengenommen.
Der unentgeltliche Arbeitsnachweis des Intereffenvereins der Berliner Riftenmacher befindet sich nach wie vor Markusstraße 25 Reftourant bei Kollege Letchnig.
Den Mitgliedern des Klavierarbeiter- Vereins zur Nachricht, daß der Arbeitsnachweis der Feiertage wegen von Montag, den 28. Dezember bis Mittwoch, den 1. Januar 1890, geschloffen bleibt. Die Arbeitsvermittelunge. Kommission
Freie Vereinigung der Lohgerber und Lederzurichter. Ver fammlung am Sonntag, den 22. Dezember, Vormittags 10% Uhr, bei Feindt ( füber Bobert), Weinstraße 11. Tagesordnung: Erledigung von Vereinsangelegenheiten.
Fachverein der Bürsten- und Pinselmacher Berlins und Umgegend. Versammlung am Sonntag, den 22 Dezember, Bo mittags 10 Uhr, in Zemter's Salon, Münzftr. 11. Tagesordnung: 1. Berkü zung der Arbeitszeit. Referent Herr Pirch. 2. Diskussion. 8. Verschiedenes und Aufnahme neuer Mitglieder. Um zahlreiches und püntliches Ericheinen wird er sucht.
Fachverein der Papierarbeiterinnen und verwandten Berufsgenomen. Mittwoch den 25. Dezember cr.( 1. Weihnachtsfeiertag), Abends 5 Uhr, in Regner's Lokal, Annenstr. 16, Weihnachtsfeier, verbunden mit Vorträgen, Konzert und Tanzkränzchen. Um recht zahlreiches Erscheinen wird ersucht.
Den Mitgliedern des Vereins der Nähmaschinen- und Handarbeiterinnen zur Nach icht, daß die Kinderbescheerung bei dem Weihnachts vergüen nebft Berloosung, in Scheffer's Salon, am Sonnabend, den 28. 68. nicht, wie durch einen Druckfehler auf den Billets angegeben, um 9 Uhr son dern Bunkt 7 Uhr stattfindet. Es werden die darauf reflektirenden Mitglieder ersucht, dort püntlich au e fcheinen, und sich bis am 21. Dezember bei Frau Gubela, Friedenstr. 78, 2 Tr., au melden Billets fi d noch zu haben bei Frau Gubela, tedenftr. 78, 2 Tr.; bei Frl. P. Bold, Königsbergerstr. 6, Sift 3 Tr. bei Rabe; bet Fräul Langisch, Straubergerstr. 15, v. 4 Tr.; bei Frau Megel, Röpaiderftr. 176 v. 2 r.
Der Verein zur Wahrung der Intereffen der Klavierarbeiter und verwandter Berufegenomen veranstaltet sein Weihnachts.Bergnügen zum Besten des Kranten Unterstüßungsfonds am Sonnabend, den 28. Desember, in Heydrich's Festsälen, Beuthstr. 20. Vorträge ernsten und heiteren Inhalts; nach diesen: Tanzkränzchen. Billets find bet sämmtlichen Vorftands mitgliedern zu haten und im Arbeitsnachweis, Naunynftraße 78 bei wir ger. Herren Billet 50 Pf., Damen- Bill t 25 Pf Anfang 7 Uhr.
Untertütungs- Verein der Maurer des Westens Berlins . Große Wati ee zur Unternüßung ertrantter Mitglieder im Königshof, Bülow ftraße 27, am Donnerstag, den 26. Dezember( 2. Weihnachtsfeter tag). Näheres befagen die Programme, welche beim Eintritt vertheilt werden. Ar fang 11 Uhr Vormittags Entree 30 Pf. Eintritte tarten find in den mit Piataten belegten Lokalen fomie bet folger den Herren zu haben: S. Macijovsky. Steinmezstraße Nr. 24, of 2 Tr; F. Wolf, Steinmeßftr. 58 Sof 4 Tr; W. Frißsche Stetn megstraße 63 of 8 Tr.; G. Müller, Nollendorffftr. 40. v. 4 Tr.; W. Wollen berg, Richbachstr. 18, 51 Tr.; E. Paufer, Nollendo: ffftr. 41. Hof 8 Tr.; W. Bosin, Klichbachstr. 12, Sof 1 Tr.; F. Calläwe, Bülowstr. 98, Sof 1 Tr.; E. Katser, Grunewaldstr. 129, of 3 Tr.
Achtung, Schlosser und Maschinenbauer! Daß diesjährige Weihnachts Bergnügen des Fachvereins findet am Freitag, den 27. Dezember ( 3. Weibrachts Feiertag), im großen Saale der Berliner Bockbrauerei( Temp L hofer Berg) statt. 6: oße Berloosung und während der Pausen Vorträge. Kinder unter 14 Joh en frei. Gäfte find herzlich willkommen. Eintrittskarten 30 Bf find zu haben bei Otto Relm, Manteuffelftr. 39; Karl Fischer, Laufizer straße 51: Hugo Bartusch Naunynstr 22; Aler Sütter, Veteraner ftr. 27; Gunav Schubmann. Grimmstr 41, v. 8 Tr; Karl Birch. Beteranenftr. 10; Albert Friedrich, Gartenftr 38; Karl Söder, Bärwaldstr. 14, 1. Selten fl. 4 Tr. sowle im Arbeitsnachweis, Dresdenerftr. 116( Giündel).
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Gefang-, Turn- und gesellige Vereine am Freitag, Kaiser 'scher Männergesangverein Abends 9 Uhr im Restaurant Tamm, Schönhauser Allee 28. Gesangverein Bauſebeutel Abends 8 Uhr im Restaurant Hensel, Aleran brinenftr. 15. Liedertafel der Maler und verwandter Berufsgenossen" Abends 9 Uhr im Restaurant Kleine, Brandenburgstr. 60.- Buchbinder Männer chor Abends 8% Uhr Dresdenerstr. 110. Gesangverein Flöter'sches DoppelQuartett" Abends 9 Uhr im Restaurant Musehold, Landsbergerftr. 81. Gesangverein Fortschritt Abends 9 Uhr im Restaurant, Blumenftraße 46. Gesangverein Echo 1872" Abends 9 Uhr Dranienftraße 86. Neue Mitglieber werden auf enommen. Gefangverein Offian Abends 9 Uhr Dresdener ftraße 85 bei Guftavus. Sarmonie Suppert'sche Sänger- Vereinigung Abends 9 Uhr bei Mieft, Weberftr. 17. Gefangverein„ Sangerhain Abends 9 Uhr Adalbertstr. 21. Liedertafel des Fachvereins der Steinträger Berlind Gefangverein Ohne Abends 8 Uhr Große Hamburgerstr. 4 Nebungsstunde. forge Abends 9 Uhr, Restaurant Stepher, Alte Jakobftr. 88. Gesangverein Widerball Abends 9 Uhr bei Herrn Voge, Köpniderftr. 191. Gesangverein Lorbeertrans" 8% Uhr Restaurant Weinstr. 11. Arbeiter Gefangverein Nord" Nebungstunde Abends 8% Uhr im Restaurart Gnadt, Brunnenftr. 88 Stimmbegabte auch passive Mitglieder werben aufgenommen.- Boigt'scher Dilettanten Orchefterverein, Uebungsstunde von 8% bis 11 Uhr Abends im Loutjen ftädtischen Klubhaus Annenftr. 16, 1 Tr. Berliner Turngenossenschaft( Fünfte Männerabtheilung) Abends 8% Uhr in der städtischen Turnhalle, Wafferthorstr. 81. Turnverein Hafenhaide"( Männerabtheilung) Abends 8 Uhr Dieffen bachstraße Nr. 60 61. Turnverein, Froh und Frei"( Männerabtheilung Abends 8% Uhr Bergstraße 57. Wissenschaftlicher Verein für Stoller'sche Stenographie Abenbs 8 Uhr im Restaurant Stethen, Dorotheenstraße 81, Unterricht und Ülebungsstunde. Allgemeiner Arends'scher Stenographen verein, Abtheilung Borwärts". Abends 8 Uhr im Restaurant Roll, Mariannenplag 11. Arends'scher Stenographenverein Apollobund" Abends 9 Uhr im Reftaurant Seydelftr. 80 Berein ehemaliger Dr. Doebbelin'scher Schüler Aber b8 9 Uhr im Restaurant Krebs, Friedrichstr. 208. Bolgt scher Dilettanten Drchefterverein Abends 8% Uhr Uebungsstunde im Restaurant Cöllnischer Garten, Scharrenstraße 12. Sitherverein Alpenveilchen" Abends Rauchtiub 8 Uhr im Restaurant Wahlftatt", Belleallianceftraße 89. Westend" Abends 9 Uhr im Hohenzollerngarten Stegligerstraße 27. Rauch flub Weichfelblatt" Abends 8% Uhr im Restaurant Staligerftraße 147 Rauchtlub Ohne Zwang" Abends 8 Uhr im Restaurant W. Spaeth, Wein ftraße 28.- Verein ehemaliger Schüler der 22. Gemeindeschule Abends 9 Uhr im Restaurant Schröder, Stegligerftr. 18. Lese- und Distuti klub Herwegh Abends 8 Uhr im Lokale des Herrn Otto Linke, Forsterftraße 45. Gäfte
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