serhält sich gerade so wie basjenige, welches vom hellen Boben tommt; es erhält durch die feinen Theilchen eine gelbliche Fär bung. Daher die leicht zu beobachtende Thatsache, daß auch bas frete Meer sofort grün anläuft, wenn es schlammige Wellen bat, z. B. bei Wind oder in der Fahrstraße eines Dampfschiffs.

Lokales.

werden, auf Abänderung des Regulativs in der von dem Kläger   vertretenen Auffaffung hinzuwirken. Wie aber einmal das örtliche Recht zur Beit beschaffen, muß dem Befreiungs­anspruch des Rägers der Erfolg verlaat werden.

Gine alte rheinhesische Chronik schreibt über die Influenza: Im Herbamond anno 1580 erhob sich eine felgame geschwinde vnd vnerhörte Seuche; erftlich fam es die Leute mit Foft an, etliche auch mit Hize, davon entstand der Hufte und Heiserkeit, wurden wund in Hälsen, märet aber etwa 3 ober 4 Tage mit einem. Die zur Ader lieffen, fturben gemeinialich, die andern nicht. Man nennt es den Nörn­berger Bipff; war aber fein Statt oder Dorff in ganz Deutsch­ land   frey bavor. Ja man sagt, es sey burch ganz Europam land frey bavor. Ja man sagt, es sey burch ganz Europam also gegangen."

Bilb. Als neueste Einrichtung bürfte wohl das Schlitten tarouffel zu betrachten sein, die darin besteht, daß an langen in einem gemeinsamen Pfahl fich freuenben Stangen fleine Schlitten befestigt find, die von der Mitte aus schnell bewegt werden und im Kreise über die Erfläche hingleiten. Die größeren Rinder suchten allerdings die weiten Eis flächen an der Oberfpree und auf ben Feldern bei Treptow   auf, wo bas hohe Grundmaffer mitten in ben Winterfaaten große Eis flächen bildet. So bieten die Niederungen und Gräben längs der Görlizer Bahn zwischen Johannisthal   und Adlershof   mit ihrer glatten Eisdede eine faft ununterbrochene Berbindung zwischen den beiden genannten Ortschaften, bie fort während von Schlittschuhläufern belebt ist. Da hier der Waffer stand meist nur wenige Zoll über dem Erdboden aushägt, fo ift für die Schlittschuhläufer die Gefahr des Ertrinkens hier ebenfo ausgefchloffen, wie auf den künstlichen Eisbahnen in den Berliner   Gartenlotalen und auf den Blägen. Uebrigens verdient darauf aufmerksam gemacht zu werden, daß der Ber  fauf von Getränken zum Verzehren auf der Stelle auch auf den Eisbahnen als behörblich genehmungepflichtiger Gewerbe betrieb erachtet wird, deffen Ausübung ohne solche Genehmi gung als Gewerbevergehen bestraft werden kann.

Das große Fernrohr der Urania ist seit einigen Tagen dem Publikum überaeben. Daß dies so lange gebauert hat, lag zunäd ft in der Echwierigkeit der Aufstellung, die eine ganz genaue fein muß, und in der Fertigstellung der ganzen Feinmechanit. Besonders mühevoll war die innere Beleuch­tung des Rohres für das Ablesen, die ebenfalls sehr genau ge­stimmt sein muß, und hier zum ersten Male bei einem astrono­mischen Teleskop eine elektrische ist. Biel Arbeit bereitete ferner die gleichfalls auf elektrischem Wege bewerkstelligte Bewegung bes Riefeninftrumentes, die durch Affumulatoren und eine Bobbine erfolgt, welche von einem Genfer in der Edison'schen Werkstatt erfunden und zum ersten Mal am Genfer  Doservatorium angebracht worden ist. ift. Das hiesige ist die zweite derartige Anstalt, die sich jener Bobbine bedient. Das große Objektiv funttionirt jest vo züglich, aber es hat auch viel Zeit und Arbeit gekostet, bis es soweit ge= Tommen ist. Bis vor Kurzem gab es auf der ganzen Welt nur 5 Firmen, die im Belize des Geheimnisses der Schmelzerei folcher Gläser maren. Da bemühten fich Schott u. Comp. in Jena  , unterstüßt vom preußischen Kultusministerium, hinter bie richtige Methode au tommen, was ihnen nach 5jährigem Ex­perimentiren glückte, und nunmehr soll das Geheimniß zum allgemeinen Besten bekannt gegeben werden. Die Schwierigkeit ruht in der langfamen, allmäligen und gleichmäßigen Abküh­lung. Der höchste Grab der geschmolzenen Maffe ist nämlich 2000, und ist diese furchtbare Hige auf 600 Gr. gefunten, so barf die Abkühlung nicht mehr als 2 Gr. täglich betragen. Als nun die Urania   das fertige Glas erhielt, zeigte fich bei näherer Untersuchung, daß es nicht ganz gleichmäßig war und eine Un­regelmäßigkeit enthielt, die zwar nur auf dem Wege der Pola­risation entdeckt werden konnte, aber doch verzerrte Bilder ge liefert hätte. So mußte denn das Glas nach Jena   zurück van dern, wo es wieder bis auf 600 Gr. geschmolzen und noch ein mal abgefühlt wurde; jezt ist es tadellos. Die Geschichte

der Urwelt", das neue Zugftück der Urania mit seinen pracht­vollen Bildern aus längst vergangenen geologischen Zeitaltern der Erde, wird stets vor ausverkauften Häusern dargestellt. Ein bekannter New- Yorker Unternehmer steht mit der Urania­Gesellschaft behufs Gründung einer Filiale in der Hudsonstadt in Verhandlung.

Zu dem von der städtischen Grundeigenthum­Deputation während des Verwaltungsjahres 1888/89 ver walteten stäorischen Grundbesiz, bestehend in den eigentlichen Rämmereigrundstücken, b. i. denjenigen Grundstüden, welche nicht besonderen Sweden dienen und deshalb den betreffenden Refforts überwiesen find, wie Schulen, Markthallen 2c., ges Förten an bebauten Grundstüden 16 städtische Feuerwacht grundstücke. Von diesen Grundstücken find 11 ausschließliches Eigenthum der Stadtgemeinde Berlin  , während bei 5 Grund­stücken der städtischen Feuersozietät ein Miteigenthumsrecht zu­teht. Ferner gehörten zu denselben fieben Grundstücke für verschiedene vede, in welchen die Diensträume verschiedener öffentlicher Verwaltungszweige untergebracht sind. Zu den un­bebauten Grundstücken, welche der Deputation unterstellt waren, aehörten: a) bie Holz und Lagerpläge, welche mit Ausschluß ber von der städtischen Bauverwaltung benußten Steinlager pläge ultimo März 1889 emen Umfang von 34 Hektar, 7 Ar, 68 Quadratmeter hatten, b) bie landwirthschaftlich be­nugten Grundstüce; im Weichbilde der Stadt find es nur noch die Stadtheile Stralau, Königftadt, Spandau  ( außerhalb), Wedding  , Moabit   und Thiergarten, in welchen fich derartige Grundstücke befinden. Außerhalb der Stadt vertheilt fich der felbe auf die Gemeindebezirke Stralau, Borbagen, Rummels burg, Friedrichsfelde  , Pankom, Tegel  , Charlottenburg  , Rigdorf, Treptow  , Biesdorf   und Honow. Außerdem verwaltet die De putation die beiden Seen, den Rummelsburger und Reinicken dorfer. Betreffs der fiskalisch städtischen Rüdersdorfer   Kalk­bergwerke ist zu bemerken, daß der sechste Antheil der Stadt­gemeinde am Reingewinn aus dem Betriebe des Berawerts für das Rechnungsjahr 1888/89 betragen hat 148 142,86 m. Die Emnahmen und Ausgaben des Bergwerks sind seit dem Jahre 1882/83 in beständiger Steigerung begriffen.An Kauf­preisen 2c. für parzellenweisen Verkauf städtischer Grundstücke find im Etatsjahre 1888/89 1059 540 95 Dark bei dem Grundstücks Ewerbungsfonds, bem dieselben bestimmungs­mäßig zufli ßen, vereinnahmt worden. Die Gesammtausaaben an Steuern für den Grundbefit der Stadtgemeinde Berlin  ftellen fich im Ganzen auf 67 277,55 M. und zmar: a) Ge­bäudefteuern 27 104,36 M., b) Grundsteuern 12 058,31 M., c) Kriegsschuldenfteuern 875,60 M., d) Klaffensteuern für das Dienst und Arbeiterpersonal der Nieselgüter 104 25 m., e) Rreis tommunalsteuern 8660 16 M. f) Amtssteuern 6648,05 m., g) Gemeinbesteuern 11 621 01 M.. h) Beiträge zu den Synodal foften 26,64 M., i) Lehrermittmen- Kaffenbeiträge 18 M. Hierzu treten an Domänen- und Rentenbant- Renten 161,17 M. Von der Gesammtsumme von 67 277,55 M. entfallen 1. auf Staats­Steuern innerhalb des Weichbildes( Gebäudesteuer und Grund­fteuer) 27 122 50 M., 2. für Staats- und Kommunalsteuern für den Grundbesitz der Stadtgemeinde außerhalb des Weich bilbes 40 154,96 Dt. Die leple Summe vertheilt sich auf die Kreise Teltow   mit 6183,44 M., Niederbarnim mit 31 385,63 M., auf den ofthavellänoifchen Streis mit 0,01 M.( Grundfteuer), Spandau   mit 68,13 M. und Charlottenburg   mit 2517,75 M. Im städtischen Krankenhause Moabit   sind laut Magistratsbericht in der Zeit vom 1. Apru 1888 bis 31. März 1889 5617 Rrante verpflat worden. Die Tagesziffern der in Verpflegung befindlichen Kranten war namentlich im Winter eine sehr große, fie schwankte zwischen 602 und 771. Der burchschnittliche tägliche Krantenbestand im ganzen Berichts­jahre war 509 und die durchschnittliche Verpflegungsdauer 33,1 Tage. Es sind im Krankenhause 5 neue Pavillons er baut morben, so daß das Krankenhaus jekt 30 Rrantenfäle mit 862 Betten hat. Da das Krankenhaus einen Flächeninhalt von 78 735 Quadratmeter hat, so ergiebt fich pro Bett vertheilt ein Raum von 91,3 Quadratmeter. Außer ben für Kanten­swede bestimmten Neubauten ist auch ein neues Leichenhaus erbaut worden. Daffetbe ist in Robsiegelbau ausgeführt und besteht aus einem Mittelbau mit Kapelle und Neuenräumen, ferner aus zwei Flügelbauten, in welchem fich u. A. ein batte riologisches und chemisches Laboratorium befinden. Es find dies so wichtige Einrichtungen, daß fie in feinem großen, von waffenschaftlichem Geist geleiteten Krankenhaufe fehlen sollten. Unter den zur Behandlung gekommenen Krankheiten nahmen die der Athmungsorgane, wie immer, der Häufigkeit nach die efte Stelle ein. Die Bahl der Lungenfchwindlichtigen betrug 711, b. h. 12,6 pot. fämmtlicher Kranten. Die Schwindsüchtigen find in betonderen Krankensälen behandelt worden, von ihnen murben 32,7 pr. gebeffert entlaffen. Ein Hauptgewicht wurde bei dieser wie bei allen ansteckenden Krankheiten auf die forg­fälttafte Desinfekt on der Wäsche, der Kleiber, Lagerstellen, Spudgläfer 2c. gelegt. Die Zahl der desinfi irten Gegenstände betrug 117 543 Stüde  . Die Gesammtausgabe für die Kranken betrug im Berichtsjahre 429 786,04 M. oder pro Tag und Kopf bes verpflegten Kranten 2,36 M.

Eine äußerst aufregende Szene, bei welcher brei Per fonen fich in oer Gefahr des Ertrintens befanden, wird vom Eylveftertage aus unserem Vororte Weißenfee gemeldet. De achtjährige Sohn des daselbst in der Lotbringerftr. 3 wohnen den Handwerkers Schröder hatte sich am Nachmittage des ge nannten Tages mit mehreren anderen Knaben nach dem nach Neu- Weißenfee zu belegenen Teiche, dem sogenannten Schle pfuhl, begeben und tummelten fich auf dem Eise deffelben. J der Mitte des gefrorenen Teiches brach der Kleine pößlich ein und verschwand sofort vor den Augen seiner laut jammernden und alsbald flüchtenden Kameraden. Ein gerade jene Stelle palfirender Maurer, Herr Anton Richter, eilte dem Berun glüdten zu Hilfe, doch das Eis, au schwach den Knaben z tragen, brach unter der Laft des Erwachsenen, der gleichfalls in ben ellen verschwand. Ein anderer Weißenfeer Bürger Herr Oppermann, hatte die furchtbare Gefahr, in welcher Die beiden schwebten, erfannt, derselben trogenb, eilte er auf bie schwache Eisdede und nach langen qualvollen Minuten während welchen das Eis unter den Füßen des muthigen Retters brach und barst, gelang es ihm, die Hand des aus den Wellen hervortauchen den Maurers R. su faffen und biefen auf das Eis aus dem Waffer herauszuziehen. In den Armen hielt der bereits Bewußtlose den fleinen Sch., der ebenfalls bie Befinnung verloren; mit Hilfe anderer Baffanten schaffte ma bie beiden Halbertrunkenen nach einem Restaurant, wofelbft f fich bald wieder erholten und in ihre resp. Wohnungen über führt werden konnten.

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Fener in der Christbaumstube. Durch ernen in Brand gerathenen Weihnachtsbaum ist vorgestern Abend furz nad 7 Uhr im linten Seiten flügel der Stallschreibe straße 58 eine ganze Wohnung ein Raub der Flammen geworden. Um die Nachbarsleute herbeizuholen, hatte sich die Wohnungsinhaberin zu diesen begeben, war hier ins Erzählen gekommen und hatte ben brennenden Weihnachtsbaum in ihrer verlaffenen Wohnung längst vergeffen, als plöglich Feuerlärm entstand. Der bren nende Baum war anfchemend umgefallen und hatte den Aus bruch eines Feuers veranlaßt, bas mächtig um fich griff und binnen Rurs m die ganze Wohnung zerflört hatte. Die Fran ist von dem Brand um so mehr gefchäbigt, als t.in Stüd ihrer Habe versichert ist.

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Eine wahre Landplage bilden in diesem Jahre bie Feldmäufe, diese gefcäßigen Nagethiere, welche infolge bes Mangels an Schnee unsere Saatfelder auf unglaubliche Weile verheeren. Seit vielen Jahren find sie nicht mehr so zahlreich aufgetreten.

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Wegen Entwendung eines Rettungsballes ist, der Staatsb. 3tg." zufolge, vor einigen Tagen der Schlachter­gefelle Guftao Schumann vom Amtsgericht I zu vier Wochen Gefängniß verurtheilt worden.

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Ein schwerer Unglücksfall ereignete fich geftern Nach mittag in der Eisenbahnwertstätte auf Bahnhof Grunewald. Hier war der 23 jährige Kolonnenführer und Rangirer Bern hard Schnafe auf dem Rangithof beim Zusammenkoppeln von Waggons befaäftigt, als er plöglich infolge Ausgleitens amifchen die Buffer zweier zufammer stoßenden Wagen gerieth. Mit zer quetschtem Brustkorb und schweren Kopfverlegungen brachte man ben bebauernswer.hen junger Mann zwar noch lebend in ein hiefiges Krantenbaus, doch ist kaum Hoffnung vorhanden, den Aermften am Leben zu erhalten.

Apotheker und Chemiker. 3pischen den Chemikern von Fach und den Apothekern besteht seit längerer Zeit ein heftiger Streit über die Berechtigung zu analytischen Unter­fuchungen von Nahrungs- und Genußmitteln in Ausführung bes Nahrungsmittelgefeßes. Die Apothefer nehmen diese Be rechtigung voll und ganz für sich in Anspruch und stüßen die­felte auf ihr Universitätsstudium und ihr Staatsexamen als Apotheker. Die Berufschemiker behaupten nun, daß die drei Semefter, welche die Pharmaceuten an einer Universität zu studiren gezwungen find( Gesetz vom 5. März 1875), zwar be zu ausreichen mögen, eine oberflächliche Kenntniß der Chemie, ber Botanit und der sonstigen Naturmiffenfchaften zu erlangen, wie für die Arzneibereitung absolut unentbehrlich ist, daß aber diese drei Semester nimmermehr für die Befähigung der analytischen Chemie hinreichend find. Das Publikum ift der Meinung, daß diefer Kompetensstreit nur die betheiligten Rr ise intereffire und steht demselben völlig theilnahmlos gegenüber. Diese Meinung ist eine irrige. Das Nahrungsmittelgefeß ist lediglich zu dem Swede erlaffen worden, das tonsumirende Publifum vor ben Fälschungen betrügerischer Produzenten zu schüßen, gleichviel, Fälschungen betrügerischer Produzenten zu schüßen, gleichviel, ob die Fälschungen die Gesundheit oder das Vermögen der Ronfumenten zu schädigen geeignet find. Die beabsichtigte Wi fung des Nahrungsmittelgefezes fann aber nur erzielt werden, wenn sich nur wirklich geeignete Sachverständige mit der Untersuchung von Speisen und Getränken befaffen, denn andern­falls werden zwei verschiedene Fälle eintreten: entweber merden vorhandene Fälschungen nicht entdeckt und der Fälscher entgeht der wohlverdienten Strafe, oder es werden Fälschungen irrthümlich konstatirt, wo gar keine vorhanden sind und ein gänzlich Unschuldiger wird strafrechtlich verfolgt und geschäftlich zu Grunde gerichtet. Zu der letteren Kategorie zählt ein Fall, ben die D. Gaftw.- 3tg." mittheilt, um den Beweis zu liefern, baß bas Bublifum an dem endlichen Ausgange des erwähnten daß das Publikum an dem endlichen Ausgange des erwähnten Streites zwischen Chemikern und Apothefern recht erheblich intereffect ist. Der angezogene Fall hat fich in einer schleifchen Industriestadt abgespielt und handelt es sich um von dem Kauf mann W. in seiner Weinstube verschänkten Portwein, welcher im Widerspruche mit anderen Konsumenten von einem Klempnermeister R. für alles Andere, nur nicht für Portwein ertiärt wurde. Zum Beweise seiner Behauptung ließ St. ben besagten Portwein von dem dortigen Apotheker unterfuchen, welcher auch ein schriftliches Gutachten im Sinne des Klempnermeisters abgab und demselben rieth, den Kauf­mann W. der Staatsanwaltschaft anzuzeigen. Die Wein handlung, von welcher der Kaufmann W. den Portwein be zogen und die von der Angelegenheit, die in dem Städtchen ungeheures Aufsehen erregt hatte, Renntniß erhalten, veranlaßte den Kaufmann W., seinerseits ein Gutachten über den Port­mein von dem bekannten Regierungschemiter und Wein­fpezialiſten Dr. Breslauer in Berlin  ( gerichtlich vereidigtem Sachverständigen und Vorsteher der öffentlichen Nahrungsmutel­Dr. Breslauer erklärte Untersuchungsstation) einzuholen.

Der Benutzung der Hausflure als Verkaufsstellen wirb igt uber die Köpfe der Vermiether hinweg durch Ver­hängung von Polizeißtrafen gegen die Inhaber der Verkaufs­stellen begegnet. So hat auch bie Obsthändlerin Frau Johanna Schubert, welche ihren Verkaufsstand in einem Thorweg in der Wangelstraße( einem zweiten Ausgang aus der Urania  ) hat, ein Strafmandat in Höhe von 5 M. event. 1 Tag Haft wegen Verlegung des§ 83 bes Straßenpolizei Reglements ( Ausstellen von Verkaufsgegenständen nach der Straße zu ohne polizeiliche Genehmigung) erhalten. Auf den von ihr einge leaten Widerspruch verurtheilte die 97. Abtheilung des Berliner  Schöffengerichts die Angeklagte zu 1 M. event. 1 Tag Haft. Das Gericht nahm an, daß zum Feilhalten von Waaren auf offenen Fluren die polizeiliche Genehmigung erforderlich ist.

Zur Erhebung der Hundestener. Auf Grund des für die Staot Soweidniß erlaffenen Regulatios über die Ein­führung einer Steuer auf das Halten der Hunde wurde der Raufmann G. bortfelbft, welcher eine Hundezüchterei und einen Handel mit Hunben betreibt, zu einer halbjährigen Steuer im Betrage von 22 50 M. für fünf Hunde herangezogen. Da gegen beschritt G. nach fruchtlofem Einspruch ben Klageweg

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Flüchtig geworden ist am 29. Dezember v. J. der Romitats- Obertasfirer Sigmund Bitto aus Breßburg nach Ber untreuung von Amtsgeldern im Betrage von mehr als 50 000 fl. Er ist zu Sarosfa in Ungarn   geboren, 52 Jahre alt, fatholisch, verheirathet, mittelgroß, hager, hat längliches Gesicht, röthliche Gefichtsfarbe, lichtblaue Augen, fu ge fchorene, röthliche, grau melirte Haare, starte Giaße, röthlichen, aufgewichsten Schnurbart, Bahnlücken, hat die Gewohnheit beim Sigen mit den Fußen abwechselnd au ziltru. Er spricht ungarisch, slovatisch und deutsch   mit ftat ungarischem Accent. Sigmund Bitto trug zulet dunkelblauen Winterrod mit schwarzem Sammettragen, grau gestreiften Anzug, weichen braunen, niedrigen Filzhut. Anhaltspunkte zur Ermittelung Butto's wolle man ber Stadthauptmannschaft in Breßburg oder der nächsten Sicher heitsbehörde mittheilen. Die Photographie des Bitto ist bei Der hiesigen Kriminalpolizei einzufchen.

den Portwein auf Grund des analytischen Befundes für rein und unverfälscht. Dieses Gutachten eines Chemifers, der zu den fanerkanntesten Autoritäten der chemischen Wissen schaft gehört, rechtfertigt in moralischer Beziehung die Ver dächtigten zwar in glänzender Weise, ist jedoch auf den er­littenen geschäftlichen Schaden ohne Einfluß, und giebt es hier nur den Weg der Zivillage. Dieser eine Fall bürfte schon hinreichen, um zu der Erkenntniß zu führen, daß der Apotheker fein geeignetes Organ der Nahrungsmittel- Untersuchung ist, so lange er nicht die besondere Befähigung hierzu in einem Um­fange nach weift, her weit über die examinatorischen Anforde. rungen hinauste cht, die an die jungen Pharmaceuten gestellt werden. So lange nicht die besondere Befähigung zur analyti­schen Chemie feitens der Apotheker nachgewiesen ist, ist den selben dringend zu rathen, um Unheil zu verhüten, bei Ab­gaben chemischer Gutachten vorsichtiger sein, als der schlesische Kollege.

und forderte Freistellung von der Steuer. Der Bezirksaus­schuß zu Beslau wies die Klage zurück, und diese Ent­fcheioung wurde auf die Revision des Klägers von dem zweiten Senats des Ober- Verwaltungsgerichts mit folgender Ausführung beftätigt: Die Allerhöchste Rabinetsordre vom 29. April 1829, betreffend bie Kommunalsteuer auf das Halten ber Hunde, hat feineswegs eine generelle Steuerbeschränkung zu Gunsten der gewerbsmäßig zur Züchterei oder zum Handel gehaltenen Hunde einzuführen beabsichtigt. Hiernach fann es nur darauf ankommen, ob die regulatiomäßig eingeführten Steuerbefreiungen dem Kläger zur Seite stehen. Das er wähnte Regulatio beftimmt: Bon der Steuer find nur die Eigenthümer folcher Hunde frei, bie, wie der Hund bes Schäfers und des Fleischers, entweder zur Bewachung oder Aum Gewerbe unentbehrlich find. Daß die zum Handel ge­haltenen Hunde zu dem Gewerbe" in dem hier maßgebenden Sinne unentbehrlich find, kann füglich nicht gesagt werden. Je mag dem Kläger zugegeben werden, daß unter den ob­waltenden Umständen die von ihm erforderte Steuer weber den Luxus trifft, noch polizeiichen Zweden dient. In­beffen hieraus tönnte höchstens ein Anlaß entnommen

Ueber den granfigen Mord in der Havelberger Straße gelangen jest folgende, die Angelegenheit ziemlich flärende Thatsachen in die Deffentlichkeit, welche die mysteriöse Mordaffaire wesentlich anders darstellen, als dies bei den ersten Berichten der Fall war. Vor allem stellt es sich heraus, das

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die Tegmener überhaupt tein Vermögen mehr beseffen hat. Als diefelbe feiner Zeit auf Grund eines Heirathsversprechens bas Rellerlokal zum Preise von 1800 Mart faufte, wurde ein mangelhafter Rausfoniralt darüber aufgefeßt; vor etwa seh Tagen jedoch war das Lotal auf Schulden des früheren Be fibers, in welchem die T. schon wirthschaftete, von Gläubigern beffelben gerichtlich verfiegelt. Nunmehr wandte fich die ver zweifelte T. an den früheren Besizer Hüffaer mit der Bitte, zu interveniren; dieser that es auch, jedoch ohne Erfolg. und als er nunmehr aufgefordert wurde. eine eideskundige Berfiche rung, daß das Lotal nunmehr der 2. gehöre, zu unterschreiben, wies er dies fchroff zurück, und nur mit der größten Mühe ge lang es der Frau, die versiegelten Sachen vor dem gerichtlichen Verkauf zu bewahren. Die E. hatte an H. noch 150 M. hier auf das Geschäft zuzahlen und hatte auf Drängen deffelben ihm ein Spartaffenbuch über 800 M., ihrer unehelich geborenen 11jährigen Tochter gehörig, verpfändet. Obige 800 Dart w. ren auf ber Diterburger Spartaffe angelegt und Frau T. hatte den Betrag gekündiat. Gegen 5. mißtrauisch geworden, veranlaßte fie ben in der Havelbergerstraße wohnenden Milchhändler Juge an die Diterburger Spartaffe zu schreiben, daß ihr das Sparkassenbuch gestohlen sei und der Betrag Niemandem ausgehändigt werden olle. Vor einigen Tagen erhielt sie jedoch die Nachricht, bok furz vorher der Betrag bereits abgehoben fei. Dies hat die in größte Verzweiflung verfekt, um'omehr, als damit ihr lettes Rapital abhanden gekommen war und die Nachbaren be haupten, daß die T. in den legten Tagen sich in sehr nieder geschlagener Stimmung befand. Feft steht es, daß die Ge töotete früher schon vorbestraft war, weil diefelbe an ihrem Gatten einen Gifimordverfuch ausgeführt hat. Alle diefe Um stände deuten auf Selbstmord, verbunden mit Mord, verübt an b.m eigenen Rinde, hin und die noch dadurch bestätigt werben, baß bei der Untersuchung der Kleiber der T. bie Taiche eines fchwarzen Kleides völlig zerfreffen war, genau so, wie das Hemb

Der Besuch der Gisbahnen innerhalb der Stadt hatte am Donnerstag Nachmittag wohl seinen Hähepunkt erreicht. Einer falten, froftigen Nacht war ein etwas milderer Tag mit windstillem Wetter gefolgt; am Nachmittage war die Kälte febr mäßig. Das Alles waren Gründe genug, das fleine Volt, bas bie Weihnachtsferien noch genießt, hinaus zu treiben ins Freie. Hier hatten die Eisbahn- Inhaber Alles aufgeboten, um Die Kleinen anzulocken. Wohl die weitaus größere Hälfte fämmtlicher Berliner   Leier taften war hier mobil gemacht wor ben und hinter allen Zäunen he por flangen diese Mufit­weite. In manchen Stadtgegenden am Weichbilde ber Stadt, so namentlich am Rottbuser Damm, reihte sich eine Eisbahn dicht an der anderen und wenn man hier diese Pläge aus einiger Höhe, etwa vom Deck eines Omnibus betrachtete, so gewährten sie ein ungemein malerischeschen des Kindes solche Riffe aufwies und die von einem scharfen

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