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henden Gift herrühren, deffen Pulveratome auch auf dem erbboden zerstreut umherlagen. Für den Mord dagegen spricht folgender Umstand, daß das Meffer, mit welchem die That verübt, im Laden auf einen Butterteller gelegen, während die Beiche in einer großen Blutlache fich auf dem Rorridor befand und zwischen Rorridor und Ladentifch fich feinerlei Blutflecke vorfinden. Die Verlegungen, welche die T. aufwies, find ein Stich am Halse, der augenscheinlich die Luftröhre verlegt hat und außerdem fand man eine kleine Verlegung an der Schläfe, welche ebenso von einem Sturz auf die Nähmaschine, als auch von einem leichten Messerstich herrühren kann. Der Tod des Rinbes muß ein sehr schmerzloſer gewesen sein, wie die Ge fichtszüge der fleinen Leiche deutlich widerspiegeln. Ein Kampf eines etwaigen Mörders mit der T. fann nicht stattgefunden haben, da an der Nachbarwohnung zwei wachsame Hunde sich befinden, die sonst bei jebem Geräusch, wie die Inhaberin der Wohnuna, Frau Bischuret, versichert, laut bellen. Uebrigens hatte Hüffner fofort nach dem Verkauf die Ronseffion des Schantlotals abgemeldet, so daß die T. feinerlei Aussicht auf Webererlangung derselben hatte und ihr damit jeglicher Brot erwerb abgeschnitten war.
Ladendiebe haben sich den Mord in der Havelbergertraße zu Nuze gemacht und dadurch eine der Zeuginnen empfindlich geschäbigt. Kurz nach Eintreffen der Polizei auf ber Morbftätte wurde die allein in ihrer Wohnung anwesende Grünframhändlerin Frau Bischuret nach dem Thatort gerufen, um dort Zeugenaussagen zu machen. Da die Frau glaubte, nur für einige Augenblicke aus dem Geschäft abgerufen zu werden, ließ fie die Ladenthür unverschloffen und begab fich nach dem Keller der Ermordeten. Hier dauerte aber das Zeugenverhör mehrere Stunden, und als Frau B. endlich in ihr Gefchäftslotal zurückkehrte, fand sie zu ihrem größten Schrecken bie Ladenkaffe erbrochen und geplündert vor. Langfinger hatten fih eingeschlichen und in dem Grünkramteller, die allgemeine Berwirrung benugend, aus der Ladenkasse der B. den Inhalt berselben mit 3,50 M., sowie einen Rorb Aepfel , ein Bündel Gemüse und ein wollenes, der B. gehöriges Tuch zu stehlen. Beiber gelang es bis jetzt nicht, ben frechen Dieb zu er
mitteln.
Ein mysteriöser Ueberfall beschäftigt gegenwärtig bie Rxdorfer Pouzei. Am Neujahrsmorgen bot fich nämlich ben Bewohnern des Hauses Hermannstr. 145 ein groufiger Anblid. Im Hausflur fand man ben daselbst wohnenden Bigarrenmacher Schmidt in einer Blut'ache liegend bewußtlos vor, welch legtere von graufigen Verlegungen am Kopfe des Sch. herrührte. Man brachte den Verwundeten nach seiner Wohnung und ein fofort herbeigerufener Arzt legte Nothverband an und ließ ben bewußtlosen Schwerverlegten nach einem Berliner Rrankenhause schaffen; doch sind die Wunden des Sch. derartig, daß fast gar keine Aussicht vorhanden ist, denfelben am Leben zu erhalten. Wodurch der bedauernswerthe Mann zu ben gräßlichen Wunden gekommen, ist bisher nicht ermittelt worden. Der Angabe des auf wenige Minuten zum Bewußtfein gelangten Verlegten, man habe ihn in seinem Hausflur überfallen, schenkt die Polizei wenig Glauben, da im Hausflur Ru: dort Blutspuren gefunden wurden, wo Sch. lag. Die triminalpolizeilichen Recherchen über diese mysteriöse Affaire find im vollen Gonge.
Am ersten Weihnachtsfeiertage war gerade ein Jahr vergangen, seitdem der an dem Invaliden Röfe in der Reausniditraße verübte Mord bekannt wurde. Es scheint, als ob sich über diese Blutthat ein undurchdringlicher Schleier breiten wollte, denn trot der eifrighten Nachforschungen der hiefigen Kriminalpolizei ift es bis jetzt noch nicht gelungen, ht über diese dunkle That zu verbreiten. Die Aussicht, daß der Schuldige in diesem Falle vielleicht der Strafe entzogen bleiben tönnte, muß um so größeres Unbehagen verursachen, als befanntlich noch immer ein gleiches Verbrechen nicht aufge Märt der Morb an dem Nachtwächter Braun, ift: welcher sich bereits am 27. September 1887 ereignete, bis jetzt aber auch noch immer in Dunkel gehüllt ist. Dazu tommt, daß auch der Thäter der in der Nacht zum 8. Deember an dem Baumädter Karl Meißner in der Eberswalder traße verübten Blutthat noch immer unentbedt ift. Hoffent lich wird die Kriminalpolizei in dem neuen Jahre das im allgemeinen Sicherheitsintereffe ihr dringend zu wünschende Glück haben und sich auch bezüglich dieser 3 Mordthaten das alte Wort bewähren: Die Gonne bringt es an den Tag." Selbstverständlich dauern die Erhebungen der Kriminalpolizei eifrig fort, vielleicht tragen diese Zeilen bazu bei, daß auch im Publitum die Wachsamteit bezüglich dieser brei schweren Ver brechen nicht einschlummert.
und nur 1( der 23.) heiter( unter 2). Auch die relative Feuchtigkeit überftieg die normale mit 85,7 pet. um 2 pt. Das Minimum fiel auch hier mit 65 pt. auf den 28., bas Maximum mit 98 pet. auf den 2. Die Niederschläge maren auch im Dezember_gering. Sie erreichten im Ganzen die Höhe von 21,2 mm., während 51 Mm. normal find; 12 mm. fielen davon allein am 22. und 23. Die meßbaren Niederschläge von mehr als 0,2 mm. Höhe vertheilen fich auf 8 Tage, während im Ganzen 12 Tage Regen und 7 Tage Schnee hatten. Reif wurde 5 Mal, Nebel 7 Mal beobachtet.
Polizeibericht. Am 2. d. M. Vormittags wurde eine Frau auf dem Boden eines Hauses in der Thorinerftraße er Zu derselben Zeit wurde eine Frau auf hängt aufgefunden.
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dem Korridor ihrer Wohnung in der Havelbergerstraße 3 mit einer Stichwunde am Halse und blutunterlaufenem linken Mage, auf dem Fußboden liegend, und ihre 12jährige Tochter ohne Spuren äußerer Verlegungen im Nebenzimmer im Bett, vor dem weißes Pulver verstreut war, todt aufgefunden. Do Seibstmord oder ein Verbrechen vorliegt, ist noch nicht festge. stellt. Gegen Mittag wurde ein obdachloser Schneider auf dem Flur des Hauses Landsbergerstraße 60 mit einer am linten Handgelenk vorge tiefen Schnittwunde und nach Anlegung eines Nothverbandes Nach nach dem Krankenhause am Friedrichsbain gebracht. mittags wurde ein Mann in seiner Wohnung in der Svinemünberstraße tobt aufgefunden. Da das Bimmer start mit Leuchtgas angefüllt war, so ist anzunehmen, daß derselbe sich selbst das Leben genommen hat. Abends fand vor dem Hause Chauffeeftr. 70 ein Zusammenstoß zwischen einem Arbeitswagen und einem Post- Omnibus statt, wobei der Führer des ersteren, Fuhrherr Gabron, von demselben herabgeschleudert wurde, unter die Räder gerieth und anscheinend innerliche Ver Im Laufe des Tages fanden an vier verlegungen erlitt. fchiedenen Stellen fleinere Brände statt, welche von der Feuer mehr gelöscht wurden.
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Gerichts- Beitung.
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Schlächtermeister B. um 4000-5000 m. befohlen sein will unk baß acht bis zehn Berfonen in Spandau durch die falsche Vorspiegelungen der Angeklagten um Beträge bis zu 250 M. geschädigt sein wollten. Die Angeklagte gab zwar zu, in ihrer Jugend 12 Mal wegen Sittenpolizei- Rontravention und 1 Mal wegen Diebstahls vorbestraft zu fein, fie beftritt aber jede Schuld. Zu dem Geldspinde bet B.'s hätten auch andere Bu tritt gehabt. Den an den Tag gelegten Aufwand habe fie ehrlich bestreiten können, denn fie habe einen Major zum Freunde gehabt, der sie ausreichend unterhielt, baneben habe fie noch einen 3ahlmeister in Sachsen zum Freunde" gehabt, ber fie ebenfalls unterstüßte. Der in Anspruch genommene Rrebit sei ihr geradezu aufgedrungen worden.( Der lettere Umstand wurde durch die Beweisaufnahme nicht wiberlegt, fo daß der Staatsanwalt die Betrugsfälle fämmtlich fallen lich.) Sie sei nach ihrer plöglichen Abreise aus Spandau nach Bremer haven, Hull und Rotterdam gegangen und habe sich alsbann in Hildesheim ehrlich als Rochfrau ernährt. Den Namen bes erwähnten Majors wollte die Angeklagte aus Diskretion nicht nennen, der fächsische Zahlmeister aber war geladen und erfchienen. Er gab an, die Anaetlagte während der Berliner Gewerbeausstellung im Jahre 1879 im Ausstellungsparte fennen Anfänglich habe er die Absicht ge gelernt zu haben. habt, dieselbe zu heirathen, als er aber diese Abficht aufgege ben hatte, habe er diefelbe noch oft in Berlin besucht und regel mäßig und reichlich unterstüßt. Auf der anderen Seite gab fidy Frau B. erfichtliche Mühe, die Angeklagte wegen des Dicb stahls zu entlasten und schließlich erkannte der Gerichtshof, daß bie Angeklagte bezüglich der Diebstähle zwar schwer belaftet, aber nicht ausreichend überführt, daher freizu'prechen und fox fort aus der Haft zu entlaffen set. Gerührt fielen sich die beiden Freundinnen beim Verlaffen des Sigungssaales in bie Arme und nachdem sich die Pforten des Gefängniffes für Frau Starke geöffnet hatten, da wurde fie von Frau B. und ihrer Familie jubelnd davongeführt.
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Ein höchst gefährlicher Hoteldieb, welcher sich ben schwarzen Mann vom Kaiferhof" feligen Andentens als Vors bilb genommen zu haben scheint, ftand gestern in der Person bes Tapezierers Suftav'Carl Auguft Voigt vor der III, Straf fammer hiesigen Landgerichts I. Der noch jugendliche Mensch scheint Neigungen zu einem Wanberleben zu baben, benn er hat eine Weile in Hamburg gelebt, ist dann nach Wien ge gangen und schließlich nach Berlin gekommen, wo er bald noch feinem Eintreffen im November v. J. der Kriminalpolizei in die Hände fiel. Er hatte sich hier eine Shlafftelle gemiehet, scheint aber feinem Erwerbe in der Weife nachgegangen zu sein, daß er sich vorübergehend in hiesigen Hotels ein Zimmer miethete und dort die Gelegenheit zu Dieb Stählen in den Bimmern der einquartirten Fremden erspähte. Ez benugte die qünftige Gelegenheit, wo er Abends anfällig die Thür eines Fremdenzimmers offen fand, fich hineinzuschleichen, verbarg fich dann entweder unter dem Bett oder in einem Schrant so lange, bis der in das Zimmer zurückgekehrte Hotel gaft sich zur Ruhe begeben hatte und eingeschlafen war unb stahl alsdann luftig darauf los. So hatte er in der Nacht vom 21. zum 22. November fich ein in der vierten Etage be legenes Zimmer im Hotel zum grünen Baum" gemiethet und fich daselbst als Feldmesser Auguft Boigt" eingeführt. In der britten Etage bewohnten zwei Fremde ein gemeinschaftliches Zimmer und als dieselben nach furzem Aufenthalt im Gaffzimmer fich zur Ruhe begeben hatten, hörten fie ein verdächtiges Geräusch; welches aus der Gegend des Spindes zu kommen schien. Gie fprangen aus den Betten, öffneten die Spindenthür und vor thren erstaunten Augen stand der Frembling aus der vierten Etage, welcher sich in dem Spind verborgen gehalten hatte, um eine günstige Gelegenheit zum Diebstahl abzupaffen. Nun waren auch aus anderen Städten ähnliche Hotelbiebftäble be fannt geworden und die Photographie des Angeklagten wanderte insbesondere nach Hamburg und nach Wien , bec vermochten die dortigen Hotelwirthe die Züge des Angeklagten nicht mit Bestimmtheit wieder zu erkennen. Dagegen wurde bemfelben ein in Dunkel gehüllter Diebstahl zur Laft ge legt, welcher in der Nacht zum 25. Oftober im Hotel Bum rothen Abler stattgefunden hatte. Am 26. Dtrober Morgens beklagte fich ein aus Kreuznach angelangter Frem der bei dem Hotelbefizer Pollin darüber, daß ihm unbegreiflicher Weise während der Nacht aus seinem Zimmer 40 M. gestohlen worden seien, gleich darauf fam auch ein. Engländer mit der Anzeige, daß ihm auch während der Nacht der Betrag von 5 Pfd. Sterl. in englischem Golde abbanden gekommen fei. Herr Bollin erkannte nun gestern den Ange klagten mit aller Bestimmtheit als einen Fremben wieber, melcher in derselben Nacht in feinem Hotel gewohnt und fich Morgens etwas auffillend schnell entfernt hatte. Trot dec vom Rechtsanwalt Wronter geltend gemachten Bedenken hielt der Gerichtshof den Angeklagten auch in diesem Falle für überführt und verurtheilte denselben, ungeachtet seiner bis herigen Unbescholtenheit, zu 9 Monaten Gefängniß und wegen der Beilegung eines falfchen Namens zu 14 Tagen Saft.
Der Roman einer dunklen Eristeny beschäftigte gestern in mehrstündiger Verhandlung die erste Straffammer am Landgericht 11. Vor wenigen Monaten berichteten hiesige Beitungen, daß in Hildesheim eine berüchtigte Hochstaplerin aufgegriffen worden sei, die sich trop mehrjähriger steckbrieflicher Verfolgung dort unter falschem Namen aufgehalten habe. Die Thatsache war richtig, es handelte sich um die angebliche Rothfrau Marie Friedericke Wilhelmine Starke, die bereits im Jabre 1885/86 in Berlin und Spandau eine Menge Schwindeleien und erhebliche Gelodiebstähle ausgeführt erhebliche Gelodiebstähle ausgeführt haben follte und darauf fpurlos verschwunden war. Was die Angeklagte selbst über ihre Lebensschickjale erzählte und was die Beweis aufnahme eraab, klang in der That völlig romanhaft. Die im Jahre 1844 geborene Angeklagte war zu Anfang der sechsziger Jahre ein bildschönes, aber recht leichtfertiges Wiädchen, das sehr häufig mit der Sittenkontrole in Konflikt gerieth und deshalb bestraft wurde. Das war indeffen kein Hinderniß, daß der Kaufmann Starte aus Pirna in Sachsen während eines vorübergehenden Aufenthaltes in Berlin fich sterblich in fie verliebte und ihr Herz und Hand anbot. Da Starte in seiner Hand ein Vermögen trug, so wurde diese Hand bereitwilligft angenommen. Nach wenigen Jahren starb Starke und hinterließ seiner von ihm angebeteten Frau nicht allein fein gesammtes Baarvermögen, sondern auch Haus und Hof. Die junge Wittwe lebte in Saus und Braus; nach kurzer Zeit war das reiche Erbe durchgebracht und darauf verschwand Frau Starke plöglich aus Pirna . Bald darauf- es war im Jahre 1885 tau hte in der Spandauer Pulverfabrit eine Arbeiterin auf, die sich Fräulein Starke nannte, und durch Schönheit, Sittsamkeit und eine gewisse Bildung so auffiel, daß ihre Erscheinung nicht unbemerkt bleiben fonnte. wohnte nur in Schlafftelle. Anhang hatte sie anscheinend gar nicht, nur des Sonntags fuhr fie regelmäßig nach Berlin , zu einer Freundin wie sie sagte, und dabei log sie nicht, sie besuchte eine wahre und wirkliche Freundin, die sich bis zum heutigen Tage als folche bewiesen hat. Sie hatte diese Freundin in den Zeiten tiefster Erniedrigung fennen gelernt, fie waren beide verworfene Geschöpfe gewesen, sie hatten sich beide durch eine glückliche Heirath aus dem Sumpfe des Lebens herausgearbeitet und ihr Schidjaal war nur insofern unterschieden, als Frau Starte denn diese verbarg sich hinter der un scheinbaren Pulverarbeiterin schon wieder Schiffbruch erlitten hatte, während die Freundin als Gattin eines EngrosSchlächtermeisters unb tüchtige Geschäftsfrau noch mit vollen Segeln auf den Wogen des großstädtischen Lebens schwamm. Zu dieser Frau, also zu Frau B., ging Frau Starte alle Sonntage und diese nahm fich der armen Pulverarbeiterin in der Erinnerung an die halbvergeffene Sturm und Drangperiode ihres Lebens freundschaftlich an. Man fuhr zusammen aus, besuchte Theater und Konzerte, furz man amüsirte sich. Anfänglich hatte Frau Starte nur des Sonntags Zeit, Montaas früh mußte sie wieder bei der Arbeit sein, bald aber theilte fie der B.'schen Familie mit, daß sie nicht mehr auf Arbeit" gehe, benn sie werde jegt von einem höheren Beamten der Pulverfabrit, einem Major, dessen Namen fie aber nicht nennen dürfe, Geschenken, ausgehalten und bekäme, abgesehen von
monatlich 150 m.
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Jezt erstreckte sich die Besuchs
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Die Witterung des Monats Dezember v. J. hatte teinen bestimmten Charakter; fte wechselte oft, ohne daß jedoch bie Unterschiebe extremer Natur waren. Die selbst für den Dezember, den trübften Monat des Jahres, ungewöhnlich starte Bemölkung mar das auffälligfte Rennzeichen des Berichtsmonats, der im Uebrigen fünf lebergänge von Frost zu Thauwetter und umgekehrt zählte. Dabei fam weber große Wärme, noch große Rälte vor, und der Monat machte im Allgemeinen den Einbrud eines recht milden Wintermonats, so daß man vielfach staunen wird, wenn man hört, daß er um mehr als Grad zu kalt war. Im Einzelnen war das Ergebnis der in dieser Zeitung veröffentlichten meteorologischen Beobach tungen im SW. bas folgende: Der Barometerstand war auch in diesem Monat wieder ungewöhnlich hoch; er betrug im Durch! chnitt 764,4 mm., b. i. etwas über 6 Mm. mehr, als dem Dezember nach langjährigen Beobachtungen zukommen. Mehrere Male ging das Barometer über 770 Mm. und erreichte am 27. die ungewöhnliche Höhe von 778,4 mm. Das Minimum, das 740,9 mm. betrug, fiel auf den 11. Der Umstand, daß, trop dem das Wetterglas meist auf Schön Wetter" stand, der Himmel fast unausgesett trübe blieb, liß wieder Biele, die fich nicht von der Prognosenstala unferer gewöhnlichen Barometer losfagen tönnen, weiblich auf die Unjuverlässigkeit ihres Wetterglases fluchen. Das Thermometer Das Thermometer eigte im Monatsmittel Morgens 7 Uhr-0,6 Gr.( normal fino 0,1 Gr.), Mittass 2 Uhr 07 Gr.( normal find 1,7 r.), Abends 9 Uhr 0,1 Sr.( normal 0,7 Gr.), so daß die mittlere Monatstemperatur 01 Gr. betrug, während dem Dezember nach 40jährigem Durchschnitt 0,7 Gr. zukommen. Der Monat war mithin um 0,6 Gr. zu talt. Der wärmste Tag war der 23. mit 6,1 Gr., die tältesten der 7. und 28. mit 4,7. Die absoluten Extreme fielen mit 7.0 Gr. auf den 23. und-7,5 Grab auf den 28. Sie lagen also nicht gar zu weit von eineinander. Die Temperaturschwankungen an den einzelnen Tagen waren meist sehr gering; fie gingen nie über 7 Gr. und betrugen vielfach nur 1-2 Gr. 13 Tage waren zu warm und 18 zu falt. Der 7. war um 7,0 Gr. zu falt, dagegen ber 23. um 6,3 Gr. zu warm. Eistage, an denen das Temperaturmerimum unter 0 Gr. bleibt, tamen im Monat 9, Frofitage, an denen das Maximum unter 0 Gr. geht, 21 vor. Die Windrichtung war vielfach wechselnd. Deftliche Winde löften die weftlichen 6 Mal ab, und jedesmal bauerte die Herrschaft einer betimmten Windrichtung nur höchstens 5 Tage. Der Zahl der Beobachtungen nach herrschten die Südwestwinde vor mit 25 Be obachtungen, dann folgten Ost mit 15, Süd mit 14, Südost mit 12, Nordwest mit 9 u. f. w. Windstille wurde 9 Mal festgestellt. Troßdem besonders die Ostwinde oft sehr scharf und schneidend webten, wurde die Windstärke 5 niemals über schritten, und die mittlere Stärke des Monats betrug nur 2,6 ber 12theiligen Stala. Die Bewölkung war, wie schon oben bemerkt, sehr erheblich. Wenn O ganz heiter und 10 ganz be becki bedeutet, betrug das Monatsmittel 8,6, während 7,7 für ben Dezember normal ist. An den ersten 11 Monatstagen wurde stets 9 oder 10 beobachtet, und bis zum 20. kam dann nur 2 Mal eine geringere Bewölkung vor. Nicht weniger als 23 Tage waren im meteorologischen Sinne trübe( Bew. über 8) geleiteten Untersuchung stellte sich heraus, daß der Eagros- Besonders den Diebstahl leugnete der Angeklagte mit groß
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Die umfangreichen Schwindeleien eines Stellenvermittlers lagen der Verhandlung zu Grunde, mu welcher geftern die erste Straffammer des Landgerichts 1 unter den Borfiße des Landgerichtsdirektors Schmidt ihre Sigungen wie der aufnahm. Auf der Anklagebant befand sich der Agent Emil Kraschäfel. Im Auguft des verfloffenen Jahres erließ derselbe in hiesigen Blättern Anzeigen, wonach er Stellungen als Materialienverwalter, Aufseher, Raffenbote oder dergl. zu vergeben hatte. Zu den Bewerbern gehörte auch der vor furzem aus der Provinz hierher verzogene Weber Loret. Rrafchätel erklärte, daß er selbst einen zuverlässigen Mann fuche, welcher als Materialienverwalter auf einem Neubau angestellt werden sollte, ben er auf seinem Grundstüde in der Mehnerstraße aufführen laffe. Krafchäfel erzählte ferner, daß er bisher trübe Erfahrungen mit seinen Leuten gemacht habe, sein zweites Wort war immer: Ehrlichkeit ist die Haup fache". Betrüger hätten ihn schon um fein Rittergut bei Sommerfeld gebracht und wenn es so weiter ginge, würde er am Ende gar um das Haus gebracht werden können, das er in Berlin befize. Der Weber bedauerte den Vertrauensseligez und verwünschte die Betrüger; er fand es auch nicht für unbillig, daß der Bauherr nunmehr von seinem Verwalter, desn er viele Taufende anvertrauen mußte, eine Raution von 1000 Mart verlangte. Da er erklärte, daß seine Er sparnisse nur 850 Mart betrugen, meinte der Ange flagte, er wolle auch hiermit zufrieden sein. Loret erhielt die Stelle und übergab seinem Prinzipal 850 M. als Raution, die auf der Deutschen Bant hinterlegt werden sollten. Am folgen ben Tage begab sich der neu angenommene Verwalter frohes Muthes nach der Stätte feines Wirkungsfreises. Nach länge rem Suchen fand er zwar feinen Neubau, sondern nur eine noch tahl und leer liegende Baustelle, die feinem Prinzipal ge hören sollte. Es gab dort weber etwas zu verwalten noch beaufsichtigen. Loret wurde ängstlich, er stellte Ermittelungen an und erhielt eine trübe Auskunft. Krafchäkel war vollkan big mittellos, bie Baustelle hatte er ohne Anzahlung erhalten und war ihm auch noch nicht aufgelaffen worden. Nach berühmten Muftern hatte ber Angeklagte die ihm anvertraute Raution fofort angegriffen angegriffen und in wenigen Tagen 350 M. für fich davon verausgabt. Einen weiten Stellensuchenden schwindelte er 400 M. Raution ab unter ber Borfpiegelung, daß er eine Büffetierftelle zu vergeben habe und einen dritten prellte er um 6 M. Einschreibegebühren. Gelegentlich einer gefchäftlichen Zusammenkunft mit einem anderen Büffetier in einer Restauration sollte der Angeklagte dem Letteren, nachdem er ihn trunken gemacht, 4 Stud Hundertmarkscheine unter ben Fingern weggenommen haben
zeit bei B.'s allmöchentlich auf Sonntag, Montag und wohl auch Dienstag. Während derfelben Seit hatte Frau Starte ihre bescheidene Schlafstelle in Spandau verlaffen und sich ein elegantes Chambregarni gemiethet. Sie gab laffen und fich ein elegantes Chambregarni gemiethet. Sie gab sich als Frau Starke, die Wittwe eines reichen Kaufmanns aus und erzählte, daß ihr Schwager, der Engrosschlächter B. ihr bedeutendes Vermögen verwalte. Diefen Angaben entfprechend trat fie auch als reiche Frau auf. Was ihr gefiel, faufte fie und mit Geschenken fargte fie nicht. Sie faufte viel gegen Baar, nahm aber auch vielfach Kredit in Anspruch, welchen man der reichen Frau" nicht versagte. Nun ereignete es fich aber, daß der Engrosschlächter B. häufig Defecte in feiner die er Raffe bemerkte, fich nicht erklären konnte. Er hielt sich für bestohlen, zwei Dienstmädchen mußten unter dem schimpflichen Verdachte des Diebstahls bas Haus verlaffen. Aber die Diebstähle dauerten fort. Das hinderte aber nicht, daß wenn Frau B. die Frau Starte in Spandau besuchte die Bearüßungen li be Schwester" unb theure Schwefter" unter Rüffen und Umarmungen herüber und hinüber flogen, so daß die Spandauer Nachbarn gar nicht mehr an den glänzenden Verhältnissen der Frau Starke zweifeln Eines Tages fehlte aber bem Meister B. ein 500. Markschein. Tage vorher, Sonntags, hatte er ihn, das wußte er ganz bestimmt, in sein Geldspind eingeschloffen. Niemand hatte Butritt zu dem Zimmer gehabt, als Frau Starke, fie allein fonnte nur die Diebin sein, zumal der Schlüssel im Spinde gesteckt hatte. Frau Starte lamentirt selbst am meisten; sie lief auch zu ihrer Freundin, ber Frau B., die in der ZentralMarkthalle stand, und machte ihr Mittbeilung von dem Fehlen bes Geldscheines, darauf fuhr fie nach Spandau . Nachmittags folgte ihr Frau B. dahin, leztere bat die Angeklagte, das Geld heraus zu geben, Anzeige folle nicht erstattet werden. Umsonst, Frau Starte erklärte, fte habe das Gelb nicht, Frau B. mußte unverrichteter Sache abziehen; in der nächsten Nacht rückte aber Frau Starte aus. Ihre Wirthin faßte fte zwar noch in der Droschke ab, und legte Beschlag auf die mitgenommenen drei Koffer, Frau Starte aber zog von dannen, und wurde erft unlängst in Hildesheim ergriffen. In der ein
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