Tokales.
Die Statistik über den auswärtigen Handel Deutschlands während der 11 Monate Januar- November des Jahres 1889, fowie die besondere für den Monat November beffelben Joh es ist soeben erfchienen. Viel Tröstliches offenbart uns dieselbe nicht. Die Einfuhr vom Januar bis November hat diejenige des Jahres 1888 bedeutend überftiegen. Nur einige Zahlen, welche von besonderem Inter fe für unsere Leser sein werden, wollen wir aus der langen Tabelle herausgreifen. Die Einfuhr an Weisen betrug im Jahre 1888 2921 457 Doppelzentner, 1889 4 793 311 Doppelzentner, alfo 1871 854 Doppelzertner mehr. Die Einfuhr des Roggens im Jahre 1888 von 5 166 117 Doppelzentnern erhöhte sich im Jahre 1889 auf 9805 043 Toppelgentner, übertraf daher die bes Jahres 1888 um 4 638 926 Doppelzentner. Ferner ist her. vorzuheben die größere Emfuhr des Jahres 1889 gegen die von 1888 von baum pollenen Garnen um 2384 Doppelzentner, von Mais um 2047 414 Doppelzentner, von Maschinen um 40 372 Deppelzentner, von Schmalz um 319 835 Doppelentner, von Mehl um 27 245 Doppelzentner, von Wollgarn um 26 420 Deppelgentner. Die sehr bedeutende Zunahme der Einfuhr von Rogger, Don Nogger, Weizen, Ma's ist allerdings auf Rechnung der Mißernte des vorigen Jahres zu Bu nahme der Bolleinkünfte des Jahres 1889 bildet, zeigt fie uns auch, welche ungeheure Summe den Einwohnern Deutschlands ihnen faft unbewußt aus der Tasche genommen wird, welche nicht das Glück haben, im Befige eines Gutes zu sein, welches ihnen mindestens das für den eigenen Verbrauch röthige Quantum& treide liefert. In Betreff der Zunahme der Emfuhr an Maschinen läßt sich annehmen, daß neben den Rohlen- und Eisenringen, die die Preise ihrer Probufte ganz unangemeffen erhöht haben, der hohe Schußsoll die Maschinenfabrikanten in den Stand gefekt hat; den Preis ibrer Fabrikate bermaken zu erhöhen, daß das Ausland die Konkurrenz in Deutschland mit ihnen nicht oufnehmen konnte. Su beachten ist auch, daß die jedenfalls sehe lohnenden militärischen Aufträge feitens des Heeres und der Marineverwaltung manchen Fa brikanten bewogen hoben mögen, den bisherigen Betrieb einzu schränken und der Fabrikation militärischer Artikel sich zuzuwenden.
feßen, wie fie aber cinen Hauptfatior in ber 8u
Da indeß aus der Bunchne der Einfuhr im vergangenen Jahre ein zutreffender Schluß über die allgemeine 8u ober Abnahme tec Prosperität fich nicht ziehen läßt, so muß die Ausfahr ebenfalls in Betracht genommen wer ben. Aus der Tabelle ist zu erfehen, daß die Ausfuhr eine Mindere im Jahre 1889 als im Jahre 1888 gewesen ist. In
den Monaten Januar bis November 1889 wurden weniger
ausgeführt als 1888 an Paumwollenwaaren 22 958 Doppelgentner, an Maschinen 1185 Doppelzentner, an Lokomotiven und Lokomobilen 19 878 Doppelzentner, an Kleidern 928 Doppelsentner, an Mehl 10 753 Doppelzentner, an Butter 69 347 Doppelzentner, an Glaswaaren 3095 Doppelzentner, an Bier 327 713 Doppelzentrer; eine Runahme dec Ausfuhr hat nur bei Soba und zwar um 11 781 Doppelzentner, bei Bleiweiß um 23 724 Doppelsentner, bei Nähmaschinen um 3862 Doppelzentner, bei musikalischen Instrumenten um 8689 Doppelzentrer, bei Salz um 620 036 Doppelzeniner, bei Robzuder um 126 104 Doppelzentner, bet Papier und Papier waaren um 37 654 Doppelsentner, bei Robzmt um 4792 Doppelgentner ftattgefunden. Werden die Einfuhrzahlen mit den Ausfuhrzahlen verglichen, so ergiebt sich das Resultat, daß die Einfuhr die Ausfuhr übertreffen hat. Wenn auch der Ab schluß für des ganze Jahr noch nicht vorliegt, so darf doch nicht, wie die Erfahrung lehrt, von dem noch fehlenden Monate eine Aufbefferung der Handelsbilanz erwartet werden. Es hat fich demnach unsere Geschäftslage in der Art geftaltet, daß wir für die uns nöthigen Produkte, die im Inlande nicht selbst erzeugt worden sind, dem Auslande entweder nicht genug bie
Tauschwerthe bieten fonnten oder daß felben teine Annahme fanden. Für die Richtigkeit der letteren Anficht gilt der Ueberschuß an Arbeitskräften, der sich bei nabe auf allen Gebieten unseres wirthschaftlichen Lebens
Tundaiebt.
Wenn jeder einzelne dem Arbeiterstande Angehörige bei fich also im eigenen Haushalte mahinimmt, daß er im glüdlichsten Falle unter größtmöglichster Anstrengung im Gleich gewicht fich nur dann erhalten fann, fobald feine Unglüdsfälle eintreten; so weist ihn die Handelsbilanz darauf hin, daß eine Befferung feiner Lage in diesem Jahre nicht zu erwarten ist. Diefelben Urfachen, durch welche das Geschäftsleben im verfloffenen Jahre beeinflußt worden ist, find für das Jezige be stehen geblieben, es müffen demgemäß dieselben Folgen, und zwar in gröserem Umfange eintreten, da ein Stillstand un
Es blieb aber dennoch derselbe Nasen, dieselbe durchlöcherte Wand; aber es gab teine am andern Ufer der Marne im Hinterhalt liegenden Sachsen mehr, und deshalb erschien mir jenes damals so weite, so büftere Ufer des Fluffes als nichts weiter als ein friedliches Landstück im Sonntagskleide.
Freunde ein Hoch der Gefahr! Nicht giebts was die Seelen so stärkt. Wenn selbst die Tapfersten bavor erbeben, welch' wunderbare Wärme flößt fie uns ein, wenn sie ver schwindet. Nach dieser Anspannung aller unserer Kräfte, welch' eine wohlthätige Entspannung, die über unser ganzes Wesen kommt! Wie lacht man da gemüthlich, wie ist man froh, noch zu leben. Es ist die Labung an einem warmen Herde nach einer eisigen Wanderung.
Eine solche Labung habe ich nur einmal in meinem Leben an einem Sonntage empfunden, als ich vom Bonis faciohafen zurückkehrte. 3wei Tage hindurch hatten wir Sturm, eine aufgeregte See zersplitterte Maften und füllte ben Schiffsraum mit Wasser. Nur durch ein Wunder wurben wir gerettet.
Wie lieblich erschien mir dieser Kleine Hafen, der mit seinem stillen, von dunkeln Felsen umgebenen Gewäffer uns zuwinkte. Im Hintergrunde befchien die Sonne den bewegten Duai, bie Hafengebäude und einen langen steinigen Abhang, der zur Stadt führte. Ganz oben erhob sich die vom Tempelorben erbaute alte Rirche auf einem Plateau, das den ganzen Horizont beherrschte. Wir kamen dort wie todtgehegte Vipern an... Ich glaube in meinem ganzen Leben nicht so tief avfgeathmet zu haben. Man fab ringsherum nur bas schimmernde Meer, bie Rüfte Sardiniens und die voll beleuchtete bewegliche Meerenge. Wir hörten bas Donnern ber Blige ohne seine Stöße mehr zu fühlen; und der Wind fauste über unsere Köpfe hinweg, wüthend und heulend, während wir uns ruhig auf das Geländer des Plateau lehnten... Diesen Sonntags- Nachmittag werde ich nie vergessen,
=
benkbar ist. Unsere Hoffnungen müssen um fo mehr herab geftimmt werden, wenn wir in Betracht ziehen, daß die be trächtlichen Aufwendungen für militärische Smede, wie Neubewaffnung, Vermehrung der Kriegs flotte, Erbauung von Befeftigungswerken, Kriegsmagazinen und Rafernen dem allge meinen Volkswohl nicht im Geringften zu Gute kommen, daß es todte Werte sind, die hindernd, aber kein Gedeihen befördern.
Es ift ein Glüd, daß die Arbeiter aller Kulturftaaten zu der Einsicht gelangt find, daß die gegen wärtige soziale Ordnung einer neuen befferen weichen muß, die rö hige Intelligenz und Energie ist in dem Arbeiterstande genügend vorhanden, kein 8veifel daher, daß er das feit Jahrtaufenden von den edelsten Geistern erstrebte Biel: Frieben auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen" in nicht allzu ferner Beit erreichen und zur Wirklichkeit machen werde.
Der schwimmende Stadttheil, der fich alljährlich mit dem Beginne des Eisganges auf den Wasserstraßen der Stadt bildet, ist in diesem Jahre ein besonders umfangreicher und arose. In der weiten Ausbuchtung, welche das fübliche Spreeist die Zahl der überwinternden Kähne auf der Oberspree eine Ufer gegen den Treptower Part zu macht, liegen hunderte von Schiffsfahrzeugen eingefroren und harren der wärmeren Jahreszeit. Diese Stelle ist zum Ueberwintern der Rähne deswegen befonders geeignet, meil nach der scharfen Biegung, welche der Flußlauf gegenüber der Stralauer Kirche macht, bie Strömung Ine Ausbuchtung am Treptower Part weniger start trifft und bie hier liegenden Fahrzeuge beim Eintreten des Eisganges im Frühjahr von dem schwimmenden Eise wenig getroffen werden. Die meisten der hier liegenden Rähne find von einer Rähnen ist ein einzelner Schiffsgehilfe als Wächter einvollzähligen Familie bewohnt; nur auf einzelnen gefeßt. Badwaaren händler, Milch- und Gemüsehändler
bieten hier von Rahn zu Kahn ihre Waaren an und auf jedem dieser Fahrzeuge ift der kleine Haushalt möglichst bequem eingerichtet. Die feine Rojüte und der Schlafraum werden durch einen eisernen Ofen so warm erhalten, wie taum ein durch einen Rachelofen geheiztes Wohnzimmer in einem Hause. Dicht bei der Kajüte über Bord, je zwischen ben Schnäbeln zweier Rähne, ist eine sogenannte Luhme" ins Eis gebauen, ein Loch, aus dem die Infaffen der beiden Rähne ihren Wafferbedarf entnehmen und das erste Geschäft des Tages für jesen Shiffer ist das Aufeisen der Luhme", die natürlich bei Frostwetter während jeder Nacht zufriert. Einige der Schiffer frauen haben fich, um die Zeit nicht unthätig verbringen zu müssen, eine Wäscherei auf ihrem Rahne eingerichtet und holen fich aus Berlin Wäsche zur Reinigung. Es ist ein feltfamer Anblid, diefe Rähne in ihrer ganzen Ausdehnung mit fehen.
heleinen überzogen und diese mit Wäsche behangen zu
An der Wallenbrücke wird sich in Zukunft das Hauptfächlichste Leten und Treiben der Berliner Fischer entfalten. Hier find die neuen Fischkaftenständer errichtet, die ihren alten Plaz am Mühlendamm und an der Fischerbrücke infolge der baulichen Veränderungen verloren haben.
Lehtjähriger Weihnachtspfefferkuchen ist entweder zu viel gebacken oder zu wenig getauft, denn es scheinen von diefer Waare ganz bedeutende Quantitäten übrig geblieben zu fein. In einzelnen Pfefferkuchenläden tommen seit einigen Tagen fuchen aber machen gar nicht den Eindrud, als ob der Bruch Pfefferfuchenbruch" zum Verkauf. Diese zerbrochenen Pfeffer unabfichtlich erfolgt sei und man ift geneigt an die Erklärung unabfichtlich erfolgt sei und man ift geneigt an die Erklärung anderer Geschäftsleute zu glauben, welche behaupten, daß diese Brüche abfichtlich gemacht werden, um einen möglichst niedrigen Preis für das Gebäck zu rechtfertigen, der sonst mit dem vor Weihnachten geforderten Preise in feinem erklärlichen Ver hältnisse stehen würde. Im Diten und Südosten der Stadt merden seit einigen Tagen Pf. fferfuchen durch Ausruf auf den Höfen ausgeboten; ein zweirädriger Rastenwagen enthält die Waare, die meist bei den Kindern ihre Liebhaber und Käufer findet.
holie bei einem 4jährigen Kinde tam biefer Tage in Ein wohl noch nie beobachteter Fall von Melanlung. Die betreffende Kleine, Tochter eines in der Soldinerbem Jüdischen Ranfenhause in der Auguftstraße zur Behand lung. Die betreffende Kleine, Tochter eines in der Soldiner straße wohnenden Leberarbeiters T., ein äußerst lebhaftes Kind, wurde vor mehreren Monaten völlig melancholisch, nahm nur wenig Nahrung zu fich, verweigerte schließlich dies felbe total und zwar, wie die Kleine Jedermann ernstlich verfichecte, weil sie doch balb sterben müsse." In den legten Wochen wurde das Kind fast stumpffinnig und gab auf Fragen gar feine Antwort mehr; es magerte von Tag zu Tag fichtlich mehr ab und glich schließlich nur noch einem Stelett. Da die hinzugerufenen Aerzte den Grund der eigen artigen Krankheit nicht au erforschen vermochten, um so mehr als die Rleine feinerlei Schmerz zu haben behauptete, so begab fich die Mutter mit dem franken Töhterchen nach oben genanntem Krankenhause, wo nach langer und sorgfältigster Unterfuchung festgestellt wurde, daß die Melancholie und Lethargie bes Rinbes burch einen verdorbenen Magen", speziell durch bie Verhärtung der Magenwand an einer Stelle hervorgerufen worden sei. Nach einer ordnungsgemäßen Behandlung befindet sich die kleine finbet fich bie fleine Melancholische" jest wieder auf dem Wege der Befferung und dürfte gänzlich hergestellt werden.
Verbrechen? Im Weißen See " wurde, wie wir unseren Lefern seiner Zeit auch mitgetheilt, im verfloffenen Sommer die Leiche eines ta u b stummen jungen Mädchens, der unver ehelichten in Weißenfee wohnenden Rehfeld vorgefunden, welche zuletzt noch in Sterneder's Etablissement gesehen wor ben und dann nach der elterlichen Wohnung nicht zurüdgefehrt war. Da fein Anhaltspunkt zum Selbstmord vorlag, die Leiche bes jungen Mädchens auch einige Kragwunden aufpies, neigte man zur Anficht, daß die R. eines gewaltsamen Todes ge Borben fet. Diese Muthmaßung scheint auch die richtige gewefen zu sein, denn in der Neujahrswoche hat, wie ein bortiges Lofalblatt mittheilt, in Weißenfee die Verhaftung eines jungen Mannes in diefer Angelegenheit stattgefunden. Es ist aber damit noch nicht festgestellt, taß der Verhaftete thatfächlich Schuid an dem Tode der N. trägt, die Verhaftung beffelben foll vielmehr auf Angabe eines Dritten erfolgt sein, welcher den Angeschuldigten an jenem Abend in Gemeinschaft mit der St. gefehen haben will.
Die Leiche eines jungen, unbekannten Ma wurde gestern Vormittag in der Hafenbatde am Türkides Kirchhof von Soldaten aufgefunden. Die Rechte hielt einen Revolver umflammert, während bem Munde Blut entque Die Leiche wurde als bie des 23 jährigen Arbeiters Dile M. refognoszirt, welcher sich unglücklicher Liebe wegen je entleibt hatte.
Ein kümmerliches Leben führte schon seit langer Zeit der in der Markusstraße wohnhafte 38jährige Soologe feine Familie nicht mehr zu ernähren, er wurde fieffinnig d H. Der unglückliche Mensch vermochte aus Mangel an deit hat sich gestern in einem Anfall von Schwermuth mit Cpantes vergiftet.
Durch einen Schuß aufmerksam gemacht, eilte gestern Abend ein Schuhmann im Thiergarten nach de Goethe- Denkmal und fand hier einen etwa dreißigjährigen, Menschen an der Erde liegen. Nicht weit von ihm leg s anfcheinend dem Handwerkerftande angehörigen unbekanntes Revolver, mit dem der Selbstmörder fich einen so wohlarzielles Schuß in die rechte Schläfe beigebracht hatte, baß der ob for fort eingetreten war. Die Leiche wurde nach dem polizeilich Leichenschavhause gebracht.
straße wohnhafte 41jährige Maurersfrau Amalie M. zu Nahrungssorgen haben gestern die in der Lothring Selbstmordverfuch veranlaßt. Die unglückliche Frau hatte von Streid holstöpfen einen phosphorreichen Trant bereitet unb diesen zu sich genommen. Noch lebend wurde die Werme so Hausbewohnern aufgefunden und nach Darreichung von Gege mitteln in ein Krankenhaus geschafft, wo sie aber schwer kant barniederliegt.
Ein neugeborenes Kind ist vorgestern getödtet und dann ausgefeßt worden. Als gegen Abend ein Handelsmans das Haus Universitätsstraße 4 betrat, fand er im Hausflur e mit Zeitungspapier umwideltes Padet vor. Als er daffelbe aufhob und die Umhüllung entfernte, fand er, in eine gro leinene Schürze eingewidelt, die Leiche eines neugeborenes Rindes männlichen Geschlechts vor. Der erschrocene Finder trug seinen Fund schleunigt nach der Wache des groeite Polizeireviers, und hier ergab die nähere Besichtigung, daß das noch um den Hals geschlungen. Kind mit einer Schnur erwürgt worden war. Die Schnur w
In tießte Bekümmerniß ist die in der Adolphstraße wohnhafte Witime Ernestine Christian burch bas Beschwinden follten die beiden Knaben Richard Chriftian, am 5. Desember ihrer beiden Söbne verfekt worden. Vorgestern Vormittag 1876, und Wax Christian, am 8. Oftober 1878 9 boren, zur Schule gehen und hatten sich auch dahin an ben Weg gemacht, fie find aber nicht in der Schule et getroffen, und feitdem fehlt von ihnen jede Spur. Die be Fauernswerthe Mutter hat nun festgestellt, daß die Anabes an dem verhängnißvollen Morgen ihre Schlittschuhe mitge nommen haben. Es liegt daher die Bermuthung nabe, bo die Kinder stait zur Saule , auf das Eis gegangen, durchge brochen und ertrunken find. Es ist aber auch möglich, bak nach dem Schlittschuhlaufen sich aus Furcht vor Strafe ni nach Hause wagen und fich herumtreiben. Die geängigle Mutter, welche vor noch nicht langer Zeit erst ben Gates ihrer Kinder helfen würde, sehr dankbar. Richard Chriftian hat verloren hat, wäre für jeden Fingergeig, welcher auf die Spr bunkelblonde Saare, blaue Augen, längliches, bleiches Gefi braunem Jadet, an welchem die Aermel mit braunem l und ist von flanker Figur. Belietoet war Richard m besetzt waren, greuen Tucholen, schwarzem Filsbut. Christian ift bunkelblond, hat braune Augen, dunkle Gefichts farbe, fchlante Figur. Mox trug denselben Anzug wie jain Bruber Richard.
-
STREE
Polizeibericht. Am 7. d. M. Vormittags wurde es Mann in der Hafenhaibe in der Nähe des Türkischen Ric Schauhause geschafft.3u, derfelben Zeit vergiftet: fick eis hofes erfchoffen vorgefunden. Die Leiche wurde nach be Mann in feiner Wohnung in der Markusstraße mittelit G fali. Nachmittags fiel eine Frau vor dem Hause Schilling traße 32 infolge eines Fehltritts zu Boden und erlitt badm einen Bruch des linken Unterarmes, so daß fie nach bes Rcantenhause am Friedrichshain gebracht werden mußte. Abends wurde im Thiergarten in der Nähe des Goethe- Dent mals ein unbekannter, etwa 30 Jahre alter Mann mit eine Schußwunde in der rechten Schlafe aufgefunden, welche er mittelst eines Revolvers beigebracht hatte. Im Laufe des Tages fanden an vier verschiebenen Stellen feinere Brande flatt, welche von der Feuerwehr gelöscht wurden.
Gerichts- Beitung.
gegen
den
daß der ehemalige Bureauhilfsbeamte bei dem Magiftrat Eine Bummelet" im Dienste hat es dabin gebracht Freienwalde, jebige Kommis Rudolph Rerfom fich gelern vor der 1. Straflammer hiesigen Landgerichts L wegen Ber legung des sogenannten Arnim- Paragraphen zu verantworten hatte. Diefer§ 348 des St.-G. B. beffraft einen Beamtere welcher eine ihm amtlich anvertraute Urkunde vorfäglich be Seite fchafft, mit Gefängniß nicht unter 1 Monat. Der getlagte war bei dem Magistrat in Freienwalde mit einem Schweine- Versicherungsgesellschaft begründet werden sollte, helle Monatsgehalt von 40 M.(!) angestellt. Als daselbst eine mehrere der Regierungspräsident Statuten. Entwun mehrere Einwendungen zu machen und das Status baffelbe umzuarbeiten. Die Arbeit bebagte dem Angeflogen wurde dem Angeflagten mit dem Auftrage übergeben: nicht, und er lich dieselbe unerledigt in seinem Bulte raben, Nach einiger Zeit fam von dem Regierungspräfidenten eine schriftliche Erinnerung, welche der Angeklagte gleichfalls, o batte eine zweite Ermahnung des Regierungspräsidenten und fie zu präsentiren, dem Pulte einverleible; baffelbe Schidal als dann gegen den Bürgermeister eine Ordnungsstrafe o ab, zahlte die 5 M. aus feiner Tasche und ließ seinen Auftrag 5 M. angeordnet wurde, fing der Angeklagte den Strafbefehl noch immer unerledigt. Nur durch Zufall erhielt der Bürger meister Kenntniß von den Vorgängen. des Angeklagten traf nämlich ein erneuter Strafbefeb In Abwesenheit
tiesmal in Höhe von 10 Mart, ein, laßte, das Pult des Angeklagten öffnen zu laffen. Da fandes Hände des Bürgermeisters gelangte und denselben vera welcher in bie
Ein ernster Unglücksfall hat sich gestern Vormittag auf der Berlm- Potsdamer Eisenbahn, bei der Ausladestelle der Station Neuendorf, zugetragen. Man melbet darüber aus Potsdam : Die über die Nuhe führende Brücke bei Neuen borf muß wegen des viergeleifigen Ausbaus der Bahnstrecke Berlin - Potsdam verbreitert werden, zu welchem 8vede mit ben Rammarbeiten begonnen wurde. Vormittags waren nun Der Angeklagte hat durch dieses Verfahren nicht nur seine mehrere Arbeiter unter Aufficht eines Bimmerpoliers mit dem Abladen einer Wagenladung Balken zu Spundwänden befängniß verurtheilt. Der Staatsanwalt hatte sogar 3 Monate Stelle eingebüßt, sondern er wurde gestern auch wegen 4 alle des Bergehens g'gen§ 348 zu 1 Monat und 1 Woche Ge fäftigt, als ein Theil der schweren Balfen das Gleichgewicht Gefängniß beantragt. verlor, von der Lowry herabitürzte und mehrere Arbeiter unter fich begrub. Der Arbeiter Regelin blieb sofort todt, ein zweiter Arbeiter wurde schwer am Rückgrat verlegt, in's Krankenhaus gebracht, zwei andere Arbeiter erlitten leichtere Verlegungen. Großes Auflehen erregt in den betheiligten Kreifen der Selbstmord des Subotret ors einer unserer ersten Lebens- Ber
ebensowenig wie das Entzücken, welches ich fühlte, welches fich rugs. Aftien- Geſelſchafen, Dr. R. Desfelbe foll fchen feit mir das Zuhören der Litaneien einer Gesellschaft von Bo- tängerer Zeit, wie man laat, verfehlter Börsenfpekulationen nifaziusmönchen einflößte, die in ihren Rutten wie Schwalbaber große Gelbforgen gehabt haben und als bei einer unerwarteten Raffenrevifton Unregelmäßigkeiten zu Tage gefördert ben um den Glockenthurm der Kirche am tiefblauen Horiwurden, hat Dr. R., welchem die Verantwortlichkeit darüber zont sich bewegten. Nach jenem Aufruhr, jener Aufregung obias, fich das 2- ben genommen. bes Sturmes, jenen Donnerschlägen des Meeres diese Nuhe, diese Gesänge, dieser warme Sonnenstrahl!... Ich fühlte in meinem ganzen Wesen, als sich der Horizont erweiterte, bas entzückende Gefühl der überstandenen Gefahr..
Der Defrandant Bommis Rumpe, welcher vor einiger Beit seinen hiesigen Chefs mit einer Summe von 20 000 Wt. durchgegangen war, ist, wie die Poft" meldet, in Triest verhaftet worden.
Petvattlage, welche Aus der Kellner- Lohnbewegung ftammte eine gestern vor dem Schöffengerichte gegen den Restaurateur der Kellner Heinrich 28.Iff Jaeger vom Francistaner durch focht. In einer im Saale des" Grand Hotel Alexanderplat abgehaltenes beschäftigt gewefene Kellner Wolff als Redner aufgetreten unb Kellner- Verfammlung war auch der im Franciskane batte über die Behandlung ber Kellner in Searcistaner, über gemacht, welche Herrn Jaeger kompromittiren mußten. Sa Abwehr diefer Behauptungen veranlaßte Herr Jaeger in bin Beitungen eine Erklärung, in welcher seine Kellner befunbeles, daß jene Behauptungen auf böswilliger Erfindung be note und daß der Kellner Wolff ein bem Trunke ergebener Menf fei, welcher sich in der Trunkenheit schon einmal ein Bein brochen und ebenfalls in der Trunkenheit
einmal s
Rel
für
R
:
Die
be
ter
He
te
r
Be
fle
AREE#IZES SZAMOASAHSRISE IMU ZEE CASCAD3&# 122
en
9
er
D
m
FLORESEE
ar
be
re
TO
b
ar
be
to
B
fe
To
at
bi
de
ge
h
m
je h
5
ST
Fi
g
8
er
9
li
S
2
31
fo
9
L
fo
6