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und Uebermittelung von Nachrichten bezeichnen. Die Führung im Kriege und Nachrichtendienst reimen fich nicht zusammen. Außerdem follen ja noch zwei neue Avisos gebaut werden, und bie Leitung eines größeren Schiffsverbandes fann von irgend einem anderen großen Schlachtschiffe auch erfolgen, wie es bis jest immer gefchehen ist. Man hat ferner gefagt, auf der Hohenzollern " habe das Gefolge des Raisers nicht Plag. Aber man muß fich eben einrichten, denn auf einem Schiffe ift nicht soviel Plaz wie in einem Schloffe. Ferner werden für Leitung der Staatsgeschäfte größere Räume auf dem Aviso beanfprucht, falls einmal größere Reifen ein längeres Verweilen bes Monarchen an Bord bedingten. Sollen etwa Reisen nach Amerita gemacht werben? Ich meine aber, in solchem Falle wäre eine Stellvertretung nach unserer Verfaffung nöthig, wie fte vielleicht schon im vorigen Jahre bei der mehrwöchentlichen Abwesenheit bes Railers von Deutschland angezeigt gewesen wäre. Es ist unbentbar, daß die Lenkung des Staates von der hohen See aus erfolgt. Demnach erscheint aber der Hauptzweck des Avisos in erster Linie der Friedensdienst zu fein, und da frage ich: 3ft denn der Bau eines solchen Lurusfchiffes gerechtfertigt? Bei der Berathung des Posttarifs hieß es, eine Erleichterung deffelben, welche einen Einnahmeausfall von 3 Millionen verursachen würde, sei unmöglich. Statt deffen will man eine neue foftfpielige Poftdampferlinie einrichten und heute morgen haben wir erst in der Budgetkommiffion gehört, als mir eine Theuerungszulage von 5 Prozent für die unteren Beamten beantragten, der Herr Staatssekretär fei nicht in Lage, irgend eine Erklärung zu Gunsten der 57 000 Beamten abzugebe. Die ganze Summe würde 4 Millionen für diefelben betragen; hier fordert man aber ganz ruhig die gleiche Summe, das ist vor dem Lande nicht zu verantworten. ( Beifall links.)
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10 000 m. bewilligt; die Forderung zum Bau einer Kaserne in Cuxhaven von 220 000. wird gestrichen.
Zur Verstärkung der Kriegsvorräthe der Bekleidungsämter und der Marine Infanterie werden dem Kommissionsantrage gemäß flatt 394 070. nur 244 070 M. bewilligt.
Titel 56, 8um Erwerb eines Dienftgebäudes für bas Oberkommando ber Marine 1 025 000 M.", beantragt bie Rom mission zu streichen.
dafür aus dieser Dotation die Mittel genommen, so würden| Verwaltungsbehörden in Kiel werden anstatt 30 000. mir fein Wort darüber zu verlieren haben. Das ist ja der Charakter folcher pauschalen Dotationen, daß man die Verwen bung im Einzelnen der parlamentarischen Kritik entzieht. Aber anders ist es, wenn man solche einzelne Forderung an die Reichsmittel stellt und sie durch maritime und militärische Gründe verstärkt, die wir nicht anerkennen fönnen. Herr von Bennigfen fagt, es handle fich nur um wenige hunderttausend Bennigfen fagt, es handle fich nur um wenige hunderttausend Mart mehr. Wir bestreiten aber überhaupt den jezigen Er fat der Schiffe. Aehnliche Forderungen fehren auch in an deren Punkten wieder. Wir glauben aber, daß sich in der Verwaltung ein System des Luxus einbürgert, bas der alten preußischen Finanzwirthschaft und ihrer berühmten Sparsamkeit vollkommen fremd ist, und diesem Syftem müssen wir gerade in seinen Anfängen entschieden entgegentreten. Fürst Bismard hat selbst erklärt, daß er es für die vornehmste Aufgabe eines Reichstags erachte, dem entgegenzufteuern, wenn sich in der Verwaltung eine Neigung zur Verschwendung bemertbar mache. Das ist hier und bei anderen Punkten der Fall, und es ist Pflicht der Oppofition, dieser Verschwendung entgegenzutreten.
Abg. Dr. v. Frege( tons.): Wenn man die paar hunderttausend Mart Mehrkosten für den Aviso beanstandet, so sollte man dieselben doch aus der Summe bewilligen, die hier in Berlin zur Verherrlichung des Parlaments aufgesammelt wer den.( Widerspruch. Ruf: Schloßfreiheit!) Die Reifen unseres kaiserlichen Herrn find von außerordentlicher Bedeutung ges wefen und ich empfehle die Bewilligung dieser Forderung. Eine Ablehnung würde man im Lande nicht verstehen.
Staatssekretär Heusner bittet die Pofition zu bewilligen Der jebige Zuftand, wo die Bureaus des Oberkommandos in bemfelben Haufe untergebracht fiab, in dem der Eigenthümer selbst wohnt, fei unhaltbar. Es sei jest Gelegenheit geboten, ein Grundftüd zu einem nicht übermäßigen Preise in der Bob straße zu erwerben und so eine dirette Berbindung zwiſchen bem Reichs- Marineamt und den Bureaux des Oberkommandos herzustellen.
Staatssekretär Hensner: Der Abg. Richter ftellt die Sache so dar, als ob es fich nur um ein Pruntschiff handelt, und nur nebenbei betont wird, daß es auch zu militärischen Zweden in Gebrauch genommen werden soll. Es soll ein Aviso gebaut werden für das Hauptquartier des Höhsttommanbirenden mit allen den Perfonen, die zur Leitung nothwendig find, und mit Allem, was mit einem großen Ges fchwaber zusammenhängt, und als Sekundärzwed wird ange führt, daß, weil die bohenzollern" diefe 3 vede nicht aus reichend erfüllt, dieser Aviso so eingerichtet wird, daß es den Kaiser mit dem Stabe und allen den Personen, die zur Fortführung der Staatsgeschäfte nothwendig find, aufnehmen tann. Daß die Forderung so viel höher ist, als der Aviso Hohenzollern" feiner Beit geloftet hat, liegt daran, daß das Schiff eine größere Schnelligkeit haben muß, und um diese zu erreichen, größere Dimenfionen. Die Ausrüstung bes Schiffs ist einfach beabsichtigt, durchaus nicht als solche eines Bruntichiffes. Die Hohenzollern " hat sich bei den legten Reifen thatsächlich nicht bewährt, da fie fich bei Weitem zu flein erwies und ein besonderes Flaggfchiff des Admirals zur Hilfe genommen werden mußte. Auch bezüglich der Schnelligkeit teht das Schiff soweit zurück, daß es schon jezt nicht im Stande ist, mit einem Geschwader Schritt zu halten. Eine ganze Bahl neuer Schiffe find schon im Bau, und sobald fie fertig find, wird der Höchstkommanbirende noch weniger im Stande sein, dem Geschwader zu folgen. Der Aviso muß entweder zurückbleiben, oder das Geschwader fich nach dem Aviso richten. Der Abg. Richter monirt die Höhe der angefeßten Summe, da es nur ein Schiff zu sekundären Zwecken fei. Gewiß soll es tein Schlachtfchiff fein, und die Armirung ist eine leichte, es ist aber wesentlich bestimmt, die Ordnung des Geschwaders zu halten und die Leitung richtig durchzuführen. Es ist also nicht lediglich ein Prunkschiff für fefundäre Zwecke.
Abg. v. Benniglen( natl.). Es handelt sich in der Hauptfache gar nicht um eine Vermehrung unserer Schiffe, sondern um einen Ersatz der alten, bereits abgenugten Schiffe, die bei einem Bufammenstoß im Kriege eine wirtfame Vertheidigung der Rüfte nicht übernehmen können. Was den Neubau des Avisos anlangt, so ift bereits nachgewiesen, welche Aufgaben dieses Schiff hat. Nun bleiben allerdings, das kann nicht abgeleugnet werden, gegenüber den anderen Forderungen des Landes noch so und fo viel Hunderttausend Mart übrig für die Ausstattung des Schiffes. Nun frage ich aber: Kommt einer solchen geringen Forderung gegenüber in Betracht der Aufwand von Worten, welche bier und in der Preffe darüber gefallen find? Wenn Herr Nichter für die Abwesenheit des Raisers eine Stellvee tretung verlangt, so ift darauf zu erwidern, daß es sich hier nicht um Reisen um die Welt handelt, sondern um Reisen in Europa und daß die Verbindung babei mit dem Reiche voll tommen hergestellt bleibt. Das Land kann dem Monarchen für diese Reifen und deren Erfolge nur bankbar fein. Forderung, um die es sich hier handelt, ist die erste Forderung, welche im Etat für den deutschen Raiser, erscheint, und man würde es im Bolle wunderbar empfinden, wenn eine solche Forderung hier ernsten Widerstand fände ober abgelehnt
würde.
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Abg. Wörmann: Dem Abg. Nichter gegenüber verwahre ich mich dagegen, daß er meinen Ausführungen persönliche Motive unterlegt. Ich hoffe, er wird weder im Hause, noch im Lande damit Eindruck machen. Aber das wird man im Lande aus seinen Ausführungen entnehmen, wie Herr Richter und seine Freunde, wenn sie an der Spike ständen, die deutschen Intereffen schüßen würben. Jeder Engländer, wo er auch immer in der Welt weilt, weiß, daß überall sein Reich schüßend hinter ihm steht, und diesen Anspruch fönnen wir in Deutsch land ibt auch erheben und dürfen stolz darauf sein, daß diesem Anspruch jest genügt wird. Wenn freilich Herr Richter die Geschäfte leitete, so würde der deutsche Handel im Auslande nicht gebeiben fönnen. Endlich hat Herr Nichter die Freundlichfeit gehabt, mich auf Reichskosten pensioniren zu wollen. Ich für meine Person verzichte barauf; aber damit würde dem Reiche allerdings ein großer Nußen geschehen, wenn Herr Nichter mit feiner Freis. 3tg." endlich einmal penfionirt werden würde. ( Heiterkeit.)
Nach einem Schlußwort des Referenten alle werden bie Titel 1-10, welche zweite bezw. fernere Raten für früher bewilligte Schiffsbauten verlangen, bewilligt.
In Titel 11 und 12 werden zum Bau von 2 Panzerfahrzeugen R und S erfte Staten von je 1 500 000 m. verlangt. Die Budgetfommiffion beantragt, die erste State für das Panzerfahrzeug S zu ftreichen.
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Die Pofition wird gestrichen.
Der Rest des Marineetats wird ohne Debatte nach ben Vorschlägen der Rommilfion genehmigt.
Es folgt die Berathung der Denkschrift über die Mus führung der feit dem Jahre 1875 erlaffenen Anleihegefehe.
Abg. Scipio giebt zu erwägen, ob nicht im Intereffe ber Reichsgläubiger nach dem Borgange Preußens und Sachfens ein Reichsschuldbuch eingeführt werden könne.
Staatsfetretär v. Malhahn erwidert, daß die Reichs regierung angefichts bes Anwachfens der Reichsfchuld diesem Gebanten bereits näher getreten sei und ihn im Auge behalten
würde.
Der Präsident fonstatirt, daß durch die Vorlegung ber Denkschrift den gesetzlichen Vorschriften Genüge geleiftet ift. Die Genehmigung zur strafrechtlichen Verfolgung des Re bakteurs der Elberfelder Freien Breffe" wegen Beleidigung des Reichstages wird nach dem Vorschlage der Geschäftsord nungs- Kommiffion versagt.
weiterun
Baulstre theilung und 46:
Der Bericht ber Gefchaftsordnungs- Rommiffion, betr. bie Fortdauer des Mandats des Abg. Delbrück , wird wegen frantung des Referenten Porsch von der Tagesordnung ab gefest.
Abg. Graf Stolberg- Wernigerobe: Die Freifinnigen, befonders der Abg. Richter, lieben es, Schlagwörter in bie Welt zu sehen, weil diese auf die großen Maffen leicht Ein brud machen. So bat er auch das Schlagwort Bruntschiff erfunden. Das Schiff dient nicht nur im Frieden, sondern ist auch für den Kriegsfall nüßlich und nothwendig. Ein guter Aviso ist im Kriegsfalle von außerordentlichem Werth. 1870 haben wir mit großen Schwierigkeiten von Holland einen kaufen müssen. Die Hohenzollern " hat sich nach den sachverständigen Ausführungen des Herrn Staatsfetretärs nicht als ausreichend erwiesen. Bewilligen wir den Aviso jest nicht, so wird der Bau um ein Jabr verzögert. Die beursche Armee wäre nicht geworben, was fie ift, menn ihr nicht die Vorfahren unseres Raisers fo eingehende Fürsorge gewidmet hätten.( Sehr wahr! rechts.) Daß der Kaiser jegt unter den peränderten Verhält niffen der Marine dieselbe Fürsorge zuwendet, müssen wir Alle bankbar anerkennen und die nothwendigen Mittel dazu ge währen. Besichtigt der Kaiser die Landarmee, so braucht er ein Pferd, und ein gutes Pferd, besichtigt er die Flotte, so braucht er ein Schiff, und ein gutes Schiff. Wenn der Abg. Windthorft ein gut segelndes Schiff für ausreichend hält, so wird man im Auslande finden, daß das Verständniß der maritimen Angelegenheitem im Reichstage noch vielfach fehlt.( Beifall und Heiterfeit rechts).
Abg. Richter: Den Bau der Schiffe, die schon im vorigen Jahre in Angriff genommen find, fönnen wir ja nicht hindern, um so mehr müssen wir die Neubauten ablehnen. Die Herstellung dieser Panzerfahrzeuge lag ja auch in dem früheren Blan, aber damals war in Aussicht genommen, daß von diesen Panzern 6 bestimmt seien zum Schuße des Nord- Ostsee- Kanals. Ist find schon mehr hergestellt, und die Vollendung des NordDitjee- Kanals liegt noch in weiter Ferne. Vielleicht mirb ber Mog. Wö mann auch hier wieder fagen, daß lein Deutscher überall in der Welt vollen Schuß haben müsse, aber der Reichsfangler hat felbft gefagt, Deutschland sei nicht dazu da, in allen überfeeischen Welttheilen die Unternehmungen eines Deutschen fo zu schüßen, wie es in der Friedrichstraße in Berlin möglich fei.
Tit. 11 wird bewilligt, Tit. 12 gemäß dem Kommiffions antrag geftrichen.
In Tit. 13-15 werben erfte Raten von je 2 300 000. zum Bau der Kreuzertorvetten J., K., L. verlangt. Die Kom mifton bat bie erfte Rate für L. gestrichen. Abgeordneter v. Frandenst ein beantragt, auch die erste Rate für K. zu ftreichen.
Abg. v. Frankenstein( 3.): Es ist nicht zweckmäßig, fo viele Schiffe mit einem Mat zu bauen, sondern vorläufig nur eins zu bauen und die dabei gesammelten Erfahrungen beim Bau der anderen zu verwerthen.
Damit ist die Tagesordnung erledigt. Schluß 3 Uhr. Nächste Sigung Montag, 12 h ( Militäretat und Militärgesegnovelle).
Parlamentarisches.
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In der Budgettommission des Reichstages wurden heute bie an fie zurüdgewiesenen Titel des Po etats, welche den Besoldungsfonds der Unter Abgg. Rigter, Singer und Freiherne v. Om( Reich beamten betreffen, berathen in Verbindung mit den von be partei) gestellten Anträgen, welche fämmtlich eine Gehaltsauf befferung der Unterbeamten bezwecken. Der Antrag Richter will den Reichstanzler erfuchen, in Erwägung zu nehmen, nicht der Wohnungsgelbzuschuß für die unteren Bramten, be Theuerungsverhältniffen entsprechend, einer Erhöhung zu unter ziehen fei. Abg. Singer beantragt, die Durchschnittsgehalte ber Unterbeamten um je 50 M. zu erhöhen. Abg. von D beantragt, den Reichskanzler zu ersuchen, in Erwägung zu nehmen, ob nicht die Gehälter für die unteren Beamten einer Erhöhung zu unterziehen seien. ordneter Singer war als Antragsteller zu den Ber handlungen der Rommiffion zugelaffen worden. felbe verfennt nicht die Schwierigkeiten, welche die Ausführung feines Antrages mit fich bringe, glaubt jedoch, daß diese fich bei einem gewiffen Wohlwollen von Seiten der Regierung be feitigen laffen. Abg. Dr. Baumbach( bft.) hebt hervor, bok die Preise der Lebensmittel eine außergewöhnliche Höhe e reicht hätten und formulirt den Antrag St chter, unter Zurüd siehung des früheren Antrages, folgendermaßen: im Etat des Reichsichazamts 6 Millionen M. einzufegen behufs Gewährung einer Theuerungszulage von 5 pCt. bes Dienfteinkommens an diejenigen etatsmäßigen und diätarisch beschäftigten Beamien beren Bezüge 3150 M. nicht erreichen." Abg. Dr. Delbrüd ( Reichsp.) bestreitet, daß eine ungesunde Erhöhung der Lebens mittelpreife im Allgemeinen eingetreten fet. Gleich wohl hält er eine Aufbefferung der Gehalte der Unter beamten für wünschenswerth, doch mache er darauf aufmerksam, daß eine gleiche Berücksichtigung wie bie Postbeamten auch andere Kategorien ber Unterbeamten verdienen. Abg. Hahn( brons.) erklärt fich gegen die Anträge R& ter und Singer und hält ben Antrag von Do für aus reichend. Staatssekretär von Malzahn ist erfreut darüber, daß alle Parteien einig feien in dem Wunsche, die Lage der Reichsbeamten zu verbessern. Er hoffe, daß der nächste Reichstag von derselben Gesinnung beseelt sein werde. E bebaure aber lebhaft, daß es im gegenwärtigen Etat, welcher burch die bedeutenden Ausgaben, die die Landesvertheidigung erfordere, schon bedeutend belaftet sei, noch nicht möglich fet, für die Unterbeamten neue Summen einzustellen. Die n träge Richter und Singer bitte er abzulehnen, denn Thene rungszulagen vorübergehend zu gewähren und später den Be amten wieder zu entziehen, wurde fich auf keinen Fall empfehlen Abg. v. Süne bält ebenfalls die Anträge Richter und Singer für unpraktisch und den Antrag v. Do für genügend. Abg. Nichter bedauert, daß die Regierung, von welcher die Initiative hätte ausgehen müffen, fich nicht entgegenkommender zeige. Der A trag der deutsch - freifinnigen Partei schließe sich vollständig an die Beschlüsse der fächfifchen zweiten Rammer an, welche in diefer Beziehung praktisch vorgegangen sei. Emne große Bertheurung der Lebensmittel sei thaifächlich eingetreten, wenn fie auch von benen geleugnet werde, welche fie herbeigeführt haben. Die Mittel zur Ausführung feines Antrages feien, soweit er die Finanslage übersebe, sehr wohl vorhanden. Abg. Moermann ( natlib.) bestreitet, daß die Bertheuerung der Lebensmittel, fo weit fie überhaupt eingetreten, eine Folge der deutschen Soll Antrag Richter, doch der Konsequenzen wegen müffe er ihn ab politit fei. Der Antrag Singer wäre thm sympatischer als ber lehnen. Der Antrag v. D erscheine völlig ausreichend. Bei der Abstimmung werden die Anträge Richter unb Singer nach einander gegen 2 Stimmen abgelehnt, der Antras von Dw darauf einstimmig angenommen.
Abg. v. Benniglen: Es handelt sich bei dem verlangten Aviso nur um eine einfache angemessene Ausstattung und um die Beschaffung von Räumlichkeiten für die Umgebung des Raisers, damit auch die Reichsgeschäfte während der Seefahrt nicht leiden. Es ist mir auch von Ausstellungen, die bei dem in den febzenziger Jahren bewilligten Bau des Hohenzollern " gemacht sein sollen, nichts bekannt.
Das Haus bewilligt nach dem Rommiffionsantrage bie erften Staten für die Kreuzerkorvetten J. und K., und fürzt, ente sprechend dem Rommiffionsantrage, die erste Rate zum Bau des Kreuzers E. um 500 000 M.
Geftrichen wird ferner die Forderung von 1218 000 M. für den Aviso H.
Abg. Richter: Der Hohenzollern " ist bekanntlich an Stelle eines damals ausrangurten, ganz unzulänglichen Schiffes getreten, welches auch zur Diepofition des Raisers stand. Die Motivirung ist diesmal genau dieselbe, wie damals, nur daß der Hohenzollern " nicht bie Hälfte von dem koftete, was hier verlangt wird, und daß er weit fleiner war. Der Vergleich bes Abg. Grafen Stolberg, daß der Kaiser eines solchen Schiffes ebenso wie eines guten Pferdes bedürfe, um seine Fürsorge für Marine und Heer bethänigen zu können, afgeptire ich vollständig. Es ist aber noch Niemandem eingefallen, im Intereffe einer guten Infpektion des Heeres eine solche For berung auf den Remontirungsetat zu sehen. Ebenso wenig gehört das hier verlangte Schiff auf den Marineetat. Gewiß gehört das hier verlangte Schiff auf den Marineetat. Gewiß ist es anerkennenswerth, wenn ber Monarch der Marine die felbe Fürsorge wibmet wie dem Heere. Ich denke aber viel au hoch von dieser Fürsorge, als daß ich annehmen könnte, daß fie fich davon beeinflussen lassen würde, ob ein Schiff 18 Knoten in der Stunde zurücklegt, oder nur 15.
Im Tuel 21 wird die erste Nate von 1 500 000 Mart für den Avtfo für größere Kommandover bäude verlangt.
Abg. Richter: Ueber ben politischen Werth der Reisen, bie im legen Jahre stattgefunden haben, will ich nicht bis tutiren. Bugeben muß der Abg. v. Frege, baß es das Ver bienit ber jetzt für untauglich erklärten Hohenzollern " ist, folche Reifen ermöglicht au haben. Herr v. Bennigsen fagt, daß der Krone Dom Reich feine Dotation bewilligt fei, und daß bies feit 1878 bie erfte Anforderung ähnlicher Art sei. Der Bau der Hohenzollern " ist doch erft 1875/76 erfolgt und ebenso find bie Berbesserungen derfelben noch in den aller legten Jahren aus den Mitteln des Reichs gemacht worden. Warum ist hier teine Dotation für die Rrone bewilligt? Einfach weil man es für eine alte Ehrenpflicht des preußischen Staates erachtete, auch für die Dotation de beutschen Rafers zu forgen. Mit dieser Begründung wurde die Kron dotation in Preußen um 3 Millionen Mart erhöht. Würden
Abg. Windthorst: Es ist nicht richtig, die vorliegende Frage mit der Kaiserootation in Busammenhang zu bringen. Zu einer solchen würden die Einzelstaaten gemäß der Ber faffung ihre Einwilligung wah fcheinlich nicht geben. Davon ausgebend hat auch der preußische Landtag jüngsthin die Dotation Sr. Majestät erhöht. Von einem Segelschiff babe ich nicht geredet, wie Abg. Graf Stolbera mir unterlegt, sondern nur von einem gut fegelnden Schiffe, worunter ich einen leicht segelnden Dampfer verftanden haben wollte.
Abg. Graf Stollberg: Ich fann unter einem gut fegeln den Schiffe" feinen Dampler verstehen. Da es bei der heutigen Marine vorzugsweise auf Schnelligkeit ankommt, bezweifle ich auch, ob die Fürsorge des Kaifers fich ebenso auf einem langfam fahrenden Schiffe bethätigen könnte, als auf einem schnellen ( Beifall.)
Abg. Windthorst: Der Herr Graf fönnte fich doch sagen, baß man auch bei Dampffchiffen alle Tage von Segelordres rebet Es zeigt fich aber, daß der Herr Graf an dem Mangel an Renntniffen leidet, ben er uns vorwirft.
Abg. v. Benniglen: Ich habe nur mit der Thatfache, daß bei Errichtung des Reiches und Raiserthums eine Dota tion nicht gewährt worden ist, meine Ansicht begrünbet, daß es unangemessen ist, die vorliegende Forderung abzulehnen.
Der Titel wird mit erheblicher Mehrheit bewilligt.
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Von der Forderung Bur artilleristischen Armirung von Panzerfahrzeugen" im Betrage von 2 400 000. werden nach bem Rommiffionsantrage 600 000 M. gestrichen. Desgleichen werden die Forderung Zur Beschaffung von Reservegefchüßen 250 000 M. ganz gestrichen, die Forderungen für artilleristische Armirung der Kreuzer forvetten H, des Avisos H, die Forderungen für Ausrüstung und Armirung von Kriegsschiffen zum Gebrauch von Torpedos entsprechend gefürzt.
Zur Errichtung von Dienstgebäuden für Rommando- und
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Veränderungen des Bebauungsplanes bezw. neue Baufluchten find im Verwaltungsjahr 1888 89 im Innern ber Stadt zur Feffe gang gelangt: für die Grundftüde Mün ftraße 14, 15, 16 und 17, für die in der Berlängerung ber Eichendorfstraße neu anzulegende Verbindungsstraße zwifchen Tiedstraße und Elafferstraße, für die an der Nordfeite ber Rommunitation am Neuen Thor von ber projeftirten Bank uferstraße bis zur Chauffeeftraße und für die an der Einmün bung in die lettere entstehende plaßartige Erweiterung, für die von der Waffergaffe nach der Köpn daftraße anzulegende neue Becbindungsstraße, Abtheilung I für bas Rottbufer.Ufer auf der Strecke von der Rottbuferstraße bis zum Grundstüd bec Gemeindefchule, Abtheilung II für den Play E, Abtheilung V für bie neu anzulegende Straße 31 a und für die Weftseite bes Grundflüds In ben Selten Nr. 1, Abtheilurg VII für bie Strede ber Lüneburgerstraße von der Baufluchtimie des au gehobenen Theiles der Straße 23 bis zur Spreeuferlinie, fir bie Paulstraße vorlängs der aufgehobenen plazartigen Er
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