Tokales.
Bur Orientirung des Publikums hinsichtlich der Schloßfreiheit Lotterie geht der Bolts- 3tg." folgende Darlegung zu, welche das Blatt mit der Bemerkung abbruckt, daß wir bei den zwischen jener Lotterie und der preußischen StaatsLotterie gezogenen Bergleichen nicht etwa für die lettere irgend eine Reflame gemacht, sondern nur bie noch weit größere Ge fährlichkeit und Werwerflichkeit der ersteren hervorgehoben wird.
1) Die Freilegung der Schloßfreiheit ist bereits dergestalt gesichert, daß die Verträge zwischen den verschiedenen Banken mit den betreffenden Hausdefibern wegen Anlaufs der Grundftüde perfekt geworden find. D die Loose Käufer finden oder nicht, ist demnach für diese Freilegung absolut aleichgiltig. Durch die Betheiligung an ber sogenannten SchloßfreiheitsLotterie vermittelst Eainahme eines Looses wird deshalb lediglich das Interesse der größeren Banten geförbert, welche biese Lotterie zur Erlangung eines sehr erheblichen Nugens übernommen haben.
2) Es giebt feine Lotterie, welche von dem Publikum ein fo enormes Gelbopfer bei so ungünstiger Gewinnaussicht fordert. Auf je 20 Loose tommt nur ein Gwinn, während bei der t. preußischen Klaffen- Lotterie auf je zwei Loose ein Gewinn tommt. Die Geminnarssicht ist demnach bei der Schloßfreiheit Loterie zehnmal schlechter, als bei der preußischen Lotterie.
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3) Der Spieler riskirt bei der preußischen Lotterie 168. mie 2 au 1, bei der Schloßfreiheit- Lotterie aber 200 M. mie 20 zu 1. Sein Verlust ist also um 32 M. größer und 10 Mal gewisser, als bei der preußischen Lotterie.
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fübrten. Auffallend ist auch hier in erster Linie die hohe Bahl der Sterbefälle an Lungenentzündung. Diefelbe betrug in der Zeit vom 22. bis 28. Dezember 150 gegen 126 in der Vorwoche. Aehnlich ist das Verhältniß bei anderen Krankheiten der Athmungsorgane. Es starben an Lungenschwindsucht 182, an Rehltopfentzündung 40, an Bronchial fatarrh 55. Dementsprechend Stieg die Gesammtzahl der Todesfälle auf 1069. Etwas beffer gestalteten sich die Gefundheitsverhältnisse in der darauf folgenden Woche vom 29. Dezember bis 4. Januar. In dieser Zeit starben in Berlin an Lungenentzündung 119, an Lungenschwindfucht 157, an Rebllopfentzündung 40, insgesammt 922. Von auswärts liegen über die Influenza folgende telegraphische Meidungen vor: Ueber die in den würtembergischen Gainisonen vorgekommenen Influenza. Erkrankungen theilt der Staatsanzeiger für Würtemberg" mit, daß sich die Zahl der E.frankungen von 1600 ouf 1400 vermindert habe. Von legteren b. finden sich in Ulm 480, in Ludwigsburд 412 und in Stuttgart 112, da gegen hat die Zahl der Eckcanfangen in Weingarten und Mergentheim zugenommen. Todesfälle sind nicht vorgekommen. Aus Wien wird vom 13. beihtet: Seit einem Monat wurde heute im Spitale zum ersten Mal fein Influenzafranter geme'bet.
4. Die preußische Lotterie bringt den gesammten Betrag ber für die Loose erzielten Einfäße mit einem Abzuge von 138/10 pCt. zur Berloosung. Mit Ausnahme diefes Abzuges fallen also bei der preußischen Lotterie alle gezahlten Beträge wiederum dem Publikum zu. Bei der Schloßfreiheit Lotterie hingegen werden von den aufgenommenen 40 Mill. Mark nur 27/10 Millionen als Gewinne wieder ausgelooft. Es gehen also dem spielenden Publikum 12/10 Mill. Mart verloren, oder in Prozenten ausgedrückt 31 p. feiner baaren Zahlung. Das Publikum verliert also bei der Schloßfreiheit. Lotterie 29/00 Mal mehr, als bei der preußischen Lotterie und büßt 1770 pCt. mehr ein, als bei dieser.
5) Die Aussicht eines Gewinnes von 600 000 m. ist wie 1 zu 200 000, von 500 000 m. wie 3 zu 200 000 D., von 400 000. wie 3 zu 200 000, von 300 000 m. mie 4 au 200 000, von 200 000 Mt. wie 5 zu 200 000, von 150 000 M. mte 6 zu 200 000, pon 100 000 m. wie 15 zu 200 000, von 50 000 m. wie 8 zu 200 000 2c. Diese wenigen großen Ge winne erweisen fich als ein Net, mittel für den Ankauf von Loosen, melchem aber jeder nur einigermaßen Vorsichtige hei der großen Gefahr des Verluftes und der fast minimalen Aussicht des Gewinnes widerstehen wird.
Dr. Werner v. Siemens richtet betreffs feines Rücktritts von der geschäftlichen Leitung ber Firma Siemens u. Halste die folgende Buschrift an die Nat. 3 g.":
6) Die Unternehmer der Schloßfreiheit. Lotterie rechnen barauf, daß ihre Loose von Bankiers und Spetulanten im Wege der Subffription genommen werden. Diese aber nehmen solche in der Abficht, die Gewinn Chancen der Vortiaffen lediglich für fich auf Roften des Bublifums auszubeuten. Sie spielen diese Loose in den Vorklassen und verkaufen die nicht gezogenen Loose zur Hauptklasse zum vollen Preise von 200 m. Diese Spekulation möchte allerdings für den allergrößten Theil der Beihner sehr v.rhängnisvoll werden, da die Aussicht des Gewinnes für Gewinne bis zu 10 000 M. in der 1. Klasse wie 1 zu 2222 in der 2. Raffe wie 1 zu 5687, in der 3. Klaffe wie 1 zu 5676 in der 4 Riaffe wie 1 zu 2715 ist.
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zu beobachten, ob der Wächter feinen Dienst verfehe. S näher tam, sah er, daß sich der Nachtwächter auf der Stra von ferne hörte der Polizeibiener großen Lärm. Als mit seiner Frau
Da Ihre ganz richtige Mittheilung, daß ich bei Gelegen heit" eines Abschiedsmables, welches die Beamten der Firma Siemens u. Halste einem ausscheidenden Kollegen gaben, die Mitbeilung gemacht hätte, baß ich von der Geschäftsleitung zurückzutreten beabsichtige, vielfach falsch gedeutet wird, so bitte ich dieselbe dahin zu vervollständigen, daß ich allerdings beabfichtige, als perfönlich haftender Gesellschafter der Firma auszutreten und die Geschäftsleitung gänzlich meinen Söhnen und Mitinhabern, welche fte fattisch schon Jahre lang ausübten, zu überlassen. Da ich jedoch mit meinem ganzen Geschäfiskapital als Rommanditist in der Firma verbleibe, mir auch die Ent scheidung in wichtigen Geschäftsfragen vorbehalten habe, so findet eine Aenderung der Grundlage des Geschäfts überhaupt nicht statt. Der 8med meines formellen Austritts ergiebt fich aus meinem Wunsche noch bei meinen Lebzeiten alle Verhält niffe derartig zu gestalten, daß der ungestörte Fortgang des Geschäfts unter allen Umständen gefichert ift."
7) Die Folge hiervon wird sein, daß die in ihren Erwartungen arg Enttäuschten sich der Loose zur Hauptziehung maffenhaft entledigen müssen. Da aber nur wenige Menschen im Stande find, für eine so geringfügige Gewinnaussicht, wie biese Ziehung bietet- 1 zu 2409 für Geminne bis zu 10000 Mart herab oder 1 zu 26% überhaupt 200 M. aufs Spiel zu sehen, so werden sicherlich die Loosbefizer Antheilscheine auszugeben versuchen, welche bekanntlich auch nicht entfernt die Sicherheit bieten, wie Driginal Loose, deshalb großem Mißtrauen begegnen und nur schwer an den Mann zu bringen sind.
Krimi nach dem den ersten die ihn führte und aufrecht hielt zantheilte, da und dadurch ruheßörenden Lärm verursachte. Der Poli fuchen wol zu Hause biener rebete nunmehr dem Nachtwächter gut zu, er möge bo lieber nach Hause gehen, als in diesem Zustande unliebfam legteres ein geben. Muffehen zu erregen. Der Wächter erklärte aber, baß hier be Brotokolle Polizeidiener gar nichts zu sagen habe, hier sei er der o Neue entde gefekte des Polizeidieners, und damit erklärte er denselben f von deffen feinen Arreftanten. Das ging dem Bolizeidiener nun bo über den Spaß, er erklärte nun seinerseits den Wächter Bethaftung Arrestanter, und da dieser nicht folgen wollte, faßte er ihn a Leugnen fortgelegt, um ihn abzuführen. Der Wächter stürzte sich dagegen auf de Berlin hat Polizeidiener und riß diefem ben Mantel ent wei, so daß derfelbe genöthigt fah, blant zu ziehen. In demselben Augen blid zog aber auch der Wächter feine Klinge, und nun began ein regelrechtes Fechten, welches bamit endigte, daß der Poliz biener einen Hieb über das rechte Handgelenk erhielt, ber e nicht unbedeutende Verlegung herbeiführte, und daß de Wächter von den Säbelhieben bes Polizeidieners mehrere Rop wunden bavontrug, die fich derfelbe gegenwärtig im städtisc Krantenhause im Friedrichshain heilen läßt.
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Wie leicht man zu einer Steuerveranlagung komme fann, bas hat der hiesige Schieferdeckermeister St. erfahr auf einem Neubau, welcher für einen Gutsbefizer in der Im Laufe des Jahres 1888 hatte derfelbe mehrere Arbeit gegend von Frankfurt a. D. errichtet worden war, ausführ laffen, indem er das nöthige Material von Berlin aus na dort schaffte und mehrere Arbeiter und Gesellen an die Arbeit ftätte fchide. St. reifte im Laufe der Arbeitszeit wiederh nach dem Bau, um die Arbeiten zu beobachten und die nöthig Anordnungen zu geben. Es mag dabei vorgekommen sein, b St. manchmal brei, vier Tage lang an bem Dete blieb während dieser Zeit dann in dem bortigen Ganhofe mo Die Thätigkeit der von St. auf dem Bau beschäftigten Arbeite hat im Ganzen zwischen vier und fünf Monate gebauert. wurde nun nachträglich mit einem Theile seines Yommens, bas er Fier in Berlin voll versteuert von der dortigen Ortsbehörde zur Gemeinbesteuer hera gezogen, da er in Monate im Jahre 1888 feinen Aufenthalt gehabt Die Reklamation gegen diese Veranlagung war erfolglos. bie Rlage gegen die Ortsgemeinde wurde von dem Bezi ausschuß die Steuerveranlagung aufgehoben, und auf die rufung der verklagten Gemeinde hat nunmehr fürzlich Oberverwaltungsgericht die Entscheidung des Bezirksausschu lediglich bestätigt. In dem Aufenthalt des St. fo wird der Entscheidung des Dierverwaltungsgerichts ausgeführt fann ein Wohnen, wie es die Steuerveranlagung zur Vora fegung hat, um so weniger erblidt werben, als dieser Aufe halt fein dauernder und häufig unterbrochen war, St. and feinen ständigen Wohnfig in Berlin während der fraglich Beit nicht aufgegeben hatte. Die auf dem Bau beschäfti Arbeiter, von denen einige ebenfalls in Berlin ihren Wohn haben, andere nicht, find sämmtlich von einer Steuerveranlagun verschont geblieben.
Der Defrandant Morik Rumpe, welcher in Triest festgenommen wurde, ist inzwischen refognoszirt worden. Der Siftirte leugnete allerdings hartnädig, nannte fich Morik von Stein und gab vor, amerikanischer Bürger zu sein. Er schrieb vom Polizeigemah sam aus einen Brief in deutscher Sprache an den amerikanischen Ronful in Triest , in dem er diesen bat, ibn aus seiner Haft zu befreien. Zugleich bat er den Konsul, ihm die Gesezesparagraphen und Bestimmungen über die Ber haftung von Ausländern mitzutheilen. Der angebliche Herr v. Stein" wurde nun, wie wir schon mittheilten, photographirt, und die Photographie wanderte zufammen mit dem an den amerikanischen Ronful gerichteten Brief nach Berlin an die hiefigen Gerichtsbehörben. Die Chefs der bestohlenen Firma biefigen Gesichtsbehörden. Die Chefs der befohlenen Firma wurden vorgelaben und erkannten in dem photographirten Herrn v. Stein mit aller Bestimmtheit ihren flüchtigen Morik Rumpe wieder. Bugleich ergab auch eine Vergleichung der Handschrift in dem meh fach erwähnten Brief mit derjenigen zahlreicher von Rumpe verfaßter Schriftftüde cine völlige Uebereinftimmung. Gefunden wurden bei ihm nur 650 Gulden, doch giebt er an, daß er größere Summen bei Banten in Frantfurt a. M. 2c. deponirt habe. Es ist anzunehmen, daß er in diesem Punkte die Wahrheit sagt. Die Auslieferung Rumpes an die preußischen Behörden wird nach Erledigung der For malitäten erfolgen.
Kaffen-, Jowie Krankenhaus- Kerste machen nicht felten oie Beobachtung, daß gesunde Leute pioßlich von irgend einer Krankheit befallen werden, über deren Ursache absolut feine Erfärung gegeben werden kann. Kommt der behandelnde Arzt endlich auf die Frage: Benutzen Sie Wäsche oder fonflige Bellioungsflüde welche bereits von Anderen getragen find?" fo erhält er meistens eine bejahende Antwort. So läst fich denn wieder beweisen, daß eine große Menge von Ertranfungen auf das Tragen von Bekleidungsstücken zurückzuführen ift, welche fich früher im Befiß und Benuzung franter anderer Bafonen befunden haben. Es steht fest, daß die Händler ber artiger Bekleidungsgegenstände ihre Waare einkaufen, woher und von wem fie auch fei. Sie erscheinen ebenso auf der Kleiderauktion im Krankenhause wie im Chambregarnie, Und bie eingekauften Sachen gelangen vielfach unverändert und ohne baß eine reinigende Hand darangelegt ist, zum Verkauf an gefunde Personen. Vom hygienischen Standpunkt erscheint baber bringend geboten, derartige Bekleidungsgegenstände nur nach geschehener und atteftirter amilicher Desinfektion anzukaufen.
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Erklärliches Aufsehen erregt in Spandau der vorgeffern, Montag, früb vouführte Selbstmord eines Soldaten vom 4. Garde Regiment. F. Der Mann fprang Morgens gegen 6 Uhr, wie der Ana f. d. Havell." meldet, zu einer Beit als viele Hunderte von Fabritarbeitern vorübergingen, von weimal an der Oberfläche des Waffers fichtbar, verschwand ber Charlottenbrücke in die Havel . Sein Körper wurde noch dann aber in den eisigen Fluthen. Reitungsversache, welche einige Schiffer unternahmen, blieben infolge der noch herrschen den Dunkelheit erfolglos. Der Selbstmörber war Refiut und stand bei der 11. Kompagnie.
Der Graveur Bernhard Dinle, so heißt der Bursche, welcher den in der Kurassierstraße verübten Raubmordverfuch begangen hat, ist Sonntag Nachmittag bereits verhaftet worden. Der jugendliche Verbrecher hat die That eingeräumt; er hat aber nicht allein zugegeben, daß er beabsichtigt hatte, in ber Wohnung des Boshardt einen Raub auszuführen, sondern daß es auch seine fefte Absicht gewesen sei, die Frau Boshardt, welche ihm die Thüre geöffnet hat, zu ermorden, weil dieselbe ihn möglicherweise erfannt haben fönne. Die angefallene Frau hat demnach, wie wir schon betont haben, nur dem Umstand, daß die Lampe vom Tisch fiel und explodirte, ihr Leben zu verdanken.
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Aus Anlaß cines Unfalles, der fich vor einiger beim Gebrauch von sogenanntem Chinin- Waffer ereignete, die Aufmerksamkeit verschiedenen Arzneistoffen zugewendet, viel bei der Bevölkerung im Gebrauche find und deren fährlichkeit nur wenig befannt ist. In jenem Falle war jemand badurch verlegt worden, daß nach der Anwendung von Chinin Waffer, einer start alkoholhaltigen Flüssigkeit, zum waschen, sein Haar beim Anzünden einer Bigarre in Brand gerieth. Einer ganz ähnlichen Gefahr setzt sich Jeder aus, be Rali lor cum mit Holzasche mischt, um es als Bab pulver zu gebrauchen. Die Mischung foll von vorzüglich Wafung auf die Bähne sein, ist aber im höchsten Ma gefährlich, denn sie explobirt leicht und gegebenen Falles fog im Munde. Von Kalichloricum find vielfache Mischungen Gebrauch, die sämmtlich leicht explosiren, so die Misch dann noch leicht explodirt, wenn Glyzerin zugefest ift. f dieses Arzneimittels mit Ratachu oder Tannin, welche felb man Ralichloricum mit Phosphor Natron, so explodirt bi Mildung fofort; ebenso explobirt Chromfäure mit Syzerin im Verhältniß von 1 zu 2 gemischt noch während der Mischung Jod und Amonicamfalse eine Mischung, die öfter vorgenom men wird, sollten nie ohne einen Busak, ber bie Erplofton fähigkeit hemmt, gemischt werden, da die Mischung Diefen beiden Substanzen allein fehr leicht explodirt. Brom falze und falze und Alkohol gemischt explobiren bäufig, fich in der Mischung Aethyl- Bromide bilden. Endlich fei no bie Pittinsäure erwähnt, die bei allen benjenigen, bie benatur irtem Spiritus umzugehen genöthigt find, im weite Sinne des Wortes in üblem Geruch steht. Diese Bitrinfä wird auch in Pulverform hergestellt. In dieser Form anderen trodenen Substanzen gemischt, explodirt fie sehr leich Biele der genannten, leicht explosiven Stoffe find im gewerb lichen Berkehr im Gebrauch und es empfiehlt sich daher in Umgange mit folchen Stoffen die größte Vorsicht. Polizeibericht. Am 12. b. M. Nachmittags wurde ein Frau in ihrer Wohnung in der Albrechtsstraße erhängt vorge funden. Am 13. d. M. Vormittage wurde an der Ede be Melchiorstraße und des Engel. Ufers ein 6jähriger Raabe von einer Drofchte überfahren und erlitt einen Bruch des linte Unterfchenfels, so daß er nach dem Krankenhause Bethante gebracht werden mußte. Nahmittags vergiftete fich in einem Hotel ein Kaufmann von außerhalb mittelft Morphium. Abends fand in der Stephanftraße, zwischen der StromHavelbergerstraße, eine Schlägerei zwischen Bauarbeitern fal wobei diei Personen durch Messerstiche so schwer verlegt mu den, daß fie in dem Krantenhaufe in Moabit verbunden re ben mußten. Kurze Zeit darauf wurde ein Tischler vor Hause Mülle str. 38 von mehreren Personen überfallen und erlitt hierbei derartige Verlegungen am Kopfe, baß er na da Universitätsklinik gebracht werden mußte. Am 13 d.
Durch unvorsichtiges Zuwerfen der Roupéthür auf der Stadtbahn wurde am Montag Nachmittag der fünfjährige Sohn des in der Waldemarstraße wohnenden Tischlers S. ent feßlich verstümmelt. Herr N. war mit seinem Kinde in Char lottenburg gewesen und benutte auf der Rückfahrt nach Hause die Stadtbahn. Auf dem Behrter Bahnhof verließen amet Männer das Koupé, in welchem sich der Tschler befand und der Lktaussteigenbe warf, ohne sich umzusehen, nachdem er ben Perron betreten, die Wagenthür mit voller Gewalt zu. Der fleine N jrdoch, welcher dicht an der Thür saß, hatte mit bem rechten Händchen die Thürfüllung gefaßt und vermochte daffelbe nicht mehr rechtzeitig zurückzuziehen. Die Finger des Kleinen wurden von der zuschlagenden Wagenthür getroffen und zwischen diese und den Wagenrand geklemmt. Als es nach unendlicher Mühe gelang, den furchtbar jammernden Knaben aus seiner entfeßlichen Lage zu befreien und die Thür aufzu Stoßen, fielen die oberen Glieber des Mittel- und Goldfingers abgeschlagen zu Boden und auch der Beigefinger hatte eine er hebliche Quetschung erfahren. Nachdem dem bedauernswe then Rinde, welches durch unvorfid tigkeit für immer zum Krüppel geworden, bei einem in der Nähe wohnenden Arzt ein Nothverband angelegt worden, wurde der Knabe mittelst Droschte nach der elterlichen Wohnung gebracht.
Der Jorben versandte Kenographische Bericht über die Verhandlungen auf der fünfzehnten Genera verfammlung des Deutschen Vereins für öffentliche Gesundheitspflege entralt u. a. auch den Vortag mit welchem Geh Baurath Wicher aus Berlin die Verhandlungen über Eisenbahnhy, iene in Bezug auf die Reisenden einleitete. Die Volls- Zeitung" entammt dem Vortrag die Angaben über den Luftraum, welcher bei uns in Preuben in den neuen Durchgangswagen dem einzelnen Reifenden plann äßig zur Verfügung steht. Es find dies in der ersten Klaffe 224 Rubikmeter, in der zweiten Riasse 1,50 Rabifmeter, in der britten Klaffe 1 Rubikmeter und in der vierten Klaffe 0,80 Stub fm ter. Tritt schon hier eine große Berschiedenheit zu Tage, so wird diese Verschiebenheit noch weit gröger, menn mir die Frequenz der verschiedenen Klaffen in Betracht ziehen und daraus berechnen, mie viel Luftraum durchschnittlich für den einzelnen Reifenden in jeder Klaffe vorhanden ist. Berüd ch igen wr, daß in der ersten Klasse nur durchschnittlich 8,9 pŒt. der Plaz: benutzt werden, fo erhöht sich in dieler Klaffe der Luftraum für den einzelnen Beffagter auf 25.17 Rubikmeter; in der zweiten Raffe werden durchschnittlich 20,5 pt. ber Bläge benugt, ber Luftraum für den einzelnen Buffagier erhöht sich dementsprechend auf 732 Rubikmeter; in der britten Klaffe werden durchschnittlich 21 pt. ber Pöß benußt, der Labra m für den einzelnen Baffagier erhöhz fich demgemäß auf 4,76 Ratifmeter; in der vierten Klaffe werden durchschnitt lich 31 pei. der Bäge benußt, dementsprechend erhöst sich der jed m einzelnen Passagier sur Verfügung stehende Luftraum auf 2,58 Rubifmeter. Es ft ht demnach dem Paffagier erster Klaffe taft genau ein zehn Mal so großer Luftraum zur Verfügura, als dem Baffagier vierter Klaffe.
Wie bereits mitgetheilt, war der Gesundheitszustand Berlins gerade in der Wahnochtswoche ein sehr ungur stiger. Tie Zahl der Todesfälle an I fluenza war, wie fich jezt aus den Veröffentlichungen des flaustischen Amtes der Stadt Berlin ergiebt, in der Woche vom 22. bis 28. Dezember vorigen Jahres im Vergleich zu der Vorwoche faft auf das Dreifache geftiegen. Es werden für die angegebene Zeit sechsundzwanzig Todesfälle von Grippe angegeben, während in der Woche vo her nur zehn verzeichnet waren. Einge chloffen find babei natürlich nicht die Fälle, welche durch Komplitationen, bie einen besonderen Kranthits. Charakter tragen, zum Tode
Der körperliche Zustand des überfallenen Bigarrenhändlers Lehmann in Charlottenburg hat sich in den letten Tagen, der Neuen Beit" zufolge, fo überraschend gebessert, daß, wenn nicht unvorhergesehene 3wischenfälle eintreten, feine Er tlaffung aus dem Krankenhaute in ungefähr 14 Tagen wird erfolgen können. Das Gebächtniß des Verlegten ist zwar noch fehr schwach; die erste haben aber gegen eine gerichtliche Bernehmung des Ueberfellenen jegt nichts mehr einzuwenden, so daß diefelbe voraussichtlich baldigft ftatthaben wird.
Ein merkwürdiges Abenteuer zweier Beamten der öffentlichen Sicherheit bildet augenblicklish den allgemeinen Unterhaltungs ftoff in den ölichen Vororten Berlins . Nach den Mitbeilungen einer hicfigen Lokalforrefpondenz hat sich bie betreffende Affaire wie folgt abgespielt: In der Nacht zum Freitag voriger Woche soll der N htwächter B. in Wilhelmsberg während des Dienstes total betrunken gewesen sein. In diesem Zustande wurde er von Einwohnern der Drtschaft arretirt und nach dem Amtsbureau in Lichtenberg transportirt. Da dieses gesch offen war, ging der Transport meiter nach Friedrichsberg zum Polizeidiner H., der die Namen der Zeugen notirie und darauf den Nachtwächter wieber entliek. Nach einiger Zeit folgte der Polizeidiener dem Nachtwächter nach Wilhelmsberg nach, theils um zu sehen, ob die die Leute, den Wächter vorher arretirt hatten, nicht etwa Allotria mit demselben trieben, theils auch, um
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fanden an drei verschiedenen Orten kleinere Brände statt.
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Als Zeuse wird zunächst der Gefängnißwärter vernommen melchem der Angeklagte im Untersuchungsgefängniß unterstand. Derselbe sagt aus, doß der Angeklagte sich im Gefängnis feh anständig benommen hat. Derfelbe babe guten Appetit ent widelt, aber oft gefagt, daß er des Nachts nicht schlafen tönn und daß ihm die That leid thue.
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Der Bormund des Angeklagten, Herr Knoll, welche den Vater beffelben persönlich nicht gekannt hat, hat gehör baß beiselbe dem Trunke ergeben gewesen sein soll. Mutter des Angeklagten habe fich reblich bemüht, aus ihren Kindern ordentliche Leute zu machen. Der Angeklagte sei ei Taugenichts gewesen und er als Vormund habe schon einma den Antrag gestellt gehabt, ihn in eine Besserungsanstalt bringen. Irgendwelche Krankheitssymptome seren an demselben nicht wahrnehmbar gewesen.
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Angeklagt Bachthaus
Der nächste Zeuge ist der Fabrikant Julius Lissauer bei welchem der Angeklagte zuletzt als Laufburse gearbeite hat. Er ist daselbst wegen ur paffenden Betragens entlaffen worden, bleibt aber dabei, daß er freiwillig gegangen fet.
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Die Schwägerin des Angeklagten, Frau Cartsburg die Frau feines Bruders sollte vernommen werden, noch nähere Mittheilungen über die Familienverhältniffe Angeklagten zu machen; fie verweigert jedoch die Auskunft.
Antrage
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