tfrichtigen ode

daß

uf aktuelle Balhe darthun, daß die Beit gekommen ist." boh bas Bolksgemüth viele Anknüpfungspunkte fiabet, vor, bie wenigstens theilweise zu erlebigen bie Aufgabe eines

in Ludmilla

Es ist nicht das erste Mal, bemerkt der B. Courier" wurde, mag, daß der Verfuch gemacht wird, durch mystische Andeu­verfchleierten auf gemiffe Gemüther eine Wirkung zu erzielen. Mit Prophezeiungen bes Abtes von Lehnin ist dies, wie man e perffi irten jeht im Auge hat; unnöthig zu sagen, daß die erneuerten ren als Feanerinnert, auch wohl gelungen. Unnöthig zu sagen, wen gefchrieben hamerhin aber ist es gut, wenn man, was fie verdienen: ophezeiungen um mit dem

die

nderts in dem handfchriftlich

beachtenswerth

Holat."

Gefeßentwurfes ist, der vom franzöfifchen Handelsminister Herrn Tirard und dem Juftizminister Herrn Thévenet der Kammer vorgelegt worden ist. Die wichtigsten Berbefferungen, die dieser Gef Bentwurf vorschlägt, find folgende:

1) Die Zuständigkeit der Schiedsgerichte wird auf alle Be­rufe ausgedehnt, in welchen ein bezahlter Lohnarbeiter, der ein mbwert( métier manuel) ausübt, fich einem lohnzahlenden Unternehmer gegenüber befindet. Es find auch besonders bie Bergarbeiter dadurch der Zuständigkeit der Schiedsgerichte qualität des Unternehmers, sondern nur noch auf die bes Arbeiters an.

ten Bismard zu reden, die Reptilien bis in ihre Höhlen unterworfen. Es kommt dann nicht mehr auf die Handwerker­Eintausend Jahre. In einem Artikel: Die Wahlen 1 die opdas Sozialistengeset" entwirft die Fränt. Tagesp." fol he Berechnung: Die in den lezten zehn Jahren in Deutsch­

ion benutt ion erfunde ftens nicht.

geblieben, fo

agel geoefen,

trafen erreichen mindestens die Höhe von 1000 Jabren

2) Die Errichtung der Schiedsgerichte ist heute ins Be lieben ber Regierung geftellt, fie foll fernerhin bazu verpflichtet

wenn ber Stadtrath ber Stabt, in welcher bas Schiebs. gericht feinen Siz haben soll, die Departements- und Kreis­tähe der Bezirle, über die bas Gericht fich erstrecken soll,

wir wiederholen, es ist das Minimum! Auch dem Un­ieien paffirenlighten werben die tausend Jahre glaubhaft erfcheinen, langen. wir nur ein paar Städte herausgreifen. Von 1880 bis it auch die angniß- und Zuchthausstrafe verbängt; daneben waren in ragen, die matber 1888 wurden in Leipzig 163 Jahre 2 Monate 3 Tage gerichten gehört jßt nach dem Gesek vom 1. Juni 1853, daß Anhängfel uchungshaft verbracht 21 Jahre 1 Monat 23 Tage, zusammen wohnhaft und für die Unternehmer sowohl als für die Arbeiter,

:

Dom Nieder he

bt am Baten

e find, faft an geradezu bebent

und die Mehrheit der Kommunen, die es umfaffen soll, es ver­3) Zur Ausübung des Wählerrechtes zu den Schieds­ber Wähler 25 Jahre alt, brei Jahre im Bezirke des Gerichts daß fie feit fünf Jahren ihr Gewerbe betreiben. Der neue Gefeßentwurf stellt für das Recht als Wähler nur dieselben Find: das 21. Lebensjahr und sechs Monate Ortsaufent­halt. Für die Wählbarkeit ist das Alter von 30 auf 25 Jahre

184 Jahre 3 Monate 26 Tage; in Berlin vom Oftober 1878 Ditober 1888 Strafbaft 56 Jahre 6 Monate 21 Tage unb I, welchen Sie Jahre 7 Monate 20 Tage Untersuchungshaft, zusammen Bedingungen, wie sie für die politischen Wahlen Vorschrift Jahre 2 Monate 11 Taae; Hambura.A tona bat in der fo, daß die Jahre 9 Monate 7 Tage Untersuchungshaft, zufammen herabgesetzt und die Bedingung gestellt, daß man Wähler für Jare 8 Monate 29 Tage; Spremberg hat 40 Jahre Monate 14 Tage Strafhaft und 9 Jabre 4 Monate it! Denn menabungshaft, insgesammt alfo 50 Jahre 2 Monate auf geben braagt, en. Auch unser spezielles Vaterland Bay rn nimmt in inge gefchehen, Beziehung eine Refervat" tellung ein. München weist

orzeichen der Gr

Jahre 8 Monate 13 Tage Strafe, 6 Jahre 9 Monate

age Untersuchungshaft, zusammen alfo 40 Jahre 5 Monate allgemein gewünscht. nd reichen umage Freiheitsstrafen ouf, Landshut hat einen Meineids­

in.

Johannes v

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tement ich aber

fe Propheze tg ist die

6) Eine neue Art der Berufung ist angenommen vor der Generalversammlung des Rathes.

4) Ist das Verfahren vor den Schiedsgerichten erleichtert und vereinfacht. Man kann sich nicht nur durch Verwandte, fondern auch durch Kollegen vertreten laffen, die dieselbe Profession be treiben. Die Unternehmer tönnen durch Duettoren und An­geftellte vertreten werden. Solche Erleichterungen wurden 5) Die Zuständigkeit, innerhalb welcher die Schiedsgerichte Als Saumit 3 Jahren 1 Monat 14 Tagen Strafe, Ludwigs- ohne Bulaffung einer Berufuna, also endgiltig entscheiden, ist and 1 Jahr 4 Monate 8 Tage Untersuchungshaft, zu Speyer hat 1 Jahr 6 Monate 5 Tage Straf von 200 auf 500 Franken erhöht. it atface, but 2 Jahre 10 Monate 13 Tage, Augsburg hat 11 Monate. ye Strafe und 1 Monat Untersuchungshaft, zusammen Jahr und 8 Tage. Nur Nürnberg macht eine Aus­mit 5 Monaten 14 Tagen Strafe. Erwägt man, daß Städte allein eine Gesammtfreibeitsstrafe von 424 bie Gesammtsiffer der unter der Aera des Sozialisten. s erlittenen Freiheitsstrafen mit 1000 Jahren jedenfalls u hoch angegeben. Und nun vergegenwä lige man fich, es betht, aus dem Leben eines Proletariers auch nur ein he des Kriegeszulöschen. Wir fürchten, auch manche Richter haben geschloffen, aus der gleichen Zahl von Unternehmern und Ar unge önnlig lige Würdigung dieser Frage nicht erfaßt. Von dem werden fib dit das über die Familie gebracht ist, von dem Groll und der in dem Verurtheilten feimt

cher die left e find als und charatter ftattfinden.

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der Krieg in auf) tommen er Gegeno

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en foll es bel Sonsbed wehe bern bleiben

Durch Freibier suchen im Wahlkreise Rothenburg- Hoyers aba die Kartellb über ihre Wähler zu stärken.

Ein Pastor

ter hielt eine Rede gegen den deutschfreifinnigen Randi

aben vertreten ließen.

Auch der Kartellkandidat für den

Gegenwärtig entscheidet als Berufungsgericht gegen die Schiedsgerichtssprüche das Handelsgericht. In demselben find nur bie Unternehmer vertreten. Dieser Umstand hat zu den heftigsten Kritiken Beranlaffung gegeben, welchen die fran

zöfifche Regierung Rechnung tragen will.

Ferner foll als Berufungsgericht die Generalversammlung des Schiedsgerichts selbst entscheiden. Die Mitglieder, welche an dem ersten Spruche theilgenommen haben, find ausge fchloffen. Das Spruchgericht muß aber, den Präsidenten aus­beitern bestehen.

Dieses Berufungsverfahren ist schon in der vorigen Rammerfigung von der Kommiffion des Parlaments ange­nommen und hofft man, daß es auch diesmal angenommen werden wird.

"

Die Handlungsgehilfen und andere Angestellte" find in diefen Gefeßentwurf nicht aufgenommen. Man hofft aber, baß bie Rammer diesen Mangel ergänzen und auch Schieds. fchaffen wird.

Rechtsanwalt Dr. Friedemann, indem er ausführte, es eine Schande, wenn Chriften im Reichstage fich durch einen gerichte für die Handlungsgehilfen und Angestellten Nähe von Berliner Wahlkreis, Freiherr v. Lilienccon, hegte in Niesky fchende Pop die Juden. Auch dort war für Freibier gesorgt. Der

im

Ihrem Art fel thre Roffe en Röiner

die fich auslanbibat Graf Arnim fagte tlich folgendes: Es ist gefeßt, er hat um eine Vorlaffung bei den Herren Ministern patriotische Pflicht eines jeden Deutschen , fein Glas Brannt­

Dom

Lesarten fo e fommen von

Der Fachverein der Pariser Handlungs­gehilfen hat fish, um das zu erreichen, bereits in Bewegung Tirard und Thévenet nachgesucht, um ihnen die Wünsche der

, wenn es auch theurer ist, in dem Bewußtsein zu trinken, Handlungsgehilfen vorzutragen. Auch foll von einem Arbeiter er durch den Mehrbetraa das Heer stärke, denn der Be Deputirten, dem Bürger Duman, ein darauf bezüglicher Gesez­der Branntweinsteuer fließt dem Heere zu." Als nach Worten von einem Anwesenden bemerkt wurde, daß der =" Dort hat befteuert werden könne, meinte der Redner, der arme

rlitten zunäd n bis an ben en fame. Nad ein Mann auf

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B

tonne auch Wein, aber Baubeerwein trinken.

entwurf eingebracht werden.

für die Beförderung der telegraphischen Mel- greiflich gemacht worden, fie haben den Kaufmanns- Dünkel"

n, betreffeno die Ergebnisse der Reichstagswahlen lens der Wahltommissarien, werden in dem tsblatt bes Reichspoftamts" nach früheren Vorgängen For are veröffentlicht, die eine Abkürzung des Telegramms er ben. Bugleich verfügt das Generalpoftamt: Sämmt nach einer Hag von Wahltelegrammen betheiligt finb, müssen sowohl oird dem Für Lage der Wahlen, wie auch am Tage der Ermitte

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trägt weiße enn ba er beim Auffie ferdes feft. fiegreich aus

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Den Pariser Handlungsgehilfen ist durch die großen Ba zare besonders ihre Stellung zur Arbeiterbewegung sehr be­fahren laffen und fich als tüchtige Mitstreiter den Arbeitern angereiht. Bei uns wird es damit auch nicht lange mehr dauern.

Rußland.

e Telegraphenanstalten, welche bei der Beför- megelung russischer Berbannter in Sibirien ,

des endgiltigen Wahlergebnisses bis 10 Uhr Abends bis zur erfolgten Abtelegraphirung der Wahltelegramme

Dienft bleiben."

Den ersten dürftigen Mittheilungen über die Nieder­welche in der Times" und anderen englischen Blättern ver öffentlicht wurden, ist jetzt eine ausführliche Darstellung in dem belgischen demokratischen Blatt La Réforme" nachgefolgt, die von Verwandten der zu Jakutsk schmählich Ermordeten felbft herrührt. Wir entnehmen derselben, nach der Volks- 3tg.",

Das Abgeordnetenhaus verwies am Donnerstag nach einige ergänzende Einzelheiten: Die Megelei entstand, wie mit rer Debatte die Enenbahntarifanträge des deutschfrei getheilt, daraus, daß Ditaschkin die Reiseroute der Verbannten nigen Abgeordneten Broemel an eine Rommission von Mitgliedern. Herr Broemel betonte die Nothwendigkeit ihnen bie schwersten Strapazen in Aussicht stellte. Die Ver nger Tariffäße. Den finanziellen Bedenken gegenüber, daß vor gefeheneoßer Einnahmeausfall durch niedrigere Tariffäße zu er

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nach den östlichen Bezirken in einer Weise geändert hatte, welche

bannten hatten darauf in einer Eingabe um Beibehaltung der alten Route gebeten. Vom Polizeikommissar war ihnen bei

en fei, mies er auf die mit Sicherheit vorauszufezende diefer Gelegenheit bedeutet worden, fie sollten nicht wieder in

gerung des Berkehrs hin, welche den Ausfall im Allge

en mehr wie ausgleichen werde. Der nationalliberale Schmieding erfannte zwar die Nothwendigkeit einer einfachung der Tarife an, hielt jedoch den gegenwärtigen Puntt nicht für geeignet, weil nach seiner Ansicht eine Er

W

-

das Gouvernementsgebäude fommen, sondern alle es waren ihrer breißig im Hause Monaftereff, im Quartier des Ber­bannten Jakob Nottin, verfammelt bleiben. Am folgenden Morgen, den 22. März vor. 36. um 10 Uhr, erschien dort ein Polizeibeamter mit der Aufforderung an fie, nach dem Gou­Rommiffar befohlen, zu bleiben. Was, ihr Elenden, ihr wollt nicht kommen?" rief der Beamte und ging fort. Eine Viertel­stunde darauf erschien der Offizier Karamfin mit hundert Sol­baten und einigen Polizeibeamten. Der Offizier forderte die Berbannten auf, ihn zu begleiten. Als sie das Mißverständ niß aufklären wollten, rief der Polizist: Wollen Sie noch mit die Verbannten nieberzumachen. Ein Berbannter. Nikolai So

gung ber Tarife die Nachfrage nach Roblen noch fteigern, vernementsgebäude zu kommen. Sie erwiderten, schon sei vom mithin eine weitere Erhöhung der Kohlenpreise eintreten Habitues. Er erklärte daher ein Borgehen im Sinne des An ges erft bei einer rüdiäufigen Ronjuntiur auf dem Rohlen­erre, wo ere für zwedmäßig. Die tonservativen Redner v. Tiebe ann, von Wedell- Malchow, Graf Limburg­Pirum vermochten für ihre Bekämpfung des Antrages nur anzielle Bedenten geltend zu machen; ihr Hauptbedenken, diesen Elenden unterhandeln?" Karamfin gab darauf B feňl, bie Berbilligung der Tarife die Arbeiter veranlaffen werde, Hieben, brachten fie nur verbrämt zur Sprache. Dagegen er ben ländlichen Distrikten in die größeren Berkehrszentren tow, hat über den nun folgenden Vorgang die folgende Aus­ten fich die Abgg. Seer, v. Schöller und Schröder eft bes Oftens. Freitag wird der Etat der Eisen­eine Hrablegung der Tarife im Interesse der Landwirth nverwaltung berathen.

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Frankreich .

Die Pariser Arbeiterschaft ist noch immer be o erregt von dem Zwiespalt zwischen der Stadtver ung und den Arbeiterorganisationen wegen der Wahl zum Generalratge der Arbeitsbörse. Der Streit wird ohne Zweifel mehrlichen Vergleich führen. Das Vereinsbl." theilt über ften vertretende Generalfomitee beschloffen, das jest ab­tehende fraenbe Mandat seiner Mitglieder zwar durch Wahl nach dem Sen des Vateen Realement sofort erneuern zu lassen, die Wahl soll aber

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aus dem

mit: Vorläufig hat das die gesammten Arbeiter

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fage hinterlassen: Ehe der Difister Raramfin seinen Leuten befahl, Feuer zu geben, sprach er leise mit ihnen. Unmittelbar barauf schlugen die Soldaten auf die Verbannten mit Gewehr­folben ein. Während die Vornftehenden Schmerzensrufe aus­stießen, riefen die weiter rückwärts Aufgestellten: Aber mir tommen ja, wir folgen euch, gebt uns nur Zeit, nehmen." Was unfere Ueberzieher zu nun gefah, Statt jeber Antwort rief Raramsin, war schredlich. selbst einen Revolver nehmend, feinen Soldaten zu, biese Elenden niederzumachen". Man vernahm das Krachen der Schüffe, das Pfeifen der Kugeln, untermischt mit den herz­zerreißenden Aufschreien der Betroffenen. Auch mit dem Bajo­nett wurden die Unglücklichen niedergestoßen. In breiten Strömen floß das Blut aus ihrer zerfekten Bruft. Ich befand mich bei der Thür. Meinen eigenen Revolver ergreifend, hob ich ihn über mein Haupt empor und rief: Halt! Halt!"

ur einen provisorischen Charakter haben und soll ihre Giltig- Ich hoffte, noch die Soldaten zurückhalten zu können. Statt et verlieren, fobald die Stadtverwaltung einen endgiltigen beffen richteten fich sofort mehrere Gewehre auf mich und ich Befluß gefaßt hat. Es wird also die Freude der Gegner ber arbeiterbewegung, die auf ein Zuspizen des Konflities bis d die Kochen Unternehmer und Arbeiter ist bekanntlich ein Ziel, das d die Roebsgerichtswesen für gewerbliche Streitigkeiten

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was

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elmehr bie Frage durch die Zulaffung der allerungeeignetsten uns bisher vergeblich angeftrebt worden ist. Man hat bei uns Emrichtung, der ohne jedes Vertrauen der Arbeiter bestehenden Jamungsschiet sgerichte noch tiefer in Verwirrung gebracht. In Frankreich erfreut man sich in dieser Beziehung schon seit langer Beit weit geordneterer Zustände. Die Prud'hommes", menn fie auch nicht nach jeder Hinsicht Muster­enrichtungen finb, bezeichnen boch einen wesentlichen Fortschritt. slagen gegen diefelben mehrere Beschwerden der Arbeiter

"

Conseils de

fah Raramfin mit seinem Revolver nach mir zielen. Ich ver fuchte, mich nach einem der benachbarten Zimmer zu retten. Aber auch dort wurde gemordet, die Soldaten zerfleischten die Leiber meiner Kameraden mit ihren Bajonetten. Ihre Berzweiflungsrufe durchbohrten mir die Seele. Das Ende der Megelei habe ich nicht mit angesehen. Ich hatte das Bewußtsein verloren. Als ich wieder zu mir fam, waren die Soldaten fort."

Balkanländer.

Sofia , 6. Februar. Einer Melbung der Agence Bal­canique" aufolge hätte Baniza durch beleidigende Aeußerungen gegen den Prinzen Ferdinand und bie Regierung mehrere Per­fonen, barunter brei Subalternoffisiere forrumpirt, mit ben­felben eine Versammlung abgehalten, in welcher die Beseitigung

des Prinzen und der gegenwärtigen Regierung diskutirt sein foll. Ueber diese Punkte sollen fich Alle geeinigt haben; be treffs des eventuellen Ersages des Prinzen Ferdinand foll jedoch 3melpalt entstanden sein. Panika und ein Genoffe feien für Rückberufung des Prinzen Alexander gewesen, andere für eine Petition an den Raifer von Rußland um Be­zeichnung eines Nachfolgers des Prinzen. Diese Versammlung, in der es sehr stürmisch herging, habe das Einschreiten der Behörden veranlaßt.

Wahlbewegung.

In dem Wahlkreise Ruppin- Templin ist der Tischler und Möbelhändler Julius Apelt in Berlin , als sozialdemo fratischer Randidat für die bevorstehende Neichstagswahl auf­geftellt.

Auch in Magdeburg erwägen die Nationalliberalen be­reits, wie fie fich im Falle einer Stichwahl zwischen Frei­finnigen und Sozialdemokraten stellen sollen. Die Magdeb. 8tg. bemerkt zu diesen Strömungen: Nach der ersten Wahl mird eine Einigung fich schon von felbft ergeben. Diese Einigung würde jedoch unmöglich gemacht werden, wenn man schon jet über die Stichwahl verhandeln wollte. Darum Nuhe im Gliede bis zur Stichwahl!"

Leipzig . Die Leipz. 8ta." fchreibt mit tiefem Bebauern: Wir erwähnten fürzlich die Gründung eines national- sozialen Arbeitervereins, melcher neben den Intereffen des Arbeiter­standes auch die Treue zu Kaiser und Reich, König und Bater land pflegen und die Ordnungsparteien im Wahlkampfe unter­fügen wollte. Unter dem Vorgeben, daß fie mit diesem Programm einverstanden seien, hatte sich eine Anzahl Sozial­demokraten in den Verein aufnehmen laffen, welche in der geftrigen zur definitiven Festlegung der Statuten bestimmten Mitgliederversammlung mit Simmen mehrheit beschlossen, daß der Verein nicht ins Leben treten solle."

In Lübeck haben die Nationalliberalen befchloffen, im Falle gänglichen Unterliegens für den freifinnigen Kandidaten Dr. Barth einzutreten.

Ju Würzburg entfaltet die Sozialdemokratie viel Eifer und tann auf einen bedeutenden Stimmenzuwachs rechnen. Die Ultramontanen haben den Arzt Dr. Söhr aufgestellt. Bekanntlich spielen die Kartellbrüder zur Empfehlung ihrer Kandidaten Kaiser , Bismard und Reich aus; um ihrerseits auch nicht hinten zu bleiben, rühmen nun die Ultramontanen die fo was ganz genau wissen müssen, daß ihr Stöhr, ein ganzer Mann nach dem Herzen Gottes fei. Na, da fann's ja nicht fehlen.

-

Eine echte und rechte Kartellbrei- Versammlung wurde jüngst in Ingolstadt abgehalten. Diefelbe war als liberal und nicht ultramontan" bzeichnet, entpuppte fich als­bald als rein nationalliberale Mache und stellte dann den Kon fervativen Grafen Moltte als Kandidaten auf. Anwesend waren 5-6 Japolstädter Bürger, der Rest von 50-60 Mann waren aussch ießlich Beamte. 3um allgemeinen Erstaunen trat in der Distulfion ein junger Arbeiter auf. Derfelbe verlangte von den Veranstaltern ein Wahlprogramm, da er fein Stimm vieh machen wolle; insbesondere wies er auch auf die Noth­wendigkeit hin, zu der wichtigen Magenfrage Stellung zu nehmen. Der Unschuldige, der bei den Kartellbrüdern ein freies Wort zu fiaben erwartet hatte, wurde jedoch schnell still gemacht und mit dem Schmachnamen Demokrat gebrandmarkt. Die Mißstimmung ist auch in dieser Festungsstadt groß und zwar sowohl gegen die Ultramontanen als gegen die Liberalen; wenn sich die Möglichkeit eines öffentlichen Auftretens der Sozialdemokratie fi den würde, könnte diese Partei auf die Zu­stimmung weiter Kreise rechnen.

In lämmtlichen schleßilchen Wahlkreilen find sozial­demokratische Kanoidaten für ote bevorstehende Reichstagswahl aufgeftellt, und zwar:

I. Regierungsbezirk Breslau .

4. Namslau- Brieg.

8. Breslau Neumarkt

9. Striegau - Schweidnit

1. Guhrou Steinau- Wohlau

Horn.

2. Militsch Trebnik

Heifig.

3. Wartenberg- Dels

Selig.

Schüß.

5. Dhlau Nimptsch- Strehlen

Schüß.

6. Stadt Breslau , östlicher Theil

Tuzauer.

7.

westlicher Theil

A. Kühn.

Heifig.

Richter.

10. Waldenburg.

Runert.

11. Reichenbach Neurode

Megner.

12. Blak- Habelschwerdt

M- ner.

13. Frantenftein- Münsterberg

Meßner.

H. Regierungsbezirt Oppeln .

1. Creusburg- Rosenberg

Marara.

2. Oppeln ..

Marara.

3. Gr. Strehlik- Rofel

Liebknecht.

Liebknecht.

Liebknecht.

Liebknecht.

Bebel.

Bebel.

Prause.

Braufe.

Bebel.

Bebel.

zirt Liegnig.

Haude. Haude.

B. Kühn.

4. Lublinik- Toft- Gleiwit

5. Beuthen Tarnowi 6. Rattomis 31brze. 7. Blek Rybniť. 8. Ratibor 9. Leobschüt 10. Nustadt 11. Faltenberg- Grottkau 12. Neiffe

III. Regierungs! 1. Grünberg- Freistadt 2. Sagan Sprottau 3. Glogau.

4. Lüben - Bunzlau 5. Löwenberg

6. Haynau Goldberg- Liegnik

7. Landshut- Jauer- Bolkenhayn 8. Schönbero- Hirschberg 9. Lauban Görlig

10. Rothenburg . Hoyerswerda

Lorenz. Keller.

A. Kühn. Richter. Rammbach.

Reller. Breil.

Versammlungen.

Der Verband der deutschen Gold- und Silber­arbeiter hielt Dienstag, den 4. Februar, Abends 39 Uhr, in Feuerstein's Restaurant, Alte Jakobstraße 75, eine start besuchte Bersammlung mit folgender Tagesordnung ab: 1. Beschluß­faffung über die Errichtung eines Arbeitsnachweiles. 2. Wahl einer Rommiffion zur Ausarbeitung der Bestimmungen für benselben. 3. Verschiedenes. Vor Eintritt in die Tagesord nung macht der Borfigende die traurige Mittheilung, daß bas Mitglied Emil Reischel am 16. Januar verschieden ist. Die Versammlung ehrt bas Andenten des Verslo benen durch Er­heben von ben Plägen. Zu Punkt 1 führt der Vorfzende Faber den Anwesenden den Nugen, welchen ein Arbeitsnach weis den Mitgliedern sowohl als auch dem Verein bringt, fowie die Nothwendigkeit deffelben vor Augen. Nach längerer hierauf folgender Debatte werden acht Mitglieber als Rom­miffion zur Ausarbeitung eines diesbezüglichen Statuts gewählt. Unter Berschiedenem wird beschlossen, am 29. März bei Feuer stein ein gemüthliches Beisammensein, ohne Damen, zu ver anftalten. Sobann wurde eine Resolution gegen die bekannten Neußerungen des Ministers Herrfurth in der letzten Reichstags fizung mit großer Majorität angenommen. Zum Schluß macht der Boifigende auf die am 16. Februar im Ronzerthaus Sanssouci ftatifindende Matinee, sowie auf den am 23. Fe bruar stattfindenden Besuch der Urania aufmerksam. Die nächste Versammlung findet Mittwoch, den 5. März, bei Feuerstein statt.