dem amtlige gung des Landtags zur Besprechung fommen wird: angler und preerpellation.

Staatsanzeige

Folkes

deu am 25. Januar, Meerane   am 30 Januar d. J.

In Glauchau   und Meerane  

-

natürlich einseitig und gefärbt find. Aber selbst aus diesen Nachrichten geht unzweifelhaft hervor, daß die Stellung der portugiesischen Monarchie tief erschüttert ist, und daß der An

chen Tegtes beagleroersammlungen, für die der Abg. Liebfnecht als ftoß, der fte zum Sturze bringt, nicht groß zu fein braucht. one die Freient angemeldet war, auf Grund vor§ 9 des Sozialisten

grundfäßlichen

von den Stadträthen von Glauchau   und Meerane   ver

6 in Preußen orden, meil Liebknecht eine Person sei, von welcher eine erung der Umsturzbestrebungen im Sinne des Sozialisten

fo würde er hat, obgleich unmittelbar nach Erlaß der Verbote Be tönnen, und erhoben wurde, bis heute feinen Entscheid getroffen

Idee, mit den

affen, entfprang

-ba

embung gemacht werden kann, wie gegen Liebknecht  - ngen zeitweilig tablich aufgehoben und die Freiheit der Wahl ver des Staatsraths Die Zeit vor der Wahl ist so kurz bemessen, daß wir

Endlich und es

tfächlichen Ergeh wird."

Lissabon  , 11. Februar. Das Amtsblatt veröffent licht veshiedene Erlaffe, wodurch die Regierung ermächtigt wird, zur Vervollständigung der Befestigungswerke des Landes, Armirungsgerät und Kanonen anzufchaffen, ferner vier Kreuzer,

vier Ranonenboote und Torpedoboote anzutaufen. Weiter foll die Armee sowie die Munizipalgarde von Lissabon   und Oporto  reorganifirt werden. Zur Dedung ber Kosten werden Obliga­tionen ausgegeben, außerdem sollen Spezialfonds zu Landes­geschaffen werden.

Lissabon  , 11. Februar. Ja einer heutigen Bekannt machung unterfagt der Zivilgouverneur von Lissabon   im

Rundgebungen in den Straßen.

eine

Bungen erft fonger warten fönnen und uns verpflichtet fühlen, die beute im Roloffum zufammen berufene Bersammlung, sowie der Erlaffe das im Landtage zur Sprache zu bringen. Wir fragen die rachtet bie ma Staatsregierung, welche Stellung fie zu jenen Ber der Ausfprud, nimmt und ob fie geneigt ist, fofort Schritte zu thun, durch jene Verbote herbeigeführte Beschränkung des the find nad ebruar 1890 Bebel. Colbig. Geyer. Raben. Lieb. Otto. Stolle( Gesau). Stolle( Meerane  )."

Freiherr v. S v. Suene, Gen 8. Jente, Borfi ouglas, Profef atsraths ift der

Dr. Rapfer aus

Großbritannien  .

Das englische Parlament ist am Dienstag mit

Lissabon  , 11. Februar, Abends. Eine große Menschen­menge batte fich gegen Abend auf dem Don Pedro- Bozze ver­fammelt, wo brei Republikaner verfuchten, Menge zu

fameiren; bie Bolige forberte zum Auseinander u

und nahm, da fie Widerstand fand, vor der Oper 28 Verhaf tungen vor; unter den Verhafteten befanden sich auch zwei der Redner. Es find umfassende Maßregeln getroffen worden, fämmtliche Truppen find fonfignirt.

Dr. Boffe, zu den Englands als freundschaftliche darftellt. Ferner meist reiche Menschenmenge bewegt. Vielfach ertönt der Ruf:

ch den letteren

fein

Lösung harrt. Die Thronrede erwähnt fobann den Beſchäftsführung des Handelsabkommens zwischen England und

it jämmtlich nur

halten die Hauptstraßen und Bläge befekt, wo fich eine zahl Es

ir peter vertrei fomie bes provisorischen Abkommens zur Regelung Deffentliche Rundgebungen find auch in Oporto   und Coimbra  der fistalischer Fragen mit Bulgarien   und fündigt die untersagt. geber Samoa   Konvention und des Auslieferungsvertrages etreffend die Genreinigten Staaten an. Ferner wird auf die Befferung Maßregeln gegen die Preffe ergriffen und einige Beitungen baltniffe in Irland   und auf die Abnahme der agrarischen Bundesrath für hingewiesen. Die Abreffe auf die Thonrebe wurde

Der Staatsrath

Jabren

yer Berathung vom Oberhause angenommen. Im Ver mer Verlammelben erklärte Lord Salisbury  , Portugal   set bereits beiter", der auf des Schußgebiet oder englische Niederlaffungen an

fterben tönnen ungen des Deu mels ich wärm

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nd nie ein Ger eitete Bierrebr Unterbrechen aufe liegen Sozialdemokrate ie" und ein ander Debbchen Ge Te Sozialdemokrat

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Uebeltbäter noch nicht ermite

gewarnt worden, daß England feine Ansprüche

im vorigen Jahre.

Berhaftungen wurden vorgenommen. Einige Zeitungen, welche aufreizende Artikel enthielten, find beschlagnahmt worden. unterfagt. Es heißt, die politischen Verbrecher follten an Bord eines Kriegsschiffes gebracht werden, ebenso sollen strenge verboten werden. Der Minifterrath ift versammelt und empfing bie Spigen ber Zivil- und Militärbehörden, welche über die Situation Bericht erstatteten. Die Stadt beginnt ihre gewöhn­liche Phyfiognomie wieber anzunehmen.

Balkanländer.

Die Ratifilation der Zuder- Prämien Ronvention sei Sofia  , 11. Foruar. Dogleich Baniza und drei Difi. 1801 erforderlich und hänge von der Haltung der ziere den Zivilbehörden überliefert werden, so kommen fie buzenten ab. Die Aussichten hierfür feien aber nicht dennoch auch vor ein in etwa 14 Tagen zusammentretendes rd Salisbury   weiter, es fei unmöglich gewesen, bie Im Laufe der Adrekbebatte Kriegsgericht. Da es fich um Hochverrath handelt, so fino Bortugals am Saire und Nyafa- See anzuerkennen, die ben Angeklagten die Epaulettes abgenommen worden; die äußerste Strenge des Gesezes, so heißt es, werde zur Anwen­lischem Schuße stünden oder die von England bung tommen. Die Regierung wünsche leine über.

feien.

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Bluma, aber da Portugal   den Major Serpa  

die

die

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bewaffneter Streitmacht gefanbt, Fahne gewaltsam niebergeriffen habe, fei unmöglich gewefen, den Afrikanern den Glauben zu England unfähig fei, feinen Schüßlingen Schut Die Miffion Summonds beim Papfte sei nicht

bren.

, ba fie die Infel Malta   betreffe, wofelbft England Gos fich als Ret jet, bie tatholische Religion aufrecht zu halten.

Grufel eBrsammlu aber den Mann fältige Radford gen huldigt

fonde

ipziger Wähler Biebermänner

ellarte Lord Salisbury, er wiffe nicht, ob Flotten­bei Gibraltar beabsichtigt feien. 3am Schluffe tam mierminister nochmals auf die Buder- Ronvention zurüd andal machte, le mit, Frankreich   habe fich fett bestimmter über die ausgesprochen; die amerikanische   Regierung fei jept onerischer gefinnt; da Brasilien   die Anficht Eng Gen. Hierauf wurde die Adresse angenommen. at theile, tönne er eine balbige Vorlage der Bill nicht onbon, 11. Februar. Unterhaus. Harcourt nungsparteiler tiefes Barnells durch die Times" für Verleumbung chtet. Und, foAntrag eingebracht, die Publizirung des bekannten atürlich bie Ratirten und Berlegung der Privilegien des Haufes ta.- Gorft bekämpfte den Antrag Namens der Res

Dau zu machen.

ärchen von den enauer Verfamm ja bie Nahrung e Wahlfreih

Glauchau

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em die Wahl fem Bandtagsab, coron welche noch vor d

on bes Briefes für eine Verlegung der Privilegien

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Der Antrag Harcourts wurde mit 260 gegen abgelehnt, der Gegentrag Gorft angenommen. nbee, 11. Februar. Der Streit der Dodarbeiter ift bie Forderungen derselben find bewilligt worden.

twurf

engenommen.

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Frankreich  .

11. Februar. Deputirten tammer. Der betreffend die Führungsbücher der Arbeiter Am nächsten Donnerstag kommt die St. Dié  , wo Bicot, der Kandidat der Konservativen, Jales Ferry gewählt worden war, zur Berathung. at. Bei der Berathung der Gefeßoorlagen, durch e durch Defrete eröff eten Rrebite geregelt werden ten Salgan und Buffet der Regierung den Bor agirte Ueberschüsse aufzuweisen und das Land zu Nach den Entgegnungen des Finanzreferenten, des prafidenten und des Finanzministers wurden die Bor ris, 11. Februar. Gutem Vernehmen nach hat fich ber Im Herzog von Orleans und beffen wahrscheinlicher Ver ath heute mit ber morgen ftattfindenden Verhandlung ang ber Strafe in die Strafanstalt einer Provinz ge befaftigt. 28te es heißt, würde der Herzog zur als politischer Gefangener behandelt werden. Serzog von Orleans   empfing gestern im Ge

men" beren Auf Wafferspiegel weil fie viel Is ihre natürli terung ihrer

Leibe

En Wächtern Gun Söfe und Gänge

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Leben

ngenommen.

ben Borgenden ber Novokatenkammer, reffon, er, den Herzog August von Sachsen  - Koburg m wegen der Vertheidigung Rüdsprache nahm, Herrn Herzog von Luynes; die Herzogin von Chartres Bingeffin Margarethe, welche dem Prinzen rauße brachten, und endlich den Abg. Piou. Wie it genügend für Unterhaltung geforgt. Der Orleans Serzog von Lunnes gebeten, ber monarchistischen inen Dank für ihre sympathische Haltung ihm gegen. ulpreden. Die republikanischen Blätter weifen auf en Mahlzeiten hin, die der Gefangene verzehrt, und

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ückte dem Rangel an ei in Paris   le warum folle genüber fo freig

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Sattel für

Amerika  .

New York  , 11. Februar. Nach einer Meldung aus Lima   hat das peruanifche Minifterium seine Entlaffung ge geben, weil einige Minister um die Präsidentschaft der R publik kandidiren. Der Präfident sei im Begriff ein neues Rabinet zu bilden.

Afrika  .

Massaua  , 11. Februar. Das Reiegsgericht hat Hamed Rantibai vom Stamme Habab und Mouffa el Hafad zum Tode und Talialttab, welchem milbernde Umstände zugebilligt wur ben, zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurtheilt. So treiben die Italiene: 3ivilisation.

-

Wahlbewegung.

melche jeber ehrliche Demokrat unterschreibt.( Bustimmung b. b. Freil.). Das engere Sozialistenprogramm fann nur im Himmel, mo lauter Engel find, verwirklicht werden.( Beifall und Ge lächter.) Im ersten Wah gange werden wir nie einem Sozial bemotraten unsere Stimme geben, weil er nur eine Gesell­fchaftsklasse vertritt, deshalb stimmen wir hier für Dr Pachnide. ( Rafender Beif. b. d. Freif.) Nach Ablauf einer Pause, in welcher 3 oder 4 neue Mitglieder, natürlich Arbeiter, aufgenommen wurden, beginnt die Distaffion. Herr Lehmann: Wer treibt wohl größere Intereffenpolitik als die Deutschfreifinnigen? Sie sind lediglich Vertreter des Gelblades.( Große Unter­

brechung. Lärm und Gelächter) Wenn die ganze Bartei würde rechts schwenken, wäre uns dies sehr angenehm, dann wären wenigftens nicht so viele Heuchler im Parlamente. ( Lachen. Ruf: Umgekehrt.) Sie schüßen nur Ihren Geldiad, fonft brauchten wir das viele Militär nicht( Ruf: Au! Au! Lachen. Zustimmung). Freiheit fennen Sie überhaupt nicht, Sie fühlen fich nur wohl in Ihrem Philifterthum!( Beifall. Lachen. Unsinn!) Ihre Oppofition ift nur Schein; wahre Oppofition machen wir nur allein.( Beifall. Lachen. Lärm.) Im 6. Wahlkreise wird sich Ihre Stimmenzahl nicht um ein Jota vermehren.( Beifall. Lauter Widerspruch)- Von den Sozial­bemofcaten erbittet Jemand das Wort zu Geschäftsordnung. Vorfißen der Herr Weidemann: Von Ihnen hat Niemand zur Geschäftsordnung zu sprechen. Die besorgen wir. Ihnen ift nur gestattet, zur Debatte das Wort zur nehmen. Es wird in der Distusfion fortgefahren. Herr Krüger: Was wären die Arbeiter ohne die deutsch   freifinnige bezw. frühere Fortschrittspartei? Ihr haben fie bas Freizügigkeitsgefeß, das Roalitionsrecht zu verbanten. Sie hält den Grundlaß hoch: Jeder Arbeiter ift feines Lohnes werth.( Lachen.) Ote halten

nur diejenigen für Arbeiter, welche werkthätig ichaffen. Jeder Geschäftsmann ist auch Arbeiter und muß mit dem Kopfe mehr arbeiten, als Sie mit den Händen.( Heftiger Beifall und Widerspruch.) Die Sozialdemokraten follen vorerst mit den Freifinnigen gehen. Haben wir erft die Majorität, dann können mir uns auseinanderießen.( Lachen und Beifall.) Herr 3 a chau: Bei der freifinnigen Partei ist es heute zur Manie geworden, den Arbeiter nicht leines Lohnes für werth zu erachten.( Rufe: Sehr richtig! Nicht wahr.) Es wird eine Zeit fommen, wo wir mit den Freifinnigen ins Gericht gehen werden, daß wenig von ihnen übrig bleiben wird. ( Große Unterbrechung. Lachen. Lärm.) Ihre schönen Worte find nicht maßgebend, wohl aber Ihre Thaten. Sie find lebig­lich eine Bourgeois partei! Mögen die Freifinnigen ihren lich eine Bourgeoispartei! Dr. Pachnide mähien, bie Sosialdemokraten wählen ihren Wilhelm Liebknecht  !( Lautes Gelächter und lebhafte Buftimmung.) Herr bias: Abkommandirungen haben bei den Freifinnigen nie ftattgefunden.( Ruf: Doch!) Es paßt diese Fabel nur in den Kram ber Sozialdemokraten, deshalb wird fie immer wieder aufgetischt.( Großer Lärm. Beifall. Zwischenrufe.) Abkommandirungen baben nur einmal stattgefunden und zwar bei den Sozialdemokraten ge­legentlich der Abflimmung über die Dampferfubvention. ( Wüthender Beifall und Lachen.) Wir werden diesmal mehr Stimmen gewinnen wie Sie( zu den Sozialdemokraten). Reiner Ihrer Führer ist im Stande, Herrn Dr. Pachnide das Waffer zu reichen.( Betäuben der Lärm.) Er hat das Wesen des So­zialismus mehr durchschaut, als Sie, als Ihre Führer.( Furcht­barer Lirm) Sätten Sie das Wesen des Sozialismus richtig erfannt, die wenigften von Ihnen wären Sozialdemokraten, wählen Sie Dr. Bachnide!( Rufe: Liebknecht  ! Großer Lärm.) Herr Frigge: Prüfen Sie jeden Randibaten genau, ehe Sie ihn wählen. Die E.fahrung hat gelehrt, daß fich die meisten als Spiegelberger erwiesen haben. Vor der Wahl alles ver sprochen und nach der Wahl nichts gehalten. Hat die Fort Schrittspartei der Erhöhung der Steuern und Zölle Einhalt ge boten?( Rufe: Ja. Nein!) Sie war wantelmüthig, hat nicht fest auf ihrem Programm geftanden! Die Fortschrittspartei steht auf dem Aussterbeetat.( Bravo  ! Lachen.) Ein Ronfervativer ift mir bedeutend lieber, als ein Fortschrittsmann.(?? Red.) Jenen fenne ich als meinen Gegner, diefer liebäugelt nach allen Richtungen hin. Die Zukunft gehört der Sozialbemo tratie.( Tofender Beifall und Widerspruch.) Herr Isaac: Sie fönnen nur Bwischenrufe machen, weiter nichts!( Rufe: Dho! Sehr richtig!) Mit Ihrer Gesammtorganisation ber Arbeit, mit der Verstaatlichung von Handel und Gewerbe ver mögen Sie feinen Hund vom Dfen zu loden.( Stürmischer Beifall bei den Freifinnigen) Wenn Sie glauben, daß Sie allein im Stande find, die Menschheit glücklich zu machen, so find Sie auf dem Holzwege.( Wüthendes Händeklatschen und Ste ben Freifinnigen.) Und Bravorufen bei glauben, uns überzeugen zu können, so find Sie Holzwege.( Frenetischer zum zweiten Male auf dem Wenn Sie, wie ich Beifall bei den Freifinnigen.) hoffen will, daß es fo fommt, 25 Abgeordnete im Parla mente werden fizen haben, dann werden Sie endlich ein­mal gezwungen werden, Ihr Programm darzulegen, was Sie bisher noch nie gethan haben.( Ruf: Immer!) Wenn dann bie große Menge Ihrer jezigen Gefolgschaft sehen wird, bas fie durch Ihren Zukunftsstaat nur unte jocht werden soll, dann wird fie fich feönftens vor Ihnen bedanken.( Beifall und Widerspruch; Lärm.) Es nehmen zwei alte Herren, 71 und 67 Jahre alt, die auch beiter" find und ihre Familie er­nähren müffen", das Wort. Der Erfte macht für die frei­finnige Partei Propaganda und räth ben jungen Leuten ( Sozialdemokraten), erst noch einige Jahre in die Schule zu gehen! Der Zweite tommt bezüglich der Ranbibaten zu dem Schluffe: Wählen Sie, wen Sie wollen; fie taugen Alle nichts!"( Große Heiterkeit.) Herr Isaat: Laffen Sie uns eine Parallele stehen zwischen der früheren Fort fchrittspartei und der sozialdemokratischen. Johann Jakoby hat es gewagt, dem Könige die Wahrheit ins Geficht zu sagen, während Ihr Schröder vor dem Raiser geheuchelt hat.( Stuf: Lüge.) Serr Jatob: Glauben Sie, auf friedlichem Wege Fore Umgeftaltungen vollbringen au fönnen?( Rafe: Jawohl.) Nur auf dem Wege der blutigen Revolution.( Rufe: Huuuh!) Ihrer Gehäffigkeit ves danken Sie es, daß wir es verabscheuen, Forer Fahne au folgen.( Großes Halloh bei den Freifinnigen.) Wenn die Maffen erkennen werben, daß Sie Mumpis mit

Im weiten Wahlkreile sprach am Dienstag in ber Vittoria- Brauerei wieder der freifinnige Randidat, Profeffor Virchow  . Ein Befucher der Versammlung schreibt uns: Die quälende töbtliche Langeweile des Vortrages ließ einmal die Bein der Höllenftrafe ahnen. Ich hatte von dieser bisher feinen Begriff, habe ihn aber durch den Vortrag des Herrn Profeffors bekommen."

Da mehren fich ja die Berührungspunkte Birchow's mit der Theologie.

Zu höchft# ürmischen Szenen fam es wieder in der großen aguatorischen Wonderversammlung des deutsch  freifinnigen Arbeitervereins, welche derselbe be hufs Unterstübung der Kandidatur des Herrn Dr. Pachnide im 6. Wh freise im Cothmann'schen Saale am 11. b. Mts. abhielt. Daß die Versammlung eine große war, hatte sie lediglich dem Umstande zu danken, daß die gute Hälfte der Anwesenden Sozialdemokraten waren; näcen die Herren auf bie freifinnigen Arbeiter allein angewiesen gewesen, so wäre es ein Trauerfpiel gewesen, während fo doch ein Schwant, eine Wahlkomödie zu Stande tam. Als Referent war ber Char­lotter burger freifinnige Zeitungsbefizer Herr Georg saat erschienen, welche seine Aufgabe zur vollsten Zufriedenheit der deutschreifinnigen Arbeiter löfte, wie wenigftens aus dem wüthenden Beifalle zu entnehmen ist, mit welchem die geift­reich fein follenben Schlorrendorfer Wige aufgenommen wurden. Daß nach den maßlofen Angriffen ben anwesenden Sozial­demokraten die Galle schließlich überlief, barf füglich nicht Wunder nehmen. Das Thema, über welches Herr Ijaat aus Charlottenburg   referirte, lautete: Wen wählen mir?"( Tret dessen wurde später in Abrebe gestellt, baß die Versammlung eine Wählerversammlung und ber deutschfreifinnige Arbeiterverein ein politischer Verein fet!) Im Verlaufe feines Vortrages äußerte fich Herr 3faat aus Charlottenburg  : Wir wiffen fehr wohl, daß wir uns hier in einem Wahlkreise befinden, der uns nicht gehört.( Bustimmung.) Dennoch haben wir nicht lediglich einen Bähltandidaten hier aufgestellt, wir glauben vielmehr, daß fich unsere Stimmenzahl ganz bedeutend vermehren wird. ( Lachen bei den Sozialdemokraten.) Alle dem unfeigen gegen­überstehenden Randidaten verfolgen Intereffenpolitit.( Lautes

biefelben würde jedenfalls das Märtyrerthum feiner Dho! bei den Sozialdemokraten.) Jawohl, meine Herren!

Sammelbraten und Nichtisch bei einer Mahlzeit. Der

Die Konfervativen leugnen es auch gar nicht, wohl aber die

wenn

nerung, baß die Bourbonen   und Orleans   stets gute Effer fozialdemokratische Partei leugnet es unb thut es doch.( Wiber- Sie nicht erfüllen fönnen, dann werden sie von Ihnen Teien. Ludwig XIV.   oft vier Teller verschiedene Suppen, fpruch.) Wr bekämpfen die Sozialdemokratie, weil sie Intereffen abfallen. anzen Falan, ein Rebhuhnfalat, eine Menge Schinken politit treibt( Höct, bört!) weil sie nur das Intereffe einer ein lung artet in einen furchtbaren Tumult aus, als Herr

onig befaß 1450 Rutscher und ein entsprechendes Prional. Sein Obertoch foftete bem Staate jährlich Se hatte einen besonderen Fischkaften und einen eigenen reber. Das Unglüd schwächte nicht einmal die Ver fähigkeit Ludwigs XVI. Während man in der

sigen Gefellfsaftsflaffe, der Arbeiter, vertritt, b. h. der Arbeiter nach ihrem Sinne. Ein Volksvertreter aber hat das gesammte Boltsinteresse zu vertreten.( Bravo bei den Freifinnigen.) Auf bem Lande, wo der Herr Lanbrath ber alleinige Machihaber ift, wo feine Lotale zu Bersammlungen zu bekommen find, wird von Ihnen( zu den Sozialdemokraten) ein gleicher Drud aus­Bersammlung( Lärm. Beifall und Widerspruch. Ruf: Wir werben uns nachher sprechen. Mit Ihnen werde ich balb

-

Die hochgradige Erregung der Versamm Krüger den freifinnigen Anstand auf die Spße treibt und bie anwesenden Sozialbemofraten Sumpen heißt. Nur mit Mühe ist es möglich, die Distuffion in lärmenofter Weise fort­zuführen. En gestellter Schlußantrag wird unter Poteft ab­gelehnt. Es fprachen noch die Henen Lohmann, Frigge u. A., foweit dies bei den permanenten Unterbrechungen über Wir werden Ihnen Oppofition machen, fo lange wir noch Arme und Lunge rühren fönnen! Wir bestreiten zwar nicht, daß

aloersammlung über sein Schicksal berieth, und der Auf- geübt, wie von jener Seite. Sie fprengen jede anständige haupt möglich ist. In seinem Schlußworte ruft Herr Isaat:

nicht, wie es in verlogenen Geschichtsbüchern heißt, die fertig werben.)( Beifall und Lachen bei den Freifinnigen.) Liebknecht durchkommen wird, aber wir werden Ihnen beweisen, Enibehrung, sondern er lebte eben fo gut, wie jetzt der

Sub

Sie verhängen den großen Belagerungszustand über die Ber fammlungen.( Seftiger Beifall bei den Freifinnigen. Stuf:

Don Drleans, und die Pariser Kommune   hatte für Ernährung 180 000 Fr. bezahlen müffen. Der König   Jerfinnig!) Wir beffen aber dennoch, daß wir fiegen, wenn 13 Eifelbiener 3 seiner Verfügung, die er auch vollauf ba er fast den ganzen Tag bei Tisch verbrachte. ig XVIII. verzehrte zum Mittageffen 18 Roteleiten. mig Philipp hatte einen gewaltigen Appetit.

leber und

auch nicht im 6. Wahlkreise, fo doch im 1. und 2., im ganzen Lande.( Wüthender Beifall bei den Freifinnigen.) Sie be fämpfen uns nur, weil Sie uns fürchten.( Lachen.) Sie mit Ihrem Benehmen in den Wablversammlungen sind nur die

einem Tische erschienen fünf Suppenschüsseln, er nahm Wohlmacher der Konservativen.( Rut: Ausschlaggebend.) Wir

mischte sie in seinem Teller zusammen.

Portugal  .

en Unruhen gekommen. Es liegen hierüber vor Lissabon   in es am Dienstag zu republita­nur bie Meldungen des offiziösen W. T. B." vor, die

wollen eine gegenseitige Aussprache, Ihnen Ihr langes Sünden regifter vorhalten.( Bravo bei den Freifinnigen.) Neun Zehntel ber fogenannten Sozialdemokraten haben gar keine Ahnung von dem Sozialismus, wie er von Ihren Führern gepredigt wird. ( Lärmende Unterbrechung.) Der eigentliche Sosialismus ift nicht in die Masse gedrungen, nur die radikalen Forderungen,

daß wir im 6. Wahlkreise einen Stimmenzuwachs von mindestens 50 p. haben werden! Lachen Sie am 21. Februar, soviel Sie wollen, wir werden bereits am 20. Februar Abends lachen! Gehe Jeber in den Wahlkampf mit der Zuversitt: Die frei finnige Partet wird fiegen.( Unbefchreiblicher Jubel bei ben Freifinnigen, braufende Hochrufe auf Liebknecht und die inter­nationale Sozialdemokratie bei den Sozialisten.) Mitten hinein in die fich auflösende Versammlung schreit Herr Isaat mit bem Aufgebote feiner ganzen Lungentiaft: Alles Schreien hilft Ihnen nichts, wir fiegen boch!

Ju Calan- Luckau ist von den Sozialdemokraten der Stadtverordnete Zubeil aus Berlin   aufgestellt worden.