Ur. 21.
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Berliner Volksblatt.
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Mernsprecher: Emt I, Mr. 1508. Telegramm Adresse: Sozialdemokrat Berlin ".
Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.
Dienstag, den 26. Januar 1897.
Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.
ausübt." Aehnliche Beobachtungen machte auch der Beamte für einzelnen Arbeitskraft die ihrer individuellen Leistungs. Die Ursachen der Betriebsunfälle. Frankfurt a. D. Er schreibt:„ leider werden auf den in ländlichen fähigkeit zukommende Fürsorge zuzuwenden." Jahr für Jahr findet eine Vermehrung der Betriebsunfälle statt Bezirken befindlichen Schneidemühlen noch oft frisch eingestellte Die Kostenersparniß wird nach wie vor die Hauptsache und zwar in größerem Maße als sich die Zahl der Arbeiter in den Tagelöhner als Hilfsarbeiter bei Kreissägen bleiben! Können die Unternehmer doch nicht nur ungestraft, nein versicherungspflichtigen Betrieben vermehrt. Läßt man die landwirth verwendet." Aus Württemberg heißt es:" Von großem Einfluß auf unter dem Jubel der herrschenden Klasse an stelle gelernter Arbeiter schaftlichen Betriebe außer acht und berücksichtigt nur die gewerb die Zahl der Unfälle ist die Einstellung ungeübter, nicht die schlechtesten ungelernten zu schwierigsten Arbeiten verwenden und lichen, so zeigt sich, daß 1891 die Zahl aller Verletzten 162 674-32 eingelernter Arbeiter, wie dies hauptsächlich bei den sie dabei dem Tod und der Verkrüppelung preisgeben! Oder besagt auf 1000 Versicherte betrug, 1894 bereits 190744-36,37 auf 1000 Ver- Saisonbetrieben, namentlich im Baugewerbe hervortritt." Der etwa die Beschäftigung ungelernter Streitbrecher beim Kommen dort sicherte und 1895, im letzten Berichtsjahr 205019= 37,90 von 1000 Ber- bayerische Bericht fordert, daß zum Transportiren schwerer Hamburger Hafenarbeiter- Streit etwas anderes? sicherten. Von den Bertheidigern dieser Zustände wird behauptet, a sten nicht schwächliche Personen verwendet werden, nicht jetzt mehr Unfälle vor wie je? Und sollten nicht dafür die bie größere Zahl der Verletzten sei nur eine scheinbare, sie werde ein Grundsah, dessen Außer achtlassung an den vielen Unternehmer auch kriminell haftbar sein? dadurch hervorgerufen, daß jetzt mehr wie früher in peinlicherer Bruch schäden schuld trägt". Diese Bruchschäden werden Statt deffen werden sie von den einflußreichsten Stellen aus Weise jeder kleinste Unfall angemeldet werde. Daß letzteres geschieht, dabei nicht einmal als Betriebsunfall betrachtet und der Arbeiter er- gelobt und geschützt! Dafür leben wir eben im Klassenstaat. Und wie er das bestreiten wir nicht, betrachten es vielmehr als ein erfreuliches Zeichen hält keine Rente! dafür, daß die Arbeiter das bischen Recht, das sie besigen, energischer Der badenser Bericht weist darauf hin, daß jugendliche Unternehmerthum nicht an der Vernichtung der Arbeiter hindert, wahrzunehmen wissen. Aber ganz allein bewirkt diefer Umstand die Arbeiter beim Reinigen von Maschinen häufig ver- legt er diesen alle nur möglichen Schwierigkeiten in den Weg, wenn Zunahme der Unfälle nicht, und außerdem muß man doch mit unglücken, auch wenn dieselben mit Schußvorrichtungen versehen sind. sie sich durch Organisationen die erforderliche Widerstandskraft vollem Rechte fordern können, daß jetzt, nachdem die Unfallversiche. Es ist daher nothwendig, jugendliche Arbeiter von den schaffen wollen. Da haben denn die Berichte der Gewerbe- Aufsichtsrung und damit angeblich eine gesteigerte Unfallverhütung in fraft Reinigungsarbeiten an Maschinen vollständig beamten leicht davon zu reden, daß die Arbeiter auch selber an ist, sich die Zahl der Unfälle bedeutend vermindern müßte. auszuschließen." Sehr richtig aber wenn das nicht durch den Unfällen schuld seien, daß Leichtsinn und Nichtbeachtung der Das aber ist durchaus nicht der Fall, und verschiedene Gewerbe- ein Gesetz geschieht die menschliche Rücksicht" der Unter Schutzmaßregeln sie zu Krüppelu mache. Selbstverständlich- der Arbeiter Aufsichtsbeamte geben auch unumwunden zu, daß noch zahlreiche nehmer, an welche der Reichsbericht appellirt, thut es nimmermehr, muß für seinen gefahrvollen Beruf auch geistig erzogen werden und Betriebe vorhanden sind, in denen die Vorschriften zur Unfall- denn jugendliche Arbeiter sind billig und die Rücksicht auf das vermag er nur, wenn er durch seine Organisationen sich das ers verhütung wenig oder gar nicht beachtet werden. Mangel an Zeit den Profit ist das erste bis zehute Gebot der Unternehmerklasse. forderliche Selbst bewußtsein schafft, das ihn hindert, sich bei den Gewerbe- Aufsichtsbeamten, die ja bekanntlich auch Das zeigt sich auch bei dem Widerstand, den fie gegen Verzum thörichten Sklaven zu degradiren. Doch gerade diese unübers noch Dampskessel revidiren müssen, verhindert eine durch kürzung der Arbeitszeit leistet. So nothwendig diese die legenden und unwissenden Arbeiter sind ja dem Unternehmerthum wie greifende Aufsicht; die Orts Polizeibehörden kümmern sich Arbeiter zur Erhaltung ihrer Gesundheit im allgemeinen brauchen, dessen Klassenstaat die liebsten, und so werden beide nach wie vor nicht in genügendem Maße um dieselbe oder verstehen gar nichts so auch zur Verhütung von Unfällen. Der Beamte für Unterfranken über die selbstverschuldeten Unfälle klagen und gleichzeitig das einzige davon, und viele Unternehmer thun nur, wozu sie ganz energisch veröffentlicht eine lehrreiche Tabelle über die Beziehung Mittel, durch das sie vermieden werden können, die Selbsterziehung gezwungen werden. Das find die Klagen, die Jahr für Jahrwischen Dauer der Arbeitszeit und häufigkeit in und durch Organisation, wüthend bekämpfen. Eine wider liche Komödie! in den Berichten der Aufsichtsbeamten wiederkehren und auch in der Unfälle. benen für 1895, auf die wir hier bezug nehmen. Charakteristisch Arbeitszeit. für manche Unternehmer sind die Worte, die ein solcher nach dem Bericht aus Annaberg zu einem andern Unternehmer äußerte, als er sich unbeobachtet glaubte: Diesen Leuten( nämlich ben Gewerbe- Aufsichtsbeamten) fann man alles versprechen; man braucht ja nicht Wort zu halten."
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3ahl der Unfälle
in Stunden
überhaupt
in pet. der Arbeiter: zahl
Zahl der Arbeiter
912.
5
1,1
442
10
96
5,9
1628
10%/ 2
20
2,0
1005
11
118
7,9
1483
111/2
16
5,9
271
12
10
7,9
127
121/2 13
1
8.33
12
55 15
13,16 17,0
418 88
Politische Neberlicht.
Berlin , 25. Januar 1897. Aus dem Reichstage. Heute nahm in Fortsetzung der Debatte über die Unfallnovelle Genosse Grillenberger als erster Redner das Wort, um den Standpunkt unserer Fraktion darzulegen. Unser Genosse gab von vornherein zu, daß die Vorlage eine Reihe von Verbesserungen bringe, doch sei zu bedauern, daß dieselbe nicht weiter gehe. Die jetztye Novelle bleibe hinter den Vorschlägen des Entwurfes von 1894 unbestimmt " Die vorstehende Zusammenstellung umfaßt Mühlen -, Dresch zurück, welcher freilich gar nicht an das Haus gekommen, sondern maschinen- und ähnliche Betriebe. In allgemeinen ergiebt sich, schon im Bundesrath steden geblieben sei. Man habe damals daß mit zunehmender Arbeitszeit die Bahl der angenommen, daß die Novelle an zünftlerischem Widerstande Unfälle wäch st." gescheitert sei. Die Rücksicht auf diesen Widerstand scheine
Gewöhnlich wird uns entgegnet, daß ja gerade durch die Art der Organisation der Unfallversicherung die Verhütung der Unfälle im eigensten Interesse der Unternehmer läge. Ja, aber was geschieht dann, wenn trogdem ein Unternehmer feine ausreichenden Schutzvorrichtungen anbringt? Darüber belehrt der badenser Bericht, der schon so manche dunkle Stelle der Unternehmerseelen in das über 18, sonst richtige Licht fette. Er erklärt, daß es vielfach dieselben Anlagen find, welche immer wieder ganz außergewöhnlich hohe Unfallziffern haben, und da sei manche Berufsgenossenschaft streng eingeschritten, habe bis 500 m. jährlichen Buschlag dem Unternehmer aufgelegt, es sei aber alles geblieben, wie es war. Warum wohl? Nun, weil der Unternehmer noch immer ein Die Ueberarbeitung ist es, die nicht nur, wie oft genug auch bei Abfassung der jetzigen Vorlage obgewaltet zu besseres Geschäft macht, wenn er 500 m. jährlich bezahlt, festgestellt, schlechte Löhne, sondern auch vermehrte Unfalls. haben. Anders lasse es sich nicht begreifen, daß die Ausals wenn er große Umbauten und Anlagen vornimmt, die seinen gefahr bringt. Ausdrücklich heißt es im Bericht für Ober- dehnung der Versicherung auf das gesammte Handwerk nicht vorBetrieb für den Arbeiter sicherer machen. Der badenser Beamte bayern : meint, es sei im öffentlichen Interesse, daß Anlagen der genannten Art Durch eine entsprechende Abkürzung der Arbeitszeit gesehen sei. Das sei bedauerlich, ebenso wie die Ausschließung in andere Hände übergehen. Dazu fehlt aber jegliche gefeßliche Handhabe. ist übermäßiger Ermüdung der Arbeiter vorzubeugen, der Haußindustrie. Auch da, wo eine Ausdehnung der VerDas einzige, was jetzt schon geschehen könnte, ist, daß die Gerichte wie solche u. a. bei langen Wechselschichten, z. B. in der Müllerei sicherung verlangt werde, so im Handels- und Baugewerbe und bei den Hausbediensteten, gehe die Vorlage nicht weit genug. folche Unternehmer bei Unfällen zur persönlichen Verantwortung zweifellos noch vorkommit."
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ziehen. Das geschieht auch hier und da aber wie! Jn Baden Zweifellos auch noch in vielen anderen Berufen. Wie diese Redner kündigt entsprechende Anträge für die Kommission an und haben Unternehmer, bei denen Arbeiter infolge mangelnder Schuß Uebermüdung wirkt, zeigt sich auch aus einer Zusammenstellung, ging dann zur Kritik der Mängel über, welche sich bei dem vorrichtungen getödtet wurden, eine Gefängnißstrafe von mehreren die von verschiedenen Beamten in Schwaben und Sachsen über die jeßigen Verfahren im Unfallwesen herausgestellt haben. Die Wochen(!) erhalten. In Württemberg erhielt ein Arbeitgeber, Bertheilung der Unfälle auf die einzelnen Woche nichonungslose Aufdeckung der Uebelstände wurde bei den bei dem ein Arbeiter durch Fehlen der Schuhvorrichtung verlegt tage gemacht wurde. Der Freitag und der Sonnabend Gegnern natürlich unangenehm empfunden, welche Stimmung wurde, ganze 50 Mark Geldstrafe, und in Oppeln wurde sind da die am stärksten belasteten Tage, an ihnen ist der sich durch laute Zwischenrufe bemerkbar machte. Unser ein Wertbesitzer, dessen Kreissäge lange Zeit ohne Schutz: Arbeiter auch schon am meisten übermüdet und sucht außer Redner belegte aber seine Behauptungen mit so vielen vorrichtung geblieben war, trotzdem der Gewerbe Aufsichtsbeamte dem, wo die Heßpeitsche der Akkordarbeit üblich ist, an diesen Tagen Diese schleunigst verlangt hatte, zu 30 Mart Geldstrafe ver noch durch besondere Ueberanstrengung sein spärliches Einkommen zu Schreier bald wieder ruhig wurden. Nachdem Grillenberger aus der Praxis genommenen Beispielen, daß die urtheilt, nachdem einem Arbeiter zwei Finger der rechten Hand vergrößern. abgeschnitten waren! Der Unternehmer hatte seine Säumigkeit mit Was nun die allgemeine Rücksichtslosigkeit der Unternehmer in ebenso fesselnder wie sachlicher Weise sich über das Krankheit entschuldigt. Gegenüber diesen so geringfügigen Strafen betrifft, die wir als dritte Hauptursache der Unfälle bezeichneten, schleppende Verfahren bei Feststellung der Renten, die bleibt ein Unternehmer talt! Vergleicht man damit, zu welch hohen so offenbart sich dieselbe besonders darin, daß beim Transfortgesette Knapserei an denselben, das System der Ver Gefängnißstrafen ein Arbeiter oder Redakteur einer Arbeiter- Zeitung portiren schwerer Gegenstände weder die erforderliche trauensärzte, die Rentenquetschen und andere Mängel aus. wegen Beleidigung eines Unternehmers, deffen Brutalität er richtig kenn- Auswahl an geeigneten, starken und geschickten Personen ge- gesprochen hatte, schloß er seine Ausführungen mit der zeichnet, verurtheilt wird, dann zeigt dies wiederum, wie Licht und troffen noch genügende Zeit zur Arbeit gelassen, sondern Erklärung, daß, wenn es gelänge, die in der Novelle entSchatten in unserem sozialen Staate" vertheilt sind. ,, getrieben" wird und daß außerdem nicht für geebnete, Manche Berufsgenossenschaften scheuen sich auch, mit Straf- lein unvorherzusehendes Hinderniß bietende Wege gesorgt ist. haltenen und in der Rede gegeißelten Verschlechterungen zu bes zuschlägen zum Gefahrentarif bei mangelnden Schußvorrichtungen Thatsächlich erfolgen dadurch die meisten Unfälle. 1895 verunglückten feitigen, die Fraktion für das Gesetz stimmen werde. vorzugehen, weil, wie es im badenser Berichte heißt, dies vielfache von den 75 527 Personen, welche getödtet, dauernd oder theilweise Nach unserem Genossen nahm Minister von Bötticher Verstimmungen unter den Arbeitgebern hervor erwerbsunfähig wurden, 45 522= 56 pCt. in dieser Weise und das Wort, um sich auf die Frage des Abg. Rösicke, warum bringt". Und wie fann eine Unternehmer Organisation ihre Mit- zwar 12 pet. durch Zusammenbruch, Einsturz, Herab- und Umfallen der Präsident des Reichs- Versicherungsamtes nicht anwesend glieder verstimmen wollen! Eher tönnen schon die Arbeiter von Gegenständen, 23 pet. durch Fall von Leitern, Treppen, aus sei auszuschweigen. verstümmelt werden! Lufen, in Vertiefungen, 10 pCt. beim Auf- und Abladen von Hand, Dagegen beantwortete der Herr Minister eine Reihe von Dazu kommt, daß die Vertrauensmänner ber Berufsgenossen Heben, Tragen, 11 p& t. durch Fuhrwert( Ueberfahren von Wagen schaften als Angestellte der Unternehmer Organisation weder eine und Karren aller Art). Daß darin die allgemeine Rücksichtslosigkeit Fragen, die fein Mensch an ihn gestellt hatte. Hierauf ergriff der Zentrums Sozialpolitiker Hi te das imabhängige noch unparteiische Stellung einnehmen. Der Bericht und Nachlässigkeit der Betriebsleiter schuld ist, sagt aus Westpreußen fonstatirt, daß die Vertrauensmänner nicht immer u. a. der Bericht für Unterfranken : Die Unfälle, welche bei Wort. Abgesehen von einer recht überflüssigen Strafpredigt die erforderliche Sachkenntniß und praktisches Geschick zu haben Transportarbeiten eintreten, ließen erkennen, daß dem Freis an unsere Genossen darüber, daß sie seiner Zeit nicht für das scheinen", und der Bericht aus Oppeln verräth, daß bei der Stahl - halten der Verkehrswege, der Größe der Lasten, Unfallgesetz gestimmt haben, sprach Herr Hitze heute sehr und Eisenberufsgenossenschaft( bei der sich die meisten Unfälle er der Beaufsichtigung der Arbeiten und ähnlichen vernünftig. Der Redner gab eine Reihe von Beschwerden der eignen) die Vertrauensmänner fast durchweg Werts Dingen eine viel zu geringe Aufmerksamkeit ge Arbeiter über die heutige Gestaltung des Unfallwesens als beamte find, deren Einfluß auf die Konkurrenzwerte natürlich schenkt wird." berechtigt zu und sprach er sich und sprach er sich unter anderem auch start beeinträchtigt ist". Noch deutlicher schildert dies der Bericht aus Oppeln , welcher für Betheiligung der Arbeiter an der ersten FestDamit ist nicht nur für diesen einzelnen Fall der Werth der besagt, daß besonders in den großen Puddel- und WalzBeauftragten und Vertrauensmänner bei den Berufsgenossenschaften ge- werfen nach wie vor eine große Anzahl Unfälle auf Stoßen, stellung der Unfallrente und für Hinaufsetzung der Vollrente fennzeichnet! Doch der Mangel an Schuhvorrichtungen an den Maschinen Fallen, Ausgleiten, Anstoßen in schlecht beleuchteten von 66%/ 3 auf 70 oder 75 pet. aus. Außerdem entwickelte und die ungenügende Kontrolle darüber ist es nicht allein, ja nicht Räumen und auf unebenem Fußboden oder über der Redner seine Ansichten über Ausdehnung der Versicherung einmal hauptsächlich, welche die anscheinend große Zahl der im Wege liegende Gegenstände zurückzuführen ist". für Wittwen und Waisen und Arbeitslosigkeit, als deren Träger Unfälle", wie sehr zutreffend der bayerische Bericht es nennt, ver- Der Bremer Beamte erklärt: Nicht ganz vereinzelt sind die er die Berufsgenossenschaften verwenden will. Abgesehen davon, daß ursachen. Endlich weisen auch die Berichte der Gewerbe- Aufsichts- Unfälle auf eine nachläffige unordentliche Betriebs die Arbeiter zu den Berufsgenossenschaften das nöthige Vertrauen beamten in deutlicherer Weise wie früher auf jene andern leitung zurückzuführen." Er versuchte einen solchen nachlässigen vorläufig sicher nicht haben, so wird Herr Hize wohl selbst zugeben, großen Uebelſtände hin, die von unserer Partei stets als einfluß- rücksichtslosen Unternehmer kriminell zu belangen, das Ver- daß die jetzige Zeit möglichst schlecht gewählt für derartige Zureich bezeichnet worden sind: Das ist die Verwendung unfahren wurde aber eingestellt, weil eine kriminell strafbare funftspläne ist. gelernter, schwächlicher und jugendlicher Arbeiter Schuld nicht konstatirt werden konnte. Und wenn durch bei gefährlichen Arbeiten, die überlange Arbeitsdauer und die Gerichte nichts erreichen, die allgemeine Rücksichtslosigkeit des Unternehmers Mahnungen sind solche Ausbeuter nicht zu furiren. Es wird Der neue russische Minister des Auswärtigen, Graf gegen die Arbeiter. ein frommer Wunsch bleiben, das der Beamte für Oberbayern Murawiew, scheint vor lebernahme seiner Geschäfte eine Rundreise fordert: durch Europa machen zu wollen. Nachdem er in Kopenhagen , wo Die Betriebsleiter müssen lernen, in Zukunft das ge- er lange Zeit Gesandter war, sein Abberufungsschreiben überreicht fammte Arbeitsverfahren mindestens ebenso sehr hat, begiebt er sich nach Paris , um persönliche Beziehungen mit den bem Gedanten der Betriebssicherheit als bem französischen Staatsmännern anzuknüpfen. Die Pariser Blätter der Rostenersparniß zu unterstellen und jeder begrüßen den Besuch des Grafen Murawiew als einen neuen feier
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Der Hildesheimer Bericht weist auf die außerordentlich steigende Zahl der Unfälle im Peiner Walzwert hin und sagt:" Hier läßt sich der Einfluß erkennen, den die Einstellung neuer, noch nicht mit den betreffenden Arbeiten ver trauter Arbeitsträfte auf die Bahl der Unfällel
Morgen 1 Uhr Fortsetzung.