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an.

durch

Die heutige öffentliche Schuhmacherversammlung erklärt sich mit den Beschlüssen der Versammlung in der Brauerei Böhow einverstanden und verpflichten sich die Anwesenden, Mann für Mann hinter der Lohnkommission zu stehen, Gelder für den Generalfonds aufzubringen und der Vereinigung beizutreten, da mit der Lohnkampf erfolgreich durchgeführt werden kann. Ferner beschließt dieselbe, daß in einer nächsten Versammlung, möglichst am dritten Ostertag, endgiltig über den Eintritt in den Streit Beschluß gefaßt werden soll.

dersich haben bereits je eine Vorstrafe wegen Körper-| dem Verein beitritt. Die Erfahrung hat gelehrt, daß mit einer| fechterei, jene Leute werden nur dazu gebraucht, der Reaktion die verlegung erlitten. Aus der Beweisaufnahme läßt sich haltlosen unorganisirten Arbeiterschaft niemals eine gestellte Forde- Kastanien aus dem Feuer zu holen. Wir können diesen Herren, folgender Thatbestand zusammenziehen. Am 24. Januar wollte der Schankwirth Reichardt sein in der Groß- Vereinigung, so kann durch zielbewußtes einmüthiges Handeln die Koalitionsfreiheit noch mehr beschränken wollen, die Hand nicht Abende des rung hat durchgeführt werden können. Besteht aber eine festgeschlossene die das Heil in polizeilichen Hilfsmitteln suchen und uns die görschenstraße 56 belegenes Lokal gerade schließen, als ein Klippe vermieden werden, an welcher oft die Geltendmachung gerecht reichen. Wir wollen, daß auch die Schuhmacher Theil nehmen Omnibuskondukteur eiligst hineinkam und bat, ihm noch eine fertigter Forderungen scheiterte, wenn diese mittelst eines Streits follen an den heutigen Kulturerrungenschaften und wir glauben, Weiße einzuschänken; es würden ihm noch drei Gäste auf dem durchgefochten werden sollten. Für die Vertrauensmänner- Rom- baß sie hierzu berechtigt sind. Aber andererseits sind wir auch Fuße folgen, welche sich an dem Verzehren derselben betheiligen mission ist ein großes Feld der Thätigkeit gegeben, nämlich die davon überzeugt, daß die herrschenden Klassen den Ast nicht ab­würden. Reichardt folgte dem Wunsche, bereute es aber, als Agitation nach außen, die Verwaltung der Sammelgelder und fägen werden, auf dem sie sißen. Und deshalb müssen wir gleich darauf die drei angezeigten Personen eintraten. Dieselben die Stellungnahme zu den einschlägigen politischen Tagesfragen zc. auf unsere eigene Kraft bauen waren ihm als Ruhestörer bekannt und besonders dem Hein hatte Ohne Zweifel wird unsere Bewegung Fortschritte machen, wenn Versprechungen und uns nicht er früher wiederholt sein Lokal verwiesen. Die drei Personen wir jetzt alle Elemente vereinen, den älteren Kollegen wird es gehen beirren lassen. von oben oder unten in unserem Vor stellten sich vor den Ladentisch und Oskar Wiedersich begann klar sein, daß neue Bewegungsformen nicht an einem Tage dem Augenblid an, wo die Arbeiter begriffen haben, daß keine Wir wissen genau, daß von fofort, fich in so Anstoß erregender Weise zu benehmen, geschaffen werden können, selbst wenn sie ein dringendes Klasse das Recht hat, auf Kosten der anderen zu leben, die kapi daß Reichardt ihm dies verwies und als er eine heraus- Bedürfniß wären, wohl aber fann von fordernde kurz ablehnende Antwort erhielt, verlangte er, gute Beispiel ausgehen, wie in früheren Jahren ihnen das talistische Produktionsweise in eine genossenschaftliche umgewandelt er, gute Beispiel ausgehen, wie in früheren Jahren mit der alten wird. Alle Mittel, durch welche wir der herrschenden Klasse daß die unliebfamen Gäste sofort sein Lokal verlassen Begeisterung sich der Vereinigung anschließen. Kollegen! Rämpfen einen wenn auch nur fleinen Sieg abringen können, müssen wir sollten. Reichardt, ein großer, träftiger Mann, verließ seinen und ringen wir darnach, das große Ziel zu erreichen, die Arbeiter benußen, gleichgiltig, ob der Kleinkapitalist dabei zu Grunde geht Platz hinter dem Ladentisch und faßte den Haupttumultuanten aus der Noth und Entbehrung zu befreien, in welche sie durch oder nicht. Nothwendig ist aber, daß wir den Kampf organisirt Emil Wiedersich an den Armt, um ihn zur Thür hinauszudrängen. rücksichtslose Ausbeutung gerathen sind und noch immer weiter aufnehmen und Pflicht der Kollegen ist es, sich unserer Ver­Dies war das Signal für alle drei Angeklagten, nunmehr ins gerathen. Das Ziel ist gewiß großer Anstrengung werth. Es einigung anzuschließen, die ein Bollwerk nach jeder Richtung hin gesammt über den Wirth herzufallen. Während Emil Wiedersich ist unsere Aufgabe, jedem Menschen den Zugang zu den Kultur- bilden soll. Es gilt die Lässigen heranzuziehen und die Elemente, und Hein mit Fäusten auf ihn einschlugen, zog Oskar Wiedersich errungenschaften zu erschließen, ein Messer und schlug mit der spigen Klinge unausgesetzt auf die schließt Euch darum fäumet nicht und welche heute noch im Stumpfsinn dahin leben, event. durch einen recht zahlreich linke Hand ein, mit der Reichardt den Angeklagten Emil Bereinigung der Maurer dem Verein der Freien Streit aufzurütteln. Sorgen wir dafür, daß jeder ein ordentlicher und Berlins und Umgegend Wiedersich an der Brust gepackt hielt. Reichardt rief seiner bereits Die Aufnahme von Mitgliedern und die Entgegennahme von( Lebhafter Beifall.) Während des Vortrages waren drei Refo­tapferer Soldat im Kampfe für die Arbeiterbewegung werde. im Bette liegenden Frau zu, sie möge ihm den Gummi- Beiträgen geschieht in nachfolgenden Zahlstellen: schlauch, den er als Waffe lutionen eingelaufen. Die erste lautete: gebrauchen wolle, bringen, Norden: Jeden Sonnabend bei Nürnberg , Auklamerstr. 49 und Frau Reichardt kam gleich darauf halbbekleidet sowie Montag bei Holzbächer, Rathenowstr. 89. aus dem Nebenzimmer hervor. Als fie das Lokal Often: Sonnabend bei Schmidt, Stalizerstr. 61. betrat, wandte der Angeklagte Hein sich ihr sofort Montag bei Krause, Küstriner- Platz 10. gu. Er ergriff ein großes Weißbierglas mit hohem Fuß Süden: Sonnabend bei Zechlin, Hornstr. 11. und schlug es auf den Tisch, daß es zertrümmerte. Dann ergriff Westen: Sonnabend und Montag bei Herrn Böhland, er den Fuß des Glases und schlug die Frau mit dem scharskan­Bülowstr. 52. tigen, spitzen Scherben ins Gesicht. Die Getroffene sant blut­überströmt zu Boden. Auch ein großer Newfundländer Hund, Geschäftsstunden: Abends von 8 bis 10 Uhr. Julius Wernau, Zionsfirchplatz 2, 3 Tr. der seinem bedrängten Herrn zu Hilfe kommen wollte, wurde mittelst des Glasscherbens, mit dem Stein das Thier auf den Artikel des Herrn Siegfried Sorauer, Inhaber der Kammfabrik ersten und wurde deshalb zurückgezogen. Die dritte lautete: Zur Erwiderung. In dem am 26. März cr. eingesandten Die zweite Resolution deckte sich im Wesentlichen mit der Kopf schlug, unschädlich gemacht. Gleich darauf entfernten sich R. Krönert Nachfl., sehen wir uns genöthigt, eine wahrheitsge­die Angeklagten mit den Worten:" Jeht haben sie genug." treue Auseinandersetzung der in vielen Punkten nicht richtig ge- nicht eher in den Streit einzutreten, bis zwei Drittel aller Schuh­Die heutige öffentliche Schuhmacherversammlung beschließt, Und die Reichardt'schen Eheleute hatten genug, sie waren furcht- stellten Artikel zu geben. Wir geben zu, daß Herr Sorauer zuletzt machergesellen Berlins dem Verein zur Wahrung der Interessen bar zugerichtet worden. fand er beide Verichte blutüberströmt und fast ohnmächtig vor, das innerhalb 2 Monaten bereits das sechste Mal an verschiedenen organisirten Kollegen auf, sich dem Verein alsbald anzuschließen Als der herbeigerufene Arzt erschien, an einem Artikel 20 pCt. abgezogen hat, befürworteten jedoch, daß der Berliner Schuhmacher angehören; sie fordert die nicht­er hatte zunächst nur sein Augenmerk darauf zu richten, das aus Artikeln stattgefunden hat und an dem letzten Abzug einen Min­ den vielen Wunden quellende Blut zu stillen. Das Ehe derverdienst von 5-6 m. betragen würde, nicht wie angegeben man warten, bis zwei Drittel aller Kollegen organisirt seien, so Herr Rüffer erklärte sich für die erste Resolution. Wolle paar Reichardt mußte dann ins Krankenhaus geschafft von 1 M. werden und hat hier längere Zeit verbleiben müssen. Der Ehe­werde man niemals eine Lohnforderung stellen können. Herr mann Reichardt trägt noch den linken Arm in der Binde, die 25-30 m. wöchentlich verdienen kann und doch ergiebt die an- sehr schwach und die Mittel gering. Dazu komme, daß Berlin Herr Sorauer giebt an, daß ein Arbeiter bei ihm bequem au vertrat den entgegengesetzten Standpunkt. Der Verein fei Sehnen der linken Hand sind mehrfach durchschnitten gewesen und gegebene Statistik der besten Wochen von 7 Arbeitern bei 11 bis eine Sonderstellung Sonderstellung einnehme, ist es fraglich, ob er je die völlige Gebrauchsfähigkeit seiner 12stündiger Arbeitszeit, einen Durchschnittsverdienst von 23 M. Deutschlands nicht hinter den Berlinern stehen würden. Herr fo die daß Finger wieder erlangen wird. Die Ehefrau Reichardt hatte eine in der Wintersaison, welche in unserem Geschäfte den Ausschlag Baginski berührte die Vorgänge bei dem früheren Streit. tiefe Berlegung erhalten, die scharfe Kante des Glasscherbens giebt. Wo bleibt die Statiſtik der Sommer- Saison, wo nur 6 bis Damals habe Boct sich gegen den Streit erflärt und die Gründe hatte ihr den linken Nasenflügel und die Oberlippe durchschnitten 8 Stunden gearbeitet wird??? Herr Sorauer widerspricht sich für den Streit nicht gehört. Heute liege die Sache wesentlich und war sogar noch in die Zunge gedrungen. Die Angeklagten selbst, wenn er angiebt, daß in den Vorjahren durchschnittlich anders. Die Kollegen in Deutschland ständen dem Berliner Bors wußten zu ihrer Entschuldigung uur Trunkenheit anzuführen, die 20-30 m. wöchentlich verbient wurden und jetzt nach 6 maligem gehen nicht feindlich gegenüber und Herr Bock werde sicher nichts Beweisaufnahme ergab aber, daß sie recht wohl Herren ihrer Sinne Abzuge bei ihm ein Arbeiter bequem 25-30 m. verdienen gegen dasselbe einzuwenden haben. Herr Krause bezeichnete gewesen waren. Auch trat ein Zeuge auf, ein Beuge auf, welcher ein fann! Wie reimt sich das zusammen? Gespräch gehört hatte, welches die Angeklagten in einem die Forderung, daß sich erst zwei Drittel der Kollegen organisiren Lokale führten, bevor sie sich nach der Reichardt'schen führt werden, da Herr Sorauer die Arbeiten jugendlichen Arbei- allein, sondern hauptsächlich der Geist führen zum Siege. An Gine Berständigung über die Abzüge konnte nicht herbeige- sollen, als einen Gedanken des Herrn Bock. Nicht die Mittel Restauration begaben. Hein hatte die Aeußerung gethan, tern mit wöchentlichem Lohn von 9-10 mt. übertrug. Die For- der weiteren Debatte, in welcher mehrfach betont wurde, daß M. daß es sicher noch Keilerei gäbe, wenn sie in's Reichardt'sche derung betreffs des Wertführers( denselben zu entlassen) ist man endlich den alten Streit bei Seite laffen möge, betheiligten Lokal gingen, daß ihm dies aber auch lieb sei, wenn er nur auf unrichtig, da unsere Forderung nur dahin zielte, uns nicht unter sich noch die Herren Süßmeyer, Grünberg, Oper Beistand rechnen könne. Sofort habe Oskar Wiedersich erklärt: die Kontrole des nichtfachmännischen Wertführers zu stellen, wie Fischer, Niederhauer, kördel, Klinger, Chris Mensch, ich helse Dir", und dann seien die drei Angeklagten auf- es leider heut zu Tage viel der Fall ist und dadurch viel Unregel stensen, Brill, Fleischer und Letschinsky. Hierauf Der Staatsanwalt beantragte bei der kaum glaubhaften Roh- kanten genießen, entstehen. Die streifenden Kammmacher der wurde beschlossen, den streitenden Schäftearbeitern 50 Mart zu mäßigkeiten trotz des Vertrauens, welches diese Leute vom Fabri- wurde die erste Resolution einstimmig angenommen. Ferner heit, die von den Angeklagten an den Tag gelegt sei, hohe Strafen, Kammfabrit N. Krönert Nachfolger. Inh. Siegfried Sorauer. gegen Emil Wiedersich 1 Jahr 4 Monate, gegen überweisen und den ersten Mai allgemein zu feiern. Mit einem Oscar Wiedersich 8 Jahr 1 Monat und gegen Hein terinnen- Vereins sämmtlicher Berufszweige Berlins und Um- bewegung im Allgemeinen schloß der Vorsitzende, Herr Klinger, Aufruf an die Mitglieder des Allgemeinen Arbei- dreifachen Hoch auf die Schuhmacherbewegung und die Arbeiter­8 Jahr 6 Monate Gefängniß. Das Urtheil lautete, dem Antrage des Staatsanwalts gemäß, am 19. März in Moabit , wo durch das Vorgehen des Beamten gegend. Damit wir nicht noch öfter in die Lage gerathen, wie die Versammlung. Eine Delegirtenversammlung der Seifensieder und den Angeklagten wurde nur je ein Monat durch die erlittene Sunderte von Frauen und Männern kein Einlaß gestattet wurde Berufsgenossen Berlins und Umgegend tagte am Montag, Untersuchungshaft angerechnet. zur Versammlung, trotzdem dieselbe für Männer und Gäste ange- den 24. März, in Scheffer's Salon, Inselstr. 10, um endgiltigen Halle a. S., 26. März. Der Vergolder Hoffmann hat seinen meldet und genehmigt war, empfehle ich beim Besuche von Ver: Beschluß über die Zehnstundenarbeit und Abschaffung der Religionsprozeß endgiltig gewonnen. Alle Kosten sind der sammlungen beständig das Mitgliedsbuch bei sich zu führen. Sonntagsarbeit zu fassen. An der Diskussion betheiligten fich Staatstaffe auferlegt worden. Angehörige und Freunde können dann durch die Mitglieder ein- die Herren Hasfeld, Ruhnau, Mandel, Schulz, Kaschmared, Breslau , 25. März. Der Redakteur der Schlef. Nachr." der Legitimation gefragt werden, so genügt von Nichtmitgliedern: wirken, die Arbeitszeit von 11 auf 10 Stunden festzusehen, geführt werden. Sollte dann wieder von einem Beamten nach Schüler, indem sie ausführten, bei ihren Prinzipalen dahin zu und Reichstagsabgeordnete Fritz Kunert ist gestern Abend in seiner Ich verlange Wiitglied des Vereins zu werden." Mitglieder Sonnabends 92 Stunden, womit sich sämmtliche Anwesende eins Wohnung, er wollte sich eben in eine Versammlung begeben, um erklären, daß sie ihren Mann oder Bruder einführen. Arbeiterinnen verstanden erklärten. Es wurden dann die Unterschriften ber da zu sprechen, durch Beamte der Kriminalpolizei verhaftet wor: Berlins ! Ihr seht, wie schwer es uns gemacht wird, eine öffent- Kollegen geprüft und einige Meister einer scharfen Kritik unter­den. Begründet ist die Maßregel durch eine wider Kunert liche Versammlung oder auch nur eine Vereinsversammlung ab- 30gen. Die Behnstundenarbeit ist von folgenden Herren be schwebende Untersuchung wegen Wajestätsbeleidigung und durch zuhalten, obwohl dieselben sich eines sehr guten Zuspruchs erfreuen willigt: Ballie, Nobeling, Karppenthier, Stielhagen, Herrmann. den Verdacht, daß Kunert, der, nebenbei bemerkt, unverheirathet und es sollte jede Arbeiterin sich in den Verein aufnehmen lassen, G3 wurde dann vom Vorsitzenden Herrn W. Hoffmann nochmals ist, wegen der Höhe der zu erwartenden Strafe flüchtig werden um damit zu beweisen, daß sie nicht geneigt ist, ihre wenigen zum tüchtigen Agitiren ermahnt und sämmtliche Kollgegen aufs könnte. Gefunden wird die Majestätsbeleidigung in dem Leit- Rechte noch mehr verfümmern zu lassen. Da nun am Dienstag, gefordert, dem neuen Verein beizutreten. Darauf schloß der Vor artifel der Nummer 11 der Schlef. Nachr.", die vor kurzem den 25. März wieder eine Versammlung stattfindet im Konzert igende die Bersammlung.

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gebrochen.

Kollegen

wegen eben dieses Artikels mit Beschlag belegt worden ist. Der Bark Ostend", Frankfurter Allee 72-78, so möchte ich alle die Eine gut besuchte Versammlung des Fachvereins der Artikel knüpft an die kaiserlichen Worte an: Denjenigen, der Arbeiterinnen, welche noch Mitglieder werden wollen ersuchen, Lithographie- Steinschleifer und Berufsgenossen tagte am heiße ich willkommen; den aber, der sich mir entgegenstellt, zerstraße 15, v. 4 Tr., jeden Sonnabend von 9-10 Uhr Abends, straße 11. Tagesordnung war: Der achtstündige Arbeitstag, schmettere ich!" eintragen zu lassen. Frau Gubela, Friedenstr. 78. Innere Vereinsangelegenheiten, Verschiedenes. Der Vorsitzende Gelsenkirchen , 26. März. In Schacht 1 der Zeche Kon- Herr F. Rose eröffnete die Versammlung um Uhr. Da der solidation" bei Schalke sind heute zur Morgenschicht nur 127 Referent nicht erschienen war, machte Herr Rose auf die Beit Bergleute angefahren, die übrigen etwa 200 haben die Anfahrt schrift Der Achtstundentag" aufmerksam, aus welcher er zwei verweigert, da seitens der Verwaltung Deputirte der Arbeiter ent- Artitel verlas, welche dieses Blatt als gewerkschaftliches[ kenn­Schacht 3 ist die ganze Belegschaft angefahren. lassen worden seien; in Schacht 2 sind etwa 40 Bergleute, in zeichneten. Hierzu sprachen die Herren Zobel, Seidel und Magnus.

Soziale Uebersicht.

Arbeiterfreundlichkeit. 36 Mann der englischen Gas gesellschaft, von denen die meisten dem Verein gewerblicher Hilfs­arbeiter Berlins und Umgegend angehören, waren bei der Direktion fort und ist der Zuzug strengstens fern zu halten. Geldfendungen Hannover . Der Streit der Schneider dauert unverändert um einen Stundenlohn von 30 Pf. bei einer Arbeitszeit von sind zu richten an Herrn Specht, Gartenstr. 23. 10 Stunden, Ueberstunden 35 Pf. vorstellig geworden. Am Sonnabend wurde diese Forderung der Direktion mittelst einge­schriebenen Briefes übermittelt die Antwort war kurz und bündig; am Dienstag wurden die 36 Arbeiter entlassen. Man bedeutete den Arbeitern, daß man die Forderung vielleicht be­willigt hätte, wenn die Arbeiter höflicher gebeten hätten". Der Brief der Arbeiter wird übrigens in der nächsten Versammlung der gewerblichen Hilfsarbeiter verlesen werden.

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Versammlungen.

Sodann sprach Herr Rofe über Organisation der Präger und Antrag, eine Pause von 10 Minuten eintreten zu lassen zur Auf­Schleifer. An der Diskussion betheiligten sich die Herren Siegert, Seidel, Bobel, Charles und Magnus. Herr Seidel stellte den nahme der Präger. Man ließ sich sehr zahlreich einschreiben. Außerdem wurden zwei Anträge des Herrn W. Bechert ange Dieselben lauteten: 1. Die Aprilversammlung, an einem Sonntag abzuhalten, und 2. unsere drei Soldaten mit je 5 M. zu bedenken. Die beiden Anträge wurden einstimmig an genommen. Unter Verschiedenes machte Herr Zobel noch darauf Eine außerordentlich stark besuchte Schuhmacher- aufmerksam, nur Hüte mit Arbeiter- Kontrolmarken zu kaufen, was Versammlung tagte am Montag Abend in den Bürgerſälen", allgemeinen Anklang fand. Hierauf schloß Herr Rose der vorge Dresdenerstraße 96, um die Frage: Wie stellen sich die Schuh - rückten Zeit wegen die Versammlung. macher Berlins zu dem in der Brauerei Bößow" gefaßten Be- Eine große öffentliche Generalversammlung der schluß zu erledigen. Das Referat hatte Herr M. Baginsti Bimmerlente Berlins und Umgegend fand am 21. d. M. Achtung! Metallarbeiter! Der Streif der Firma übernommen. Derselbe wies Eingangs seines Vortrages auf den im großen Saal Buggenhagen statt. Die Tagesordnung war: Siemens u. Ro., Neuenburgerstr. 24, dauert unverändert fort. erwähnten Beschluß hin, nach welchem die gewählte Lohntom- 1. Wahl der Delegirten zum Kongreß der Zimmerleute Deutsch­Zuzug ist fernzuhalten von Schlossern, Drehern, Klempnern, mission beauftragt worden sei, einen Lohntarif auszuarbeiten und lands in Gotha . 2. Die jetzige Lage betreffs der neunstündigen Gießern, Formern, Kernmachern, Modelltischlern, Packern und vorzulegen, sowie alle Schritte zur Vorbereitung eines Streits zu Arbeitszeit. Das Bureau bildete der Gesellenausschuß. Ueber fämmtlichen Hilfsarbeitern. thun. Seine Aufgabe solle nicht sein, Rathschläge für oder gegen den ersten Punkt fand eine lebhafte Diskussion statt und wurden Der Streik bei der Firma Borchert jr.( Neue Ber - den Streit zu machen, sondern die heutigen Zustände im Gewerbe alsdann die Herren Wolter, Magian und Lohs als Delegirte liner Messingwerke") hat rascher sein Ende gefunden, als man zu beleuchten; der Versammlung bleibe es überlassen, darnach gewählt. Dann kam der zweite Punkt zur Verhandlung. Auch erwartete; er hat nur zwei Tage gedauert. Die Inhaber der entsprechende Beschlüsse zu fassen. Darüber herrsche volle Klar- hieran schloß sich eine lebhafte Diskussion. Besonders wurde die Firma haben gleich, nachdem der größte Theil der Arbeiter am heit, daß die Schuhmacher viel schlechter im Erwerbsleben gestellt Arbeitseinstellung am neuen Reichstagsgebäude verhandelt; hierzu Montag die Arbeit niedergelegt hatte, ihre Bereitwilligkeit aus- feien, als die Arbeiter irgend einer anderen Branche. Man brauche fam ein Antrag zur Annahme, daß der Gesellenausschluß sich gedrückt, einige der von den Arbeitern gestellten Forderungen zu mithin nicht nach der Gerechtigkeit und Billigkeit der Forderungen mit dem Konsortium des Reichstagsbaues in Verbindung zu bewilligen. Sie haben der Abschaffung des Generalakfords, gegen zu fragen, nöthig sei, nur zu prüfen, ob man die Macht habe, eine sehen habe betreffs der neunstündigen Arbeitszeit. Ferner wurde welchen sich in erster Reihe die berechtigte Unzufriedenheit richtete, enderung herbeizuführen. Werde dies bejaht, so müsse in diesem folgender Antrag einstimmig angenommen: In Anbetracht der und eine Verkürzung der Arbeitszeit um eine Stunde zugestimmt. Frühjahr die Lohnbewegung begonnen werden. Sie wissen großen Arbeitslosigkeit im Baufach wird beantragt, daß sämmt Darauf wurde die Arbeit gestern seitens sämmtlicher Arbeiter so fuhr Redner fort wieder aufgenommen. Bestimmte Stundenlohnfäße, welche an Mannes immer größer, daß die Verhältnisse elender den, daß die Unternehmer derselben die Arbeit nur von Berlinern armen liche städtische Bauten nur unter der Bedingnng vergeben wer die Stelle des Affordtarifes treten sollen, werden in dieser Woche geworden sind, als sie noch vor ein paar Jahren waren. anfertigen lassen und werden die Vertreter der Arbeiter im erörtert werden und mit dem 1. April in Kraft treten. Sie wissen auch, daß in der letzten Zeit faiserliche Erlasse ge- Stadtverordneten- Kollegium aufgefordert, die Sache sofort in

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daß die Lasten des

An die Maurer Berlins . Kollegen, nachdem in vier tommen sind, durch welche anerkannt wird, daß die Lage der Ar- ihrer nächsten Versammlung zur Sprache zu bringen. Alsdanu zahlreich besuchten Bezirksversammlungen der Freien Vereinigung beiter eine schlechte ist, daß der Ausnutzung der Kräfte Schranken schilderte Herr Müller die Lage der streifenden Weißgerber und beschlossen wurde, dem Vorstand die Leitung der Agitation zur gezogen werden müssen. Und daran sehen wir, daß die Arbeiter der Gesellenausschuß wurde beauftragt, die Weißgerber nach Durchführung der neunstündigen Arbeitszeit in die Hand zu bewegung ein mächtiger Faktor geworden ist, welcher durch fort- Verhältniß der Kasse zu unterstügen. Hierauf Schluß der Ber­geben, ist es nothwendig geworden, flar zu legen, in welcher dauerndes Anklopfen die Pfeiler der modernen Produktionsweise fammlung. Weise vorgegangen werden soll. Durch gemeinsames Zusammen- morsch gemacht hat. Der Mittelstand ist zum Untergang verur­

wirten mit den Puzern, Atfordmaurern und Fliesenlegern foll theilt, er gehört einer vergangenen Gesellschaftsperiode an. Die branche beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen fand Eine öffentliche Versammlung aller in der Wirker­dahin gewirkt werden, daß jeder in Berlin arbeitende Maurer heutigen Innungsbestrebungen sind nichts weiter als Spiegel- am Freitag, den 21. März im Böhmischen Brauhause mit folgender