Luft umher schwirren, wollen wir heute nicht sprechen;| Staat verpflichtet ist, jeden Bürger zu garantiren, der wegen der so lange wir keine Thatsachen sehen, können wir auch mangelhaften sozialen Organisation teine Arbeit findet. nicht bestimmt urtheilen. Aber wir meinen, daß für die Abhilfe zu schaffen, werden Bureaus der nationalen II. Um diesen Mängeln der gegenwärtigen fozialen Zustände jenigen, die sich in einen zu großen Freudenrausch hin- Arbeit geschaffen, die, cng mit den Arbeiterschiedsgerichten eingefteigert haben über den Unischwung der Dinge, nun-( Arbeitskammern) verbunden, beauftragt sind Nachfrage und An­mehr leicht ein ärgerlicher Kazenjammer folgen kann. gebot der Arbeitskräfte im ganzen Lande zu beobachten, um der durch richtige Vertheilung der Arbeiter je nach Ort und Zeit. Arbeiterüberhäunfung und der Arbeitslosigkeit zuvorzukommen

Von Theorien kann ein Volt nicht leben, auch wenn sie noch so schön sind. Aber wenn die Lebensmittel wie­der billiger würden, so würde ihm das unendlich gut thun.

Wir können nicht einmal ahnen, ob und was im Nathe der neuen leitenden Staatsmänner darüber be­schlossen werden wird. Wird aber hier keine Erleichterung geschaffen, so werden andere Reformen, falls sie kommen, dadurch an ihrer Bedeutung nicht wenig einbüßen.

Korrespondenzen.

Madrid , 27. März. Allerorts in Spanien ist der Sieg der deutschen Sozialdemokraten von den Arbeitern gefeiert wor den. Die Leser des Berliner Volksblatt" werden schon unter­richtet sein, daß die Veranstalter des Meetings in Madrid ein Glückwunschtelegramm an die deutschen Brüder absandten. Wenn je ein allgemeiner Zug unser vorurtheilskrantes, altersschwaches Europa durchzittert hat, so ist es jetzt gewesen.

berechtigte Interessen ganzer Schichten der Staatsangehörigen zit opfern. Aber auch der Schein muß vermieden werden. Zur Erreichung der hohen Ziele der Sozialreform bedürfen wir vol Aliem der freudigen Mitwirkung der Arbeitgeber. Für dies Freudigkeit aber ist die erste Voraussetzung die über allen Zweifel erhabene Gewißheit, daß die Staatsgewalt jeder revos lutionären Bestrebung mit unerbittlicher Schärfe entgegentreten werde. Noch nothwendiger ist diese Gewißheit für jene breiten, der Verhehung und Bethörung nur zu leicht zugänglichen Maffen, die Gefahr laufen, die unglücklichen Opfer irgend welcher Katastrophe zu werden. Man kann darum gar nicht dringend genug wünschen, daß sobald als möglich an mas­gebender Stelle eine Kundgebung erfolgt, die feinen Zweifel Darüber läßt, daß die Reichsregierung die Sozialdemokratie in der Bethätigung ihres revolutionären Wesens auch in Zu­funft mit der gleichen Entschlossenheit wie bisher bekämpfen wird.

III. Diese Bureaus sind Arbeiterräthe, gebildet von den Individuen der Arbeitskammern und den Arbeitsinspektoren, die gemeinsam diejenigen Personen erwählen, denen die Leitung der Der auf diese Weise erwählte Leiter ist ermächtigt, den arbeits­Bureaus obliegen soll, die ihrerseits vom Staate bezahlt werden. lofsen Arbeitern Arbeit zu empfehlen, oder ihnen, im Falle feine Beschäftigung zu finden sei, den jährlich von den Kortes festzu­setzenden Minimallohn auszuzahlen. Die übrigen vier Punkte beziehen sich auf die bekannten Das ist die( Bismarck'sche) Fronde, wie sie leibt und Forderungen des Pariser Kongresses betreffs der Achtstunden- lebt, bemerkt die Germ." mit vollem Recht dazu. Ein Arbeit und der Kinder- und Frauenarbeit. Erwähnt) zu werden Theil der Bourgoisie und zwar ihr einflußreichster traut der verdient, daß auch unentgeltliche ärztliche Hilfe allen, die es" Wirksamkeit" der kaiserlichen Sozialpolitik" nicht und ist fordern" gefordert wird, was gewiß logisch ist, da die bürger- mit dem Sturze Vismard's, ihrem Zdol eines Gesellschafts­lichen Gesetzgeber ja auch ihre Seelen ärzte für eine staatliche retters", durchaus nicht einverstanden. Die Köln . Btg."

Pflicht erklären.

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eignet sich die Auslassungen der Hamb . Nach." an und wünscht ihrerseits, daß die gierung ein annehmbares Sozialisiengesez einbringe und gegebenen Falls dem Anti­

Politische Ueberlicht. all in aller Form auch äußerlich die volle Verantwor­

Die Zusammenberufung des neuen Reichstages auf tung für das Scheitern desselben überlasse. Der Hinweis den 14. April ist, wie das Berl. Tagebl." meldet, eine be- darauf, das Sozialistengeset bilde auch für die Kartellparteien Kapitalismus, Despotismus und Chauvinismus, wie Liebknecht schlossene Thatsache. Das Arbeitspensum dürfte aller Wahr - insofern einen Bankapfel, als die Konservativen cine andere treffend an die franzöſiſchen Sozialisten schrieb, sind auch die scheinlichkeit nach ein sehr umfassendes werden. Von sozial- Gestaltung desselben wünschen wie die Nationalliberalen, er­Gegner des Fortschrittes in Spanien und viel Muth gehört politischen Gesetzesvorlagen ist, demselben Blatte zufolge, mit scheine nicht stichhaltig; die Konservativen hätten sich ja dazu, dem lächerlichen Größenwahn spanischer Dugendpatrioten aller Sicherheit ein Entwurf, betreffend die Einrichtung von bereit erklärt, das Gesez in der nationalliberalen Form zu entgegenzutreten, wie es der" Radical" gethan, indem er Gewerbegerichten, bezw. Einigungsämtern. Ob es außerdem bewilligen, falls die Regierung die Verantwortung über­den spanischen Studenten zurust, zuruft, sie sollten sich von dem Geiste der Arbeiterbewegung beeinflussen lassen, anstatt dem noch möglich sein werde, die Ergebnisse der internationalen nehme. alten Waschweibe Castelar die dummen Phrasen über die nicht- Arbeiterschutz- Konferenz für die einzubringende Vorlage recht­

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-Wir machen hinter diese Meldung

Eine Sabinets- Ordre soll, wie die Aach. 3tg." von hier lateinischen Barbarenvölker" nachzufchwäßen. Der Wahlsleg zeitig zu verwerthen, sei noch fraglich. Mit Sicherheit sei meldet, an sämmtliche Polizei- Verwaltungen ergangen sein, nach vom 20. Februar hat auch hier die soziale Frage" parlaments- ferner eine neue Militärvorlage zu erwarten; diefelbe dürfte welcher möglichste Redefreiheit in Arbeiter- Versammlungen ge­fähig" gemacht und die Bedeutung der sozialistischen Fraktionen allerdings die Höhe von mehreren hundert Millionen Mark wünscht wird. Die Versammlungen sollen nur dann aufgehoben vor der öffentlichen Meinung außerordentlich gefördert und zwar nicht erreichen, indessen wird sie noch immerhin beträchtlich werden, wenn 1) hervorragende Personen der Staatsregierung ist der Eindruck ein so gewaltiger, daß keine der republikanischen genug sein. Endlich wird eine kolonialpolitische Vorlage( Se. Majestät selbst natürlich eingeschlossen) böswillig angegriffen, bürgerlichen Parteien versäumt, ihr Parteiprogramm den sozia- bem Reichstage zugehen. Man geht somit nicht fehl, wenn listischen Forderungen anzupassen. Boran ist der Pariser Emigrant Ruiz Zorilla gegangen, in- man auf eine recht ausgedehnte Reichstagssession bis in den 2) zum Klaffenhasse und zum Kampfe gegen das Kapital in einer bem fein Organ El Pais " verspricht, sich hinfort eingehend Hochsommer hinaus rechnet. die Allgemeinheit gefährdenden Weise aufgefordert wird. Diese mit der sozialen Frage zu beschäftigen und eine Reihe Reformen verspricht, wie Arbeitskammern, staatliche Regelung Das Sozialistengeset. Kölnische Zeitung " und" Ham- Bestimmung dürfte den Beweis liefern, daß das Sozialistengeset der Frauen- und Kinderarbeit, Arbeiterwohnungen, Kranken- burger Nachrichten" beschäftigen sich sehr angelegentlich mit nicht erneuert werden soll. und Invalidenversorgung, Unfallverhütung und prenge Gesetze dem Sozialistengeseß. Die Hamburger Nachrichten" führen ein großes Fragezeichen. betreffs der Entschädigungszahlung und dergl. Man bedenke, daß ihre Absichten in einer die Hintergedanken deutlich zeigenden Daß eine offziöse Presse des neuen Regimes vorläufig derselbe Ruiz Zurilla noch am 26. Februar 1888 in seinem Mani Weise der Staatsleitung zu Gemüthe, indem sie schreiben: überhaupt nicht besteht, müssen die bisher freiwillig gouverne­fest" von London das Vorhandensein der sozialen Frage über- Beispiele einer Steigerung der Sprache bis zu einem ge- mentalen Hamb . Nachr." zu ihrem sichtlichen Leidwesen kon­haupt leugnete, um zu verstehen, welch mächtigen Eindruck hier wissen Grade der Aufreizung, wie wir ihn seit dem Jahre 1878 statiren, indem sie bemerken: die Ereignisse in Deutschland gemacht haben. Der einflußreiche nicht gekannt haben, stehen nicht mehr vereinzelt da( Das So­Chefredakteur desselben Parteiblattes, Don Rafael Ginard, hat zialistengesetz ist ja aber noch da!); es ist kein Zweifel, die sogar die vom Parteistandpunkte große Gselei gethan. sich in einer fozialdemokratische Bewegung hat in jüngster Zeit an revo Flugschrift Die Arbeiter und die Revolution" vollständig zum lutionärer Intensität bedeutend zugenommen. Aus den Wahl­Sozialismus Karl Mary' zu befennen, d. h. er versichert, daß die crfolgen allein ist diese Erscheinung nicht zu erklären; vielmehr Zukunft nothwendig die Aufsfaugung der Kleinbetriebe bringen sind diese Erfolge selbst schon zum Theil eine Wirkung des er werde, und daß schließlich einigeDußend große Kapitalisten alle Thätig- höhten Kraftgefühls der Partei. Das gesteigerte Machtbewußtsein feit der Nation beherrschen. Diese Rothschild's würden dann endlich der Sozialdemokratie aber ist überwiegend aus dem Scheitern von einem Wirthschaftsrathe des sozialistischen Volksstaats ersetzt des Sozialistengesetzes im legten Reichstage und aus der werden. Ginard sieht hierin eine Entwickelung zu Gunsten der Mensch- Thatsache hervorgegangen, daß die kaiserlichen Erlasse über die heit. Daß es nun seine Pflicht wäre, als ehrlicher Politiker die Ver- Besserung des Looses der arbeitenden Klassen in die Welt wirklichung dieses Jdeals anzustreben und sich dem Sozialismus hinausgingen, ohne daß bisher irgend eine Andeutung von anzuschließen, eine selbstverständliche Schlußfolgerung, scheint dem maßgebender Stelle erfolgt wäre, wie man sich in Zukunft, Manne noch nicht in den Sinn gekommen zu sein. nach dem mit dem 30. September d. J. eintretenden Ablauf des Sozialistengefeßes, die Bekämpfung der gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie denkt. Der Mangel jeder berartigen Andeutung hat auch zu der Annahme geführt, daß der Rücktritt des Fürsten Bismarck das Aufgeben des Gedan fens einer grundsäglichen Bekämpfung der Sozialdemokratie bedeute. Als eigentliches Motiv der arbeiter freundlichen Politik des Kaisers vermuthet die Sozialdemokratie die Furcht des Kaisers. Herr Bebel hat das in einer vor wenigen Tagen gehaltenen Rede deutlich genug zu erkennen gegeben. Kein Wunder, daß Herr von Berlepsch und Herr Schweinburg. Herr in der sozialdemokratischen Gefolgschaft sich immer mehr die Vor- von Berlepsch hat, so sagt die Freif. 3tg.", nach Schluß der stellung ausbildet, daß die alte Ordnung der Dinge den sicheren internationalen Arbeiterschutz- Konferenz eine Zusammenstellung der Halt verloren habe, und es jetzt nur eines doppelt energischen Auf- gefaßten Beschlüsse veröffentlichen lassen, aber nicht etwa ist fretens bedürfe, um vielleicht früher, als selbst die kühnsten Diese Veröffentlichung, wie es unseres Erachtens allein angemessen Träume angenommen, zum Biele zu gelangen. Der besonnenere gewesen wäre, erfolgt durch den am Sonnabend erscheinenden Theil der Sozialdemokratie hat schon jetzt die weiterdrängenden Reichsanzeiger", sondern durch Veranlassung des Herrn Schwein Elemente nicht mehr in der Hand. Es ist hohe Zeit, daß dem burg. Herrn Schweinburg wurde die Zusammenstellung der immer übermüthiger auftretenden Treiben einer auf den Um Beschlüsse überlassen, um dieselbe im Interesse feiner Korrespon sturz abzielenden Bewegung gegenüber der Festigkeit und denz zu verwerthen. Die Zeitungen müssen also bei Herrn Entschloffenheit der Staatsgewalt in ihrer gan- Schweinburg in dessen Privatinteresje abonniren, um auß erfter zen Schärfe aufs Neue zum Bewußtsein gebracht wird, wenn Hand amtliche Mittheilungen von solcher Bedeutung zu er man nicht Gefahr laufen will, daß sich der Besitzenden, langen. Wozu läßt man denn überhaupt noch einen Reichs­der Arbeitgeber, ein gewisses Gefühl des Preisgegebenseins bemächtige, wie es in den Ber­handlungen des preuß. Abgeordnetenhauses schon recht vernehm lich zum Durchbruch kam. Kein Unbefangener wird die Regie­rung für fähig halten, aus Ronnivenz gegen eine lärmende Agitation

In der That darf behauptet werden, daß unsere Gesellschaft mehr vom Sozialismus durchtränkt ist, als man glauben sollte. Hinsichtlich Spaniens waltet fein Zweifel ob, das neue Evangelium hat hier tiefere Wurzeln gefaßt, als es die Spanier selbst be: greifen mögen. Als vielleicht unbewußtes Werkzeug der mächtigen Bewegung ist schon früher im Berliner Volksblatt" der hiesigen Radikalen Erwähnung gethan, deren Fraktion sich sozialdemo fratisch nennt und dessen Direktorium eben einen von A. de Santa­clava ausgearbeiteten Gesezentwurf betreffs einer Arbeitergesetz­gebung im Parteiorgane" El Radical" veröffentlicht. Dieser Ent­wurf soll jetzt öffentlich diskutirt und dann einer Abstimmung fämmtlicher Parteimitglieder unterbreitet werden. Diese echt demokratische Methode der Ausarbeitung einzelner Punkte des Parteiprogrammes ist ebenfalls eine Neuerung dieser rührigen Fraktion und dürfte bald von anderen demokratischen Gruppen hierselbst nachgeahmt werden.

Wir lassen die langen Anmerkungen dieser sieben Punkte der Kürze halber fort, sie beziehen sich auf ähnliche Reformen und Einrichtungen im Auslande oder bringen erklärende Daten und statistische Ziffern. Für deutsche Leser bedarf es kaum dieser Buthaten, um den Charakter des rein sozialistischen Entwurfes zu verstehen. Das Dokument lautet:

1. Die zeitgenössische Demokratie kann nicht umhin allen Bürgern das Eristenzrecht anzuerkennen, welchem die Pflicht entspricht, den Gesetzen des Staates gemäß zu leben, denn es giebt feine Pflichten ohne Rechte. Das Gristenzrecht bedeutet das Recht auf Arbeit, oder auf den Minimalarbeitslohn, den der

Mädchen bloß deshalb, weil es sich in Sie verliebte, unglück lich zu machen.

Wenn ich aber als Ehrenmann, nachdem ich ange­fichts der Unmöglichkeit, das Glück meiner Braut zu be gründen, die Trenning von ihr als unvermeidlich erkannt, diese zur Ausführung brächte..... inwieweit wäre ich dann meinem eigenen Glück näher gerückt? Wer bürgt mir dafür, daß ich, indem ich auf jene verzichte, die mich liebt, die andere gewinnen kann, die ich liebe?

-Weshalb halten Sie das für unmöglich? - Und wenn der Unterschied der gesellschaftlichen Stel­lung, des Vermögens dem im Wege stände?

Wer liebt, der achtet weder auf Vermögen, noch auf gesellschaftliche Stellung.

Aus dieser Antwort entnahm Petrowski, daß seine An gelegenheit günstig stehe, und er ging direkt auf das Ziel Los

Wladimirowna Ruslanow ist... was werden Sie mir er­widern?

In diesem Augenblick endete die Masurka. Nachdem sie verwirrt gesagt:" Ich selbst kann nichts erwidern", verließ Fräulein Ruslanow rasch den Tanzsaal und fehrte, Müdigkeit vorschüßend, nicht mehr in denselben zurück.

Betrowski fuhr nach Hause. Am folgenden Tage fand er sich bei dem Ruslanow ein und wurde von ihm unter vier empfangen.

Allen Anzeichen nach scheint in der Berliner Regierungs presse eine Aenderung infofern erfolgt zu sein, als das, was früher in der Nordd. Allg. 3tg." zur Publikation gelangte, vermuthlich im Reichsanzeiger" erscheinen wird. Was die frühere offiziöse Presse betrifft, so herrscht offenbar eine Deroute unter ihren Organen; sie kämpfen zugleich für das alte und neue Regime ohne rechte Direktive. Da der neue Reichskanzler sich fürs erste nicht geneigt zeigt, zu ihnen in Beziehungen zu treten, so dürfte das Spiel noch eine Weile andauern. Welche Unzuträglichkeiten dabei mit unterlaufen, dafür bietet u. A. die Art und Weise einen Beleg, wie einige Publizisten, die der allgemeinen Annahme nach dem literarischen Bureau nahe stehen, gegen einzelne Minister intriguiren und außerdem gegen den scheidenden Fürsten Bismarck versteckt und indirekt durch Ver­breitung von allerhand theils halbwahren theils erfundenen Mittheilungen Stimmung machen. Letzteres mag aus einer sicherlich ihr Ziel verfehlenden Absicht zu erklären sein, ersieres muß infofern auffällig befunden werden, als der Kaiser einst weilen als nicht gewillt gilt, weitere Nenderungen im Ministe rium als die soeben zum Abschluß gelangten vorzunehmen. Es wäre sicherlich nur gut zu heißen, wenn Umfang und Qualität der Thätigkeit jener Federn, von denen hier die Rede ist, einer Revision beziv. Kontrole unterzogen würden.

anzeiger" erscheinen und verpflichtet durch Gesetz eine große Bahl von Geschäftsleuten darin zu inseriren? Weil fast alle amtlichen Nachrichten von Wichtigkeit nicht durch den Reichs­anzeiger", sondern durch irgend welche Privatkorrespondenten und Reptilienblätter veröffentlicht werden, hat der Deutsche Reichs

Sie schieden von einander.

Indessen war Fräulein Bobrow ernstlich erkrankt und verließ ihr Zimmer nicht. Als Petrowski nach der Unter­redung mit Ruslanow zu seiner Braut gefahren kam, fand er sie schrecklich verändert. Er begriff sehr wohl, daß Fräu­lein Bobrow gegenüber an keine Ausflüchte zu denken war, und er beschloß, ihr rund heraus zu erklären, daß er sich nicht im Stande fühle, fie glücklich zu machen, und sie zu alten bitten, die Verlobung selbst zu lösen, wodurch der Anstand Augen gewahrt und ihnen beiden die Freiheit wiedergegeben werde, über sich nach Belieben zu verfügen,

Ich kenne die Veranlassung Ihres Besuches, sagte ihm der Alte. Meine Tochter hat mir Ihre gestrige Unter haltung mit ihr mitgetheilt. Bitte, nehmen Sie Blaz! Die Angelegenheit, wegen welcher Sie sich bei mir einfinden, ist mir theuerer als alles in der Welt.

trag vor.

Was

hafte Bewegung Anna Dmitrijewna's Gesicht; ihre Augen Bei diesem verlegenden Bekenntniß entstellte eine trampf­blizten, die Worte erstarben ihr auf den Lippen.

Petrowski entfernte sich, ohne eine Antwort abzu

warten.

Nachdem sie zu sich gekommen war, theilte Fräulein Bobrow ihren Eltern mit, daß sie mit ihrem Bräutigam ge­brochen habe, weil sie ihn nicht mehr liebe.

besonders war ihr Bruder entzückt. Die alten Bobrows waren darüber nicht wenig erfreut;

Darauf legte sich Anna Dmitrijemna zu Bett. In der Stadt wurde nur davon gesprochen, daß Fräu­lein Bobrow mit ihrem Bräutigam gebrochen habe. genden Inhalts: Zwei Wochen später erhielt Petrowski einen Brief fol " Kommen Sie! Ich erwarte Sie.

Petrowski trug in gewählten Ausdrücken seinen An­Wenn ich mich aber, Anna Wladimirowna, an Sie nicht bloß als Rathgeberin wende, sondern als jene, die über Ich kann Ihnen noch keine endgiltige Erklärung mein Schicksal zu entscheiden hat... was werden Sie mir geben, fagte der Alte. Ich muß es mir überlegen, mich erwidern? Sie wissen, daß Anna Dmitrijemna meine Braut mit meiner Frau, mit meiner Tochter berathen. Sie sind ist, aber Sie sehen auch, daß ich sie nicht liebe. Morgen ja augenblicklich der Bräutigam einer andern. werde ich ihr chrlich und aufrichtig sagen, daß ich mich von wird Ihre Braut dazu sagen? Was werden die anderen ihr hinreißen ließ, daß ich jetzt eine andere liebe und kein Leute dazu sagen? Anna Dmitrijewna, deren Bräutigam ich zu sein Hecht habe, sie unglücklich zu machen. Um sie nicht zu komi­promittiren, kann die Lösung der Verlobung von ihrer die Ehre hatte, hat die Verlobung gelöst und mir mein Seite erfolgen. Aber dann steht mir eine unvergleichlich Wort zurückgegeben. Ohne diese Abweisung hätte ich mir schwerere Erklärung bevor. Wenn ich dann vor Sie hin nicht erlaubt, mit meinem Antrag vor Ihnen zu erscheinen. trete und Ihnen den Namen derjenigen nenne, deren Hand Ich erwarte angstvoll Ihre Antwort, die mich in grenzen­W. Ruslanow." ich um den Preis meines Lebens zu erkaufen bereit bin... lose Trauer versehen oder mich unendlich glücklich machen schlagten die Eltern des Fräuleins Ruslanow. Noch unmittelbar vor Petrowski's Ankunft berath­wenn ich Ihnen all den Unterschied des Vermögens, der ge- kann. sellschaftlichen Stellung, meines persönlichen Werthes im Ich kann Ihnen dennoch im gegenwärtigen Augen- ein solider Mann Das Einzige, daß er nicht reich iſt? Weshalb ihn abweisen, wenn er ihr gefällt? Er ist Bergleich mit jenem des Mädchens, das ich mir zur Frau blick keine Antwort geben, und bitte Sie um die Erlaubniß, Aber wir haben genug, um unserer Tochter so viel zu wünsche, auseinandersehen werde wenn ich Ihnen Ihnen schriftlich zu antworten. Wenn Sie von mir einen geben, daß sie auf ihre frühere. Lebensweise nicht vers schließlich sagen werde, daß der Name dieser Person Helene Brief erhalten, dann handeln Sie entsprechend seinem Inhalt. zichten muß.

( Fortsetzung folgt.)