1. Beilage zum Berliner Voltsblatt.

Mr. 80.

Lokales.

das Berliner   Voltsblatt".

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Freitag, den 4. April 1890.

7. Jahrg.

thunlichst der Straßendamm frei und dadurch die Kommunitation empfing er am Montag den Besuch seines jüngeren Bruders und nach Möglichkeit eine ungehinderte werde. Beachte man doch den seiner Kousine, welche beide den glücklichen Erben veranlaßten, Riesenverkehr in London  , deren Bitystraßen nicht breiter und mit ihnen auszugehen. Gegen Mittag kehrten die drei Personen Aus Deutsch- Wilmersdorf berichtet uns die dortige wegsamer als unsere Reichshauptstadt- Straßen, aber als das in die Nusch'sche Wohnung zurück. Der ältere Manicke war aber Lokalkommission, daß daselbst der Besitzer des Volksgartens Herr Herz der großen Weltstadt angesehen werden können, Straßen wie so angetrunken, daß er sich auf's Bett legen mußte, wo er auch Pietsch der einzige Wirth ist, der den Arbeitern sein Lokal zur Lombard- Street, Mark Lane, Mincing Lane, Paternoster Row, alsbald einschlief. Nach kurzer Zeit schon stellten sich bei dem Verfügung stellt. Die übrigen vier Lokalbefizer geben ihre Räum Fleet Street, in denen die Welt- Kaufhäuser ihre Lager 2c. be- Betrunkenen heftige Schmerzen im Unterleibe ein, und es erfolgte lichkeiten nicht her. Für die kommenden Feiertage würden letztere then, so muß doch zugegeben werden, daß Passanten und Wagen- heftiges Erbrechen. Noch ehe ein Arzt zur Stelle war, verstarb Herren vielleicht ganz gerne Berliner   Arbeiter bei sich sehen. Die Lokalkommiffion von Adlershof   veröffentlicht nach- führer in peinlichster Obacht sich gegenseitig unterstützen, gegen Manice unter qualvollem Leiden. Da der Arzt die Todesurfache stehend de Namen der Wirthe, welche sich fortgesetzt weigern, seitig ihre Rechte wahren. Gerade hierin liegt eben die Gewähr nicht festzustellen vermochte und ihm die Symptome, unter welchen ihre Lokale zu Versammlungen hergeben. der Sicherheit des Straßenverkehrs und wenn der Deutsche dies Manicke verstorben war, bedenklich erschienen, wurde die Revier­find dies Herr Leopold, dessen Lokal sich bei der Haltestelle der Görliger Bahn erst recht beachtet, aber auch im Fahrwesen die Errungenschaften polizei herbeigeholt, welche zunächst die Ueberführung des Todten der befindet und Herr Wöllstein  ( Wöllstein's Luftgarten), bekanntlich der Neuzeit auf das Personal vermehrt einwirken, dann werden nach der Morgue anordnete. Hier müssen sich wohl Anhalts­das größte Lokal in Adlershof  . Ferner weigern sich die Gast: Klagen gemindert, unter deren Folgen oft genug beide Theile punkte für den Verdacht einer vorliegenden Vergiftung ergeben haben, denn als die Polizei nach näheren Recherchen hörte, daß wirthe Stippekohl, Mufferer, Albrecht und Schwabe, in ihren leiden und Schmerzen ertragen müssen. Lokalen das Volksblatt" und die Volks- Tribüne" auszulegen. Der Sommerfahrplan der Potsdamer Bahn und des Bekannte des Verstorbenen vermuthen, man habe diesem an Stadtbahn- Vorortverkehrs ist dies Mal schon mit dem jenen Vormittag Gift in das Bier geschüttet, wurde Dienstag Aus Pankow   wird uns gemeldet, daß daselbst den Arbei- 1. April in Kraft getreten.- Die Bahnhöfe von Potsdam  , Neu- Vormittag der Bruder des Manicke in der Alexanderstraße durch tern fein Lokal zur Verfügung steht. Bei Ausflügen mag daher babelsberg  , Wannsee   und Grunewald   zeigten am letzten Sonn- Kriminalbeamte verhaftet und in Untersuchungshaft überführt. auf Pankow   besonders Rücksicht genommen werden. Selbst fleinere tage einen ganz enormen Verkehr, und die Villen in den Vor- Die weiteren Recherchen sind in vollem Gange. Das Berliner  Gastwirthe, die ausschließlich von Arbeitern leben, haben sich ge- orten bevölkern sich bereits. Die Sozietät Neubabelsberg wird Tagebl." dagegen weiß zu melden, daß an der ganzen Sache nur we gert, die Arbeiterpresse auszulegen. Aehnlich liegen die Ver- ihre auf dem Griebnißfee zwischen Bahnhof Neubabelsberg längst das richtig, daß Manice, ein notorischer Trunkenbold, in total hältnisse in Echönhausen. Hier hält nur der Gastwirth Müller der Villenkolonie gleichen Namens und Kl. Glienicke betriebene betrunkenem Zustande nach Hause gekommen und von seiner Dampfschifflinie im Anschluß an den Sommerfahrplan in diesem Wirthin später todt im Bette liegend aufgefunden worden ist. Ueber die Berliner   Fleischpreise des Jahres 1889 gegen Jahre schon für die beiden Osterfeiertage vorübergehend in Be- Als Todesursache wurde ein Herzschlag tonstatirt, weshalb die 1888 hat das Mitglied des Berliner   statistischen Bureaus, Dr. trieb sezen. Je nach dem Wetter wird am 1. Mai oder 15. Mai Staatsanwaltschaft von Anordnung einer Obduktion Abstand I. Hirschberg, Untersuchungen veranstaltet und ist dabei zu nach dann der regelmäßige Sommerbetrieb aufgenommen werden. Für nahm. Daß der Beuder des Manicke als des Giftmordes ver­ſtehenden Ergebnissen gekommen: Gegen 1888 ist der Preis Touren nach der reizvollen westlichen Umgegend von Potsdam   dächtig verhaftet worden sei, ist völlig aus der Luft gegriffen. 1889 überall gestiegen: bei Rindfleisch um etwa 31/2, bei mit den Wasserflächen der Havelseen( Schloß und Park Babels- Tod durch Blutvergiftung. Nachstehender Fall von Schweinefleisch um 12, bei Stalbfleisch um 1/2, bei Hammelfleischberg, Park von Glienicke  , Moorlacke, Sacrow   2c.) bildet Station Blutvergiftung, der mit dem Tode eines blühenden jungen Mäd­um pCt. Der Maximalpreis bei Rindfleisch war 119 Neubabelsberg in Verbindung mit der Dampfschifflinie über den chens geendet, wird uns aus dem Norden der Stadt gemeldet. ( August), bei Schwein 147( Oktober), bei Kalb 129( November), Griebnitzsee den besten Ausgangspunkt. Die angegebenen Aus- Die in der Pantstraße wohnhaft gewesene 23jährige Näherin bei Hammel 122( September) gegen die Durchschnitte von 114, flugsziele liegen von der Dampfschiffbrücke zu Kl. Glienicke aus im Fräulein H. war an einigen Abenden mit dem Nähen von far­130, 122, 114 Mt. per 100 Kilogramm im ganzen Jahre 1889." Bereich eines furzen genußreichen Spazierganges. Von den Schlachtviehpreisen heißt es ferner: Auch hier liegt bigen Schürzen beschäftigt und hatte dabei die Stoffe geknifft und Im Dorfe Schöneberg hat der Beschluß des Teltower   gewendet, wodurch sich von der stark aufgetragenen Farbe des gegen das Jahr 1888 eine bedeutendere Steigerung vor, bei Kreistages, die Gemeinde Friedenau   mit Schöneberg   zu einem Stoffes Giniges loslöste und sich den Fingernägeln der H. mit­Rindern um, bei Schweinen um 30, bei Kälbern um 11, bei Amtsbezirk zu verschmelzen, tiefe Verstimmung hervorgerufen, theilte. Das junge Mädchen achtete aber nicht darauf und fragte Hammeln um pt. Auch ist die Vertheuerung erst im Ver- weil man aus dieser Vereinigung nur Nachtheile für die Gesich ein Bläschen am Halse auf; die geringfügige Wunde schwoll laufe des Jahres 1889 aufgetreten. Das Jahr begann bei Rin- meinde Schöneberg erwartet. Die Entscheidung, ob der Kreistage aber binnen wenigen Stunden furchtbar an, es traten heftige dern mit dem Preise von 86,50; der Preis stieg bis über 103 m. beschluß zur Ausführung gebracht werden soll oder nicht, liegt Schmerzen ein, die von Stunde zu Stunde zunahmen, der Hals in den Monaten August und September und ſank dann all- beim Miniſter des Innern. Man hofft in Schöneberg   noch, daß und bald die ganze linke Seite schwoll start an und die Kranke mälig auf 100. Bei Schweinen begann das Jahr mit 95 M., der Beschluß des Teltower   Kreistages nicht zur Ausführung verstel in heftige Delirien, welche die Hinzuziehung eines Arztes die Preise stiegen bis auf 126,50 m. im Oktober und fanten bis fommen werde. Hat doch erst unter thätiger Mitwirkung des nothwendig machten. Dieser fonstatirte Blutvergiftung und zum Jahresschluß auf 121,60 m. Die Köpenicker   Brücke über die Spree   wird in diesem dorf 2c. vom Amtsbezirk Schöneberg   stattgefunden und nur unter Vorgestern Morgen starb die Bedauernswerthe unter den entsetzlich­Landraths Stubenrauch die Abzweigung der Gemeinde Wilmers troß größter Mühe gelang es nicht, die H. am Leben zu erhalten. Sommer wegen des Baues einer festen Brücke für Danipser ge- der Voraussetzung des selbstständigen Amtsbezirks hat die Gesten Qualen. sperrt. Die Meldung, daß die Berliner   Dampfer zu Ostern ihre meinde erhebliche Opfer für ihre eigene Verwaltung gebracht. Fahrten beginnen würden, war verfrüht. Dieselben liegen noch Durch die in Aussicht gestellte Bulegung von Friedenau   ist aber ruhig an der Werst bei Potsdam  . die Selbstständigkeit der Gemeinde Schöneberg   insofern gefährdet, als dann der Oberpräsident den Amtsvorsteher ernennen würde, während jetzt die Geminde den Gemeindevorsteher wählt, welcher zugleich Amtsvorsteher ist. Es sollen alle Hebel eingesetzt werden, um den Kreistagsbeschluß, gegen welchen sich, wie schon mitge theilt wurde, alle betheiligten Gemeinden mit Ausnahme Frie­denaus ausgesprochen haben, nicht zur Ausführung gelangen zu lassen.

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Straßenfeuermelder sind aufgestellt worden: 1. auf dem Moltenmarkt vor Nr. 3; 2. in der Holzmarktstraße vor Nr. 20 ( Ecke der Straße: An der Michael- Brücke); 3. auf dem Pots­ damer  - Play, nahe der Normaluhr; 4. in der Rosenthalerstraße vor Nr. 25( Ecke der Gipsstraße); 5. vor dem Hause Luisen­straße 42( Ecke der Karlstraße).

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Ein Handwagen mit blaugestrichenem Kasten gez. W. Brodt Berlin  " ist am 27. oder 28. v. M. in der König­straße nahe der Stadtbahn entwendet worden. Der unbekannte Eigenthümer wolle sich zur Empfangnahme des Wagens im Polizeipräsidium am Alexanderplatz  , Eingang V an der Stadt­bahn, Bimmer 86, einfinden.

Ueber die Sterblichkeitsverhältnisse in Berlin   wäh rend des Jahres 1889 geben die jetzt zusammengesetzten Tabellen Ausschluß. Kinder unter 1 Jahr starben 14 000( 40,63 pet.), von Der warme Frühlingssonnenschein lockt die gesammte 1-5 Jahren 4394( 12,75 pt.). Von den einzelnen Krankheiten Jugend Berlins   heraus aus den winterlichen Gefängnissen, und Eine Ruine steht nun schon seit Jahr und Tag in der steht die Zungenschwindsucht obenan mit 4752 Opfern( 13,80 pt.). wer das frohe kleine Volf, das nun auch für einige Zeit des Leipziger Straße   und hat auch Aussicht, sobald noch nicht zu ver- Dann folgen der Reihe nach Brechdurchfall mit 3496 Todesfällen Schulzwangs ledig ist, bei seinen alten, aber in jeden Jahre schwinden. Es ist die Ruine des Hauses Nr. 31/32, das vor( 10,15 pet.), Magen- und Darmtatarrh und-Entzündung mit wieder von neuem vorgenommenen Straßenspielen zu beobachten Jahren eines der hübschesten Häuser war, welches Friedrich der 2964( 8,61 pt.), Lungen- und Brustfellentzündung mit 2356 Muße findet, kann sich an manchem Beispiel frischefter Jugendlust Große 1773-1777 nach Ungers Entwürfen hatte bauen lassen;( 6,84 pet.), Diphtheritis   mit 1189( 3,45 pt.). Erwähnenswerth ergößen. Auch die bescheidensten Winkel sind jezt gesuchte Spiel- lange Beit beherbergte es den Gasthof Hotel de Prusse". Vor sind noch 54 Todesfälle von Influenza, 9 an Geniditarre und plätze und werden mit allen Mitteln der findlichen Phantasie zu einigen Jahren kaufte Herr Carpenter," ber Erfinder der unter 2 an Pocken. Eines gewaltsamen Todes starben 774( 2,25 pt.), dem gemacht, was das betreffende Spiel erfordert. Je voller sich seinen Namen bekannten Eisenbahnbremse, das Haus und begann, und zwar durch Verunglückung 367, durch Selbstmord 460, durch jetzt die Spiellust regt, um so mehr empfindet man es aber, wie ohne sich mit den Miethern geeinigt zu haben, dasselbe abzureißen. Todtschlag 7. wenig die Straße der Großstadt geeignet ist für ungestörte und Ein Miether im zweiten Stock aber steifte sich auf seinen noch Polizeibericht. Am 1. d. M. Vormittags fiel der Maurer ungefährliche Ausübung der kindlichen Spiele. Leider findet auch fünf Jahre laufenden Kontrakt und soll für die Verzichtleistung Lange auf dem Neubau Bülowstr. 56 aus dem ersten Stock in noch eine Reihe von durchaus unnöthigen Beschränkungen statt, auf denselben eine große Entschädigung verlangt haben. Da Herr das Erdgeschoß hinab und erlitt außer einigen Hautabschürfungen die den Uebelstand noch erheblich vergrößern. Nicht nur die Carpenter diese Summe nicht zahlen wollte, so mußte er mit dem anscheinend innere Verlegungen. Am 2. d. M. Nachmittags geräumigen Schulhöfe sind für die schulfreie Beit dem Spiele Abbruch aufhören. Der hartnäckige Miether sitzt nun einsam in stürzte auf dem Bauplatze der Mühlendamm- Brücke der Arbeiter gänzlich entzogen, sondern auch eine große und stetig wachsende der Ruine; seine Wohnung ist nach Osten zu nothdürftig durch Ney beim Beladen eines Arbeitswagens infolge eines Fehltrittes Zahl von Privathösen. Der Gebrauch, sogleich im Kon- eine Verkleidung von Dachpappe geschützt. Unten in der Ruine von demselben herab und erlitt hierbei eine nicht unbedeutende trafte den Aufenthalt der Kinder auf dem Hofe zu befindet sich noch ein offenes Geschäft, das der Vorbesitzerin des Kopfverlegnng, so daß seine Ueberführung nach der Charitee er­untersagen, nimint immer mehr zu. Es mag berechtigt, ja Hauses gehörte und sich einen Laden in dem neuen Hause aus- forderlich wurde.- Zu derselben Zeit wurde ein zehnjähriges nothwendig sein, in Häusern mit Waarenlagern, Fabriken 2c. bedungen hat. Im Hinterhause befindet sich die Weinhandlung Mädchen vor dem Hause Steinmeßstr. 36 durch einen Rollwagen die Höfe von spielenden Kindern frei zu halten, aber wenn die Zur Stadt Athen". Diese und andere Miether in dem Hinter überfahren und anscheinend schwer verletzt. Als kurze Zeit Wirthe aus bloßer Bequemlichkeit, um nicht durch Kinderstimmen hause haben Entschädigungsklagen gegen Herrn Carpenter an- darauf der Arbeiter Wagner im Keller des Droguenhändlers in ihrer Ruhe gestört zu werden, die gesammte Jugend im Hause gestrengt. Lippmann, Steinftr. 8, Naphthalin in einen auf der ge= mit ihrem Spiel auf die Straße verweisen, so ist das wenig Der Zylinderhut tann gegenwärtig sein hundertjähriges heizten Kochmaschine stehenden Kessel schüttete, fiel ein Theil der menschen- und finderfreundlich, und kein Miether sollte einen Jubiläum feiern. Franklins einfacher Quäferhut, den er als amerita- Masse auf die heiße Platte, entzündete sich und setzte auch das dahingehenden Kontrakt unterschreiben, wenn die Verhältnisse des nischer Deputirter in Paris   trug, gab den Anlaß zur Einführung bereits im Kessel befindliche Naphtalin in Brand. Wagner Hauses die Bestimmung nicht als unbedingt nothwendig er dieser Hutform an Stelle des Dreispitzes. Der Zylinder hatte in erlitt dabei bedeutende Brandwunden an den Händen und am scheinen lassen. Auf dem Hofe können auch jüngere Kinder ohne seinen ersten Jahren einen demonstrativen Charakter und galt Bein, so daß er nach dem Hedwigs- Krankenhause gebracht werden jede Gefahr spielen und aus der Wohnung von der Mutter ge- als Zeichen revolutionärer Gesinnung. In Deutschland   duldeten mußte. Das entstandene Feuer wurde von der Feuerwehr ge­nügend beaufsichtigt werden. Durch jene Kontraktsbestimmung die Behörden diese Tracht nicht, und in Rußland   ging man so löscht. Abends vergiftete sich ein Mann in seiner Wohnung in wird den Kindern die einzige bescheidene Spielgelegenheit, die weit, ihn bei strenger Strafe zu verbieten. Ende der vierziger der Forsterstraße mittelst Karbolsäure. Zu derselben Zeit fiel ihnen im Häusermeer der Großstadt bequem erreichbar ist, ge- Jahre hatte der Zylinder seinen Charakter vollständig geändert; an der Ecke der Kastanien- Allee und der Schwedterstraße ein nommen und gewiß manches Unglück verschuldet, das den auf er galt als Zeichen der Gutgesinnten. Das frühere Schicksal Mann und erlitt außer einer Verstauchung der Hand eine der Straße spielenden Kindern zujößt. Auch wenn es gelänge, feines Rivalen theilte damals der später zur Einführung gelangte Quetschung des rechten Fußes und des Oberschenkels. Er wurde wie von verschiedenen Seiten versucht wird, eine Anzahl großer weiche, niedrige Filzhut, mit welchem sich die Polizeiorgane viel öffentlicher Spielpläge zu schaffen, so könnte dadurch doch für die Entziehung der nächsten und allgemeinſten Spielpläße, der Höfe, fein Ersatz geschaffen werden. Darum: die Höfe frei für Spiel und Lust!

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nach der Charitee gebracht. Abends fand an der Ecke der Sommer- und der Dorotheenstraße ein Zusammenstoß zwischen einem Pferdebahnwagen und einem Arbeitswagen statt, wobei der Führer des letzteren, Kutscher   Lange, von der Deichselstange des Pferdebahnwagens erfaßt wurde und hierbei anscheinend innere Verlegungen erlitt. Im Laufe des Tages fanden an vier ver­schiedenen Stellen kleinere Brände statt.

Gerichts- Beitung.

zu schaffen machten. Die Zeit und ihr Wechsel hat alles aus­geglichen. Heute existiren beide Kopfbedeckungen friedlich neben einander, und nur noch die Mode nimmt Korrekturen an ihnen vor, ohne Rücksicht auf Rang und Gesinnung ihrer Träger. Die Sicherheit des Straßenverkehrs ist so berichtet Fette Brute. Zwanzig Viertel Rinder, im Werthe von die Zeitschrift Ter Fuhrhalter" zutreffend für Großstädte 1000 M., die sich auf einem Wagen vor der Markthalle in der eine so unerläßliche Borbedingung, um das Pulsiren des allge- Bimmerstraße befanden, sind mit Pferden und Wagen vorgestern meinen Verkehrs zu ermöglichen, daß gerade hierüber nicht oft von dort gestohlen worden. Wagen und Pferde hat man, wie genug berichtet werden kann. Will man auch zugeben, daß durch die Allgemeine Fleischer- Zeitung" mittheilt, inzwischen in Rixdorf  den geradezu enormen Betrieb der Pferdebahnen insonderheit vorgefunden. Der Bestohlene, der Engros- Schlächtermeister in Belin   sich das liebe Publikum nicht mehr als einzige In- Albert Meye, wohnhaft Thaerstraße 15, hat auf die Entdeckung haberin der Straßen betrachtet, sondern vorsichtig sich in Acht der Diebe und Hehler, nach denen die Kriminalpolizei eifrig Ist der einem Beamten gemachte Vorwurf der nimmt, daß die eigenen Knochen nicht zermalmt werden, und kann fahndet, eine Belohnung von zweihundert Mart ausgesetzt. Animosität eine Beleidigung? Mit dieser Frage hatte sich auch angenommen werden, daß die Mehrheit des Fahrpersonals Ein gewerbsmäßiger Schwindler ist in der Person des gestern die 88. Abtheilung des Schöffengerichts zu beschäftigen. - gerade in Rücksicht des gesteigerten Berkehrs- umsichtiger bereits mehrfach wegen Betruges mit Zuchthaus vorbestraften Der Restaurateur Schwan tag war beim Polizeipräsidium um wantag und gewissenhafter int Dienst sich bewegt, so bleiben doch noch Karl Wilhelm Grüschow festgenommen worden. Derselbe hat in die volle Konzession eingekommen, aber abschlägig beschieden wor­manche Wünsche erfüllbar, die aber erst abgestellt werden können, mehreren Fällen Kutscher  , welche Bier, Selterwaffer, Branntwein den, unter der Begründung, daß das Bedüfniß nicht vorliege. wenn die Ausbreitung des Fahrunterrichts eine allgemeine geworden, u. f. w. ausfahren, dadurch geschädigt, daß er bei ihnen auf der Schwantag wollte gegen diesen Bescheid eine höhere Instanz an­hierzu Anstalten vorhanden sind, in denen Fahren" nicht gelernt Straße unter dem Vorgeben eine Bestellung machte, er habe in rufen und beauftragte daher den schreibgewandteren Ronzipienten aber grundlegend gelehrt wird. Was wird nicht Alles unter irgend einem Hause eine Restauration errichtet, bezw. Jer betreibe Fellmer mit der Abfassung einer Eingabe an den Bezirksausschuß. " Fahren" verstanden? Jeder glaubt fahren" zu fönnen und ein Restaurationsgeschäft. Er beauftragte alsdann die Kutscher   In diesem Schreiben wurde darauf hingewiesen, daß furz nach doch: in der einen Hand die Leine, in der anderen eine Peitsche, nach dem angeblichen Geschäft zu fahren, ersuchte sie aber, ihm erfolgter Ablehnung des Schwantag ein anderer etwa einhundert bedentet durchaus noch nicht, auf das Prädikat" Fahren" zuvor ein Darlehen von einigen Mart zu gewähren, da er in der Schritt von ihm entfernt wohnender Restaurateur die volle Anspruch zu haben. Freilich muß dies auch geübt, mehr noch Nähe Cigarren bezw. ein Billard gekauft habe und ihm zur Be- Schanffonzession erhalten habe, woraus zu schließen sei, daß der aber gelehrt werden und ehe die mit so ungeheurem Kapital zahlung des gekauften Gegenstandes noch eine geringe Summe an betreffende Reviervorstand, Polizeilieutenant Jordan, gegen arbeitenden Unternehmer nicht selbst die Hand in die Wunde seinem Gelde fehle. Die betreffenden Rutscher haben in den Schwantag von Animosität beseelt sei. Es wurde der Bezirks­lejen, wird es besser, vollendeter kaum werden. Fast täglich meisten Fällen dem Schwindler die erbetene Geldfumme gegeben. ausschuß deshalb gebeten, die zu prüfende Bedürfnißfrage nicht passiren Zusammenstöße, an deren Entstehung aber in den Ein Giftmord beschäftigt nach dem Kleinen Journal" feit von der Ansicht des Polizeilieutenants Jordan abhängig zu weitaus meisten Fällen- in der Regel beide Theile Schuld, Montag die Kriminalpolizei. In dem Hause Klosterstr. 8/9 im machen. Wegen des gegen den lehteren erhobenen Vorwurfs der mindestens eine Ursache" tragen. Viel drückender sind aber Hofe parterre wohnte seit längerer Zeit bei der Wittwe Nusch Animosität wurde gegen Schwantag wie gegen Fellmer Anklage Ueberfahrungen, weil solche bedauerlicherweise sehr oft zum Nach der 45 Tahre alte Fritz Manicke. Derfelbe war dafür bekannt, wegen Beleidigung erhoben und vom Staatsanwalte im gestrigen theile der Wagenführer Auslegung finden und leider auch zu daß er öfters über den Durst trant. Am 16. v. Mts. hatte Termine mit der Ausführung aufrecht erhalten, daß in dem strafrechtlichem Einschreiten Anlaß geben. Gerade aber weil der Manicke einen Termin und zwar wegen einer schon lange beanstandeten Ausdruck der Vorwurf liege, der Polizeilieutenant Verkehr in seiner eilfertigen Abfertigung freie Passage erfordert, schwebenden Erbschaftsangelegenheit. Da es nach diesem ficher laffe sich bei Prüfung einer dienstlichen Angelegenheit sollte das zu Fuß gehende Publikum vor Allem beachten, daß war, daß Manicke in den Genuß der Erbschaft gelangen werde, von persönlicher Voreingenommenheit leiten und beeinflussen.

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