Soziale Uebersicht.
Versammlungen.
und noch einmal
Der Staatsanwalt beantragte gegen die Angeklagten eine Geld- jeintreten, sich von jetzt ab an folgende Adressen zu wenden haben: I unsere Forderungen nicht bewilligt? waren einhellig ausgefüllt strafe von je zwanzig Mark. Der Vertheidiger, Rechtsanwalt 1. Emil Gröppler, O., Krautstr. 42, v. 4 Tr. 2. Karl Schulz, O., mit: Fügen uns den Beschlüssen der Versammlung. In der nun Heine, wollte den Angeklagten den Schutz des§ 193 des Stras Rüdersdorferstr. 32, Hof part. 3. Albert Biened. W., Golzftr. 3, folgenden Diskussion wurde angeregt, ob es nicht besser sei, eine gesetzbuches zugebilligt wissen, der Gerichtshof trat dieser Auf- Hof_part. 4. Franz Pinkowsky, W., Knlmstr. 6, Hof 4 Tr. prozentuale Preiserhöhung zu fordern, womit der Lohn von fajjung aber nicht bei, ermäßigte dagegen mit Rücksicht darauf, 5. Ferd. Hermerschmidt. NW, Berlebergerite. 28. 6. Karl 21,60 erzielt werden fönne; worauf von verschiedenen Seiten auf daß den Angeklagten der Sinn des gebrauchten Fremdwortes Martowsky, N., Boyenstr. 7, part. 7. Heinr. Schiepolsky, N., die Unmöglichkeit der Aufstellung eines Tarifs für Affordarbeit wohl nicht vollständig geläufig gewesen, die Strafe auf je fünf Weißenburgerstr. 68, Hof 1 Tr. 8. Heinr. Klingenberg, S., in unserer Branche hingewiesen wurde Mart. Heimstr. 18, Quergeb. 2 Tr. 9. Gustav Raschte, SO., Rottbuser- die Schädlichkeit der Affordarbeit grell grell beleuchtet, in Eine durchtriebene Gannerin wurde gestern der zweiten Damm 1, v. 1 Tr. 10. Wilhelm Kerstan, SO., Lübbenerstr. 4, der Aufstellung eines Zarifs aber auch die Anerkennung Straffammer des Landgerichts I in der Person der verehelichten vorn 2 Tr. 11. August Fritsche, C., RI. Auguftr. 11a. der Affordarbeit liege. Durch die Forderung eines Mindest Schiffsknecht Albertine Wilhelmine Freese aus Stettin Elbing . Kollegen und Genossen allerorts! Wie wir aus verdienstes solle ein Uebergang gefunden werden zur Lohnarbeit. vorgeführt. Die zweiunddreißigjährige Frau, eine kleine zierlich sicherer Quelle erfahren, sucht die Metallwaarenfabrik von Adolph Die Hartnäckigkeit, mit welcher alle Unternehmer eine solche For gebaute Person, die mit außerordentlicher Berstellungskunst be 5. Neufeldt in Elbing in Berliner Zeitungen 100 Klempner auf derung bekämpfen, müsse uns schon eines Beſſeren belehren. gabt ist, lebt seit zehn Jahren schon um deswillen von ihrem dauernde und lohnende Beschäftigung. Da nun aber, wie wir Gegen die Höhe unserer Forderung von 21,60 M. fträubt sich Ehemann getrennt, weil sie feit dieser Zeit wenig aus den Ge- auch erfahren haben, die Berliner Arbeiter in der Mehrzahl von komischer Weise feiner unserer Fabrikanten, im Gegentheil, bei fängnissen und Zuchthäusern herausgekommen ist. Im Herbste den Vorgängen in genannter Fabrik nichts wissen, so diene hier uns verdienen alle Arbeiter bereits diesen Lohnfah", wird in den vorigen Jahres, als sie wieder eine längere Strafe verbüßt hatte, mit folgendes zur allgemeinen Kenntniß: Die Klempner und Meisterversammlungen auspofaunt und doch mußten wir uns wandte sie sich nach Berlin und suchte hier die Ehefrau des Metalldrücker der Adolph H. Neufeldt'schen Metallwaarenfabrik denselben erst erzwingen. Wie bescheiden übrigens unfere ForBäckermeisters Hinze auf, von der sie wußte, daß sie aus Stettin liegen seit dem 19. März im Streit. Grund zu diesem Schritt derung sei, beweise die Aufmunterung einiger Fabrikanten, stammte. Die Angeklagte hatte in einem Wäschegeschäft als ist die Kündigung resp. Entlassung des Gesammt- Vorstandes des welche sich sogar dazu verstiegen, uns zu beglück Näherin Arbeit gefunden, der Frau Hinze schwindelte sie aber vor, hiesigen Fachvereins der Klempner, welcher aus neun Mann be- wünschen zu unseren Erfolgen. Deshalb könne auch von daß sie eine Anstellung als Direttrice mit 75 M. monatliches Ge- steht und sämmtliche in vorbenannter Fabrik beschäftigt waren. Der angeregten Bedenfzeit von 14 Tagen kaum mehr die Rede halt erhalten habe und knüpfte hieran die Bitte, man möge ihr für Dieses konnten und durften sich die anderen Kollegen nicht sein, da den Fabrikanten sicherlich Beit genug gelassen wäre, um einen Monat Logis und Kost auf Kredit gewähren. Sie fand gefallen lassen und beschlossen in einer in einer am 17. März der Sache näher zu treten. Folgender Antrag war eingelaufen: Gehör, da die Hinge'schen Gheleute ihre Vergangenheit nicht stattgefundenen Versammlung einmüthig, für die Gemaß- Die heutige Versammlung beschließt, da, wo unsere Forderungen fannten. Wenige Tage darauf zeigte die Angeklagte der Frau regelten einzutreten, sowie auch bei dieser Gelegen nicht bewilligt sind, morgen die Arbeit niederzulegen." Vor der Sinze ein angeblich von ihrer Schwester an sie gerichtetes heit eine Afford- resp. Lohnerhöhung von 25 pet. zu verlangen, Abstimmung bittet der Borfizende um eine Bause von 10 MiSchreiben. In demselben wurde der Angeklagten mitgetheilt, daß da mit dem niedrigen Lohn( es tommt nicht selten vor, daß nuten, damit die Kollegen gegenseitig ihre Meinungaustauschen fie eine Groschaft von 1500 Mart gemacht habe, die sie Kollegen ohne einen Pfennig Geld des Sonnabends nach Hause fönnen, ebenso auch Kollege Ziemer legt den Kollegen noch auf dem Gericht zit Stettin abheben könne. Hierdurch wurde gehen) den theuren Lebensmitteln gegenüber nicht mehr auszu- dringend ans Herz, wohl zu überlegen, wofür sie stimmen, wenn Frau Hinze bewogen der Angeklagten zu bereits feller ge- tommen ist. Ferner wurden noch zwei Forderungen unter aber für Annahme dieses Antrages gestimmt sei, welches einem währten Darlehen noch das Reisegeld nach Stettin zu geordneter Bedeutung gestellt. Sollten diese Forderungen bis Schwur gleichkomme, dann aber auch daran festhalten, borgen und fie mit ihren besten Kleidungsstücken aus anderen Tages Abends nicht bewilligt sein, so sollte die Arbeit möge kommen was da wolle. Die Annahme gegen zustatten, damit die Grbin" anständig vor Gericht Mittwoch den 19. März nicht wieder aufgenommen werden. fieben Stimmen war die Antwort. Auch folgender Antrag fand erscheinen könne. Die Angeklagte reifte ab und kam nicht Nun Kollegen, wir glauben recht gehandelt zu haben; wir einstimmige Annahme: Beantrage heute Abend eine Kommision wieder, die ganze Geschichte von der Erbschaft war eitel Lug und bursten nicht zugeben, daß neun Familienväter ohne Weiteres aus allen Branchen der Stockfabrikation zu wählen, welche beauf Trug, den Brief mit der Anzeige hatte sie selbst gefchrieben. In aufs Pflaster geworfen wurden. Darum bitten wir um Unter- tragt, über etwaige Mißstände, als eine mehr als neunstündige Stettin benutzte die Angeklagte die Gelegenheit, die Eltern der stügung auch in materieller Hinsicht. Haltet den Zuzug fern. Arbeitszeit und einen geringeren Verdienst von 21,60 m. zu Frau Hinze um sechs Mart zu prellen und reiste sie dann nach 115 Mann streiken, 12 davon sind abgereift, einige sind abgefallen, wachen, den Meistern und Fabrikanten anheimzugeben, daß jeder Swinemünde , wo man ihrer habhaft wurde. Der Gerichtshof also find wir noch immer eine hübsche Zahl. Fallen wir dieses Arbeiter so gestellt wird, daß obiger Verdienst mindestens herauswar mit dem Staatsanwalt der Ansicht, daß der anscheinend Mal durch, so ist hier an eine Organisation nicht mehr zu fommt, im anderen Falle über ihn die Sperre zu verhängen. unverbesserlichen Schivindlerin eine harte Strafe gebühre und denken, also nochmals: Unterstützt uns! Auch wurde beschlossen, von dieser Kommission drei abz ordnen, wurde auf fünf Jahre Zuchthaus, 450 W. Geldstrafe Briefe und Sendungen an H. Martin," Deutscher Kaiser um mit der von den Meistern gewählten Kommission in Ver oder noch zwei Monate Zuchthaus und auf die üblichen Neben- garten", gr. Biegelscheunstr. 3. handlung zu treten. Gewählt wurden folgende Kollegen: Stroh ftrafen erkannt. meier, Hachmeister, Hildebrandt, Lehmann, Fabian, Franz Wachs muth, Schubert, Gustav Sänger, Matthieu und de Jung. Sodann verpflichteten sich durch Beschluß die arbeitenden Kollegen, die Ver heiratheten 1 M. und die Unverheiratheten 2 m. pro Woche bei zusteuern. Es wurde auch den unverheiratheten Stodarbeitern Eine öffentliche Versammlung der in Fabriken beschäf- aufgegeben, welche nicht durch Familie an Berlin geounden jind, An die Drechsler aller Branchen Bevlins, als: Holz, tigten Schuhmacher tagte am Montag, den 3. März in Scheffer's Berlin zu verlassen. Zum Schluß wurde noch auf die am dritten Horn, Knochen, Elfenbein- Drechsler, Stock- und Perlmutt Salon, Inselstr. 10, mit der Tagesordnung: 1. Die Verkürzung Feiertage stattfindende öffentliche Versammlung der Drechsler und Arbeiter und Kammmacher! Kollegen! Gemäß dem Beschluß der der Arbeitszeit. Referent Kollege R. Baginsti. 2. Diskussion. Berufsgenossen aller Branchen Berlins aufmertfam gemacht. öffentlichen Stockarbeiter- Bersammlung vom 31. März legten die 3. Verschiedenes. Ins Bureau wurden folgende drei Kollegen ge- Die Böttcher Berlins tagten am Sonntag, den 30. März, Kollegen sämmtlicher Werkstätten ihren Prinzipalen unsere For wählt: August Fleischer, Dörr und Karl Fleischer. Zum 1. Punft in Heife's Salon, Lichtenbergerjiraße, mit folgender Tagesord derungen, 9 stündige Arbeitszeit und 21,60 M. Mindestverdienst, führte Kollege Baginsti die Vortheile der Verkürzung der Arbeits- nung: 1. Der gegenwärtige Stand unserer Lohnbewegung. zur endgiltigen Entscheidung vor. Die Antwort der Prinzipale zeit vor Augen. Reicher Beifall wurde dem Redner zu Theil. 2. Wie stellen wir uns zu dem von den Meistern vorgelegten war in den meisten Werkstätten ablehnend. Bewilligt wurde in Zum 2. Punit Diskussion sprachen sich sämmtliche Redner dahin Tarif und 3. Verschiedenes. Zum 1. Punkt derselben referirte 10 Werkstätten mit 107 Arbeitern, während 9 Werkstätten mit aus, am 1. Mai zu feiern. Nachstehende Resolution fand ein- Kollege Holtmann und machte bekannt, daß jezt auf sämmtlichen 272 Arbeitern nicht bewilligt haben. Welches ist nun der Grund, stimmige Annahme:" Die heute am 31. März in Scheffer's Berliner Brauereien unsere Forderungen anerkannt und bewilligt warum die neun größten Fabrikanten nicht bewilligt haben? Galon, Inselstraße 10, tagende Schuhmacherversammlung sind. Der Bierfaßtarif ist in zwei werkstellen voll und ganz bes Sind die Verhältnisse in der Branche für die Bringipale derartig erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten einverstanden, willigt worden( Muth, Grünthalerstraße und Eimbeck , Weißensee), ungünstig, daß sie unsere Forcerungen nicht bewilligen und erwartet eine Besserung nur durch Verkürzung der Arbeits- während uns von sechs anderen Arbeitgebern in der Bierfaßbranche fonnten? Diese Frage muß entschieden mit Nein! bezeit. Die Versammlung beschloß demgemäß in allen Schuh - ein Gegentarif vorgelegt worden ist. Es sind dies: G. Borchert, antwortet werden. Der Grund, warum diese Fabrikanten fabrifen am 1. Mai die Arbeit ruhen zu lassen. Bei Ver- W. Benecke, W. Koch, Haßfabrik, F. Lindner, G. Raabe, D. Stein nicht bewilligen, ist folgender: Unter dem Einfluß der Schirm- fchiedenes wurde die Organisations rage angeregt. Die Redner brecher. Ini Ausstande befinden sich ungefähr 160 Kollegen, wozu noch fabrikanten haben die Stockfabritanten beschlossen, die neunstün- sprachen sich alle dahin aus, eine Filiale des Vereins deutscher gegen 30 Kollegen aus mehreren Padjapwerkstellen fommen, in bige Arbeitszeit zu bewilligen, jedoch den Mindestverdienst nicht Schuhmacher zu gründen. Schließlich wurde eine Kommission, welchen unser Tarif noch nicht bewilligt ist. Während die Kollegen zu bewilligen, und zwar wollen sie den Mindestverdienst nicht be- bestehend aus 8 Kollegen gewählt, welche darüber berathen soll aus dret anderen Werkstellen sich von jeher an feiner Lohnbewe willigen, weil die Bewilligung des Mindestverdienstes zur Ab- und demnächst eine öffentliche Schuhmacherversammlung eine gung betheiligten, womit aber durchaus nicht gesagt sein soll, daß schaffung der Attordarbeit und zur Einführung der Lohnarbeit berufen in welcher die Gründung einer Filiale erfolgen soll. Mit bort etwa zu viel verdient wird. führe. Die Fabrikanten haben sich nun auf Ehrenwort und, wie einem Hoch auf die internationale Arbeiterbewegung schloß der In Bezug auf die Spritfaßbranche ist zu erwähnen, daß in verlautet, gegen Konventionalstrafe verpflichtet, legte Forderung Vorfikende die Bersammlung um 12 Uhr. derselben wegen des jeßigen flauen Geschäftsganges nicht daran nicht zu bewilligen und sie handelten demgemäß. Die Fabrikanten Die Arbeiter der Ludwig Löwe 'schen Gewehrfabrik zu denken ist, eine Lohnausbesserung durchzusetzen. In der haben mum aber weiterhin beschlossen, falls in einer Fabrif ein waren am Mittwoch Abend zum zweiten Mal versammelt, um Kahlbaum'schen Spritfabrik wird der alte Tarif von 1885 zum Streit ausbricht, daß sämmtliche Arbeiter in Berlin entlassen wer endgiltig Stelung zur Wahl eines Arbeiterraths zu nehmen. Die Theil noch nicht bezahlt. Ein wirksames Vorgehen den müssen. Dem nachzukommen, ist bereits begonnen worden. Bersammlung, welche im Konzerthaus„ Sanssouci " tagte, war gegen diese Werkstelle ist schon deshalb erschwert, Kollegen! Shr seht also, es handelt sich um einen Gewaltstreich von mindestens 1000 Personen besucht." Zur Zeitung derselben eine Anzahl älterer Kollegen wegen theilweiser Ins der Stockfabrikanten gegen ihre Arbeiter. Was bezwecken sie nun nurden die Herren Wegener, Lorenz und Niekamp ge- validität, welche in diesem Betriebe entstanden ist, mehr oder mit der Aussperrung, falls wir es wagen, irgendwie Schritte wählt. Die Mitglieder der in voriger Versammlung gewählten weniger an diese Arbeitsstelle gebunden ist. Die Ansicht, daß die zu unternehmen, die Verhältnisse in unserer Gewerkschaft zu Zwölferkommission erstatteten über die inzwischen mit der sogenannten kleinen Meister nicht im Stande wären, den ge regeln, oder eine Verbesserung unserer Lage herbeizuführen. Direktion gepfiogenen Verhandlungen Bericht. Herr Direktor orderten Lohn zu zahlen, wurde lebhaft und entschieden bekämp Kollegen! Ihr wißt, wir Stoctarbeiter sind die stärkste Zahlstelle Isidorowe habe die Kommission sehr freundlich empfangen Die Mittheilung, daß Herr Behringer in Charlottenburg seine der Vereinigung der Drechsler Deutschlands hier in Berlin . und sich auch bereit erklärt, eine Henderung in Bezug auf Wahl Böttcher wegen Kontraktoruch und Schadenersatz verklagen wolle, Bon zirka 550 hier beschäftigten Stockarbeitern waren nahezu barkeit und Karenzzeit eintreten zu lassen. Wahlbar folle erregte einige Heiterkeit. Der Schaden ist nämlich dadurch ent400 Mitglieder des Vereins. Da nun der Verein die Regelung jetzt jeder Arbeiter sein, der 25( früher 30) Jahre alt und seit standen, daß ein Beamter der Fabrik, nachdem die Böttcher die der Lohnfrage energisch in die Hand genommen hat, so ist der 2( früher 3) Jahren in der Fabrik beschäftigt sei. Auf weitere Arbeit niedergelegt hatten, einige Fässer zugeschlagen hat, wobei Verein den Fabrikanten schon lange ein Dorn im Auge, und sie zugeständnisse habe die Direktion nicht eingehen wollen; die dann beim Transport ein Boden herausgejalen ist, sodas benutzen die erste Gelegenheit, zu verfuchen, den Berein zu Sagungen des Arbeiterraths, der keine Fabrikpolizei sein sollte, der kostbare Inhalt das Straßenpflaster zieren mußte. So sprengen. Kollegen! Es handelt sich also bei diesem Streit nur wie das in Bersammlungen und in der Presse behauptet worden dann wurde vom Kollegen Schmidt der von den Arbeit um Sein oder Nichtsein der Organisation der Stockarbeiter. fei, fönnten ja später durch diese Körperschaft selbst noch geändert gebern ausgearbeitete Tarif vorgelesen, welcher nach einer scharfen Darum verlangen wir, alle Mann auf Deck! Drechsler Berlins ! werden. Mit diesem Ergebniß der Verhandlung war die Ver- Kritik einstimmig abgelehnt wurde, hierauf wurde beschlossen: an Zeigt, daß Ihr es versteht, einzutreten für Eure Organisation. fammlung nicht zufrieden; es wurde allgemein betont, daß dem von der Zaristommission vorgelegten Lohntarij in allen Bir wollen endlich den Unternehmern zeigen, daß die Zeit des man an den Forderungen: geheime Wahl, Wegfall Stücken festzuhalten und denselben voll und ganz durchzuführen. Spielens mit Arbeiterinteressen der Vergangenheit angehört. Die der Karenzzeit und gründliche Aenderung der Stockarbeiter haben beschlossen: bie arbeitenden unverheiratheten für den Arbeiterrath festhalten müsse. Ein Arbeiterrath, Kollegen von je 3 W. 25 Pf. zum Generalfonds abzugeben haben. Sabungen Bur Unterstüßungsfrage nurde beschlossen, daß die arbeitenden Kollegen zahlen pro Woche 2 M., die verheiratheten 1 M. Streif ber nach diesen Bestimmungen dem Genuß des Außer den Streifenden sollen auch die Arveitslose unterſtüt unterstügung. Kollegen, schließt Euch diesem Beschluß insoweit Branntweins und Scheinkrankheiten entgegen werden, wozu noch 2 Packer aus der chemischen Fabrik von Beb an, daß Ihr mindestens die Hälfte leistet. Die Streifenden wirken solle, sei schon durch seine Gristen; ringer fommen, welche sich mit den Streifenden solidarisch erklärt find entschloffen, auszuhalten, so lange bis für uns der Sieg er eine Beleidigung für alle Arbeiter der Fabrit. hatten und deswegen entlassen wurden. Die Unterstützung wurde rungen ist. Die Arbeiter würden sich trotz aller Wersprechungen doch nur auf 15 M. wöchentlich für die Verheiratheten und 10 M. für Achtung Möbelpoliver! Wir unterbreiten Guch hiermit einen Aufpaffungsrath" schaffen und für einen solchen liege an- Ledigen festgestellt. Tie mustergiltig verlaufene Versammlung Den gegenwärtigen Stand unferer Bewegung. Bewilligt haben gesichts der schon reichlich genügenden Aufpaffung nicht das ge- wurde gegen 2 Uhr geschlossen. bis jetzt 181 Werthätten, die gesperrten Wertstätten findet Ihr in ringste Bedürfniß vor. Etwas Ernstliches zu Gunsten der r- Der Verband der Müllergesellen( Filiale Berlin ) hielt der Annonze des heutigen Blattes und ersuchen wir Euch, fest an beiter werde man von diesem„ Rath", der unter dem Vorsitz der am 27. März, in Rehliz Salon, Bergstr. 12, seine regelmäßige ben Beschlüssen der Versammlung zu halten, welche lauten: Alle Direktion tagen folle und zu desjen Beschlüssen auch die Zu- Mitgliederversammlung ab. Es gelangte ein Brief der Filiale Kollegen, welche durch Bewilligung unserer Forderungen die Erstimmung derselben erforderlich fei, niemals erwarten können. Merseburg zur Verlesung, daß die Kollegen sämmtlicher drei beit aufgenommen haben, zahlen wöchentlich eine Mart zur Unter- Sollte fich wirklich ein zielbewußter Arbeiter darunter Mühlen Merseburgs gezwungen waren, die Arbeit niederzulegen stügung der noch ausstehenden Kollegen. Wir bitten Euch, dieses befinden, würden die Herren diesen auf zu beherzigen, da die Feiertage bevorstehen und unter den Aus der Sagungen bald genug hinaus expediren auf Grund Die Versammlung beschloß einstimmig, die im Ausstand befind stehenden viele Familienväter sich befinden, welche doch im In- 20 Redner sprachen sich in diesem Sinne aus, nur Herr stüßen. Ueber lichen Kollegen durch freiwillige Sammlungen thatträftig zu unter teresse Aller die Arbeit niedergelegt haben. Sämmtliche auf Listen Hagemann war der Meinung, daß man die dargebotene Gabe und anderweitig gesamnunelten Gelder ersuchen wir, spätestens am nicht zurückweisen dürfe. Die heutige Arbeiterbewegung fei wie rinnen zur ersten Hilfe bei Unglücksfällen hielt am 31. Mär Der Lehrkursus der Berliner Arbeiter und Arbeite Sonnabend, hauptsächlich im Streitbureau, Blumenstraße 38 bei eine Influenza und werde auch wie diese wieder verschwinden. feine legte Lehrstunde der männlichen Abtheilung für diese Hente, sowie in den andern beiden Zahlstellen abzuliefern. Auch( Große Unruhe.) Nachdem verschiedene Redner unter dem Wei- Winterhalbjahr, in welcher sämmtliche Verbänge nochmals ist es Pflicht eines jeden Kollegen, sich zu den Feiertagen mit fall der ganzen Versammlung den Herrn Hagemann gründlich vorgenommen wurden, ab. Es wurde beschlossen, am 22. April Freunde und Bekannten für seine ausständigen Kollegen das schlossen, sich der Wahl zum Arbeiterrath zu enthalten. Der Bor- Theilnehmer abzuhalten behuss Rechnunglegung sowie Vorstands Möglichste beizutragen. Mit follegialischem Gruß die Streiffigende machte noch bekannt, daß die Kommission auch wegen der wahl der männlichen Abtheilung, auch wurde beschlossen, vo Kommiffion der Möbelpoliver Berlins und Umgegend. Feier des 1. Mai angefragt und daß die Direktion zugesagt habe, 22. April ab alle 4 Wochen Vorträge des leitenden Arzte Der Streik der Weißgerber und Färber der Glaçe diesbezüglich in Unterhandlung zu treten. leberfabrik von 2. Hegermann, Roloniestr. 18, dauert unverändert Gine zahlreich besuchte öffentliche Versammlung der neu Dr. Bernstein abhalten zu lassen, in welchen Herren sowie Damen fort. Die Stimmung der Kollegen ist immer noch eine sehr gute, Stockarbeiter Berlins tagte am 31. März im Königstadt- angeschafften volkswirthschaftlichen- medizinischen Bibliothek immd nehmen sie die Arbeit nicht cher auf, bis alles be- Rajino unter Borjih des Kollegen Hildebrandt, um einen end gelegt und weitere Anschaffungen beschlossen. Der nächste Kurfu beitern hat noch nicht wieder stattgefunden. Ebenfalls dauert der Fabritanten einzusehen. Zunächst berichtet der Vorsitzende über haben. Neue Theilnehmer werden aufgenommen. Eine weitere Unterhandlung zwischen Fabrifanten und Ar- und das Resultat der Unterhandlungen mit den Meistern resp. in Feuersteins Gartenfaal fiatt, in welchen nur Damen Zutritt gültigen Beschluß in der Frage unferer Lohnbewegung zu faffen der weiblichen Abtheilung findet am 15. April, Abends 8 Uhr Streit der Weißgerber in Kirchheim fort, bis auch dort alles be- den Verlauf der mit den Unternehmern gepflogenen Unterhand
willigt ist.
Adresse: J. Tenné, Gerberbörse, Prinzen- Allee 62-63.
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abgelehnt habe. Sodann wurde das Resultat der aus allen Tagesordnung referirte Herr Gerisch über die Verkürzung nach sich ergab, daß in
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willigt ist. Die Stimmung der dortigen Kollegen tönnen wir lungen, welche jedoch nur die Bewilligung der neunstündigen Medjaniker und Berufsgenossen Berlins tagte am Donner Eine zahlreich besuchte öffentliche Versammlung de ebenfalls als eine sehr gute bezeichnen. Arbeiterfreundliche Blätter Arbeitszeit zur Folge gehabt, die Forderung eines Minimallohnes tag, den 27. März, in Joel's Festfalen. Zum 1. Punkt der Briefe und Sendungen sind zu richten an Ernst Müller, per Werkstätten eingelaufenen Fragebogen zusammengestellt, wo Arbeitszeit und ihre Vortheile für die Arbeiter. Redner fritirte zu warnen, da die im vorigen Jahre gestellte Forderung zur bei Gebr. Noa, Klemme, Desnoyer, Fischer, Köpenickerjir. 20a, halb alle, den 1. Mai als Feiertag anzusehen. 8um nächsten nach ihrer Heimath reisen, werden dringend gebeten, vor Buzug die Forderung eines Mindestverdienstes von 21,60 m. und zwar, Arbeitstag für den Arbeiter mit sich bringt. Er ermahnte de Achtung Maurer! Alle diejenigen, welche am Dsterfeste neunstündige Arbeitszeit bewilligt sei, jedoch nur in fünf duktionsweise und schilderte dann die Vortheile, welche ein fürzerer richt, daß diejenigen, welche für Sammlungen zum Generalfonds Frage, was gedenken die Kollegen in der Werkstatt zu thun, wenn ber v. J. aufgestellten Forderungen, sprachen fich die Kollegen Ferner diene zur Nach- und bei Girod& Auerbach. Die in den Bogen aufgeworfene Punkt der Tagesordnung: Stellungnahme zu den am 29. Novem
Durchführung gebracht werden soll.
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