2. Beilage zum Berliner Voltsblatt.
Nr. 80. linait
nominee Freitag, den 4. April 1890.
Boziale Uebersicht.
An die Arbeiter Deutschlands . Arbeiter, Kollegen! Schon seit fünf Wochen liegen unsere Kollegen, die Weißgerber in Kirchheim i. 2. im Kampfe mit den Fabrikanten, weil ihnen ihre gerechten Forderungen rundweg abgeschlagen wurden. Die Forderungen sind sehr bescheidene. Der Lohn war bis jetzt einer der schlechtesten in dieser Branche, 11-15 M. von bei angestrengter Thätigfeit 12-14 Stunden täglich. Die Forderung ist zehnstündige Arbeitszeit, 18 M. Lohn. Der Kampf ist ein erbitterter, da die Organisation der Gesellen der Meisterinnung gegenüber steht, welche es darauf abgesehen hat, die Organisation der Gesellen zu Sprengen. Sämmtliche Meister haben sich durch Namensunter
Versammlungen.
nach
7. Jahrg.
Berliner Brauereien. Von den Vorständen beider Vereine ist follution die Rheinlande, und in den großen freiheitlichen Ideen gende Resolution ausgearbeitet worden;
In Anbetracht der mangelhaften inneren Arbeitsverhält nisse der Brauergesellen in den Berliner Brauereien und auf Grund der den Berliner Braumeistern am 28. Januar 1890 vorgelegten, jedoch bis jetzt unberücksichtigt gebliebenen Anträge haben die gesammten Berliner Brauergesellen folgende Resolution gefaßt: Die an den Berliner Braumeister- Verein gestellten Anträge: i
3. Eine Bentral Herberge für Brauergesellen einzurichten, find voll und ganz aufrechtzuerhalten.
Bez iglich ber von den meisten Arbeitgebern der Brauereien unterschriebenen Bedingungen, die von den Arbeitgebern und dem f. 3. gewählten Einigungsamt vereinbart waren, jedoch von den meisten Brauereien nicht eingehalten worden sind, be schließen die gesammten Brauergesellen folgendes:
1. Für das im vorigen Jahre gewählte Ginigungsamt der Arbeitnehmer findet eine Neuwahl statt, ebenfalls bestehend aus 14 Brauergesellen, das von den Brauer gesellen Berlins die Vollmacht erhält, für die Gesammt: interessen der Gesellen jederzeit einzutreten und eventuell Versammlungen einzuberufen und mit den Arbeitgebern zu verhandeln; auch haben die Herren Arbeitgeber das Einigungsamt anzuerkennen.
2. Die im vorigen Jahre genehmigten Bedingungen sind in soweit umzuändern, daß die Arbeitszeit in Tag- und Nacht: fchicht umgewandelt wird und von 6 bis 6 Uhr mit einhalbstündiger Frühstücks- und Vesperpause, sowie andert halbstündiger Mittagszeit dauert.
3. Die Entlassung der Brauergesellen hat nur durch den Braumeister und nicht durch den Vorderbarschen stattzufinden.
4. Das jetzt bestehende Monatstohn ist in ein Wochenlohn ( 30 M. pro Woche) umzuwandeln.
Ferner wird für die Brauergesellen pro Tag 6 Liter gutes Bier bei 60 stündiger Arbeitszeit, sowie Wegfall des Schlafens in den Brauereien verlangt.
Diese Resolution gelangte zur Annahme.
Vermischtes.
des französischen Voltes wuchs der junge Dichter auf. Sein ganzes Sinnen und Empfinden war von diesen Ideen beseelt, Deutschland nennt er das Land der Träume und Schmerzen. Der Vater des Dichters, ein kleiner Handelsmann in Düsseldorf , gab feinen Sohn zu einem reichen Onkel, der ein Bankgeschäst in Hamburg hatte, in die Lehre. Hier sollte er sich zum tüchtigen Kaufmann ausbilden. Später gründete ihm der Dntel ein eigenes fleines Geschäft. Doch Seine war nicht zum Kaufmann ge boren. Sein Geist beschäftigte sich mit ganz anderen Dingen, 1. Die jetzt in Berlin bei den Brauergesellen eristirenden Brauer wie mit dem Geldschacher. Sein Geschäft ging auch bald zu bücher sind abzuschaffen und dafür Arbeitszeugnisse ein Grunde. Nun ließ ihn der Onkel studiren, wo er sich für die zuführen. juristische Laufbahn vorbereitete. Als Jude wurde er jedoch nicht 2. An Stelle des Zusprechens der Brauergesellen um Arbeit zum Staatsdienst zugelassen. Es nugte ihm auch nichts, chrift verpflichtet, 100 M. Konventionalstrafe an die Innungs in den Berliner Brauereien ist ein gut organisirter Zentral- daß er sich taufen ließ und Christ wurde. Inanischen, welches Tasse zu zahlen, wer irgend etwas bewilligt bewilligt oder Der einen Vereinsgesellen beschäftigt. Da Arbeitsnachweis einzuführen, von welchem sich die Herren sein Buch der Lieder " geschrieben und drucken lassen, welches nun die Ge sellen wider Grwarten fest zusammenhalten, sind die Meister Arbeitgeber, Brauereibesitzer, Direktoren und Braumeister viel Aussehen erregte und sehr gelesen wurde. Doch die Zensur in arge Verlegenheit gekommen und gingen mit dem Plan um, mit ihrer eigenen Namensunterschrift verpflichten, fämmt fonnte den freien Geist, der aus seinen Schriften sprach, nicht jich Arbeiter aus Polen oder Schlesien tommen zu lassen. Doch fiche Brauergesellen zu entnehmen. vertragen. Zunächst wurden einige Säge und ganze Blätter von die Innung denit und der Bürgermeister lenkt. Letterer ver seinen Werten unterdrückt. Schließlich wurden sämmtliche langte von der Innung, sie solle fich verpflichten, für jeden der Schriften, die er bisher geschrieben und die er noch schreiben fremden Arbeiter und deren Familie zu sorgen, wenn einer würde, verboten. Hierdurch war seine Existenz in Deutschland arbeitsunfähig würde. Darauf sind natürlich diese Herren nicht vernichtet. Er wandte sich nach Paris , wo der Onkel aus Hameingegangen. Darauf hat der Bürgermeister geäußert: Es sind burg den berühmt gewordenen Neffen hin und wieder mit Geldgenug Arbeiter am Orte. Arbeiter Deutschlands ! Es find sendungen unterstüßte, obgleich er der Meinung war: wenn der dumme Junge was ordentliches geleistet hätte, brauchte er 200 Mann, hauptsächlich Familienväter, zu unterstützen. Unsere Geldmittel sind durch fortwährende Kämpfe fehr in Anspruch ge teine Bücher zu schreiben!" Hier in Paris , wo er sich später 11ommen. Wollen wit diesen Kampf zuin fiegreichen verheirathete, fchrieb er feine besten Werte, die über Hamburg in Ende führen wollen wir nicht, daß Deutschland eingeschmuggelt, großen Aufa fanden. Nach einigen die Inming über die Arbeiter triumphiren soll und dieselben nach Jahren starb plöglich der Onkel. Die Erben versagten ihm jede einer Niederlage in ein schwereres Joch spannt, so sind wir auf Unterſtügung. Dies traf den mühevoll um seine Grijienz tämpfenEure Hilfe angewiesen. Wir treten deshalb an Euch heran und den Dichter hart. Er wurde krank und blieb bis an sein Ende rufen Euch zur Hilfe auf. Wenn jede Gewerkschaft nur etwas an das Bett gefesselt. Er starb an einer Morphiumvergiftung hilft, dann ist der Steg unfer. Nur Geldmangel kann uns den am 17. Februar 1856. Auf dem unscheinbaren Montmartre Sieg streitig machen. Arbeiter, tretet ein für unsere Kollegen in Kirchhof zwischen den Reihen der Proletarier liegt Heine begraben. Kirchheim. Briefe sind zu richten an W. Brinkmann, Berlin N., Die Arbeiter von Paris widmen ihm an seinen Jahrestagen stets Goldinerstr. 28, part, und Ad. Wunderlich, Weißgerber, Kirch ein Zeichen der Achtung und Liebe, indem sie sein Grab mit heim N.-L., Gerberstraße. Alle arbeiterfreundlichen Blätter wercen Blumen und Kränzen schmücken. Der Referent behandelt nun eins um Abbruck dieses Aufrufes gebeten. gehend die eigentlichen Leistungen des Dichters, dessen Weltans schauung und politische Ansichten. Der interessante Vortrag wurde sehr beifällig aufgenommen. In der Diskussion fam es zu einer furzen Debatte, in welcher Herr Curt Baate nachwies, daß jegliche Weltanschauung das Produkt der jeweiligen ökonomischen Ber hältnijje sei. Bum Berschiedenen gab der Vorsitzende bekannt, daß Sammellisten für die streifenden Arbeiter der Schäftebranche von Die Berliner Brauergesellen waren am 2. d. M. außer ihm zu beziehen seien. Ferner erwähnte er die Gründung der ordentlich zahlreich im Saale des Grand Hotel Alexanderplatz freien Volls- Bühne und gab dem Wunsche Ausdruck, die Anversammelt behufs Besprechung der Arbeitsverhältnisse in den wesenden möchten so viel als möglich dieser Vereinigung beitreten. Brauereien. Schon lange vor der angefegten Zeit war der Saal Rum Schlusse fand die Neuwahl des Ginigungsamts statt. Herr Jul. Türk erläuterte noch Zweck und Ziele der freien Volks überfüllt. Die Versammlung war einberufen von den Gesammt- Lohgerber, Lederzurichter etc. Am Sonnabend, den Bühne und gab bekannt, daß sich bereits 300 Personen zur Aufvorständen beider Berliner Brauergesellenvereine( Berliner Verein 29. März, fand in Bögow's Brauerei eine öffentliche Versammnahme gemeldet. Mit dem Hinweis, daß nach Ostern eine und Gauverein) und fand statt unter Vorsitz des Herrn Hilpert. lung der Lohgerber, Lederzurichter und aller in dieser Branche Generalversammlung des Vereins stattfindet, schloß der Vorsitzende Derfelbe gab zunächst einen Ueberblick über die allgemeinen Ar- beschäftigten Arbeiter statt. Auf der Tagesordnung stand: 1. Der die Versammlung. beitsverhältnisse. Derselbe bemerkte, daß es jeht gerade ein Jahr Achtundentag und der 1. Mai. 2. Diskussion. 8. Berschiedenes. her sei, daß die Berliner Brauergesellen in die Bewegung einge- Nach der Bureauwahl, in welcher die Herren Buffe zum 1., H. freten find. Die Forderungen der Gesellen sind größtentheils be travezad zum 2. Vorjizenden und Schwark zum Schriftführer ge willigt worden. Leider aber hätten viele Braumeiner ihr gewählt wurden, sprach Herr Mar Baginsti als Referent über den gebenes Wort nicht gehalten, bagegen fönnten bie Gesellen stols ersten Bunkt der Tagesordnung. Derfelbe unterwarf in feiner, Seipzig, 1. April. Die Fälscher von Genußmitteln wurden fein darauf, daß fie ihr Wort gehalten haben. Nichts fei oft von stürmischem Beifall unterbrochenen Rede bas heutige nach den allen Gesezen sehr streng, mit Staupenfchlag und in dem Jahre gefchehen, was irgend Anstoß erregen könnte. Produktionssystem einer strengen Stritit, wo von einer kleinen Landesverweisung, und nur in ganz feltenen Fällen mit hohen Die Thätigkeit der Brauergefellen fet eine äußerst einderheit die Früchte der großen Arbeitermehrheit ein- Geldbußen bestraft. Nach aftenmäßigen Mittheilungen aus dem aufreibende. Länger als bis zum 40. Lebensjahre sei der Brauer geheimst würden. Um dieser kapitalistischen Ausbeutung Jahre 1690 mußte ein Kramer, der Sandelholz unter Safran und nicht leistungsfähig. Dann werde er an die Luft gefeht und wirtsant entgegen зи treten, fei es fei es nothwendig, daß geriebene Semmel unter Ingwer gemischt hatte, zwei Jahre das müffe entweder als Arbeitsmann fein Brot verdienen oder auf fich alle Arbeiter fest organisiren und fich folidarisch Land verlassen. Gleichfalls Landesverweisung wurde Weindie Wanderschaft gehen ze. Daher komme es, daß so viele alte erklären, um die Früchte ihrer Arbeit auch ganz zu erhalten. fchenken und Bierwirthen zu Theil, die Wein mit Kalt, Schwefel, heruntergekommene Brauer auf der Landstraße liegen. Zu der Hauptsächlich sei auf eine Berkürzung der Arbeitszeit hinzu- Syrup und Aehnlichem geschmiert, und Kosent oder Wasser unter langen und schweren Arbeit der Brauergesellen komme noch das wirken, damit die Arbeiter physisch und geistig sich heben und das Bier gemischt oder Kräuter und Harz hinein gethan hatten, Ungesunde ihrer Thätigkeit, welches die Gesundheit der Gesellen die sogenannte Reservearmee, die ohne Beschäftigung zu haben, die Leute trunken machten und ihnen die Köpfe ſehr vödig untergrabe. Auch die Behandlung der Brauergesellen lasse nur durch ihr Angebot von Arbeitskraft die Lage der beschäf zerrissen. Noch strenger, außer der Landesverweisung mit Staupen viel zu wünschen übrig. Die Forderungen, welche die Burschen tigten Arbeiter verschlechtern, aus der Welt zu schaffen. Die Beschlag, wurden Backer , die zu viel Kleie in's Mehl gethan, im vorigen Jahre gestellt haben, hätten von den Braumeistern schlüsse des vorjährigen internationalen Arbeiterfongreffes feien schlechtes und zu leichtes Brot geliefert und sonst die Leute be und Brauereibejizern sehr wohl inne gehalten werden können. hoch zu halten und in diesem Sinne der 1. Mai als Festtag, trogen, und Fleischer, die alte Ruhe auftauften und deren Fleisch Da dies aber nicht geschehen sei, so dürften sich die Herren nicht als Fest der internationalen Arbeiterverbrüderung za feiern. für gutes Ochsenfleisch verwertheten, mit ihrem garstigen Odem wundern, wenn in diesem Jahre andere Forderungen gestellt werden. In der Diskussion, an welcher die Herren Otto, Krause, Neu- das Fleisch aufbliefen, damit es scheinbar gut und fett ausfähe, Als nächster Redner fritisirte Herr Conrad die am 28. Ang it mann, Busse, Baginski, Lesinsky und andere sich betheiligten, die abgestraft. Gin Müller, der eine falsche Meze geführt, wurde 1871 willkürlich von den Braumeistern 2c. für die Gefellen ein- fich sämmtlich im Sinne des Referenten aussprachen, wurde zur Staupe gehauen und auf ewig aus dem Lande gejagt, und geführten Arbeitsbücher, bezeichnete diefelben als eine Schmach folgende Resolution Don Herrn Otto eingebracht: ein Rathsherr, der ein falsches Scheffelmaß benutzt, infam aus für die Brauergesellen verlangte Abschaffung derselben und an" Die heute, Sonnabend, den 29. März cr., in Bögow's Brauerei dem Rathe gestoßen und zu einer Geldstrafe von 800 Thalern Stelle deren Arbeitszeugnisse. Ferner bezeichnete Redner die Gr- tagende öffentliche Versammlung der Lohgerber und Lederzurichter, verurtheilt. richtung eines Arbeitsnachweises sowie einer Zentralherberge für fowie der in dieser Branche beschäftigten Arbeiter erklärt sich mit Paris , 1. April. Des Doppelmorbes angeklagt erschien heute unbedingt nothwendig. Durch den Arbeitsnachweis würden viele den Ausführungen des Referenten einverstanden und beschließt, vor den Assisen des Departements Indre et Loire der Munizipal heutige Mißstände beseitigt und die Arbeitgeber gezwungen am 1. Mai die Arbeit ruhen zu lassen zu Gunsten des Acht rath der Gemeinde Chauzay Denis Peltier Ladoireau. werden, auch alte Brauer in Arbeit zu stellen. Mit diesen stundentages; gleichzeitig beauftragt die Versammlung das Bureau, 8. Dezember v. J. wurden die in einem einsam stehenden LandForderungen hat sich der Gauverein bereits am 28. Januar 1890 am 1. Mai Bormittags eine Versammlung mit dementsprechender hause bei Chateau Gaillard lebende 78 jährige unverehelichte an den Baumeisterverein schriftlich gewandt und um Be- Tagesordnung einzuberufen." Dieselbe wurde einstimmig ange- Peltier und ihr 24 jähriges Dienstmädchen mit einem Hammer ervathung derselben gebeten. Hierauf ist am 4. Februar vom Braunommen. Zu Verschiedenes" wurde von Herrn Busse über den schlagen aufgefunden. Trotz aller Nachforschungen und trotz bes meisterverein ein Schreiben eingegangen, in welchem mitgetheilt Inhaber der Fabrik gender berichtet. Derfelbe annoncirt in ver- Umstandes, daß der Neffe der Dame, Peltier, der heute des More wurde, daß im Laufe des Monats Februar eine Rom- fchiedenen auswärtigen Beitungen nach Arbeitskräften zu günstigen des Angeklagte, in den Beitungen für die Ergreifung des Mörders missionsfizung zur Berathung der Gesellenforderungen statt Bedingungen; sind dieselben hier angekommen, so seyen sie zu spät ein, feiner Zante eine Belohnung von 1000 Frants ausgeschrieben finden würde, zu welcher die Gefellen vier Delegirte zu daß es nur Versprechungen waren. Diesem Gebahren des Hrn. Bender hatte, gelang es lange nicht, Dem Mörder auf die wählen hätten. Dies ist auch geschehen, jedoch hat bis dato troß wird in geeigneter Weife entgegen getreten werden. Außerdem Spur zu kommen, bis sich derfelbe selbst verrieth. wiederholten Drängens noch feine Kommissionssizung stattge wurde die Fabrit des Herrn Etscher scharf tritijirt. Herr Müller Eines Tages sagte nämlich Peltier Ladoireau zum Staatsanwalt, funden. Die Aufregung ist demzufolge eine große. Ferner be( Weißgerber) legte nun die Verhältnisse der streikenden Weiß mit dem er sich über die Mordaffäre unterhielt: Stellen Sie merkte der Vorsitzende, daß das Ginkommen der Brauergesellen gerber in Kirchhain klar, ebenso die Lage der Fabrit von Heger Ihre Nachforschungen ein, ziehen Sie Ihre Gendarmen zurück, von den Arbeitgebern auf 1440 M. angegeben worden sei und mann auf dem Gesundbrunnen , es wurde zugesagt, die Weiß es ist doch alles vergeblich. In einigen Tagen werde ich Ihnen daß die Gefellen in die 7. Steuerstufe eingeschäst worden seien. gerber nach Möglichkeit zu unterstüben. Ebenso wurde ein An Alles mittheilen, heute kann ich Ihnen nicht mehr fagen. Folgen Dieses Gintommen könne nur dann herauskommen, wenn für die frag, den überschießenden Betrag den ftreitenden Steppern zu Sie mir einzig und allein die Schrijten meiner Zante aus."- Klappe, b. b. bie Lagerstatt der Gefellen, ein Strohlager mit berweisen, angenommen. Herr Müller brachte noch in Anregang, Diese Aeußerung erregte den Verdacht des Staatsanwalts, und vielfach zerriffenen Decken, in die man sich faum einhüllen könne, in gemeinsames Bufammengehen der Roth- und Weißgerber am 11. Dezember wurde der Neffe der Ermordeten behufs weiterer mit jährlich 120 M. angerechnet worden fet. Solche Zustände Deutschlands herbeizuführen, doch konnte darüber noch fein Be- Erhebungen vor den Untersuchungsrichter sitirt. Hier verwidelte feien unerhört und die Gesellen müßten einig zusammenstehen, schluß gefaßt werden. Der Vorsitzende schloß nach einem fuif- er sich, in dem Bestreben, sein Alibi nachzuweisen, in Wider um diese Mißstände zu beseitigen. Im Laufe der Distigen Appell an die Anwesenden, nun auch voll und ganz für sprüche, welche den Verdacht, daß er selbst der Mörder sei, befussion wurden der herrschenden Mißstände noch gar viele die Beschlüsse der Versammlung einzutreten, mit einem dreifachen tätigten und zu seiner Verhaftung führten. Der Prozeß dürfte zu Tage gefördert, beren Aufzählung ein Ding der Soch auf die internationale Arbeiterverbrüderung, in welches brei Tage währen. Unmöglichkeit ist. Aus der Mitte der Bersammlung heraus die Amvesenden kräftig einstimmten, um 12a ühr die Verwurde die Wahl einer Kommission angeregt, welche mit den Bau- sammlung. meistern zu fonferiren habe über die Forderungen der Gesellen, Wahlverein des fünften Wahlkreises. Am 27. März welche in Wesentlichen sind: zwölfftündige tägliche Arbeitszeit, tagte in Megner's Salon, Landsbergerstraße 37 eine öffentliche Abschaffung des Monatslohnes und Einführung des Wochen Versammlung des sozialdemokratischen Wahlvereins für den lohnes, Abschaffung der Brauerbücher, Einrichtung einer Bentral- fünften Berliner Reichstags Wahlkreis. Die Tagesordnung - Serberge und eines Zentralarbeitsnachweises. Wirden die For- lautete: derungen nicht bewilligt, so wüßten die Gesellen ja, was sie zu I. Vortrag des Herrn Bölsche über Heinrich Heine .
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Am
St. Petersburg, 23. März. Die hohe Sterblichkeitsziffer in den sogenannten Findelhäusern hat schon mehrfach die Idee einer Reorganisation derselben angeregt, ohne daß man zu er beblichen Resultaten gekommen wäre. Wie mehrere russische Blätter berichten, sind nun für die genannten Anstalten in Ruß land folgende Bestimm ngen projektirt: Jede Anstalt besteht aus zwei Abtheilungen, einer städtischen und einer außerstädtischen. Die städtische Abtheilung nimmt die Kinder, welche ihr zugebracht thun hätten. Herr Conrad machte darauf aufmerksam, daß II. Diskussion. III. Verschiedenes. werden, entgegen und ist mit einer Kranten Abtheilung im vorigen Reichstage drei Brauereibefizer gefe en haben, die Der Vortragende gab zunächst ein kurzes Lebensbild des be- für 50 bis 60 Säuglinge und 15 bis 20 Ammen ver aber niemals Gelegenheit genommen haben, für die Brauergesellen rühmten Dichters. Er verglich ihn mit den Barrikadenkämpfern fehen; im Ganzen unterhält sie jeweilig nur bis 100 Kinder mit einzutreten ober den Ungeheuerlichkeiten des Abg. Baumbach, des 18. Märg. Heine stand auf der Barrikade des Geistes als 80-40 Ammen. Die Hauptmenge der Kinder wird in den außer welcher behauptete, die Brauergefellen thäten nichts, als Bier Kämpfer für Freiheit und Recht. Von seinen Beitgenossen wurde städtischen Abtheilungen aufgezogen, die in der Art von aus ein trinken und arbeiteten kaum 6 Stunden täglich, entgegenzutreten, er vielfach verkannt und geschmäht. Und noch heute wird er zelnen isolirten hölzernen Bauten bestehenden Kolonien aufgelegt Wie es scheine, hätten die Herren Brauereibefizer ihren Winterschlaf von den orthodoxen und konservativen Elementen auf das heftigste find. Vor erreichtem ersten Lebensjahre darf kein Kind zur im Reichstage gehalten. Von anderer Seite wurde darauf hin- angefeindet. Geschichtsschreibende Professoren, wie Herr von Erziehung auf's Land weitergegeben werden; gewiesen, daß die Brauereien alljährlich ihre Produktion ver- Treitschte und andere sprechen ihm jede Berechtigung als Räumlichkeiten es gestatten, sollen die Kinder auch bis zum mehren, daß sie alljährlich immer mehr Bier ausstoßen, aber Dichter ab. Geboren wurde Heine zu Ende des vorigen zweiten Lebensjahr in der Anstalt behalten werden und auch dennoch nicht mehr Arbeitskräfte einstellen. In den auswärtigen Jahrhunderts in Düsseldorf . Die Rheinlande waren zu jener nach ihrer Uebergabe in andere Hände unter der hygienischen Brauereien, d. h. in der Umgegend von Berlin , sollen die Ver- Zeit unter der reaktionären Pfaffenherrschaft in einem arg ver- Kontrole der Kolonie bleiben. Man hofft, durch derartige Maß hältnisse in den Brauereien noch viel schlimmere fein, als in den rotteten Zustande. Da eroberte die siegreiche französische Stevo- regeln die Sterlichkeit unter den Kindern bedeutend herabaufeßen.
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