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Nr. 95.
Donnerstag, den 24. April 1890.
7. Jahrg.
Berliner Volksblatt.
Organ für die Interessen der Arbeiter.
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Das Berliner Volksblatt"
erscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Haus vierteljährlich 3,30 Mart, monatlich 1,10 Mart, wöchentlich 28 Pf. Einzelne Nummer 5 Pf. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Pf. Postabonnement 3,30 Mart pro Quartal. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1890 unter Nr. 892, V. Nachtrag.) 2, v. Unter Kreuzband, täglich durch die Expedition, für Deutschland und Desterreich- Ungarn se, 2 Mark, für das übrige Ausland 3 Mark pro Monat.
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Redaktion: Beuthstraße 2.
Herzenswünsche des
Unternehmerthums.
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Insertionsgebühr
beträgt für die 5gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf., für Vereins- und VersammlungsAnzeigen 20 Pf. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Beuthstraße 3, sowie von allen Annoncen- Bureaur, ohne Erhöhung des Preises, angenommen. Die Expedition ist an Wochentagen bis 1 Uhr Mittags und von 3-7 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen bis 10 Uhr Vormittags geöffnet. Fernsprecher: Amt VI. Mr. 4106.
Expedition: Beuthffraße 3.
sowohl die Agitationen als auch die Unzufriedenheit ein- so muß auch die Machtvollkommenheit solcher Organifach durch polizeiliche Machtmittel niedergehalten fationen entsprechend sein; sonst bleibt alles beim Alten und erstickt wissen. Damit ist für ste die große Beitfrage und wir kommen über die gewöhnliche Komödie nicht gelöst. hinaus. Wir haben nicht nöthig, den Ursprung der Arbeiter- Die Herren Unternehmer werden sich übrigens gewaltig Die Anzeichen mehren sich, daß die Verbände Ausstände noch einmal des einmal des Breiteren darzulegen. täuschen, wenn sie glauben, für ihre Bestrebungen ein Entber Unternehmer alles aufbieten, um den Arbeits- Steigende Lebensmittelpreise auf der einen, mög- gegenkommen beim deutschen Volke zu finden. Ihr instellungen mit möglichster Schärfe entgegentreten zu lichste Ausnutzung der Arbeitskraft und sinkende Löhne Wer eine wissenschaftliche Einsicht in unsere wirthinigen önnen. Man hat sich alle Mühe gegeben, die Verab- auf der anderen Seite darin kann Jeder die Lösung schaftlichen Zustände hat, der weiß, daß fast alle UebelGutge edungen, welche die Verbände unter sich bezüglich der finden, dem die Bewegungen unter den Arbeitern ein stände die Frucht der freien Konkurrenz sind, welche auf Paßregelung von streifenden Arbeitern und namentlich Räthsel geblieben sind. Den Unternehmern ist dies so Verminderung der Produktionskosten drängt. In dieser illiger bon fogenannten Rädelsführern getroffen haben, wenig ein Geheimniß wie anderen Leuten; allein sie halten Verminderung wollen die Unternehmer ungehindert sein ren. u verheimlichen und sie der Kritik der großen Deffent die Menge für verpflichtet, sich den Verhältnissen, ob sie und wollen allen Widerstand der Arbeiter gebrochen wissen. eifen. ichkeit zu entziehen. Das beweist, daß die Herren Unter- nun erträglich find oder nicht, zu fügen und sie halten Aber damit würde die Massenarmuth so gesteigert, daß uh nehmer selbst von der Härte und moralischen Unzulässig- sich für mächtig genug, alle Bestrebungen auf Besserung schließlich Alles in Frage gestellt werden müßte. as feit ihrer Beschlüsse überzeugt sind. Einiges ist dennoch zu vereiteln. ausgeplaudert worden und man erkennt daraus, daß nach Andererseits fühlt der einfache gesunde Menschenzwei Richtungen hin vorgegangen werden soll. Einmal gebieten, wie sie es wünschen. Der Gedanke, daß die Ge- leiden muß, wenn den Arbeitern immer nur abgebrochen Glücklicher Weise haben die Unternehmer nicht so zu verstand des Volkes heraus, daß, Jedermann darunter ich s sollen die Maßregelungen, welche die Unternehmer kraft sezgebung dem wirthschaftlich Schwachen in dem großen wird. Das ist nicht schwer zu begreifen; sogar einige ihrer Stellung zu bewirken im Stande sind, möglichst Streit zu Hilfe kommen müsse, hat sich allenthalben Bahn Professoren der Nationalökonomie sind schon dahinter ge -Bilenergisch sein; dann wollen aber auch die großen und gebrochen und so wird über kurz oder lang der Staat sich kommen. fleinen Industriellen sich an die Gesetzgebung wenden und bequemen müssen, Organe zu schaffen, welche die Diffe- Da sollte es einer weisen Sozialpolitik nicht schwer den eine besondere Ausnahme- Gesezgebung gegen renzen zwischen Arbeitern und Unternehmern zu schlichten sein, herauszufinden, was geschehen muß. auarbeiterausst än de herbeizuführen suchen. Die haben. Den Unternehmern völlig freie Hand zu lassen
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Ob etwas geschehen wird und was, daß wissen wir
Be 22 triminelle Bestrafung des Kontrakt- würde den Ruin der Nation bedeuten; das sehen nicht. bruchs, die Verlängerung der Kündigungs- nachgerade auch sonst sehr sanfte" Sozialpolitiker ein. rist für den Arbeiter, nicht für den Unternehmer, Wir wissen nur, daß es in den weitesten Kreise Safdie Bestrafung der„ Berleitung" zur Niederlegung die auch von den Manchestermännern akzeptier worden Anforderungen gewisser Unternehmerverbände entgegentritt Von jenen freiwilligen" Schiedsgerichten, mit Freuden begrüßt wird, wenn man den übermüthigen alles das wollen die Herren vom Reichs- sind, haben wir nie etwas gehalten; sie sind lächerliche und Schranken für sie errichtet. Sie haben auch schon cine Meldung Puppenspiele, denn die Unternehmer fümmern sich einfach in Umlauf gefeßt, wonach die Regierung selbst einen be- nicht um dieselben, wenn ihnen die Schiedssprüche nicht ngalzüglichen Entwurf in Vorbereitung haben sollte. Hier gefallen.
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Darnach möge man handeln!
war der Wunsch Vater des Gedankens. Offenbar aber Wenn auf diesem Wege etwas erreicht werden soll, ind die dienstwilligen Handelskammersekretäre und die so kann es nur durch volksthümliche Organis Tera Sekretäre verschiedener Unternehmerverbände damit be fationen geschehen, die so zusammengesetzt sind, daßwort oft schwer ist, feine Satire zu schreiben, so giebt es auch Jeffin chäftigt, die Grundlagen für die gewünschten Gesezentwürfe die Interessen der Arbeiter darin ganz und voll vertreten Dinge, die nicht vorher zu sagen eigentlich ein Runststück iſt. werden können. Solche Körperschaften können das Ver- Wenn ich vor vierzehn Tagen schrieb, daß, nachdem nunmehr die Damit ist auf's Neue bestätigt, daß die heftigsten und hältniß zwischen Arbeiter und Unternehmer durch Arbeits- Agitation für die Waidemonstration in Fluß und rbittertsten Gegner einer gründlichen Sozialreform in den ordnungen reguliren und können Mißstände abschaffen. Geiten Theilnehmer an derselben melden werden, so hat sich das ein gewisser Erfolg gesichert ist, sich voraussichtlich von allen terwaReihen der Industriellen zu suchen sind. Alles, was einer Sie werden die im heutigen Produktionsprozesse zu Tage im vollen Sinne des Wortes bewahrheitet. Das wäre an sich ja und sei sie noch so schwächlich zu tretenden Uebelstände sicherlich nicht beseitigen können. auch nur nüßlich und angenehm, wenn nicht die leidigen RivaHeyneigt, erkennt an, daß Uebelstände vorhanden sind, die Aber sie werden ein kräftiger Rückhalt für den Arbeiter litäten dabei eine so störende Rolle spielten. Da ist z. B. der Londoner Gewerkschaftsrath oder, um ihm Sof paan als die Ursache der Lohnbewegungen und der Aus- sein, der heute dem Unternehmer schutzlos gegenübersteht.| eberein tände behandeln muß. Nur die Unternehmer erkennen Die Einigungsämter, welche dieser Tage von anerkennenswerth, daß diese schwerfällige Körperschaft sich endlich seinen englischen Titel zu geben, Trades- Council. Es ist gewiß sehr pas nicht an. In ihren Beschlüssen und Bestrebungen ist dem lieberalen Abgeordneten Plener im österreichischen entschlossen hat, in die Bewegung für die Achtstunden- Demonstration eine Spur von Versöhnlichkeit zu finden. Reichsrath beantragt worden sind, erscheinen uns viel einzutreten, aber wenn die guten Leute sich dabei geberden, als Sie betrachten die Streits als eine Wirkung von Agi- zu schwächlich. Schon ihr fakultativer Charakter ist ein seien damit auch alle Rechte der Leitung an sie übergegangen, so künstliche Unzu- ungeheurer Fehler und die Vollstreckung ihrer Beschlüsse dern auch eine Gefährdung des Erfolgs der Demonstration. friedenheit" hervorgerufen wird. Und sie wollen ist eine zweifelhafte. Wenn etwas erreicht werden soll, unter völliger Ignorirung des Zentralfomitees wollten sie alle
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Autorisirte Uebersetzung von Armin Schwarz. Verzweifelt setzte er seine Inspektionstour fort. Er ver
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Ladenburschen in ihren grünen Röcken mit den breiten Hüllen von Crêmepapier angehäuft und glichen Broschüren
denied es schon seit dem Morgen, Bourdoncle zu begegnen, in der Halle herrschte. Wafferessen besorgte Reflexionen ihn reizten. Als er die Wäsche- oben herein durch
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langsames Defilé, ein Spaziergang vor den Pulten, aber ein Anordnungen Robineaus große Stöße von Paris Bonheur schütterer, lückenhaftiger Spaziergang; in der Pfaidlerei, in anzuhäufen, während Bouthemont, in einem tiefen Gespräch der Abtheilung für Wirkwaaren drängten sich einige Weiber mit einer jungen Frau begriffen, wie es schien, eine wichtige im Kamisol; in den Abtheilungen für Weißwaaren und für Bestellung aufnahm. Rings um sie her waren auf Etagèren Wollwaaren war faum eine Kunde zu entdecken. Die von einer etwas gebrechlichen Eleganz die Seidenstoffe in glänzenden Messingknöpfen warteten mit hängenden Armen von ungewöhnlichem Formate. Die Pulte waren gleichfalls auf die Kunden. Von Zeit zu Zeit ging einer der Jn mit Seidenstoffen, Moires, Satins , Sammten angehäuft, es spektoren mit strenger Miene vorüber. Was Mouret am war eine ganze Ernte von zarten, kostbaren Geweben. meisten beklommen machte, war die Friedhofsstille, die Man befand sich hier in dem eleganten Rayon, es war ein Das Tageslicht fiel von wirklicher Salon, wo diese so zarten Artikel das Ameublement ein Dach von mattem Glas, bildeten. btheilung verließ, wo der Verkauf noch schwächer ging, welches die Helle gleichsam in einen weißen Staub ver Ich brauche hundert Franks für Sonntag, sagte tieß er doch plötzlich auf ihn und mußte den Ausdruck seiner wandelte, unter welchem die Seidenabtheilung zu schlafen jetzt Sutin. Wenn ich mir nicht 12 Frants täglich im DurchBesorgnisse über sich ergehen lassen. Da faßte er sich denn schien. Mittlerweile tamen Equipagen an, man hörte, wie schnitt mache, bin ich gefroren... urz und schickte ihn ganz einfach zum Teufel, mit einer draußen plötzlich die Pferde angehalten wurden, dann hörte Hoffnungen auf diesen Ausverkauf gemacht. Ich hatte mir so große Brutalität, die er in seinen schlimmen Stunden selbst seinen man einen Kutschenschlag sich geräuschvoll schließen. Von öchsten Angestellten gegenüber an den Tag legte. Bigre! Hundert Franks, das ist viel; meinte Favier; draußen drang ein unbestimmter Lärm herein: es waren ich verlange nicht mehr als 50 oder 60... Sie vergönnen Lassen Sie mich in Ruhe! Alles geht ganz gut! Neugierige, die sich vor den Auslagen drängten. Fiaker, sich also noble Frauen, wie es scheint? Ich werde schließlich die Zaghaften zur Thüre hinaus- die auf dem Gaillonplate hielten, kurz die Annäherung der-Ach nein, mein Lieber; denken Sie sich diese Thor Menge. Allein, als er sah, wie die Kassiere unthätig hinter heit; ich habe gewettet und habe verloren... Ich muß Und nun nahm Mouret auf der Treppe, die in den ihren Schaltern saßen und wie die Tische leer blieben, an- nun 5 Personen traktiren, 2 Herren und 3 Frauen. Bwischenstock führte, Aufstellung. Von diesem Punkte aus statt sich mit Packeten zu füllen, da hatte Mouret das Wetter! Der Ersten, die mir vorüberkommt, will ich 25 Meter Dominirte er das Magazin; denn er hatte rings um sich her Gefühl, als wäre seine große Maschine unbeweglich ge- Paris- Bonheur anhängen! ie Abtheilungen des Zwischenstockes und konnte auch die worden. So plauderten sie noch eine Weile und erzählten einAbtheilungen des Erdgeschoffes überblicken. Von diesem Betrachten Sie einmal den Patron, Favier, mur- ander, was sie Tags vorher gemacht hatten und was die Leidenschaft, bei den Wettrennen Das ist ja eine schmutzige Baracke, erwiderte Favier; Hutin hingegen war ein Kahnfahrer und bewegte sich zu wetten, twas zu kaufen; in der Wäscheabtheilung feilschten drei ich habe heute noch gar nichts verkauft. überdies gern in Gesellschaft der Sängerinnen der Dirnen um Krägen zu 18 Sous. Unten, in den gedeckten Solche Reden tauschten sie in Erwartung der Kunden Cafes- concert. Allein das Gallerien, in dem helleren Lichte, das von der Straße ein- aus, ohne einander auch nur anzublicken. Die übrigen Ver- Geld stachelte alle Beide an, sie dachten nur an's Geld und nämliche Bedürfniß nach orang, fab er die Kunden etwas zahlreicher. Es war ein täufer dieser Abtheilung waren damit beschäftigt, unter den plagten sich um das Geld vom Montaa bis zum Sonnabend,
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ine alte Dame, welche alle Kartons ausleeren ließ, ohne
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uftrine Beere noch trostloser; in der Spitzenabtheilung gab es zu sein. eit verhöhten Standpunkt aus schien ihm die allgemeine melte Hutin; er scheint heute nicht in rosiger Stimmung fie in acht Tagen zu machen gedächten. Favier hatte
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