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2. Beilage zum Berliner Volksblatt.

Mr. 138.

Gerichts- Beitung.

Mittwody, den 18. Juni 1890.

Die Betheiligung fämmtlicher Bäcker- Krankenkassen ist drin­gend erwünscht und wollen die Herren, welche die Zusammen­stellungen vornehmen, nur gewissenhafte und streng auf Wahrheit beruhende Unterlagen benützen.

Ganz besonders werden die örtlichen Verwaltungsstellen der Bentralkranken- und Sterbekassen der Bäcker und verwandten Berufsgenossen Deutschlands   darauf aufmerksam gemacht. Um eine möglichst weite Verbreitung dieses Aufrufes herbei zuführen, werden alle arbeiterfreundlichen Blätter um Abdruck Dresden  , im Juni 1890. Eduard Behl, desselben gebeten.

7. Jahrg.

Versammlungen.

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Als nun dieselben vor acht Tagen sich schriftlich an den Bau- Kollegen, zeigt, daß auch Ihr zielbewußte Arbeiter seid, Ihr meister Vahl wandten und um Erhöhung des Lohnes baten( nicht wißt Alle, daß unsere Lage eine am meisten gedrückte ist, darum Die Blumberger Affäre vor Gericht. Die Vorgänge forderten), wurde uns statt jeder Antwort am vergangenen nochmals Kollegen, haltet den Zuzug fern. Die Lohnkommission. Sonnabend durch den Polier die Eröffnung gemacht: von Montag be der letzten Reichstagswahl in dem Dorfe Blumberg bei Berlin   ab 10 Std. zu arbeiten. Dies war die Antwort auf unsere Ein- meiden, welche durch Aufhebung der Sperr- Annonce im Berl. An die Arbeiter Deutschlands  ! Um Irrthümer zu ver beschäftigten gestern die erste Zivilkammer des königlichen Land gabe. Trotzdem Herr Vahl kurz vor Pfingsten die Erklärung ab- Boltsblatt" entstehen könnten resp. entstanden find, bringen wir gerichts Berlin   II. Der Fuhrherr Richter zu Friedrichsberg nebst gab, daß er vollständig mit dem neunstündigen Arbeitstag einver- zur allgemeinen Kenntniß, daß die 1. Mai- Maßregelungen in den 11 Berliner   Bürgern, welch' letztere bei der am 1. März d. I. standen ist. Als nun zwei Kameraden Sonnabend Nachmittag vereinigten Tabaksfabriken von Karl Brunglow, George Prätorius J. im Kreise Nieder- Barnim   stattgehabten Stichwahl in Blumberg   fich persönlich an Herrn Vahl wandten, erklärte derselbe, unter Königstraße 23 und Wilhelm Brunzlow u. Sohn, Poststraße 6, und Umgegend für den daselbst aufgestellten sozialdemokratischen allen Umständen 10 Std. arbeiten zu lassen; wer das nicht will, Inh. A. Deter, nur zum kleinsten Theil zurückgenommen sind. Kandidaten als Stimmzettel- Vertheiler fungirten, haben 1) gegen fönne gehen. Leider arbeiten nun alle Mann zu den alten Be- Der größere und intelligentere Theil der Packetmacher ist noch die Landgemeinde Blumberg  , 2) den Gemeindevorsteher Grün, dingungen weiter, bis auf die Unterzeichneten: bis auf die Unterzeichneten: Richard ausgesperrt. Wir bitten nun die Arbeiter Deutschlands   dringend, 3) den Amtsvorsteher und Gutsinspektor Biegner, 4) den Förster Meißner, Mitglied der Freien Vereinigung, Karl Jänsch, Ernst um ihre weitere energische und thatkräftige Unterstützung, indem Beto, 5) den Arbeiter Bock, 6) den Bauergutsbesitzer Ebel, 7) den Obst, Mitglieder des Verbandes. der zug streng ferngehalten wird. Alle Schreiben sind zu Briefträger Ebel, 8) den Bauern Giese und 9) gegen den Handels­Anfeuf an alle in Deutschland   bestehenden Kranken- richten an Richard Schleuß, Buchholzerstraße 4. mann Giese, sämmtlich zu Blumberg  , die Klage wegen Sach­beschädigung angestrengt. Es wird beantragt: die Beklagten   kaffen der Bäcker. Zur Erlangung eines Nachweises über toftenfällig und solidarisch zu verurtheilen: 1) an den Kläger zu 1: die Zahl der verschiedenartigen Brüche, Bruchschäden, soute 250 M., 2) an die übrigen 11 Kläger   insgesammt 339 M. 20 Pf. Bruchverletzungen, welche sich die Bäckergesellen in Aus bung nebst 5 pet. Zinsen seit dem Tage der Rechtskraft dieses Urtheils ihres Beruses zugezogen haben, werden alle obenbeschneten zu zahlen und ferner dies für vorläufig vollstreckbar zu erklären. Krankenkassen ersucht, unter ihren Mitgliedern Nachweise über Für die Mechaniker und Berufsgenossen der Die Kläger  , die sich auf eine ganze Reihe von Zeugen berufen, derartige Fälle zu veranstalten und behuss Aufstellung einer all­behaupten, daß sie am Abende des 1. März d. J. von einer gro- gemeinen Statistik bis spätestens am 30. September 1890 an den Siemens und Halske  'schen Werke fand am 16. d. M. in May's Festfälen eine öffentliche Versammlung statt mit dem Ben Anzahl Blumberger Einwohner auf offener Landstraße mit unterzeichneten einfenden zu wollen. Steinen, Knütteln, Zaunlatten, Wagenrungen, Messern und an­hauptsächlichsten Punkte der Tagesordnung: Wie stellen sich deren gefährlichen Werkzeugen thätlich angegriffen und außer sehr die mechaniker und Berufsgenossen der Siemens erheblichen Verlegungen, Beschädigungen des Eigenthums erlitten und Halste'schen Werte zu den Forderungen der Mechaniker Berlins  ? Mit der Leitung der Versammlung haben. So sei dem Fuhrherrn Richter derartig der Kremser de­molirt worden, daß die Reparatur einen Aufwand von minde­wurden die Herren Schönemann, Fromm und Kulow stens 250 m. verursacht habe. Die 11 anderen Personen Klagen betraut. Herr Schönemann als Referent bedauerte, daß die Kollegen der Siemens'schen Werke in der Versammlung größten­auf Schadenersatz, da ihnen einmal die Kleider zerrissen wurden und sie andererseits aus Anlaß der ihnen zugefügten Verlegungen theils durch Abwesenheit glänzten, so daß es den Anschein haben ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußten und zum Theil längere könnte, als ob die" Simensianer" in einem Eldorado leben, so daß sie nicht nöthig hätten, sich um Arbeiterfragen zu fümmern. Seit erwerbsunfähig waren. Für diese Schäden- so behaupten Dem sei aber durchaus nicht so und die Simensianer" befun­die Klägerhaften nach§ 11 des Gesetzes vom 17. August 1885 Mittelstr. 6 part. und nach§ 1 des Gesetzes vom 11. März 1850 solidarisch die- Aufruf an alle Arbeiter der Eisenbahn- Werkstätten deten nur durch ihr Nichterscheinen, daß sie noch auf einem Standpunkte stehen, auf dem man heute Arbeiter nur jenigen Personen, welche bei dem Auflaufe irgend eine gesetz- und der unterstellten Betriebe Deutschlands  ! Kollegen! noch mit Bedauern findet. widrige Handlung begangen haben und dazu gehören die Be- Es hat am 26. und 27. Mai zu Magdeburg   in den Buckauer Die Berechtigung zur Ein­tlagten zu 2 bis 9- sowie Beklagte zu 1 als die Gemeinde, Bierhallen ein Kongres obengenannter Arbeiter stattgefunden, auf Beschluß der vorigen Versammlung zurück, nachdem sich berufung der Versammlung führte Redner auf den in deren Bezirk die Zusammenrottung und Gewalt welchem beschlossen wurde, Mittel und Wege anzubahnen, auf thätigkeiten stattgefunden haben. In der Klage, die von dem welchen auch für das Eisenbahn- Proletariat eine bessere Lebens- die" Simenstianer" nicht gemüßigt gesehen haben, aus eigener Rechtsanwalt und Reichstags- Abgeordneten Arthur Stadthagen   stellung erreichbar wäre. Dieses zu bewirken, ist ein Ausschuß Initiative eine Versammlung einzuberufen, da die Leitung des vertreten wird, wird ferner behauptet, daß Ende Februar in einer auf Beschluß des Kongresses eingesetzt worden, der seinen Sitz in Siemens'schen Stadtgeschäftes mit der Streitkommission nichts zu Sigung des Kriegervereins zu Blumberg   seitens des Beklagten   Berlin   hat, um die Agitation über ganz Deutschland   zu betreiben, thun haben, sondern nur mit ihren Leuten" verhandeln will. zu 3 der Vorschlag gemacht und von der Versammlung akzeptirt Vereine aller Orts zu gründen, deren Ausgabe es sein soll, Trotzdem haben, wie gesagt, jene Kollegen sich nicht veranlaßt wurde: 1. es solle sich eine Anzahl von 14 Leuten am Tage der 1. bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen anzustreben, 2. durch gesehen, mit Forderungen an die Fabrikleitung heranzutreten. Wahl mit Knütteln bewaffnen und als freiwillige Sicherheitswissenschaftliche und aufklärende Vorträge den Geist zu wecken Die Schuld hierfür treffe zumeist die älteren Kollegen, die noch fündung des Wahlresultats, wenn die Berliner   mit dem Kremser liegt nun an uns. Wollen wir als nüßliches Glied der Gesell- diese nicht, daß viele berufen, aber wenige auserwählt" seien. organe des Tages über fungiren, 2. des Abends sollte nach Ver- und das wahre Solidaritätsgefühl zu fördern. Kollegen! Es nicht das pensionsfähige" Alter erreicht haben und sich die In­fämen, einer ein Hornsignal geben, die übrigen Blumberger sollten schaft fungiren? Wollen wir unsere Familien vor der Ausbeutung Die Erfahrung habe gelehrt, daß auch alte" Kollegen aufs sich versteckt aber bewaffnet hinter den Thüren, Hecken und Zäunen durch den Kapitalismus schützen? Wollen wir ferner von allen bereit halten und auf das gegebene Signal hin von den Berlinern überzeugten Arbeitern als ein hemntendes Bolliverk der allges sich unter den jüngeren Kollegen ein Geist, welcher dem konse ra Straßenpflaster geworfen werden können. Glücklicherweise rege niederschlagen, was immer sie niederschlagen tönnten. Am meinen Arbeiterfache bezeichnet werden? Das wollen die Eisenbahn: vativen" Egoismus scharf entgegentritt. Gewöhnlich würden 1. März 1890 war in den meisten kleinen Ortschaften Nieder- werkstätten- Arbeiter nicht, darum müssen auch wir erkennen, daß die Siemens'schen Kollegen als Aristokraten der Mechaniker" Barnims folgende Bekanntmachung des Gemeindevorstehers ver- nur durch Ueberzeugung und Eintracht die Ausübung der wahren öffentlicht: Bekanntmachung. Zur Aufrechterhaltung der Ord- Menschlichkeit erfolgen kann. Und nun werfen wir von uns alle bezeichnet. Daß nicht alles Gold ist, was glänzt, beweise, daß nung ist für den heutigen Tag mit Genehmigung des Königl. Land- gegenseitigen Verleumdungen und Untergrabungen, denn nur die die Aristokraten" mit 36 Pf. Stundenlohn zufrieden sein müssen. rathsamtes eine freiwillige Ortspolizei eingerichtet. Die Mitglieder Einigkeit allein kann uns zum Siege führen, Ginigkeit macht start und es sei nicht anzunehmen, daß Herr Geheimrath Siemens die 71 Firmen hätten die gestellten Forderungen bereits bewilligt find durch weiße Binden mit Ortsstempel am linken Arm fenntlich ge- und Eintracht macht glücklich; darum schaaren wir uns zufam­macht und wird hiermit Jedermann aufgefordert, den Anord- men, vereinigen wir uns und streben wir das Wohl der Ge- Forderungen nicht bewilligen follte. Sein Vorschlag ging daher dahin, eine Kommission der Siemens'schen Kollegen zu wählen, nungen dieser Polizei Folge zu leisten. Der Gemeindevorsteher." sammtheit an. Ferner behaupten die Kläger  , daß diese so gebildete Sicherheits­um der Zeitung des Stadtgeschäftes die Forderungen zu unters breiten. Vielleicht würde dieser Kommission Gehör geschenkt polizei von den Wählern die Hergabe ihres Stimmzettels ver- beten. werden. Hinter dieser Kommission würde selbstredend, im Falle langten und dieser mit der Bemerkung: Den darfst Du nicht wählen," vernichteten, sobald ein anderer Name als der des kon- Der Ausschuß: Schüßler, Ladirer, Berlin  , Friedenstraße 74. Redner schätzte die anwesenden Siemensianer" auf 50-60 an eintretender Maßregelungen, die übrige Kollegenschaft stehen. servativen Kandidaten auf demselben stand und den Wählern Röseler, Ladirer, Berlin  - Friedrichsberg, Friedrich- Karlstr. 18a. der Zahl und sprach die Vermuthung aus, daß die schwache Be­einen anderen mit der Weisung: den wirst Du wählen," über­Radau, Tischler, Berlin  , Nüdersdorferstr. 58. gaben. Die Kläger  , die nebst vielen anderen ihrer Gesinnungs­Alle Anfragen und sonstigen Aufträge sind an Schüßler, Forderungen der Mechaniker sind der Direktion des Stadtgeschäftes theiligung auf einen gewissen Druck zurückzuführen sei. Die Genossen in den verschiedenen Orten Nieder- Barnims als Stimm- Berlin, Friedenstraße 74, zu richten. seitens der Rommission der Arbeiter unterbreitet, derselben gettel- Bertheiler fungirten, hatten sich gemeinschaftlich von dem Aufruf an die deutschen   Ziegler und Ziegeleiarbeiter. aber feine bindenden Erklärungen gegeben worden. Deshalb Kläger   zu 1, Fuhrherrn Richter zu Friedrichsberg einen Kremser gee Unterzeichneten richten an alle Kollegen und Arbeitsgenoffen möge eine Kommission der Siemens'schen Arbeiter noch ein­miethet. Dieser Kremser, der von Dem Kutscher des bie Mahnung, sich unserm Verband anzuschließen. Das stets mal einen Versuch machen, etwas für diese zu erreichen. Herr Richter geleitet war, holte die Stimmzettel- Vertheiler wachsende Elend unter den Zieglern und Biegeleiarbeitern, ver- Trittelwit führte weiter aus, daß die Siemens'sche Werk­behufs gemeinschaftlicher Rückfahrt nach Berlin  , aus en anlaßt durch die übermäßig lange Arbeitszeit bei geringer Entstätte aufgehört habe, eine Humanitäts- Werkstatt" zu sein und verschiedenen Orten ab. Als nun Abends gegen 8/2 Uhr der lohnung, machen es uns zur unabwendbaren Pflicht, uns zu ver- zwar infolge der niedrigen Löhne und der Behandlung der Ar­Kremser das Blumberger Gebiet erreicht hatte, wurden einigen, da der Einzelne sich ohnmächtig dem Drucke der Unter- beiter seitens der Meifter. Redner ermahnte die Siemenschen die Kremser- Infassen von Blumberger Einwohnern mit Schimpf: nehmer fügen muß. Kollegen dringend, sich der allgemeinen Arbeiterbewegung anzus worten, wie verfluchte Hunde", verfluchte Sozialdemokraten" Jeder, der sich dieser ganz natürlichen Pflicht entzieht, wird schließen und für eine Besserstellung ihrer Lage einzutreten, um und so weiter begrüßt. Obwohl die Kläger sich vollständig still nicht nur zum Verräther an seinen, das Beste wollenden Kollegen, wenigstens einen Mindestwochenlohn von 21 M. zu erringen. verhielten, wurden sie zunächst mit Steinen geworfen. Gleich sondern auch an seinem eigenen Interesse, sowie am späteren Würde die Humanitäts- Werkstatt" diese bescheidene Forderung darauf erscholl ein Signal mit einem Jägerhorn, worauf etwa Wohle seiner Nachkommen; denke keiner, ich bin zu entbehren nicht bewilligen, so würde sich diese in der Deffentlichkeit nur 200 Personen, die sich hinter Zäunen und Thüren versteckt hatten, und auf einen Ginzelnen kommt es nicht an. Jeder Kollege ist selber schädigen. Herr Treplin bekundete, daß die seiner Zeit mit Snitteln, Baunlatten, Wagenrungen und Messern bewaffnet, berufen, an durch eine Kommission von Arbeitern beider Werke aufgestellten auf den Kremser losstürmten, diesen umzingelten und in der dem großen Werke der Befreiung mitzuarbeiten. Gerade jetzt, Forderungen durchgeführt seien, d. h. neunstündige Arbeitszeit, fürchterlichsten Weise auf die Insaffen losschlugen. Der Kremfer wo ein Sturm auf das Vereinigungsrecht unternommen feine zwangsmäßige Nachfeierabendarbeit und wurde demolirt und die Insassen derartig zugerichtet, daß sie be- wird, müssen wir durch einmüthiges Gintreten für das Ver- erhöhung, wenigstens in seinem Arbeitssaale( Meister Kauf­wußtios wurden und zum Theil sehr erhebliche Verlegungen da- einigungsrecht unserem Willen unzweideutigen Ausdruck ver- mann), wo Löhne von 39, 42 und 45 Pf. pro Stunde gezahlt leihen, müssen wir zeigen, daß wir nicht gesonnen sind, so werden.( Demgegenüber wurde von anderen Rednern konstatirt, ohne Weiteres auf ein gutes Recht, auf eines der wichtigsten daß auch Löhne von 34 und 36 Pf. pro Stunde gezahlt werden.) Kampfmittel, d. h. Organisation, zu verzichten. Gebrauchen wir Gegen einen achtstündigen Arbeitstag feien die Herren von dieses Kampfmittel mit Eifer und Verstand, so werden wir mit Siemens prinzipiell nicht. Versuchsweise ist derfelbe in Char Leichtigkeit den Ansturm unserer Gegner, des Unternehmerthums, lottenburg eingeführt worden. Sollte sich derselbe bewähren, fo zurückschlagen. Das Beispiel der Unternehmer, welche sich ebenfalls gegen namentliche Abstimmung stattfinden. Im Verlaufe der Diskussion folle dieser durchweg eingeführt werden, doch solle dieserhalb eine uns vereinigen, um uns am Bordringen zu hindern, muß uns wurden die Verhältnisse in der Siemens'schen Fabrik des näheren ein Ansporn sein, mit ganzer Energie für den Verband einzu- besprochen und beleuchtet und besonders auch hervorgehoben treten. Wir können dem Unternehmerthum nur imponiren, wenn die Arbeiter in gänzlicher Unkenntniß sich befänden über die Beco wir uns demselben in geschlossenen Reihen gegenüberstellen. Die wendung der Strafgelder. Auch wurde den Siemensianern" bloße Thatsache, daß wir in einer großen Vereinigung organisirt empfohlen, sich dem Verbande deutscher   Mechaniker anzuschließen sind, wird schon genügen, die Unternehmer abzuhalten, unbillige und in jedem Saale einen Vertrauensmann zu wählen. Forderungen an uns zu stellen. Herr Darum Kollegen allerorts, beherzigt unsern Ruf, schlagt ein vativen" der Fabrik, die auch heute noch troz der verschlechterten Vorreiter war seinerseits der Meinung, daß die Konser­Boziale Uebersicht. Aufruf an fämmtliche Dachdecker Deutschlands  ! in die Euch dargereichte Bruderhand  , tretet einmüthig Mann für Verhältnisse einigermaßen verdienen, wenn sie schon nicht helfen die Verhältnisse zu verbessern, sie doch auch Bericht ersehet, wollen die Herren Unternehmer uns unser Ver- daß auch Ihr Eure Lage erkannt habt, beweist, daß Ihr nicht einer solchen Besserung nicht hinderlich in den Weg treten sollten. Er gab die einigungsrecht verkümmern, was wir unter allen Umständen ver- gesonnen feid, Euch von anderen Kollegen die Kastanien aus dem gute Absicht der Ina hindern müssen und auch werden. Darum, Kollegen allerorts, Feuer holen zu lassen. Alle Zufchriften wolle man an Aug. Heimlich, Werder gut zu gestalten, zu, verwies jedoch darauf, daß zwischen der haber der Firma, das Loos ihrer Arbeiter nach Möglichkeit helfe ein Jeder sein Scherflein dazu beitragen, daß uns das Bis­weitere Auskunft.

Don trugen.

Die Kläger   behaupten nun, daß die Beklagten zu den Haupt­angreifern zählten und auch an dem erwähnten Beschluß des Kriegervereins theilgenommen haben.

Zu der heutigen Verhandlung war im Auftrage der Kläger  Rechtsanwalt Arthur Stadthagen  , im Auftrage der Beklagten Rechtsanwalt Stubenrauch erschienen. Auf Antrag des Letzteren wurde der Termin vertagt, da derselbe bisher noch nicht in der Lage war, sich genügend zu informiren. Dem Vernehmen nach schwebt in dieser Angelegenheit auch ein kriminalrechtliches Ber­

fahren.

Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck ge­

an

Mit kollegialischem Gruß

der Ausbreitung

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eine Lohn­

chen Roalitionsrecht, was wir noch besigen, durch diese Arbeit- a. Havel  , Chausseestraße 115, richten. Derselbe ertheilt jede irma und den Arbeitern die Meister stehen, welche diese gute

Absicht illusorisch machen. Daher die Verschiedenheit der Arbeits­Verhältnisse in den einzelnen Arbeitssälen. Auch er empfahl die Wahl einer Kommission. Auch Herr Pinn forderte zu energischer Stellungnahme zu den nicht wegzuleugnenden Mißständen der Fa­brik auf, um die Ehre als Arbeiter zu retten. Schon längst hätte dies geschehen und die bescheidenen Forderungen hätten schon vor Jahren den Arbeitern gewährt werden müssen. Sollte die Be­willigt haben, von der Firma Siemens u. Halste auf keinem an­willigung dieser Forderungen, welche kleine Meister bereits be deren Wege zu erreichen sein, so müßte dies durch Einstellung der Achtung, Filzschuharbeiter! In der Fabrik von E. Gläfel, Arbeit geschehen. Die Mechaniker würden alle hinter ihnen

Also nochmals, Kollegen, schlägt ein in die dargebotene Bruderhand und stimmt mit uns ein in den Ruf: " Organisation der Ziegler und Ziegelei. arbeiter!" Mit kollegialischem Gruß!

August Heimlich. Heinrich Scheuffler. Werder a. Havel  , im Juni 1890.

August Bonack.

geber nicht genommen wird. Zeigt, daß Ihr Männer seid, die da wissen, was sie wollen, damit ein Winger, der da glaubt, die ganzen Dachdecker Deutschlands   in einem Sack zu haben, um da­mit von Haus zu Haus schachern gehen zu können, dieses ge­nannter Herr nur geträumt hat, denn wir Dachdecker lassen uns nicht verfchachern. Möge der Mann dieses träumen, sobald er aber erwacht und sich selbst betrachtet, wird er sehen, daß dieser Sack, in welchem er die Dachdecker schon zu haben träumte, gar leinen Boden hat. Kollegen, thue ein Jeder seine Schuldigkeit, dann wird diese Sorte von Arbeitgebern sich schon ihre dicken Köln  .. R., Groß- Griechenmarkt 69, Charles Kaufmann, Berlin   N, Schädel einrennen. Gelder sind zu senden an Heinrich Klemmer, Fehrbellinerstr. 31, 1 Sr., und Mehrlein, Berlin   O, Falkenstein Simmerlente, Achtung! Die Gesellen im Baugeschäft von a ben rigt es, ben Stollegen zum Siege zu verhelfen, indem einverstanden. Die Wahl derselben bereitete einige Schwierig­Bahl und gear arbeiteten bei 9 Std. Arbeitszeit für 55 Pf. Lohn. Ihr den Zuzug nach der betreffenden Fabrit streng fern haltet. keiten, da nur junge Anfänger in der Fabrik in Vorschlag ges

a.

straße 10, 8 Tr.

den

An die Angehörigen aller Gewerbe richten wir das Ersuchen, vorstehenden Aufruf in Zieglerkreisen zu verbreiten.

Straße 30 gr. 35, haben die Kollegen die Arbeit niedergelegt, ſtehen und die Siemens'schen Kollegen würden ſiegen, da die weil der Chef eine nur sehr geringe Lohnerhöhung, wie der Lohn Firma sie brauche. Die anwesenden Siemens'schen Kollegen er­schon in allen Fabriken gezahlt wird, verweigert hat. Kollegen, flärten sich gegen eine Stimme mit der Wahl einer Kommission an Euch