2. Beilage zum Berliner Volksblatt.

Nr. 140.

ftehen.

hältniß

Gerichts- Beitung.

den

Freitag, den 20. Juni 1890.

-

7. Jahrg.

Schmisse trage, deren Zusammenfügung gewiß mehr als drei indessen die Arbeiter wiederum den Versuch gemacht, sich in ver Nadeln erfordert habe. Im Nebrigen trügen die Studenten, schiedenen Vereinen wiederum zu sammeln. Denn jeder Preuße Er Der Maschinenbauer Vogler gehört zu jener Klasse von welche harmlose Sylvesterschwärmer angeultt hätten, selbst die habe bekanntlich das Recht, frei seine Meinung zu sagen. Ghemännern, welche den Trauring nur dann als Zierde der der Meinung, daß in diesem Falle die vier Studenten eigentlich Beifall.) Redner beleuchtete die Gewerkschaftsvereine, die freien Hauptschuld an dem Erzeß.- Der Gerichtshof war gleichfalls dürfe sie aber nicht laut jagen.  ( Stürmische Heiterkeit und Sand betrachten, wenn sie sich in unmittbarer Nähe der wach Hand betrachten, wenn sie sich in unmittbarer Nähe der wach den groben Unfug begangen; es erfolgte daher die Freisprechung Gemeinden und deren Thätigkeit und schloß unter rauschendem samen Gattin befinden. Im vergangenen Winter lockte die Beifall mit der Mahnung, fest zur Sache des kämpfenden Brole­fpiegelglatte Eisbahn den lockeren Familienvater, die schöne Kunst des Angeklagten. Hürzlich berichteten wir über eine Verhandlung, die vor tariats zu halten. An der Diskussion betheiligte sich nur Herr des Schlittschuhlaufens zu üben. Bald jedoch wurde dem Jünger der ersten Strastammer stattfand. Es handelte sich um unbe- Pus. Nach einem kernigen Schlußwort des Herrn Werner des schönen Sports das Alleinfahren zu langweilig, deshalb fah unbe- Beu 3. er sich nach einer Begleiterin um. Eine hübsche Blondie fand fugte Veranstaltung einer Lotterie, die darin ge- schloß die Versammlung. Eine öffentliche Versammlung der Schlosser und Gnade vor seinen Augen. Der fecke Don Juan   zögerte keinen funden wurde, daß die Inhaberin einer Wichsefabrik als Zugabe Augenblick mit der Schönen anzubandeln und sein Flehen wurde an die Wiederverkäufer eine Anzahl geringwerthiger Gegenstände Maschinenbauarbeiter Berlins und Umgegend fand am erhört. Der langandauernde Winter bot oft Gelegenheit, die Süß- Derabfolgte, welche von den Wiederverkäufern durch das Loos an 16. d. M. in Habels Brauerei, Bergmannstraße mit folgender das Publikum vertheilt wurden. Der Gerichtshof fällte ein frei- Tagesordnung statt. 1. Vortrag über Arbeiterschuh- Gesetze. holzraspelei auf der Eisbahn fortzusehen. Vogler verfehlte auch sprechendes Erkenntniß, denn bei Abgabe an den Wiederverkäufer 2. Wahl eines Vertrauensmanns für Berlin   und Umgegend. nicht, dem nur allzuwilligen Mädchen seine heiße Liebe zu ge werde eine bestimmte Menge zugegeben, wobei das Glück feine 3. Wahl von Delegirten zur Zentral- Streit- Kontrolkommission. Inzwischen hatte die auf die Ehrenhaftigkeit Voglers Rolle spiele. Der eigentliche Veranstalter der Lotterie sei der 4. Wahl einer Revisionskommission betr. Abrechnung vont letzten bauende Geliebte ihren Eltern von dem angeknüpften Ver- Wiederverkäufer. Die dritte Straffammer des Landgerichts I  , Kongreß und Verschiedenes. J, Nach Wahl der Kollegen Miethe, Inden diese Mittheilung gemacht, und leichtfertigen Maschinenbauer wiederholt in ihre Behausung. Der welche gestern in einer ähnlichen Sache zu verhandeln hatte, ge Pätzold und Unverfärth in das Bureau erhielt, da es nicht leichtfertigen Maschinenbauer wiederholt in ihre Behausung. Der langte zu einer anderen Auffassung. Der Wichsefabrikant Emil möglich war, den zum ersten Punkt der Tagesordnung als Re­ehrenwerthe Mann fand es auch jetzt noch nicht für angezeigt, Schneider hat als Zugmittel die Einrichtung getroffen, daß auf ferent in Aussicht genommenen Reichstagsabgeordneten zu er dem Mädchen mitzutheilen, daß er nicht mehr ledig fei. Endlich je 100 Wichfetöpfe 11 Geldstücke zu 5, 10 und 20 Pfennigen ver- halten, Kollege Gründel zu einem Vortrag über das Thema: brachte ein Zufall diese Thatsache an's Licht. Frau Vogler ertheilt werden. Das Publikum sucht sich beim Einkaufe der Wichse Wie können wir bei der jezigen Organisation, die auf dem letzten wartete in Begleitung ihrer Kinder eines Tages ihren Mann vor einen Topf selbst aus. Der Gerichtshof sah die Rolle, die der dessen Arbeitsstätte. Bei dieser Gelegenheit erfuhr das betrogene Fabrikant bei diesem geschäftlichen Unternehmen spielte, Bei­Mädchen erst, daß ihr Anbeter bereits verheirathet ist. Als sie hilfe zur Veranstaltung einer Lotterie und verurtheilte dieserhalb am nächsten Tage mit dem Verführer zusammentraf, erklärte sie den Angeklagten zu einer Geldstrafe von 30 Mart. ihm, daß sie das Verhältniß als aufgelöst betrachte. jedoch wollte die Liebschaft nicht aufgeben und ließ sich schließlich in folgende Drohworte aus: Wenn Du mich verläßt, schieß ich Dich fodt! Wenn ich jetzt eine Pistole bei mir hätte, würdest Du schon heute in Deinem Blute zu meinen Füßen liegen!" Infolge dieser phrasenreichen Drohung hatte sich am Achtung! Parquetfußbodenleger! In der Passauer Mittwoch Vogler Dor der des britten Straffammer Stab- und Barquettboden- Fabrit, Schönebergerstr. 22, haben die Landgerichts I   zu verantworten. Der Angeklagte suchte das ganze Liebesverhältniß und besonders die als straf- Rollegen wegen Preisdifferenzen die Arbeit niedergelegt. Buzug suchte das ganze Liebesverhältniß und besonders die als straf ist streng fernzuhalten. Der Vorstand des Vereins der Barquett bar betrachteten Worte als einen Scherz darzustellen. Die Aus­fagen des Mädchens und dessen Baters jedoch, welche unter bodenleger  . D. Bachgänger, Schriftführer. Ausschluß der Deffentlichkeit stattfanden, waren für Vogler so belastend, daß der Gerichtshof ihn zu 2 Monaten Gefängniß und zur Tragung der Kosten verurtheilte.

Vogler

In dem Prozeß gegen Gabbey and Genossen ist so­wohl die seitens der elf Anklagten, als die Revision der Staats­anwaltschaft vom Reichsgericht verworfen worden.- Es handelte fich um Verbreitung eines Wahlflugblattes im Kreise Teltow Beeskow- Charlottenburg, welches am 1. September vorigen Jahres von den Angeklagten verbreitet wurde. Es hat sein Bewenden beim ersten Erkenntniß. Zehn Angeklagte erhielten je 14 Tage Gefängniß, ein Angeklagter, der bereits wegen Vergehen gegen das Sozialistengeset vorbestraft war, erhielt 3 Wochen.

Boziale Meberlicht.

Arbeiter, Arbeiterinnen Berlins  ! Am 2. d. M. legte das bisherige Agitationskomitee für Sonntagsruhe in öffentlicher Bersammlung sem Amt nieder; unterzeichnete Fünfer- Kommission erhielt dagegen den Auftrag, weitere Schritte zur Herbeiführung der Sonntagsruhe zu thun, wie auch die schon getroffenen Maß­nahmen zu überwachen.

An Euch nun richten wir eindringlichst die Bitte, uns in unserem Vorhaben zu unterstützen, denn Ihr allein feid es, die Ihr in Eurer Hand Erfolg oder Mißlingen unseres Wertes haltet. Wir können bisher zufrieden sein; noch nie ist die Bewegung für eine unter heutigen Verhältnissen erreichbare Sonntagsruhe eine so allgemeine, fast alle Geschäftsinhaber berührende gewesen, wie die gerade durch unser Auftreten veranlaßte.

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Kongreß gefaßten Beschlüsse zur Durchführung bringen? das Wort. Redner beleuchtete zunächst den Stand unserer heutigen Organis fation und deren verschiedene Mängel, zog eine Parallele zwischen unserer und der Fabrikanten, Vereinigung und wies an der Hand von Thatsachen nach, daß das vereinigte Kapital in erster Linie den Zweck hat, die Vereinigungen der Arbeiter mit allen gesetzlichen und ungesetzlichen Mitteln, wie Verrufserklärungen, schwarze Listen u. f. w., wie die Vorgänge der letzten Zeit beweisen, un­schädlich zu machen, daß demgegenüber die Arbeiter gerüstet da­stehen müßten, um derartige Versuche durch planmäßiges, einheit­liches Vorgehen wirksam abwehren zu können. Redner sieht in den auf dem Kongreß gefaßten Beschlüssen ein Mittel, um die noch vorhandenen Mängel in unser Organisation abzuhelfen und befürwortet deren stritteste Durchführung, erklärte alsdann die Bedeutung des auf dem Kongreß gewählten Vertrauensmannes der Schlosser und Maschinenbauer   Deutschlands, sowie den Be­schluß des Kongresses zur Unterstützung, des Vertrauensmannes, in den einzelnen Provinzen Hilfs Vertrauensleute zu wählen. Referent ist der Ansicht, daß ein solcher auch für   Berlin unbes dingt nothwendig ist, um bei vorkommenden Fragen, Arbeitsein­stellungen, Maßregelungen u. f. w. die Verhältnisse am Ort selbst prüfen zu können und dem Vertrauensmann darüber Bericht zu erstatten, welcher dann das weitere zu veranlassen hat. Nachdem Redner geendigt und zum 2. Punkt sich sämmtliche Rebner für die für   Berlin und Umgegend Wahl eines Vertrauensmannes ausgesprochen hatten, wurde zur Wahl desselben geschritten und als solcher Kollege Pätzold gewählt. Zum 3. Punkt der Tages­Personen, die mit ansteckenden Krankheiten behaftet Hunderten, wenn nicht Tausenden von Beschäftigten im fauf- ordnung: Wahl von Delegirten zur Streit- Kontrolkommission, find, dürfen nicht in Droschken oder anderen Fuhrwerken, die männischen Beruf ist durch Eure Hilfe der freie Sonntag- Nach wurden, nachdem der Werth einer solchen von verschiedenen bem öffentlichen Verkehr dienen, befördert werden. Gegen diese mittag verschafft worden. Gegen diesen Boykott, gegen seine Kollegen erörtert worden, die Kollegen Alter und Gisele gewählt. fanitätspolizeiliche Bestimmung hatte der Droschtenkutscher Schmidt gerechte Grundlage fann nicht die Spur einer Oppojition be- Der 3. Punkt wurde durch Wahl der Kollegen Schrey, Leizinger, gefehlt, der deshalb mit einem Strafmandat in Höhe von 3 M. gründet werden; er legt Euch feine nennenswerthen Entbehrungen Hartlieb und Plötz erledigt. Zu Verschiedenem wurde das jezige Sammeln zu Streits u. f. w. einer Kritik unterzogen und ge belegt worden war. Er beantragte richterliche Entscheidung. auf; er verschafft Euch nur den Ruhm einer edlen That. Vor dem Schöffengerichte führte der Angellagte an, daß er ent- Darum noch einmal, Arbeiter und Arbeiterinnen, stellt an wünscht, daß hierin Aenderung stattfinden müsse, da man zur Zeit ob sie Personal beschäftigen oder nicht. mit Bisten förmlich überfluthet wird; es wurde hierbei nochmals weder gegen sein Gewissen oder gegen die Polizeiverordnung hätte die Geschäftsinhaber handeln müssen. Eine Mutter sei in halb verzweifeltem Zustande die dringende Forderung, Sonntags von 12 Uhr an ihre Läden an den Beschluß des Rongresses erinnert, nur auf Listen zu zu ihm gekommen und habe ihn gebeten, sofort ihr an   Diphtherie zu schließen, sagt ihnen, daß ihr sonst nicht mehr von ihnen kaufen zeichnen, welche vom Vertrauensmann der deutschen Schloffer erfranktes Kind nach dem Krankenhause zu fahren. Als er er- tönnt. Die unterzeichnete Kommission aber unterstützt dadurch, ausgegeben werden. Ferner wurde bekannt gemacht, daß am widert habe, daß er dies nicht dürfe, habe die Mutter ihm hände- daß Ihr in die von derselben einberufenen Versammlungen Sonntag, den 22. d. M., eine Herren- Fußpartie der Schlosser ringend geklagt, daß der Arzt erklärt habe, es sei die kommt, daß Ihr in Massen das große Sommerfest besucht, das und Maschinenbauer nach   Johannisthal flattfindet. Treffpunkt höchste Zeit, wenn nicht jede Aussicht Rettung sie zu Gunsten eines Agitationsfonds am 14. Juli ab- Landsberger Plaz am   Friedrichshain, Morgens 8 Uhr. Nach auf Erledig einiger belangloser Sachen wurde die Versammlung verloren gehen solle. Er sei selbst Familienvater und halten wird. Arbeiter, Arbeiterinnen! um 1/2 Uhr geschlossen. habe den Jammer der Frau nicht länger ansehen Was durch keine Polizeiverordnung erreicht ist, was durch Die Buddrucker   Berlins hielten am vergangenen Frei­können; da habe er denn von zwei Uebeln das kleinere gewählt, indem er das frante Kind beförderte. Er halte es für unrecht, die Regierungsvorlage nur lückenhaft geschehen wird, erkämpfe tag eine gut besuchte Versammlung in dem großen Saale der daß er Strafe zahlen solle, weil er dem Gebote der Menschlich Ihr dem kaufmännischen Proletariat: die jedem Menschen nöthige Tivoli- Brauerei ab. Zunächst wurde der Bericht über das Vor­feit gefolgt sei. Der Schöffenrichter hat ihn aber doch verurtheilen Ruhe nach der Arbeit! Das Agitationskomitee für Sonntags- gehen am 15. April in Sachen des Tarifs am hiesigen Ort ge­geben und konstatirt derselbe ein durchweg zufriedenstellendes müssen. In erster Linie sei das Publikum zu schützen und zu ruhe in taufmännischen Geschäften. sultat. Ein weiterer Punkt der Tagesordnung bildete die diesem Zwecke sei die in Frage kommende Verordnung streng zu Stellungnahme der Prinzipale zur Stettiner Resolution. Das befolgen, selbst wenn man seinem guten Herzen dadurch Gewalt Mitglied der deutschen Tarifkommission, Herr Besteckt, gab hierzu anthun müsse. Der Angeklagte legte Berufung ein und sollte ein ausführliches Referat; darnach kann sich ein großer Theil gestern vor der Straftammer des Landgerichts I Termin tatt meift fleinerer Buchdruckereibesizer vornehmlich in den Provinzen finden. Vor Eintritt in die Verhandlung rieth der Vorsitzende In einer am Dienstag Abend im Saale des Herrn nicht mit obengenannter Resolution befreunden, welche es den dem Angeklagten aber, er möge seinen Einspruch zurückziehen, da er eine andere Entscheidung nicht würde erzielen können und sich Barka zu Nixdorf tagenden und von etwa 600 Personen be- tariftreuen Prinzipalen zur Pflicht macht, nur Gehilfen, die in nur unnöthige Kosten mache. Der Beschuldigte folgte diefem suchten großen öffentlichen Bolksversammlung eben solchen Druckereien gelernt resp. zuletzt gearbeitet haben, ein­für Nixdorf und Umgegend ist die des Längeren schon zustellen. Referent führte dies darauf zurück, daß erwähnte Prin­wohlgemeinten Nathe. Ein Abenteuer der Neujahrsnacht hatte dem Kutscher in Vorbereitung befindliche Gründung eines Arbeiter zipale, denen jedwede Ordnung im Gewerbe ein Greuel ist, gerade Meyer zu seiner großen Ueberraschung eine Antlage wegen groben bildungsvereins für Nixdorf und Umgegend mit bie Lehrlingsausbeutung im größten Maßstabe kultiviren und nun Unfugs eingebracht. Befagter Meyer befand sich um die Stunde, Einhelligkeit vollzogen worden. als von der hohen Kathedrale" zwölf dumpfe Schläge den Be- wählt die Herren August Schulz und Heinrich Wabura wird. Darum sei es Pflicht der tariftreuen Prinzipale und der Jahres ankündigten, in Gesellschaft eines als Vorsitzende, Adolf Schulz und Hermann Annoff organisirten Gehilfenschaft, auf dem betretenen Wege weiter zu Herr Buchdruckereibesitzer Bernstein frat für die Freundes und eines jungen Mädchens in einem Bierlokale als Schriftführer und Albert Worbs und Emil Hirte schreiten. Man hatte dem großen Ereignisse der Jahreswende so viele als Beisiger. Der Verein hat laut den zur Verlesung und ein- Stettiner Resolution ein mit dem Hinzufügen, daß die   Berliner feuchte Opfer gebracht, daß es der jungen Dame schließlich so stimmiger Genehmigung gelangenden Statuten den 3wed: in Gehilfen nichts zu befürchten hätten, da hier bie große Mehrzahl ging, wie dem jungen Studenten in Heine's"   Harzreise" und sie wissenschaftlicher und gewerkschaftlicher Weise zu belehren und der Brinzipale den Tarif wie Resolution anerkannt haben; auch fonnte in dem verworrenen Treiben, wo die Teller fliegen und auf allen Gebieten Licht und Aufklärung zu verbreiten. Dieser bat er zu bedenken, daß letztere nicht so schroff durchgeführt wer die Gläser tanzen lernen, sich nicht mehr aufrecht erhalten, son- Zweck soll erreicht werden durch volksthümliche Vorträge über den kann, da man den jungen Leuten, die jezt schon in einer dern verließ das tosende Bimmer. Die beiden Freunde folgten Gegenstände des allgemeinen Wissens, Gründung einer Biblio- Nichttarifdruckerei lernen, dies doch nicht später nachtragen könne. ihr und seyten ihr auf dem Hausflur auseinander, daß in der thet, Unterrichtsstunden in verschiedenen Lehrfächern. Mitglied Diesem Bedenken des Herrn Bernstein wurde in der Debatte Sylvesternacht selbst das weibliche Geschlecht das Privilegium fann jeder Rigdorfer werden, der das 18. Lebensjahr erreicht hat damit begegnet, daß diese Resolution feine rückwirkende Kraft bat, etwas über die Schnur zu hauen, ohne an ihrer Kunst, himm- und nicht mehr im Lehrlingsverhältniß zu einer Arbeitsthätigkeit habe. Dagegen soll von jetzt ab die Aufmerksamkeit der Eltern werden, damit lische Rosen ins irdische Leben zu flechten, auch nur das Ge- steht, sowie mit den Bestrebungen des Vereins einverstanden ist. und Vormünder auf diesen Punkt gelenkt ihre Pflegebefohlenen nicht derartigen Lehrmeistern auch müsse darauf hingewiesen werden, denn die Holde weigerte sich hartnäckig, ins Lokal zu 20 Pf. Am Sonnabend nach dem 1. und 15. jeden Monate anvertrauen; rückzukehren und lispelte freideweiß: Führt mich hinaus finden 23anderversammlungen statt. Darnach sprach in ein- daß in solchen Druckereien Ausgelernte fchon aus einem in die dunkle Nacht! Ginathmen will ich den Hauch der Wolken stündiger Nede Herr W. Werner über Die Agitation anderen Grunde schwer Kondition erhalten und zwar der höchst und die Strahlen des Mondes!" Da ertönte helles Gelächter und unserer heutigen Beit!" Gr führte zunächst im allge- mangelhaften Ausbildung wegen. Als drastisches Beispiel wurde als die Jungfrau und die beiden barmherzigen Samariter auf meinen die verschiedenen Arten der Agitation an: die zum allge angeführt, daß ein junger Mann, der hier in   Berlin in einem blickten, sahen sie sich umringt von vier fidelen Studenten, welche meinen Wohle, die mit egoistischem Hintergrund, zu welch letzterer folchen Feuerzeuge" seine Lehrzeit absolvirt hatte, nicht im fie im Schunkeltanz umtreiften und in einer Harmonie, die Steine Art neben Sapoleon I. auch ein gegenwärtig grollender Diplomat Stande war, einfachen glatten Satz zu setzen und zwar- jeber erweichen und Menschen rasend machen konnte, das schöne Zied gehöre. Auf seine Person habe die ganze Welt sehen sollen. Arbeiter, der auch nur die geringste Kenntniß von der Buch­fangen: Und das schwarzbraune Bier, das trint' ich so gern, tachdem man am Ende seiner Wuthausbrüche gewesen, wird es druckerei hat, wird es verstehen und die schwarzbraunen Mädchen, die Fuß ich so gern!" Dabei tlar, daß sein Genie eigentlich weiter nichts war als das einem Fraktur- Schriftkasten hatte. Gewiß ein starkes Stüd von warfen sie zärtliche Blicke nach der seekranken Dame und als man Stüßen auf eine gewisse Macht, die ihm zu Gebote gestanden. Lehrlingsausbildung. Punkt 4 der Tagesordnung: Wie stellen fie nach ihrem Begehr fragte, hielt der eine dem Frager eine Dem Willen des Kapitals müsse sich in unserer heutigen sich die   Berliner Buchdrucker zur Wahl einer Streif- Kontrol­Zwar herrsche in den kommission? wurde durch die Wahl der Kollegen Paul Müller " tiechflasche und ber Dritte gab mit seinem Stöcken dem Herrn wissenschaftlichen Hörsälen die Freiheit der Wissenschaft. Dann und Silberberg zu dieser Kommission erledigt. In der Debatte Knobländer" unter die Nase, der andere offerirte der Dame eine Zeit bedingungslos Alles unterwerfen. Meyer einen freundschaftlichen Schlag über den Hut, welcher als tomme sie dem Wissensdrang der großen Masse nur insoweit ent- trat man energisch der in einer öffentlichen Versammlung er­Anschuldigung entgegen, daß die Buchdrucker Beichen einer gewissen Jovialität gelten sollte. Dieser Freund gegen, daß die allgewaltige Scapitalsmacht nicht die Ruhe verlieve hobenen Die heutige Ord- andere Gewerkschaften in ihren Lohntämpfen nicht unter­schaftsbeweis wurde aber falsch verstanden, denn der Kutscher und durch die Wissenschaft beseitigt werde. haben die Buchdrucker, Meyer faßte den Stock des Bruder Studio und schlug den nung" der Dinge sei solcher Art zur Unordnung geworden. Es stüßt hätten. Vergangenes Jahr nur eine fleine Gewerkschaft legteren damit über das Gesicht, so daß derselbe, wie man zu herrsche völlige Anarchie in wirthschaftlicher Beziehung. Zwar welche doch immerbin zu diesem Zwecke gegeben, fagen pflegt, die Engel im Himmel pfeifen hörte". Herr Meyer habe auch die Partei des mobilen Rapitals, die heuchlerische repräsentiren, über 4000 m. outube that seiner etwas schweren Hand wegen Manchesterpartei, die" Freiſinnigen"- noch nie sei das Wort ohne die Sammlungen zu rechnen, welche extra in einzelnen wurde dieser fühnen Woche Haft ver-" Frei" in schnöderer Weise verhöhnt worden, als durch diese Druckereien vorgenommen wurden. Einen Mißton brachte das groben Unfugs vor Gericht gestellt und zu bis in gewissem Grade ein Interesse daran oder heuchte Gebahren des Dekonomen der Brauerei Tivoli" hervor, welcher zerfeit hatte, daß drei Nadeln in Anwendung gebracht werden zum mindesten solch Intereffe, das Bolt zu bilden", doch solle durch allerhand Manipulationen versuchte, die Versammlung vor urtheilt, da der Stockschlag das Gesicht des Musensohnes derartig Leute allein aus dem reinen, flaren und frisch sprudeln zeitig zum Schluß zu bringen; dem Herrn schien der Werdienst zu theidiger, Rechtsanwalt Sa ch 3, daß dieser Umstand dem An- den Quell der großen heutigen Arbeiterbewegung schöpfen. gering trog der 30 M. Entschädigung, die er sich bei der Saal­mußten. In der Berufungsinstanz meinte gestern der Ver- man da der Borragender kam auf verschiedenen sprechen. Bruder Studio mit Stolz einige seine Wange durchkreuzende Sozialistengefeßes zu

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Versammlungen.

In den Vorstand wurden ge- mit Recht befürchten, daß ihnen ihr sauberes Handwerk gelegt

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weil er keine Ahnung von

Nach und nach hätten des Bureaus der Lokalfommission unterbreitet worden.