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Dienstag, den 15. Juli 1890. th
Ithilas 7. Jahrg.
Berliner Volksblatt.
Organ für die Interessen der Arbeiter.
Das„ Berliner Wolfsblatt"
beint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei Haus vierteljährlich 3,30 Mart, monatlich 1,10 Mart, wöchentlich 28 Pf. Einzelne Nummer 5 Pf. nntags Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Pf. Postabonnement 3,30 Mark pro Quartal. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1890 unter Nr. 892, V. Nachtrag.) ter Kreuzband, täglich durch die Expedition, für Deutschland und Desterreich- Ungarn 2 Mark, für das übrige Ausland 3 Mark pro Monat.
Die
Redaktion: Beuthstraße 2.
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Insertionsgebühr
beträgt für die 5 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf., für Vereins- und VersammlungsAnzeigen 20 Pf. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Beuthstraße 3, sowie von allen Annoncen- Bureaur, ohne Erhöhung des Preises, angenommen. Die Expedition ist an Wochentagen bis 1 Uhr Mittags und von 3-7 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen bis 9 Uhr Vormittags geöffnet. Fernsprecher: Amt VI. Nr. 4106.
Expedition: Beuthstraße 3.
virthschaftliche Seite der Anwälte des stehenden Heeres sind.
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der Ausgaben für unproduktive Zwecke jedenfalls den Einnahmen absorbiren, bleiben für die übrigen, doch wirksamere Mittel, die freilich nicht nach dem Geschmacke eigentlich wichtigsten kulturellen und sittlichen Aufgaben der Staaten nur noch unzulängliche Mittel, so daß sie Bedeutende wirthschaftliche Vortheile bietet der Mili- vernachlässigt werden müssen. Was hätte mit den tarismus für einzelne Zweige der Großindustrie und für 9476 Millionen Mark, die das Deutsche Reich seit 1872 ural Die spielende Leichtigkeit, mit der die Mehrheit des den Großgrundbesitz. Die modernen Armeen bedürfen zu für ausschließlich militärische Zwecke aufgewandt hat, nicht utschen Reichstages die seit dem Bestande des Reiches ihrer Versorgung mit allem Nothwendigen der Massen- Alles zur Wohlfahrt des Volkes gethan werden können. Beit zu Zeit sich immer wieder erneuernden Heeres- produktion, welche nur die größten Betriebe leisten können. Oder nehmen wir an, daß beim Milizsystem ein Drittel stärkungen bewilligten, hat für den fernstehenden Die großen Metallindustrien, namentlich die Eisenwerke, derselben erforderlich gewesen, so wären immer noch über fobachter etwas ungemein frappirendes an sich. Mit werden gefördert durch die Waffenfabrikation und den 6 Milliarden zu Kulturzwecken verfügbar geblieben. Icher Gewandtheit setzten sich die Herren über alle, Bau strategischer Eisenbahnen; die großen Tertilfabriken Wenn wir uns ferner auf den Standpunkt stellen, thnerbst die triftigsten und vollauf gerechtfertigten Einwände durch ihre Lieferungen für die Mannschaftskleidung; end- daß die heutige Ueberproduktion bei so vielfach vorhandener m weg. Wir wissen ja wohl, welche Beweggründe dabei lich die großen Grundbesitzer, die Pferdezüchter 2c., weil Armuth und Entbehrung ganzer Volksklassen etwas WiderSpetimmend find. Der Eine hat seine Freude am stehen- sie allein die für die Armeen nothwendigen Massen von sinniges an sich hat und sie überhaupt nur als Folge eines Bref Heere, weil es eine glänzende Versorgungsanstalt der Pferden, Heu, Rindvieh, Getreide 2c. in den erforderlichen ungesunden und unvernünftigen Systems zu begreifen ist, chhne der besitzenden Klassen ist; der Andere stimmt da- Quantitäten produziren können. Bey , weil es von oben gewünscht wird und er weder unwelches über kurz oder lang einem besseren Platz machen Noch eine Klasse hat große Vortheile vom stehenden muß, dann kommen wir auch dazu, den großen, unermeßlich noch ungefällig sein will und schließlich ist allen Heere oder vom Militarismus in seiner modernen Gestalt lichen volkswirthschaftlichen Schaden vollauf zu würdigen, Militärschwärmern in gleicher Weise eigenthümlich die überhaupt, nämlich die hohe Finanz. Die modernen welcher den Nationen durch Entzug der produktiv erkennung der sittlichen und kulturellen Aufgaben des Staatsschulden sind meist direkt oder indirekt eine Folge leistungsfähigsten Arbeitskräfte auf Jahre hinaus zum aates und eine mehr oder weniger große Unwissenheit der stehenden Heere oder Kriege. Eine Vergrößerung der stehenden Heere zugefügt wird. Den jährlichen Produktionsallen Dingen, die das allgemeine Wirthschaftsleben be- Staatsschuld bedeutet eine Erweiterung des Herrschafts- werth eines gebietes des Kapitals über das Gebiet der von ihm im militärpflichtigen Alter befindlichen beherrschten Produktion hinaus. Auch Bauer und Hand- jungen Mannes mit 3000 M. im Durchschnitt angenommen, Nur diese Unwissenheit läßt es begreiflich erscheinen, werker werden ihm dadurch zinsbar gemacht, ebenso wie ergiebt bei einem stehenden Heere von rund 500 000 Mann, tele so häufig von den Vertheidigern der Institution der durch. Privatschulden, z. B. Hypotheken 2c. wozu uns in Deutschland gegenwärtig ja, nur noch wenig aal, henden Heere behauptet werden kann, daß sie schon mehrung der Staatsschuld ist aber nie möglich ohne Hilfe pro Jahr. Rechnen wir dazu 500 Millionen Unterfehlt, einen Produktionsausfall von 1500 Millionen Mark 1., 8 ökonomischen Gründen als höchst wohl der großen Geldmächte, der hohen Finanz, die bei einer haltungskosten der Armee, so summirt fich die positive und 2ätig angesehen werden werden müssen, da da sie ein solchen Operation nicht ohne Profit ausgeht. Jede Kredit- negative Ausgabe des deutschen Volkes für seine stehende ha ßerst wirksamer Hemmschuh der Ueberproduktion sind. und er unproduktive Verbrauch so vieler Produkte durch die operation eines Staates liefert heute frischen Dünger für Armee auf 2000 Millionen Mark pro Jahr. Was diese den„ Giftbaum", benamset die Börse. Summe bedeutet, das erhellt daraus, daß z. B. 1882 das " Die hohe Finanz, der Großgrundbesiz und die Groß gesammite Einkommen des 3 Millionen Einwohner zählenindustrie werden durch die stehenden Heere in ihrer Ent: den Königreiches Sachsen nur 1100 Millionen Mark wicklung begünstigt und gefördert und da von diesen drei Elementen die Ueberproduktion herrührt, so ist es schwer
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oßen Armeen wirke günstig auf den Waarenmarkt ein
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wild die Loslösung so vieler Hunderttausende von arbeits higen Männern von der Arbeit vermindere die industrielle
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eservearmee.
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Wir meinen, daß die mit dem herrschenden Wirth einzusehen, wieso der Militarismus dieselbe verhindern Summen, die alljährlich zur Unterstützung der Soldaten eastssystem untrennbar verknüpfte Ueberproduktion wohl sollte. anti Allerwenigsten durch das Mittel des stehenden Heeres Wirthschaftliche Vortheile für die Gesammtheit können von ihren Familien und Verwandten 2c. in die Kaserne rhütet werden kann, wie denn auch in der That die wir bei der Institution der stehenden Heere nirgends ent- geschickt und die ebenfalls die Höhe von mehreren Milemcaris dies genugsam beweist. Die Millionen, das decken, wohl aber sehr große Nachtheile. Die durch ihren lionen Mark erreichen werden.
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Und zu obigen 2 Milliarden Mark kommen noch die
äte, hende Heer repräsentirenden Soldaten in Europa ver- Unterhalt nothwendig gewordenen bedeutenden direkten und Ferner gesellen sich dazu noch die Zinsen für die Benchten bisher in keinem Lande die sogenannte Ueber- indirekten Steuerlasten drücken das Volk derart, daß es durch den Militarismus geschaffene Reichsschuld von oduktion hintanzuhalten; wir kommen im Gegentheil aus aus seiner Armuth gar nicht mehr herauskommen kann. 1 Milliarde Mark, die mindestens 50 Millionen Mark Blo allgemeinen oder theilweisen Ueberproduktion gar nicht Bei dem Jahreseinkommen eines Arbeiters von 400 bis betragen.
raus. Ebensowenig vermag die Institution des stehenden 600 resp. 800 M. sind direkte und indirekte Steuer- Wer, in diesem Lichte betrachtet, den Militarismus poleeres die industrielle Reservearmee im Sinne der Ver- leistungen von 60 bis 80 m. pro Jahr recht empfindliche noch für einen wirthschaftlichen Segen der Völker preiſen inderung derselben zu beeinflussen. Da sind wohl Ver- Ausgaben, die dem so dürftig ernährten Arbeiter manches kann, leidet jedenfalls an einer unheilbaren Unwissenheit Jurzung der Arbeitszeit, Hebung des Konsums der Stückchen Fleisch vorenthalten resp. wegnehmen. und Urtheilsunfähigkeit. oltsmassen durch Erhöhung ihrer Kaufkraft, Ver- Da in allen Staaten mit großen stehenden Heeren inderung der öffentlichen Abgaben und Reduktion die Ausgaben für ihren Unterhalt den Löwenantheil an
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Feuilleton. Schauspieler- Elend.
Ein Stück aus dem Bühnenleben
von
Julius Türk.
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Was haben wir denn bis jetzt gehabt. Einen Thaler en 3r Hinko, zwei Mark für Bechschulze, das war die anze Woche. Himmel, fünf Mark für zwei Personen." Male nicht zu schwarz. Es kommen auch wieder aft fere Zeiten." Was nüßen denn bessere Zeiten. Was geschieht, dann mmt der Alte und zahlt wieder Gage- oder auch nicht," Bte er bitter hinzu.
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Na ja, da sagst Du es selbst. Uns geht es ja noch gut." Wir haben doch eigentlich, wenn wir die paar Proben abrechnen, den ganzen Tag Zeit für uns."
Laune."
S'ist' n netter Trost, den Du mir giebst. Andern geht werden, werden sie fortgeworfen. Mögen sie doch verrecken, es auch schlecht. Natürlich. S' find nette Zustände die die Leute, die arm sind, wenn wir nur Champagner trinken wir haben. Einige wenige schaufeln das Geld mit vollen und spielen!" Händen ein, die andern haben garnichts, müssen ihr Lebe- Brenner, Brenner, Du bist heute in sehr schlechter lang darben. Die Einen werden von Jugend auf gehegt und gepflegt, kommen in gute Schulen, genießen das Leben Brenner schlug mit der Faust auf den Tisch. die Anderen arbeiten arbeiten und arbeiten ihr Lebe- Soll ich vielleicht noch guter Laune sein, wenn der Wirth lang für diese Wenigen. Erst' n bischen Schule, gerade mich furz vor der Abrechnung auf Schritt und Tritt bewacht genug, um Lust zu bekommen, mehr zu lernen. Dann ob ich nicht ausritcke; ist es nicht zum Verzweifeln, wenn Soldat werden, sich 3 Jahre drillen lassen und dann wieder Klara im Bett liegt und nach Wasser lechzt und ich muß an die Arbeit, Tag für Tag. Nachts n' bischen Schlaf. zehnmal die Wirthin bitten, ehe sie mir einen Topf oder Das ist die einzige Unterbrechung." einen Teller leiht. Wenn ich Tag für Tag nicht weiß, wie ich auskommen soll und Abends lustige Kouplets verzapfen muß. Wenn uns die Hausknechte, immer nach den Befehlen der Wirthe, aufpassen müssen, als wären wir Beit, Zeit, was soll ich denn mit der Beit! Ja, was Spitzbuben, wenn die Herren am Stammtisch uns' n Glas soll ich denn mit der Zeit beginnen, wenn mir die. Mittel Bier spendiren und als Ersatz unseren Stolz fordern. Hol's fehlen, diese Zeit gut auszufüllen! Arbeiten gern! der Teufel, ich bin zu alt zu solchen Narretheien, Bu Hause liegen noch zwanzig Bilderrahmen, die ich nicht und doch muß ich es thun, sonst würden sie ja an den Mann bringen kann. Gestern Abend size ich hier in beleidigt sein und nicht mehr in's Theater kommen". der Wirthsstube, um auf Deinen Alten zu warten. Da sehe ich, wie der Gutsbesitzer Wagner und der Müller Krause Brenner!" fiel ihm Alfred vorwurfsvoll ins Wort. mit einander tempeln. In einer halben Stunde hatte Bater. Beffere Beiten Na ja, ja, ich will nicht weiter reden, s'ist ja Dein Wagner 500 Mart verloren. 500 Mart, der zehnte Richtung. wenn die Klara erst im Grabe Theil der Summe hätte genügt, uns vierzehn Tage durch-" Ja, der Kolbe," setzte er nach einigem Stillschweigen egt, brauche ich sie nicht mehr. Ich werd's dann nicht zubringen." das Gespräch fort,„ das ist wieder einer von ange mehe treiben. Ich habe das Leben fatt, ganz satt."" Da hast Du's," erwiderte Alfred eifrig, und dann Unzähligen die sich sehenden Auges in's Verderben bel Sich doch nicht allzu schwarz, Brenner. Andern laß" Dir mal vom Wirth erzählen, wie der Wagner stürzeit. Andern laß" Dir mal vom Wirth erzählen, wie der Wagner stürzen. Jetzt sieht er noch alles rosig, ist noch Beuten, die nicht Schauspieler sind, geht es auch nicht seine Leute behandelt. Im Sommer müssen sie voll von idealen Träumen. Er wird auch bald einsehen, iftbeffer. Du hättest nur dabei sein sollen, als Kolbe uns von Morgens 3 bis Abends 9 Uhr arbeiten und dann, daß man vom Schiller allein nicht satt wird." am ersten Tage von Berlin erzählte, wie schlecht es dort den wenn die Ernte hereingebracht ist, da entläßt er sie wieder."" Das glaube ich doch nicht," entgegnete Alfred," di meiften geht." Natürlich, wenn die Werkzeuge nicht mehr gebraucht Kolbe träumt nicht. Er scheint mir ganz genau zu wisser
d.
utzige
So
Jetzt thut er's nicht mehr, er hat es fest verrochen." es tommt manchmal vor, daß Leute selbst ihre Versprechen nicht halten."
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Er ergriff hastig ein Glas, um seine Rehle zu er frischen. Dann fuhr er sich mit der Hand durch sein volles, graumelirtes Haar. Seine Gedanken nahmen eine andere
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