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Sonnabend, den 19. Juli 1890.

7. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

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Das Berliner Volksblatt"

nefta cheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin   frei r werden aus Haus vierteljährlich 3,30 Mart, monatlich 1,10 Mart, wöchentlich 28 Pf. Einzelne Nummer 5 Pf. Schuster, nntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Pf. Postabonnement 3,30 Mart pro Quartal. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1890 unter Nr. 892, V. Nachtrag.) or in beater Kreuzbaud, täglich durch die Expedition, für Deutschland   und Desterreich- Ungarn 2 Mark, für das übrige Ausland 3 Mark pro Monat.

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beträgt für de 5 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf., für Vereins- und Versammlungs­Anzeigen 20 Pf. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin   SW., Beuthstraße 3, sowie von allen Annoncen- Bureaur, ohne Erhöhung des Preises, angenommen. Die Expediton ist an Wochentagen bis 1 Uhr Mittags und von 3-7 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen bis 9 Uhr Vormittags geöffnet. Fernsprecher: Amt VI. Nr. 4106.

Redaktion: Beuthffrahe 2. Expedition: Beuthffrake 3.

Bozialismus.

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Ein Stück praktischer mittel von der Gemeinde wie das Kinddes armen Tage- für eine gesicherte pietätsvolle Bestattung enthebt, indem

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Die Bretter zum Sarge; 14hne die Bespannung;

löhners. sie diese selbst ausführt. Seit Jahren hat man sich auch doan gemacht, das Damit sind wir bei dem Punkte angelangt, wo ton­Kranken- und Leichenbestattungswesen durch statirt werden muß, daß dem vorliegenden Gesetze nicht Die Honetten Leute wollen bekanntlich nach ihrer An- die Gemeinde zu regeln. In Bezug af ersteres sind in nur ein sanitätspolizeilicher und ein ziviler Charakterzug 83, be unter Sozialismus die Gleichheit des Zuchthauses" vielen Gemeinden Kranken- Trasportwagen eigen, sondern daß es in der That ein Stück Staats­Franstr. die Vernichtung aller Kultur und Gesittung" ver­en, lauter Dinge, vor denen es ihnen grault und die angeschafft worden, in denen kranke ode verunglückte Ein- ozialismus in sich schließt. Wir alle müssen wohner unentgeldlich in das Krankenhas geführt werden. Der Sterblichkeit unseren Tribut zollen; alle müssen sich arie deshalb veranlassen, in der Art, wie sie es thun, die Diese Wagen werden eigens zu diesem wecke in besonderer beugen vor der ernsten Majestät des Todes. Dabei mag 38. Gemeingialdemokratie zu bekämpfen. Die Angst vor der Gleich- Konstruktion hergestellt. er dem Einen mehr als ein Fürst der Schrecken sich offen­t des Zuchthauses" reduzirt sich bei näherem Zusehen Betreffs des Leichenbestatungswesens baren, an's Lager des Anderen treten als der ersehnte f die Angst, daß der Staat des Sozialismus der gleiche leisteten bereits 1886 im Kanton Zürs   unentgeldlich: und willkommene Erlöser. Sei dem wie ihm wolle. aat für Alle sein soll, wobei dann die besseren" Klassen daktis heutige Vorrecht verlieren würden, vom Staat in den Garg Den Todtengräber.. 16 Gemeinden 40heilweise; Eins steht fest, daß nämlich in weitaus den meisten Fällen der Tod den Hinterbliebenen ein Bringer bitterer Schmerzen betzufügen en möglichen Beziehungen und Formen begünstigt zu den Todtenwagen. wird, ob er da eine Familie ihres Hauptes, ihres Er rden. Den besseren" Klassen graut vor dem Prinzip die Publikation nährers oder Beschützers beraube oder dort unerzogenen sozialistischen   Volksstaates. Einer für Alle und Alle die Bezeichnung und Ausschmückung des Kindlein die treuliebende und sorgende Mutter entrücke. ederholt Einen"; ihr Grundsaz ist im Gegensatz zu dem Vor- Grabes 2nur die Grabzeichen. Und wie nun, wenn zu der tiefen Trauer im Herzen noch eistunde henden: Alle für uns und wir für Keinen." Die Diese Einrichtung verursachte en Gemeinden eine die herbe Sorge im Hause sich gesellt, wenn vielleicht durch 1, welche gebliche Gleichheit besueshebung der neue Last, die man indeß nicht ohn Weiteres abwerfen, vorausgegangene, lange Strankheit bie Wittel aufgezehrt nicht best fich also reduziren auf die Aufhebung der Herrschaft sondern nur auf stärkere Schultern auf die Schultern find, die verwaiſte Familie mit bangem Kummer in die les auff der Verwirklichung des heute schon in den Verfassungen des Staates abwälzen suchte. So Zukunft schaut und nun doch als Erstes und unerläßliches er konstitutionellen Staaten enthaltenen Grundsatzes von entstand die Bewegung für die gessliche Einfüh nicht nur vor der Welt, sondern vor dem eigenen Herzen in 4 Jahr Gleichheit aller Bürger". Damit fallen auch die von rung der unentgeldlicher Leichenbest at eine würdige Bestattung des geliebten Entschlafenen sich Dummheit wie Schlechtigkeit gleichermaßen eingegebenen tung und wurde das bezügliche jesetz vom Volle am darstellt? Und solche Fälle sind leider gar nicht so selten, wprwürfe von der Vernichtung der Individualität", die 29. Juni mit 34 833 Ja gegen 14 6 Nein angenommen. wie man gemeinhin anzunehmen geneigt ist. werth da 146 That und Wahrheit das auf dem Kapitalismus be- Es sind wohl, seitdem das Referenda eingeführt ist, noch ommen hende moderne Gesellschaftssystem für den weitaus größten wenige Gesetze mit so erdrückend: oßer Mehrheit vom Die Kosten geil des Volkes überhaupt noch nie und nirgends zur Bolke fanttionirt worden. feltung gelangen ließ und der Vernichtung der Kultur

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versiegen, manche Sorge, die schwer auf den Seelen Gewiß, manche Thräne, die bisher geflossen, wird gelastet, wird gemindert werden, wenn das Gesetz in Kraft tritt, welches die Bestattungskosten den immerhin stärkeren Schultern von Staat und Gemeinden aufladen will."

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Ueber die Bestattung der Leichen sagt das Gesetz, daß sie in schicklicher Weise zu geschehen habe und mit Bezug auf die Leistungen der Gemeinde sollen in allen Fällen dieselben Formen beobachtet werden." Die Bestattung erfolgt auf Kosten des Staates und der Gemeinde und umfaßt folgende Leistungen der letzteren: a) die Leichenschau; b) die Bekanntmachung der Bestattung; c) die Lieferung des Sarges und die Einsargung der Leiche; d) die Verbringung der Leiche auf den Friedhof; e) das Deffnen und Zudecken des Grabes; f) die Be­zeichnung des Grabes.

Mit der Stimmfarte erhält der Stimmberechtigte 6 Gefittung"- deren es in gewissen Kreisen nicht viel zu Bürger von der Behörde auch das eset, über das er dahin. i wir nirnichten gäbe seine Stimme abgeben soll, zugeste. Diese Gesetzesvor Wie nun der Sozialismus in der Praxis aussieht, lagen sind immer mit einer popuren Erläuterung und ben wir bereits Gelegenheit, Beobachtungen zu machen Beleuchtung, die das Verständnißfür das betreffende d verfügen wir schon über einige praktische Erfahrungen Gesetz wesentlich erleichtere, verset. Verfaßt werden der Schweiz  . Seit Jahren ist in mehreren Kantonen diese Erläuterungen gewöhnlich vorChef( Regierungsrath) selbst die Unentgeldlichkeit der Volksschule desjenigen Departements, in dess Wirkungskreis das die unentgeldlichkeit aller Lehrmittel Gesetz fällt. id Schreibmaterialien für alle Schüler Aus der Erläuterung zu dem ichenbestattungsgesetze geführt. Vorerst hatten die Gemeinden damit den An- seien folgende Stellen, die von em humanen Geiste ig gemacht, diese Wohlthaten nur den Kindern un- zeugen, hervorgehoben. mittelter Eltern zu Theil werden zu lassen. An die Stelle des früherenirchlichen Regimes ist 18 demokratische Gefühl lehnte sich aber gegen diese dasjenige der staatlichen Behörd getreten. Auch das Die Grabstätten sind auf Kosten der Gemeinde in terscheidung der Kinder in arme und reiche" auf; es Bestattungswesen Darüber kannute kein Zweifel mehr einfacher Weise mit Pflanzen( Blumen) zu schmücken." nte sich dagegen auf, schon in der Schule in dem zarten bestehen ist gegenüber früher ausgesprochen ziviler Den Angehörigen des Verstorbenen bleibt es unbenommen, nderherzen den bitteren Stachel der Armuth zu pflanzen Att geworden. Die heutige staatle Gesellschaftsordnung auf dessen Grab noch besonderen Schnuck anzubringen 3. die füße Jugendzeit zu vergällen. Es folgte dann in will demselben mehr noch als bisl den staatsbürgerlichen oder ein Denkmal aufzustellen." len Gemeinden die Verallgemeinerung dieser nach unserer Charakter wahren und die Solidait, welche alle Glieder ,, Den mit der Bestattung betrauten Beamten und ffassung ausgesprochen sozialistischen Institution und so des Staates mit einander verbind dadurch zum Ausdruck Bediensteten ist die Annahme von Geschenken untersagt." hält das Kind des Millionärs ebenso die gleichen Lehr- bringen, daß sie Jedermann, ob c oder reich, der Sorge Die durchschnittlichen Kosten einer Beerdigung werden

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Feuilleton. Schauspieler- Elend.

Ein Stüd aus dem Bühnenleben

von

Julius Türk.

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nicht der Direktor als Bater hillard seine kleinen Haus ein tiefes, feierliches Schweigen. Klara sprach mit Reden bis ins Unendliche ardehut haben würde. heiserer Stimme, stoßweise, in abgebrochenen Säßen, das Da nämlich der umsichtig Bühnenleiter feinen Sprechen wurde ihr immer schwerer. Souffleur, ja nicht einmal in Stichwort hörte, Dumpfe Wuth blizzte in den großen Augen, wenn sie so fing er jedes Mal zu spre an, wenn die an den Namen Barbeaud" aussprach. Mit krampfhaft ge= deren schwiegen und hörte erst da auf, wenn ein anderer ballter Fauft hob sie ihren Krückstock in die Höhe, um den Schurken, der soviel Elend über sie gebracht, Haß zuzu­ihm ins Wort fiel. Trotzdem schienen die Mim den genügsamen Buschwören. Sie wuchs über ihre Rolle hinaus. Sie verließ die Bühne. Eine beängstigende Stille lag schauern sehr zu gefallen, denn eibetäubende Beifallssalve war wiederum der Lohn ihres S3. Wiederum mußten über dem ganzen Saal. Kein Laut erscholl, keine Hand Als wenn der Hut eine Zauberwirkung ausgeübt hätte, die Darsteller zwei Mal vor diampe treten und glück- wagte sich zu rühren. Schnell ging die nächste Szene des ge Preiserflog jezt jedes andere Gefühl aus der Brust des eifrigen felig kam der Direktor auf Friz und klopfte ihm ver- Didier und der Grille vorüber. Wieder trat Klara auf. Noch einmal holte sie hastig ( Gegründet ungers und nur der Gedanke an seine Rolle beseelte traulich auf die Schulter. Anna war gleich nach ihre zene in die Garderobe Athem. Es war die letzte Szene, war diese überstanden, so tuf Namen Finster stand er dem Landry gegenüber, mit troßigen| orten verlangte er von ihm, seiner Liebe zur Grille zu ent- geeilt, um sich umzuziehen, dann sie schnell weg, so daß war die übergroße Qual zu Ende. 3 Das Stichwort ertönte Frizz sie nicht mehr zu Gesicht bek Mit klopfendem Herzen schon, fie trat auf die Bühne. Da schnürte sich wieder ihre Wie er dastand, auf den derben Krückstock gestützt, mit erwartete er die nächste Verwanig, die seine große Szene Kehle zusammen. Kein Wort brachte sie hervor. sgespreizten Beinen, den Dreimaster fest auf das graue Haupt mit Klara bringen sollte. Auf i Szene hatte er sich am Da trat Barbeaud auf, ein wilder Schrei entriß sich brückt, erschien er wie das verkörperte Bild eines stiernackiger meisten gefreut, feit hatte er vorgenommen, feiner ihr, und dieser Schrei, den sie fast willenlos ausgestoßen, auern. Er sah und hörte nichts, was um ihn herum sich be- Partnerin gegenüber Ehre einzun, ihr, der echten, wirk löste die verschlossene Kehle. Barbeaud tommt, sie durch cheb  , ein Blick wuthbebender Leidenschaften blißte aus seinen lichen Künstlerin gegenüber. Die eine Künstlerin war, Geld zu veranlassen, das zu thun, was sie freiwillig zu Rollfcheengen, als er seinem Sohne die Worte entgegenrief: Mit hörte er aus jedem Wort, das sprach. Um so mehr thun schon willens war, ihre Enkeltochter, die Grille, wegs einer Erlaubniß sagtest Du noch also soviel gesunde mußte er diese Kunst austaunen, m er ihre schwere Krant zugeben. Als sie den unerwarteten Gast, der ihr so wohl­n& Scnunft hat Dir die Herenbrut doch übrig gelassen. Mit heit bedachte, die sie nach jedeiuftritt auf einen Stuhl bekannt war, den sie aber so lange nicht gesehen, erblickte, einer Erlaubniß geschieht es nie, daß ich einer Liebe zusammenfinken ließ. Doch seit, als er icht an the humpelte sie auf ihn zu und schaute ihm scharf ins Gesicht, tufer Alliebschaft willen ein verrufenes Bettelfind in den Zwillings  - vorbei ging und sie ansprechen lte, hatte sie sich mit eut daß Friz unwillkürlich einen Schritt zurückthat. Bleid) rüstetem Blicke abgewendet. emer giftigen Schlange kauerte sie sich zusammen, um ihn, v. Rathenof als Tochter einführen werde." Angelita fiel ihm rasch ins Wort und ließ ihre lange Sie war die Einzige, die nicht beglückwünschte für den Räuber ihres Jugendglückes mit jedem Wort wie mit verlede im Sturmlauf eilen. Sie kannte die Rolle sehr gut, den Applaus, den er empfangeEr stuzte, wollte einige emem Giftstrahl zu treffen. Mit elementarer Leidenschaft e hatte die Grille" schon einige fünfzig Mal gespielt. Die Worte sprechen, doch da klingelllfred bereits, der Vor- brachen die Worte von ihren Lippen: Sorte rollten aus ihrem Munde hervor und die Szene hang hob sich wieder.

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Fru

orrettor

1. b. Grp.

rz. Oft pürde ohne Anstoß

vorüber gegangen sein, wenn Als Klava wiederum auf Bühne trat, überkam das

" Ich denke, daß ich auch einmal jung war und ein Herz im Leibe hatte, daß Euer junger Bruder Collas und ich