Nr. 167.

rthie

afte

, 6,8 2,15, 20-5

Doppel

in Stic

von 22

40 Mar

ets vorra

eppidfa

fèvre

enftr icher fra

bal

Dienstag, den 22. Juli 1890.

7. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

"

Das Berliner Volksblatt"

heint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin   frei Haus vierteljährlich 3,30 Mark, monatlich 1,10 Mart, wöchentlich 28 Pf. Einzelne Nummer 5 Pf. ligste Pantags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Pf. Postabonnement 3,30 Mart pro Quartal. indlichen ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1890 unter Nr. 892, V. Nachtrag.)

ram   Kreuzband, täglich durch die Expedition, für Deutschland   und Desterreich- Ungarn  141­

Idschm Dauerbrid bekanntli uswahl

brenn

kte.

he im

Cion, 25

2 Mark, für das übrige Ausland 3 Mark pro Monat.

Redaktion: Beuthffrake 2.

Arbeiter- Budgets.

Insertionsgebühr

beträgt für die 5 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf., für Vereins- und Versammlungs­Anzeigen 20 Pf. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Erpedition, Berlin   SW., Beuthstraße 3, sowie von allen Annoncen- Bureaur, ohne Erhöhung des Preises, angenommen. Die Expedition ist an Wochentagen bis 1 1hr Mittags und von 3-7 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen bis 9 Uhr Vormittags geöffnet. Fernsprecher: Amt VI. Nr. 4106.

Expedition: Beuthffrake 3.

"

von 5450 M.( dadei sind inbegriffen die Zinsen von alten Leidenschaft. Dabei ist das Verhältniß des reichen 9000 M. Kapital); der erste Arbeiter von 1700 M.; Rentiers zu den Arbeitern geradezu köstlich. Die Köl­Ueber den Werth einer Buchführung im Haushalt der zweite Arbeiter von 1000 bis 1100 M. und der nische" schickt schon in der Einleitung recht besorgt um enung, ften wohl alle ordnungsliebenden Leute einig sein; für ledige Arbeiter von 900 M. Der Rentier bezieht den guten Ruf der ehrenwerthen Frau Rentiers" voraus, Arbeiter hat sie aber nicht allein nach der privaten sein glänzendes Einkommen aus seinem in preu=" daß sie wirthschaftlich ohne Knickerei, bate find te hin nicht geringen Werth, sondern noch mehr, wenn ßischen Staatspapieren angelegten Kapital; er wird eine treue, gute Gattin, eine sorgsame Mutter ist." Und pandauenit pandau nit im Kampfe steht für Hebung der Lebenslage des also an der Staatskrippe gefüttert, eine Art Staats- nun spart der Mann mit seinem glänzen. Martimmten arbeitenden Volkes. Die wortreichen Schilde- sozialismus" der allerschlechtesten Gattung, womit den Einkommen gar nichts, da er der Ueber­gen von der prefären Lage und den Entbehrungen des jedoch die sozialistenvertilgende Gesellschaft sehr zu- zeugung, daß nach menschlicher Voraussicht die Zukunft der Seinigen gesichert sei in Ladeiterstandes können nicht wirkungsvoller illustrirt wer- frieden ist. für die weitere Zukunft als durch einen zusammenfassenden Auszug aus der Der erste Arbeiter ist ein Former, der zweite müssen die Enkel sorgen." Welche rentierliche Verschwen­ein amer swirthschaftlichen Buchführung, durch den Vortrag von ein Bauhandwerker und der dritte ein Schlosser. dung und Leichtfertigkeit- allein die Kölnische" verliert shaltungs- Budgets, die ebenso wahr wie vollständig Der Rentier hat zwei erwachsene Töchter und einen an darüber kein Wort. Doch, der Wahrheit die Ehre, der Din Lebensweise   des Arbeiters wiederzuspiegeln vermögen. der Universität studirenden Sohn; außerdem hat er in Rentier spart in der That, er legt für seine beiden voller Würdigung dieses Umstandes gewinnt nach seinem Haushalt eine Köchin und ein Stubenmädchen. Töchter seit ihrer Geburt für jede pro Jahr 500 M. an erer Beobachtung die Buchführung im Haushalte der Der Beamte hat zwei Söhne von 12 und 13 und eine für die Aussteuer im Fall einer Heirath." Das ist aber rbeiter immer weitere Ausdehnung und waren wir selbst Tochter von 19 Jahren; außerdem ein Dienstmädchen. doch verlumpt wenig!- Der Beamte legt für jedes seiner Nagelets wiederholt im Falle, unsere Darlegungen des Der erste Arbeiter hat zwei unerwachsene Kinder und das drei Kinder seit ihrer Geburt vierteljährlich 5 M.

2

aße 4,

Bung.

erfelbe

beiterlebens durch Einflechtung von Haushaltungsbudgets zweite Arbeiter- Ehepaar ist kinderlos. Stellen wir nun zur besseren Uebersicht die Einnahmen

-

-

an und außerdem legt er monatlich 5 M. Reserve" zurück. ferstraße Bergfir bekräftigen. Der erste Arbeiter, der ein Halbsozialdemokrat" ist, tograp Aber auch die besitzenden Klassen haben diesem Punkte und wichtigsten Ausgaben aller vier Familien tabellarisch ersparte sich 1889 82 M., wofür ihm viel Anerkennung Aufmerksamkeit zugewandt und verschiedene ihrer Ver- zusammen. gezollt wird. Der zweite Arbeiter vermochte in den ersten rt, wird gungen, die die Tendenz haben, das Wohl der arbei-| Jahren der Ehe alljährlich 50 bis 60 M. auf die Seite zu legen. Da begann die Frau zu kränkeln und kurz

Bild fof

fche

"

Rentier

Erster

Zweiter

ben Klassen zu fördern", fanden es für zweckmäßig, otograponnene Arbeiterbudgets literarisch zu verwerthen. Ginnahmen. 28 165 M. 5450,00 M. 1700,00 m. 10-1100 m. Darauf auch der Mann. Sie hatte sich eben überangestrengt

Thotogter hätte, sich darüber, wie der

elt.

erdings glauben wir, daß die Bourgeoisie, welche ja chst der Quelle der Arbeiterexistenz sitzt, es noch viel Nahrung. Arbeiter lebt, Bekleidung und informiren; fie darf nur in den Lohnbüchern Beschuhung hsehen und kann sich dann an den Fingern abzählen, Heizung Ser Arbeiter für sein Leben aufwenden kann. Sie Steuern. Beleuchtung

Benoffen dann aber auch in der Lage, das Lohneinkommen des

Arbeiter

Beamter

m.

Ausgaben:

Wohnung

2460

1225,00

.

4.200

2 040,00

n "

259,00 924,00

240

"

8 "

"

"

988

"

197,50"

92,50"

60

"

665

45,00

80°),

"

"

1 146

30,00"

?

"

185,00 254,00**

an der Maschine, er sich in der zugigen Werkstätte erfältet; 594 er lag dann vom 9. Januar bis 27. Februar im städti­schen Krankenhaus in Moabit  , sie vom 24. Januar bis 1. Mai; er wurde als ungeheilt", sie als gebessert" entlassen, aber beide konnten noch monatelang nichts ar beiten. Das Ersparte ging drauf; der Wirth, der das Ehepaar achtete, stundete vier Monate lang die Miethe.

beiters mit ihrem eigenen Kapitalseinkommen zu ver- Nach Prozenten berechnet gestaltet sich das Verhält- Obwohl Mann und Frau sich auf's Aeußerste ein­h- Bitlichen und ohne viele Mühe wird sie auf Grund der niß der Hauptausgaben der vier Budgets zu einander schränkten, mußten sie bald die Maschine und einige amlung gleichenden Zahlen zu der wohlthuenden Ueberzeugung wie folgt:

B

Wut

rr. 20

n zur Neue gelangen, daß es eigentlich doch etwas schöner Kapitalist statt Arbeiter zu sein.

mit Cat Auch die Kölnische Zeitung  " veröffentlichte in jüngster|

al zum

abiftell

t" amten und von zwei verheiratheten und schließlich das

I.

II. 22,50

III. IV. 15,25 19,20

Nahrung. . 11,00 Wohnung.... 16,90 37,43 52,80 48,32 Je geringer das Einkommen, ein desto größerer Theil

Möbel verpfänden. Ein Zufall, wie man es zu nennen pflegt, brachte Hilfe; die Sachen konnten aus­gelöst und die Miethe langsam bezahlt werden. Wäre diese günstige Schicksalsfügung nicht eingetreten, hätten die

Straße 1 mehrere Haushaltungsbudgets aus der Reichshaupt desselben entfällt auf Wohnung und Ernährung und je Armen trotz allem Fleiße, trotz aller Sparsamkeit in eine und zwar ein solches von einem Rentier, von einem größer das Einkommen, desto geringer der Antheil, den Lage kommen können, für die es fast niemals ein heilen­diese beiden Hauptausgaben erfordern. Dabei wird die des Mittel giebt." to für es ledigen Arbeiters. Ob diese Budgets wirklich dem Ernährungsweise in ersteren Falle immer schlechter und ner, Gen der Reichshauptstadt entnommen oder ob sie von ungenügender, im letzteren dagegen immer luxuriöser und ganze große Sozialreform" nicht ad absurdum führen,

Mitarbeiter des genannten Blattes selbst in nicht geschickter Weise kombinirt wurden, vermögen wir frei­

genußreicher.

Gelungener kann der wüthendste Sozialdemokrat unsere als es hier das Hauptorgan der deutschen   Kapitalistenwelt gegen thut. Also sparsam, arbeitsam waren die Leute- jeden­h- Bilt nicht zu entscheiden; nehmen wir aber für einmal an, über die Bourgeoisie ist bekanntlich, den Arbeiter gets falls leider in zu ausgedehntem, den Körper und die Ge­von einem wahren Fanatismus beherrscht und ber sie wirklich von den angegebenen Familien gewonnen auch die Kölnische" fröhnt bei dieſen Budgets" ihrer ſundheit ruinirendem Maße- und trotzdem kamen ſie

mmer oltsbl."

Arbeits

Amb

aße 27.

feble mein

den find.

"

Betrachten wir zunächst die Einkommen." Der entier hat ein solches von 23 165 M.; der Beamte

Feuilleton.

Schauspieler- Elend.

1.

ter

Temp

mehrbruck verboten.]

staura

rten.

annstr

e Ecke

i dem

Ein Stüd aus dem Bühnenleben

Don

Julius Tür f.

[ 14

durch ein böses Geschick in eine so verzweiflungsvolle Situation, daß sie daraus nur durch einen glücklichen Zu­*) Dabei sind auch noch Kleinigkeiten" inbegriffen. **) Dabei ist der Beitrag an die Wittwentaffe" mitgerechnet. fall gerettet werden konnten. Wo blieben denn da die

herein; um die Kosten der Reparatur zu sparen, hatte den Stößen den gepeinigten Körper. Das Geräusch erweckte Brenner mit einem Stück Leder das Loch mühsam verklebt. fie vollends. Mit großen, glänzenden Augen schaute sie sich In der Ecke der Küche neben dem Sopha lag ein Haufen nochmals um und gewahrte Friß, der aufstand, langsam an Betten, die sonst das harte Lager des Sophas milderten und das Bett der Kranken trat und ihr seine Hand entgegen­die Brenner in der Aufregung des gestrigen Abends schnell reichte! von dem Bett, auf dem sie während des Tages ruhten, in die Ecke geworsen hatte.

Der Kalk war an mehreren Stellen von den Wänden gefallen. Ueber dem Sopha hing ein an den Ecken zerborstener Spiegel, so daß das Bild des Hineinschauenden zur Fraße

"

-

Guten Morgen, Frau Brenner," zum ersten Mal unterließ er seine konventionelle Redeweise, er hätte es nicht über sich vermocht, hier sein stereotypes gnädige Frau" her­vorzubringen.

herrlich Brenner drückte Kolbe's Hand. Dann ging er zu dem verzerrt zurückleuchtete; um diesen herum hing eine Au nicht erinnern, dann faßte sie mit der Hand nach der Stirn Sonntag en, verschossenen Sopha, bei dem an vielen Stellen das zahl von frisch lackirten Rahmen gelbahnrg hervorsah, legte sich nieder und deckte seinen frösteln die die fleißige Hand Klara's

ng.

arm,

igen

Spe

in

Preit

ehrten

eftens ee

see.

Sie starrte ihm eine Weile an, als könnte sie sich seiner und sprach hastig:

-

Ach, Sie sind es, Sind Sie schon lange hier?"

Seit einer halben Stunde etwa."

"

" Wo ist Brenner?" fragte sie schnell.

und Brenner's zu Körper mit einem Mantel zu. Er schloß die Augen Dutzenden verfertigten. Auf dem Tisch vor dem Sopha stand versuchte lange vergeblich einzuschlafen, von Zeit zu die glockenlose Lampe, das Petroleum war während der sprach sie mit tonloser Stimme. brang ein schwerer Seufzer durch die eng geschlossenen Nacht ausgebrannt, die dürftende Flamme leckte begierig die letzten Tropfen des Dochtes auf, dann verlosch sie nach ttet ad leeren Lippen. Er schläft. Er hat die ganze Nacht hindurchgewacht tto Be Frizz rückte seinen Stuhl leise näher an Klara's Bett mehrmaligem Aufflackern langsam, der Docht glomm fort,| und ich bat ihn deshalb, sich ein wenig niederzulegen und schaute scharf in das Antlitz der schlafenden Kranken. bis auch dies Leuchten nach und nach verging. Frizz hüllte sich fester in seinen Ueberzieher, ein Schauer mich an seiner Stelle warten zu lassen." D, Eie sind so gut. Ich danke Ihnen/ henhaften, wächsernen Blässe gewichen, die von den seinen durchrieſelte seinen Körper, das grimmige Drachengespenst Ein verklärender Schimmer glitt über ihr leidendes braunen Aberchen durchzogenen Lider lagen schlaff auf der Noth hielt seine grauschwarzen Flügel über diesen Raum Augen. Wie scharf gezeichnete schwarze Striche traten ausgebreitet. Frizz schaute mit vor Zorn fast thränenden Gesicht. ,,, ich bitte Sie", sagte Frig verlegen. langen Wimpern von dem Antlig hervor. Todtenruhig Augen in diese entsetzliche Höhle der Armuth, der Krank­rch das Fenster das armselige Zimmer dürftig erhellte. Herzen. Klara athmete tief auf. Besser. Die Augen des jungen Schauspielers durchforschten

Isen  

belegen

it roma fie da, während der heraufdämmernde Frühschimmer heit, des Elends, ein zehrendes Mitleid nagte an seinem geht es Ihnen?"

wen,

offsbelu

igen

Ben

erd

-

Ben Gal halbfinstern Raum, von dem jedes Stück das Elend Erwachens gab. Sie schlug mehrere Male die Augen auf, der rechten Seite hat mich ganz verlassen. Bewohner

mit mächtigem Rauchfang

De Preebrauch des niedrigen Raumes.

auf den Eine der

-

Nun, wie

Ich fühle mich Sein Blick fiel wiederum auf Klara, die Zeichen des durch den Schlaf wunderbar gekräftigt. Der Schmerz auf Auch die Ja," sagte sie, einstigen durchmaß mit großen, leeren Augen das Zimmer, dann fiel während ein freudiges Lächeln ihr Antliz durchzuckte ,,, ich Scheiben sie in ihre frühere Stellung zurück. Jetzt hustete sie ein glaube, ich werde vollends gesund werden." ar zerbrochen, die scharfe Zugluft drang gierig wenig, das Husten wurde stärker und erschütterte in sinken- ,, Das wollen wir hoffen. Gewiß! Ihr Auge blickt

ndjern

it affe

Mit vermi