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Ur. 231.
Sonnabend, den 4. Oktober 1890.
7. Jahrg.
Berliner Volksblatt.
Organ für die Interessen der Arbeiter.
Das„ Berliner Volksblatt"
Brief erscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Haus vierteljährlich 3,30 Mart, monatlich 1,10 Mart, wöchentlich 28 Pf. Einzelne Nummer 5 Pf. Schreib Sonntags- Nummer mit dem„ Sonntags- Blatt" 10 Pf. Postabonnement 3,30 Mark pro Quartal. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1890 unter Nr. 892, V. Nachtrag.) Unter Kreuzband, täglich durch die Expedition, für Deutschland und Desterreich- Ungarn 2 Mark, für das übrige Ausland 3 Mark pro Monat.
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Redaktion: Beuthstraße 2.-
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Insertionsgebühr
beträgt für die 5 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf., für Vereins- und VersammlungsAnzeigen 20 Pf. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Beuthstraße 3, sowie von allen Annoncen- Bureaur, ohne Erhöhung des Preises, angenommen. Die Expedition ist an Wochentagen bis 1 Uhr Mittags und von 3-7 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen bis 9 Uhr Vormittags geöffnet. Fernsprecher: Amt VI. Nr. 4106.
Expedition: Beuthstraße 3.
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Der sozialistische Zukunftsstaat. utopie zur Wissenschaft, daß man es aufgegeben hat, nicht blos g. Es entspricht der Entwickelung des Sozialismus von der fondern dieses Projektionsnetz auch mit allen Ausführungen und utopie zur Wissenschaft, daß man es aufgegeben hat, nicht blos die Grundlinien und Kontouren des Zukunftsstaates zu ziehen, Ginzelheiten der Detailzeichnung auszufüllen. Die älteren, hauptsächlich französischen Sozialisten aus der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts glaubten nämlich, daß es nur darauf ankomme, das Geheimniß einer alle Welt beglückenden Gesellschaftsform zu finden, und daß alles vorhandene Uebel seinen Grund darin habe, daß dieses Problem noch nicht gelöst, diefer Stein der Weisen noch nicht gefunden sei. Von dieser Anschauungsweise aus sind alle Utopien von St. Simon bis Fourier hervorgegangen. Es ist die dogmatische Denkweise, jene Anschauungsform, welche die
Ein Schuft giebt mehr kann schließlich nicht aus seiner kapitaliſtiſch- bureaukratiſchvon Nächstenliebe triefendes Programm aufstellen als er hat! militaristischen Haut heraus und das höchste was er auf Särief neulich der Kathedersozialist Brentano am letzten feine Angehörigen zu guten Unterthanen( und guten dem Gebiete der Sozialreform leisten kann, ist, daß er Nach Verhandlungstag des Vereins für Sozialpolitik" aus, als Soldaten) drillt, sie gut nährt, und ihnen allenfalls auch wech ihm die Unzulänglichkeit seiner Vorschläge zur Lösung der noch„ Ferienkolonien" zur Belohnung des Fleißes alleinis sozialen Frage und zur Regelung des Arbeitsverhältnisses gewährt. Darüber hinaus kommt er jedoch nicht tlar gemacht wurde. ein Schuft giebt mehr als er hat. Das Sprichwort, welches dem armen Professor in den Sinn tam, lautet gewöhnlich etwas milder: Ein Das Junkerthum kann zur Noth aus seinen" Brock che Im giebt mehr als er hat." Allein die kräftigere Arbeitern leidlich gefütterte Leibeigene machen, die es zu sein Form entsprach jedenfalls besser der Stimmung des Herrn beinahe so gut haben, wie die Hunde und Pferde Professors. gnädigen Herren. Mehr kann es nicht fertig bringen Dinge nur fennt, wie sie sind und nicht, wie sie sich entwickeln. Es ein Schuft giebt mehr als er hat. ist mit einem andern Worte die antife und mittelalterliche DenkJa ein Schuft giebt mehr als er hat. Das Unternehmerthum kann sich seine" Arbeiter das Denken und in die Wissenschaft aufgenommen und damit die weise, denn erst die neue Zeit" hat den Entwickelungsbegriff in Der Katheder sozialismus, der den Arbeitern Genofund zugleich den Arbeitgebern„ gerecht" sein, auf beiden Achseln zu mehr oder weniger wohlgenährten Lohnsklaven größten Triumphe erzielt. Auf dem Gebiet der Philoſophie heranziehen, die von dem Auge des Meisters" the master- gelenkt werden, auf das Wort des Meisters der höchsten Stufe der spekulativen Philosophie, auf dem Gebiet heranziehen, die von dem Auge des Meisters" the eye of oder des sogenannten„ reinen Denkens" in der Dialektik, der Naturwissenschaft in der Deszendenztheorie. hören und sich zur größeren Ehre und zum größeren Reich
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heutigtragen und den Belz waschen will, ohne ihn naß zu machen, Soch! ist natürlich zwischen zwei Stühle zu sitzen gekommen d- Dit. wenn man das fizen nennen kann. Er macht es weder den Arbeitern recht, noch den Arbeitgebern, wird von beiden aus- thum des Meisters mit Wollust auf dem Altar des Molochs fchaften, eine Entwicklungswissenschaft par excellence, benn ihr Kapital opfern. Auf seinen Profit verzichten, das
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fann ohnregulirungs- Ausschüssen und seinen sonstigen Philister- beutergeschäft an den Nagel hängen, den Arbeiter als Hausmittelchen wird kein Hund hinter dem Ofen hervor- gleichberechtigtes Wesen anerkennen, das kann das Unternehmerthum jedoch nicht
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Und der Kathedersozialismus, der übrigens nur von ben Herren Kapitalisten und nicht von den Arbeitern( die ihn blos spaßhaft finden) ernstlich angefeindet wird, hat des Geben keine anderen Heilmittel-
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ein Schuft giebt mehr als er hat.
Die Gesellschaftswissenschaft ist die jüngste aller Wissen
ist eine Entwicklungsgeschichte. Ihr Problem besteht darin, die Formen und Gesetze der wirthschaftlichen, sozialen und politischen
Entwicklung zu untersuchen, zu erkennen und in ihrem Zusammenhang als ein System darzustellen.
ein Schuft giebt mehr als er hat. Die Kirche fann sich plötzlich besinnen, daß der Mensch nicht bloß vom himmlischen Manna lebt, sie kann ihren treuen Schäfchen einiges Futter in den Tvog schütten und jede Brotfruste mit einem hübschen Bibelspruch verzieren Und wie dem Kathedersozialismus, so ergeht es allen reichen Sünder dann und wann einen fetten Bissen absie kann auch diesem und jenem nicht allzuhartgesottenen Personen, Parteien und Machtfaktoren, welche die soziale locken, und die Abfälle den hungernden Schäfchen vor- zur Abhilfe irgend einer Nothlage" hervortreten, jene tägliche Frage ohne die zur Lösung unentbehelichen 3 unfeedingungen lösen wollen. Diese Bedingungen sind: werfen und das ist auch Alles
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ein Schuft giebt mehr als er hat.
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Der Sozialismus als Wissenschaft ist erst durch die Gesellschaftswissenschaft möglich geworden. Alle diejenigen, welche dem heutigen Sozialismus vorwerfen, daß er sich über die endgiltige Form ſeines Bukunftsstaates nicht auszusprechen im Stande sei, beweisen damit eben nur, daß sie dogmatische Dickköpfe sind, von wirthschaftlicher, sozialer und politischer Entwicklung überhaupt nichts wissen. Sie legen daher auch, wo sie selbst mit Vorschlägen nichts und insbesondere von den Gesetzen dieser Entwicklung gar Unwissenheit an den Tag, welche 3. 3. die Harmonieapostel, die Innungsbrüder, die Antisemiten 2C. fennzeichnet. Der österreichische Abgeordnete Kropatschek hat bekanntlich als den Antisemitismus den Sozialismus des dummen Kerls bezeichnet. E3 ist dies nur als vielfach jede Opposition gegen unsere wirthschaftlichen und insofern richtig, sozialen Zustände als Sozialismus bezeichnet wird, was natürlich durchaus falsch ist. Die Klassen, aus denen sich die Antisemiten und Innungsbrüder rekrutiren, wollen nicht die Auffondere nicht den Sozialismus, sondern sie eifern nur gegen gewiffe hebung der gegenwärtigen Wirthschaftsweise, sie wollen insbe " Uebelſtände“ und„ Auswüchse" der kapitalistischen Wirthschaftsablisten. Mit Palliativmitteln ist's nicht gethan. Das weise. Könnte man von diesen Leuten irgend welche Einsicht in sie sich sagen, daß alles, was sie als„ Auswüchse" bezeichnen, bloße den Gang der ökonomischen Entwicklung voraussehen, so müßten Konsequenzen dieser bestehenden Wirthschaftsweise sind. Aber es ist bekanntlich leichter und auch viel vortheilhafter, sich an den Unverstand und an die Leidenschaft einer unwissenden Masse zu wenden, anstatt sie zu unterrichten und alsdann an ihren Verstand zu appelliren. Diese Leute wollen übrigens auch nicht belehrt werden, wenn es sich um etwas handelt, was nicht zu ihrer bis
rwand Entfernung der Ursachen des sozialen Elends und Schaffung enen, Jolcher Einrichtungen, welche die soziale Gerechtigkeit her- Die deutschen Arbeiter aber wollen teine Unterthanen stellen. Die Ursachen des sozialen Elends liegen aber in sein, keine Leibeigene, keine Lohnsklaven, und keine Schafe nderndem Wesen der kapitalistischen, auf dem Lohusystem be- im Pferch der Kirche und würden sie noch so gut geruhenden Produktion, die beseitigt und durch eine ver- füttert. Für ein Linsengericht verkauft das Proletariat nicht nkerst nünftige Art der genossenschaftlichen Produktion ersetzt sein Menschenrecht. cl. wenverden muß, welche der Ausbeutung ein Ende macht und Die deutschen Arbeiter wollen freie Männer sein, und e diebie Interessen des Einzelnen wie der Gesammtheit zu sie lassen sich ihr gutes Recht nicht abhandeln und nicht Ernst möglichster Geltung bringt.
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Wer diese grundstürzende Umgestaltung der Gesellschaft Buckerbrot verfängt an uns Sozialdemokraten so wenig et nicht will, der fann – und sei, er von den besten Ab- wie die Peitsche. Die Peitsche des Sozialistengesetzes haben 50 ſichten beseelt das soziale Elend nicht aus der Welt wir zerbrochen, das Zuckerbrot herablassender Zwingherrschaffen, die soziale Frage nicht lösen der bleibt ein schaft verachten wir. Treppozialer Kurpfuscher.
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Wir fordern unser ganzes Recht und kämpfen Der Klassensta at mag ein noch so philanthropisches, für es mit ganzer Kraft.
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auf ihn," baten die Knaben, die sich nach einem neuen Spielzeug umfahen.
Baul lachte. Das werd' ich bleiben lassen, ihr wäret mir die Rechten."
Bitt', bitt'" bettelten sie, als aber in dem Augenblick ein großer Wasserläufer mit seinen sechs langen dünnen Beinen über den Wasserspiegel dahinhuschte, dachten sie nicht weiter an den Nanzi, sondern vereinigten sich sofort zur gemeinsamen Verfolgung des Riefenviehes".
Roman von Minna Rauts fy. Tante Therese wendete ihnen den Rücken, sie war ernsttereostlich erzürnt. Baul machte auch seinen Kleinen darauf aufmerksam. In dem Augenblicke huschte die kleine Pepi mit der Be- Er trat dicht an's Ufer, setzte sich auf einen Stein, und stellte hendigkeit einer Eidechse zur Thür heraus. Endlich war ihr den Nanzi mit den Füßchen in's Wasser, wobei er ihn en Maqualvolles Geschäft von Erfolg gekrönt gewesen, der Schrei- am Rocke festhielt; und als dieser nun mit Händen und e Berehals schlief, und nun konnte sie es kaum erwarten, ihre Füßen darin herumplätscherte, schien der Papa ein ebenso enstr. Rinderfehnsucht zu befriedigen. Sie hatte bereits die Schuhe großes Vergnügen dabei zu empfinden, wie das Bübchen Garausgezogen und ihr kurzes Röckchen bis über die Knie hin- selbst. aufgesteckt. Sie lief der Wasser entgegen, um, welche Er hatte es wohl bemerkt, daß die Brandhofer und Seligkeit, die heißen Füße darin zu baden, gleich den Anderen ihre Tochter herübersahen, aber er nahm keine Notiz von barin herumzuwaten. ihnen. Mili, die lange zugesehen, erhob sich plötzlich mit einem gewissen Ungestüm.
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Aber, o weh! Die Mutter kam ihr in die Quere, faßte waarte unter dem Arm und zwang sie zum Rückzug.
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Ich glaube gar, die Große möchte auch noch spielen, imienphichts da, marsch hinein, drin ist Arbeit genug für Dich." Und mit einem Schlag in den Rücken ward das fleine Gechöpfchen in die Thür gestoßen, die hinter ihr zufiel.
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Die Knaben tollten und lärmten ärger als zuvor, Niemand hinderte sie darau. Aber auch der Nauzi war durch seinen Sieg begehrlicher geworden, es gefiel ihm nicht mehr am Arme des Baters; er strampelte mit den Füßchen und verlangte ins ,, Gieb ihn uns herein, wir halten ihn, wir geben Acht]
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Es ist langweilig hier zu sitzen, und wir haben was Besseres zu thun," sagte sie. Die gehorsame Mutter erhob sich ebenfalls. In dem Augenblick sah Paul herüber, Mama Brandhofer nickte ihm zu.
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dauert mich. Da arbeitet er den ganzen Tag in der Werkstatt, und wenn er nach Hause kommt, muß er das Kindsweib machen. Wie zärtlich er mit seinem Kinde ist, der sollte wohl auch wieder heirathen."
" Wen soll er denn heirathen?" fragte Mili mit einer gewissen Heftigkeit.„ Es ist doch keine Einzige da, die er heirathen könnte."
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Es ist wahr, ein Fabrikmädel, wie seine erste Frau, wird er nicht wieder nehmen, die sind fast alle lungentrant, die Seinige, der arme Narr, ist ja auch an der Lungensucht gestorben." " Auf ein Bürgermädchen aber kann er sich keine Rech nung" machen." " Das ist richtig, er ist doch nur ein Arbeiter." " Und Sie haben ja gesehen, Mutter, wie es da drüben zugeht, das wäre ein Loos!" Sie schlug die Hände wie im Entsetzen zusammen, als könnte ihr dieses schreckliche Loos selbst bevorstehen.
Es war völlig Nacht geworden, als Mili die Arbeit, deren sie sich bei Tage schämte, in Angriff nahm.
Aber wie sie da im Wasser herumhantirte und die fleißigen Hände immer wieder in die Fluth tauchte, die so lau und lind dahinfloß und doch die erhitzte Haut zu kühlen vermochte, da erwachte das Verlangen hineinzuspringen und den ganzen Körper darin zu baden.
Er wird schon recht lieb, Ihr Kleiner," sagte sie Sie warf einen Blick nach dem gegenüberliegenden Ufer. Ja, er ist prächtig und ich habe meine Freude an Da regte sich nichts, die Richter waren ausgelöscht, die ihm. Er neigte den Kopf zu seinem Kinde herab, küßte es Thüren geschlossen. Es war ja auch schon spät, es schlief und blieb ihm zugewandt, als gäbe es für ihn nichts weiter wohl Alles. auf der Welt, das ihn interessiren könne. Mili wendete Im Orte war für die Sommerzeit eine Schwimmschule dem Wasser den Rücken und ging mit der Mutter dem errichtet. Mili wollte sich dort zeigen. Sie hatte sich ein Hause entgegen. nettes Badekostüm verfertigt und hatte es noch nicht einmal
Mein Gott, der arme Mensch," sagte die Lettere, er probirt, das sollte jetzt geschehen. Rasch war dasselbe herbei