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tammer des Landgerichts II in mehrstündiger Verhandlung. Im Versammlungen. Rigdorf. Am 15. d. M. tagte hier eine öffentliche Versamm November 1895 tam bei den Gewerbe Ausstellungs- Arbeiten der lung, in der an stelle des Genoffen Rezerau, der in nächster Zimmermann Karl Buchholz   aus Schöneberg   durch einen Unglücks- Der Verbandstag der Bauarbeiter und Berufsgenoffen Beit eine Reise nach Blößensee antreten muß, Genosse Sy gewählt fall ums Leben. Während der Verstorbene sich großer Beliebtheit Deutschlands   sette am Freitag die Statutenberathung fort und wurde. Sodann hielt Genoffe 3ubeil einen interessanten Bortrag erfreut hatte, war dies bei seiner Ehefrau, von der er seit Jahren beschloß folgende Aenderungen: Die Zahlstellen haben 662/3 pCt. über den Militäretat, worauf die Versammlung einer Resolution getrennt lebte und mit der er in Scheidung lag, nicht der( bisher 60 pCt.) der Beiträge an die Haupttaffe abzuliefern. Bisher zustimmte, die sich mit den Ausführungen des Referenten einver Fall. Die öffentliche Meinung nahm gegen die Frau erhielten Mitglieder, welche durch Arbeitslosigkeit zum Reifen ge- ftanden erklärte. Zum Schluß wurde auf die Frauenversammlung Buchholz, über welche allerlei böse Gerüchte in in Umlauf zwungen sind und dem Verband länger als 3 Monate angehören, hingewiesen, die am 22. Februar stattfindet. waren, Partei. Am 10. November 1895 wurde Buchholz bei den Zahlstellen eine auf je 3 Tage auszuzahlende Reiseunter- Charlottenburg. Am 10. b. M. fand hier, im Lokale von unter großer Betheiligung auf dem Kirchhofe in Schöne stüßung von 75 Pf. pro Tag. Die Karrenzzeit wurde auf 6 Monate Bredlow, Augsburgerfir. 78 die monatliche Mitglieder- Bersammlung berg beerdigt. Auch seine Ehefrau befand sich im Gefolge. erhöht, die Unterstüßung darf nur für die Zeit vom 1. November des sozialdemokratischen Wahlvereins für Teltow  - Beeskow- Storkow Schon unterwegs wurden ihr Schimpfworte zugerufen. Auf dem bis 1. März erhoben werden. Nimmt ein Reisender die ihm nach Charlottenburg   statt. Auf der Tagesordnung stand ein Vortrag des Kirchhofe angelangt, steigerte sich die feindselige Erregung und der gewiesene Arbeit ohne Grund nicht an, so soll er auf ein Jahr von Genossen Calwer. Der Vorsitzende theilte mit, daß der Referent Beshoje Gottenburg statt. Auf der Tagesordnung ftand ein Borras ent Geistliche hatte Schwierigkeiten, seine Rede am Grabe zu be- der Unterstüßung ausgeschlossen werden. Wer 2 Monate mit feinen frankheitshalber verhinder sei, sein Wort einzulösen und an ſtelle ginnen. Nachdem er, wenn auch unter mehrfachen störenden Beiträgen im Rückstand ist( bisher 3 Monate) wird aus der Mit- dessen Reichstags- Abgeordneter Peus sich bereit gefunden habe, zu Zwischenrufen, zu Ende gelangt war, drängten sich die mit gliederliste gestrichen, wenn die Ortsverwaltung solches bestimmt. referiren. Der Vortragende sprach über das Thema Abeiterbildung Kränzen versehenen Anwesenden um die Gruft, um sie auf den Die Höhe der Streitunterstüßung setzt der Zentralvorstand fest. Alle und Besitz". Die rege Aufmerksamkeit während des Vortrages sowie Sarg zu legen. Auch Frau Buchholz näherte sich zu diesem Zwecke. 2 Jahre sind statistische Erhebungen unter den Bauarbeitern vor der lebhafte Beifall am Schluß bezeugten das Einverständniß mit den Plößlich entriß ein Mann ihr den Kranz und warf ihr denselben zunehmen. Dhne Debatte wurde beschlossen, das Verhältniß zur interessanten Ausführungen. Bur Diskussion ergriff nur Bor über den Kopf. Dann ergriff eine weibliche Person den Kranz und Generalfommission beizubehalten. schowsky das Wort, der sich im Sinne des Referenten äußerte. zerrte Frau B. mehrmals hin und her. Nun erfolgte ein allgemeiner Es wurde ferner die Gründung eines Streiffonds beschlossen, Nachdem zu Verschiedenem sowohl Genosse Prill wie der Bor­Angriff, Männer und Frauen fielen über Frau B. her und schlugen der durch Sammlungen, unabhängig von den Verbandsbeiträgen, fügende die noch nicht politisch organisirten Anwesenden aufgefordert mit Stöcken und Schirmen auf sie ein. Einige Männer suchten die aufzubringen ist. Wenn ein Streit ausbricht, erhält die davon be hatten, dem Wahlverein beizutreten, wurde die Bersammlung ge­Bedrängte zwar mit ihrem Körper zu schützen, sie fonnten aber nicht troffene Bahlstelle nach acht Tagen das von ihr eingesandte Geld, fchloffen. verhindern, daß sie noch vielfache Stöße erhielt, bis sie sich weitere Unterstützungen erst nach vierzehn Tagen. Wenn bei Arbeiter Bildungsschule. Sonnabend Abend von 8-9% Uhr: Südoft= in den Wagen des Geistlichen flüchten konnte. Aber auch einem Streit der Maurer oder Zimmerer die Bauarbeiter in Mit- schule, Waldemarstr. 14: Nationalötonomie( Algemeine Uebersicht der ver­hier noch wurde fte Entwickelung von einigen ber bürgerlichen theoretischen Personen angefpieen leidenschaft gezogen werden, sollen erstere veranlaßt werden, den schiebenen Wirthschaftsstufen. und die erregte Menge drohte sogar, den Wagen um- letteren einen Antheil an den Unterstützungen zu gewähren. Nach Nationalökonomie. Die Marr'fche Werth- und Mehrwerth- Lehre). Herr Dr. Conrad Schmidt. Nord Schule, Brunnen- Straße 25: Natur- Erkenntniß. zuwerfen. Folgende Personen wurden wegen dieser groben Aus längerer Debatte wurde das Jahresgehalt des ersten Vorsitzenden Antite und moderne Naturbetrachtung. Problem der Weltbildung im Alterthum. schreitungen unter Anklage gestellt: Frau Pauline Weigt, auf 600 m., des Kassirers auf 900 W. festgefeßt. Dann wurden Griechische Weisheit und biblische Ueberlieferung. Die Entthronung der Erde Zimmermann Otto Benthin, Zimmermann Otto Blümke, Krens- Hamburg   als Vorsitzender und Lange- Hamburg experimentelle Forschung. Die Einreihung des Menschen in das Naturganze aus ihrer bevorzugten Stellung im Weltenall. Mechanistische Auffassung und unverehelichte Emma Sievert, Geschwister Pauline und Emma als Raffirer und Redakteur des Fachorgans wiedergewählt. Zu Lamart.Darwin]. Das Seelenproblem. Atomismus und Materialismus. Schmidt und deren Schwägerin, die Ehefrau Margarethe Revisoren wurden bestimmt: Mätelmann- Altona, Albrecht- Lübeck Grenzen der Natur- Erkenntniß). Herr Dr. C. Joël. Schmidt. Das Schöffengericht hatte sämmtliche Angeklagte für und Kloth Bergedorf. Der Sig des Borstandes bleibt in Hamburg  , Die Lesehalle der Arbeiter- Bildungsschule, Brunnenstr. 25, ist wochen­überführt und Blümte als den Hauptthäter angesehen. Dieser der des Ausschusses in Berlin  . Die neue Geschäftsleitung tritt am tags von 6-9 ur, Sonntags von 4-9 Uhr, unentgeltlich für jedermann geöffnet. Die Geschäftsstelle der Schule N., Brunnenstraße 25, die den Bereins­wurde zu einem Jabre, die übrigen Angeklagten 1. April in Funktion, von da an gelten auch die neuen Beitrags- vorständen zur Bermittelung von Borträgen wissenschaftlichen Charakters zur wurden ชน je sechs Monaten Gefängniß verfäße. Damit ist die Tagesordnung erledigt. Verfügung steht, ist ebenfalls von 6-9 Uhr nachmittags geöffnet. urtheilt. Sämmtliche Angeklagte erhoben gegen dies Et­Arbeiter- Sängerbund Berlins   und Umgegend. Vorsitzender Ad. Neu­fenntniß Einspruch. Einige Der Verband der Bäcker beschloß in der Versammlung am mann, Bajewalteritr. 3. Alle Menderungen im Vereinstalender sind zu richten Einige wollten gar nicht an dem Tumult betheiligt gewesen sein, die übrigen in weit geringerem 9. Februar den Zusammenschluß mit dem Müllerverband abzulehnen an Friedrich Kortum, Manteuffelstr. 49, v. 2 Tr. Sonnabend, abends 9-11 Uhr: Uebungsstunde und Aufnahme neuer Mitglieder. Esmeralda, Königs­Maße, als das Schöffengericht angenommen hatte. Die erneute Ber- und erklärte sich auch gegen die Verschmelzung beider Fachblätter. bergerstraße 5 bet Lastowsty. Grüne Giche, Rigdorf, Hermannstraße 197 In der Versammlung am 16. Februar sprach Dr. Borchardt bei Baben schneider. 2yrania, Landsberger Allee 156 bei Goebel. handlung hatte ein für die Angeklagten günstiges Ergebniß. Bei in einem recht interessanten Vortrag über das Thema: Unsere Sanges. Echo, Naunynftr. 86 bet Strett. Immergrün, Zegel, Span= Benthien erwies sich, daß er das Opfer einer Personenverwechselung Kenntniß der Sonne. Die übrigen Verhandlungen betrafen interne bauerfir. 5 bei G. Stetter. Glück zu, Babstr. 19 bet mig. Hand geworden war, er wurde freigesprochen und die ihm erwachsenen Angelegenheiten. Der Maskenball des Vereins findet am 28. Feburg, Ecke Göthe- und Kantstraße bei Brewes. Rosten wurden der Staatstaffe anferlegt, die Angeklagten Blümke Beschwerden wegen Uebertretung und die Schwestern Schmidt wurden freigesprochen, weil sie nicht Arbeitstages werden im Lokal von Moll, Klosterstr. 101, entgegen des Maximal hinreichend überführt waren, und bei den Angeklagten Frauen Weigt, Sievert und Margarethe Schmidt wurde die Strafe genommen. auf je drei Monate Gefängniß herabgesetzt.

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bruar statt.

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in Hand II, Frankfurter Allee 16 bei Günther.- Vorwärts 7, Rummels­Frisch auf I, Friedrichsberg, Sannemann.- Eintracht 3, Teltow  , Behlendorferstr. 6 bet Dery- Sängerlust, Wartenbergstr. 67 bet Lange. Treptow   in Treptow  , Baumschulenstr. 32 bet Lange.- Weiße Rose II  , Neu- Weißenfee, Wörther- und Megerstraßen-& de bei Luckenwalde  , Beeligerstraße 34 bei Otto Schulze.& cho III, Langendamm, Alt- Markgrafenpieste bei Grasnic. Frohstnn I, Rummelsburg  , Goethe­und Kanturaßen- Ecke bei Brewes. Gleichheit 2, Kremmen  , Berlinerstraße, Gasthof zur Stadt Berlin  .

Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins   und Umgegend. richten an: P. Gent, Dresdenerstr. 107/8. Sonnabend: Bergnügungsverein - allezeit Fidel". Pasewalterstraße 8 bei Neumann.

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Eine Mitgliederversammlung des Verbandes der Sattler Ueber einen Wucherprozeß wird aus Rottbus berichtet: Ein und Tapezirer beschäftigte sich am 18. Februar mit der am 19. und 20. April nach Erfurt   einberufenen Generalversammlung. Saffen: umfangreicher Prozeß wegen Wuchers, bezw. Betruges, Konkursbach referirte über die Arbeitslosenunterstüßung und wurde sodann alle Zuſchriften, den Bund der gefelligen Arbeitervereine betreffend, fub iu vergehens 2c. wurde während der letzten drei Tage vor der hiesigen nach sehr lebhafter Diskussion folgender Antrag angenommen: Die Belgoland", Grüner Weg 20 bei Ruboli. Bavaria" 2nchenerfir. 23 Straffammer verhandelt und erregte wegen der als Zeugen geladenen Personen lebhaftes Interesse. Angeklagt waren der Kaufmann Otto Filiale Berlin I ist im Prinzip für die Arbeitslosen- Unterstügung. bet Schmidt. Schulze aus Rottbus und der Kaufmann Adolf Freund aus Görlig. überläßt es jedoch ihren Delegirten, nach ihrer Ueberzeugung zu Theaterverein and in sand, Georgenkirchftr. 65 b. Späth. Bergnügungs­Arbeiter Raucherbund Berlins   und Umgegend. Aenderungen im Der Angefl. Schulze betrieb unter der Firma Otto Schulze" seit dem Jahre Stimmen. Bei der hierauf folgenden Wahl der Delegirten wurden verein Selitont a, Gr. Frankfurterfiraße 74 bei Breuer. Als Zentralvorstandsmitglieder Vereinstalender sind zu richten an Hermann Braunschweig, Dresdener 1891 in Rottbus einen Tuchhandel und ein Bankgeschäft. In seinem Ge- Pörsch und Blum gewählt. Sonnabend: unverzagt", Palisadenstr. 9 bei Vogel. schäftsbetrieb entwickelte sich nach und nach ein sehr großer Wechsel- brachte die Versammlung Sassenbach zum Vorsitzenden und straße 80, 2. Hof. Angler I, 8imm erstraße 55 bei Huppert. Havana II., Nowawes- Neuen­verkehr und die Gefälligkeitswechsel schwirrten nur so hin und her. Standtke zum Hauptkassirer in Vorschlag. Nachdem noch einige dorf, Lindenstr. 30. Glück Auf, Rüdersdorf- Kaltberge, Heinisstr. 19 bei Greve. Arbeiter Turnerbund. Sonnabend: Turnverein Fichte  , Berlin  . Am 11. Mai 1896 wurde über das Vermögen des Angeklagten Schulze interne Angelegenheiten geregelt und bekannt gemacht war, daß 3. Männer­das Konkursverfahren eröffnet und dabei stellte sich dann heraus, daß wegen des Maskenballes die nächste Versammlung ausfällt, schloß abends von 8 bis 10 Uhr: 1. Manner- Abtheilung Friedenstr. 87. Abthl. Boeckhstr. 21. 2. Lehrlings- Abth. Staligerstr. 55-56. 4. Lehrlings­Abthl. Stephanstraße 8. Freie Turnerschaft Birdorf Briz, die Buchführung eine äußerst mangelhafte war. Selbst für den flüchtig der Vorsitzende die Versammlung. E. Wiersing's Reftaur., Knesebeckstr. 118. Turnverein Deutsche Eiche  , gewordenen Kaufmann S. H.   Kantrowitsch, früher in Berlin  , Johannisthal  . Männer- Abthl. abends von 9-10 Uhr in Schaller's Ballſalon. mit dem der Angeklagte sehr bedeutende Geldgeschäfte machte und an Gefang-, Turn- und gesellige Vereine. Sonnabend. Theaterverein Bühnenverband Normanta, den er 150 000. verloren haben will, fand sich ein Kontokurrent Bohemia, Beteranenstraße 18 bet echulz. jeben legten Sonnabend im Monat Gr. Frankfurterstraße 116 bet Höhne. Konto nicht vor. Die im Konkursverfahren ermittelte Paffiomasse Bergnügungsverein Selgoland II., jeden Sonnabend nach dem 1. im Monat beträgt etwa 360 000 m., denen eine Aktivmasse von 20 000 m. Lübbenerstr. 9 bei Lehmann.- Stattlub Fortuna, Suttenstr. 1 bei Kerabat. Theaterverein gegenüber steht, so daß die Gläubiger etwa 5-6 pet. ihrer Forderungen Rauchtlub Dornröschen, Burgsdorfstr. 14 bei Herbner. Nordstern, Dunckerstr. 90 bei Schulz. Privat- Theatergesellschaft Alpen  = erhalten werden. Zu Schulze's intimsten Geschäftsfreunden gehörte rose, Badftr. 85-36, Restaurant Martenbad.- Vereinigung der Turn= feit Jahren der Angeklagte Freund, welcher in Görlig ein Tuch freunde, von 8 bis 10% Uhr abends, Demminerstr. 56-57. und Militäreffektengeschäft betrieb, daneben aber auch Geldgeschäfte Often, Turnhalle Blumenftr. 63a, von 8-10 Uhr abends. Bildungsverein Mehr Licht", Bibliothetstunde von 9 bis 10 Uhr abends, machte. Es stellte sich heraus, daß er in Gemeinschaft mit Schulze in Moltenstr. 12 bet Gärtner. ziemlich bedeutendem Umfange Wuchergeschäfte betrieb. So hat er namentlich auch den bekannten Lustspieldichter Hofrath Gustav v. Moser Der Verband deutscher Zimmerleute beschäftigte sich in mit dem Angeklagten Schulze in Berbindung gebracht. Dieser seiner Bersammlung am 14. Februar mit den Anträgen zur General erhielt beispielsweise von Schulze ein Darlehn von 5000 m. wogegen versammlung. Zur Annahme gelangte folgender Antrag: Von der er Wechsel über 7500 M. Von dem Gelde wurden noch Zinsen für die ganze Dauer des Wechsellaufes und eine Extraprovision für Schulze Gesammteinnahme der Wochenbeiträge einschließlich der Schreib­und Freund abgezogen. Aehnliche wucherische Verhältnisse lagen gebühren und der Ausstellung von Duplikaten sind 60 pet. an die Hauptkasse und 40 pCt. an die Lokaltasse abzuführen. Ein anderer bei einem zweiten Darlehn vor, welches Herr v. Moser in Höhe Antrag wünscht, daß die nächste Generalversammlung in Berlin  von 5000 m. entnahm. Auch in diesem Falle mußte er für 7500 M. Wechsel geben. Wucherische Ausbeutung des Herrn v. M. stattfindet. Zu Delegirten wählte die Versammlung knüpfer, wurde auch in weiteren Darlehnsgeschäften gefunden. Hofrath Rickert und Gruse; sie ernannte auch ein Empfangskomitee zum v. Moser erklärte, daß er sich in einer" Nothlage" in juristischem Provinzial- Verbandstag.

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Eine öffentliche Versammlung der Färber und Berufs: genoffen fand am Sonntag Nachmittag im Lokal von Wilke, Andreasstraße, statt. Genosse Heinrich Schulz hielt einleitend einen Vortrag über das Thema Wider unsere Prügel pädagogen", in dem er auf das schärfste die Anwendung der Prügelstrafe bei der Erziehung der Kinder sowohl in der Schule als auch seitens der Eltern verurtheilte. Unter Verschiedenes" wurde von mehreren Rednern darauf hingewiesen, daß unter den Färbern in Berlin   und Köpenick   eine rege Agitation zu entfalten sei, um die noch junge Organisation zu kräftigen. Der Anschluß der Färber an den Textilarbeiter- Verband wird allseitig gebilligt.

Sinne niemals befunden, vielmehr durch die von ihm verfaßten In einer Versammlung der Bildhauer sprach am 14. Februar Stücke im Laufe der Jahre einen Honorarbetrag bezogen habe, Genoffe Staßenstein in einem beifällig aufgenommenen Vor­der sich vielleicht auf 14 Millionen M. beziffern lasse. Da trage über:" Die deutschen   Klassiker als politische Dichter." ihm aber seine Einkünfte unregelmäßig zufließen, sei er Im Verein zur Wahrung der Jutereffen der Maurer öfter in die Lage gekommen, einige tausend Mark aufnehmen zu sprach am 14. Februar Genosse Blauroc über die Vortheile der müssen. Ein anderer Bewucherter war der inzwischen verstorbene Gewerkschaftsbewegung. Nach dem allgemein zustimmend auf Landrichter Dr. Hennig in Dresden  . Den beiden Angeklagten genommenen Vortrag wurden unter Gewerkschaftlichem die Miß­standen die Rechtsanwälte Dr. Schwindt aus Berlin   und Hammer- stände auf den Bauten besprochen und dabei die Mitglieder ermahnt, schmidt zur Seite. Nach den Ergebnissen der sehr umfangreichen fest zu halten an dem Neunstundentag und den Lohn von 55 Pi Beweisaufnahme beantragte Erster Staatsanwalt Rigel das Schuldig pro Stunde. Unter anderen soll bei dem Unternehmer Korneye gegen beide Angeklagte. Gegen den Hauptangeklagten Schulze in der Zorndorferstraße der Behnstundentag wieder eingeführt sein; lautete der Strafantrag auf 6 Jahre Gefängniß. Der Gerichtshof eine Maßregel, an der in der Versammlung eine herbe Kritit geübt verurtheilte Schulze zu 4 Jahren Gefängniß und 2000 wurde. Geldstrafe, den Angeklagten Freund zu 9 Monaten Gefängniß.

Der Verband der in

Bur neuen Bor", heute Abend 9 Uhr Mitgliederversammlung.

Turnverein

Dansk Forening Freja, har Módeaften hver Lòrdag Kl. 9, Komman­dantenstrasse 72( Neues Klubhaus). Böhmisch- flawischer Bildungsverein Sawitschet, Beuthstr. 21, Restaurant German American   Club Uncle Sam, 9 o'clock, Wallstr. 57. Guests are welcome. Deutscher   sozialdemokratischer Leseklub in Paris  . Rue St, Honore 314, Jeden Sonnabend öffentliche Versammlung; reiche Bibliothet, Zeitungen, französischer Unterricht. London  . Der einzige hiesige sozialdemokratische Berein Londons  , der

Cafe du Lion de Belfort.

alte, von Karl Marx   und Friedrich Engels   1846 mitbegründete kommunistische Arbeiter Bildungsverein befindet sich nach

wie vor 49 Tottenham Street, Tottenham Court Rd., W. London  . Sozialdemokratischer Agitationsverein für den Netchstagswahlkreis Stralsund Franzburg Rügen  . Sonntag, den 21. Februar, vormittags 10 Uhr, Bersammlung bei Linte, Jüdenftr. 36. Tischler- Verein. Heute Abend Uhr, Melchiorftr. 15: Außerordentliche

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General- Bersammlung. Mitgliedsbuch legitimirt.

Samariter kurjus für Arbeiter und Arbeiterinnen. Montag, den 22. Februar, abends 8 Uhr, in Cohn's Festfälen, Beuthstraße 20: Vortrag des Serrn Dr. Friedeberg über den Transport verunglückter und ertrantter Per­forrige plate hiebungen, Verein Berliner   Schirmmacher. Heute, abends 9 Uhr: Sigung bet Buste, Grenadierstr. 33. Allgemeine Kranken- und Sterbekasse der Metallarbeiter, Filiale Berlin   3. Seute, abends 8 Uhr, Manteuffelstr. 46: Mitglieder- Bersammlung. Kassenbericht und Berschiedenes. Filiale Berlin   4. Heute, abends 9 Uhr, bet Wilte, And easstr. 26: Mitglieder- Bersammlung. Kaffenbericht und Verschiedenes. Filiale Berlin   5. Heute, abends 9 Uhr bet koplin, Lothringerstr. 68: Mit­glieder- Versammlung.

Tata- Toto, Theaterverein. Heute Abend bet Miethe, Mendelssohnftr. 9: Bortrag des Herrn Sugo Albirg über Ludwig Barney".

Beiterkeit, Geselliger Berein. Heute, abends 9% uhr, Alexandrinenftr. 32: Sigung mit Damen.

Bildungsverein Mehr Licht". Sonntag, den 21. b. M., abends 7 Uhr, Alexanderstr. 27c: Versammlung. Vortrag des Herr Dr. Böttel- Braunschweig über Gieb uns unser täglich Brot!" Darauf: Geselliges Beisammensein. Moabiter Naturheilverein. Sonntag, den 21. d. M., abends 7 Uhr, im Restaurant Wartthalle", Thurmstraße. Bortrag.

Freie Vereinigung selbständiger Barbiere, Friseure und Verrücken­macher Berlins   und Umgegend. Montag, den 22. Januar, abends 10% Uhr bet Babiel, Rofenthalerstr. 57: Bersammlung. Vortrag.

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Vermischtes vom Tage.

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Der Holzarbeiter- Verband Gatte am 15. Februar bei Mörschel, Ihrem Bericht über die Gerichtsverhandlung gegen den Guts- Schönhauser Allee, eine Branchenversammlung der Klavierarbeiter pächter Poll aus Jaruszyn fügt die" Pos. 3tg." berichtigend hinzu, einberufen. Nach dem Vortrage des Mitgliedes Brinkmann daß der gemißhandelte Zbiralšti nicht 44, sondern 74 Jahre alt entstand eine rege Diskussion, in der von einigen Mitgliedern des ist. Dadurch wird die That des Boll noch abscheulicher. Fachver ins der Musikinstrumentenmacher das Vorgehen des Ver­bandes bekämpft wurde. Man befürchtete, daß diese Agitation dazu Ein recht unsauberes Eine fächsische Familien- Sedanfeier. Nachspiel der Sedanfeier beschäftigte kürzlich den höchsten beitragen könnte, dem Fachverein in dieser Branche die Mitglieder fächsischen Gerichtshof. Der Kaufmann May in schopau hat in zu entziehen. Die übrigen Redner forderten zum Anschluß an den feiner dortigen Wohnung mit einem anderen Junggesellen bei Wein- Holzarbeiter- Verband auf und ließen sich 9 der Anwesenden als Mit­gelage Sedan   gefeiert. In der Nähe seines Hauses verkaufte auf Blieder aufnehmen. Im Berliner   Thiergarten kann man seit einigen offener Straße die Tochter des Fabrikanten Müller mit einem anderen der Kürschnerbranche be- Tagen Frauen sehen, die nach Art der Männer zu Pferde fizen. Mädchen Blumensträußchen; der Erlös sollte für die Krieger ver- fchäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen hielt am Die stärkste Kälte in diesem Jahre wurde in Deutsch­wendet werden. Man hat die beiden Mädchen durch das Fenster 15. Februar feine regelmäßige Versammlung ab. Vor Eintritt in land im Blankenburger   Harz   am 16. Februar beobachtet. Das zu sich gerufen, diese sind gefolgt zum Weingelage. Es ist dies die Tagesordnung giebt der Vorsitzende bekannt, daß der langjährige Thermometer zeigte- 20 Grad Reaumur. An dem Tage erschienen um 6 Uhr gewesen. Um 7 ühr begiebt sich die Mutter des Rendant der Kürschnerkasse Kollege Bork verstorben ist. Die Ber  - in dieser Gegend die ersten Staare. Mädchens, die es inzwischen erfahren hatte, an das Haus fammelten ehrten sein Andenken durch Aufstehen von den Plätzen. -Vor den Thoren Rönigsberg 3 ist am 16. Februar ein des in schlechtem Rufe stehenden, nichtsdestoweniger aber als Sierauf sprach Genosse Schulz über:" Die Erziehung unserer and briefträger im Schneesturm umgekommen. Ordnungsstüße bekannten Herrn May, um nach ihrer Tochter zu Jugend. - In Weißenfels   geriethen zwei Knaben beim Schlitten­fragen. May antwortet zum Fenster hinunter, daß diese schon fort Der Verband der Glasarbeiter beschäftigte sich am 16. Februar fahren in die Saale   und ertranken. sei. Der Vater, Fabrikant Müller, schenkt dem keinen Glauben, mit dem Streif der Glasschleifer bei der Firma Dittmann. In der-In Harburg   ist der erste katholische Pfarrer Meyer, an­begiebt sich selbst and Haus, das verschlossen ist. Erst 12 Uhr Fabrik wurden fortgesetzt Lohnreduktionen vorgenommen, die schließlich geblich wegen Unterschlagung, verhaftet worden. nachts erzwingt er sich den Eintritt. Er öffnet die Stubenthür zum Ausstand der 13 dort beschäftigten Arbeiter führten. Eine Ver- Der Bayreuther Vorschußverein ist bekanntlich May's mit Gewalt da ist er Augenzeuge einer wüsten Szene. ständigung, die die Lohnkommission mit dem Unternehmer herbei- von seinem ehemaligen Raffirer um eine halbe Million geschädigt Die beiden Mädchen waren die betreffende Nacht oben behalten zuführen suchte, um einen Minimallohn von 21 M. zu vereinbaren, worden. Jezt haben einige Münchener   Studenten an den Verein worden. Vor Zorn ruft der Vater:" Ich will meine Tochter aus dieser wurde abgewiesen. Leider haben später zwei Arbeiter die Be in einem eingeschriebenen Briefe ihre gesammten Ersparnisse, be­Hurenbude heraushaben." Herr May fühlt sich dadurch beleidigt und schäftigung wieder aufgenommen, die nunmehr die eingestellten stehend in- elf Pfennigen gesandt, um die Defizitsumme ab­flagt, worauf auch thatsächlich Müller zu 25 M. Geldstrafe ver- Arbeiter, die bei einem Wochenlohn von 7,50 M. eingestellt sind, zurunden". urtheilt wird. Das Landgericht sprach ihn aber unter Anwendung des anlernen. Von den Ausständigen sind bis auf 5 Mann alle bereits In Kroatien   sind in diesem Winter die Wölfe rubel­§199 frei. May hatte nämlich sofort, nachdem er Müller's an- in Arbeit gebracht. weise erschienen. Zu einer Wolfsjagd wurden unlängst ein ganzes fichtig wurde, den Hund auf ihn gehezt. Dies war eine voraus Rigdorf. Der sozialdemokratische Verein Vorwärts" hielt am Infanterie- Bataillon und eine ganze Anzahl Förster aufgeboten. gegangene Beleidigung, die Müller erwidert hat. In seiner Revision, 9. Februar eine Mitgliederversammlung ab, in der Dr. Wollheim Die Zahl der Deutschen   in Paris   betrug nach der die der Kläger   gegen das freisprechende Urtheil wendet, behauptet über die Bedeutung der Luft für den Lebensprozeß sprach. Unter legten Zählung 26 863, im Jahre 1890 waren es noch 30 000. er, das Hundhetzen sei nur ein Att der Nothwehr gegen das un- Bereinsangelegenheiten machte der Vorsitzende bekannt, daß zu gunsten ce. Das Hospiz vom Großen St. Bernhard ist berechtigte Eindringen Müller's gewesen und könnte daher die Be- der gemaßregelten Hamburger Hafenarbeiter am Sonntag, den durch eine Lawine schwer beschädigt worden. Die Schneemassen leidigung nicht als Erwiderung jenes Attes als einer voraus. 28. Februar, ein Bergnügen stattfindet und empfiehlt Redner eine durchbrachen den Speisesaal und die Küche. Die nähere Umgebung gegangenen Beleidigung betrachtet werden. Das Revisionsgericht recht rege Betheiligung. Regerau ersucht die Genossen, welche be des Herbergflofters ist so mit Schnee bedeckt, daß man nur vom schloß sich in allen Punkten der Vorinstanz an und verwarf die gründete Beschwerden über die Gendarmerie anbringen fönnen, diese zweiten Stockwerk des Hospizes aus ins Freie gelangen tann.- Revision. ihm zu übermitteln. Den Gemaßregelten vom Hamburger Hafen  --Nach in Petersburg   eingegangenen Nachrichten ist Afgha. arbeiter Ausstand bewilligte die Bersammlung 50 2. Inistan peftfrei.-

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