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Nr. 284.
Freitag, den 5. Dezember 1890.
7. Jahrg.
Berliner Volksblatt.
Organ für die Interessen der Arbeiter.
Das„ Berliner Volksblatt"
erscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Haus vierteljährlich 3,30 Mart, monatlich 1,10 Mart, wöchentlich 28 Pf. Einzelne Nummer 5 Pf. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Pf. Postabonnement 3,30 Mart pro Quartal. ( Eingetragen in der Postzeitungspreislifte für 1890 unter Nr. 892, V. Nachtrag.) Unter Kreuzband, täglich durch die Expedition, für Deutschland und Desterreich- Ungarn 2 Mark, für das übrige Ausland 3 Mark pro Monat.
Redaktion: Beuthstraße 2.
Meber Streiks.
Insertionsgebühr
beträgt für die 5 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf., für Vereins- und VersammlungsAnzeigen 20 Pf. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Beuthstraße 3, sowie von allen Annoncen- Bureaur, ohne Erhöhung des Preises, angenommen. Die Expedition ist an Wochentagen bis 1 Uhr Mittags und von 3-7 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen bis 9 Uhr Vormittags geöffnet. - Fernsprecher: Amt VI. Nr. 4106.
Expedition: Beuthffrake 3.
um das Nächstliegende herauszuziehen, nur an die rück- Peck sagt:„ Der Streit ist eine Thatsache und muß schrittlichen Pläne der Gewerbenovelle, dieser Krystallisation als eine Thatsache behandelt werden; er ist ein hartes, Der Kampf zwischen Unternehmerthum und Arbeiter- des Arbeitertruzes mit dem färglich bemessenen sozial- aber nützliches Heilmittel für gewisse Krankheiten und chaft ist augenblicklich ein sehr leidenschaftlicher. Thatsäch- reformatorischen Aufput, sich zu erinnern. Oder er Störungen des großen Arbeitsorganismus, das so lange lich hat er sich zu einer Auseinandersetzung über das blättere ein wenig in den deutschen Fabrikinspektoren- angewendet werden wird, bis eine bessere BehandlungsKoalitionsrecht des werkthätigen Volkes zugespitzt, welche Berichten, deren Verfasser nur zu oft anstatt sozial- weise vorgeschlagen werden kann. Die freie Arbeit nicht mehr in der Presse, nicht im Parlament, sondern im politischer Einsicht und kühler Unbefangenheit trieter'sche beansprucht einen angemessenen Antheil an den Bequemlichwirthschaftlichen Konflikt entschieden werden soll. Der Polizeiweisheit und krasse Unternehmerfreundlichkeit zur keiten und Gütern, deren Haupterzeuger sie ist und will Streit wird mit Bähigkeit, er wird mit Erbitterung ge- Schau tragen. Dabei braucht man nicht einmal an Er- nicht dulden, daß ihm sein Recht durch interessirte Theorien führt. Das Kapital, das festen Zusammenschluß gesucht scheinungen, wie den Dresdener Gewerberath, Herrn verkürzt werde, wie die, daß es unpolitisch sei, dem und gefunden hat, richtet seinen Angriff unmittelbar auf Siebdrat zu denken, der in seinem letzten Rapport mit Kapital Schwierigkeiten zu bereiten, oder daß es das die Organisation der Arbeiter. Die Vereinigungen der dem Brustton sittlicher Entrüstung erzählt:„ Leider ist zu Recht des Unternehmers sei, auf dem wohlfeilsten Markte felben zu zerstören und auf den Trümmern der Gewerk- bemerken, daß sich die große Masse der Arbeiter durch zu kaufen. Der Streit ist eine Kriegsmaßregel und hat schaften die unbeschränkte Herrschaft der Unternehmer- Ver- einzelne Unruhestifter leiten läßt und denselben blindlings oft da ein Resultat erzielt, wo der Appell an die Großbände zu errichten, das ist das Ziel, aufs innigste von den gehorcht. Besondere Agenten scheinen von Werkstatt zu muth und das Anstandsgefühl vollständig erfolglos war.... Industriellen gewünscht und mit allen möglichen und Werkstatt zu gehen, um irgend einen Anhalt zu gewinnen, Früher pflegte man dem Arbeiter einzuschärfen, daß es unmöglichen Mitteln angestrebt. Ob wir die Vorgänge in die Arbeiter gegen die Arbeitgeber einzunehmen und zu seine Pflicht sei, mit der Stellung, in der er geboren, zuHamburg, wo dreitausend Tabatarbeiter um ihr Bischen unangemessenen Forderungen aufzureizen, wobei durch un- frieden zu sein Heute, wenn eine Regierung oder Recht wacker fechten, ob wir die Erfurter Geschehnisse be- wahre Mittheilungen auch fleißige und zufriedene Arbeiter eine Geschäftsfirma eine ungerechtigkeit begeht und trachten, der rothe Faden, der sich durch die Geschichte mit fortgerissen werden." Polizei, Bureaukratie, Justiz nicht Wandel schafft, fragen wir:„ Was sollen wir Der legten Zeit unverkennbar zieht, ist und bleibt die werden zum Kreuzzug gegen die rebellischen Arbeiter von dagegen thun?" Natürlich wissen wir, daß eine Pflicht Tendenz der Kapitalisten, durch machtvolle Verschwörungen dem beschränkten, profitfüchtigen Unternehmerthum auf- besteht, dem Gesetze zu gehorchen. Aber giebt es keine den Arbeiterorganisationen den Garaus zu machen. gerufen. Die Fähigkeit, die neuen Gedanken, welche Grenze für diese Pflicht? Sich einem Uebel, das nicht Solidarität der Interessen, welche sich unsere Periode bewegen, in sich aufzunehmen, sie zu ver- beseitigt werden kann, zu unterwerfen, ist ein Ergebniß offenfundig bei den Besitzenden durchsetzt, soll mit Stumpf arbeiten, zu erfassen und zu würdigen als die Zeichen der Klugheit oder Entsagung, nicht der Billigkeit oder und Stiel bei den Proletariern ausgerottet, der Kapitalismus einer großartigen geistigen und gesellschaftlichen Umwälzung, Moralität. Alle Bewegungen, die auf die Beseitigung soll als absoluter Herrscher auf den Thron gesetzt, die diese Fähigkeit mangelt nur zu sehr einer Beamtenschaft, einer Unbill gerichtet waren, trugen den Charakter des slavische Ergebung auch in das jämmerlichste 2008 ge- welche, in der Stickluft polizeistaatlicher Instruktionen auf Kampfes an sich, innerhalb oder außerhalb der Schranken waltsam erzwungen werden. Die Arbeiterklasse soll die gewachsen, unter dem Bismarckischen Regiment zur obli des Gesetzes, gemäß der Natur des Streits und der BeRuthe, welche ihr aufgebunden ist, auch noch küssen; die gatorischen Einsichtslosigkeit in soziale Probleme verurtheilt ziehungen der Parteien. Die, welche sich allen UngerechtigLosung soll sein: Mehrwerth schaffen, Kuli bleiben, Maul war und die Arbeiterbewegung, mag fie auch rein gewerk- feiten des Gewissens halber unterwerfen, sollen den schaftliche Angelegenheiten behandeln, wie in einem Hohl- Gipfel menschlicher Vollkommenheit erklommen haben; Daß die klaffenbewußten Arbeiter dem organisirten spiegel zu sehen gewöhnt ist. aber es giebt eine entgegengesetzte Anschauung, dahin Unternehmerthum organisirten Widerstand leisten müssen, Wir hatten kürzlich aus dem legten Jahresberichte gehend, daß das Erdulden von Ungerechtigkeit blos das iſt des New Yorker arbeitsstatistischen Bureaus eine lehr- Böse, dem wir stets Widerstand leiſten müssen, ermuthigt. fonomische Entwickelung den Besitzenden schon ein reiche Streif- Statistik mitgetheilt. In der Einleitung zu Wie Krieg das letzte Argument der Könige oder eines Schnippchen schlagen werde, die Dinge deshalb laufen der werthvollen Arbeit, die dieser Jahresbericht darstellt, unterjochten Volkes, so ist der Streik die ultima ratio laſſen wie sie wollen, die Hände in den Schooß legen und liefert der Leiter dieser staatlichen Anstalt, Kommissar( das letzte Beweismittel) der Arbeiter. Es mag nicht mit einer radikal flingenden Kraftphrase sich abfinden, Charles J. Peck ein Stück Streifphilosophie, welche immer logisch oder scharfsinnig sein, aber als kräftiger Ausdas heißt, die Geschäfte der Reaktion besorgen, ohne es unseren deutschen Fabrikinspektoren, wie überhaupt allen druck der Bejahung ist es in hervorragendem Maße zu wollen. Die treibenden Kräfte der sozialen Bewegung amtlich bestallten Sozialpolitikern, von Herrn v. Berlepsch natürlich. Die Welt geht vorwärts. Die Arbeiter, deren Dorn ärts strebendes Proletariat die Hände rührt, die achtung auf's Wärmste empfohlen werden kann. wirken allein dann glücklich sich aus, wenn ein zielvoll bis herab zum jüngsten vortragenden Rath, zur Darnach Geschicklichkeit und Fleiß so ungeheuer viel zum GemeinWir wohl beitragen, halten sich für berechtigt, einen mehr der Die Rebellion des Magens, wie die heutige Gesellschafts- mitzutheilen, damit unsere Leser selbst beurtheilen können, trages ihrer Arbeit zu beanspruchen. Ein oder zwei Mark Massen beeinflußt, die Köpfe und die Herzen revolutionirt. tönnen es nicht unterlassen, Einiges aus dieser Einleitung Billigkeit entsprechenden Antheil des augenblicklichen Ex
halten!
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ordnung sie hervorruft, thut es nicht, thut es nicht allein. wie jenseits des Ozeans ein mit der Kontrole und Be- mehr für den Tag ist nicht viel für den Unternehmer, der Wer nicht glauben mag, daß in Deutschland die schreibung der Arbeiterzustände von Staatswegen beauf- das auf die Kundschaft oder die Gesellschaft im Großen dermoderten und doch so mächtigen Einrichtungen feudal- tragter Beamter seine Pflicht erfüllt und Stellung zu und Ganzen abwälzen kann, aber es ist von Werth für absolutistischen Charakters dem Fortschritt der modernen einer Frage nimmt, welche heutzutage zu den bedeutsamsten den Lohnarbeiter, während die Herabsetzung der ArbeitsIdeen auf Schritt und Tritt im Wege stehen, der braucht, gehört. zeit für die beschäftigten Arbeiter Erleichterung, für die
Feuilleton.
Nachbruck verboten.]
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Roman aus der Zeit des großen Bauernkrieges von 1525. handelten, hatte sich auch gar Mancher hereingeschlichen. jagt, das sich lärmend, zechend, predigend und bettelnd in
" Hab' ich's Euch nicht gleich gesagt?" sprach er; ich
Frauenkloster- das war ein Schauspiel, wie eines ähn- Sprachs und ging stolz von dannen. lichen sich auch die ältesten Leute sich nicht zu entsinnen ver- Der Schäferhans brummte etwas in den Bart von mochten. Ohnehin war in diesen Tagen viel fremdes und bösen Buben, die einen Pöbelaufstand unternehmen wollen. unruhiges Blut in der Stadt; die Herbergen waren über- Denn der Schäferhans war ein gefürchteter Häscher und füllt und von den Bauern, die draußen bei Neufig lagerten Späher und hielt es mit dem Rath. Er hätte, wenn er und deren Hauptleute mit Rath und Ausschuß unter- gekonnt, mit Lust all das fremde Volk aus den Thoren geFahrende Gesellen weberten aus und ein, unter ihnen zahl der Stadt umhertrieb und hätte den Bürgern anbefohlen, reiche Anhänger des neuen Evangeliums, die unter den in ihrer Behausung der Dinge zu harren, die da kommen wußte, ein hoher Nath werde die erste Gelegenheit benutzen Praktik zu gewinnen suchten. Zwar ließen Rath und Aus- mann, sondern ein gewöhnlicher Stadtknecht, und so mußt' Bürgern und unter den Handwerksgesellen der Stadt eine sollten. Aber der Schäferhans war eben kein Feldhaupt= und die Hand nach den Klostergütern ausstrecken. Mit schuß die Thorwachen verstärken, aber unter den Stadtknechten er seinen Grimm verbeißen und hinabschlucken, wie die Sped fängt man Mäuse; d'rum hat er unseren Frauen ein waren nicht Wenige, die es mit den Evangelischen oder gar Herren vom Rath, denen er diente. Heirathsgut ausgesetzt, auf daß sie eilen, das Kloster zu mit den Bauern draußen hielten, und sie kreuzten die Hellemeiden. Die Mäuse haben auf den Speck angebissen."
fchieben.
„ Wir müssen sehen, wie
fagte Matthias.
So strömte denn eine gewaltige Volksmasse in der barden nicht allzustreng, wenn ein fremder Bettler oder Klingengasse und in der Todtenweth zusammen, wo man " Aber ich beiße nicht an," sagte die Priorin ent- irgend eine unbekannte verdächtige Persönlichkeit herein- den Zug der das Kloster verlassenden Nounen zu sehen zuschlüpfen trachtete. Nur am Spitalthor, da stand ein hoffte. In den Werkstätten ward es still, denn die Gesellen wir uns durchdrücken," gar gestrenger Söldner des hohen Raths, genannt der liefen dem Lärm nach und waren von den Meistern nicht die heute als Schäferhans, der mochte die aus dem Amit Schillingsfürst zu zügeln. Die Meister schalten so lange, bis auch sie die die Zwei,
„ Aber
Die Priorin seufzte und schwieg.
ungebetene Gäste zu uns gekommen, die führen nichts Gutes nicht leiden, da sie ihm einst auf einer Kirchweih ob seiner Neugierde ergriff und sie sich im Schurzfell unter die im Schild. Wenn die den Handel gewinnen, wird von den bösen Zunge die Haut seiner rückwärts liegenden Körper- Menge der Gaffer mischten. An losem Gesindel fehlte es geistlichen Gütern nicht viel bei der Kirche bleiben.
Heimkehr.
Die Kunde von dem Auszuge der Dominikanerinnen|
hatte sich wie ein Lauffeuer durch die Stadt verbreitet und
theile mit ungebrannter Asche gegerbt hatten. Da tam ein auch nicht; fahrende Frauen, kenntlich an ihrem roth alter ehrwürdig aussehender Bettler an das Thor und und weißen Kopftuch, trieben sich zahlreich unter wollte eingelassen werden. Der Schäferhans hielt grimmig der Menge umher. Es gab allerlei Unfug und die Hellebarde vor. spöttische und stachlichte Redensarten über die Dominikanerinnen fielen hier und da.
Darf ich nicht hinein?" sagte der Bettler. " Nein", schrie Schäferhans, denn Du bist aus dem
ruhigen und abenteuerlichen Zeitläuften geschah gar Manches, von dem man sich früher nicht so leicht hätte träumen lassen, pathetisch:
eine Menge Bolts auf die Straßen gelockt. In diesen un- Amt Schillingsfürst , wo die groben Flegel Kirchweih halten." Frauen, frech in Blicken und Geberden, die dicke Augs
Der Alte sah den Söldner groß an, dann sagte er Nun, so sollen die Rothenburger sehen, woher
der Auszug aller vierzig Nonnen aus dem alten und reichen wieder Bettellente bekommen!"
sie
Eine stämmige Dirne aus dem Hause der fahrenden burgerin genannt, hatte einen Schwarm von Lachern und Gaffern um sich, denen ihre derben Scherze ein unbändiges Bergnügen bereiteten.
"
Das Haus der fahrenden Frauen ist ausgebraunt,"