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1. Beilage zum Berliner Volksblatt.

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Parlamentsberichte.

Deutscher Reichstag .

38. Sigung vom 10. Dezember, 1 Uhr.

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Donnerstag, den 11. Dezember 1890.

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7. Jahrg.

sonst recht wünschenswerth erscheinen. Dies gilt namentlich be- sind auch Vertreter der Arbeiter, Herr Bebel ist auch von anderen züglich der Kasernenbauten, der Unteroffizier- Dienstprämien, so- Leuten als Arbeitern gewählt. Bei der großen Zahl der Mit­wie bezüglich der Schiffsbauten, deren Tempo erheblich verlang glieder evangelischer und katholischer Arbeitervereine hat die samt werden kann. Ich bitte die Kommission, den Etat gründlich Sozialdemokratie überhaupt kein Glück. Herr Bebel hat auch zu prüfen und dabei zu beachten: das Vaterland kann mehr davor gewarnt, die ländlichen Arbeiter ebenso zu behandeln, wie die Am Tische des Bundesrathes: von Bötticher Steuern nicht vertragen.( Beifall im Zentrum und links) städtischen; er ahnt, daß die ländlichen Arbeiter an der Religion Don Malzahn, Bizeadmiral Hollmann u. A. Reichsschazsekretär v. Malkahn: Es handelt sich bei festhalten, für Familienleben u. f. w. noch einen gewissen Sinn Gingegangen ist ein Antrag des Reichskanzlers, die Er 10 Millionen nicht um eine Durchbrechung des Prinzips bewahren.( Zustimmung rechts.) Die religiösen Anschauungen mächtigung zur Einleitung der strafrechtlichen Verfolgung gegen der jetzigen Abrechnungsweise zwischen Reich und Einzel- sollten den Arbeitern erhalten werden. Durch die Beseitigung den Abg. Joest zu ertheilen. staaten, sondern um eine einmalige Maßregel. Der Reichskasse der Getreidezölle will man die Großindustriellen einfangen; aber Derselbe wird der Geschäftsordnungs- Kommission über sollen die 10 Millionen Mart, die sie zum 1. April 1891 braucht, diese werden darauf nicht eingehen, sondern lieber höhere Löhne wiesen. zur Verfügung gestellt werden. Diese Mittel sollen aus den bezahlen, um der deutschen Arbeit den Kampf um's Dasein durch Da gestern zu dem Gesetzentwurf wegén Vereinigung Helgo- Ueberschüssen des Jahres 1890-91 genommen werden. Wenn den Schutzzoll zu erleichtern. Wie schlecht es der Landwirthschaft lands mit dem Reiche ein Zusak angenommen worden ist, so Sie ein anderes Mittel wissen, so werden wir nicht abgeneigt geht, beweist, daß die Stadt Berlin für die Bewirthschaftung mußte eine Zusammenstellung der Beschlüsse gemacht werden; sein, darauf einzugehen. Das Räthsel bezüglich der Reichsanleihe ihres Grundbefizes noch 96 000 m. hat zuschießen müssen.( Bu auf Grund derselben wird heute die Vorlage im Ganzen endgiltig muß ich in Folge der Aeußerungen Windthorsts etwas aufhellen. ruf lints: Ganz was anderes! Sanitäre Maßregel!) Die Gegner angenommen. Es ging nicht mehr an, die Anleihe allein auf dem deutschen der Getreidezölle wollen die Stellung Deutschlands in den Ber­Die erste Berathung des Gesetzentwurfes, betreffend die Markt unterzubringen; man hat schon früher daran gedacht, 3 handlungen mit Desterreich schwächen.( Widerspruch links.) Aber Feststellung des Reichs Haushalts Etats für v. H. Schuldscheine auszugeben. Die Anleihe vom Februar Industrie und Handel haben jetzt eine zehnjährige Schutzzoll 1891/92 und betreffend die Aufnahme einer Anleihe erforderte für ihre Unterbringung einen längeren Zeitraum. In- Periode hinter sich; sie wissen, daß sie ohne Schutzzoll waffenlos wird fortgesetzt. folgedessen warteten wir mit der Aufnahme der Anleihe bis zum der auswärtigen Konkurrenz gegenüberstehen würden. Frankreich , Abg. Graf Behr( R. P. ) bestreitet, daß die Arbeiter der letzten Augenblick. Der Zeitpunkt für die Aufnahme der Anleihe Rußland und Amerika haben die Zölle erhöht und dadurch die Invalidenversicherung fühl gegenüberſtänden. Es sei allerhängt nicht von der Reichsfinanzverwaltung ab, sondern von dem deutsche Industrie geschädigt. Die Armee fann nur durch Geld bings möglich, daß viele noch nicht informirt sind, aber Fortschreiten der Arbeiten und Anschaffungen, für welche die erhalten werden, Geld erhalten wir nur durch die indirekten wenn erst einmal die erste Rente gezahlt sein wird, dann werden Anleihen bestimmt sind. Die Aufnahme der Anleihe ist vereinbart Steuern; deshalb wollen wir den Etat bewilligen.( Beifall die Arbeiter schon anderen Sinnes werden. Wenn die Beseitigung worden mit der preußischen Regierung, welche zu gleicher Zeit rechts.) der landwirthschaftlichen Zölle verlangt wird, dann müsse man eine Anleihe begab. Die Thatsache, ob Chefs der einzelnen Abg. Scipio( natl.): Angesichts der Handelsvertrags­auch daran denken, die industriellen Schutzölle zu beseitigen, Verwaltungen zu dieser Zeit auf Urlaub waren oder nicht, verhandlungen ist es wohl am besten, über die Meinungsver welche die Landwirthschaft besonders belasten. Uebrigens feien hat auch nicht eine Stunde Verzögerung mit sich gebracht. schiedenheiten in Bollfragen zu schweigen. Bezüglich der Silber­die Klagen über die Belastung der Arbeiter durch die Getreide- Die Verhandlungen begannen am 5. September, sie erreichten frage will ich darauf hinweisen, daß Amerita mit seiner Maß­zölle durchaus nicht so schlimm, wie es von den Sozialdemokraten ihren Abschluß am 29. September. Das Konsortium erklärte, das regel keine guten Erfahrungen gemacht hat; Deutschland würde immer dargestellt würde. Bezüglich des Etats ist die größte Spar- es feine anderen Papiere als dreiprozentige übernehmen würde nicht viel bessere Erfahrungen machen. Ist denn aber die famkeit geboten; der vorliegende Etat an sich ist allerdings nicht zum Kurse von 86,40. Dieser fategorischen Erklärung gegenüber Getreide- Einfuhr aus Rußland und Desterreich von der Silber­ungünstig; aber es ist doch zweifelhaft, ob diese günstige Finanz- entschied sich das Reich zur Begebung von 170 Millionen Mart, währung abhängig? Haben diese Händler nicht Papierwährung? lage dauernd sein wird. Die Ausgaben steigen im Ganzen um um einen Versuch zu machen, wie fich diese Papiere auf dem Würde die Einführung der Silberwährung nicht das Gegentheil 46 Millionen Mart; das ist sehr viel, und man muß unter- Markt bewähren würden. Es soll der ungünstigste Moment für von dem hervorbringen, was man erwartet, namentlich statt einer suchen, ob nicht Ersparnisse gemacht werden können. Die die Anleihe gewählt worden sein. Das übernehmende Konsortium| Verminderung eine Zunahme der Getreide- Einfuhr.( Zustimmung Unteroffizier- Prämien sind ja eine ganz angemessene Ansgabe; muß den Moment aber doch nicht für so ungünstig gehalten haben, links: Widerspruch rechts.) Alle neuen Ausgaben, wo sie nicht aber es scheint mir, als wenn sie schon zu frühzeitig gegeben denn zwei Tage bevor wir mit ihm abschloffen, hatte dasselbe durch Gefeße nothwendig sind, müssen genau auf ihre Nothwendigkeit werden sollen; man müßte den Zeitpunkt, wo sie gewährt werden, 222 Millionen vierprozentige konsolidirte Rumänier zum Kurse geprüft werden. Durch die Pferdebeschaffung werden die Subaltern­um einige Jahre hinausschieben, dann würde der Betrag auch von 86,50 übernommen. offiziere erheblich belastet, aber es werden andererseits Pferderationen fein so hoher werden. Natürlich auch unter den einmaligen Aus- Abg. v. Frege( df.): Die Reichs Finanzverwaltung hätte bewilligt, die nicht gerade nothwendig sind; die Kommission wird gaben für Landheer und Marine tönnten Ersparnisse gemacht wer die 10 Millionen Mart sich auch auf andere Weise beschaffen hier eine Neuregelung eintreten lassen müffen. Die Unteroffizier den durch Herausschiebung dieses oder jenes Baues. Die Ein- fönnen, ohne diese Durchführung der Franckenstein'schen Klaufel. Dienstprämien haben eine gewisse Begründung, aber weise Spar­nahmen aus den Bölen und Verbrauchssteuern sind sehr vorsichtig G3 hätte sich den Bedingungen des Ronsortiums nicht famkeit muß auch hier walten. Daß wir bezüglich der Kolonial­veranschlagt, das ist aber auch nothwendig, denn die Hochfluth fügen, sondern nur die Mittel durch Ausgabe von Schaz politik zu einer gewissen Ruhe gekommen sind, ist mit Freuden zu Der Bolleinnahmen wird vielleicht bald vorüber sein. Es wird anweisungen zu decken brauchen, bis das Gold anderweitig auch begrüßen. Daß der Rechtsschutz für die deutschen Reichs­so viel von einer Menderung des Kurses in Bezug auf die Boll- ohne Konsortium geschafft werden konnte. Warum sollte man angehörigen in Ostafrika nicht verringert werden darf, ist selbst­politik gesprochen. Ich möchte die Regierung bitten, darüber eine denn die Anleihen nicht so auflegen, daß sie Jedermann zugäng verständlich. Die Ostafrikanische Gesellschaft tritt von dem Ver­llare und bündige Auskunft zu geben. Eine Beseitigung des lich werden, daß auch der fleinste Mann zeichnen kann? Noch trag mit dem Sultan von Sansibar zurück gegen Gewährung Bollschutes würde die Landwirthschaft und die Industrie außer viel wichtiger wäre aber die Wiederherstellung des Silbers als einer Rente, die sie nicht für sich, sondern nur für das Land ver Stande feßen, die sozialpolitischen Aufgaben zu erfüllen, welche Münzmetall. Es ist bedauerlich, daß der frühere preußische wenden darf. Es ist viel besser, wenn das Reich die Hoheit jetzt gestellt sind. Ich bitte also, die nicht dringlichen Ausgaben Finanzminister, der sonst ein verdienter Mann ist, als Anhänger über die Zollerhebung hat, nicht eine Privatgesellschaft. zurückzustellen, dagegen das Nothwendige zu bewilligen im Inter - der Goldwährung gewartet hat, bis diese Frage auf dem inter - Auf diese Frage will ich nicht näher eingehen, weil ich esse des Friedens.( Beifall rechts.) nationalen Markt geregelt werden würde. Daß bei der Re- in dem Verwaltungsrath der Gesellschaft bin. Bezüglich Abg. Windthorst( 8.) wendet sich zunächst dagegen, daß habilitation des Silbers auch verdächtige Manipulationen vor- Südwestafritas begrüße ich es als einen Fortschritt, daß 10 242 500 M. aus den Zöllen und Verbrauchssteuern über die fommen fönnen, ist zugegeben; aber das kann nur in republifa- 25 000 M. zu Kolonisationsversuchen ausgeworfen sind; das 130 000 000 m. hinaus, welche dem Reiche zustehen, entnommen nischen Staaten geschehen. Wenn Rußland die Goldwährung Selima ist ein solches, daß deutsche Ackerbauer und Viehzüchter werden sollen. Das sei ein Verstoß gegen die Franckenstein'sche einführen wollte, so würden in allen anderen Staaten mit dort gedeihen können. Es wird sich fragen, ob nicht im An­Klausel, welche ein Fundamentalsaß unserer ganzen Verhältnisse Goldwährung die bedenklichsten Krisen entstehen. Eine engere schluß an die Arbeiterkolonien noch weitere Kolonisationen unter­geworden sei. Wie sei überhaupt im Bundesrath eine Mehrheit Verbindung mit Desterreich fann nur dann durchgeführt werden, nommen werden können. Auf die Zuckersteuer will ich heute für die Durchberathung dieser Klausel zu Stande gekommen? Der wenn Desterreich seine Valuta regulirt. Daraus erfieht man, nicht eingehen, sondern nur den einen Punkt hervorheben, daß Reichstag werde hoffentlich darauf nicht eingehen, weil er dadurch wie wichtig die Silberfrage überhaupt ist. Ueber die ver die Lage unseres Etats zu einer Erhöhung der Einnahmen aus Etat bringt, wird dem Zucker feine Veranlassung giebt. Dem besseren Wohlstand bies Einnahme- Bewilligungsrecht beruhe einzig und allein auf man in der Kommission genauere Untersuchungen anstellen. Die Deutschlands verdanken wir der unentwegten Friedenspolitik, ben Matrikularbeiträgen. Die Regierung hätte an dieser Pferdegelder, welche den Offizieren gegeben werden sollen, bilden deren Grundlagen gelegt sind von Kaiser Wilhelm I. und seinem Franckenstein'schen Klausel nicht rütteln sollen, denn die Be- ein neues System; man wird die Sache nicht so ordnen können, Kanzler, dem Fürsten Bismard. Das Vertrauen in die Festigkeit wegung gegen die Zölle ist ohnehin schon groß genug und der daß man nur den Subalternoffizieren bis zum Hauptmann diese unserer Politit bei den anderen Bölkern wie im Inlande ist die ganze Bolltarif ist ein Ganzes, aus welchem man feinen einzelnen Pferdegelder giebt, den anderen Offizieren nicht. Die Unteroffizier erste und beste Grundlage für die weitere Ausgestaltung unserer Stein herausnehmen kann. Ohne die landwirthschaftlichen Zölle Prämien werten geeignet sein, den Mangel an Unteroffizieren zu Finanzen.( Beifall bei den Nationalliberalen.) Abg. Rickert( dfr.): Ueber die Agrarpolitik des Herrn wäre unfere Land- und Forstwirthschaft wesentlich beeinträchtigt beseitigen, der sich je länger je mehr fühlbar machen wird. Wenn worden. Bei den Verhandlungen mit Desterreich wird grade dar- wir jetzt schon diese Ausgaben bewilligen, werden wir später v. Frege werden wir uns ja noch später zu unterhalten haben; uf Rücksicht genommen werden müssen und die Herren in Defter Ausgaben ersparen. Unsere Stellung in Ostafrika können wir, daß die Zeitungen eine Verschwörung gestiftet haben zur Störung reich brauchen nicht zu denken, daß sie unsererseits leicht Ronzessionen ohne das deutsche Ansehen zu schwächen und die aufopfernde des Tarifs, ist eine seltsame Anschauung; haben denn die Herren erreichen können, wenn sie nicht selbst welche machen; wir können Arbeit der in Ostafrika betheiligten Persönlichkeiten zu sich gescheut, die Welt zu beunruhigen, als es galt, den Tarif aufgeben. Die Ausgaben für Ostafrika von 1879 zu Ihren Gunsten zu erhöhen? Und Sie wollen es die diese Dinge nicht eingegangen sein, wenn Herr Richter nicht das hat Regierung sehr erheblich beschränkt. Die den Leuten, welche im Interesse der armen Leute eine Er Don gesprochen hätte. Militär- Etats für für Vermehrung der mäßigung der Zölle fordern, verwehren, dies offen zu thun? Redner wendet sich dann gegen Mehrausgaben des Die Sozialdemokraten und hebt hervor, daß zwischen ihnen ein Kadettenstellen, Unteroffizier- Vorschulen und Neuformationen der Daß das Ansehen Deutschlands von diesen Einnahmen aus den 3wiespalt zwischen Alten und Jungen entstanden sei; die Jungen Fußartillerie billigt der Redner und macht darauf auf Agrarzöllen abhängt, geht doch wirklich zu weit. Haben wir denn feten die gewaltsameren. Wenn die Alten gesagt hätten, von merksam, daß Herr Richter sich um 10 verrechnet habe, als feine anderen Einnahmequellen? Wenn wir doch die Rede über Bewalt sei feine Rede, so sei damit ein großes Wort ausge- er von 90 neuen Kasernen sprach. 10 Kasernen mehr oder weniger die Sparsamkeit nicht am Anfang, sondern am Ende der Etats­( prochen. Aber die Sozialdemokraten können ihr Biel nicht er feien aber für den Etat des Reiches nicht ohne Erheblichkeit. Alle debatten zu hören bekämen, dann tönnten wir auch die Thaten reichen, so lange die gegenwärtige Gesellschaftsoronung besteht. nothwendigen Bauten an der Ditgrenze werden wir bewilligen sehen! Machen wir doch einige kräftige Striche beim Militär­Die Beseitigung dieser Gesellschaftsordnung sei nur durch gewalt- müssen; an anderen Stellen können wir vielleicht die Bewilligung und Marine- Stat! Namentlich Herr Windthorst wird hoffentlich Samen Umjiurz möglich. Gegen die Invalidenversicherung habe um ein Jahr verschieben. Auf die Zuckersteuer will ich nicht ein- dabei helfen. Bezüglich der Kolonialpolitit bin ich weniger ich mit allen Kräften gearbeitet und würde noch heute dagegen gehen, sondern nur an das Wort des Herrn v. Wedell- Malchow hoffnungsvoll, Herr Windthorst wird doch nachher Alles prechen, wenn es von neuem vorgelegt werden würde, nament- erinnern, welcher davor warnte, in die Verhältnisse der Zucker- bewilligen, nachdem er einmal A gefagt hat. Die Bereitstellung lich nach der Art und Weise, wie Bebel Herrn Richter geantwortet industrie einzugreifen durch eine Maßregel, welche dem Reiche von zehn Millionen für die Reichstasse berührt die klausel bat. Er meinte, das Gesez sei nicht gelungen, aber der einge vielleicht einige Millionen Mark mehr einbringt. Wenn man Franckenstein durchaus nicht; es ist eine rein technische Maßregel. Ichlagene Weg sei der richtige. Aber nachdem das Gefeß einmal mehr Reichseinnahmen braucht, dann sollte man nicht den Zucker Die Zurückweisung des Reichskanzlers auf die Bemerfung eingeführt ist, müssen wir es durchführen, aber hüten wir uns, beunruhigen, sondern das Zündholzmonopol einführen, welches Richter's war so scharf, wie noch keine Rede von ihm, ohne daß dem Abg. Bebel auf diesem Gebiete zu folgen, sonst verfallen leicht 25-30 Millionen einbringen kann, wie dies das Beispiel Richter dazu Anstoß gegeben hätte. Ist es denn nicht begreiflich, ( gir unzweifelhaft der ganzen Konsequenz der Sozialdemokratie. anderer Staaten ergiebt.( Bewegung.) Die Auslaffungen des daß wir als Gegner der Invalidenversicherung unseren Stand­( Heiterkeit.) Jmr Etat hat mich am meisten überrascht die hohe Herrn Richter zeigen, daß er nicht weiß, was jeder Tertianer weiß, punkt festhalten! Haben nicht andere Instanzen sich ebenfalls Summe der Anleihe, welche wieder aufgenommen werden soll. daß Rom zu Grunde gegangen ist an der Vernachlässigung des gegen die Invalidenversicherung erklärt, so noch die Bielefelder Die letzte Anleihe war ein Räthsel, welches nicht gelöst worden Bauernstandes.( Große Heiterkeit.) Herr Richter meinte, es Handelskammer, ist durch die Aeußerungen des Herrn Schatsekretärs, daß die ginge auch ohne den Fürsten Bismarct. Ich nehme nicht an, Reichstags Abgeordneter befindet. Finanzverwaltung sich in einer Zwangslage befunden habe. daß Herr Richter der Regierung Unannehmlichkeiten bereiten würde Welcher Art war denn diese Zwangslage? Ich habe nur bei wollte; aber es würde Mißtrauen in der Bevölkerung entstehen, richtig!) geschaffen, um sie dem Auslande schmackhafter zu machet. Die breiten, daß die jetzige Regierung andere Ziele ver olgt wie Regierung zu schwächen gegenüber dem Auslande; näherem Ueberlegen gesagt, man hat die dreiprozentigen Papiere wenn es Herrn Richter gelänge, im Volte die Meinung zu ver- darauf, daß es unsere Absicht Herren im Auslande tönnen sich beruhigen, sie können ihr Geld Fürst Bismarck . Die Getreidezölle sind Steuer Ausgleichszölle ein Reichstags- Abgeordneter sich so etwas herausnimmt, so ver ber nicht bejſer anlegen. Aus der schlechten Ausnahme aber, mit doppelter Wirkung: Sie sollen die Landwirthschaft schüßen dienen seine Aeußerungen nicht diejenige Beachtung, die man welche diese Anleihe in Deutschland selbst gefunden hat, ergiebt und sollen für die Reichstasse auch eine erhebliche Einnahme- sonst einem Abgeordneten schenkt.( Bunimmung links, Wider fich, daß bei uns das baare Geld fnapp geworden ist; quelle sein von der Einfuhr ausländischen Getreides. Die Ein- fpruch rechts.) Ich weiß überhaupt nicht, wie solche Er­wir müssen also um so mehr die größte Sparsamkeit üben. nahmen aus den Zöllen sind ja in den letzten Jahren infolge der örterungen die Verhandlungen stören fönnen. Ist denn die öster Man wird jede einzelne Ausgabe auf ihre Nothwendigkeit prüfen Ernteverhältnisse ziemlich hohe gewesen, aber diese Höhe wird reichische Regierung über die Stimmung in Deutschland so wenig müssen. Im Auswärtigen Etat befindet sich die Ausgabe für nicht andauern, deshalb ist es richtig, daß die Regierung die unterrichtet? Solche Verhandlungen zwischen zwei Staaten find Ditafrifa, deren Höhe mich überrascht hat. Eigentlich wäre es 3ölle vorsichtig veranschlagt hat. Die Zölle dürfen nicht ge überhaupt keine Pferdehandel.( Bustimmung links.) Sind denn angebracht, für diese Angelegenheit eine besondere Kommission ändert werden; jede Aenderung der Zölle beunruhigt Handel nicht vor vier Wochen alle diese Dinge im preußischen Landes­denn die Sache dort zu Ende gehen soll. Herr Bamberger hat tung", das Berliner Tageblatt" und die Bossische Zeitung" Ministers behandelt? Hat man nicht ein starres Festhalten an den einzusetzen, die namentlich auch zu untersuchen hat, ob und wann und Das tann ich nicht verantworten, denn ich denke, daß, nach den treidezölle ausgedacht. Ich hoffe aber, daß es nicht ge- der etwas davon sagt, erfährt eine schroffe Zurückweisung seitens allerdings gesagt, wir sollten dort jest Alles im Stiche lassen. haben sich einen Feldzugsplan zur Beseitigung der Ge- bestehenden Zöllen verlangt? Der erste freisinnige Abgeordnete, großen Opjern, die wir dort gebracht haben( Buruf links: lingen wird, eine solche Maßregel durchzusehen; man sieht des Reichskanzlers. Erst durch diese Vorgänge, durch die Mits Und noch weiter bringen müssen!), doch endlich einmal etwas zu deutlich, daß so und so viel große Lieferanten durch die Zoll- theilungen, daß ein Differentialzollsystem in Aussicht stehe, ist die mehr als bisher gemacht werden kann.( Zuruf links: denn?) Herr Bamberger würde mit seinem Nein" auch nicht daß der Bauernstand der größte Roggenproduzent ist( Gelächter die ganze Geschäftswelt sich wehren. so schnell bei der Hand sein, wenn er nicht wüßte, Herr Windt links); nicht die Latifundien, auf welche immer hingewiesen wird. daß der Herr Reichskanzler von seinem Amtsantritt an uns an­Gie es doch einmal!) Auf die Mehrausgaben, welche die Getreidezöllen; deshalb sollte man diese kleinsten Existenzen, den berechtigung, feine Bevorzugung. horst und seine Freunde sagen" Ja".( Zuruf lints: Versuchen Die Preise für Getreide sind noch nicht so hoch, wie vor den ders entgegengetreten ist, als früher, Wir verlangen die Gleich­b den anderen Ausgaben muß eine Beschränkung auf das un- überhaupt kein Vertreter der arbeitenden Klassen, sondern ein kann uns scharf zurückweisen, aber man darf uns nicht vorwerfen, Folgen der früheren Bewilligungen find, tomme ich nicht zurück, fleinen Landwirth endlich einmal in Ruhe lassen. Herr Bebel ist nicht fürzen lassen, daß wir unsere Ueberzeugung vertreten. Man mittelbar Nothwendigste eintreten, auch wenn die Forderungen Vertreter der nicht arbeitenden Klassen.( Heiterkeit links.) Wir daß wir weniger Patriotismus hätten.( Zustimmung bei den

Industrie. Drei Zeitungen: die

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Wo ermäßigung verdienen wollen. Aber man darf nicht vergessen,

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an deren Spize sich ein nationalliberaler Der jetzige Reichstag das Gesetz niemals angenommen haben.( Sehr Herrn von Frege gebe ich teine Antwort die Stellung der

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Detonomiekollegium in Anwesenheit des landwirthschaftlichen

Beunruhigung eingetreten; denn gegen die Differentialzölle muß Wir haben uns gefreut,

Das Recht werden wir uns