pre
iegen
Tinen
die
teder
eßen,
chen
Sigen
Ich liebe Dich aus Herzensgrund Wie der Ochs sein Heugebund; Und wenn er es gefressen hat, Bin ich Deiner auch schon satt. Den Liebeswahn" illustrirt folgender Stoßsenszer: Von Deinem Reiz bestrickt
der Hand, denn nicht die Sozialdemokratie, sondern die heutige| guten Leute glauben Wunder, was sie großes leisien. Geht man herrschende Gesellschaft ist für derartige Erscheinungen ver- der Sache auf den Grund, so fommt man in den allermeisten antwortlich zu machen. Aber abgesehen davon muß eine solche Fällen zu der Ueberzeugung:„ Glücklich der, welcher derartig geHeuchelei um so widerlicher berühren, als in der betreffenden währte Almosen nicht in Anspruch zu nehmen gezwungen ist, denn Notiz ausdrücklich gesagt war, daß das Mädchen eine elternlose tiefste Demüthigung ist ihm meistens beschieden." Er muß sehr oft Waise sei, welches von seiner ersten wie zweiten Pflegemutter"" Wohlthätigkeits- Fußtritte" über sich ergehen lassen. Zu dieser bereits im zarten Kindesalter an Männer verkauft worden sei, unserer Behauptung bietet der folgende Fall eine prächtige bis es endlich, aus den Klauen jener Weiber sich befreiend, hilf- Illustration. Ein gebildeter Mensch ist durch eine Verirrung und haltlos vollends im Schlamme des Elends und Lasters ver- feinerseits ins Gefängniß gerathen. Er wird nach längerer Haft fant. Daß solche Megären nur um des schnöden Geldes willen entlassen und hat nun nur das eine Ziel, sich wieder eine geachtete Gehr schändliches Metier betreiben, ist klar, und daß es nicht arme gesellschaftliche Stellung zu erringen. Böllig aller Mittel entnich Proletarier sind, welche habgierigen Gelegenheitsmacherinnen den blößt, bungernd und obdachlos wendet er sich an derartige Wohl- Geschlecht Sündenlohn in blantem Gelde bezahlen können, dürfte auch jenen thätigkeits- Anstalten, nachdem er überall, wo er um Arbeit nachZugendbolden, die sich so gern mit Anstand sittlich entrüften," gefragt, ab- und auf diese Vereine hingewiesen worden. Eines einleuchten. Solche Lüst- und Wüstlinge sind in ganz anderen Vormittags um 11 Uhr begiebt er sich in das Bureau des Vereins Kreisen, in besserere Gesellschaft" zu suchen.
ngen
bern
nett
äbn
mir
inen
egen
bene
eines
olfes
hme
Eche
cher
chs
nen,
den
zu
"
er
"
als
Lieb' ich Dich wie verrückt.
Sehr anspruchsvoll scheint derjenige zu sein, welcher wünscht; Treu, aufrichtig, schön und fein Möge unser Liebchen sein.
In der That viel auf einmal! Daß aber auch das zarte Ansprüche macht, daran gemahnen folgende Verse: Du bist nicht der Männer Zier, Aujuft, ick verachte Dir.
Ginen Grillenfänger kann man den wohl nicht nennen, der Grundsatze huldigt: Wollen wir unser Leben genießen, So müssen wir trinken und küssen.
11
Einen sehr praktischen Standpunkt, das Angenehme mit dem gegen Verarnung und Bettelei nach dem deutschen Domt. Nüßlichen verbindend, vertritt der Dichter nachfolgender Verse: Geld und Gut wünsch' ich Dir, Recht bezeichnend nach dieser Richtung hin ist der Fall Haben Sie in Berlin Wohnung? fragt der Geschäftsführer. Lischewsky, welchen die Berliner Lokalchronik der letzten Tage zu Nein, vorläufig nicht, aber ich bin sechs Jahre hier Deine Liebe wünsch' ich mir. registriren hatte, jenes Rentiers in den 50 er Jahren, dem sein ansässig, bin vor einigen Tagen aus einer Strafanstalt entlassen ausschweisendes Leben nicht mehr genügte, der schließlich sein un- worden und stehe nun völlig existenz- und mittellos da, war die dem schuldiges sechszehnjähriges Dienstmädchen hinmordete, nachdem Antwort des Unglücklichen. Thut mir leid- wenden Sie sich andere lichtscheue Dinge vorangegangen, und seinem Dasein dann an die Armendirektion von Berlin , Zimmer 68, im Nathhaus! durch Selbstmord ein Ende bereitete. War es nicht hier am Adien!" Mit diesem tröstlichen Bescheid begiebt er sich nach dem Den frohen Lebensgenuß predigen ferner folgende Verse: Blaze, einen Schrei der sittlichen Entrüstung auszustoßen? Ja, Rathhause. Hier wird ihm die Auskunft, daß in das städtische Auf, vergesset alle Plagen, Bauer, das war ganz etwas anderes! Wie war man eifrig be- Asyl nur Leute die aus Krankenhäusern, nicht Solche, die aus Laßt ein Glas das andere jagen. der müht, das scheußliche Verbrechen und seine Motive zuzudecken mit Strafanstalten entlassen sind, aufgenommen werden, er solle jedoch Wer diesen Rath befolgt, der wird sicher fröhlichen Herzens dem Mantel der Liebe; wie war man eifrig bemüht, den Todten auf's Polizeipräsidium gehen und sich ins Asyl für Obdach mit einstimmen in den Jubelruf: in das beste Licht hinzustellen, seine Wohlthätigkeit" 31 lofe" schicken lassen. Der Bedauernswerthe hat seit Hoch lebe jeder kluge Gast, Der weder Wein noch Mädchen haßt. rühmen und den deus ex machina, den plöglichen Wahnsinn," eineinhalb Tagen so gut wie nichts gegessen, es war ins Feld zu führen! Ja, ein hiesiges Blatt entblödete sich nicht, mittlerweile Mittag geworden, begiebt sich noch Allen Splitterrichtern und Moralpredigern aber wird das von ihm sogar als von dem„ unglücklichen Mörder" zu sprechen! einmal zum Verein gegen Verarmung und Bettelei zurück, Wort abgeschnitten durch zwei Wörtchen inhaltsschwer: dem Oller Moralfaßte! Run wahrlich, ob solchen Gebahrens könnte man fürwahr selber macht dem Verwalter hier seine Erfahrungen auf in Versuchung gerathen, sich sittlich zu entrüften!" Rathhause tund und wird nun von diesem an Herrn Geheimen Wozu die Liebe zum Eigenthum die Befihenden Die frommen Arbeiter im Weinberge des Herrn, Ober- Justizrath Start, Wilhelmstr. 19, gewiesen, an den Berein treiben kann. Im Aerger über die ihm wiederholt zugefügten die Jünger der Berliner Stadtmission, treten neuerdings für für entlassene Strafgefangene. Er erklärt auch hier seine Lage Gänsediebstähle hat ein Grundbesitzer in der im Niederbarnimischen manchen nicht äußerlich firchlich beanlagten Menschen ziemlich und wird mit den Worten herauskomplimentirt: Wiachen Sie Kreise gelegenen Ortschaft Mühlenbeck, ein gewisser Jentz, seinem aufdringlich in die Erscheinung. Daß diese Herren mit den keine langen Reden- gehen Sie nach dem Verein zur Besserung Leben gewaltsam ein Ende gemacht. Jenz, der in diesem Jahre falbungsvollen Worten auf ihren Zungen zunächst den ernstlichen entlassener Strafgefangener, Neue Friedrichstr. 33." Inzwischen schon mehrfach durch größere Geflügeldiebstähle heimgesucht Des Berfuch zu unternehmen haben, diejenigen zu befehren, die gerade ist es Abend geworden, der Mann hat sich müde gelaufen, sein worden war, tehrte gestern Abend von einer nach Berlin unterim Begriff sind vom Glauben abzufallen", haben wir schon Hunger ist noch stärker geworden; er versäumt durch das Hin- nommenen Tour zurück und fand zu seinem Schreck seine Ställe früher mitgetheilt. Jeder, der seinen Austritt aus der Landes- und Herjagen der Herr Geheimrath war, der wiederum geplündert vor. Dies hat sich J. so zu Herzen ge firche nimmt, hat sich des Besuches eines solchen fromm salbadern- Mann nicht vorsprechen wollte, zu nommen, daß er in Schwermuth verfiel und sich kurz darauf, den Herren zu versehen und es ist eigentlich zu bewundern, woher Hause den Anschluß im Asyl und muß die Nacht frierend im während seine Familie beim Abendbrot saß, in einem seiner diese Leute noch immer den Muth nehmen, solche Besuche zu Freien zubringen. Am frühen Morgen begiebt er sich nach der Ställe aufhängte. machen. Mit ihrer Frömmelei haben sie doch ganz sicher noch Neuen Friedrichstraße. Er wird in einem von vier kahlen Wänden feinen Menschen, der den Entschluß gefaßt hatte, aus der Landes- umschlossenen Raum gewiesen, eine Anzahl stiere, verworfene firche auszutreten, bewogen, diesen Entschluß aufzugeben; ja wenn Gesichter, die sich hier schon befinden, zeigen ihm, daß der Verein Jemand einer besonderen Stärkung dieses Entschlusses bedürfte, zur Besserung von Strafgefangenen an diesen Leuten bisher so tönnte diese nicht besser gewährt werden, als durch solchen wenig gebessert" hat. Er muß sich hier, weil er noch einiger: Besuch. Eine solche entsegliche Hohlheit des Wissens, wie man maßen anständig gekleidet war, zwei Stunden lang die rohen fie bei diesen Leuten antrifft, fann fein Gemüth, auch nicht das und hämischen Bemerkungen dieser Gesellen anhören, endlich wird eines nur wenig gebildeten Menschen befriedigen. er vorgelassen und endlich erhält er die heißersehnte Wohlin Form einer Speisemarte zur Neuerdings aber nimmt das Treiben dieser frommen Seelen- thätigkeitsspende 3 jäger eine Gestalt an, die als ein Unfug schlimmster Art gegeißelt Wolfsfüche. Zugleich wird ihm die trostreiche Botschaft mit zu werden verdient. getheilt, daß er Aussicht habe, in einigen Tagen nach Schlesien transportirt zu werden, um dort Sand oder Kohlen zu karren. Böllig geschlagen gelangt er wieder auf die Straße. Hier trifft er glücklicherweise einen armen Arbeiter, der ihn von früher her aus dem Geschäfte, wo er einst Buchhalter war, fennt und ihn bei sich aufnimmt und speist, und ihm so lange Obdach gewähren will, bis es dem Armen gelungen ist, Arbeit zu finden. Der menschenfreundliche Arbeiter that mehr, als die sämmtlichen hier aufgezählten Wohlthätigkeits- Anstalten zusammen. die Viehtreiber sich zu Bur Charakteristik der schamlosen Sensationsläßternheit unserer Bourgeoisie tönnen wir unseren Lefern wieder einmal einen zutreffenden Beweis liefern. Der Sozialdemokratie gegenüber halten sie jedes Mittel für recht und sei es auch die Lüge und Verläumdung.
ben
be
gaft
万
rfib
Sells
daß
tren
teht.
ein Don
ver
be
Dom
den
eld
in
leb
cen
Der
ffe!
ithe
fich
gen
und Un
ent
ten.
Un
err
ges
der
Ans
ริน
An
hne
aß
juls
Den.
Be
Es ist schon eine Beit lang her, als der Schreiber dieses einem solchen Stadtmissionar auf dem großen Schlachthofe be gegnete. Der fromme Mann war dort bekannt als Gegenstand des Ulfes, denn er ließ sich zu den allertollsten Streichen ruhig verwenden. Eine Horde junger Bursche sperrte ihn in einen der Viehställe ein und verlangten von ihm, daß er dort einen Choral singe; das that der Mann denn auch und die Gesellschaft stimmte in einer Weise ein, die Stein erweichen, Menschen rasend machen lann. In In einem Raume,
"
das
erste Mal
--
Unsere Lefer haben neulich einen Bericht über eine Volts
--
11
"
Ein ,, überaus schwerer Diebstahl" ist in der verflossenen Nacht in der Schinkestraße verübt worden. In der in Nr. 8 und 9 daselbst gelegenen Eisengießerei von Michaelis und Caro haben Diebe von einem Fenster des Lagerschuppens die eiserne Jalousie erbrochen und, nachdem sie den Weg durchs Fenster ge= nommen, zehn Bentner roher Stahlbarren entwendet. Zur Fortschaffung dieser schweren Beute stahlen sie von einem Nachbargrundstück einen großen Handfarren, auf welchen sie die Last luden. Aber schon am nahen Maybachufer war der Karren unter dem Gewicht der Ladung zusammengebrochen, so daß die Spitzbuben das Wrack, nachdem sie es entladen, stehen ließen und die Beute auf andere Weise fortschafften. In welcher Art dies ge= schehen ist, hat bis jetzt nicht ermittelt werden können.
Polizeibericht. Am 11. d. M. Nachmittags wurde ein Handlungsreisender in einem Hotel mit drei Schußwunden in der Brust, welche er sich mittelst Revolvers beigebracht hatte, noch lebend aufgefunden und nach dem Krankenhause am Friedrichs hain gebracht. Zu derselben Zeit wurde auf dem Köllnischen Fischmarkt ein Mann von einem Wagen der Packeifahrt- Gesellschaft überjahren und erlitt einen Bruch des rechten Unterschenkels. Abends erschoß sich ein Mann in seiner Wohnung, in der Staligerstraße, mittelst Revolvers. Am 11. d. M. Abends und am darauffolgenden Morgen fanden sechs fleinere Brände statt.
-
Gerichts- Beitung.
erwärmen pflegten, wurde der fromme Mann angeregt, eine Predigt zu halten; abermals ertönte zuerst ein Choralvers in Schauerlicher Melodie, dann begann die Predigt, bei welcher buchtäblich die Zuhörer, nachdem sie den Redner weidlich ausgeulit hatten, davonliefen, vermuthlich, weil sie draußen zu thun hatten. fich das Tollste bei dieser Sache aber war, daß bald darauf in irgend versammlung erhalten, welche am Montag bei Joel stattfand. ttel einem im Dienste der Berliner Stadtmission stehenden kleinen In derselben sollte Genoffe May Baginsti einen Vortrag über de Breßorgane eine ausführliche Schilderung zu lesen war über dies die Arbeiterinnenbewegung halten. Derfelbe war jedoch nicht Zwei sozialdemokratische Stadtverordnete, die Schankfegensreiche Wirken des Missionars auf dem Städtischen Vieh- erschienen; es wurde daher dieser Punkt von der Tagesordnung boje, wo es ihm gelungen sei, unter den Viehtreibern in den abgefeßt. Die Bourgeoispreffe läßt sich in ihrem Vorhaben das wirthe Friedrich 3ubeil und Karl Grünbel, hatten fich Schweine und Kälber- theilungen gläubige Seelen zu gewinnen. durch jedoch durchaus nicht stören. Sie bringt ruhig einen regel- gestern vor der dritten Straflammer des Landgerichts I zu verAllein tolle Treiben wird noch bei Weitem über- rechten Bericht über den Vortrag, in welchem der angebliche antworten, weil sie das Königl. Polizeipräsidium beleidigt haben troffen durch die geradezu skandalösen Versammlungen, welche Referent Angriffe gegen einzelne Personen richtete und läßt ihn sollten. Am 2. Juni d. J. wurde in einem Saate in der e allabendlich in der Grünstraße von einem Stadtmissionar abgehalten von der Versammlung verschiedentlich durch Beifallsbezeugungen Andreasstraße eine Versammlung der Gastwirthe abgehalten, an werden. In einem langen Werkstattraum des Hintergebäudes und Widerspruch unterbrochen werden. Auch die ganzen sonstigen welcher auch die Angeschuldigten, Zubeil als Vorsitzender, te zu ckte, versammeln sich gegen 8 Uhr etwa ein Dutzend radauluſtiger Wiedergaben der Verhandlungen strohen von unrichtigkeiten und nahmen. Als die Frage der Konzessionirung erörtelege wurde, soll der Angeklagte Zubeil auf eine an ihn gerichtete An Lehrlinge und Laufburschen, die sich hier nach vollendetem Tage- Aufbauschungen der geringfügigsten Vorgänge. werte einen fostenfreien Ult leisten. Sie setzen sich auf die Man sieht also, wie recht wir mit unserer Behauptung baben, frage ausgeführt haben, daß das Polizeipräsidium die Ronfleinen Holzbänte, ziehen entsegliche Grimassen, bis schließlich die unserer tugendhaften und frommen Bourgeoisie sei uns gegenüber zessionen ganz nach Willkür ertheile. Hierin erblickte der überganze Gesellschaft in ein furchtbares Gelächter ausbricht; der jedes Mittel anständig genug. Selbst vor schamlofen Lügen und wachende Beamte, ein Wachtmeister, eine Beleidigung. Der AnJedenfalls liegt System geflagte gab als möglich zu, daß er den Ausdruck Herr Stadtmissionar fährt dazwischen und Einer, den er für den Verläumdungen schricht sie nicht zurück. Jedenfalls liegt System geklagte Willkür" gebraucht habe, glaubt aber gesagt zu haben, Mädelsführer hält, wird rausgeschmissen. Die Gesellschaft begrüßt ni der Methode. freiem Ermessen". Ermessen". Als in der Versammlung Ueber einen neuen Todesfall aus der II. medizinischen nach feit jeden Eintretenden mit einem lauten gemeinsam und gleichmäßig die gesprochenen Guten Abend", dem die schaudervollsten Grimaßen Klinik des Professors Gerhardt wird der Berl. 3tg." folgendes dann die Rede auf die Konzessionirung der Wiener Cafés und ein unterdrücktes Richern folgen. Der Stellvertreter des berichtet: Die 37jährige Näherin Agnes F. aus Berlin ist am lam, soll der Angeklagte Gründel die Behauptung aufgestellt Stadtmissionars, ein spindeldürres Männlein mit langen, glatt 8. Dezember gestorben, nachdem sie am 18. November 2, am 21. haben, daß der Ka etier Ke& seiner politischen Gesinnung wegen gescheitelten Haaren, und einem start martirten Gesicht, der so wieder 2 und am 28. nur 1 Milligramm Koch'scher Lymphe ein- von der Polizeibehörde begünstigt werde. Hierin wird ebenfalls aussieht, als ob ihn in unbewachter Stunde Satanas zu reiten pflege, gefprißt erhalten hatte. Wie die Obduktion ergab, ist die Pa- eine Beleidigung gefunden. Staatsanwalt Dr. Stephan verkannte einer von den Lehrjungen nannteihn zwar unseres Herrgotts Reit- tientin jedoch nicht an irgend welchen durch das Mittel hervor nicht, daß die Angeklagten sich bei der Erörterung der erwähnten pferd- fährt unter die Jungen, und es werden zwei rausgeschmissen. gerufenen Veränderungen zu Grunde gegangen, wenngleich sich der Themata in Wahrnehmung berechtigter Interessen befunden Un 8 Uhr treten zwet behelmte Schußleute in den Saal mit dem Bustand infolge des durch die Einsprißung bedingten andauernden hätten, hielt aber doch dafür, daß die angewandten Ausdrücke üblichen„ guten Abend" begrüßt. Jest müssen nun eigentlich Fiebers verschlimmerte. Es handelte sich hier wie Prof. Ger- doch über den Rahmen des Zulässigen hinausgehen. Der Staatsum eine außerordentlich bösartige anwalt beantragte eine Geldstrafe von je 50. Der Ver drei rausgeschmissen werden, allein die Versammlung ist ohnehin hardt ausdrücklich hervorhob nicht groß und man begnügt sich mit Einem; dieser aber Blutarmuth, die schon lange vorher zu tiefgreifenden Störungen theidiger M.-A. Schöp3 hielt eine Freisprechung für geboten, remonstrirt, bis der Schugmann ihn auffordert: Gehen Sie! Na geführt hatte, also um einen von Hause aus verlorenen Fall, der da ja thatsächlich das Polizeipräsidium bezüglich der Polizeistunde natürlich jeh' ic; reiten fann ich nich!" erwidert der Bursche und eher trop, als wegen des Koch'schen Mittels tödtlich verlaufen ist. ganz nach eigenem Ermessen handeln tonne und auch bei RonBu Einspritzungen schritt man, weil sich im späteren Verlauf zu geffionen ein gewichtiges Wort mitzusprechen habe. Beide wirft tnallend die Thür hinter sich zu. Der jener allgemeinen Erfrankung während des langen Spitalaufent- Angeklagte hätten sich in Wahrung berechtigter Interessen Aus umgestülpten Risten ist ein Podium errichtet. Event. beantragte der Vertheidiger amtliche Stadtmiffionar ertlettert eine derselben und beginnt die Abend- halts eine mäßige Zuberkulose sei der Lungenfpige gefellt hatte- befunden andacht mit einer gründlichen Darlegung der strafrechtlichen Bewahrscheinlich durch Ansteckung im Spital selbst erworben! Man Auskunft der II. Abtheilung des Polizeipräsidiums darstimmungen über Verlegung des Hausrechts, Ruhestörung u. f. w. fonnte annehmen, daß jene überaus hartnäckige Blutarmuth viel über, daß sozialdemokratische Gastwirthe prinzipiell bezüglich der dann wird ein Choral gesungen; den Gesang begleitet ein etwa leicht eine Folge der Tuberkulosei, und da andere Mittel nichts Polizeistunde beschränkt werden, ferner Vorladung des Präsidenten zehnjähriger Knabe auf der Violine, mit der er ebenfalls hoch auf mehr gefruchtet hatten, so entschloß man sich zulegt zur An- des deutschen Gastwirths- Verbandes, Herrn Emil Wiese. Lezleider ohne Erfolg. In terer würde bekunden, daß in Gastwirths- Kreisen allgemein die einer Kiste thront. Furchtbare Töne geben bei diesem Gefange die wendung der Koch'schen Lymphe Jungen im hinteren Ende des Saales von sich. Der Stadtmisionar diesem Falle hat also das Mittel nur den Prozeß nicht auf- Ansicht vorherrscht, daß der Cafétier Kec, welcher an der Spige der neugebildeten Gastwirths- Innung stand, von der Polizei mit pricht ein Gebet; die Jungen begleiten dasselbe mit tiefem Stöhnen gehalten. Durch den Weihnachtsmarkt und die Weihnachts - besonderem Wohlwollen behandelt werde, so daß derselbe sein von und Seussen und mit unterdrückten Kichern, manchmal auch mit lauten Aufprauschen. Das Gebet ist zu Ende. Amen, Amen, bäume in den Straßen wird der Millionenstädter in unzwei- bekannten eindeutigen Damen besuchtes Lokal die ganze Amen! brüllen die Jungens; eine der kleinen Holzbänke stürzt deutiger Weise an die nächste Nähe des Weihnachtsfestes erinnert Nacht offen halten könne, während viele Lokale mit gutem um; die Jungen, welche darauf gesessen hatten, wälzen fich in und auch in den von Sorgen verdüstertſten Gemüthern beginnt Bublifum fireng auf Polizeistunde gefeßt seien. Der Gerichtseinem wüsten Knäuel am Boden; dabei ragen ihre Beine so hoch allgemach der Weihnachtszauber, dem sich doch Niemand ganz hof sprach beide Angeklagte frei, weil er annahm, in die Lust, daß man deutlich merkt, die Situation ist wohl vor- entziehen kann, seine Wirkung auszuüben, sie" helle" machend. daß Zubeil die Grenzen des§ 198 nicht überschritten habe, die bereitet. Wieder wird rausgeschmissen! Nochmals folgt ein Lied, wenn auch gar Mancher unter dem schweren Drucke der Ver- Aeußerung des Angeklagten Gründel aber nicht genügend festin derselben entsetzlichen Weise wie das erste gesungen, mit einem hältnisse den Humor verloren hat, die Pfefferkuchen- Boeten, gestellt sei. die nach alt hergebrachter Sitte auch diesmal wieder mit ihren Vor der 99. Abtheilung des hiesigen Schöffengerichts Wort, es ist nicht zum Aushalten. " Werken" auf dem Markte erschienen sind, haben sich ihren alten stand gestern in der Privat- Klagesache des Schriftstellers Doktor Humor bewahrt und sind bestrebt, durch ihre theils gefühlvollen, Dito Brahm gegen den Chefredakteur der„ Bolts- Zeitung", theils drastischen Ergüsse eine fröhliche Weihnachtsstiminung her- Dr. Franz Mehring , Termin an. Dieser Prozeß ist durch den vorzurufen, den Menschen ein Löcheln abzugewinnen. Vor Allem Streit über den„ Fall Lindau" unmittelbar gezeitigt worden. In ist es auch diesmal wieder das hohe Lied der Liebe, welches von dieser vielbesprochenen Angelegenheit hatte Dr. Brahm seine, dem den Pfefferkuchen Poeten gefungen wird, allerdings von den Angeklagten entgegengefeßte Meinung in einem„ Gittliche Entrüstung über den Fall Lindau " überschriebenen Artikel fund gethan. verschiedensten Gesichtspunkten aus. Eine entschieden ideale Auffassung verräth zweifellos z. B. Dafür widmete ihm Dr. Mehring nicht nur einige Briefkastennotizen in der Nummer der Volts- 3tg." vom 4. September, sondern auch einen Wo Liebe wohnt, giebt's feine Leiden! Passus in seiner Broschüre. An beiden Orten wird der Nachweis Etwas steptisch angehaucht ist bereits ein Anderer, welcher geführt, daß der Privatfläger aus feiner ehemaligen Stellung als Theater- Rezensent mit Schimpf und Schande entlassen worden fet, weil er als Rezensent nicht nur sich selbst prostituirt, forming auch die Ehre der Theaterkritik und der ,, Boji.3tg" in besonders sa Gine
Daß
auf
ird,
rch
fen
P
Den
es
ift
32
mit
Seit
nd
Den
ent,
hen
Be
tef,
fen
rd
ort
Der
Der
rch
en
ser
auf
wohnen zwei Schuhleute bei! Die wüsteſte politische Nadauversammlung kann nicht so abstoßend wirten, als piese, Abendandachten", welche die innere Mission allabendlich veranstaltet. Sie sind einfach ein Schandfleck in unferem Berliner Versammlungsleben. Wohlthätigkeits- Fuftritte. Fast täglich finden sich in den Tagesblättern der Bourgeoisie Aufrufe zu Beiträgen für Humanitätsbestrebungen. Hier werden Mitglieder zu einem Vereine gegen Verarmung und Bettelei geworben; dort werden die nicht unanfechtbare Behauptung: Gelder erbeten für die Gründung neuer Volksküchen. Hier liest| man von dem Plan, einen Knaben- und Mädchenhort ins Leben zurufen, dort lofen durch die Wohlthätigkeit dieses oder jenen Vereins in der vergangenen Nacht Unterkommen und Nahrung gewährt worden ist. Gewöhnlich tragen alle diese Vereine und Veranstaltungen
-
wird reflamenhaft auspofaunt, wie viel Obdach seine Gedanken in folgende Verse kleidet:
an der Spize ihrer Aufrufe. Die guten Leute, welche sich dazu hergeben und welche, wie es allerdings meist der Fall ist, nur bie Gitelfeit treibt, ihren Namen öffentlich glänzen zu sehen, die!
bekennt:
Glebe, was im Herzen treu,
Im Munde ohne Heuchelei.
-
Nun, ohne Heuchelei ist offenbar Jenec, welcher freimüthig Weise bloßgestellt habe. Es wurde zur weiteren Erläuterung da
Das Lieben ist leicht sehr,
Aber das Treubleiben schwer! Noch aufrichtiger ist ein Anderer, welcher singt:
S
zählt, daß Dr. Brahm einmal wegen einer ungünstigen über das Wallner- Theater der Zutritt zu dem Theater verwe worden sei; der Chefredakteur der Vossischen Zeitung" habe die Ehre des Rezensenten dadurch gewahrt, daß er jede Rezension