eine wohl organisirte Armee die Schuhwehr der] öffentlichen Einrichtungen und Freiheiten."

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Die Flinte soll schießen, der Säbel soll hauen. So macht man eine Revolution.

Korrespondenzen und Parteinachrichten.

und den Schröder denunzirte.

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Konstanz, den 8. Dezember. Der Schneidergeselle Gustav beschäftigt werden, wenn genügender Platz in der Schlosserei vor fith Schröder aus Mecklenburg stand, wie uns geschrieben wird, am handen wäre, dies sei aber nicht der Fall. Hierauf hin 5. 6. M. vor der hiesigen Straffammer unter der Anklage der beantragte Schulze, ihm während der Mittagspause über Majestätsbeleidigung. Borsitzender der Straffammer ist der be- stenographischen Berichte die Verhandlungen des fannte nationalliberale Apostel, Landgerichtsrath Kiefer. Schröder Deutschen Reichstages 1890 zu gestatten. Nach mehreren hatte am 9. v. M. mit mehreren seiner Freunde eine fleine Tagen wurde ihm in der Inspektion eröffnet, daß der 1. Staats Kneipreise unternommen, die schließlich in der Wirthschaft zum anwalt nichts dawider hätte, wenn sich die betreffenden Berichte Stadtweiser in Kreuzlingen ( Schweiz ) endete. Dort wurde politisirt, in der Gefängnißbibliothek befinden würden. Da ihm weiter und der Angeklagte soll hierbei einige beleidigende Aeußerungen vom Inspektor gesagt wurde, er brauche nur auf dem ordnungs über den deutschen Kaiser gethan haben, über welche ein Konstanzer mäßigen Wege zu beantragen, an seine Frau schreiben zu dürfen, Oberfellner- Bauer heißt der Mann-, der mit zwei Freunden damit diese die Berichte ins Gefängniß bringe, schrieb derselbe ( Schullehrern) auch in dem Lokale saß, so empört in seinem Ge- an seine Frau, diese brachte die Bücher hin, wurde aber von dem Elberfeld , den 8. Dezember. Der große Sozialistenprozeß müthe war, daß er mit seinen zwei Freunden das Lofal verließ 1. Staatsanwalt damit zurückgewiesen. Ihre Bitte, ihren Mann hat verschiedene kleinere Prozesse im Gefolge gehabt: zunächst den in einer dringenden Geschäftsangelegenheit sprechen zu dürfen, Zu der Verhandlung waren vierzehn Zeugen geladen, die wurde ebenfalls abgewiesen mit dem Bemerken, das könne sie Meineidsprozeß gegen die drei Düsseldorfer Beugen Riekmann, von dem Vorsitzenden vor ihrer Vernehmung in einem Tone er schriftlich machen. Er werde ja nur einen Monat ge Gemmer und Krause, und dieser letztere wiederum den Prozeß mahnt wurden, die Wahrheit unter ihrem Gide auszusagen, daß fangen gehalten. In der letzten Zeit erhielt Schulze gegen den Redakteur Grimpe von der Elberfelder Freie er es selber für zweckmäßig hielt, zu erklären, er habe den Zeugen die statistischen Monatshefte für Auguſt Breffe" wegen Berichterstattung über den Prozeß. Ueber den aber nur während der Mittagsstunde. Unter anderem merkwürdigen Ausgang dieses Prozesses berichtet unser nicht drohen, sondern sie nur warnen wollen. Der Angeklagte fonnte sich nicht entsinnen, die ihm zur Last beantragte er einen Brief an einen Rechtsanwalt schreiben Bruderorgan folgendes: gelegte Aeußerung gethan zu haben. Er sei betrunken gewesen. dürfen, nach 4 Tagen wurde ihm die Frage vorgelegt, ob die Auf die Frage des Vorsitzenden, ob er der Sozialdemokratie an- Sache denn wirklich so dringend wäre, daß es nicht bis nach der gehöre(!), erklärte er, daß er keiner Partei angehöre; er rechne Entlassung aufgeschoben werden könne. Nachdem Schulze dies sich zu den sogenannten Wilden. Der Vorsitzende wollte das für unmöglich erklärt hatte, wurde ihm gestattet, den Brief zu nicht glauben. schreiben. Als aber der Rechtsanwalt den Strafgefangenen sprechen wollte, hatte er merkwürdigerweise immer das Pech, den ersten Staatsanwalt nicht anzutreffen. Von sechs eiugelaufenen Briefen erhielt Schulze nur drei zum Lesen. Die übrigen wurden ihm erst bei der Entlassung übergeben. Unfer Genosse wurde von allen übrigen Gefangenen streng fern gehalten, er erhielt dieselbe Kost wie jeder andere Gefangene. Nur in der Kirche konnte er neben anderen Gefangenen, aber wohl der besseren Beaufsichtigung wegen, auf der vordersten Bank sizen.

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Der Denunziant Bauer sagte aus, er habe die betreffende Aeußerung genau gehört; er habe auch genau gehört, daß Schröder vom deutschen Kaiser gesprochen habe. Sch. sei seiner Ansicht nach auch nicht betrunken gewesen.

und September,

Platkow , den 13. Dezember. Wie Petitionslisten im Interesse der Unternehmer angefertigt werden, fonnte man in der Gräflich Schoenburg'schen Zuckerfabrik Grusom vor Kurzem sehen. Der Fabrikdirektor ließ die Arbeiter und Arbeiterinnen jeden Alters vorrufen und ihre Namen unter eine Petition setzen. Viele von den Frauen wußten gar nicht, was eine Petition ist und um was es sich handle, aber trotzdem mußten sie unterschreiben. Dies zur Kennzeichnung des Werthe der von Unternehmerseite dem Reichstage zugehenden Petitionen.

Ein Provinzial- Parteitag unferer hannoverschen Genossen soll am 28. Dezember stattfinden. Die Tagesordnung desselben lautet: 1. Bericht über die Organisation der Parteigenossen in der Provinz. 2. Die Ausbreitung der Agitation, besonders unter die ländliche Bevölkerung.

Deffentliches Mergerniß" sollte durch die Veröffentlichung desjenigen Theiles der Verhandlung hervorgerufen worden sein, der in nichtöffentlicher Sigung verhandelt wurde und bei welcher den Berichterstattern der Zeitungen die Anwesenheit gestattet war. Es handelte sich um die vielgenannte Beugin Ehefrau Wind, über deren Privatleben die peinlichsten Aussagen gemacht wur­den. Wir waren natürlich nicht in der Lage, infolge der zeugeneidlichen Depositionen ihr einen Tugendschein aus­stellen zu können; trozdem wir uns aber in der Be­Die beiden Freunde Bauer's hatten wohl, wie sie aussagten, richterstattung selbst einer großen Reserve befleißigten, die Aeußerung Schröder's gehört, aber nicht, daß der deutsche hatten wir nach staatsanwaltlicher Auffassung die Grenze Kaiser genannt worden sei. des Zulässigen überschritten und es erfolgte öffentliche Anklage. Die nächsten sieben Zeugen, von denen sechs in unmittelbarer Anfang September wars, wo vor dem königlichen Landgericht Nähe Sch.'s gesessen haben, sagten aus, daß sie von diesen zu Düffeldorf die erste Verhandlung vor sich ging, und zwar Aeußerungen nichts gehört hätten. Sie hätten fich unter Ausschluß der Deffentlichkeit. Der Angeklagte Grimpe be- selbst unterhalten und auf das Geschwäß des Angeklagten nicht stritt, durch die Veröffentlichung öffentlich ergerniß" erregt zu hingehört, weil es nur ungereimtes Zeug gewesen sei. haben und berief sich noch auf einen Ausspruch des Staats- Von diesen Zeugen wurden einige befragt, ob sie der Sozial­anwalts Binoff( welcher die Anklage des in Frage stehenden demokratie angehören. Mit einer Ausnahme bejahten es alle. Prozesses leitete), der, während die Deffentlichkeit ausgeschlossen Nur der Zeuge Armbruster stellte es in Abrede. Er war unsicher war, zu den Berichterstattern sind wendend gesagt hatte, und verwirrt geworden. Der Vorsitzende erklärte, er lüge. Nun Darüber können Sie berichten." Von der Verwiederholte Armbruster, er sei kein Sozialdemokrat, gehöre nur theidigung wurde der Antrag gestellt, Staatsanwalt Pinoff dem Schneider- Fachverein an und treibe sonst keine Politik. als Entlastungszeuge zu laden und nach längerer Berathung Daraufhin wurde Armbruster auf Antrag beschloß der Gerichtshof demgemäß und ein neuer Termin des Staatsanwalts wegen Verdachts des Mein wurde festgesetzt. In diesem Terinine erschien nun der eids sofort verhaftet. geladene Beuge nicht, weil angeblich ihm die Ladung nicht zu- Aus den anderen Beugenaussagen sei erwähnt, daß der gestellt werden konnte und er sich, einen Urlaub benugend, in Prinzipal des Angeklagten ihm ein sehr gutes Zeugniß aus Hinterpommern aufhalte. Der Termin mußte abermals vertagt stellte und daß festgestellt wurde, daß der Angeklagte werden und kam am Sonnabend zur endgiltigen Erledigung. am genannten Tage 1/2 Liter alten und 3/4 Liter Die Verhandlung fand abermals unter Ausschluß der Deffentlich neuen Wein( Sauser) und außerdem noch drei Glas Bier feit statt. Von derselben ist hauptsächlich zu berichten, daß getrunken habe, daß er, wenn er in Hitze gerathe, den Bungen­3euge Staatsanwalt Binoff unter Eid erklärte, schlag bekomme und schwer verständlich sei. Herr Kiefer meinte die oben angeführten Worte zu den Bericht freilich, das wäre nicht so viel, daß man davon betrunken werden erstattern nicht gesprochen zu haben. Herr E. Drebes, tönne. Er übersah, daß ein wohlgenährter Mann mehr vertragen hat sich tonsiituirt und die Genossen Philipp Willer zum Borsigenden, Das Landeskomitee für das Großherzogthum Selfen Berichterstatter der Elberfelder Zeitung", war zwar von der tann , als ein hungernder Proletarier. Müller Vertheidigung geladen und hatte auch dem Angeklagten sein Er- Das Urtheil lautete auf ein Jahr Gefängniß und außerdem Balthasar Cramer zum Kassirer und Heinrich Berthold zum scheinen zugesagt, war aber nicht erschienen. Der Vertheidiger, muß Schröder noch wegen Verdachts des Meineids(?) in Unter- Schriftführer gewählt. Rechtsanwalt Belles, stellte nunmehr den Antrag, den eben ge- suchungshaft sizen. nannten Drebes, sowie den Berichterstatter des General- Am gleichen Tage( 5. Dezember) Nachmittags wurden noch Anzeiger", Herrn Maron, gerichtlich zu laden, welcher An- 4 Zeugen wegen Verdachts des Meineids verhaftet, so daß jetzt trag protokollirt wurde. Der Staatsanwalt beantragte eine zusammen 7 Mann in Untersuchungshaft ſizen, denn einer wurde Gefängnißstrafe von 14 Tagen und von jeder Geldstrafe abzu schon 14 Tage früher verhaftet. sehen. Die Bertheidigung dagegen beantragte Freisprechung, weil Der Bericht objektiv sei und feineswegs öffentlich ergerniß er regend. Nach längerer Berathung verkündete der Gerichtshof, der Antrag der Bertheidigung auf Ladung weiterer Zeugen, um festzustellen, ob Staatsanwalt Pinoff die Worte zu den Bericht­erstattern geäußert habe, ist abzulehnen. Der Gerichtshof kam zu der Ueberzeugung, daß durch das Beugniß des Herrn Staats­anwalts Pinoff die Sache aufgeklärt sei, dies aber im Uebrigen für die Frage, ob der Bericht geeignet sei, öffentlich Aergerniß zu erregen, ohne Bedeutung sei. Zur Sache selbst erkannte der Gerichtshof, nicht die Ueberzeugung gewonnen zu haben, daß der Bericht, der sich treu an die stattgefundenen Verhandlungen anschließe, geeignet sei, öffentlich ergerniß zu er regen, deshalb sei der Angetlagte freizu sprechen und die Kosten des Verfahrens der Staatstasse aufzuerlegen."

Es sind dies folgende: Schröder, Geffers, Armbruster, Schmied, Drude, Schönburg, sämmtlich Schneider, und Haus­mann, Buchbinder. Boraussichtlich kommt die Sache im Januar vor dem Schwurgericht zur Berhandlung.

Ueber den Ausgang werden wir berichten.

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8. Die Presse.

4. Anträge der Delegirten.

Verden , 12. Dezember. Zum Kampf der Schule gegen die Sozialdemokratie wurde lezthin feierlich aufgerufen, vo einer Seite, welche die Sozialdemokratie beschuldigt, die Familie und die Sittlichkeit zu untergraben. Daß aber der Kampf der Schule gegen die Sozialdemokratie einen Kampf der Schule gegen die Eltern bedeutet, sucht man zu übersehen. Nun mag man dies nur übersehen, unsere Genossen haben sofort verstanden, was det Kampfruf bedeutet, dies beweist auch die Korrespondenz, welche wir mit Absicht in der Form unverändert ließen.

Da geht

Gestatten Sie einem kleinstädtischen Handwerksmeister ein Königsberg i. Pr., Mitte Dezember. Unser Abgeordneter furzes Wort über die jetzt so vielbesprochene Stellung der Schuk Genosse Schulze verbüßte im dortigen Gefängniß eine ein zum Volksleben. Ich bin sogenannter Saisonarbeiter, vom Frü monatliche Gefängnißstrafe wegen Vergehen gegen§ 130 des ling bis zum Spätherbst muß ich angestrengt arbeiten, in der St.-G.-B. Bevor derselbe seine Strafe antrat, wandte er sich mit Hauptgeschäftszeit geht es von früh Morgens bis zum letzte einem Gesuch an den Königl. 1. Staatsanwalt um Gewährung Sonnenstrahl fest ans Werk, bis einem, wie gebräuchlich gefagt eines dreitägigen Strafaufschubes und Selbstbeschäftigung, und wird, die Arme am Leibe runter fallen. Des Mor zwar wollte sich Schulze litterarisch beschäftigen und wünschte zu gens, längst vor der eigentlichen Arbeitszeit, diesem Zweck eine Reihe von Büchern, die zum größten Theil im es in die Werkstelle, da wird zugerichtet, eingepad amtlichen Auftrag herausgegeben sind, mit ins Gefängniß nehmen nachgesehen nach den Geräthschaften und so hundert Kleinigkeiten, zu dürfen, ferner beantragte derselbe ihm die Lektüre einer welche freilich teine Kraft, jedoch Umsicht und flinte, geschicte Die Elberfelder Freie Presse" spricht im Anschluß an diesen Beitung zu gestatten. Der Strafaufschub wurde genehmigt, Hände erheischen. Dann heißt es arbeiten, arbeiten den ganzen Bericht die Hoffnung aus, daß sich mit dieser Freisprechung die alles Uebrige aber abgelehnt. Die einzige Begünstigung, Tag, bis, wie wir sagen:" Petrus uns die Lampe ausdreht. Wogen des Riefenprozesses endgiltig verlaufen haben. Gleich- die der Abgeordnete Schulze hatte, war die, feine Man wird schier stumpfsinnig und das Familienleben hat leider zeitig theilt das Blatt mit, daß ihm sein eigener Bericht eigene Kleidung tragen zu dürfen, beschäftigt wurde er sehr darunter zu leiden; das ist zu verwerfen und zu verdammen, erstatter, sowie die Berichterstatter der Elberfelder in der ersten Zeit mit Herstellung von Briefumschlägen, dann mit aber damit wird es nicht geändert. Nun ist es ja fo eingerichtet, Beitung" und des General- Anz." auf das Bestimmtefte erklärt Wergzupfen aus alten Schiffstau- Enden und zuletzt mit Federn- daß der fleine Handwerker keine großen Sprünge machen kann, hätten, fie hielten ihre Angabe, auf welche sich der schleißen, Ins Gefängniß gekommen, beantragte derfelbe, da ihm sondern ganz und gar auf das Familienleben und den engen Bertlagte bei seiner Wertheidigung im Gegen- bie Beschäftigung nicht behagte, eine feinem Stande und seinen Kreis der nachbarlichen Freundschaft angewiesen ist. Glücklicher say zu der Aussage des Staatsanwalts pinoff Vermögensverhältnissen entsprechende Beschäftigung, dieser An- weise hält der Kleinstädtische Handwerkerstand größtentheils auf berufen hatte, volltommen aufrecht. Wird dieser trag wurde ebenfalls abgelehnt; in der Motivirung hieß es unter reines, gutes Hausleben und ist theilweise leider auch das Gegen Widerspruch ungelöst bleiben? Anderem, der Strafgefangene sei jetzt Restaurateur und Wirth, theil der Fall, jedoch nur ausnahmsweise. Ich muß hier einflechten, früher aber Schlosser gewesen, und würde demgemäß als Schlosser daß ich Ihrer nicht so freundlich gesinnt wäre, wenn

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Ich wünsche nur, daß Du glücklich werden mögest," sagte Agnes lächelnd.

" Das lasset uns hoffen," sprach Lienhart, der unbe­merkt eingetreten war, denn eine neue Zeit geht an. Die mühselig und beladen waren, sollen eine leichtere Bürde haben."

er wohl nicht mehr des Altars denkt, bevor ein paar Monde vorüber sind?" " Ach nein," sprach Agnes, das will ich nicht." Lienhart sann und sann. Endlich schlug er sich vor die Stirn. Ein vertrakter Rasus!" sprach er. Wenn nur Herr Er zog Eva an sich und blickte sie zärtlich an. Sie Florian Geyer , der Rothenburgischen Bauernhauptmann hier zitterte noch, aber sie war doch selig, sich bei dem Ge- wäre. Der weiß Rath in den schwierigsten Sachen!" liebten geborgen und sicher zu wissen vor dem üblen Ver-" Ja, wenn er hier wäre!" seufzte Agnes. Lienhart sah folger.

Die Augen des stattlichen Paares strahlten von Glück. Agnes freute sich dessen; aber als sie die Beiden so glücklich sah, tam es mit einem Mal wie ein Schauer über sie, denn sie dachte an ihr Elend und was ihr bevor­stand. Sie wollte an sich halten, aber sie konnte nicht, die Thränen brachen ihr aus den Augen und strömten über ihre Wangen.

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Lienhart sah betroffen auf sie. " Was ist Euch?" fragte er besorgt.

Agnes suchte ihre Thränen zu trocknen, aber es gelang ihr nicht.

Ach, Ihr seid so glücklich," schluchzte sie endlich. Und ich ich!"

Die Stimme versagte ihr.

Eva erzählte dem staunend zuhorchenden Lienhart, daß Agnes morgen mit einem Manne, den sie verabscheue, an den Altar treten müsse.

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fie an. Er wird kommen," sprach er, aber wann? Wenn ihn der Bauernrath sendet." Mein Bater leidet keinen Aufschub mehr," sagte Agnes traurig.

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Da funtelten des Bauernhauptmanns große dunkle Augen. Ei, Fräulein," meinte er, den mächtigen Schnauzbart drehend, wäre es denn nicht am Einfachsten, wenn Ihr nicht mitthätet? Denn daß Ihr mitthut, ist doch die Hauptfach."

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Aber mein Vater," sagte Agnes.

Da heißt es eben standhaft sein," meinte Lienhart. Jst er eigensinnig, so könnet Ihr es auch sein!" Agnes sah sinnend vor sich hin.

Aber das Eigentlich habt Ihr Recht," sprach sie. Aufsehen, der Lärm, das Rennen und Laufen bei der Sache. Die Speltischen werden den Schimpf spüren. Dann steh' " Ah, der junge Spelt, das verzuckerte Herrlein, das mit ich, ein schutzlos Mädchen, zwischen dem Bräutigam, den ich allen Mädchen so schön thut! Den möcht ich freilich auch zurückgestoßen, und zwischen dem Vater, der mich zurück­nicht zum Mann, wenn ich solch ein Fräulein wäre, stößt." wie des Herrn von Badell Töchterlein. Aber warum nehmet Ihr denn solchen Bickelhäring?"

Weil ich muß," schluchate Agnes. Mein Vater" Die Stimme versagte ihr auf's Neue.

Weiß schon," sagte Lienhart, Euer Vater ist ein gar gestrenger Herr! Aber ist denn da gar nichts zu rathen und zu helfen? Soll ich auf die Trinkstube gehen und mit den Stadtherrlein dort eine kleine Zwiesprach halten, also daß sie sich erbosen und giftig werden. Dann giebt's ein Raufen und ich kann dem Spelt ein paar Rippen brechen, so daß

" Fürchtet Euch nicht," sprach Lienhart. Ich bin auch noch da, und manch ein Getreuer mit mir. Euch soll Nie­mand etwas anhaben; er hätte es denn mit mir zu thun!" " Ich kann mich jetzt nicht entschließen," sprach Agnes. Aber Ihr werdet doch morgen mit den Euren in der Kirche sein und ich kann auf Euch zählen?"

" Immer," sprach Lienhart. Ich steh' zu Euch in allen Fährten und Nöthen, um meiner Eva willen." Sie reichten sich die Hände und Agnes schied, mit ihrem Aber sie fühlte sich voll Entschlusse noch kämpfend.

Buversicht, als sie nach der Behausung auf der Herrengasse zurückkehrte; sie war in schier heiterer Stimmung.

Weniger heiter war an diesem Abend die Stimmung des Herrn Kunz Kreglinger, der ein schweres Schmerzens geld an den gewaltigen Bauernhauptmann hatte zahlen müssen. Er gelobte sich, wenn erst wieder andere Beiten geworden, Rache zu nehmen an Agnes, an Lienhart und an Eva; sie sollten ihm die Buße mit Zinsen heimzahlen.

Die stolze Braut.

Es war ein herrlicher Maientag, an dem man schier vergessen mochte, daß zur Zeit die alten Mächte mit den neuen Ideen auf Leben und Tod rangen und daß in Deutschland Schwerterklirren, Geschützdonner und Schlacht ruf erscholl vom Rhein bis an den Böhmerwald und von den Alpen bis an die Ost- und Nordsee .

Lienhart, reich gekleidet, mit wallender weißer Feder auf dem Hut und in grünem, geschlitztem Wamm3, den mächtigen Raufdegen mit vergüldetem Korb an der Seite, nahm eben zu Detwang von seiner Eva Abschied. Er lag im Gasthaus mit seinen drei Gewappneten; zwei sollten hier unten bleiben zu Eva's Schutz, falls Junker Kunz Kreglinger wieder kommen würde; der dritte sollte mit Lienhart hinauf

in die Stadt.

Eva war etwas ängstlich.

Ein hoher Rath wird Dich doch nicht greifen laffen wollen, denn schon wird ihm der Raufhandel von gestern kund geworden sein," sprach Eva.

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Gi," sprach Lienhart, ein hoher Rath ist sehr erfreut, wenn ihn der Bürgerausschuß nicht greifen läßt. Und die Ausschuß sitzen, sind meine Freunde." Er füßte sie zärtlich. Eva aber sah nachdenklich zu Was hast Dit denn?" frug Lienhart, faßte ihr rundes rosiges Kinn, bog ihr das Haupt empor und suchte in ihre Augen zu schauen. Eva ward glühend roth.

Boden.

geduldig.

Sag' mir's gleich, was Du hast!" rief Lienhart Sie sah ihn fest an; dann sprach sie langsam:

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