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1. Beilage zum Berliner Volksblatt.

Nr. 294.

Dezbr.

Unterm neuen Kurs".

5. Konstanz. Gustav Schröder , Schneidergehilfe, wegen Majestätsbeleidigung( auf Schweizer Boden begangen) ein Jahr Gefängniß.

6. Waldenburg i. Schl. Genosse Leder aus Seitendorf wegen Vergehens gegen das Vereinsgesetz 20 M. Geldstrafe ev. 5 Tage Haft.

8. Halle. Genosse F. Raulich wegen Uebertretung des

Vereinsgefeßes 15 M. Buße.

8. Saalfeld . Der frühere Redakteur des Saalf. Volfsbl.", Genosse Ad. Hoffmann, wegen Beleidigung 1. des fürstl. Schwarzenburg 'schen Forstfiskus und eines Revier­försters 20 M. Geldstrafe, ev. 4 Tage Haft; 2. wegen Gendarmenbeleidigung 10 M. Geldstrafe bezw. 2 Tage Haft; 3. wegen Beleidigung des Münchener Militärgerichts 50 M. Geldstrafe. 10. Offenburg . Genosse A. Geck vom Volksfreund" wegen Fabrikantenbeleidigung 200 M. Geldstrafe und ebensoviel

Roften.

10. Bielefeld . Redakteur Groth von der Volkswacht" wurde von der Anklage der Beamtenbeleidigung freigesprochen; Staatsanwalts- Antrag: 100 M. Geldstrafe.

11. Leipzig . Genosse L. Borkmann, Tapezier, 6 Wochen Gefängniß wegen Vergehen gegen die Gewerbe- Ordnung. ( Nöthigung) weil er schon einmal wegen Verbreitung eines aufreizenden Flugblattes vorbestraft" sei und die Genossen Baruth und Boneß wegen desselben Vergehens mit vier Wochen Gefängniß.

11. Arustadt i. B. Genosse Reiser 15 M. Geldstrafe und Rosten wegen Verbreitung eines verbotenen Flugblattes. 12. Velten. Die 5 Vorstandsmitglieder des Wahlvereins zu 15 M. Geldstrafe wegen Uebertretung der ortspolizeilichen Vorschriften.

Mittwoch, den 17. Dezember 1890.

7. Jahrg.

angeklagt; eine Untersuchung wider ihn in Magdeburg wegen werden können, indem ein großer Theil des Proletariats trob Vergehen gegen§ 166 wurde niedergeschlagen. Der Re- aller Arbeit kaum noch den dürftigen Lebensunterhalt zu erwerben im Stande ist. Was nun speziell die Berliner dakteur der Märkischen Volksstimme" hat Mittheilung von vier Weihnachts- Hausindustrie betrifft, so sagt der Verfasser: gegen ihn erhobenen Beleidigungsklagen erhalten; Genosse Lange 3u den Industrien, die für den Weihnachtsverkauf in Sudenburg sieht einer Verurtheilung wegen Uebertretung arbeiten, gehören einige kleinere, die sich nicht mit

des Vereinsgesetzes entgegen.

Metz , den 5. Dezember 1890.

Auf das von Ihnen und Genossen heute eingereichte Gesuch um Genehmigung der Abhaltung einer öffentlichen Versammlung am 9. de. Mts. im Saale der Bavaria , in welcher das sozialdemokratische Parteiprogramm, Zweck und Nuzen der Arbeiter- Wahlvereine sowie Zweck und Nußen der Arbeiterpresse den Gegenstand der Tagesordnung bilden sollen, wird Ihnen hiermit eröffnet, daß die Genehmigung nicht ertheilt wird.

Der Polizei- Direktor: ( gez.) Meurer. ,, Aber ist das eine Antwort?" mag sich bei Lektüre dieses Schriftstücks der Einsender gefragt haben- 20 Jahre nach 20 Jahre nach Wiedergewinnung der entrissenen Brüderstämme immer noch die Diktatur!

Indem wir heute unsere Bitte um Mittheilung aller auf diese Rubrik bezüglichen Thatsachen wiederholen, knüpfen wir daran das Ansuchen, diese Nachrichten stets möglichst rasch an uns ge­langen zu lassen unter der Adresse:

J. Auer, Kazbachstr. 9, T. Berlin SW, Der Parteivorstand.

Lokales.

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großen Schildern schmücken können, die weitab( von den großen Verkehrsadern unserer Stadt betrieben werden, deren Werkstätten Verboten wurde in Velten eine Theateraufführung des fich auf Höfen in den dritten und vierten Stockwerken, ja selbst Vereins Heiterkeit, weil solch eine Aufführung an einem Sonn- in Dachlammern befinden, die aber viele Tausend fleißiger Hände abend unzulässig sei; in Mülheim a. d. Ruhr eine unserer Bevölkerung schon seit Monaten beschäftigen und ihnen 6. Elberfeld . Redakteur Grimpe wurde von der An­Versammlung der Schneider und Schneiderinnen, weil Brot und Unterhalt gewähren!" Brot und Unterhalt, das hört sich ja ganz wunderschön an aber fragt nur nicht wie! Wie flage, öffentlich Aergerniß erregt zu haben( Berichterstattung Frauen keinen Zutritt zu öffentlichen Versammlungen haben. Dies Brot und Unterhalt" beschaffen ist, dafür sprechen zur Ge­über die Tugendhaftigkeit der Staatszeugin Frau Wind In Hamburg wurde in einer Versammlung der nüge die Werkstätten auf Höfen in den dritten und vierten Stock­im großen Geheimbundsprozeß) freigesprochen; der Staats- Trimmer und Heizer die Vornahme einer Tellersammlung vom werken, ja selbst in den Dachkammern!" Zur Illustration des anwalt hatte 14 Tage Gefängniß beantragt. überwachenden Beamten rundweg untersagt. In Metz wurde Brotes und Unterhaltes" entwirft der Verfasser überdies folgende 6. Chemnih. Der frühere Vertrauensmann der Zimmerer, einer auf den 9. Dezember cr. einberufenen Volksversammlung die liebliche hausindustrielle Stizzen: da treten wir ein in ein zwar ärmlich, aber doch wohnlich und vor Allem reinlich eingerichtetes Endesfelder aus Gablenz, wegen Religionsschmähung Genehmigung ohne Angabe von Gründen kurzerhand verweigert. Dachſtübchen; wir finden Vater, Mutter, Söhne und Töchter 9 Monate Gefängniß. sie unser Kommen kaum bemerken(). Wir beobachten sie fleißig Auf sein Gesuch um Mittheilung der Gründe erhielt der Ein-( nur der bekannte Kanarienvogel fehlt noch so beſchäftigt, daß berufer folgenden Bescheid: bei der Arbeit, und was machen sie? Puppenschuhe! Schon seit Monaten sind sie mit dieser Arbeit beschäftigt, die sie für hiesige Geschäfte anzufertigen haben. Sie haben seit ungefähr Monat Juli fast mehr als 60 000 Paar solcher kleinen Schuhchen, die wir im Einzelnen kaum beachten, hergestellt. Man bezahlt ihnen das ganze Duhend je nachdem mit 40 Pf. anfangend mit 6, 7, 8 Wt. und noch höher. Dafür haben sie Alles, was zu solchen Schuhen gehört, also Papier, Wachstuch, Leder, Knöpfe 2c. zuzugeben. Wir gehen eine Straße weiter. In dem reich be völferten Stadttheile von Berlin N. finden wir fleißige Hände schon seit Monaten mit der Anfertigung kleiner Puppenhüte, die oft den modernen Modellen unserer eleganten Damen nachgebildet sind, be­schäftigt. Die Materialien und Borräthe, mit denen tiese Fabrikation betrieben wird, setzen sich aus unscheinbaren Stoffabschnitten, aus Stoffreſtern zusammen, die, wenn man sie einzeln sieht, kaum noch einen Werth haben, die aber, von fleißigen Händen gesammelt, geschickt ausgestattet werden und auch hier wieder Grund zu dem austömmlichen(!) Lebensunterhalte einer ziemlich großen Familie geben." Wahrlich, unter dieser Schönmalerei verbirgt sich das ganze trostlose Elend der Hausindustrie, die noch erschwert wird durch die Winzigkeit und der doch damit verbundenen Komplizirt­heit der herzustellenden Artikel, welche eine rasche Förderung der Fabrikation ausschließt. Wie der auskömmliche" Lebens­einer ein Dachstübchen"" bewohnenden Familie, unterhalt die mit Kind und Regel vom frühesten Morgen bis in die sinkende Nacht hinein fleißig zu arbeiten beschaffen ist, gezwungen ist, dies fich зи Jeden= gegenwärtigen, dazu gehört wahrhaftig nicht viel. falls versteht der Verfasser unter austömmlichem Lebens unterhalt" Raffee und Schwarzbrot, Kartoffeln und Häring, und des Sonntags ein Mittagessen aus der Volksküche. Das genügt ja für die Berliner Weihnachts- Hausindustriellen! Zu den Berliner Weihnachts- Industrien. Da es nun einmal hausindustriellen Weihnachtsartikeln gehören ferner die unzähligen Sitte ist, sich zu Weihnachten, also allgemein zu einem genau fest- Gegenstänbe, die während der Weihnachtszeit auf den Straßen gesetzten Zeitpunkte, zu beschenken, so ist es naturgemäß, daß der feilgeboten werden, zu deren Herstellung weiter nichts gehört als Waarenkonsum zu Weihnachten ein bedeutend gesteigerterer ist, Papier, Pappe und Kleistertopf, oder Holz und primitive Farben. als zu anderen Zeiten und ebenso erklärlich ist es, daß jeder Ge- Hier macht man Blech- Spielwaaren, dort Drahtgegenstände; hier schäftsmann auf das Weihnachtsgeschäft" besondere Hoffnungen fertigt man Puppenbettstellen, Puppenstuben, anderweitig ist man segt, und namentlich ist es bei dem Kleinverkehr der Fall. Und wieder mit der Neu- Aufarbeitung von Puppenköpfen emsig be= dies hat seine guten Gründe. Haben sich doch richtige Weih- schäftigt. Mit der Anfertigung von Christbaum- Behang ernähren sich nachts- Industrien" herausgebildet, welche lediglich sogenannte nach dem Verfasser in und außerhalb Berlins ( besonders in Thüringer ) Man behauptet, daß die Geschäfte, man sollte es faum glauben Tausende von Familien. ,, Weihnachtsartikel" herstellen und bereits das ganze Jahr hindurch oder doch viele Monate des welche die hierfür passenden kleinen Gegenstände fertig stellen, Jahres hindurch für den Weihnachtsverkauf arbeiten. Vor uns einen Umsatz erreichen, der sich auf mehrere Millionen beziffert." liegt eine Abhandlung, welche sich mit dieser Materie befaßt, und Nun, wir sagten vorher schon, daß die Fabrikanten und Verkaufs­die, wenn sie auch die Verhältnisse, durchaus vom optimistischen verwittler immerhin und trotz alledem noch ein gutes Geschäft Standpunkte aus betrachtet, in vieler Beziehung interessant ist machen mögen und diese Ansicht wird durch die Bekundung des und namentlich auch einen Blick in die Hausindustrie werfen Verfassers bestätigt. Jene rechnen mit Millionen von Markt, wäh­läßt, der für jeden denkenden Menschen ausreichend ist, sich eine rend für die Arbeiter nichts übrig bleibt als der auskömmliche Borstellung von den Erwerbsverhältnissen der Weihnachts- Haus- Lebensunterhalt!" Alle jene Dinge aber, die das Entzücken Un­industriellen" zu verschaffen. Der Standpunkt, welchen der un- gezählter erregen, sei es in den glänzenden Bazaren, sei es in genannte Verfaffer einnimmt, bekundet sich zur Genüge, indem er den unscheinbaren Weihnachtsbuden oder auf den primitiven Ver­fagt:" Der ganze Kleinverkehr feßt stets große Hoffnungen auf faufsständen der Straßenhändler, sie erzählen in beredter Weise Das Weihnachtsgeschäft. Die wechselnde Zeit hat auch hier eine von dem Elende der Weihnachtsindustrie- Arbeiter! Von der so viel gerühmten ,, christlichen Liebe" und Veränderung herbeigeführt. Man tauft jetzt gegen früher lieber viele fleine Gegenstände von geringerem Werthe, als große fost- Gesttung, welche doch auch ihr Domizil in den ,, christlichen" bare Stücke, welche die Händler für das Weihnachtsgeschäft kaum Herbergen haben sollte, zeigt folgender vom Buchbinder Schüle noch anschaffen. Es soll alles billig sein, nach viel aussehen und erlebter Vorfall. Derselbe wollte am vergangenen Sonntag einen Der Verfasser behandelt hier eine Erscheinung in der christlichen" Herberge in der Dranienstraße logirenden, 11. Sudenburg . Die Genossen Berger, 2ange, wenig foften." Mollenhauer, Reisig, Restaurateur Dölle und als" Modefache", die doch lediglich eine Konsequenz der sich vor kurzer Zeit aus Nürnberg zugereisten Kollegen besuchen. Als Wichert, Barbier Hatopp und Buchdruckerei- Besitzer immer mehr verschlechternden wirthschaftlichen Verhältnisse, der er die Herberge betreten wollte, fragte ihn Jemand:" Haben Sie Arnold wurden von der Anklage der Aufreizung frei- immer mehr greifenden Berarmung der Boltsmaffen ist. eine Karte?" Er antwortete mit Nein"" Raus!" font es ihm Raustraft des Volkes ist durch die geradezu erschrecklichen darauf entgegen. Ich will einen Freund besuchen, der hier" gesprochen; der Staatsanwalt hatte Gefängnißstraßen von Erwerbsverhältniffe bereits so tief herabgedrückt, daß große foft Raus!" wiederholte der Mann und giebt ihm, als sich Schüle bare Stücke eben keinen Absatz mehr finden, ein Massenabsatz mit den Worten: Ich gehe schon", dazu anschickt, einen Stoß in 2 bezw. 6 Monaten beantragt. 22. Berlin . Die Genossen Gaßmann und Schwarze kann eben nur noch erzielt werden durch Artikel, die nach viel den Rücken, so daß er auf eine etwas schnellere Art und Weise je 6 Mark Geldstrafe wegen Flugschriftenvertheilung ohne aussehen und wenig fosten!" Dieser Bug der Zeit", so fagt wie unter gewöhnlichen Umständen die Treppe hinunter tam. der Verfasser weiter, hat die 50 Pfennig- und die 3- Markbazare Das Nationale des Mannes, der ihn so liebreich behandelt hatte, ins Leben gerufen, zu denen sich noch in letzterer Zeit die 2- und durch einen Schuhmann feststellen lassend, erfährt Schüle, daß dies Herbergsvater Altom ist. Jedenfalls wollte ihm 1- Markbazare gefellt haben. Ihre in den belebten Straßen der Verhaftet wurden am Sonntag, den 30. November, in aller Stadttheile wachsende Zahl berechtigt zu dem Schlusse, daß dieser durch sein Verhalten zeigen, wie man als christlicher" und sie gute Geschäfte machen," was wiederum als ein Zeichen des infolge dessen gesitteter" Mensch seine Mitmenschen behandeln Pinneberg vom dortigen Bürgermeister Koffat anläßlich eines in Berlin vorherrschenden Nothstandes ist. Und dieser Nothstand müsse. Hoffentlich wird Herr Schüle nicht sehr eifrig bestrebt Vortrages der Redakteur der Neuen Tischlerzeitung", Richard wird durch diese billigen Artikel nur noch mehr gefördert, denn sein, diesem Vorbild für Christenmenschen" nachzueifern. Die Weihnachtszeit, der wir jetzt mit Riesenschritten ents wenn der Verfasser sagt: Die gegeneilen, bringt manchem Arbeiter das, was für einen solchen Müller und andere Morgens in Retten zur Veruehmung der billige Preis der Waaren bedingt naturgemäß eine borgeführt. Am 5. Dezember wurden in Konstanz verhaftet Herstellung der in den Bazaren geführten Waaren, die ihren als das Schlechteste gelten kann: die Arbeitslosigkeit. Bis kurz unter dem Verdachte des Meineides bei Anlaß des Majestäts- Hauptabsatz um die Weihnachtszeit sinden, beschäftigt viele vor Weihnachten müssen die Kräfte bis auf's Aeußerste ange beleidigungs- Prozesses wider Schröder die Zeugen Armbruster, Fabriken während des ganzen Jahres; es giebt deren, strengt werden, um der Nachfrage nach geeigneten Artikeln ge­Daude, Geffers, Hausmann, Schmied, Schönburg und Schröder. welche ausschließlich sogenannte 50 Pf., 1, 2 und 3 Markartikel nügen zu können. Einige Wochen oder Tage vor Weihnachten

12. Frankfurt a. M. Redakteur Hoch von der Franks. Volksstimme" wegen Beleidigung der sächsischen Polizei 300 M. Geldstrafe. 12. Darmstadt . Genosse Galm wurde wegen Majestäts­beleidigung zu 6 Monaten Gefängniß verurtheilt, aus der Untersuchungshaft jedoch entlassen.

18. Rivdorf. Genosse W. Schweizer, Maler, 14 Tage Gefängniß wegen Hausfriedensbruch( begangen durch Be­treten eines Baues während des Berliner Malerstreiks); in der Anklage gegen§ 153 der Gewerbeordnung( Nöthigung) erfolgte Freisprechung. 13. Berlin . Die Streit- Kommission der Möbelpolirer wurde von der Anklage gegen§§ 152 u. 153 der Reichs- Gewerbe­Ordnung freigesprochen. Der Staatsanwalt hatte beantragt: Gegen Lindner und Fähse je 3 Monate, gegen Kurth, Bock und Nerlich je 1 Monat Ge­fängniß.

Oftober.

15. Frankfurt a. O. Redakteur Noeller von der Märk. Voltsstimme" wegen Beleidigung 40 M. Geldstrafe.

Novemb.

polizeiliche Erlaubniß

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billige Produktion und

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fabriziren", so ist es unschwer zu errathen, welche Arbeitslöhne hört dann der flotte Geschäftsgang auf und es tritt an seine die in diesen vielen Fabriken" beschäftigten Arbeiter erhalten. Stelle ein vollständiges Brachliegen des Geschäfts überhaupt ein;

im Auslande. Diese Bazare, deren Ursprung hier zu suchen ist. Das bisher verdiente" Geld reichte kaum aus zum Unter­

bei uns sieht.

Die Waaren, welche sie führen, entstammen einen großen Theil des Volkes zur Phrase. Was es heißt, Bild- zum großen Theile hiesigen oder doch deutschen Werk- arbeitslos zu sein, kann nur der richtig ermessen, welcher die

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wurden eingeleitet: fine mit ein; beleidigung gegen den Bergarbeiter No b. Krause in It. Fabriken) arbeiten nicht allein für die hiesigen Geschäfte und für Schlage ihrer Erwerbszweige beraubt. An ein fröhliches Fest wasser( weil er in einer Bergarbeiter- Versammlung bei einem solche in anderen deutschen Städten, sie besigen auch gute Kunden wird selbstverständlich in solchen Familien nicht zu denken sein. Hoch auf den Raiser sigen geblieben war), gegen den Genossen haben sich schnell überall verbreitet; man findet sie schon in halt des Lebens, viel weniger noch dazu, Ersparnisse zu Aug. Schent in Mülheim a. d. R. wegen eines Wirthshaus- Amsterdam, Kopenhagen , Brüssel, ja selbst in London und in machen. Sorge und Noth klopfen bald an die Thür der Armen. gesprächs. Wegen Aufreizung zu Gewaltthätigkeiten wurde in Paris , und zwar räumlich noch viel ausgedehnter, als man fie Das Wort von dem Frieden der Weihnachtszeit wird so für Frankfurt gegen Genosse H. Schleuzner, bauer, die Anklage eröffnet. Genosse Schauptner in Del3- stätten, so erblickt er hierin offenbar einen ,, Triumph" der deutschen Arbeitslosigkeit mit allen ihren Schreckniffen durchgekostet hat. nih steht unter der Anklage der zweifachen Beamtenbeleidigung, Industrie, obgleich hierdurch doch eigentlich nur der Beweis Man muß die Arbeitssuche" mitgemacht haben, um all das weil er bei einer Tellersammlung auch an die überwachenden geliefert wird, daß auch in anderen Ländern eine gleiche Elend in seiner ganzen Größe fassen zu können, was die Be­Beamten herangetreten war. Gegen den Redakteur der Hessisch . deutsche Industrie noch billiger zu produziren versteht, als die 6 Uhr geht es auf die Straße, damit man, nachdem man sich Boltsstimme" Ph. Müller in Darmstadt und den Drucker ausländische. Die Fabrikanten und Verkaufsvermittler mögen ja eine Zeitung gekauft und die Gesuche nach Arbeitern mit Gile Jahn in Offenbach wurde Anklage erhoben wegen Vergehen immerhin noch gute Gefchäfte machen, das arbeitende Proletariat durchgelesen, fliegenden Fußes einer der betreffenden Fabriken gegen die öffentliche Ordnung und Beleidigung der Offiziere und der ganzen Welt wird aber durch diese billige Produktion immer bezw. Werkstuben zueile, damit man möglichst als erster dort an des Strafgesetzes( Aufforderung zum Ungehorsam gegen die Ge- bereits vielfach dahin gediehen, daß selbst diese billigen Waaren Komptoir führende Thür . Schlecht zu beschreiben sind die Szenen, Unteroffiziere des deutschen Heeres. Wegen des berühmten§ 110 tiefer in das wirthschaftliche Elend hinabgedrückt, die Erwerbs lange. In den meisten Fällen steht, wenn man dort anlangt, schon fege) ist in Dessau Regierungs- Baumeister a. D. H. Reßler, zu theuer" sind, d. h. daß selbst diese vielfach nicht mehr gekauft welche fich abspielen, wenn, manchmal nach stundenlangem

wirthschaftliche Kalamität herrscht, wie bei uns und daß die schäftigungslosigkeit im Gefolge hat. Des Morgens lange vor

verhältnisse werden immer mehr verschlechtert und sind heute ein ganzes Heer von Arbeitslosen da und belagert die zum