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bes Reichstag. gegenwärtig alles andere eher als berechtigte Bertreter ber Chriften beutschem Gebiete getrieben. Sanfibar und Pemba stehen unter

182. Sigung vom 22. Februar 1897. 1 Uhr. Am Tische des Bundesraths: v. Marschall.

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Direktor v. Richthofen: Troß aller Werthschäßung, die der Vorrebner dem Herrn v. Stetten hat zu theil werden lassen, muß ich doch meine persönliche Meinung dahin aussprechen, daß mein Amtsvorgänger in der Wahl Stetten's nicht besonders glücklich ge­wesen ist. Der betreffende Artikel ift Herrn v. Buttkamer zur Aeuße rung übergeben worden; er hat erklärt, daß er von Anfang bis zu Ende erlogen sei und sofort Strafantrag gegen das, Berl. Tageblatt" gestellt. Diesem Strafantrage ist weitere Folge gegeben worden, die Sache ist nicht versumpft; Beugenaussagen sind zunächst in Berlin und dann in Kamerum erfolgt. In die Kompetens des Gerichts will ich nicht eingreifen.

Abg. Beckh: Herr v. Stetten hat sich mehrfach an Herrn Direktor Rayfer gewendet und als nichts geschah, habe ich im vorigen Jahre die Sache vorgebracht; dann erst tam sie in die Presse und jetzt erst sind die Atten nach Kamerun gegangen.

Direktor v. Richthofen: Mir gegenüber hat Herr v. Stetten anerkannt, daß der Weg der Beschwerde der richtigere gewesen wäre. Abg. Schall( t.): Die steigende Branntwein- Einfuhr vermindert die Arbeitsluft und Arbeitskraft der Eingeborenen.

Abg. Graf Limburg( t.): Ich bedauere, daß durch solche Mit­theilungen, wie über Herrn v. Buttkamer, das Ansehen der Dinge, die sonst im Reichstage vorgebracht werden, vermindert wird.

Direktor v. Richthofen: Die Einfuhr von Branntwein und Pulver ist mit höherem Boll belegt worden. Wir können aber nur Hand in Hand mit den Nachbarn vorgehen, damit unsere Handels. intereffen nicht geschädigt werden.

Die Ausgaben für Kamerun und Togo werden nach weiterer unwesentlicher Debatte bewilligt. Beim Etat für Südwest Afrita, und zwar bei den ein maligen Ausgaben für Wege und Wasseranlagen, fprit

erblicken, und es wird erwünscht sein, wenn es gelingt, diefen englischem Protektorat, und die englische Regierung hat im Unters fleinen Gernegroß auf Kreta zu Paaren zu treiben. Wir haben hause erklärt, sie werde darangehen, die Sklaverei zu unterdrücken. volles Vertrauen zur Reichsregierung und hoffen, daß es ihr ge- Nach alledem kann man es den Laien nicht verdenken, wenn fie an­Die zweite Berathung des Reichshaushalts.Etats für lingen wird, den Frieden zu wahren.( Zustimmung im Zentrum.) nehmen, daß der Stlavenhandel dort größer ist als man zugiebt. 1897/98 wird fortgesetzt beim Etat des Auswärtigen Abg. Richter( frs. Vp.): Der Staatssekretär hat ganz recht, Sind der kaiserlichen Regierung hierüber genaue Zahlen oder Amts. daß keinerlei Sonderinteresse an den orientalischen Fragen für Schäßungen bekannt? Und was hält sie von dem englischen Artikel? Beim Gehalt des Staatssetretär 3 bemerkt Deutschland besteht. Vor dem Ausbruch des russisch - türkischen Sind seine Angaben falsch, so muß ihm nachdrücklich entgegengetreten Der Berichterstatter Prinz Areuberg, daß die Klagen der Krieges sprach Fürst Bismarck etwas spöttisch über das Bischen werden. Gläubiger Griechenlands wieder zur Sprache gekommen seien. Herzegowina, welches nicht die Knochen eines pommerschen Grena - Direktor v. Richthofen: Ich habe, als die Artikel erschienen, Bei dieser Gelegenheit ist aus der Mitte der Kommission diers werth sei. Ob es ihm damit Ernst war, lasse ich dahingestellt. mich nach dem Sachverhalt erkundigt und erfahren, daß die Klagen die unwidersprochen gebliebene Behauptung aufgestellt wors Deutschlands Interesse ist nicht das geringfte unter den schon 1893 laut geworden sind und ihre Widerlegung in der Nordd. den, die Schuld an diesem désastre trügen in erfter Interessen der Großmächte. Aber etwas anderes ist es, Allgemeinen Zeitung " gefunden haben. Einer offiziellen Widerlegung Linie die Gläubiger selbst, welche mit einem unglaub. die Führung unter den Nationen zu nehmen. Befremdet hat find die Bebauptungen nicht werth gewesen. Daß der Stlavenhandel lichen Leichtfinn und nur der höheren Binsen wegen ihr mich, daß der Blockadevorschlag von Deutschland ausging, es mit Erfolg verhindert wird, geht daraus hervor, daß die Nachfrage Geld der griechischen Regierung anvertraut hätten, ohne auch nur war das gerade fein Erfolg für die deutsche Diplomatie. in Sansibar sehr groß ist und nicht befriedigt werden kann. Es findet eine Ahnung der wirthschaftlichen, finanziellen und namentlich der An der Vergrößerung Griechenlands haben wir tein Intereffe. Eine eher ein Rüdfluthen der Stlaven nach dem Festlande statt als um politischen Verhältnisse Griechenlands zu haben. In zweiter Linie Begeisterung für Griechenland ist nicht mehr vorhanden, man denkt gekehrt. So lange die Sklaverei thatsächlich noch besteht, tann man sich feien diejenigen Emissionshäuser verantwortlich zu machen, welche immer an den Rechtsbruch gegenüber den ausländischen Gläubigern. nur darauf beschränken, den Sklavenhandel möglichst einzuschränken. die griechischen Verhältnisse kennen konnten und doch diese Papiere Aber die tretische Frage ist eine Kulturfrage. Das türkische Die Engländer haben felbst anerkannt, daß die deutsche Bers anempfohlen haben auf die Gefahr hin, eine Anzahl kleiner Leute Regiment erweist sich immer ungeeigneter, Ruhe und Ordnung auf waltung fegensreich gewirkt hat, daß die Leute frei umhergehen zu ruiniren. Dies entbinde indeß die Reichsregierung nicht von der rechtzuerhalten; daraus entstehen Mord und Todtschlag und alle die tönnen, ohne fürchten zu müssen, in Sklaverei zu gerathen. Verpflichtung, die griechische Regierung anzuhalten, in Geldsachen beklagenswerthen Greuel. Es ist bedauerlich, daß die europäischen Die Ausgaben und die Einnahmen für Ostafrika werden bes so ehrlich und anständig zu sein, als ihr dies überhaupt möglich ist. Mächte nicht zur Enigkeit gelangt sind zur Beseitigung solcher Greuel. willigt. Abg. Haffe( natl.): Die Zurückhaltung des Reichstags in Die christliche Humanität fordert die Fernhaltung eines europäischen Bei den Ausgaben für Ramerun kommt Fragen der auswärtigen Politik ist eine überaus große. Ob das an Krieges, weil dessen Greuel noch viel schlimmer sind. Die Insular- Abg. Beckh( frf. Bp.) auf die Beschwerde zurück, daß der fich gerechtfertigt ist oder nicht, lasse ich dahingestellt. Soweit aber lage von Kreta erleichtert diese Aufgabe. Der Vorschlag des Gouverneur von Buttkamer in der Abwesenheit des Herrn darf sie nicht gehen, daß man die Ereignisse des Augenblicks spurlos englischen Premiers hat doch manches für sich. Die Insel Samos von Stetten in dessen Zimmer eingedrungen sei und alles auch einen Kompaß sich angeeignet habe. vorübergehen läßt. An den Dingen in Kreta ist das ganze deutsche hat eine Autonomie der Gerichtsbarkeit, des Verkehrs und der Ber - durchstöbert, Bolt außerhalb des deutschen Reichstags auf das lebhaftefte in waltung, ohne daß daraus Wirren und Störungen entstanden sind. Herr von Stetten ist nicht zum Stellvertreter des Gouver tereffirt. In diefem Augenblick ist ein deutsches Kriegsschiff vor Es scheint sehr naheliegend, dasselbe Experiment für Kreta zu verneurs ernannt worden. Der Gouverneur von Buttkamer soll Kreta eingetroffen und betheiligt sich dort an den Aktionen der suchen. Diese politische Frage löst sich dadurch, daß allmälig die sich nach gewissen Behauptungen in einem Abhängigkeitsverhältniß europäischen Mächte in dem Konflikte zwischen Griechenland und einzelnen Landschaften ihre Autonomie erlangen: Griechen zu den in Kamerun vertretenen Firmen befinden. Die Zeitungen der Türkei . Ich will über diese Thatsache selbst tein Urtheil fällen land, Rumänien , Bulgarien u. f. w. Der Erfolg der Annexions- berichten auch über die Antezedentien des Herrn v. Buttkamer. Man und hoffe, daß der Staatssekretär Mittheilungen über den Stand bestrebungen Griechenlands würde gleiche Gelüfte in Serbien und ging aber nicht gegen ihn, sondern gegen die betreffenden Zeitungen der Dinge dem Hause machen werde, soweit dies im Augenblicke Bulgarien nach sich ziehen. Die Kretenser werden sich um so eher vor. Man sollte der Sache gründlich nachgehen im Jntereffe des möglich ist. Unser Jnteresse an diesen Wirren besteht nicht darin, beruhigen und Griechenland wird um so eher ins Unrecht gesetzt Deutschen Reiches. Herr v. Stetten ist ein sehr angesehener Mann, Partei zu nehmen für die Türkei oder Griechenland - heute herrscht werden, wenn klare Absichten der Großmächte schärfer und deutlicher den man einem Herrn v. Puttkamer gegenüber nicht zurücksetzen in Deutschland kein Philhellenismus mehr- und die Chriften gegenüber hervortreten, und wenn die europäischen Großmächte darin eine follte. den Mohamedanern zu begünstigen, wenn man auch hoffen darf, daß Einigkeit bekunden, die leider bisher fehlt. eine Herrschaft der Türkei über Kreta ausgeschlossen ist. Das deutsche Abg. v. Marquardsen( natl.): In auswärtigen Dingen follten Interesse besteht vielmehr in der Aufrechterhaltung des europäischen alle Parteien sich einigen und der Regierung, welche Farbe sie auch Friedens, und ich habe die Ueberzeugung, daß unsere auswärtige habe, ihre Unterstüßung gewähren. Auf dem Wege der Aufrecht Politik dort auch in diesem Sinne geleitet wird. Sollten allerdings erhaltung des europäischen Friedens wollen wir die Regierung die gegenwärtigen Ereignisse zu einer Verschiebung der Macht- energisch unterstützen. verhältnisse unter den Großmächten führen, so würde ich für meine Abg. Lieber( 3.): Damit bin ich einverstanden. Ich spreche Person die Hoffnung aussprechen, daß es niemals geschieht, ohne garnicht von den Farben der Regierung; wer selbst in so viel Farben auch den deutschen großmächtlichen Interessen Rechnung zu schillert wie der Reichstag , sollte davon nicht reden. Nach außen tragen. Ich tomme nun nun auf einige Einzelheiten. Es ist wird es uns wohl anstehen, einmüthig schwarz- weiß- roth zu sein. wünschenswerth, daß die Söhne deutscher Eltern im Aus- Jm Uebrigen thun wir wohl am besten, dem Auswärtigen Amte zu Tande nicht gezwungen werden, ibre Staatsangehörigkeit folgen und uns des Eingebens in die Frage enthalten. aufzugeben, daß sie auch nicht gezwungen werden, unver Abg. Schmidt- Warburg( 3.): Griechenland ist ein fauler hältnißmäßige Opfer zu bringen. Man sollte beshalb den Gläubiger und hat dem privaten Rechtsbruch den Bruch des Völker deutschen Schulen im Auslande auch gewisse Berechtigungen bezüg- rechts hinzugefügt, indem es die von dem Gelde der deutschen lich des Militärdienstes geben. Es liegen Klagen darüber mehrfach Gläubiger gebauten Kriegsschiffe nach Kreta schickte. Die Regierung vor. Redner fordert die ergiebigere Unterstützung deutscher Schulen sollte die Intereffen der Gläubiger Griechenland gegenüber nicht im Auslande. Bezüglich der Wehrpflicht sollte man die Ersatzpflicht außer acht lassen, und eine Indemnität sollte nur ertheilt werden, berartig regeln, daß die Aushebung im Auslande ermöglicht wird, wenn Griechenland seine Schulden bezahlt. namentlich daß der Dienst in der Schuttruppe zugelassen werde. Staatssekretär v. Marschall: Die Lage der griechischen Hunderttausende verlaffen Deutschland , die jedenfalls sehr viel mehr Gläubiger ist allerdings eine sehr schlimme. Verhandlungen zwischen werth find als die Elemente, welche zuwandern; diese Zuwanderung den verschiedenen nationalen Komitee's einerseits und der griechischen follte man nicht erleichtern. Die Auswanderung sollte aber möglichst Regierung andererseits sind geführt worden. Ein Uebereinkommen im Interesse Deutschlands nach unsern Kolonien gelenkt werden. trug den sehr bescheidenen Forderungen der Gläubiger Rechnung, Spanien hat uns gegenüber den Minimaltarif zugestanden. Das aber die Regierung versagte ihm ihre Zustimmung. Die Erwartung, genügt aber nicht, wir müssen die Meistbegünstigung haben. Das daß die griechische Regierung ihre finanziellen Kräfte anwenden sollte jezige Verhältniß hat dahin geführt, daß die Spigenindustrie aus zur Ausgleichung des Rechtsbruchs, ist leider nicht erfüllt worden. Sachsen nach Böhmen sich begeben hat, und wenn es dabei bleibt, Ich kann eine weitere Erklärung nicht abgeben, als daß dann verlieren die deutschen Arbeiterinnen ihre Fingerfertigkeit. die deutsche Regierung mit anderen Regierungen nach den Grund­Der Reichsschah- Sekretär hat erklärt, daß Vorbereitungen getroffen fäßen, die ich hier ausgesprochen habe, die Jntereffen der griechischen werden für die demnächst bevorstehenden Handelsvertrags- Berhand. Gläubiger wahren werde. Abg. Graf Arnim( Rp.) die Hoffnung aus, daß der nächste lungen. Ich hoffe, daß das Auswärtige Amt sich ebenfalls darauf Darauf wird das Gehalt des Staatssekretärs genehmigt, ebenso Gtat die Ausgaben für eine Eisenbahn bringen werde. Wir haben vorbereitet und dafür sorgt, daß unsere Landwirthschaft mehr berück- ohne Debatte die weiteren Ausgaben für das Auswärtige Amt, für den englischen Gesellschaften das Privilegium zum Bau von Eisen­sichtigt wird, daß ferner dahin gestrebt wird, daß ein mittel- die Gesandtschaften und für die Konsulate. bahnen auf Jahre hinaus ertheilt und sind nicht in der Lage, den europäisches Zollbündniß gefchaffen wird. Meine Freunde find der Unter den allgemeinen Fonds befindet sich eine Ausgabe von Bau von Eisenbahnen zu erzwingen. Bis zum 14. November 1896 Meinung, daß die Weltausstellung in Paris von Deutschland be- 500 000 M. zu geheimen Zweden. sollte die Gesellschaft sich erklären, ob sie die Eisenbahn ganz oder schickt werden muß.( Beifall bei den Nationalliberalen.) Abg. Stadthagen ( Soz.) erklärt sich mit Rücksicht auf die be theilweise ausführen wolle. Es ist in der Denkschrift eine Lücke, ob Staatssekretär v. Marschall: Sr. Majestät Schiff Kaiferin fannt gewordenen Borgänge der legten Beit gegen die Bewilligung die Gesellschaft eine Bahn bauen will oder nicht. Wenn sie darüber Augufta" ist gestern Bormittag vor Kanea angekommen und hat diefer Summe, die nur für Lockspitel und Lumpe jeder Art be- nicht in Zweifel gelaffen würde, daß der Reichstag teine Binsgarantiie fofort 50 Mann gelandet. Bereits am Nachmittag ist das Schiff stimmt sei. übernimmt, dann wird sie doch vielleicht auf ihre Rechte verzichten. in Aftion getreten. Auf grund einer Vereinbarung der komman- Die Ausgaben werden genehmigt. Die Frachtkosten, welche erfpart werden, werden reichlich direnden Offiziere haben die russischen, österreichischen und englischen Es folgen die Etats für die Schuhgebiete. Beim Etat die Zinsen decken. Wenn die englische Gesellschaft bei Swakopmund Schiffe und unser deutsches Schiff geschoffen auf eine größere bes oftafrikanischen Schutzgebietes hat die Rommiffion folgende einen Hafen anlegt, dann werden alle Häfen uns aus der Hend Infurgentenschaar, die unter griechischer Flagge gegen Ranea in Streichung vorgenommen: 25 000 M. für den ständigen Vertreter genommen werden. Alle die Konzessionen sind für 2000 m. jährlich feindseliger Weise vorgegangen war. Die Insurgenten wurden ver- des Gouverneurs, 4500 m. für je einen Bureaugehilfen in der der englischen Gesellschaft übertragen. Ich kann nicht anerkennen, trieben. Wenn ich es auch begreife, daß das Haus wünscht, über den allgemeinen Verwaltung und in der Finanzverwaltung. Bei den daß die Denkschrift nicht geeignet ist, den bisherigen Rolonialdirektor Stand der tretischen Frage näher unterrechtet zu werden, so muß ich persönlichen Ausgaben für Weiße find 5000 M. zugefeßt, bei der zu entlassen dafür, daß dem Kharasthoma- Syndikat ein so großes doch in diesem Augenblick darauf verzichten über den Stand dieser Militärverwaltung dagegen 1680 M. gestrichen. Gebiet überlassen wurde. Es wird zu untersuchen sein, ob es ift, Frage eine eingehende Mittheilung zu machen. Was ich sagen tann Abg. Graf Arnim( Rp.) hält es für zweckmäßig, daß wahr daß diese Gesellschaft Pfandbriefe auf ift folgendes. Die Linie der deutschen Politik ist auch die prinzipielle Frage gelöst wird, ob bas Land Eigen- Ländereien ausgegeben hat, die sie noch gar nicht befißt. hier flar vorgezeichnet: entschloffenes Eintreten zur Erhaltung des thum der Regierung ist und nur eine Verpachtung auf 99 Jahre Ich hoffe, daß die Gesellschaften dermaßen unter die Kontrolle Friedens. Deutschland hat im Orient feinerlei Sonderinteressen zu möglich ist. Dieses Verfahren, das in England möglich ist, hat für unserer Verwaltung gestellt werden, daß sie nicht gegen unfere verfolgen.( Abg. Graf Stolberg: sehr richtig!); um so fester, um die Rolonien boch Bedenken. Intereffen sich wenden fönnen. Ueber die Bolltarife find sehr ers so rüdhaltloser tönnen wir uns der großen Aufgabe widmen, nach Direktor der Kolonialabtheilung v. Richthofen führt aus, daß hebliche Beschwerden geführt. Auf Lebensmittel und auf Dynamit unfern Kräften beizutragen zur Erhaltung des Friedens. Das Wert die Ausgaben für die Landesvermeffung zur Förderung der Anfied- find zu hohe Zölle gelegt worden. Ich hoffe aus dem Schweigen der Pazifizirung Rreta's, das die Mächte in vollem Ernst unter- lungen dienen sollen. Die weiteren Ausführungen sind unverständ- der Herren von der Linken ersehen au tönnen, daß fie mit meinen nommen haben, ist gestört und bedroht durch das völker- lich, da der Redner nur zum Grafen Arnim gewendet spricht. Wünschen einverstanden sind. rechtswidrige Borgehen Griechenlands( Zustimmung). Die Anträge der Budgetfommission werden genehmigt. Direktor v. Richthofen: Ich habe bis jetzt nicht gemerkt, Aus den mir vorliegenden Berichten erhellt, daß das Landen Bei den sächlichen und vermischten Ausgaben daß die Handhabung der Rechte der Gesellschaften gegen regulärer griechischer Truppen auf der Insel, weit entfernt bie 853 400 M.( 200 000. mehr als im laufenden Etat) erhält unsere Intereffen sich richtete. Die Uebertragung von Rechten Gemüther zu beruhigen, im Gegentheil eine in jedem das Wort auf die Territorien der Kharasthoma- Gesellschaft wird nicht Die Fort Augenblick wachsende Anarchie herbeigeführt hat. tönnen. Abg. v. Vollmar( Soz): Eine Veröffentlichung der Londoner verhindert Der Bolltarif ist vorläufig dauer dieses Zustandes enthält an fich und vermöge der New Review" über den Sllaven handel ist von verschiedenen Blättern provisorisch in traft gefegt und wird auf grund der Erfahrungen Rückwirkung auf andere Wölfer eine schwere Gefährdung des besprochen, von der Kolonialverwaltung aber nicht beantwortet demnächst nach Berathung durch den Kolonialrath geändert werden. Friedens. Diese Friedensgefährdung zu beseitigen mit den paratesten worden. Bei seiner mißgünftigen und feindseligen englischen Abg. Richter( frs. Bp.): Ich freue mich, daß Graf Arnim und wirksamsten Mitteln erscheint als die nächste Aufgabe, und Tendenz find find nicht alle feine Behauptungen glaubhaft, Gegner der Zölle auf Lebensmittel ist, und bedauere nur, daß er damit wird Raum geschaffen werden zur definitiven, dauernden die einzelnen Angaben doch der Prüfung werth. Die deutsche fich dabei auf Südwest- Afrika beschränkte. Wir haben geschwiegen, Ordnung der Dinge auf Rreta, zu einer Befriedigung ber be- Rolonialverwaltung soll sich in gewiffem Sinne an der Alimentirung weil unser Standpunkt bekannt ist und neue Punkte nicht angeregt rechtigten Forderungen der christlichen Bevölkerung, die sehr wohl oder Neuerrichtung des Stlavenhandels betheiligen durch einen find. Graf Arnim irrte, wenn er meinte, daß das Reich für eine möglich ist, ohne die Integrität des ottomanischen Reiches angutasten. schwunghaften Pulver- und Waffenhandel nach Zentralafrika von Bahn Geld hergeben würde. Er hat gemeint, daß diefelben Ueber die Schritte, die zu thun find, um dies gemeinsame Ziel zu feiten des Gouvernements. Es werden Raravanen und ibre möglichst ohne Beihilfe hergestellt werden sollen. Für die mit Namen angeführt, und erreichen, schweben zur Zeit Verhandlungen unter den Mächten, Führer an jedem wird behauptet, Roften afrikanischer Bahnbauten fehlt der man all. über die ich, wie gesagt, in diefem Augenblid teine nähere Mit- daß sie bis zu 1500 Bfund Pulver mit sich geführt hätten. halt; das zeigt die Usambara- Bahn, auf theilung machen kann. Dagegen bin ich vom Heichskanzler Das Gouvernement will Pulver und Gewehre nur zum Schutz der wöchentlich am Sonnabend Jagdzug fahren läßt. beauftragt zu erklären, daß er, sobald die Zeit gekommen ist, gerne Rarawanen geliefert haben. Diese Erklärung ist aber nicht aus. Der ganze Verkehr der Bahn wird dazu dienen, der Schußtruppe bereit sein wird, über all das, was von feiten Deutschlands in dieser reichend. Es wird in jenem Artikel auch behauptet, daß, nachdem Lebensmittel zuzuführen. Deshalb braucht man nicht einige Millionen Sache unternommen worden ist, dem Hause nähere Auffchlüffe zu die englische Regierung den Versuch gemacht habe, einen aufzuwenden. Alle Berichte haben gezeigt, daß Entwicklungsfähigkeit gewähren. Man appellirt in jüngster Beit sehr häufig und vielfach bestimmten Safen für derartige Rarawanen, welche mit einer im Lande gar nicht vorhanden ist. nicht ohne Erfolg an die chriftliche Humanität. Angesichts dieser solchen Menge von Pulver und Gewehren ausgerüstet Direktor v. Richthofen bemerkt, daß die Dampfbahn 6-7 Mill. Thatsachen ist der Hinweis vielleicht nüglich, daß wir den For find, zu schließen, um fie zu hindern, in das englische toften würde. derungen einer richtig verstandenen Humanität am fichersten und im Gebiet einzubringen, fei die deutsche Berwaltung dazu vorgegangen, Abg. Haffe( natl.): Die Eisenbahn muß gebaut werden, weil weitesten Umfange gerecht werden, wenn wir alle Kräfte einfegen, gewiffermaßen Schmuggel nach England zu treiben, indem sie eine solche sie eine Verminderung der Schuytruppe möglich machen wird. um den Gefahren eines Krieges vorzubeugen, der nach menschlicher Karawane einfach über den See gesezt habe. Ferner sollen Sklavenhändler Abg. Graf Armin: Ich halte dafür, daß die Bahngesellschaften Wahrscheinlichkeit namenloses Elend über weite Länderstrecken mit und Karawanen in größtem Maßstab friedlich durch das deutsche Gebiet billiger bauen als der Staat; deshalb habe ich nie Staatsgarantie fich bringen würde.( Beifall,) nach Kilwa und Lindi zum Sklavenmarkt fich begeben haben. Ich verlangt. Mit Ausnahme des Dünengürtels ist das Land durchaus Direktor im Auswärtigen Amt Hellwig : Die Regierung steht bringe dies vor, um der Regierung Gelegenheit zu geben, fich zu äußern. ruch und die Bahn dahin ift billig zu bauen; ob man Pferde oder dem Wunsche, den deutschen Schulen im Auslande gewiffe Be- Nach der Denkschrift foll trotz aller Aufsicht eine Sklavenausfuhr Esel oder Ochsen vorspannt, ist eine Sache späterer Erwägung. rechtigungen zu geben, durchaus wohlwollend gegenüber; die Ent- von der Küste nach Sansibar und Pemba stattfinden, aber nur in Abg. Richter: Auf Küstenklatsch stüße ich meine Behauptungen scheidung steht aber nicht dem Auswärtigen Amte zu. geringfügigem Umfange, und Wißmann hat in einer Mede be- nicht, sondern auf den Geschäftsbericht der Usambara- Bahn vom Direttor im Auswärtigen Amt Reichardt : Wenn Spanien hauptet, der Sklavenhandel fet so gut wie vollständig verschwunden. 14. Ottober 1896. Merkwürdig ist, daß in diesem Bericht sich feine bereit ist, und weiter entgegenzukommen, so wird dem nichts Die Chriftliche Welt" hat aber unlängst bebauptet, daß der Stlaven Biffer findet! Bei 350 km Bahnlänge in Südwestafrika muß doch entgegengestellt werden. Daß das Auswanderungsgeseh dem handel in der unmittelbaren Nähe der Rüftenorte, allerdings naskirt, die Bahnlinie auch mit Sicherheitspersonal versehen werden. Auf Reichstage bald vorgelegt werden möge, ist auch der Wunsch der weiterbetrieben werde und zwar sogar mit Hilfe der Ostafrikalinie. Auf jedes Kilometer ein Mann würde große Kosten verursachen. verbündeten Regierungen. Es ist genug barüber theoretisch geredet sehen hat auch erregt der Bericht des Agenten Makenzie von der Abg. Haffe( natl.): Für jedes Kilometer ist nicht ein Mann und geschrieben, man will nun endlich Thaten sehen, selbst Britischen und Ausländischen Antiftlaverei Gesellschaft. Danach nothwendig; es braucht doch kein Mann der Schußtruppe zu sein, auf die Gefahr hin, daß nicht alle Wünsche erfüllt werden. besteht zu 89 pt. die Einwohnerschaft Pemba's aus Stlaven. Davon sondern tann ein Eingeborener sein. Abg. Lieber( 3) hält es ebenfalls für unthunlich, auf gehören allein 30 000 dem Herrn Sultan . Zum Ersatz für die ab- Abg. Richter: Ob Privutgesellschaften billiger bauen als der die tretische Frage einzugeben. Für den Schutz der gehenden Stlaven wird Sklavenraub im großen, Stlavendiebstahl, Staat, ist eine bestrittene Frage. In Südwestafrika aber, wo jeder Christen treten auch wir ein, aber wir können in den Griechen also wegnahme von friedlich arbeitenden Negern auf englischem und Privatbetrieb nur vom Reich abhängt, kann eine Zinsgarantie útc.­

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