2. Beilage zum Berliner Volksblatt.

Nr. 297.

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Versammlungen.

Wir

Sonnabend, den 20. Dezember 1890.

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rechtigung sagen kann: Friede auf Erden und den Menschen ein Abstand genommen. Nachdem noch einige interne Angelegen­Wohlgefallen." Lebhafter Beifall lohnte den Redner. In der heiten erledigt worden sind, wird die Versammlung vom Vor­Der sozialdemokratische Wahlverein für den fünften Diskussion sprachen die Genossen Griepentrog, Grosch und der sigenden geschlossen. Referent, letzterer noch die Heuchelei der Bourgeoisie kennzeichnend, Der Verband der Möbelpolirer Berlins   und Ums Berliner   Reichstags- Wahlkreis hielt am 15. Dezember eine die immer sich selbst und Anderen vorlüge, wir zerstörten die gegend hielt am Montag, den 8. Dezember, seine letzte diesjährige sehr gut besuchte Versammlung ab. Das Thema des Abends war:" Die Ziele der Sozialdemokratie", Referent Genosse Albert Familie, während sie selbst es sei, welche die Frau aus dem Bersammlung ab. Kollege Weber sprach über die Beschlüsse der Unter Ver- Gewerkschaftskonferenz und wie stellt sich der Verband der Auerbach. Derselbe führte in seinem Vortrage aus, daß der Hause, von den Kindern in die Fabrik schleppe. Kampf mit den geistigen Waffen nun überall in Stadt und Landschiedenem gab der Vorsitzende bekannt, daß fortan im fünften Möbelpolirer dazu? Er führte ungefähr aus, die Sache sei noch Wahlkreise eine tüchtige und energische Agitation entfaltet werden nicht so weit gediehen, um schon jetzt bindende Entschlüsse zu begonnen habe; als Folge davon sehen wir, daß die sozialistischen   foll; zuvörderft soll in kürzester Zeit mit einem Flugblatt fassen. Er hält es noch nicht für rathfam, jezt den Verband zu Ideen sich in immer weiteren Kreisen Eingang verschaffen, ver- an die Wähler des fünften Wahlkreises gegangen werden, da Günsten des Tischler- Fachvereins aufzulösen. Wir würden dort schaffen müssen. Wir haben uns auch nie gefürchtet vor diesem dasselbe aber gründlich verbreitet werden soll, so richten wir an alle nur eine verschwindende Weinorität bilden und überhaupt keine eigene offenen Meinungsaustausch, sondern ihn im Gegentheil sehnlichst herbeigewünscht. Wir wissen, daß die heutige Wirthschaftsordnung Diejenigen, welche nun wirklich auch etwas thun wollen, welche uns Meinung haben. Aus diesen Gründen empfiehlt es sich, eine ab­bei Vertheilung dieses Flugblattes helfen wollen, die Bitte, möglichst wartende Stellung einzunehmen, bis zu dem wahrscheinlich im eine unhaltbare ist, daß sich die Güter, die Arbeitsmittel in bald ihre Adressen den Genossen Friz Berndt, Hussiten   nächsten Jahre stattfindenden Gewerkschaftstongreß. Ferner tritt immer weniger Händen konzentriren, wir wissen, daß immer straße 6 und Hermann Lesser, Lothringerstr. 8 Redner für Zentralisation ein, wünscht jedoch, daß die einzelnen mehr und immer mehr Menschen nichts weiter ihr Eigen mittheilen zu wollen. Ferner gab der Vorsitzende bekannt, daß Branchen Sektionen bilden sollen. An der Diskussion betheiligten nennen als ihre Arbeitskraft, die sie für elenden Lohn zu ver­faufen gezwungen sind. Wenn Sie irgend eine bürgerliche Dame am 31. Dezember ein Sylvester Kränzchen seitens sich die Kollegen Franke, Gräber, Schreyer, Fähse und Neumann. fragen würden, ob sie im Stande ist, für den Lohn von 15 Mart des 5. Wahlvereins im Saale der Brauerei Bößzow, Prenzlauer- Die Redner sprachen sich sämmtlich im Sinne des Referenten aus. Allee, stattfindet. Billets sind zu haben in der Restauration von Sodann wies College Franke auf die herrschende Arbeitsnoth hin auch nur den Lebensunterhalt für sich und ihre Familie zu be- Wittchow, Elsasser- und Kleine Hamburgerstraßen- Ecfe; bei Kuhl- und fragt, wie sich der Verband dazu stellt. Er macht den Vorschlag, streiten, so würden sie als Antwort ein entrüstetes" nein" er mey, Rosen- und Neue Friedrichstraßen- Ecfe; bei Wagner, Neue eine Kommission zu wählen, um die Unterstützungsfrage zu regeln. halten. Nun aber bedenken Sie, daß es die größte Masse des Königsstr. 89 und bei Gumpel, Barnimstr. 42, im Bigarrenladen. Dieser Vorschlag wird allgemein unterstüßt. Bur Annahme gelangt Wolfes ist, die sich begnügen muß mit diesem Lohn und die so Die vom besten Geiste beseelte Versammlung wurde geschloffen nach lebhafter Debatte folgender Antrag des Kollegen Weber: gezwungen ist, halb zu essen, halb zu hungern. Deswegen fagen mit einem dreifachen Hoch auf die internationale Sozialdemo-" Bom 1. Januar ab zahlen die arbeiten en Möbelpolirer pro wir, diese Zustände sind widerfinnig. Wir vermögen es nicht tratie. Besonders bemerkenswerth war an der Versammlung, daß Woche 25 Pf. und zwar auf gelbe Rarten. Von icht ab bis einzusehen, daß es gerecht sei, daß die weitaus größere Masse des aber nicht unter 50 Pf." Ein weiterer Antrag wird einstimmig Boltes arbeiten und hungern müsse, wir wissen, daß sich das mit ihr viele Studenten beiwohnten, von denen sogar einige ihren Weihnachten zahlt jeder Arbeitende einen freiwilligen Beitrag, der Kultur nicht vereinen läßt. Tagtäglich fehen mir, wie auf Gifer für unsere Sache in klingender Münze bewiesen. angenommen:" In Erwägung, daß die Arbeitslosigkeit immer größere Dimensionen annimmt, ist es Pflicht des Verbandes, für der einen Seite der Luxus sich mehrt, daß sich Balast neben Balast geht eben vorwärts, trotz alledem. erhebt, und auf der anderen Seite sehen wir umsomehr elende Die Kürschner, Abhilfe zu sorgen. Unterzeichneter stellt hiermit den Antrag, Sütten entstehen. Man kann nicht nehmen und zugleich geben. Gefellen, Mamsells und Selbstständige hielten am 8. d. M. eine einige tausend Zirkulare drucken zu lassen, und an die Tischler­Wir sehen diese schreienden ungerechtigkeiten überall, auf allen öffentliche Versammlung ab. Gebieten begegnen sie uns; so in der Schule: die be- öffentliche Bersammlung ab. Ueber die Gewerkschaftskonferenz meister, Möbelhändler und Fabrikanten außerhalb Berlins   zu güterten Klaffen schicken ihre Kinder in die höheren und ihre Bedeutung sprach Kollege Wedemeyer. Er erläuterte schicken mit dem Hinweis auf unseren Arbeitsnachweis und der ausführlich die Verhandlungen derselben und bemerkte, daß nun Empfehlung von tüchtigen Möbelpolirern. R. Weber." Bildungsanstalten, während die Kinder der Proletarier die Kürschner, nachdem sich alle Gewertschaften daran betheiligten, Die freie Vereinigung der Kutscher und aller im Fuhr­mit der Volksschule" zufrieden sein müssen. Man sollte meinen, auch zur Wahl von Delegirten schreiten müssen. Es ist dieses wesen beschäftigten. Arbeiter Berlins   hielt am 7. Dezember ihre daß nur derjenige in eine höhere Bildungsanstalt kommen könne, der dazu befähigt sei; so ist es aber nicht, die eminent geistige noch nicht schlüssig. Weiter empfahl Referent als beste Form der einen mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag über: Welchen der dazu befähigt sei; so ist es aber nicht, die eminent geistige schon lange unsere Pflicht gewesen, aber wir waren uns bisher Mitgliederversammlung ab. Zum 1. Punkt hielt Herr G. Link Begabung tausend und abertausender Proletarierkinder muß ver­Begabung tausend und abertausender Proletarierkinder muß ver: Organisation die Zentralorganisation; dieselbe erstreckt sich über Nußen hat das Invaliditäts- und Altersversicherungs- Gesetz für dorren und verkommen, weil es eben ihren Eltern an Geld ge ganz Deutschland  . Der Hauptvorstand ist ermächtigt, im Falle die Kutscher?" In der Diskussion sprach Herr Schmidt( Zimmerer) bricht, sie in eine beffre Schule zu bringen. Während die Die heutige Söhnchens der wohlhabenden Klassen mit dem Geldfacke ihres eine Streits die Zeitung zu übernehmen und der Streit wird im Sinne des Referenten, außerdem noch mehrere Kollegen. Gin­Ron- stimmig wurde folgende Resolution angenommen: geführt. Auch auf der Vaters fich das einjährige Beugniß in vielen Fällen erfißen ferenz erkannten die Bertreter verschiedener Gewerkschaften Mitgliederversammlung der freien Vereinigung der Kutscher ers können und ihnen dann als reife Frucht die Berechtigung zum bie Bentralorganisation als der Zeit entsprechend an. Klärt sich mit den Ausführungen des Referenten einverstanden nur einjährigen Dienst in den Schooß fällt, müssen die Söhne Es ist unsere Aufgabe, alle unaufgeklärten Arbeiter heran- und erklärt, daß das mit dem 1. Januar 1891 in Kraft tretende der armen Eltern drei Jahre in den Ferienkolonien" schießen zuziehen und sie aufzuklären suchen. Schließlich fordert der Refe- Gesetz für die Kutscher von absolut feiner Bedeutung ist, weil lernen; es ist ihre Schuld, warum sind sie nicht auch reich. Nicht rent die Versammlung auf, tüchtig mitzuwirken und zu agitiren, die Kutscher das 71. Lebensjahr gar nicht erreichen. Die daß uns in erster Linie, derjenige kommt in Amt und Würden, der ganz besonders dazu denn nur eine starke Zentralorganisation ist der Macht des Kutscherschaft wünscht vielmehr, veranlagt ist, sondern der, welcher mit der gefüllten Tasche auf Kapitals gewachsen. Hierauf verliest Redner pie Resolution von heute schon, wo wir noch arbeitsfähig sind, ein gefeßlich treten fann. Leider sehen wir, daß der Staat weit mehr zu der Gewerkschaftskonferenz. An der Diskussion betheiligten sich festgestellter Arbeitstag und bessere Löhne gegeben würden. Unter schüsse zu den Schulen der Reichen giebt, als für die der Armen die Herren Thomsen und Hunder( Selbstständige); von den Ge- Verschiedenem macht Brunsch den Vorschlag, das Vertrauens­und so hat überall immer wieder der Reiche, weil das sellen sprachen Feldmann, Riehm und Herr Gabriel( Stepper). männer- System einzuführen, welche in allen Stadttheilen Ver­Geld, auch sehen auch das Recht auf seiner Seite. Letzterer stimmte dem Referenten besonders zu, ist aber der Mei- sammlungen einzuberufen haben, gleichzeitig einen Reservefonds ferner, auch wie Der Aerztestand immer mehr und mehr zum Handwerk" herabsinkt, wenn auch einzelne ideal an- nung, daß eine Lokalorganisation auch nicht zu verwerfen sei, für die Kutscher zu gründen, und zwar derartig, daß Karten und denn sie stehen ja beide auf dem Standpunkt der modernen Marten angefertigt werden und dann jeder der Vertrauensmänner gelegte Aerzte noch eine andere Vorstellung von ihrem Beruf Arbeiterbewegung. Und der beste Sammelplaß ist da, wo wir eine Anzahl Karten erhält, ebenso Marten. Jedes Mitglied hat haben, die große Masse hat sie nicht mehr, und in der heutigen die Indifferenten heranziehen können. Hierauf ergriff Kollege die Pflicht, sich in den Besitz einer solchen Karte zu sehen und tapitalistischen Wirthschaftsweise kann das auch gar nicht ver- Wedemeyer das Schlußwort, in welchem er bemerkt, daß die wöchentlich sein Scherstein dazu beizutragen. Es wurde hierauf wie jeder andere Mensch will Weib Selbstständigen noch immer nicht auf dem Standpunkt der heu- einstimmig beschlossen, daß ein Reservefonds für die Kutscher ge­wundern. Der Arzt Der wöchentliche Beitrag ist auf 10 Pf. pro und Kind ernähren, und aus diesem Gesichtspunkt ist er ge awungen seinen Beruf aufzufassen. Aus die Gesellen schwimmen zu lassen, damit wir einmal vereint gegen Woche festgesezt. alledem aber ersehen wir klar, daß diese Zustände nicht nur das Rapital vorgehen können; ohne dieses vereinte Zusammen- Geinfch, Stellmacher, Nießwand, Janke, Gleinig, W. Schulz, revidirt, sondern total umgestaltet werden müssen. Unsere Gehalten fellschaftsordnung hat es fertig gebracht, daß die Arbeiter, die halten ist jedoch kein Sieg möglich. Hierauf wird folgende Siegl, Stopka und Herm gewählt. Ferner wurde beschlossen, am Resolution angenommen: Die Versammlung erklärt sich 1. Weihnachts- Feiertag ein geselliges Beisammensein zu veran für eine Woche lange, harte und schwere Arbeit 15 M. Lohn er mit den Beschlüssen der Gewerkschaftskonferenz einverstanden stalten. Dasselbe findet im Vereinslokale bei Reyer, Alte Jakob­halten, von der ungeheuren Zahl der Arbeitslosen als Patrizier und verpflichtet sich, die gefaßten Beschlüsse zur Durchführung zu traße 83, statt, verbunden mit großen Ueberraschungen für die angesehen werden. Wir erkennen klar, daß schließlich sich nur zwei bringen. Sodann wurde noch beschlossen, zu Gunsten der aus- Kinder und Frauen. Freie Vereinigung der Zeitungsspediteure und Ver­Gruppen bilden werden, der Mittelstand wird zu existiren auf gesperrten Glasarbeiter in Bergedorf  , Ottensen  , der Schuhmacher hören, der Handwerkerstand, er wird und muß zerrieben werden in Erfurt  , der Weißgerber in Kirchhain   und der Tabatarbeiter känfer. In der Versammlung am 15. d. M., in den Armin­vom allmächtigen Kapital, vom Großbetrieb, von der nie still- in Eschwege   eine Tellersammlung zu veranstalten und den Ertrag ballen, wurde unter Geschäftliches mitgetheilt, daß Herr Bading stehenden, immer vorwärts drängenden Technik. Schon heute sehen mit dem der Selbstständigen vereint der Generalkommission in bereitwilligst unseren Wunsch erfüllt habe. Bei redaktionellen Die Kollegen Riehm und Hunder Störungen wird das Publikum am Tage vorher, bei Betriebs­die Handwerker ihren Kundenkreis immer fleiner und kleiner werden, in ihrer Angst werjen sie sich nun Parteien in die Arme, die Hamburg   zu überweisen. ( letterer selbstständig) wurden als Delegirte zur Berliner   Streit- störungen aber am Tage nachher davon benachrichtigt werden, ihnen versprechen, sie mit Innungen und anderen aus früheren, Kontrolkommission gewählt. Unter Verschiedenem wurde eine und zwar an hervorragender Stelle der Zeitung. Beim Kleinen längst vergangenen Zeiten begrabenen Waffen zu schüßen, bis auch sie schließlich einsehen werden, daß die wirthschaftliche Entwide- Herr( Celtiaefiget, in welcher sich besonders ein Journal" wurden die zweierlei Preise von Bo Bf. Um einen lung stärker ist, als alle ihr fünstlich gesezten Dämme, und daß Herr Lichtenſtein( Selbstständiger) wie gewöhnlich so auch hier kritisirt und das Agentenvesen als unschön bezeichnet. GB wurde hervorthat. Nachdem Herr Gabriel Herrn Lichtenstein gehörig beschlossen, wegen Abhilfe bei dem Besizer vorstellig zu werden. auch fie die heute weder Fisch noch Fleisch sind heimgeleuchtet hatte, bemerkte Kollege Wedemeyer noch, daß, wenn Mit der Aufforderung, daß jedes Mitglied Wohnung und Ver­verloren sind und früher oder später zum Proletariat gehören, die Selbstständigen auf ihrem Etandpunkt stehen bleiben wollen, faufsstelle zu den Annonzen im Berliner   Boltsblatt" und in gehören müssen. Das fatte Bürgerthum sagt uns nun, wenn das wir Gesellen allein gehen werden. Wir werden die Zeit und die der Berliner Zeitung  " behufs Bekanntgabe des Vereins dem erreicht ist, was 3hr anstrebt, dann werdet Ihr verkommen, Ihr Gelegenheit, die sich uns bietet, wahrzunehmen wissen, wir haben Rassirer genau angeben möge, wurde die Versammlung geschlossen. Mariendorf  . Am Mittwoch, den 11. Dezember, fand eine werdet jaulenzen und schwelgen. Nun braucht man aber blos öffentliche Volksversammlung in Mariendors unter Vorsiz des einen Blick auf unsere Bourgeoisie zu werfen, um klar und deut- nicht mehr nöthig, uns von den Selbstständigen Vorwürfe, sogar Der Verband der deutschen   Gold- und Silberarbeiter Genossen Tannenberg statt. Die Tagesordnung lautete: 1. Orga­lich zu erkennen, wie dieses Bürgerthum mehr und mehr ver- Grobheiten fagen zu lassen, die Zeiten sind längst vorüber. fumpft und verlottert, Kunst und Wissenschaft vernachlässigt in hielt am 9. d. Mte. eine gutbesuchte Mitgliederversammlung ab. nisation und Agitation resp. Gründung eines Arbeiter- Bildungs­die Ecke stellt und ihren Sinnenreiz ganz anderswo befriedigt und Da der Referent, Herr Otto Klein, am Erscheinen verhindert war, vereins für Mariendorf   und Umgegend. Referent: W. Werner, dann nach der anderen Seite sehen, wie emsig und voll Feuerfo mußte Punkt 1 und 2 der Tagesordnung ausfallen und es 2. Bericht der Konmmission für die Statutenverathung. 3. Dis­eifer das Proletariat sich bemüht zu verstehen, einzudringen wurde zu Verschiedenem geschritten. Hierzu wird ein vom Zentral- tussion und Verschiedenes. W. Werner erntete für sein Referat in die Bucher der Wissenschaft, wie es nach harter, vorstand gestellter Antrag, die Reiseunterstützung betreffend, über lebhaften Beifall. Genoffe Tannenberg erstattete hierauf Bericht schwerer Arbeit ringt, sich Verständniß für alle Fragen welchen eine Urabstimmung stattfinden foll, zur Diskussion gestellt. über die Statutenberathung. Die Statuten wurden en bloc ge= beizubringen, wie eifrig es strebt, sich zu vervollkommnen in Fragen Nachdem mehrere Kollegen zu dieser Angelegenheit gesprochen nehmigt. Dann wurde folgende Resolution angenommen: wirthschaftlicher und politischer Hinsicht, und wie dann auch schon haben, wird beschlossen, die Urabstimmung, da die Kollegen Volksversammlung erklärt sich mit dem Referenten, Gen. W. Werner größtentheils noch feine Kenntniß von dem Stattfinden der- bezüglich der Gründung eines Arbeiter- Bildungsvereins für Marien­sehr viele Arbeiter es jederzeit aufnehmen können, sehr viele Ar­beiter ein besseres Wissen von den öffentlichen Angelegenheiten felben erhalten fonnten, bis zur nächsten Versammlung zu dorf und Umgeg. einverstanden und ist bereit, mit allen Kräften dafür Die Bergesellschaftlichung aller Arbeitsmittel, wir verlangen, daß vertagen. Sodann ersucht der Vorsitzende die Mitglieder, fich recht einzutreten, daß durch die Ausbildung der Arbeitermassen auf haben, als der Bürgermeister einer fleinen Stadt. der Grund und Boden in den Gesammtheit des Boltes übergeht, rege an der Sammlung für die Hamburger ausgesperrten geijtigent Gebiet die Sozialdemokratie gefördert werde." Sigarrenarbeiter zu betheiligen. Im Weiteren wird das Verfahren auf trat eine Pause von 10 Minuten ein, es zeichneten sich in Wenn man uns immer entgegenhält, wir seien Anarchisten, eines Leipziger   Goldwaaren- Fabrikanten bei Ginstellung und Ent- den ausgelegten Listen 84 Mitglieder ein. Es wurde darauf ein oder wären es doch weinahe, nur mit einer anderen Marke, so lassung von Gehilfen den Kollegen durch Schilderung thatsäch provisorischer Vorstand gewählt: 1. Vorsitzender: Tannenberg; fagen wir, nein, das sind wir nicht; Eure jezige Wirthschafts licher Vorkommnisse recht drajiisch vor Augen führt. Kollege 2. Vorsitzender: Keiſe; 1. Schriftführer: Schnella; 2. Schrist weise ist anarchisch; oder ist es vielleicht nicht widerfinnig, daß Conrath bemerkt hierzu, daß derartige Stellen meistentheils durch führer: Puhlmann; 1. Kassirer: Graf; 2. Kassirer: Leutner; 3. B. ein Haus, welches eben für den Preis von hunderttausend den in Leipzig   erscheinenden" Zentralanzeiger der Goldschmiede zwei Beisitzer: Rackau und Müller; Bibliothekar: Schüttekopp. Unter Verschiedenen erstattete Genosse Tannenberg Mart von einem Kapitalisten angetauft worden ist, schon in der kunst" vermittelt würden und ersucht die Kollegen dringend, von nächsten Woche für zweimalhunderttausend Mark von demselben einer Unterstützung desselben, sei es durch Abouniren oder Inseriren in Bericht über den Parteitag des Regierungsbezirks Potsdam Kapitalisten wiederverkauft wird; vielleicht weil neuerdings irgend ihrem eigenen Intereffe und im Interesse der gesammten Arbeiter- und hob besonders hervor, daß die Genossen es sich sehr ange­eine neue Pferdebahnlinie an diesem Haus vorbeigelegt worden bewegung, deren Tendenzen genanntes Blatt durchaus nicht ver- legen sein lassen sollten, überall, wo nur irgend möglich, für tragen wieder die folgt, vollständig abzusehen. Kollege Faber theilt sodann mit, unsere gute und gerechte Sache zu agitiren und hauptsächlich bei ist? Die Kosten dieses Wuchers den freien daß er in seiner früheren Thätigkeit als Vorsitzender der hiesigen der Landbevölkerung nicht mit der Thür ins Haus zu fallen. Es arbeitenden Klassen. Wir verlangen weiter unentgeltlichen Schulunterricht für Alle, und daß nur derjenige Zahlstelle die Erfahrung gemacht habe, daß von einzelnen Ge- fand die Resolution gegen die rigorosen Bestimmungen in der in die höhere Stufe einrücken kann, der die geistige Fähigkeit dazu schäftsinhabern die vom Verband per Post an deren Gehilfen Gewerbegefeß- Novelle, wonach Leiter eines Streits bis zu 1 Jahr hat. Das Proletariat wird, wenn es die Macht sein eigen nennt gesendeten Einladungen zu Bersammlungen niemals ausgehändigt Gefängniß bestraft werden können, allseitige Zustimmung und die erklärte sich mit Dent Entwurf Des alle Klassengegensäge über den Haufen werfen. Vorläufig ist werden. Leider ist das vorhandene Material noch nicht derartig, Bersammlung

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nolens volens

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unrettbar

Wir fordern

tigen Arbeiterbeweanna steben, und ermahnt sie, allen Haß gegen gründet wird. Als Vertrauensmänner wurden die Herren

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Hier

Kampf Fraktion gestellt ist, Harmonie giebt. Das Proletariat wird, wenn es die Macht hat, Zur weiteren Jllustration der hiengen Verhältnisse wurde noch von einverstanden. Betreffs der Angelegenheit der kgl. Eisenbahn­allerdings die Klaffengegenfäße zerstören, das Proletariat wird mehreren Kollegen angeführt, daß der Inhaber eines alten, best- Werkstatt wurde der Vorsitzende beauftragt, Näheres dem Ber­vereinigen. Dann werden nicht mehr Steuern gezahlt werden, wenn dieselben sich eine fleine Reparatur quaefertigt hatten, Tempelhof   überreicht folgende Resolution: Die Versammlung er um Flinten und Kanonen zu schaffen, dann werben es eber, gleich mit der Staatsanwaltschaft und bergen mehr drohte, fucht, zur Erringung eines Versammlungslotals in Tempelhof   bie einigen tönnen im dann werden wir uns nicht wie die Hyänen gegenseitig zerfleischen. bekannten Grossisten nach und nach Waaren gepehlen hat, welche Lokalfommission bezeichneten Lokale zu berücksichtigen resp. die Darum wollen wir Alle nicht ermüden und dürfen nicht erschlaffen nach seinen eigenen Angaben einen Werth von 10000 Mart anderen zu meiden. wir Alles thun, Alles daran sehen, daß man dereinst nicht mit sichten und weil der schädigende Theil sich zum Ersaß des Ent- einem dreifachen Hoch auf das Gedeihen des Arbeiter- Bildungs­Lüge und Heuchelei, sondern mit vollem Recht, mit voller Be- wendeten bereit erklärt habe, von der Stellung eines Strafantrages vereins und auf die internationale Sozialdemokratie.

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Es wurde diese Resolution einstimmig an