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Das Kino der alten Zeit

Zehn Jahre sind vergangen, seit­dem die Erfindung des Tonfilms den Erdball erobert hat. Im Prinzip sind die modernsten Kinoapparaturen nichts anderes als technisch aufs vollkommenste ausgebildete Bauberlaternen, von decen jahrhundertealter Geschichte der folgende Absatz handelt.

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Auf manchem Speicher mag sie noch unter altem Gerümpel hinrosten, der Traum und das Entzücken früherer nicht unserer heutigen Jugend: die Laterna magica. Es waren wirklich zaubertolle Abende, wenn der Vater das Dellämpchen in dem schwarzen Blechlaften anzündete. Dann zogen auf der weißverhängs ten Türe die Bilder vorbei, jedes eine phanta­stische Welt. Heute gehen wir ins Kino und lassen uns von noch viel wundervolleren Mas schinen noch viel phantastischere Welten vor­gauteln. Die alte, gute Laterna magica aber ist vergessen. Bu Unrecht, denn schließlich sind die modernsten Kinomaschinen im Prinzip nichts anderes als technisch aufs raffinierteste au3­gebildete Zauberlaternen, wie auch die Laterna magica das Kino der ,, auten alten Zeit" war. Um ihre Geschichte zu verfolgen, muß man schon sehr weit zurüdgehen.

Ihr letter Ursprung ist wohl in der so­genannten Spiegelschreibkunst zu suchen, die schon im Altertum geübt wurde und zu den geheimen magischen Künsten zählte. Sie be­stand barin, daß man Schriftzeichen oder Schat­tenbilder verkehrt auf einen Hohlspiegel auf­gemalt und das von diesem reflektierte Sonnen-| licht auf eine Wand lenkte, wo dann ein vers schwommenes Schattenbild erschien. In allen alten Berichten wird darüber gesagt, daß das eigentliche Ziel dieser Spiegelschreibkunst war, Mitteilungen in Spiegelschrift auf möglichst weite Entfernungen zu werfen, also eine Art optischer Telegraph, und von Prthagoras hieß es, daß er die Spiegelschrift bis auf den Mond

Heiteres

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werfen wollie. Ein deutscher Jesuit des Mit telalters, der in Rom lebte, Athanaſius Kircher , beschäftigte sich sehr eingehend mit diesem Problem. Es kam freilich nicht zur Erfindung des optischen Telegraphen, aber seine Verbes­ferung der Spiegelschreibkunst, beschrieben in Ars magna lucis et umbrae", Rom 1646, bedeutete den wichtigsten Schritt zur zufünftigen Zauberlaterne: er schaltete nämlich in den Gang der vom Hohlspiegel zurückgeworfenen Strahlen eine Sammellinse ein und schuf damit eine, wenn auch noch sehr primitive, eigentliche Pro­jektionsanordnung. Auch richtete er, da er nach seinen eigenen Worten ein ,, mächtiges Ver­langen empfand, die Versuche auch nächtlichers weile zu machen", den Spiegelprojektions­apparat für Kerzenlicht ein. Der nächſte wich­tige Schritt war der, daß man das Bild auf cine Glasplatte malte, die man austvechjein konnte. Schließlich baute man noch die ganze Vorrichtung in ein geeignetes Gehäuse ein, wozu die mit Hohlspiegeln versehene, schon seit Anfang des 17. Jahrhunderts bekannie Blend= laterne und die ältere Camera obscura den Weg gewiesen haben mag. Bei der Blendlaterne brauchte man ja nur ein Nohr mi Schliß für das Glasbild und mit eingefaßter Sammel­linse anzubringen.

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Die erſte geschichtlich nachweisbare Projet­tionsvorführung aber noch mit Stirchers prie mitiver Einrichtung veranstaltete 1654 der Jesuitenpater Andreas Tacquet aus Löwen ; er führte- sehr aktuell- Bilder von der China reise eines Ordensbruders vor. Die erste eigentliche Laterna magica aber stammt nach zeitgenössischen Berichten von dem holländischen Gelehrten Christian Huygens im Haag. Der Däne Walgenstein, ein Zeitgenosse Hungens, verbesserte dessen Apparat und führte ihn nach weisbar in Kopenhagen , Paris , Lyon und Nomt vor. Von Rom aus muß die Laterna magica nach Nürnberg gelangt sein; jedenfalls wurde sie schon 1772 dort serienmäßig" hergestellt.

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Gespräch in der Nacht. Nachis. Eine eine same Gegend. Verzeihung, können Sie mir nicht sagen, wo hier in der Nähe eine Polizei­stube ist?" ,, Hier ist g..r feine in der Nähe." Ein Auftrag. Der Chef hatte einen Gang ,, Aber, wo kann man wenigstens einen in die Stadt gemacht und dem Lehrling die Ob- Schußmann finden?"-Weiß ich nicht." hut des Geschäftes anvertraut. Bei seiner Müd- ,, Steht denn hier in der Gegend keiner? tehr fragte er ihn: ,, Nun, Frik, ist ein Auftrag Nein." Nun, wenn die Dinge so liegen, eingegangen?" Ja! Es waren zwei Mäns würde es Ihnen etwas ausmachen, mir freun ner hier, die gaben mir den Auftrag Hände lichst Ihre Uhr, Brieftasche und sonstigen Werts hoch!", und dann nahmen sie die gange Staffel" cegenstände auszuhändigen?"

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Der Diplomat! Der Kleine Morih kommt aus der Schule und fragt: Papa, gibt es Menschen, die ihren Namen mit verbundenen Augen schreiben können?" Natürlich. ,, Bitte, dann unterschreib mir einmal mein Beugnis mit verbundenen Augen."

Zartes Urteil. Männchen", sagte die junge Frau zu ihrem Gatten, meinst du wirk lich, daß ich zuviel Salz in die Suppe getan habe?" ,, Nein, Schatz," erividerte er zart­

fühlend, aber vielleicht ist es eine Weinig feit zu wenig Suppe für das Salz."

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Der Schnee hat's gut! ,, Kennen Sie den Unterschied zwischen einem Bädermeister ud dem Schnee?"- Jawohl, beide ſehen weiß aus!" Eija! Der Bäckermeister muß um vier Uhr aufstehen und der Schnee Jann li:-

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gen bleiben!

Tüchtig. Sie waren zwei Tage in Neapel ? Haben Sie denn da alles gesehen?"

Gewiß, wir haben uns in die Arbeit geteilt, mein Mann hat die Kirchen besucht und ich die Muſeen."

Liebe geflüster. Der schüchterne Herr Held Noch Zeit. Der Kriegsgott an der Türe mann liebt Fräulein Ella, faßt sich ein Herz der Abrüstungskonferenz: Da hab' ich also und ruft sie an: Hallo, ist dort Fräulein noch reichlich Zeit, mein Teſtament zu machen!" ,,.. Apparat!" schallt es zurüd. Sie kommt. ,, Eulalia, kommst du zu meis Fräulein Ella, flüstert Herr Feldmann bener Hochzeit in der nächsten Woche?" ,, Mit bend ,,, wollen Sie meine Frau werden?"-wem verheiratest du dich denn?" ,, Mit dir." ,, Ja gern, und wer ist dort bitte?" ,, Gut, dann komm ich."

Ella?"

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Aber Ja,

Das ist was anderes! Bubi, schwimm doch nicht so weit raus, das ist gefährlich!". Vati schwimmt noch viel weiter raus! der ist aber auch versichert!

Schach- Ecke

Geleitet von Genossen Wenzel Scharoch, Zwettnitz 65 bei Teplitz- Schönau .

SCHACHAUFGABE Nr. 173. Von Wilhelm Beutel, Arnsdorf b. Tetschen . Schwarz: Ke4, Bb5, c5, g7.( 4).

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Weiß: Kd6, Da3. Lh7. Bd4.( 4). Matt in 2 Zügen!

Lösungen sind bis längstens 14 Tage nach Er­scheinen der Aufgabe an den Leiter dieser Spalte einzusenden.

Lösungszug zu Nr. 170: Spe3-15!

Richtige Lösungen sandten nachfolgende Ge nossen ein: Dinnebier Emil, Tetschen ; Blaha Ar­tur u. Tattermüsch Ernst. Janegg: Steiner Eduard, Hühnel Anton, Steiner Franz, Pech Wil­helm, sämtlich Schönfeld: Lösel Richard, Hoch­dobern; Fiedler Emil, Birkigt; Bittner Richard, Kleinaugest; Reinert Julius, Nestomitz; Hyna Josef u. Franz, Adam Johann, Goldbach Ferdi­Webersinke Ant., Stehno Wenzel, Böhm Emil nand, sämtlich Hostomitz; Röckl Rudolf, Teplitz ; Wiedemann Gustav, sämtlich Sobrusan; Adolf Wenzel, Arnsdorf b. Haida; Hieke Josef u. Fritsch Beutel Wilhelm, Arnsdorf b. Tetschen ; Walter Ludwig. Robek Franz, Michel Rudolf, sämtlich Kwitkau; Mildorf Adolf und Döhnert Max, Tischau: Triltsch Gustav. Wisterschan: Philipp Heinrich, Obergeorgental.

Anton, Markersdorf; Böhm Heinrich, Jonsbach;

1. Bezirk, Schachsparte. Vereinsturniere. Die Vereinsturniere in den Sektionean wurden folgend abgeschlossen:

Schönfeld: Vereinsmeister Hühnel Anton mit

11 Punkten, es folgen Spanek Franz 10%. Bur­sik Erwin 8. Kaschte Anton 8, Proksch Franz 734. Steiner Ed. u. Kühnel Josef je 5%, Balata Wenzel u. Pletsch Anton je 5, Bräuer Alfred 4%. Pilch Willi 4. Doskočil 2 und Bräuer Rud. mit 0 Punkten.

Klelscha: Vereinsmeister Liebzeit Franz mit 11 Punkten. Nach ihm folgen Wavřina 11, Dubitzky

Josef u. Aron Erich je 10. Wendler Franz 7. Rep­ka, Dubitzky Herbert u. Plundrich je 6, Guth 5. Schulz 2. Alb! 2, Pöch 14 und Pradl mit 0 Punkten.

Türmitz: Vereinsmeister Pristasch mit 10 Punk­ten, welters folgen Kessler Ed. u. Lahr je 6%. Kessler Ad. 5%, Gunkl und Weis je 5, Hofmann Hübsch mit Punkten. und Klepsch je 4%, Seidel 4, Hubler 2 und

2. Bezirk. Vereinsturniere.

Arb. Schachklub Wisterschan: Vereinsmeister

Scharoch Wenzel mit 17% Punkten. Es folgen Ro­bek 16, Walter 15%, Frisch 14, Röckl 13%. Ernst 12%. Tritsch u. Glauber je 12. Schmied 11, Kára macher 7. Mikula 6, Altschmied 5, Allchel u. Hacker je 10%. Schramm 9. Skarwada 8. Selt­Matécha 24, Swoboda 2 u. Liehmann ½ Punkte.

Schachsparte Zuckmantl: Vereinsmeister Hil­garth Hermann mit 12% Punkten. Es folgen

Muller 12. Pachmann 11. Egerer 10%. Berger

. Sedmik 9. Webersinke Os. 8. Rudolf, sinke Karl 3%. Polivka 3, Brunner 2 und Duben

Patz, Mildorf u. Denk je 7. Dick 6%. Weber­

mit 1 Punkt.

Schachsparte Eichwald: Vereinsmeister Gahler Bernhard mit 15 Punkten. Es folgen Tittel 12%, Hellich u. Kraisa je 11. Wanke 11, Steiner 8%. Meler 8, Zimmermann 6%. Wickel 554 und Wein­berger mit 0 Punkten.