Der Tippler

Fünf Monate schon war er auf der Walze. Er kam von Deutschland  , war über die Alpen  gewandert, am Lago di Como   entlang nach Italien  . wohin ihn eine seltsame Sehnsucht

Todte.

Staub von der Landstraße lag noch auf Gesicht und Kleidung des Vaganten, als er bei Sonnenaufgang nach Mailand   kam. Langsam schritt er durch die glazbedeckte Galeria auf die Piazza. Vor dem strahlend weißen Bau des Domes hielt er einen Augenblid inne, dann ent­blößte er seinen Kopf und betrat das Gottes­haus. Nachdem er sich bewundernd umgeſehen Hatte, stieg er auf der steilen Wendeltreppe zum Dach empor. Unter dem Zelt, das ein geschäfts­tüchtiger Cafetier dort oben aufgeschlagen hatte, nahm er eine Erfrischung zu sich. Dann trat er an die Brüstung.

Tief unten brandete in flimmernden Son­nenglanz das Leben der großen Stadt. Zwis schen Autos und Straßenbahnen suchten sich Eseltreiber und Obstverkäufer schreiend und fluchend einen schmalen Weg. In der Ferne Leuchteten die Gebäude des Messegeländes. Ringsum die weite lombardische Tiefebene. Und über allem dieser strahlend blaue Frühlings­Himmel wie eine Kuppel aus feinstem Kristall.

In tiefen Zügen irant der Tippler die Freiheit der Höhe. Albern und lächerlich er­schien ihm mit einmal das Gewimmel in der Tiefe. Alles Erdgebundene glitt von ihm, so nahe fühlte er sich der Sonne. Wie ein Kind verstohlen nach verbotenen Näschereien greift, berührten seine Hände den schimmernden Mar­mor der zarten Verzierungen am Rande des Daches. Er mußte an Zuderwerk denken und schloß seine Augen vor der Schönheit des jungen Tages. Es war ihm, als ob seine Mutter ihm wieder die Hand reichte zu den ersten Geh­versuchen. Er wußte: Noch einen Schritt, dann würde er schweben in der schmeichelnd- dünnen Luft, dann brauchte er nie wieder auf staubigen Straßen entlang zu kriechen, um Almosen zu betteln und hinter Zäunen zu nächtigen, dann wäre er wahrhaft frei für immer. Und er tat diesen Schritt. Mitten auf der Piazza Duomo lag ein zer­ſchmetterter Körper, umgeben von einem dichten Knäuel aufgeregt gestikulierender Menschen.

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Was gibt's da zu sehen, Schatz?" fragte ein Modepüppchen ängstlich ihren Begleiter. Nichts für Hochzeitsreisende", lachte der, ein betrunkener Landstreicher ist vom Domdach ge= purzeli; komm, ich zeig dir lieber Leonardo da Vincis   Abendmah!!"

Wenig später hatte die Feuerwehr den Leichnam des Vaganten fortgeſchafft. Der Rhythmus des Großstadtlebens pulſierte brau­send weiter.

Dies und das

J.

Allein in den Bereinigten Staaten vernich­

dieser Stämme von den Termiten angegriffen| Meine Damen und Herren", erläutert der werden und welche nicht, kann man feststellen, Chemie- Professor, auf diese Art ist in meinem welche Präparate als Schuß des Holzes am ge- Reagensglas Pitrinsäure entstanden- ein eignetsten find. Bisher macht es den Eindruck, Explosivstoff, so stark, daß, wenn mir mein Vers als ob Kreosot und Chlorzink als Schußmittel an ſuch mißlingt, wir alle in die Luft fliegen wer­den. Bitte etwas näher, damit Sie beffer folgen erster Stelle stehen.

Siehst du da drüben den Blaupeter? Den

Früher glaubte man, daß die Entdeckung| fönnen!" eines neuen Sterns der Vorbote irgendeines merkwürdigen Geschehnisses sei, die Aſtronomen unserer Zeit aber haben festgestellt, daß in jedem Jahre etwa neun neue Sterne am Himmel auf­tauchen, daß also ein neuer Stern etwas ganz Gewöhnliches ift.

Das größte Delgemälde der Welt ist von dem Italiener Tintoretto ausgeführt und ist nicht weniger als breiundzwanzigeinhalb Meter lang und neun Meter hoch. Auf diesem Bilde find etwa 700 Personen dargestellt. Das Gemälde hängt jetzt im Dogenpalast in Venedig   und bil­det eine der größten Sehenswürdigkeiten, da, ab­gesehen von dieser einzigartigen Größe, auch sein Künstlerischer Wert bedeutend ist.

verult' ich immer ſehr gern.

Nimm dich vor ihm in acht! r kocht schon schon vor But. Ich kennen ihn. Wenn er noch länger focht, fann er ganz roh werden!"

Mir wär's lieber, Sie hätten ein Alibi. brauchte ich mich nicht auf Sie zu verlaſſen." Mir auch, Herr Rechtsanwalt. Dann

Schach- Ecke

Geleitet von Genossen Wenzel Scharoch, Zwettnitz 65 bei Teplitz- Schönau  .

Schachaufgabe Nr. 177

Kürzlich hat man in Texas   Fledermäuse ein­geführt, um dort die Moskitos auszuroiten. Die Erfolge sind so ausgezeichnet, daß andere Staa­ten diesem Beispiel folgen werden. Der jährliche Bevölkerungszuwachs der Erde Schwarz: Ke5, De4, Sph5, Bb4, d3, 16, 17, g6.( 8). beträgt etwa 30 Millionen. Allein in Afrika  wohnen 780 Millionen Menschen.

Die kostbarste Briefmarkensammlung der Welt befindet sich in den Gewölben des Somer­set House in London  . Sie enthält 24 Exemplare von jeder Marke, die jemals in Großbritannien  hergestellt wurde.

Von Josef Hyna, Hostomitz a. B.

a b c d e f g h

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Dem Geheimnis der alten italienischen Gei­gen glauben zwei Baseler Geigenbauer auf die Spur gekommen zu sein. Sie haben nämlich entdeckt, daß die Geigen der italienischen Mei­ster nicht nur ladiert, sondern auch mit Metall imprägniert waren. Mit der Lösung, die sie im Anschluß an diese Entdeckung herstellten, be handelten sie nun gewöhnliche Geigen und ver­besserten ihre Klangfülle außerordentlich. Auch weiß: Ke5, D12, Td6, Ld7, Spbs, d2, Bb3. g4.( 8) bei Klavieren und Flügeln erzielten sie ähnliche

Resultate.

Heiteres

1

abcdefgh

Matt in 2 Zügen!

Lösungen sind bis längstens 14 Tage nach Er­scheinen der Aufgabe an den Leiter dieser Spal­te einzusenden.

Lösunszug zu Nr. 174: D28- d5! Richtige Lösungen sandten nachfolgende Ge­Schmied Ferdinand. sämtlich Kwitkau; Beutei Wilhelm, Arnsdorf   b. Tetschen  : Bittner Richard, Kerschhagel Josef, Neubert Anton, Fuchs Hans,

Er und sie haben mal wieder eine fleine mossen ein: Walter Ludwig, Robek Franz, Meinungsverschiedenheit auszutragen.

...... daß ich dich überhaupt geheiratet

habe!" wütet er. Ich bin ja der größte Eſel, Der auf Gottes Erdboden rumläuft."

Aber, Erwin", unterbrach sie. " Still. Ich dulde keinen Widerspruch!

Schleger Josef, sämtlich Kleinaugest: Dinnebier Ernst, Janegg: Hiecke Josef. Fritsch Anton,

Emil, Tetschen  ; Blaha Anton und Tattermusch

Friedrich Rudi, Hauptmann Franz, sämtlich Mar­kersdorf; Böhm Heinrich, Jonsbach; Wenzel Adolf, Arnsdorf   b. Haida; Krauspenhaar Arno u. Rud! Hermann, Merzdorf b. Eulau: Lösel Ri­chard, Hochdobern; Hyna Josef, Hostomitz: Mil­dorf Adolf u. Döhnert Max. Tischau: Triltsch

So. Sie sind um die ganze Welt gereift? Gustav, Wisterschau; Habl Erwin, Nestersitz, Auch den Rhein   hinauf wahrscheinlich?" Natürlich! Bis zum Gipfel."

fus

Haben Sie auch den Löwen von St. Mar­gesehen?"

Den habe ich gefüttert."

Und das Schwarze Meer besucht?" Da habe ich meine Füllfeder gefüllt!"

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Freundin: Du solltest in Gegenwart deines

Junge Frau: Aber wenn er nicht dabei

ten die weißen Ameisen, die Ter- Mannes wirklich nicht so flirten!" miten, Werte im Betrage von 400 Millionen Schilling jährlich. Es werden deshalb dauernd ist, macht mir's doch gar keinen Spaß... Versuche angestellt, um den Kampf gegen diese Schädlinge aufzunehmen. An vielen Orten geht man gegen die Ameisen vor, indem man Stüde  von Baumstämmen aufrecht in den Boden ein­rammt, der von Termiten wimmelt. Die Baum= Friz: Wahrscheinlich etwas, wofür ich eine stämme sind mit verschiedenen Chemikalien prä- 8 weite Ohrfeige befäme..." pariert. In dem man nun beobachtet, welche

Der Vater: Wenn ich dir für deine Un­artigkeiten eine Ohrfeige gebe, was würdest du dann sagen?"

Bezirksmeisterschaft

Im 2. Bezirk wurden in der 1. und 2. Runde der Bezirksserie folgende Ergebnisse erzielt:

Wisterschau I gegen Kleinaugest 7: 1 Punkte. Wisterschau I verlor den einen Punkt durch zu­spätes Antreten eines Spielers.

Zukmantel I gegen Zukmantel II 5: 0( 3 Hängepartien).

Wisterschau II gegen Eichwald 8: 0 Punkte. Elchwald ist nicht angetreten.

Wisterschau II geren Kieinaugest 6: 2 Punkte. Zukmantel II gegen Elchwald 51: 2% Punkte. Zukmantel I gegen Wisterschau I 5: 3 Punkte. Dieser Kampf nahm einen sehr dramatischen Ausgang: nachdem ein Wisterschauer Genosse. mit Dame und 3 Bauern mehr. sich durch eine Mattkombination überrumpeln ließ, war auch der Wettkampf für Zukmantel entschieden.

Krochwitz trat in Bodenbach im Serienspiel gegen Eulau an und gewann mit 7: 1 Punkten. Die Eulauer Genossen, durchaus nicht so schlecht wie das Ergebnis besagt; bei etwas mehr Tour­niererfahrung hätten sie bestimmt mehr heraus­geholt. Als Kampfrichter fungierte Gen. Fleck aus Tetschen  .