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ein Frosch in ungefügen Sprüngen über den seinem Randſtein ſonnte; ein Rabe, der dicht| über ihm die schwarzen Flügel schwang. Der Weg hüpfte. Junge auf dem Wagen kam aus dem Staunen über seines Vaters mörderische Geschicklichkeit nicht mehr heraus.
„ Vater, ein Frosch! Würdet Ihr den wohl treffen?"
„ Selbstverständlich!" sagte der Mann aus Wärmland und schon sauste die Peitsche und Klaischte auf und der Frosch war gewesen.
Die beiden fuhren weiter. Da flatterie ein bunier Schmetterling neben dem Wagen her. „ Vater, ein Schmetterling! Würdet Ihr diefen wohl treffen?"
„ Selbstverständlich!" sagte der Mann aus Wärmland, ließ die Peitsche sansen und spaltete den Falter mitten durch, so daß die beiden auseinandergeirennten Schmetterlingsflügel wie welte Blätter zu Boden irudelien.
So mußte diesen Morgen auf der Fahri zur Stadt noch manches ahnungslose Geschöpf an die Peitschenkunststücke des Mannes aus Wärmland glauben: eine Maus, die den Kopf aus dem Loch steckte; eine Eidechse, die sich auf
Jetzt fuhren sie an einem Bauernhof vorbei. Neben dem Hof war ein Garten, mit Blumen vollgeblüht bis zum Rand, und darin ein Bienenstand, aus dem gerade ein Immen schwarm summie.
„ Vater, die Bienen!" sayrie der Junge. „ Die vielen Bienen! Haut da mal rein mit der Peitsche!"
Da hob der Mann aus Wärmland seine Hand mit dem Peitschenstiel, aber nicht zum Zuhauen, sondern nur, um sich damit nachdenklich hinier seinem Fuhrmannsohr zu fragen und, zu seinem schlagvereiſerien Jungen gewandt, der auf das Zuhauen waricic, fagie er:
„ Nee, mein Jung, hier man lieber nicht. Weißte, da fönnt' es mir schlecht bekommen, die Luders find nämlich organisieri!"
Zwerge und Riefen
Aus dem Abnormitätenkabinett der Natur
Die Natur gefällt sich mitunter in allerlei| O'Brien, der die unglaubliche Länge von 2.68 Abnormitäten. Von Zeit zu Zeit taucht in der Meter hatte. Dieser vorſintfluilich- neuzeitliche Weltpresse die Nachricht auf, daß wieder einmal Nieſe pflegte seine Zigaretten an den Straßenein Kalb mit zwei Köpfen oder ein anderer Vier- laternen anzuzünden. Den Größenreford hielt fühler mit nur drei Füßen geboren wurde. Diese aber der Oesterreicher Franz Winkelmeier, der Meldungen find allerdings unverbürgt. Aber im Jahre 1909 in London als 24jähriger starb. zuweilen schafft die Laune der Natur auch Men- Er wollie eben aus einem Einspänner aussteigen, schen, die man als abnorm bezeichnen kann. Sie erhob sich in seiner ganzen Größe und ſant plößfind entweder Zwerge oder wahre Miesen, bejizen lich wie vom Blik getroffen auf den Siz zurück. oftmals einen Körperumfang, der sozusagen nicht Sein Kopf hatte die elektrische Leitung berührt. mehr menschlich ist, oder aber zeichnen sich auf irgendeine andere Ari und Weise aus.
Vor etwa sechs Monaten erschien in dem franzöſiſchen Diſe- Departement in Estrées Saint Denis vor der Aſſentierungsfommiſſion ein wahrer Riese. Den Jüngling wollie man unter den Maßstab stellen. Aber dies gelang nicht. Der Kopf des Militärpflichtigen ragte nämlich, trosdem die Latte auf den höchsten Grad eingestellt wurde, noch immer 3 Zentimeter hervor. Nun
Gewicht fonnte nichi feſtgeſtellt werden. Die Waage erwies sich als zu schwach.
Die Affentierungskommission fam nach langer Beratung, als sie diese beiden mißlungenen Verſuche jah, zu dem Beschluß, daß der junge Mann für den Militärdienst untauglich sei, denn dem franzöſiſchen Staat kann man nicht zu muten, einen 2 Meter 3 Zentimeter langen Refruten einzufleiden und für seinen Gebrauch ein erira Beit anzufertigen.
Der furioje Zufall wollte es mun, daß am selben Tage vor der Aſſentierungstommiſſion in Straßburg ein anderer Jüngling erschien, der nur 1 Meier 16 Zentimeter groß, also einer der- winzigsten franzöſiſchen Männer war. Natürlich wurde auch dieser kein Soldat. Aber, die Blätter berichteten von diesem seltsamen Zusammentreffen. Ein Impreſſario witierte ein gutes Geschäft, suchte die beiden auf und bald wurden ſie mit einem recht hohen Gehalt engagiert.
Auch von vielen berühmten Zwergen weiß der Chroniſt zu erzählen. Einer der berühmtesten unter ihnen war John Worrenburgh, der nur 104 Zentimeter groß war. Dieser lebte zu Ende des vorigen Jahrhunderts und hielt sich für gewöhnlich in Holland auf. Eines Tages wollte er ohne jede Begleitung die Heimreise nach London anireien. Aber dies ging nicht so einfach. Er war nämlich ohne fremde Hilfe nicht imstande, die Trittbretter des Eisenbahnwagens zu besteigen. Er mußte wie ein fleines Kind
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Das Brausebad
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Trink aus, Jumbo!
Hoch den Schlauch!
Stöbsel raus!
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wohlhabender Mann war, ließ er sich ein einstödiges Haus bauen und richtete sich dieses ganz nach seinem eigenen Bedarf ein. Er verließ Das Haus während zwanzig Jahren nicht ein einziges Mal, und als er im Jahre 1884 das Zeitliche segnete, mußie das Haustor erweitert werden, damit man den recht umfangreichen Sarg heraustragen könne. Der EngländerBright, der zu Ende des vorigen Jahrhundertes in Lon= don lebte, wog noch mehr. Sein Körpergewicht betrug nicht weniger als 280 Kilogramm. Er starb als 21jähriger infolge Herzverfettung. Den Fettigkeitsrekord hält aber zweifellos der Amerifaner Daniel Lambert, der ein Körpergewicht von 1100 Pfund hatte. Dieser Koloß produzierte
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aber in den Kopf, dies allein zu tun. Als es jedoch nicht ging und die Umſtehenden zu lachen begannen, packte ihn eine solche Verzweiflung, daß er auf die Straße rannte und sich unter eine fahrende Straßenbahn warf.
Den kleinsten Zwerg der Welt besikt wohl Budapeſt . Der heute 55 Jahre alte Zoli, übrigens ein ausgezeichneter Artist, ein Spaßmacher ersten Ranges, mißt nur 98 Zentimeter. Das fleine Männlein, mit einem riesengroßen Kopf und einem winzigen Körperchen, ist in der ungarischen Hauptstadt eine stadibekannte Erscheinung. Er pflegt um 12 Uhr mittags ſpazies ren zu gehen und den schönen Frauen eifrig den Hof zu machen. Diese lassen sich dies gern gefallen, denn Zoli ist nicht nur der kleinste Mann der Welt, sondern auch ein Mensch voll Humor und Wiy.
Zu den abnormalen Erscheinungen gehören auch die Menschenkoloſſe. Wiegt ein Mensch Solche Zwerge und Nieſen kommen zu jeder über 100 Kilo, so ist er schon sehr dick. Aber, Zeit vor. Einer der berühmtesten Riesen der es gibt auch menschliche Geschöpfe, die das Zweialten Zeit war Walier Passug, der Portier des und und Dreifache, ja sogar das Mehrfache dieses englischen Königs Jackov I., der die Kleinigkeit Gewichtes, haben. Zahlreiche solche Menschenvon 2.34 Meter maß. Einen eigenartigen Re- folosse wurden im Laufe der Jahre von den ford stellte auch Marimilian Müller auf, der Wissenschaftlern beobachtet. Hier eine kleine als 55jähriger noch 2 Zentimeter wuchs. Er Blütenlese dieser interessanten Fälle. maß 256 Zentimeter. Vor eina 50 Jahren Monsieur Marechal Dupont aus Liège maß lebte in London ein Ire namens Patrick 2 Meier und wog 257 Kilogramm. Da er ein
Wagen aus Eisen, von vier Pferden gezogen, gebaut. In der Arena wurde er von vier kräf figen Männern getragen, denn gehen konnie der Stoloß keinen Schriit. Er verſpeiſte tagtäglich eiwa 30 Eier, 12 Pfund Fleisch und noch einiges dazu. Die dickste Frau der Geschichte war Lady Wheler aus Warwickshir, die im vorigen Jahrhundert lebie. Als 60jährige wog sie nicht weniger als 257 Kilogramm.
Die Geschichte kennt auch viele Männer, die eine geradezu anormale Kraft besaßen. Der fanadische Athlet Wilhelm Chr konnie ein Ge wicht von 1719 Kilogramm mit Leichtigkeit auf heben. Er trug auf seiner Hand ein Podium mit 20 Menschen. Georg Soptmann, ein Uhrmacher aus Philadelphia vermochte ſogar mit einem Gewicht von 1536 Kilogramm die Zir fusarena zweimal zu durchqueren. Die stärksten Zähne bejaß der Engländer Mac Tophon aus Liverpool. Er fonnte mit seinen Zähnen einen 500 Kilogramm schweren Tisch in die Luft heben.
In London erregie fürzlich ein 61 Jahre alter Mann namens Charles Harrison ungeheures Aufschen. Charles stand eines Tages an einer Straßenede und begann zu dem größten Gaudium des Publikums, sein Mittagmahl zu verspeisen. Dieses Mahl schaute recht eigenariig aus. Er as in schneller Reihenfolge: ein halbes