Jeder Parteigenosse

liest das parteiblatt!

in St. Louis   beauftragt worden und fürchtete immer noch eine der berüchigten plößlichen Re­visionen des Generaldirektors Johnston, die die ses stets persönlich auszuführen liebte. Wer konnte wissen, ob nicht der Fremde irgendwie ein Bekannter, ein abgesandter Horcher

Haftig sagte er:

Ich übernehme die Papiere!"

Es ist gut!" meinte der Große furz.-

Nach etwa fünf Minuten, in denen der Bankvorsteher die Schlüssel herbeiholte, begaben sich die drei Personen die Treppe hinunter in das Depofitengewölbe. Vor der Tür hielt der junge Direktor inne:

Einen Augenblid, meine Herrschaften!" Er streifte seinen beiden Begleitern dichte Mullbinden über die Augen und stellte dann vas Schlüsselwort der großen Tür ein. Mit feinem Klingen drehte sich die schwere Eisenplatte um einen Viertelfreis. Einen kurzen Blick noch warf der Bankbeamie auf die unversehrten Alarm­drähte, fühlte nach seinem Browning in der Tasche und nahm dann den beiden Kunden die

Binde ab.

Eine schwüle Luft schlug ihnen entgegen. Puh, welche schlechte Luft!" machte die junge Dame und entnahm ihrer Handtasche ein Fläschchen fölnisches Wasser. Ehe sie es aber entforfen konnte, sank sie mit leiſem Schrei hin­tenüber. Die beiden Männer konnten sie ge­rade noch auffangen und den leblosen Körper auf die Erde gleiten lassen.

Eine Ohnmacht! Sie hat das öfter!" sagie jetzt der Fremde. Da Sie den Raum nicht ver lafsen dürfen, werde ich den Arzt holen!"

Der Direktor nidte und blieb bei der Kran­fen zurüď.

Sehr bald jedoch ertönten Schritte auf der Treppe und der große Fremde kehrte mit einem älteren Herrn in weißem Mantel wieder, der ein leines Köfferchen in der Hand trug. Er jezte es auf den Boden nieder, öffnete es und nahm eines der vielen darin stehenden Fläschchen Heraus.

Welch praktische Apotheke!" sagte der Fremde und glitt mit der Hand spielend über die Korke der Fläschchen im Koffer. Ohne daß es der Direktor gewahr wurde, ergriff er dabei aber einen Bund feinster Dietriche, die auf dem Boden des Koffers lagen.

Dann lehnte er sich mit dem Rücken gegen die Fächer des Wandtresors und entzündete eine Bigarette.

Wegen der schlechten Luft," meinte er entschuldigend zu dem Bankbeamten. Hinter seinem Rüden aber arbeitete er geschickt und ge­räuſchlos mit den Dietrichen. Einer nach dem anderen wurde eingepaßt, und endlich fiel die Klappe des Safes gegen seinen Rücken. Er legte sie vorsichtig mit der Hand um und griff in das Fach hinein.

In der verſtedten Taſche ſeines Ueberrodes eingenäht in das Leder verschwanden die Pa­piere. Einige vorsichtige Griffe und das Safe war wieder geschloſſen.

" Ihre Frau Gemahlin kommt wieder zu sich!" sagte da der alte Arzt, sich aufrichtend. Der Fremde ging auf die ſich Aufrichtende zu und sagte zärtlich:

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Mary, ist dir wieder besser, liebe Mary?" Dann sagte er zu dem Bankdirektor: Jetzt aber schnell, daß wir aus dieser ab­scheulichen Luft herauskommen!"

Der Arzt wurde sofort bezahlt. Dann ver schloß der Fremde im Beisein des Direktors ein versiegeltes Kuvert und alle begaben sich wieder nach oben. Auf der Treppe wandte sich der Große noch einmal um und sah auf das Fach, das er vorhin geöffnet hatte.

,, 10 557! Es ist richtig!" murmelte er. Haben Sie etwas verloren?" fragte der Direktor zuvorkommend.

Doch, mein Feuerzeug!" meinte der Fremde gleichgültig, bückte sich und verwahrte ein silbernes Feuerzeug wieder in seiner Brust­tasche.

Was meinst du, Bob, was wir von der Fabrik in San   Francisco für das Geheimver­fahren zur Herstellung der Tabletten gegen das Sumpffieber erhalten werden?" fragte die junge den kräftigen des großen Fremden legend, der Dame, nun wieder ganz gesund, ihren Arm um mit geschickter Hand den Chrysler durch die Landschaft steuerte.

Schäßchen!" Tachte er, feine Sorge! Hunderttausend Dollar genügen für die Hochzeit. Was aber das beste sein wird, ich verkaufe das Geheimverfahren in   Sydney noch einmal. Also zweihunderttausend Dollar, bitte sehr!"

Die Verwandlung

,, Bier mit Blume!"

Böse Frau

,, Ach, entschuldigen Sie!"

hell

Das Geheimnis der Mine am Fort Gimpson

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- Die Rache

Der neue Goldrausch in Lanada. Mit Flugzeugen und Schlitten zum Liard-   River. Der mysteriöse Tob der Brüder McLeeb.- Jack Stanier auf ihren Spuren. - Der Trout- See und feine Schäße.

der Indianer.

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Unter den alten Goldgräbern zwischen| sondern mit einem Beutel Dynamit, einer Hade dem Großen Ozean und der Hudson- Bai und einem Sieb. Wie damals vor 30 oder ist ein neuer Goldrausch ausgebrochen. 40 Jahren die Goldgräber. 40 Kilometer vom Fort Simpson entfernt Er hielt zum Ti- Konan- Twene, also nach hat man Gold gefunden. Man hat eine Nordwesten. Dort mußte der Trout- See liegen, Mine entdeckt, die einst schon jene Brüder der vom Großen Sklaven- See gespeist wird und McLeed fanden, die aber diesen Fund mit bald kommt und bald verschwindet, seine Geheima ihrem Leben bezahlen mußten, als Opfer nisse mit Wasser und Eis verhüllt oder sie ver einer geheimnisvollen Indianerrache. rät. Ganz wie das Schicksal es will...

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Wie Stanier seinen Tip bekam... Es ist nun auch schon wieder zehn oder alvölf Jahre her, seit Jack Stanier, als er in einem Winter beim Fort Vermilion eingeschneit war, von einem alten, alkoholischen Indianer den Goldtip kaufte.

Erst hatte man das Geld verwürfelt und vertrunken. Und dann spielte man um seine Ge­heimnisse: um Jagdfährten und schließlich um Goldtips

Der Indianer hatte nachher geheult wie ein kleiner Hund, als der Rausch ein wenig von ihm gewichen war und er sich erinnerte, daß er um einen Wurf das Gold verriet. Aber Jack Stanier schenkte ihm eine ganze Flasche schlech­ten Rum, die er selbst auf Kredit erstand. Da­mit konnte der Indianer sein Gewissen be­

ruhigen.

Jack Stanier aber schlief in den nächsten die Zunge ab, um nicht über seinen Tip zu spre­Tagen und Wochen kaum mehr. Er biß sich fast

Und seit jenem Frühjahr hörte und sah man nichts mehr von Jack Stanier. Nur im Fort Simpson tauchte er einige Male auf und erfundigte sich bei dem Kantinenwirt nach den Brüdern McLeed...

Auf alten Fährten.

McLeed? Ach ja, das waren die Brüder William und Frank. Fröhliche Jungens und mutige Burschen. Aber sie suchten Gold in einer Zone, wo damals, vor nunmehr 29 Jahren, noch 200 Indianer sich auf ihrer Väter Sitten eingeschworen hatten und niemanden in ihr Res vier ließen.

Eines Tages fam ein junger Indianermiſch, ling, der mit den   Leeds hinausgezogen war zu dem fleinen See, der unterirdisch mit dem Trouts See zusammenhängen ſoll. Macmillianſee nanus ien sie ihn. Nicht weit vom Liard-   River.

Und der Junge meldete, sie hätten Gold einem Bettel aufgeschriebenen Sachen beſorgen: gefunden und bäten, man möge ihnen die auf.

chen. Und als das Eis gewichen und der Schnee Ausrüstungsgegenstände, Ezivaren, Pulver, geschmolzen waren, zog er wie die anderen Fell- Tabak, vei Belte, vier Siebe. Sie fämen in jäger hinaus aber nicht auf die Tierjagd, zwei Wochen, um alles abzuholen. Mit reinem,

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