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Reportage oder Entire?
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waren soziale Filme", weil sie, wirkliche Volkss
Film üde geweſen find, wie ſie heute nur noch einige
Wo bleibt das sozialiſtiſche
amerikanische Regisseure, ein King Vidor ciwa, zu drehen vermag. Hier sind Anfäße ſozialer Filmfunst zu finden, die auszubauen, die zu fördern unsere Sache ist.
Das zweitgrößie Filmproduktionsland der läufigen Amüſierfilms enigegenzuarbeiten, imUeber den sozialſatirischen Filmen seien Welt, Deutschland, iſt faſciſtiſch; es über- mer wieder darauf hinzuweisen, welche Absichten natürlich die dramatischen Reportagen von der schwemmt die Kinos mit Filmen, die, zum Teil hinter den liebenswürdig- harmlosen Operetten Art des Großstadtkinderfilms„ La Maternelle" offen, als„ nationale" Tendenzfilme, zum Teil und scheinbar ganz unpolitischen Ausstattungs- oder der Kleinstadtkindertragödie„ Armer fleiversteckt, unter dem Deckmantel„ harmloser" filmen und Poſſen ſteden, die geistige Stlassen- ner Held" von Duvivier nicht vergessen, auch Unterhaltung, militariſtiſchen, monarchiſtiſchen, gebundenheit, den Klassencharakter der nicht Charakterkomödien, die aus engerem Geimperialistischen Tendenzen dienen. Der italie- bürgerlichen Filmproduktion im- ſichtswinkel, aus dem einer einzelnen Person, nische Film iſt faſciſtiſch; der.öſterreichische, der mer und immer wieder aufzuzeigen. Unsere Ar- das Anilik des Kapitalismus zeigen: wie Du ungarische Film find stodrcattionär, verherrlichen beit wäre aber von vornherein vergeblich, woll- viviers großartige Verfilmung des„ David Goldie Offiziersfefchats der Vorkriegszeit und die ten wir dem Kinopublikum Asteje predigen, es der". Hier gehen Regiffeure, die wachen Sinn für Teniseligen Adeligen, die überaus mildherzig zu überhaupt aus dem Kino zu vertreiben suchen. Die Konflikte und Gegensätze unserer Zeit haben, ihren Landpächtern sind und eine Atmosphäre Nichts wäre gefährlicher, als aus der Erkenntnis in der Darstellung dieser ihrer und unserer Zeit patriarchalischen Friedens um sich verbreiten. der Klassenmäßig reaktionären Einstellung der so weit, wie sie innerhalb der bürgerlich- tapiDer russische Film, einst wuchtiges Gegengewicht Filmindustrie den Film als solchen zu ver- taliſtiſchen Filmproduktion eben gehen dürfen. gegen die Erzeugnisse der tapitalistischen Film- werfen und dem Kinopublikum zu raten: geht Antikapitaliſtiſche Filme dreht die kapitalistische induſtrien, iſt faſt ganz aus den Kinos ver- überhaupt nicht ins Kino, dort will man euch Filmindustrie nicht; wohl aber wagt sie ab und schwunden; der Tonfilm hat seine fünstlerische politisch verdummen, dort impft man euch fasci- 3 einen ſatiriſchen Angriff auf die Bürgerwelt, Bajis erschüttert, seiner sozialen Struktur nach stische Gedankengänge ein. Zu der kritischen Ar- die kritische Beleuchtung eines Ausschnitts aus scheint der neue ruſſiſche Tonfilm ſich nur für beit, die wir zu leisten haben, kommt eine auf dem Leben in der gotigewollten Ordnung des das ruſſiſche Kino zu eignen. Wer die ungeheure bauende, schöpferische, und die kann im Augen- Privateigeniums. Diese Filme dem Arbeiterpublifum immer wieder zu empfehlen( ihre Bedeutung des Kinos als Waffe im Stampje um blick in nichts anderem liegen, als in der nachdie Herzen und Hirne der Menschen erkannt hat, drücklichsten Förderung aller Filme, die auf Reihe ist länger, als es scheinen mag, sie ver muß sich in dieser Zeit die Frage vorlegen: was irgendeine, und sei es noch so vorsichtige Art mehri ſich um Filme wie„ Hallelujah" und haben wir den fascistischen Fil- soziale Wahrheit aussprechen, sozialen Weiße Schatten“, um juſtizkritische Filme wie „ Das Frauengefängnis"), ist heute die produkmen entgegenzustellen, die tagtäglich Tendenzen dienen wollen. auf das Kinopublifum cinivirfen, wie parieren tibsie Arbeit, die wir auf dem Gebiet des Films wir den Generalangriff der reaktionären Filmleisten können. industrien auf die Millionen und Millionen Kinobesucher? Können wir den getarnten fascijtischen Propagandafilmen der Ateliers in Neu babelsberg und Tempelhof, in Wien und Buda pest, in Rom und München sozialistische Aufflärungsfilme, ja auch nur die bescheidensten pazifistischen und demokratischen Propagandafilme gegenüberstellen?
Wir fönnen es nicht. Wir haben feine eigene Filmproduktion, wir können keine haben, weil die Elektroinduſtrien ſeit Erfindung des Tonfilms die Filmerzeugung kontrollieren und jeden Meter Film mit einer Gebühr belasten, die die Filmproduktion für uns beinahe unerschwinglich macht. In den Zeiten des stummen Films fonnte man mit wenig Geld einen Film drehen. Heute ist das unmöglich. Die Herstellung auch des fleinsten Films verſchlingt Summen, die wir
nicht aufbringen. Und seibst wenn wir den einen
oder anderen Film hätten, wie bringen wir ihn in die Kinos? Er müßte in Sondervorstellungen laufen, während der fascistische Tendenzfilm als angeblicher unpolitischer Unterhaltungsfilm im normalen Programm läuft, unvergleichlich mehr Menschen geistig criajt, politiſch beeinflußt. Benn wir ſozialiſtijäze Filme ſchaffen, ſo werden sie uns bei sozialistischen Feiern gute Dienste leisten, die profetarische Feſtkultur in eine neue Richtung lenken, beſtimmte propagandiſtiſche Bivede erfüllen( wie zum Beiſpiel die Filme der
Słoniumgenossenschaften); aber sie werden kaum
die Konkurrenz mit den reaktionären„ Unter haltungsfilmen“ aufnehmen können, die von reichen Filmfirmen, in glänzend ausgestatteten Ateliers, mit unbeschräuften finanziellen Mit tein hergestellt werden.
Und doch wäre es verhängnisvoll und unverzeihlich, die Flinte ins Korn zu werfen und
Das sind heute nur einige Filme der amerikanischen Produktion und vor allem französische Filme. Nicht nur der cruste realistische Film, wie eiwa„ Korruption" oder „ Banffrach in Amerita", kann zum Sprachrohr sozialer Kritik werden, sondern auch die Gro= teske, deren oftmals tiefe soziale Weisheit von großen Teilen des Publikums noch gar nicht er faßt wird. Wir wissen, wieviel scharfsichtige Gesellschaftskritik in den Komödien Charlie Chavlins stedt, aber wir übersehen, daß in den fleinen Groicafen eines Stan Laurel und Oliver Hardy die Welt des Reichtums und die Welt der Armut, das Leben des Müßiggängers und das Leben des arbeitsuchenden armen Tenfels gegeneinander ausgespiel, daß in den Gesellschaftsfilmen von Ernst Lubitsch, zum Beispiel in der wunderbaren Satire„ Trubel im Paradies", Geburis- und Geldadel mit Hochstaplerium und Gaunerwesen so geistreich fonfrontiert werden, daß sich- gar kein UnterParadies", der erst die Müllabfuhr der Stadt schied herausstellt. Ein Film wie„ Trubel im| und dann das Lurushotel der Reichen zeigt, hat mehr agitatorische Sprengfraft als eine mit größiem Ernst heruntergedrehte„ joziale Reportage". Auf dem Gebiet der Satire scheint auch die Zukunft des sozialen Films, der dann vielleicht ein sozialistischer werden wird, zu liegen. Denken wir nur an die Filme des französischen Meisterregisseurs René Clair! Der besoffene Millionär, der im Nachtlofai- mit Revolvern spielt,(„ Der vierzehnte Juli") war ein Symbol der degenerierten bürgerlichen Gesellschaft, die als legtes Mittel zur Aufrechterhaltung ihrer Macht die Kanonen ſprechen läßt, und die Szene, in der der Besizer eines Autos und der Chauffeur die Rolle tauschen, der Angestellte sich in den Fonds seit, der betrunkene„ Herr" das Fahrzeug im Bidzadfurs dem Ungewissen entgegensteuert, beleuchtet blißlichthaft und ge
Sie müßte unterſtüzi werden durch die Gründung eines internationalen sos zialistischen Filmarchi vs. Die großen russischen Filme gehen uns verloren, die großen pazifistischen Filme der deutschen Produktion früherer Jahre verschwinden vom Weltmarkt, die alten Filme Charlie Chaplins, Buster Keatons, die Filme der schwedischen Regisseure, Filmvolksstücke im reinſten Sinn des Wortes, können von den gewerblichen Filmverleihansialten nicht mehr bezogen werden oder liegen nur noch in zerfranzten, unbrauchbaren Kopien vor. Gute Exemplare dieser Filme zu sammeln oder neu anzuschaſſen, cine Liste der verfügbaren Filmstreifen der ſtummen Filmepoche und der Tonfilmära herauszugeben, das wäre Sinn und Aufgabe eines Zentralarchivs; die katholische Filmbewegung hat ihre zentrale Filmsammlung, der deutsche Fafcismus legt ein Filmarchiv an- wir dürfen in den letzten zehn, zivölf Jahren geſchaffen nicht zuschen, wie das werivolle Filmgut, das wurde, in alle Winde zerflattert. Ein Filmarchiv ist eine Waffenkammer; das belichiete Band, das in diesem Arsenal in blechernen Trommeln liegt, fann im geistigen Kampje um den Menschen eine entscheidende Rolle spielen. Bir dürfen dieſe Waffen ebensowenig verroſten laſſen, wie wir die Künstler, die, jeder auf einen. anderen Weg, zum sozialen Film vorzudringen versuchen, allein lassen dürfen. Sie brauchen für ihr Schaffen die Wirkung in die Breite und in die Tiefe der Menschheit, die nur der vom Geiſt der Freiheit und des ſozialen Fortschritts erfüllte Teil des Kinopublikums, den nur das Proletariat ihnen zu geben vermag.
den Machiapparat des Ninos widerspruchslos ſpenſtiſch die ſoziale Situation unſerer Zeit. Bu Jeder Parteigenosse
unfern Gegnern zu überlassen. Unsere Aufgabe dem satirischen Wig, der sich vor allem in„ Es ist es, unter den gegebenen Umständen," durch lebe die Freiheii" auswirkte, kommt in den Filmündliche und schriftliche Aufklärung, also durch men René Clairs die vollsaftige vitale Darstel Vorträge und eine regelmäßige, unerbittliche lung des Volkslebens. Unter den TäFilmkritif, der reaktionären Wirkung des land- chern von Paris“ und„ Der vierzehnte Juli"
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