Ananasfrüchte, die man bei uns pfundweiſe fauft und teuer bezahlen muß, wachsen in Natal in Südafrika so massenhaft, daß man sie teil­weise als Schweinefutter verwendet.

Filigran, ein aus dem lateinischen filum, Faden, und granum, Korn, gebildetes Wort, bezeichnet eine Technik, die die Herstellung von Schmudgegenständen aus gebogenen und zusam= mengelöteten Gold- und Silberdrähten und auf dieſe aufgeſetzten feinen Goldkörnchen zum Ge­genstande hat. Gegenwärtig werden Filigranar beiten hauptsächlich in Italien , Spanien und Bortugal zum Voltsschmuck auch auf dänischen und finnischen Inseln sowie in den deutschen Al­penländern, in Ungarn , Holland und Norivegen Hergestellt.

Die Schnupftabatherstellung stand zu Beginn bez 16. Jahrhunderts insbesondere in Italien , Spanien und Portugal in hoher Blüte, wo Schnupftabat nach teilweise von Zentral- und Südamerika übernommenen uralten und um ständlichen Rezepten hergestellt wurde. Italiener , Spanier und Portugiesen brachten dann die sorg fältig gehüteten Geheimnisse der Schnupftabat­berarbeitung auch nach den europäischen Han­delszentren. In Deutschland fand die industrielle Schnupftabatfabrikation besonderen Ansporn burch die Einwanderung franzöfifcher Emigran­

ten.

Heiteres

Die Feldflasche des General

Schlucker- Pipanet

Ein Märchen aus dem Weltkrieg

Ohne die Feldflasche des Herrn Generals| drungen war und alles verloren schien, wollte Schlucker- Pipanet wäre der Monte Ravuzzi er dem nußlosen Blutvergießen ein Ende faum jemals von den Desterreichern erobert machen und den Befehl zur Waffenstreckung worden. Ja, wenn sie leer gewesen wäre! ,, Hol' geben. Gewohnt, vor jedem wichtigen Ent dich der Teufel, Satrazena potvora". hätte schluß auf das Wohl Seiner Majestät zu trin wahrscheinlich General Schluder- Pipanek ge- fen, griff der General nach seiner Flasche. Da sagt. Und es wäre nicht zu jener glorreichen geschah das Unglaubliche. Eine Handgranate Schlacht gekommen, die General Pipanets Na- explodierte, zerschmetterte die Flasche und warf men mit der Geschichte des Weltkrieges für alle Vipanet, trotzdem er auf Händen und Füßen Ewigkeit verknüpft hat. stand, zu Boden.

Es war am 1. April des Jahres 1917. Eine Dieser Augenblick war der Wendepunkt in wundervolle Morgenstimmung lag über dem der Schlacht um den Monte Ravuzzi. Und Monte Ravuzzi. Liebliche fleine Schrapnell überhaupt einer der denkwürdigsten des ganzen wölkchen, vergoldet von den ersten Strahlen Weltkrieges. Nur wenige Sekunden ſtarrte der aufgehenden Sonne, hingen am zarten der General wie entgeistert auf dei Scherben Morgenhimmel wie goldene Tapferkeitsmedail seiner Feldflasche. Dann sprang er auf und warf len an einer lichtblauen Militärbluſe. Der sich, bloß mit dem Flaschenhals bewaffnet, wie Himmel hatte gleichsam seine Ertrauniform eine Tigerin, der ihr Junges geraubt wurde, angelegt. Irgendwo läutet eine Gasalarms auf den Feind. Alle, die wir ihn damals ge­glode. Sicherlich war es wieder so ein blinder sehen hatten, glaubten einen Dämon vor uns Alarm, wie schon so oft, wenn General Pi- zu haben. In unglaublich kurzer Zeit hatte der panet seine Leibspeise, Sauerkraut mit Quar- mit dem Flaschenhals um sich schlagende Pipa­geln, ag. net die vordersten Reihen der Italiener einfach niedergemeßelt. Wie ein Wirbelwind war er hinter den fliehenden Feinden her. Jeder, der in den Bereich seines Flaschenhalses geriet, war eine Leiche. Das Beispiel des Generals hatte auch unseren sinkenden Mut wieder gehoben. Mit dem Rufe: Es lebe der Kaiser, es lebe Pia panet!" trieben wir den Feind, troß des wol­fenbruchartigen Kugelregens, von Graben zu Graben. In fürzester Zeit waren alle feind­lichen Stellungen in unserem Besitz und die Italiener bis weit über Santa Salami zurück­geworfen.

In den lezten Wochen hatten wir arge Kämpfe zu bestehen. Wir waren erschöpft wie die Rumvorräte unseres Generals. Als ob der Feind die trostlose Lage, in der wir uns bes Gottvertrauen. Der Bettler Aron Mendel fanden, erkannt hätte, setzte er zu neuen An­betete also zu Gott : Allmächtigster! Beige end- griffen an. Mutlos und niedergeschlagen lich deine Macht und schente mir 200.000 Dol lar. Ich schwöre dir, die Hälfte, ganze 100.000 Dollar, würde ich sofort an arme Leute verteilen! Wenn du aber kein Vertrauen zu mir hast, so habe ich un so mehr Vertrauen zu dir. Gib mir nur die 100.000 Dollar, die ich für mich behal­ten darf, und die übrigen 100.000 Dollar tannst bu in deiner himmlischen Güte selber an die Ar­men verteilen!"

Stimme des Lebens. Im Film werden Siz siliens Tempel gezeigt, Segesta , Selinut usw. Mit entsprechend geistreichen Erläuterungen. Bum Schluß heißt es:... und so zeigen uns diese Trümmer griechischer Kunst, daß auch das Erhabenste und Schönste vergehen muß. An Sizi­ liens

Tempelruinen erkennen wir die Vergäng­lichkeit alles Jrdischen. Ergriffenheit, tiefes Schiveigen ringsum. Auf einmal ertönt eine Stimme: Dazu brauch' ich nicht Siziliens Tem­pel. Det seh' id ooch an meinen Stiebeln."

Na und-? Der Herr Prokurist fommt zu Herrn Schwundemann gestürzt und sagte: Herr Schivundemann, ich muß verlangen, daß der Haustnecht entlassen wird! Was meinen Sie, toas der unverschämte Mensch eben zu mir ge fagt hat! Sie haben das Pulver auch nicht er­fundeni" hat er gesagt." Herr Schwundemann blickte seinen Prokuristen lange nachdenklich an und sagte endlich: Haben Sie es denn erfun­ben?"

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Das Wundermittel. Taugt denn Ihr Haarwuchsmittel wirklich was?"- Ich ver­fichere Ihnen, es ist ganz ausgezeichnet!" Geben Sie auch Garantie darauf?" Ga rantie? Einen Ramm geben wir zu jeder Fla­fohe!"

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Zu Befehl! Sie sind zu fett, Kerl! Sie werden noch plaßen!"- Aber, Herr Feld­webel- das glaube ich wirklich faum!" Maul halten, Mensch! Wenn ich sage, daß Bie plazen werden, dann plaßen Sie, ver­Kanben?!".Bu Befehl, Herr Feldwebel!"

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feuerten wir mechanisch Schuß um Schuß, dem Angreifer entgegen. Der General hatte sich in seinen Unterstand zurückgezogen; nicht etwa aus Furcht, bewahre, Furcht war ihm so fremd wie die Werke Goethes oder Schillers. Der Grund war vielmehr, daß der General feinen Lärm vertragen konnte, außer dem, den er sel­ber machte. Pipanek ging in seinem bomben ficheren Unterstand mit großen Schritten auf und ab und tat zeitweilig einen fräftigen Schlud aus seiner Feldflasche, während Felds webel Schlumperer mit der Zehn- Liter- Kanne hinter ihm her war und die rasch sich leerende Flasche des Generals immer wieder nachfüllte.

Volle acht Tage hatten wir zu tun, um die haufenweise herumliegenden Leichen der ges töteten Feinde zu begraben. Fast alle hatten Glassplitter im Kopfe, ein furchtbares Zeugs nis des Generals Pipanet. Der General mußte nach der Schlacht in ein Feldspital gebracht werden, wo er in einen todesähnlichen Schlaf verfiel. Seine Rechte hielt den Flaschenhals Als sich dies zum neunzehnten Male wieder- derart umklammert, daß er ihm operativ ent­holte, war die Kanne leer. Schlumperer mel- fernt werden mußte. Als Pipanek nach vier det es mit den Worten: Aus is', Erzellenz." Tagen das Bewußtsein wieder erlangt hatte, Der General erbleichte. Mit einem Schlage wurde er vom Kaiser persönlich bekoriert. Um war ihm der ganze Ernst der Situation flar die Ereignisse des dentwürdigen 1. April be­geworden. Die Flasche faßt dreiviertel Liter, fragt, konnte er sich an nichts mehr erinnern. also kann ich die Stellung höchstens noch zehn Gern hätte Seine Majestät dem glorreichen Minuten halten," kalkulierte er. Um rascher Heerführer irgendeinen Wunsch erfüllt, aber vorwärts zu kommen, schritt der General auf Pipanet verlangte bloß einen Hering. Händen und Füßen ins Freie. Als er sah, daß Wahrhaftig, große Männer sind eben immer der Feind bereits in unsere Gräben einge-| bescheiden.

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Auch ein Effekt. Nun, ist Grete eine gute| Ehefrau geworden? Das kann ich nicht jagen. Ich weiß nur, daß sie aus ihrem Gatten einen guten Ehemann gemacht hat!"

In der Schule. Neulich erzählte der Lehrer den Kindern vom Leben des Maulwurfs. Er frißt täglich so viel, wie er wiegt," stellte er gerade fest. Da plaßt der Moris mit der Frage heraus: Herr Lehrer, woher weiß denn der Maulwurf, wieviel er wiegt?"

Das ist die Frage. Lehrer: Der liebe Gott begleitet euch auf allen euren Wegen, liebe Kin­der!"- Peier: Geht er auch die Treppe mit mir hinauf?"- Lehrer: Ja, mein Junge."- Veier: Wenn ich aber hinaufgehe und der Ger hard geht die Treppe hinunter, mit wem geht er dann?"

Was mag das sein? Nun, Frau Berg strom, wie geht es Ihrem Sohne Knut? Der ist doch Seemann geworden." Ja, Frau Arzt und Rechtsanwalt. Arzt: Ihr Beruf, Sromberg, ich weiß nicht recht, was ich dazu Herr Rechtsanwalt, macht ja nicht gerade Engel sagen soll. In seinem letzten Brief schrieb er: aus den Menschen!" Rechtsantvalt: Ja, Wir sind jetzt im Mittelmeer . Ich size an Deck Herr Doktor, da leistet Ihr Beruf allerdings und habe Zypern im Rücken." Aber ich hoffe mehr!" boch, daß er bald wieder gesund wird!"