Der Elefant kann sich nur im sogenannten Schritt bewegen, vermag aber dennoch in der Stunde 24 Kilometer zurückzulegen. Traben und Galoppieren kann er nicht, ebenso ist es ihm un­möglich, auch nur den kleinsten Sprung zu machen.

Die eierlegende Termitenkönigin wird von thren Untertanen künstlich mit einem besonderen Futter ernährt, das diese in ihrem eigenen Leibe wie in einer natürlichen Milchflasche heranbrin­gen und ihr einfüttern. Dank diesem Futter schwillt der Leib der Königin zu der Größe einer Heinen Kartoffel an. Zu den Eigenarten der Ter­mitenkönigin gehört auch, daß sie einen narko­tischen Saft absondert, den die Termitenarbeiter mit höchster Begeisterung trinken.

Heiteres

Liebenswürdiges Straßenbahngespräch. Der Schaffner fragt: Jemand zugestiegen?" Da antwortet ihm zur allgemeinen Verblüffung eine ältere Dame: Ja, glauben Sie, ich bin in dem Wagen geboren?" Darauf der Schaffner: Was fallt Ihna ein, so alte Wagen ham mir gar net!" Gutes Mittel. Eine Dame wollte dem Zahn­arzt die Rechnung nicht bezahlen. Als seine Mah­nungen erfolglos blieben, sandte er eine lehte: Falls die Rechnung binnen drei Tagen nicht beglichen wird, sehe ich mich geztvungen, nach­ſtehendes Inſerat veröffentlichen zu laſſen: Ein neue Gebiß billig zu verkaufen. Zu besichtigen bei Frau...." Die Rechnung wurde umgehend bezahlt.

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Schlimmer. Schauspieler: Mein gestriges Benefiz war ein großer Mißerfolg. Stellen Sie sich vor: das ganze Publikum - Freund: Pfiff?"-Schlimmer."-Schlief ein?" Schlimmer. ,, Bollte fortgehen?" Noch viel schlimmer: blieb zu Hause." Das fonfequente Mädchen. Er: Wie alt, find Sie, Fräulein? Sie: Neunzehn Jahre." Er: Aber, Fräulein, das sagten Sie boch schon vor zwei Jahren, als ich Sie kennen lernte!?" Sie: Ja, ich gehöre eben nicht zu den Mädchen, die heute so und morgen so

reden!"

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Phantafie. Mannschaftsübung. Jeder Mann legt sich auf den Rücken," kommandiert der Offizier, hebt die Beine in die Höhe und bevegt die Füße, als ob er Fahrrad trete. Los..." Nach kurzer Bemühung hält einer Inne. Warum hast du aufgehört?" herrscht thn der Offizier an. Zu Befehl," erividert ber, ich fahre gerade Freilauf.

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Nur teine Aufregung! Kitty hat einen neuen Hut. Ein Gedicht! Ein Traum! Lodschick! Kitty besucht mit dem neuen Hut die kranke Freundin Florence. Florences Mann hält sie zurüd: Mit dem Hut können Sie nicht zu meiner Frau!" Warum nicht?"- ,, Der Arzt hat ihr jede Aufregung streng verboten!" Die Wirkung. Onkel: Alles wimmelt von Batterien. Papiergeld, zum Beispiel, ist ver­giftet. Du faßt Papiergeld an und es kann dein Tod sein." Neffe: Gib mir, bitte, ein paar Hundertpengöſcheine, ich bin lebensmüde."

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Schmerz. Frauen ertragen den Schmerz weit heldenmütiger als die Männer."" Sind Sie Arzt?" Nein, Schuhmacher!"

Engländerin. Der fünfjährige Friß macht mit seinen Eltern eine Reise. In einem Badeort begegnen sie einer zaundürren Engländerin, die in ihrem Aeußern jedes weibliche Merkmal ver­missen läßt. Mama," sagt der kleine Junge und deutet auf die Fremde, fag: ist das eine Blattdeutsche?"

Die Welt kommt zu Nr.127

Vor fünfundzwanzig Jahren hatte Nr. 127 feine Schwiegereltern ermordet. Nicht weil er ein schlechter Mensch war oder weil ihm die zwei alten Leute besonders antipathisch waren; aber er brauchte ihr Geld.

Er war damals fünfundzwanzig Jahre alt und hatte es satt, ein kleiner Angestellter zu sein; gestern Büro, heute Büro, morgen Büro, und so weiter in alle Ewigkeit, denn von selbst würden die Eltern seiner Frau ia doch nicht bald sterben. Sie waren von einer erschreckenden Gesundheit. Außerdem wollte Nr. 127, zu jener Zeit hatte er noch einen Namen, Tom Lauder, eine Autogarage errichten, die erste in der klei­nen amerikanischen Stadt.

Er lebte nur noch im Gedanken an diese Autogarage, er sah sie vor sich, wenn er die Augen schloß, er träumte nachts von ihr. Und das Erbteil seiner Frau hätte ihm ermöglicht, die Garage zu bauen.

So kam es, daß er eines Tages Ratten­gift faufte, seine Frau, die er gern leiden fonnte, unter einem Vorwand daran hinderte, daheim zu essen sie lebten bei den Schwie­gereltern und erst dann den Arzt rief, als die beiden Leute schon anfingen falt zu werden.

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Es hatte ihm weh getan, ihre Qualen zu sehen, denn er hatte ein gutes Herz, aber es war ihm unmöglich gewesen, sich ein rascher, schmerzloser wirkendes Gift zu beschaffen.

Einen Monat später war er bereits Nr. 127, ein Lebenslänglicher im Gefängnis von J.

Sein Beiragen war gut, die Wärter be­flagten sich nie über ihn, und der Direktor wurde bald zu feinem besonderen Gönner.

Besonders aber interessierte ihn die Wir­tung, die diese plößliche Verbindung mit der Außenwelt auf die alten Gefangenen haben würde, die Lebenslänglichen und jene, die über zivanzig Jahre Insassen des Gefängnisses was ren. Nr. 127 betrachtete mit einem gewissen Mizirauen den Apparat. Zwei Tage lang rührte er ihn nicht an; am dritten bemerkte er, daß der Direktor darüber enttäuscht war, und er schob, um nicht unhöflich zu erscheinen, die Hös rer über die Ohren.

Und nun ereignete sich das Entschliche. Die Welt kam brüllend und schreiend zu Num mer 127. Sie freischte ihm Börsenberichte ins Ohr und Unglücksfälle, Morde und Steckbriefe, und Predigten. Er konnte nicht länger taub Sportnachrichten und Wetterberichte, Jazzmusit sein, er mußte hören. Er konnte nicht länger blind sein, er mußte die Dinge sehen, die seine Ohren vernahmen. Lärm, Entsezen, Grauen und tödliche Angst war die Welt dort draußen, die Welt, in die er in einem Monat würde zu­rückkehren müſſen.

Nr. 127 begann am ganzen Körper zu zittern, der Schiveiß drang ihm aus den Poren, Die Kehle schnürte sich ihm zusammen, sein Hers pochte wild.

Er hatte nicht die Kraft, die Hörer abzu nehmen. Durch seine Ohren drang noch immer die Welt ein; ein Feind, dem er ausgeliefert sein würde, hilflos, rettungslos.

Ein furchtbars Brüllen schreckte den alten Wärter, der die Runde machte, aus seinem bes häbigen Trab. Er starrte verblüfft in die Rich tung, woher der Lärm kam. Dann begann er zu laufen. Nr. 127 brüllte, kreischte, heulte, schlug mit den Fäusten gegen die Zellentür; Nr. 127, der seit fünfundzwanzig Jahren fein lautes Wort gesprochen, der sich immer wie ein Gent­leman benommen hatte.

Als er bereits fünfundzwanzig Jahre im Gefängnis geſeſſen hatte, teilte ihm eines Ta­ges der neue Direktor, der seit drei Jahren dem Gefängnis vorstand, mit, er sei wegen seines Der alte Wärter riß die Zellentür auf. guten Verhaltens begnadigt worden. In einem Nr. 127 stand in der Mitte der Zelle. Seine Monat würde er in Freiheit gesetzt werden. Hände bluteten, er hatte die Drähte des Appa Nr. 127 bedankte sich höflich. Kein Mus- rates zerrissen. Der Apparat lag am Boden, tel zuckte in seinem grauen Gesicht, seine blassen und er stampfte wie toll auf ihm herum. Sein Augen blickten ruhig wie immer. Er war nun ergrautes Gesicht glühte, aus seinen Augen fünfzig Jahre alt und wußte seit fünfundzivan- rannen Tränen, er schluchzte brüllend. zig Jahren nichts von der Welt.

Der Direktor, der sich für seine Begnadi­gung verwendet hatte, war noch ein junger Mensch, dem die Sträflinge leid taten. Er war bestrebt, ihnen das Leben nach Möglichkeit zu erleichtern, und er war äußerst stolz auf seine Idee, in jeder Zelle einen kleinen Radioapparat aufstellen zu lassen.

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Erfolg. Lieber Meier!" sagte der große Ohrenarzt. Ihr Gehör hat sich nun soweit ge­bessert, daß ich Sie entlassen kann."" Wie?" fragt der Patient. Sie können jetzt wieder hören," schreit der Arzt. Der Patient legt die Hand anz Ohr: Hören?" Na ſchön. Was loſtet die Behandlung?"-Der Arzt brüllt: Zwei­hundert Franken!"- Wie? Dreihundert Franken?" fragt Herr Meier erstaunt. Ja= sich seine Stimme am lautesten... wohl!" schreit der Arzt zurück, und hier erhebt

Den Wärter erblickend, warf er sich auf die Knie und flehte winselnd mit hochgehobenen

Händen:

..Nicht hinaus! Nie, nie hinaus!" Und er weinte wie ein Kind, das in ein dunkles Zimmer geſchickt wird.

Hermynia zur Mühlen .

nende Lache auf. Was lachst denn so blöd?" fragt der Schurl erbost, worauf der Ferdl mit dem Finger auf eine Tafel neben der versperr ten Eingangstür weist, auf der zu lesen ist: Beehren Sie uns bald wieder!" Da mußte auch der Schurl lachen.

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Zu viel. Zwei Frauen sizzen im Abteil, die eine mit drei Kindern, die einen furchtbaren Radau machen. Die andere Frau beklagt sich darüber. Da seufzt die erste Frau: ,, Glauben Sie, ich habe noch mehr auszuhalten als Sie. Der Frizz hat vorhin unsere Billette zerrissen, das Mädchen hat ein Fenster im Kupee nebenan eingeschlagen, ich habe mein Portemonnaie zut Hause gelassen und außerdem siken wir im ver­

Guter Morgen! Schurl und Ferdl, zwei polizeibekannte Einbrecher, betätigten sich zur Nachtzeit in einem feinen Stadtgeschäft. Wie es der Beruf erfordert, gehen sie mäuschenstill zu Werke. Plöglich schlägt der Ferdl eine dröh- fehrten Bug."