Lebten die Dinosauriervon Pflanzen?Di« gewaltigen Körpermaße der Dinosaurier,die in geradezu groteskem Mißverhältnis zuihrer Umwelt standen, wurden stets für denKulminationspunkt der Entwicklung der Tieregehalten, die einst die Erde bevölkerten. DerPaläontologe der Aala-Univerfität, Dr. Lull,tritt neuerdings mit einer Theorie hervor,deren Grundlage die im westlichen Kanada gemachten Funde von ungeheuren Dinosaurierresten bilden. Dr. Lull erklärt, daß die ebensobizarren und gigantischen Dinosaurierformen,die dort gefunden wurden,„Riesen" im wirklichen Sinne des Wortes gewesen seien, dennsie hätten ebenso wie die Menschenriesen uns«-»er Feit, an Akromegalie gelitten, einer Erkrankung der Hypophyse, die Riesenwuchs verursacht. Die furchtbaren, mit ungeheuren Hör-nerarrangementS bewaffneten Schädel derEeratops-Arten, die im Tale des Elly Riverentdeckt wurden, zeigten nach Dr. Lulls Erklärung typische Merkmale der Erkrankung,ebenso sei die Hypertrophie der dreigehörntenrhinozerosartigen TriceratopS und der nochphantastischer geformte" Styracosaurier hier-{ür charakteristisch, welch letzterer nicht nur einanges Nashorn, sondern daneben noch längereHörner am Rande einer, Panzerhalskrause besaß, die seinen Rücken schütze. Dr. Lull weistdarauf hin, daß diese Giganten der prähistorischen Tierwelt zwar furchtlose Kämpfer, aberPflanzenfresser gewesen, seien, was durch ihreflachen Mahlzähne bewiesen wurde, die Pflan«?en, die ihnen zu: Nahrung dienten, habeneiner Ansicht nach in gewissen Gegenden einenschädlichen Einfluß auf die Hypophyse derTiere auSgeübt und einen Riesenwuchs erzeugt,der Saurier in anderen Gegenden, die sich vonanderen Pflanzen nährten, nicht zu eigen gewesen sei. Uebrigens waren die Zähne diesergewaltigen Tiere durchaus geeignet, ihnen einfast ewiges Leben zu sichern, denn sie wuchsennach Abnützung immer wieder, so daß die Lebenszeit der Saurier nicht wie die derheutigen Tiere durch Verbrauch der Zähne ein»ErfahrungenVon Le» Tolstoi.Der russische Pianist Alexander Goldenweiser hatte die Ehr«, sich LeoTolstois Freund nennen zu dürfen. Dievor einiger Zeit veröffentlichten Lebens-erinnernngen des. Pianisten enthalten eineAnzahl von Aussprüchen des Großen vonJasnaja Poljana, die hier in deutscherUebersetzung wiedergegeben seien.Wir alle gleiche" Reisenden an Bord einesSchiffes, das bei irgendeiner Insel eine Zwischenlandung macht. An Land gegangen, schlendern wir am Strande auf und ab und sammeln Muscheln, aber die ganze Zeit über müssen wir daran denken, daß wir, im Augenblick,da die Sirene uns ruft, di« Muscheln fallenlassen und so schnell wie möglich auf das Schiffzurückkehren müssen.Die Frauen baben ein großer Laster, denFamilienegoismus. ES ist das ein schrecklicherEgoismus, weil er in- Namen der Liebe zu dengrößten Grausamkeiten treibt: Mag alles zugrunde gehen, wenn nur mein Sohn glücklichwird!Das Glück beruht nicht darin, immer daszu tun, waS man will, sondern darin, immerdas zu wollen, was man gerade tut.Die Che ist eine kleine Barke, auf der zweiMenschen dem Spiel hochgehender Wellen ausgeliefert sind. Beide müssen ganz ruhig seinund dürfen keine heftige Bewegung machen,Werl die Barke sonst untergeht.Fragt man jemand:„Spielen Sie Geige?"und er antwortete:„Ich weiß es nicht, ichhabe es noch nicht versucht, vielleicht", so ivürdesich alle Welt über eine solche Antwort lustigmachen. Wenn aber von Literatur gesprochenwird, dann hört man immer das gleiche sagen:„Ich weiß nicht, ich habe es noch nicht versucht", als ob der Versuch schon genügte, umSchriftsteller zu werden.Versuchet doch einmal, Schuhe zu machenoder einen Ofen zu bauen, ohne das Gewerbeerlernt zu haben I Aber jeder kann Münsterwerden. Wahrscheinlich siild Ministergeschäfte sozahlreich und mm: weiß so wenig, was mandabei zu tun hat, daß es unmöglich ist, überhaupt etwas zu tun. Daher kommt es, daßjedermann Minister welchen Ressorts immerwerden kann.Hätte ich von neuem Kinder, ich würde siein die Ballettschule schicken, die ich der Universität vorziehe. Dort werden nur die Beine deformiert, auf der Univerfität aber leidet derKopf.Wenn ich nochmals achtzig Jahre lebte unddie ganze Zeit damit verbrächte, zu sprechen,ich könnte nicht all das sagen, waS man mirzuschreibt.Riffen Sie ft$on?Wie wenig die Geschwindigkeit des schnellsten Wasserflugzeuges, der einer Piswlenkugelnachsteht? Der Rekord für Wasserflugzeuge ist709 Kilometer die Stund«. Eine Pistolenkugelwürde in derselben Zeit 870 Kilometer zurücklegen.Daß der Pfeilstern, auch nach seinem Entdecker Barnardfcher Schnelläufer genannt, miteiner Geschwindigkeit von 110 Kilometern inder Sekunde auf unser Sonnensystem zueilt?Daß man künstliche Rubine von den in derNatur gefundenen nur dadurch unterscheidet,weil die künstlich erzeugten makelloser als dienatürlichen ausfallen?Daß es chemisch unangreifbare Gase gibtund von diesen das Tenon pro Liter 18.000 KCkostet?Daß es einen natürlichen Süßstoff gibt,der dreihundertmal süßer al» Rübenzucker ist.Diese» Steviosid aus der südamerikanischenPflanze Stevia kann also sehr wohl mit denchemischen Teersüßstoffen in Wettbewerb treten.Daß man jedoch einen neuen chemischenSüßstoff in syn-8-Benzyl-L-furfural-doxim gefunden hat, der die 700fach« SüUrast desRübenzuckers entwickelt?Daß der 82 Kilometer lange Panamakanalin 82 Jahren gebaut, während der 277 Kilometer lange Weißmeerkanal 198l unter ähnlichgroßen Schwierigkeiten in 19 Monaten fertiggesteift wurde?Daß den Bau des Panamakanals eineBriefmarke enffchied? Die technisch günstigerenAngaben lauteten für einen Nicaragua-Kanal.Von gewisser Seite wurden aber Behauptungenüber Vulkangefahr in Ricuragua verbreitet, dieallerdings von Sachverständigen widerlegt wurden. Unglücklicherweise brachte jedoch die Postverwaltung von Nicaragua«ine Bier-CentavoS»Marke mit rauchendem Vulkan heraus. Diesewurde von den Interessenten in Panama allenSenatoren in Washington zugeschickt und dieseBriefmarke wog dann stärker als alle Sachverständigenurteile. K. D.■ Heiteres■„Ich muß Ihnen sagen, Herr Lustig, daßmir das Aussehen Ihrer Frau nicht gefällt",sagte der Arzt mit ernster Mene nach der Untersuchung.„Da geht's Ihnen wie mir", erwiderte Lustig achselzuckend,„aber sie ist tüchtig und arbeitsam, sorgt für die Kinder«itbkocht— da muß man schon zufrieden sein!"Der Herr Professor steigert sich bei seinemSchülervortrag über Alexander den Großen inBegeisterung hinein und ist eben zu der Feststellung gekommen:„... und als Alexander soall war wie Sie, da hatte er schon die Welterobert... l" Da unterbricht ihn einer derJünglinge,„der hat mich Aristoteles zum Lehrer gehabt!"„Du bist beim Hellseher gewesen? Hat erdenn deine Gedanken lesen können?"„Ja, ichmußte das Honorar im voraus bezahlen..."„Mein gnädige» Fräulein, Sie sind dieerste interessant« Person, die ich heute hier getroffen habe."—„Wirklich? Da haben Sie abermehr Glück als ich."„Kann man sich nicht die Altertümer derSchlosses ansehen?"„Jetzt leider nicht; di«Frau Gräfin und ihre Tochter find auSge-fahren."Professor: Warum haben Sie mich gesternauf der Straße nicht gegrüßt?">— Schüler:„Entschuldigen Sie, Herr Professor, ich hab«Sie nicht gesehen, ich bin kurzfichtig."— Professor:„So— aber da hätten Sie doch mal einbißchen näher herankommen können!"Filmstar: ,Zch habe meinen Mann mitgebracht. Ich hoffe. Sie haben nichts dagegen."—Hausfrau:„Liebste, jeder deiner Männer istbei mir willkommen.Gurke hat einen Garten. Garten kannman es schon nicht mehr nennen. So klein ister. Kommt einer und fragt:„Was macht IhrGemüsegarten, Gurke?" Gurk« sagt:„Danke—wir haben ihn heute zu Mttag gehabt."„Oskar, warst du gestern abends mit demWagen weg?"„Ja, Papa ich habe mit ein paarJungens eine Spazierfahrt gemacht."„Ra,schön, sage ihnen, daß ich von zweien die Lippenstifte gefunden habe."Jeder Parteigenosseliest das PartclWaft!