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Aus den Nachbarorten.
bestehende) hiesige Verein zur Verpflegung und Unterstüßung armer Iwelchem in Bellerfeld im Harz die Ergreifung des Bruno Werner Zwei Unglücksfälle, durch welche Kinder betroffen wurden, Wöchnerinnen" gemacht. Früher gingen die Mitglieder durchgängig gelang, 2500 Mart, während die gleiche Summe an die beiden Ber - werben berichtet. Worgestern gerieth der neunjährige Sohn des als Pflegerinnen in die Wohnungen der Wöchnerinnen, tochten ihnen sonen zur Vertheilung gelangen sollte, welche die Ergreifung des Kassenboten Leffet mit dem linken Bein zwischen die Stäbe eines Wochensuppen und kümmerten sich ein bischen um die Wirthschaft. Willy Groffe ermöglicht haben, nämlich an Dr. Rubinstein und den ungenügend abgedeckten Keller- Lichtschachtes vor dem Hause Friedrich-= Doch als Berlin wuchs, als die Armen immer zahlreicher wurden Bruder des Mörders, Posthilfeboten Karl Grosse . Herr Dr. Rubin- straße 89 a und zog sich eine erhebliche Quetschung des Unterschenkels und sich auch immer mehr in bestimmten Stadttheilen konzentrirten, ftein hat seine Rechte an die Sanitätswache, Steglitzerstr. 60, abzu. Vor dem Hause Oranienftr. 136 wurde nachmittags der sechs. da wurde es immer schwerer, in diesen Stadttheilen genug Pflege- getreten, an deren Vorsitzenden Stadtv. Plischte daher 1250 m. jährige Sohn des Kellners Lückmann durch einen Pferdebahn- Wagen rinnen zu finden. Die Damen aus dem vornehmen Westen scheuten gezahlt werden; ebenfalls 1250 M. erhält Karl Groffe. Die restlichen der Linie Görlizer Bahnhof- Friedrichstraße, dessen Kutscher weder aber den Weg nach dem ordinären Often und Norden, eine 500 Mart gelangen in kleineren Summen an die übrigen bei der das Glockenzeichen gegeben, noch den Wagen anzuhalten versucht Beobachtung übrigens, die auch in anderen wohlthätigen" und Ergreifung betheiligten Personen zur Vertheilung. nd hatte, überfahren und am rechten Bein sehr schwer verletzt. Der gemeinnügigen" Vereinen, wo auf praktische Mitarbeit" der Mitglieder gehalten wird, gemacht worden ist. Heute werden daher Berichterstatter mit: Am Donnerstag Nachmittag um 5 Uhr wollte von seinem Vater nach dem Krankenhause am Urban gebracht. Sur Ueberfüllung der Berliner Krankenhäuser theilt ein Knabe wurde zunächst nach der Wohnung feiner Eltern und später nur noch wenige Wöchnerinnen wirklich gepflegt, und auch diese die Wärterin Auguste Günther aus der städtischen Anstalt zu nicht mehr so lange, wie früher. Die meisten erhalten blos Suppen, Dalldorf ein Berliner Krankenhaus aufsuchen, weil sie an Fieber die sie sich obenein durch Angehörige aus den vom Verein unterhaltenen Küchen holen lassen müssen. 1895 3. B. wurden 5015 und Durchfall schwer leidet. Das städtische Krankenhaus zu In der letzten Sihung des Charlottenburger StadtWöchnerinnen unterstützt, davon 4652 mit Suppen und nur noch 458 Moabit , an das sie sich zunächst wandte, mußte sie wegen Play- verordneten- Kollegiums find 85 000 Mart zur Bentenarfeier", mangels abweisen. Nun ging die Kranke zur Charitee. Aber hier wie der urteutsche Ausdruck für das sogenannte Nationalfeft durch Pflege, Der neue Verein will nun, wie es scheint, auf stand es nicht besser wie in Moabit . In der Charitee waren felbst so geschmackvoll lautet, bewilligt worden. Selbstverständlich propraktische Mitarbeit" der Mitglieder von vornherein verzichten. Die Betten belegt, die sonst, etwa 20 an der Bahl, ale sogenannte testirten die beiden sozialdemokratischen Stadtverordneten Bayer Die Joee, die Pflege berufsmäßigen Pflegerinnen zu übertragen, bedeutet einen gewiffen Fortschritt. Die Wöchnerinnen werben sich Nachtbetten refervirt bleiben. Die Chariteeverwaltung versuchte, die und Wernicke gegen die Bewilligung und legten in würdiger dabei ohne Zweifel beffer stehen, als wenn sie sich mit dem begnügen Frau anderswo unterzubringen, aber alle Bemühungen bei den Kranken- Weise die Gründe ihres ablehnenden Standpunktes dar. Dies hat die müffen, was irgend eine Bourgeoisfrau an freier Zeit für sie drüber häusern am Friedrichshain , am Urban, St. Hedwig, Lazarus, Bethanien Stadtverordnetenmehrheit sehr unangenehm berührt und Veranlassung haben will. Im übrigen ist aber auch von diesem neuen Unter- und Elisabeth blieben erfolglos; auch diese Anstalten waren voll gegeben, daß mit einem um fo größeren patriotischen Eifer das Geld Ein Krankentransport Institut fragte nun bei ver- aus dem Stadtfädel hergegeben wurde. Die Strafe für solches Ge nehmen nicht zu erwarten, daß es dazu dienen kann, in größerem fchiedenen Privatkliniken, auch diese hatten aber feinen Blab mehr bahren ist denn auch auf dem Fuße gefolgt. Als der felige Pindter, Umfange die Noth armer Wöchnerinnen zu lindern. Zu dem Heimstättenplan verweisen wir auf die Erfahrungen, die seit 1891 mit frei. Um ber Schwerkranken zu helfen, blieb der Charitee nichts der wie erinnerlich, nach seinem norddeutschen allgemeinen Tode wieder in der städtischen Heimstätte für genesende Wöchnerinnen anderes übrig, als in einer Station ein besonderes Bett für sie ein- unserer Nachbarstadt als Redakteur eines kleinen konservativen Blättchens macht worden sind. Sie ist bisher recht wenig benutzt worden schieben. Bierzig andere weibliche Krante, um die es nicht so auferstanden ist, von den Vorgängen in der Stadtverordnetensizung ( die Spezialanstalt in Blankenfelde hat man sogar diesem Zwecke schlimm stand, mußte sie im Laufe des Tages abweisen. Gestern, vernahm, feßte er sich flugs hin und schrieb einen Artikel zur Verwieder entziehen müssen), weil arme Wöchnerinnen einfach keine Freitag, Morgen hatte die Charitee wieder nur drei Frauenbetten nichtung der Sozialdemokratie und zur Berherrlichung der liberalen Zeit dazu haben, sich wochenlang pflegen zu lassen. Selbst das frei. Noch schlimmer als Frau Günther erging es einer Frau aus Mehrheit. Die armen Stadtverordneten thun uns leid um der Wochenbett muß vielfach abgekürzt und auf wenige Tage beschränkt auen, die schwer an Rheumatismus litt und nach Berlin gekommen Strafe, von einem todten Bindter herausgestrichen zu werden. werden. Für arme Wöchnerinnen handelt es sich ja nicht blos war, um in ein Krankenhaus zu gehen. Auch sie konnte nirgends Die Rixdorfer Gemeindevertretung hielt am Donnerstag darum, daß sie in der Regel niemand haben, der ihnen für längere Aufnahme finden und hat endlich in einer Krankenabtheilung des Abend eine Sigung ab. Für die Nationalfeier wurden verZeit die Wirthschaft besorgen könnte: fie müssen oft auch ihre Arbeit städtischen Obdachs Platz gefunden! schiedene Bewilligungen aus öffentlichen Mitteln verlangt, darunter für den Erwerb des Lebensunterhalts so bald wie möglich wieder Bei der Rückfahrt von der Sophienkirche wurden gestern 2-8000 M. für Beschaffung von Deutschriften für die Schulkinder. aufnehmen. In diesem Hauptpunkte tann den meisten von ihnen Nachmittag gegen 6 Uhr durch einen vorbeisaufenden Stadtbahnzug Gemeindevertreter Mier sprach sich gegen diese Bewilligung aus, weder durch Pflegerinnen noch durch Heimstätten geholfen werden, an der Spandauerbrücke die Pferde einer Hochzeitskutsche schen. denn die Eltern der Mehrzahl der Kinder würden derartige Denkund für das Radikalmittel einer wirtlichen Besserung der wirth Dem Kutscher sowohl als auch seinem Begleiter war es unmöglich, schriften höchstens in den Ofen werfen. Die Genoffen schaftlichen Lage der ärmeren Bevölkerung wollen sich bekanntlich die Thiere zu zügeln, welche in wildem Carriere durch die Ostermann und Thomas protestirten energisch gegen jede Befelbst die opferbereitesten" Damen der Bourgeoisie nicht erwärmen. Spandauer Brücke und Rosenstraße nach dem Neuen Markt zu willigung aus öffentlichen Mitteln. Wer das Bedürfniß habe, Feste Bei diesen Bestrebungen tritt immer wieder die Halbheit der Mittelchen jagten. In der Rosenstraße fließ der Wagen mit einem zu feiern, möge die Kosten auch aus eigener Tasche decken. zu tage, mit denen die bürgerliche Klasse nach Quadsalbermanier die Handwagen zusammen, dessen Führer zu Boden geschleudert Handle es sich um Wohlfahrts- Einrichtungen, heiße es ſtets, fozialen Schäden kuriren zu können meint. wurde, ohne jedoch Verlegungen zu erleiden. Kurz vor Rigdorf habe kein Geld. Finde aber Finde aber irgend irgend ein Fests der Kaiser Wilhelmstraße warf sich ein Mann dem Ge- rummel statt, dürfe Nixdorf dabei nicht fehlen und Die städtische Armen- Krankenpflege ist ein wichtiger Theil spann entgegen; er wurde gleichfalls niedergerissen und mit fei bann teine Rede von Sparsamkeitsrücksichten. Die Mehrzahl der Armenpflege. In der offenen"- nicht in Anstalten, sondern in der Wohnung der Erkrankten durch die Armenärzte aus geschleift. Die Pferde bogen dann in die Kaiser Wilhelmstraße ein der Rigdorfer Steuerzahler sei nicht damit einverstanden, daß aus geübten und stießen hier mit den Pferden einer Tramway zusammen, öffentlichen Mitteln berartige Feste bestritten werden. Man laffe Armen- Krankenpflege gelangten 1895/96 32 866 Fälle zur wodurch alle vier Thiere zu Fall tamen und alsbald einen faft die Todten ruben und denke an die Lebenden. Viele Arbeiter feien Behandlung, welche 48 158 verschiedene Personen betrafen. Die einzelnen Medizinalbezirke sind natürlich sehr ungleich( von 35 bis unentwirrbaren Knäuel bildeten. Die Deichselstange der Traukutsche in Rigdorf ohne Arbeit und Brot, möge man zunächst dieser geau 1444 Fällen und von 31 bis zu 1257 Personen) betheiligt, ent wurde zertrümmert; das Brautpaar mußte den Wagen verlassen denten.- Gemeindevertreter Rah mig, der sonst jede Berbesserung zu 1444 Fällen und von 31 bis zu 1257 Personen) betheiligt, entsprechend der ungleichen Bertheilung der Armen über die verschiedenen und die Weiterfahrt mittels Drofchte fortsegen. Die Neuvermählten des Ortes mit dem Hinweis abzulehnen pflegt, daß Rigdorf kein fprechend der ungleichen Bertheilung der Armen über die verschiedenen waren ebenso wie der Kutscher mit dem bloßen Schrecken davon Geld dazu habe, trat für Bewilligung öffentlicher Mittel ein, da Stadttheile.( Eine Vergleichung mit 1894/95 ist wegen Aenderung gekommen. man dies dem patriotischen Gefühl derjenigen schuldig sei, welche des den armenärztlichen Berichten zu grunde gelegten Schemas nicht möglich.) Von Erkrankungen tamen besonders vor: akuter und Die Detail- Christbaumhändler Berlins haben sich mit Ein- Die meisten Steuern zu zahlen hätten. Man möge daher den Schulchronischer Rheumatismus ( 4555 Fälle), Schwindsucht( 1964), Fußgaben an den Vorstand der föniglichen Eisenbahn- Betriebsinspektionen vorstand ersuchen, die Feier würdig aber billig herzurichten. Troß geschwüre( 1507, darunter 1264 Frauen). Ueber die Wohnungen der des hiesigen Direktionsbezirkes gewandt, um zu erwirken, daß den des entschiedenen Proteftes unserer Genossen wurde die Bewilligung Armen Kranten fagt der Verwaltungsbericht der Armen- Engroshändlern der Einzelverkauf von Bäumen auf ihren Lager im Rahmig'schen Sinne ausgesprochen, wie dies bei der Zusammendirektion diesmal nicht viel. Es wird nur bemerkt, im allgemeinen pläßen auf dem Eisenbahngelände untersagt werde. Bon zuständiger fegung der Gemeindevertretung nicht anders zu erwarten war. Die sprächen sich die ärztlichen Berichte über diesen Punkt günstig aus, Seite ist nun der Bescheid ergangen, daß laut Vertragsbedingungen übrigen Sachen waren untergeordneter Natur. ( noch im vorjährigen Bericht war durchaus das Gegentheil der der Detailverkauf fraglicher Güter nicht verboten werden fönne. Aus Johannisthal wird uns berichtet: Am 18. Februar Fall)-doch werde im 1. Medizinalbezirk über die Wohnungen in Eine am Mittwoch stattfindende Bersammlung der Detailiften im wollte der sechsjährige Sohn des Arbeiters Hübner einen kleineren einer ehemaligen Kaserne( Neue Friedrichstraße) und im alten Englischen Garten wird nun über weitere zu unternehmende Schritte Senaben über einen Tümpel tragen. Der arme Junge Waisenhause( Stralauerstraße) geklagt, ebenso im 11., 15., 16., berathen, zu welcher die Generalpächter der Straßen- Pläge für glitt aber auf dem Eise aus und zog sich bedauerlicher37. Bezirk( öftlicher Theil der Tempelhofer Borstadt, jenseitige Händler, Gebr. Krüger, gleichfalls eingeladen werden sollen, um von weise einen Oberschenkelbruch zu. Am nächsten Tage prangte Louisenstadt, Spandauer Biertel, namentlich„ Scheunenviertel ") über diesen zu erreichen, daß die Zahl der Pläge auf ein gewisses Minimum eine Bekanntmachung an den Anschlagfäulen, deren Inhalt wir der Miethstafernen, die den jezigen hygienischen Anforderungen oft nicht beschränkt werde. Kuriosität halber wörtlich wiedergeben: Bekanntmachung: entsprechen. Ueber die Kaserne und das Waisenhaus wurde bereits Theuer zu stehen gekommen ist der Berliner Dampfstraßen. 1. Sämmtliche Bürgersteige im hiesigen Orte sind bis Sonnabend, im vorjährigen Bericht geklagt. bahn- Gesellschaft ein Unfall, der sich vor 21/2 Jahren in Salenfee den 20. d. M. nachmittags 6 Uhr von Schnee und Eis zu reinigen, ereignete. Durch den Zusammenstoß zweier Wagen der Gesellschaft widrigenfalls eine Ordnungsstrafe von 8 Mart eintritt. wurde damals der Bußfebernfabrikant August Gärtner erheblich verlegt, Eltern werden hiermit gewarnt, ihre Kinder bei der jetzigen unter anderem wurde ihm der Hüftknochen gebrochen, so daß der Berleyle, Glätte nicht in Holzpantienen in den Straßen zu laffen. ein in den 30er Jahren stehender Mann, lange Zeit ans Kranten Die dadurch entstehenden Unfälle müssen den Eltern zur Last fallen. lager gefeffelt war und auch jetzt noch sich nur mit Silfe zweier 3. Die Hundebefizer haben ihre Hunde mit Steuermarken zu ver Stöcke fortbewegen kann. Da er fast zwei Jahre hindurch sein sehen, weil sonst eine Ordnungsstrafe von 3 M. eintreten muß. sid de Der Gemeindevorsteher: Schulze. Geschäft, für das er den größten Theil des Jahres auf Reifen zu fein pflegte, nicht wie sonst wahrnehmen konnte, so wurde er, außer Gines so fürsorglichen Gemeindevorstehers tann sich nicht jeder auf Beftreitung der Kurtoften, auch wegen Schadenersatzes flagbar. Ort rühmen! Es handelt sich hierbei um die Summe von 42 000 M. Nach Eine neue Seilstätte für Lungenkranke wird in diesem Jahre mehreren Terininen tam es nun zum außergerichtlichen Vergleich, in in der Kirchenhaide bei Belzig errichtet werden. Am legten Sonntag welchem, dem Berl. Tagbl." zufolge, die Gesellschaft dem Verletzten sind die Profefforen v. Leyden und Fränkel aus Berlin , als Verdie Entschädigungssumme von 80 000 M. zahlte. treter des deutschen Zentralfomitees zur Errichtung von Heilstätten für Lungenfrante, in Belzig gewefen und haben mit den dortigen städtischen Behörden einen Bertrag abgeschloffen. Das Komitee hat 30 Morgen Haide zum Bau des Sanatoriums und 10 Morgen Acker und Wiesen zur Anlegung von Rieselfeldern erworben. Das eigentliche Gebäude soll eine Front von 150 Metern erhalten; außer dem werden 2 Seitenflügel, je 100 Meter lang, erbaut. In der Heilstätte, die im Herbst eröffnet werden soll, werden über 200 Kranke Aufnahme finden. Die Stadt Belzig übernahm die Verpflichtung, gute Wege bis zum Sanatorium herzustellen.
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Der Elektrizitätsverbrauch in London , Paris und Berlin wird von der Electrical Review" besprochen. In London bestehen 13 Nege für elektrische Beleuchtung, in Paris 7, in London gehören davon 3, in Paris 1 der Stadtgemeinde. In Paris zahlt man den doppelten Preis für elektrische Kraft wie in London . In London waren im Oktober 1896 1 178 000 elektrische Lampen in Betrieb, in Paris nur 545 914. In Paris tommen noch hinzu 220 elektrische Aufzüge und Elektromotoren mit zusammen 2000 Pferdekräften. Die Bergleichszahlen für Berlin beweisen von neuem den gewaltigen Aufschwung, den die elektrische Industrie in Berlin genommen hat. Das eine Netz der Berliner Elektrizitätswerke speiste um die felbe Zeit allein 166 192 Glühlampen, 8218 Bogenlampen( in Paris überhaupt nur 7448), 1847 Glektromotoren mit 4818 Pferdestärken und 292 andere elektrische Apparate. In dem Gesammtverbrauch an Elektrizität, der für das Jahr 1895 berechnet ist, steht Berlin nicht nur vor Paris , sondern auch vor London voran, in Berlin wurden 9 770 000 Kilowatt abgegeben, in London 9 553 105 und in Paris 8 107 253.
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Beim Abbruch eines kleinen Komptoirgebäudes auf dem Hofe des Grundstücks Friedrichstr. 12 wurde der 30 Jahre alte Polier Max Freitag von einer umstürzenden, etwa 2/2 Meter hohen Fachwertswand getroffen und am Kopfe sowie am linken Arm so schwer verlegt, daß seine Ueberführung in eine Klinik erforderlich wurde. In dem Verhältnisse der Berliner Gemeindebeamten Eine Stecknadel in einem Milchbrote hat am Donnerstag das zum Magistrat hat sich, wie ein Berichterstatter meldet, in den 15 jährige Mädchen Joh. Horb aus Alimsmühle bei Templin ver: legten Tagen eine Wandlung vollzogen. Wie in einer außer schluckt. Das Mädchen fühlte nach dem Genuß des Brotes, daß es ordentlichen Generalversammlung befannt gegeben wurde, hat Herr zum Raffee gegessen hatte, heftige Schmerzen und die Untersuchung Oberbürgermeister Belle eine Deputation des Vereins der Gemeinde zeigte, daß eine Stecknadel, die eingebacken gewesen sein muß, sich in beamten empfangen und derselben folgende Kongeffionen gemacht: Rebldeckel festgefeßt hatte. Da der eigenartige Unfall an Ort und 1. Erhöhung des Maximalgehalte auf 180 M. 2. Einführung der Stelle nicht geheilt werden konnte, so hat die Berunglückte ein Berliner Reliktenversorgung nach Maßgabe des Staatsgesetzes, beginnend mit Krankenhaus aufgesucht. 250 M. und dem Gehalt entsprechend steigend. 3. Fürsorge für die Ranzlei- Hilfsarbeiter in der Richtung, daß dieselben in künftigen Gr trantungsfällen bis zu vier Wochen 8 M. Diäten pro Tag erhalten. 4. Die stalenmäßigen Bezüge, die seit Bekanntwerden des Reichsgerichts- Erkenntnisses im Falle Malik( 10. Februar 1896) fiftirt waren, sollen binfort in vierteljährlichen Raten postnumerando ausgezahlt werden. Herr Oberbürgermeister Belle erklärte der De putation, daß er zwar über diese Zugeständnisse noch mit niemandem gesprochen, aber gegen deren Veröffentlichung nichts einzuwenden habe, da er fie im Magistrat vertreten werde.
von dort wieder abreisen."
Diebstähle im Moabiter Kriminalgericht sind nichts feltenes. Gestern wurde einer Frau das Portemonnaie aus der Handtasche gestohlen; wenige Tage früher einem Kriminalkommiffar der Pelzfragen. Vor längerer Zeit hat ein respektloser Geselle sogar einem Richter den Mantel aus dem Berathungszimmer entwendet.
2. Die
Ein schrecklicher Unglücksfall ereignete fich am Donnerstag in der Nixdorfer Vereinsbrauerei: Der baselbst beschäftigte Arbeiter August Krug aus Berlin gerieth auf bisher noch nicht festgestellte Weise in eine Transmission und erlitt dabei so erhebliche BerTehungen, daß er nach wenigen Minuten starb. Die Leiche wurde polizeilich beschlagnahmt.
Endlich aufgeklärt ist die Angelegenheit des Gerichtsaffessors Rudolf Sattler, deffen Leiche vor drei Jahren in der königlichen Forst bei Köpenick gegenüber Rarolinenhof aufgefunden wurde. Da Erschoffen hat sich am Donnerstag Abend der 56 jährige Kauf- Geld, Werthfachen und der Ueberzieher, sogar die Hemdenknöpfe mann Eugen Mewes aus der Culmstr. 22. Mewes, der in der fehlten, auch eine Verlegung an der Leiche erkennbar war, so entBülowstraße ein Wäschegeschäft betrieb, verheirathete sich im Oktober stand die Frage, ob ein Mord vorliege. Polizei- Jnspektor Jäckel vorigen Jahres mit einem kaum 20 Jahre alten Mädchen. Eine in Köpenick entdeckte eine geringe Spur von einem Baumast an dem Nervenkrankheit des Mannes war wohl mit die Veranlassung, daß die einen Stiefel der Leiche und stellte dadurch fest, daß Sattler einen Ueber den Duellanten Koge , der nicht wie ein sozial- junge Ghe fich nicht besonders glücklich gestaltete. Am Donnerstag Baum erklettert und sich aufgehängt hatte, daß also die Verlegung demokratischer Redakteur gefesselt und in Sträflingstleidern gesteckt Abend gegen 81/2 Uhr machte der Krante durch einen Revolver- am Auge bei dem Herunterlassen vom Baum entstanden war. Nun wird, berichtet man jezt:" Der Zeremonienmeister Leberecht v. Roße, schuß in seiner Wohnung seinem Leben ein Ende. blieb die Beraubung der Leiche noch aufzuklären. Auch dieses ist jetzt der, wie seinerzeit mitgetheilt, sich durch einen Fall auf der Straße ben Fuß verletzt hatte, wird demnächst wieder nach der Festung Glaz Juwelen und Uhrendieb Julius inße festzunehmen und damit Tochter Emma. Die Familie hatte den Forst aufgesucht, um Bilze Der Kriminalpolizei ist es gelungen, den alten internationalen gelungen. Es handelt sich um die Arbeiter Schulz'schen Eheleute aus Köpenick mit dem 20jährigen Sohn Wilhelm und der 16jährigen überfiebeln. Der Zustand des Herrn v. Roze, der bekannt lich infolge feiner Verlegung im potel, Stadt Rom " in Glaß unter eine für Uhren- und Goldwaarengeschäfte äußerst gefährliche Person zu sammeln. Dabei hatte Frau Schulz die Leiche gefunden, die mit gebracht worden war, hat sich nämlich" soweit gebeffert, daß er das auf lange Zeit unschädlich zu machen. Hinge batte fich in letter bem Gesicht nach unten lag. Die Frau drehte sie um und nahm ihr perlegte Glied wieder gebrauchen kann. Seine Familie, die während Beiter war erst am 23. Januar cr. aus dem Zuchthaufe ent eine goldene Uhr mit den Buchstaben B. S., ben Ueberzieher, ein Der Strankheit bei ihm im Hotel weilte, wird in den nächsten Tagen gefchäfte, verlangte eine Wanduhr mit gutem Schlag- und Gehwert, Notizbuch, eine Geldtasche mit 44,50 M. ab. Die Familie ver laffen einen neuen Trick ausgesonnen. Er ging in Uhren Bund Schlüssel, die Handschuhe, 8 goldene Manschettenknöpfe, ein ließ sich die Uhr von der Wand nehmen oder ging selbst hinter den Die Schreibpulte in den Bostanstalten dürfen vom 1. März Ladentisch, um das Uhrwerk zu prüfen und nahm dann einen aufte die Uhr im Oktober v. J. in Berlin , wo sie ermittelt ist. an nur zur Erledigung von Telegrammen, Beschreiben von Post- günstigen Moment wahr, um eine Taschenuhr zu stehlen. Ihm ist der Ueberzieher u. f. w. find im Walde vergraben und noch nicht gefunden. Das Geld wurde dazu benutzt, um der Tochter die tarten und anderen kürzeren Schreibarbeiten benutzt werden und zwar wiederholt gelungen, theure, goldene Herren- Uhren, welche bei den nur für die Dauer von höchftens fünf Minuten, er länger das Uhrmachern zur Reparatur waren, zu stehlen. Hinge ist in den fegnungskleider zu laufen. Der Polizei- Juspektor Jädel hat die Bult besetzt hält, muß es sich gefallen lassen, von dem Bureau- leßten 25 Jahren in fast allen größeren Städten Deutschlands als Familie, die geständig ist, Freitag dem Amtsgerichts- Gefängniß in personal hinausgewiesen zu werden. Absichtliche Zuwiderhandlungen Dieb aufgetreten und ist dieserhalb 11 Mal und fast immer mit Röpenick eingeliefert. gegen diese Borschriften werden einem hiesigen Blatte zufolge nach Buchthaus bestraft worden. Etwaige weitere Geschädigte wollen dem Poftreglement mit den entsprechenden Geldstrafen belegt. sich zur Erstattung von Anzeigen im Polizeipräsidium, Zimmer 97, Na, na! in den Vormittagsstunden melden. Der westliche Bürgersteig der Weidendammer Brücke Freitag Nacht wurde bei einer Schlägerei in der Prenz wird endlich heute, Sonnabend, dem Berkehr übergeben. Die Ufer- lauerstraße der 28jährige Hausdiener May Glasel von dem Arbeiter straße am Schiffbauerdamm wurde bereits gestern Abend fertig ge- Karl Schenck durch einen Messerstich in die Brust anscheinend schwer ftellt und freigegeben. verlegt. Nach Anlegung eines Verbandes auf der Unfallstation 10 Die Vertheilung der Prämie von 5000 Mart, welche von wurde der Berlegte nach dem Krankenhaus am Friedrichshain gedem Berliner Anwaltsverein für die Ergreifung der beiden Mörder bracht. Der Thäter wurde verhaftet. des Justizraths Levy ausgefeht worden war, sowie derjenigen von Der wegen Urkundenfälschung zu einem Jahr Gefängniß ver500 Mart, welche die Hinterbliebenen des Ermordeten ausgefeßt urtheilte Schlächtermeister Lewin ist im Gefängniß in Plößensee batten, ist nun erfolgt. Danach erhält der Gendarm Wickert, gestorben.
Kunst und Wissenschaft. Rosegger als Vorleser braucht sich vor dem Dichter Rosegger durchaus nicht zu verstecken. Das hat der Bortragsabend bewiesen, den der Verein Berliner Presse am Donnerstag im Architektenhause veranstaltete, und an dem einzig und allein das ehemalige Stör Schneiderlein aus der grünen Steiermart zum Worte tam. Als der schmächtige Mann mit dem blaffen, faft fleisch und bartlosen Gesicht, der noch heute den Eindruck eines Dorfschulmeisters macht, wie man sie vor dreißig Jahren kannte, auf dem Podium erschien, mag wohl mancher der vielen Anwesenden eine En: 1 täuschung erlebt haben. Dieses bebrillte Männchen da oben sollte